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Maschine zum Abfüllen von Sauerkraut oder ähnlichen langfaserigen
Füllgütern.
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Beim Dosieren und Abfüllen von Sauerkraut und ähnlichen langfaserigen
Gütern mu# dem jeweiligen Füllgut nach Bedarf ein bestimmter Teil des Flüssigkeitsgehaltes
entzogen werden. Außerdem muR das Ftllgut dem Quersohnitt des zu ffilfenden Germe,
z. B. einer Konservendose, in Strangform angepaBt werden.
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Bisher nimmt man dafür Schneckenpressen, die gegen Siebrohrflächen
arbeiten. Aber neben diesem eigentlichen Auspre#vorgang, der eine nicht unbeträchtliche
Gefügebeanspruchung des FUllgutes mit sich bringt, entsteht noch eine zusätzliche
Gefügebeanspruchung durch die notwendige Fortbewegung des Stranggutes in Füllrichtung.
Dieselben Gefüge beanspruchungen treffen auch zu, wenn die Schneckenpressen ersetzt
werden durch Druck- bzw. Sauggefä#e z.B. in Kolben- und Zylinderform, die gegen
Siebronhrflächen oder gegen Siebdüsen wirken.
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Diesen bisher bekannten Abfüllmaschinen haftet damit der Mangel an,
da# durch die Eigenart des Sauerkrautes und ähnliche langfaseriger Güter, die dem
übermä#igen Druck-bzw. Saugwirkungen unterworfenen Siebflächen filzartig verstopfen
und die beabsichtigte Flüssigkeitsentfernung und Strangformung stören und zum Tell
unterbinden.
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Demgegenfiber ist der Gegenstand dieser Erfindung eine Abfüllmaschine,
bei der das Sauerkraut und ähnliches Gut bis zum erforder lichen Grad der Entfernung
der Flüssigkeit ohne nennenswerten äu#eren Druck sich selbst entwässert. Dieser
Vorgang, der die teilweise Trennung von Füllgut und Flüssigkeit bezweckt, ist als
statisch anzusehen, und es tritt dabei keine zusätzliche Gefügebeanspruchung auf.
Erreicht wird dies daduroh, daB im 1. Arbeitsgang in einem vertikal angeordneten
Siebrohr, dessen Querschnitt im Verlauf des Füllvorganges abwechselnd verengt und
erweitert werden kann, einen Füllgutsäule aufgebaut wird, deren untere Zone, je
nach gewählter Höhe der Füllgutsäule, infolge ihres Eigengewichtes den gewünschten
Entzug von Flüssigkeit aufweist.
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Dieses vertikale Siebrohr, in dessen oberer, immer offenen Öffnung
in geeigneter Weise, z.B. durch Förderband Sauerkraut oder ähnliches langfaseriges
Füllgut eingebracht wird, ist am unteren Ende, während der Zeit, in der Füllgut
in das vertikale Siebrohr eingebracht wird, durch Kreismesserscheiben verschlossen.
Bei diesem 2. Arbeitsgang wird der Querschnitt des Siebrohres geringfügig soweit
verengt, da# dieser verengte Querschnitt emwas geringer als der Querschnitt des
unter der untere Öffnung des vertikalen Siebrohres sich befindenden und zu
füllenden
Gefäßes ist. Diese geringfügige. Querschnittsverengung ist fUr das Füllgut nicht
schädlich, da es sich in Ruhelage befindet.
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Der Querschnitt des vertikalen Siebrohres wird im 3. Arbeitsgang so
vergrößert, daB die in dem vertikalen Siebrohr geformte Füllgutsäule an ihrem ganzen
Umfang freigegeben wird.
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Gleichzeitig geben die Kreismesser, auf der die Füllgutsäule in diesem
Moment noch ruht, die untere Öffnung des vertikalen Siebrohres frei, sodaß die jedes
Haltes beraubte Füllgutsäule vertikal im freien Fall den unter ihr sich befindlichen
Hohlraum des zu füllenden Gefäßes durch Eigengewicht ausfüllt, wobei auch die gewählte
Querschnittsdifferenz. zwischen Füllgutsdule und zu füllendem Gefä#, die zur Luftentweichung
bei diesem Ausfiillen erforderlich ist, beseitigt wird.
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Im 4. Arbeitsgang schneiden die Kreismesser oberhalb des eingefüllten
Gefä#es die Füllgutsäule ab und verschlie#en gleichzeitig wieder die untere Öffnung
des vertikalen Siebrohres. Im gleichen Arbeitsgang wird das gefüllte Ge£aß durch
das nächste zu füllende Gefäß ersetzt, womit sioh die Reihenfolge der Arbeitsgange
laufend wiederholt.
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Dieses Füllverfahren, das nur dem Gesetz des freien Falls unterliegt,
lä#t dadurch hohe Abfüllgeschwindigkeiten zu.
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Da im Füllrhytmus immer nur die untere Zone der FUllgutsaule verbraucht
wird, herrschen bei einem gleichzeitigen, gleichmäBigen Nachfüllen der oberen Einfüllzone
bei gleichbleibender H6he der Füllgutsäule immer der gleiche Druck in der unteren
Zone und damit sowohl die gleiche Cefügedichte als auch das gleiche Volumengewicht,
soda# bei gewählter und gleichmä#ig gehaltener Füllgutsäulenhöhe ein Wiegen überflüssig
ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert: Fig. 1 zeigt die erfindungsgemä#e Abfüllmaschine
mit dem im Querschnitt sich verengenden und erweiternden Siebrohr in der Seitenansicht.
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Fig. 2 zeigt den Querschnitt des mit Füllgut gefUllten Siebrohres
im verengten Zustand.
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Fig. 3 zeigt den Querschnitt des mit Füllgut gefUllten Siebrohres
im erweiterten Zustand.
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Auf einem mit 1 bezeichneten Maschinenunterbau ist ein in seiner Längsachse
geteiltes Siebrohr mit seinen Teilen 3, 4 vertikal angeordnet. Auf dieses Siebrohr
wird das Getriebe 2 in der Art zum Wirken gebracht, da# der Querschnitt des durch
die Siebrohrteile 3, 4 gebildeten Siebrohrs abwechselnd wie in Fig. 2 verengt und
wie in Fig. 3 erweitert werden kann. Die untere Öffnung des Siebrohrs wird durch
eine Kreismesserplatte 5 abwechselnd gedffnet und geschlossen.
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Unterhalb der Kreismesserplatte 5 in vertikaler VerlSngerung der Siebrohrachse
werden die FtllgefäBe 6 durch die Transporteinrichtung 8 im Füllrhytmus zu- und
abgeführt. Durch die obere Öffnung des durch die Siebrohrteile 3, 4 gebildeten Siebrohrs,
das oben unverschlossen ist, geschieht die Beschickung des Siebrohrs mit Füllgut
durch die Füllgut-Förderanlage 7.
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Der Arbeitsablauf der AbfUllmaschine ist folgender : Die sich dauernd
im Siebrochr 3, 4 befindende Füllgutsäule 9 gibt in ihrer unteren Zone durch gewähltes
Eigengewicht die tberschüssige Flüssigkeit ab. Um einen Füllvorgang einzuleiten,
wird ein leeres Gel'au 6 unter die Kreismesserplatte 5 gebracht, Unter gleichzeitigem
Formen der Füllgutsäule 9 durch geringe Verengung des Sierbrohrquerschnitts 3, 4
nach Fig. 2 wird der Querschnitt der Füllgutsäule 9 dem Querschnitt des zu füllenden
Gefäßes 6 angepa#t. Nun wird bei gleichzeitiger Freigabe der unteren Siebrohröffnung
durch die Kreismesserplatte 5 der Querschnitt des Siebrohrs 3, 4 naeh Fig. 3 so
vergrößert, daß die aufgebaute Füllgutsäule 9 durch Eigengewicht in das Füllgefäß6
fällt. Im nächsten Arbeitsgang schneidet die Kreismesserplatte 5 über dem gefüllten
Gefä# 6 die Füllgutsäule 9 durch und verschlie#t wiederum die untere Öffnung des
Siebrohrs 3, 4 .
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Bei gleichzeitigem Wiederverengen des Siebrohrquerschnitts nach Fig.
2 wird wieder ein neues Fallen der Füllgutsäule fü r die nächste Abfüllung vorbereitet.
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Patentansprüche : 1) Abfüllmaschine für dosierte Mengen Sauerkraut
und ähnliche langfaserige Güter mit einem vertikalen Füllgutsiebrohr, dadurch gekennzeichnet,
da# das Füllgutsiebrohr abwechselnd im Füllrhytmus in seinem Querschnitt verengt
und erweitert wird.