DE1446704A1 - Verfahren zur Verbesserung der Farbhaftfestigkeit auf Hartplatten - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Farbhaftfestigkeit auf HartplattenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
- B05D7/06—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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Description
HEIDELBERG, BJsmardcjtraft· 17
Fernsprecher: 25335 — Telegrammadresi·: ULLPATENT
Dr. Expl.
Hartplatten.
Hartplatten werden in großem Umfang in der Bauindustrie als Verkleidungsmaterial sowohl für Innen- als auch für Außenverkleidungen
benutzt. Oft werden sie dabei durch Bemalen oder lackieren oberflächenbehandelt. Diese Oberflächenbehandlung ist
verhältnismäßig kostspielig? der Preis einer guten Qlbemalung der Platte liegt bedeutend höher als der Preis für die Platte
selbst. Die. Kosten für die Bemalung liegen dadurch im Verhältnis zu den Gesamtkosten unproportioniert hoch, und es besteht
daher der Wunsch, die Kosten für die Bemalung herabzusetzen.
Die Höhe'der Kosten für eine Bemalung oder einen Anstrich
der Platte ist in wesentlichem Grade dadurch bedingt, daß durch die Porosität der Platte große Mengen Farbe in dieselbe eingesaugt
werden, wodurch der !Farbenverbrauch oder die Anzahl von Anstrichen, die zur Behandlung der Oberfläche erforderlieh ist,
in übermäßigem Maße erhöht werden. Man hat sich deshalb bemüht, die Porosität der Oberfläche von Hartplatten herabzusetzen, um
eine Platte zu bekommen, welche mit geringen Kosten bemalt oder lackiert werden kann. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen,
daß man in die Oberfläche der Platte eine Kunststoffschicht einlegt, um das Eindringen der Farbe zu erschweren. Dieses Verfahren
hat aber den Nachteil, daß die Farbe schlecht an der in. dieser Y/eise behandelten Oberfläche haftet. J0&*
Es wurde nun gefunden, daß man alle diese Nachteile beseitigen kann, indem man die Poren in der Hartplatte mit einem
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HA.6704
inerten Füllmittel ausfüllt, das im Gemisch mit einem trocknenden Öl oder einer anderen härtbaren organischen Flüssigkeit auf
mechanischem Wege in die Oberfläche der Platte eingerieben wird. Das Füllmittel soll möglichst feinkörnig sein und besteht zweckmäßig
aus einem Pigment. Beispiele für solche Pigmente bzw. Füllmittel sind Titandioxyd und Kreide, ferner Kaolin, Feldspat,
Aluminiumpulver und Quarz. Die bloße Verwendung des Füllmittels ergibt aber nicht die gewünschte Wirkung, sondern diese tritt
erst dann in Erscheinung, wenn es in Verbindung mit einem öl verwendet wird. Wahrscheinlich verhält es sich so, daß die
Körner des Füllmittels, die in die Poren der Oberfläche der Platte eindringen, dort von einer Ölschicht gebunden werden müssen,
die auch beim Trocknen des Öls die Abdichtung der Poren vollendet.
Beispiele für geeignete Öle sind Leinöl, Tallöl, abgeändertes Tallöl, chinesisches Holzöl, Sojabohnenöl und Standöl. Anstelle
eines trocknenden Öls kann man andere organische Verbindungen ähnlicher Typen verwenden, wie Allcyde, andere härtbare
organische Flüssigkeiten, wie Styren und. Vinyltoluen, oder Lacke,
wie Zelluloseazetat oder Nitrozellulose.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Praxis vorzugsweise derart ausgeführt, daß das inerte Füllmittel- im Öl zu
einem homogenen Gemisch verrührt wird, das auf die Hartplatte aufgebracht und nachher in diese mechanisch hineingearbeitet.-wird.
Es ist aber auch möglich, der Hartplatte Füllmittel und Öl getrennt zuzuführen, zweckmäßig so, daß man zuerst das Füllmittel und nachher das Öl zuführt, worauf die mechanische Bearbeitung
zum Einarbeiten in die Platte erfolgt.
Wie bereits oben angegeben, ist es notwendig, daß das aus Füllmittel und Öl bestehende Gemisch durch eine kräftige mechanische
Bearbeitung in die Oberfläche der Hartplatte eingearbeitet wird, damit die gewünschte Herabsetzung des Farbenverbrauchs
eintritt. Ohne diese Bearbeitung würde das Füllmittel an der Oberfläche der Platte verbleiben und nicht in die Poren eindringen.
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Bs "besteht somit ein grundsätzlicher Unterschied zwischen
dem erfindungsgeaäßen Verfahren und einer sogenannten Grundierung,
die für gewöhnlich vor einer normalen Ölbemalung stattfindet. Dabei wird die Oberfläche der Platte mit einer Ölfarbe
bestrichen, deren öl größtenteils in die Oberfläche eingesaugt wird, während das Pigment vorwiegend an der Oberfläche bleibt
und dort eine Schicht zur Bindung der nächsten Farbschicht bildet.
Die Korngröße des Füllmaterials entspricht etwa der Porengröße in der Platte, d.h. der Durchmesser der Körner beträgt
ungefähr 1 bis 10it. Im übrigen scheinen die Eigenschaften des
Füllmat©rials keine Bedeutung für das Ergebnis zu haben. Die
Menge des I1UlIiOittels beträgt vorzugsweise 20 bis 100 % der
Menge CSl. Diejenige Menge dieses Gremisch.es, die in die Platte
eingearbeitet werden muß, ist abhängig von den Eigenschaften der Platte, z.B. von der Stärke der Fasern, die in der Oberfläche
der Platte liegen. Normalerweise beträgt die Menge etwa 20 bis 25 g/m2? in keinem Falle dürften mehr als 50 g/m2 erforderlich
sein.
Das Gemisch von öl und Füllmittel wird zweckmäßig auf der
Oberfläche der Platte in einer größeren Menge aufgetragen als in die Platte eingearbeitet werden soll. Der Überschuß wird
dann abgestrichen. Dieses Vorgehen hat sich als zweckmäßig erwiesen, da es schwierig ist, über eine größere Oberfläche verhältnismäßig
kleine Mengen, wie sie in die Platte eingearbeitet werden, gleichmäßig zu verteilen. Derjenige Teil des Gemisches,
der an der Oberfläche der Platte zurückbleibt, wird nachher durch kräftige Bearbeitung, z.B. mit umlaufenden Bürsten, in
die Platte eingearbeitet.
Die derart behandelte Platte kann nachher einer zusätzlichen Wärmebehandlung unterworfen werden, um das öl zu härten.
Wird die Oberflächenbehandlung im Zusammenhang mit der Herstellung
der Hartplatte ausgeführt, so kann die Behandlung zweckmäßig zwischen dem Pressen und dem Härten erfolgen, so daß das
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Trocknen des Üls gleichzeitig mit der Wärmebehandlung der
Platte erfolgt. Bei dieser Wärmebehandlung wird der Platte weit mehr Wärme zugeführt als für das Trocknen des Öls erforderlich
istt eine tibermäßig lange Wärmebehandlung hat aber
keine negativen Auswirkungen für die Oberflächenbehandlung. Eine solche Wärmebehandlung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich,
denn das für das Füllmaterial verwendete Bindemittel kann auch ohne Erwärmung trocknen; dabei ist nur eine längere
lagerungaext erforderlich, ehe die Abdichtung der Oberfläche
vollständig fertig geworden ist. Durch Abstimmen der Temperatur und Sikkativieren des üls kann man aber die Trockenzeit ganz
nach Belieben regeln.
In der so oberflächeiibeiiandelten Platte ist das Füllmxvte- ·
rial in die Poren der Oberfläche eingearbeitet worden, während die Oberflächeiifasern und die Oberflächenstruktur unberührt geblieben
und mit einer dünnen Schicht des getrockneten oder gehärteten üls überzogen sind. Auf diese Weise ist nunmehr eine
gute Unterlage für eine nachträgliche Benalung geschaffen, d.h. es ist ein gutes Anhaften der Farbe gewährleistet.
Durch die Oberflächenbehandlung gemäß dem Verfahren der
Erfindung werden die Bemalungskosten für die Ilartplatte in sehr
wesentlichem IJaße herabgesetzt. Die vergleichsweise "Bemalung
einer derart vorbehandelten Platte und einer unbehandelten Ilartplatte zeigt, daß sich im erstgenannten-Falle außer der Grundierung
ein bis zwei Zwisclienpnstriche erübrigen. Der zur Bemalung
erforderliche Farbenverbrauch ist natürlich auch durch die Deckkraft der Farbe bestimmt. Die Ersparnis an Farben durch
die Oberflächenbehandlung der Platten gemäß dem Verfahren der Erfindung ist sehr bedeutend Lind übersteigt in großem Iiaße die
Kosten einer Oberflächenbehandlung.
Ein weiterer Vorteil, der durch das Verfahren der Erfindung
erzielt wird, besteht darin, daß durch die Oberflächenbehandlung
ein sogenanntes Faserstri'.uben in der Oberfläche dor
Ilartplatte verhütet wird. Sind die loren durcli die überfläclien-
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bad
■behandlung zugestopft, dann haben die Pasern "beim Auftragen
der Farbe offenbar die Fähigkeit verloren, das lösungsmittel
aufzusaugen und in üblicher V/eise zu cmellen, was dazu beitragt,
daß der Platte eine glattere Oberfläche gegeben wird.
Claims (4)
1.) Verfahren zur Verbesserung der Farbhaftfestigkeit von Hartplctten,
dadurch gekennzeiclinet, daß man ein inertes Füllmittel zusammen mit einer härtbaren organischen Flüssigkeit
auf mechanischem Vege in die Poren in der Oberfläche der
Platte einarbeitet.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Pullmittel aus einem Pigment, z.B. Titandioxyd oder
Kreide, besteht.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die härtbare organische Flüssigkeit aus einem trocknenden
01, z.B. Leinöl, Standöl, Tallöl oder abgeändertem
Tallöl, besteht.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus Füllmittel und Ül verwendet, das 20 bis
100 L,o inertes Füllmittel, bezogen auf die Menge des Öles,
enthält.
.) Kartplatte, gekennzeichnet durch einen Oberflächenüberzug beotehend aus einer lliachmif; eines inerten Füllmittels und
einer h:ir_tbaren organischen Flüssigkeit.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE871957 | 1957-09-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1446704A1 true DE1446704A1 (de) | 1969-06-04 |
Family
ID=20274865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19581446704 Pending DE1446704A1 (de) | 1957-09-25 | 1958-09-20 | Verfahren zur Verbesserung der Farbhaftfestigkeit auf Hartplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1446704A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0457038A1 (de) * | 1990-05-16 | 1991-11-21 | Hans Feierabend Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum allseitigen Beschichten von aus feuchtigkeitsempfindlichen Werkstoffen bestehenden Platten |
-
1958
- 1958-09-20 DE DE19581446704 patent/DE1446704A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0457038A1 (de) * | 1990-05-16 | 1991-11-21 | Hans Feierabend Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum allseitigen Beschichten von aus feuchtigkeitsempfindlichen Werkstoffen bestehenden Platten |
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