DE1442528C3 - Katalysator zum Polymerisieren von alpha-Olefinen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Katalysator zum Polymerisieren von alpha-Olefinen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
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erhalten wird sowie das feste Reaktionsprodukt, wird und die Zusammensetzung TiCl3 · 1I3 AlCl3 hat.
welches durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit »AA-TiCl3« ist A-TiCl3, welches durch Mahlen in
Äthylaluminiumdichlorid erhalten und weiter durch der Kugelmühle aktiviert worden ist, bis sein Kristaüi-
Trockenmahlung aktiviert worden ist. nitätsgrad, bestimmt durch Röntgenbeugung, auf
Andere Formen von Titanchloriden, wie das un- 5 weniger als 10 °/0 des Kristallinitätsgrades von A-TiCl3
aktivierte, mit Aluminium oder Wasserstoff reduzierte gesunken ist. »H-TiCl3« ist das Produkt, welches
Titantrichlorid, ein aktiviertes, mit Wasserstoff redu- durch Reduzieren von TiCl4 mit Wasserstoff erhalten
ziertes Titantrichlorid oder die Reaktionsprodukte wird, und »HA-TiCI3« ist H-TiCl3, welches in der
von Titantetrachlorid mit Aluminiumtrialkylen oder gleichen Weise wie AA-TiCl3 aktiviert worden ist,
Dialkylaluminiumchloriden, liefern beim Vermischen io »ER-TiCl3« ist das Produkt, welches durch Reduzieren
mit einem Alkylaluminiumdihalogenid und Triäthy- von TiCl4 mit überschüssigem Äthylaluminiumdi-
lendiamin Katalysatoren, die zwar bis zu einem ge- chlorid erhalten wird, und hat die Formel TiCl3 ·
wissen Grade wirksam sind, aber keine kristallinen AlCl3, während »ERA-TiCl3« ein ER-TiCl3 ist, welches
Polymerisate mit technisch brauchbaren Geschwin- durch 2stündiges Vermählen in einer Vibrationskugel-
; digkeiten erzeugen. Im Falle der Polymerisation von 15 mühle weiter aktiviert worden ist.
i Propylen ist die mindeste technisch brauchbare Poly- . -I1
\ merisationsgeschwindigkeit etwa 48 g Polymerisat je Beispiel!
Liter Reaktionsgemisch je Stunde. Ein Polymerisationsgefäß wird mit 50 ml Heptan,
Als Aluminiumkomponente des Katalysators kön- 1,0 ml einer l,78molaren Lösung von Äthylaluminen
beliebige Alkylaluminiumdihalogenide wie Äthyl- 20 niumdichlorid in Heptan und 50,5 mg Triäthylen'
ahiminiumdichlorid, Propylaluminiumdichlorid, Iso- diamin beschickt. Dann wird das Gefäß verschlossen
butylalurniniumdichlorid oder die entsprechenden und der Inhalt 30 Minuten in einem Bad bei 720C
ι Bromide oder Jodide wie auch Alkylaluminium- gerührt. Nach dem Kühlen und Öffnen des Gefäßes
1 djhalogenide verwendet werden, die eine größere werden 0,139 g AA-Titantrichlorid zugesetzt, Das
: Anzahl Kohlenstoffatome in den Alkylgruppen ent- 25 Molverhältnis von Äthylaluminiumdichlorid zu Titan-
; halten. Das Molverhältnis von Alkylaluminium- trichlorid zu Triäthylendiamin beträgt 2,0:1,0: 0,5.
; dihalogenid zu Titan in dem Katalysator soll etwa Das Gefäß wird wieder verschlossen und in das Bad
[ 0,5:1 bis 10:1, vorzugsweise von 1,2:1 bis 5:1, bei 720C gestellt und der Katalysator 10 Minuten
\ betragen. gealtert. Dann wird der Druck in der Flasche mit
i Der Katalysatorbestandteil Triäthylendiamin ist 30 Propylen auf 2,8 kg/cm2 gebracht und 4 Stunden
j eine bicyclische Verbindung der Formel unter Rühren des Inhaltes bei diesem Wert gehalten.
! ■ Der Katalysator wird durch Zusatz von 10 ml Metha- ; CH3CH2 nol und 50 ml Heptan zerstört. Das Polymerisat
; / \ wird auf einer Glasfritte abfiltriert und nacheinander
j N-CH2CH2-N 35 mjt 50ml Heptan, 50ml Isopropanol, 100ml Wasser
i nu ru un(^ -^m^ Methanol gewaschen. Dann wird es
j CH2CH2 16 Stunden bei 60°C im Vakuumofen getrocknet.
j Man gewinnt 15,5 g festes Polypropylen, von dem ! Das Molverhältnis von freiem Alkylaluminium- 92,9 Gewichtsprozent in Pentan unlöslich sind,
dihalogenid zu Triäthylendiamin in dem Katalysator 40 . .
soll im Bereich von etwa 1,5:1 bis 10:1, Vorzugs- Beispiel 2
dihalogenid zu Triäthylendiamin in dem Katalysator 40 . .
soll im Bereich von etwa 1,5:1 bis 10:1, Vorzugs- Beispiel 2
i weise von etwa 2 :1 bis 4: 1, liegen. Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch mit einem
Zur Durchführung der Polymerisation nach dem Molverhältnis von Aluminium zu Titan zu Triäthylen-
; erfindungsgemäßen Verfahren werden die Kataly- diamin von 2,0:1,0: 0,75. Die Ausbeute an festem
j satorbestandteile in einem mit Rührer ausgestatteten 45 Polymerisat beträgt 16,1 g, wovon 96,9 Gewichts-
j Reaktionsgefäß in Abwesenheit von Sauerstoff, Feuch- prozent in Pentan unlöslich sind.
I tigkeit oder anderen polaren Verbindungen in einem . .
I inerten Kohlenwasserstoff wie Hexan, Heptan, Octan Beispiel j
j oder Gemischen hiervon gelöst oder suspendiert. Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch mit einem MoI-
i Das Gemisch aus Katalysator und Lösungsmittel 50 verhältnis von Äthylaluminiumdichlorid zu Titan-
I wird dann auf eine Temperatur von 25 bis 150° C, trichlorid zu Triäthylendiamin von 2,0: 1,0; 0,75.
i vorzugsweise von 60 bis 80°C, gebracht, und das zu Ferner wird das Propylen des Beispiels 1 durch 13,2 g
! polymerisierende Monomer in das Reaktionsgefäß 4-Methylenpenten-l ersetzt und die Polymerisation
: eingeführt. Wenn das Monomer bei den Reaktions- 16 Stunden durchgeführt. Man erhält 5,4 g PoIy-
I temperaturen flüssig ist, wie 4-Methylpenten-l, kann 55 (4-methylpenten-l), von dem 94,4 Gewichtsprozent
j die Umsetzung bei Atmosphärendruck; durchgeführt in Pentan unlöslich sind.
i werden. Wenn das Monomer aber bei den Reaktions- R . . . .
j temperaturen gasförmig ist, wie Propylen oder Buten-1, Beispiel
! arbeitet man unter mäßig erhöhtem Druck, Vorzugs- Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch mit 0,154 g
i weise bei einem Überdruck von 1,4 bis 35 kg/cm2, 60 Titantrichlorid und so viel Äthylaluminiumdichlorid
! um die Menge des in dem Lösungsmittel in Lösung und Triäthylendiamin, daß das Molverhältnis Äthyl-
i gehenden Monomeren und damit die Reaktions- aluminiumdichlorid zu Titantrichlorid zu Triäthylen-
; geschwindigkeit zu erhöhen. diamin 2,0 : 1,0 : 0,25 beträgt. Man erhält 4,9 g festes,
; Die folgenden Vergleichsversuche und Beispiele in Pentan unlösliches Polypropylen. Wenn das gleiche
dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die verschie- 65 Verfahren ohne Zusatz von Triäthylendiamin bei
; denen Titanverbindungen werden folgendermaßen einem Molverhältnis von Aluminium zu Titan von
definiert: »A-TiCl3« ist das kristalline Produkt, welches 1,8:1,0 durchgeführt wird, gewinnt man 0,06 g
; durch Reduzieren von TiCl4 mit Aluminium gewonnen festes, in Pentan unlösliches Polypropylen.
Ein mit einem Wassermantel versehenes Polymerisationsgefäß
wird mit η-Hexan, AA-Titantrichlorid, Äthylaluminiumdichlorid und Triäthylendiamin
in solchen Mengenverhältnissen beschickt, daß das Hexan 0,07 g Titantrichlorid je 100 ml enthält
und das Molverhältnis von Aluminium zu Titan zu Triäthylendiamin 2,6:1,0: 0,65 beträgt. Beim
Zusatz des Katalysators und während der Polymerisation wird unter Ausschluß von Wasser und Sauerstoff
gearbeitet. Dann werden 22 Teile Wasserstoff je Million Gewichtsteile Hexan zugesetzt, worauf
Propylen bis zu einem Überdruck von 9,85 kg/cm2 und einem Propylengehalt des Hexans von 38 Molprozent
eingeleitet wird. Das Gemisch wird auf 710C
erhitzt, wobei die Polymerisation beginnt. Die Umsetzung wird 1,23 Stunden fortgesetzt, wobei ständig
Propylen in ausreichenden Mengen in das Reaktionsgefäß eingeführt wird, um den Überdruck auf 9,85 kg/
cm2 zu halten. Dann wird das unverbrauchte Propylen abgelassen und Methanol zugesetzt, um den Katalysator
zu zerstören. Beim Aufarbeiten des Reaktionsproduktes ergibt sich, daß 95,2 Gewichtsprozent des
Polymerisates in Pentan unlöslich sind und die Bildung des in Pentan unlöslichen Polypropylens mit einer
Geschwindigkeit von 63 g Polymerisat je Liter Hexan je Stunde verlaufen ist. Wird das Triäthylendiamin
bei diesem Versuch fortgelassen, so sind 39,8 Gewichtsprozent des erhaltenen Polymerisates in Pentan
löslich, und die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt nur 1,1 g/I/Std.
Ein Reaktionsgefäß wird mit 2500 ml Hexan, 14 m*
23,8volumprozentigerÄthylaluminiumdichloridlösung, 1,37 g Triäthylendiamin und 2,5 g ER-TiCl3 beschickt-Das
ER-TiCl3 wird durch Reduktion einer Lösung
von TiCl4 in Hexan mit Äthylaluminiumdichlorid in einem Molverhältnis von 1:2,4, Abfiltrieren der sich
aus der Lösung abscheidenden Feststoffe, Auswaschen desselben mit Hexan und Trocknen hergestellt. Das
Molverhältnis von Aluminium zu Titan zu Triäthylendiamin beträgt ohne Berücksichtigung des mit dem
Titantrichlorid zusammen auskristallisierenden Aluminiums 3,8 : 1:1,42, und die Konzentration des
ER-Titantrichlorids beträgt 0,10 g/100 ml Hexan. Das Reaktionsgefäß wird dann auf 710C erhitzt,
worauf 22 Teile Wasserstoff je Million Gewichtsteile Hexan zugesetzt werden. Dann wird das Reaktionsgefäß mit Propylen auf einen Überdruck von 7 kg/
cm2 gebracht und die Polymerisation fortgesetzt, bis 300 ml flüssiges Propylen verbraucht worden sind.
Dies dauert 50 Minuten. Beim Aufarbeiten des Produktes findet man, daß das Propylen mit einer Geschwindigkeit
von 61 g je Liter Hexan je Stunde polymerisiert worden ist.
Man arbeitet nach Beispiel 6, jedoch mit einem Molverhältnis von Aluminium zu Titan zu Triäthylendiamin
von 3,8 :1:1,89. Die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt 48 g/l/Std.
Man arbeitet nach Beispiel 6, jedoch mit 1,73 g AA-TiCl;, an Stelle des ER-TiCl3. Die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt in diesem Falle 65 g je Liter
Hexan je Stunde.
Man arbeitet nach Beispiel 6, wobei jedoch das Triäthylendiamin zunächst in 100 ml Hexan gelöst,
diese Lösung zu einer 23,8volumprozentigen Lösung von Äthylaluminiumdichlorid in Hexan zugesetzt und
das Gemisch 1I2 Stunde bei 7O0C gealtert wird. Dann
wird das ER-TiCl3 zugesetzt und das Gemisch eine weitere halbe Stunde bei 700C gealtert. Diese Aufschlämmung
wird in das Reaktionsgefäß eingegeben
ίο und zur Polymerisation von Propylen gemäß Beispiel 6
verwendet. Die Katalysatorkonzentration und das Verhältnis der Katalysatorkomponenten zueinander
sind die gleichen wie im Beispiel 6. Die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt 75,7 g/l/Std. Bei einer
Wiederholung des Versuchs, wobei das Äthylaluminiumdichlorid und das ER-TiCl3 zunächst gealtert
und dann mit Triäthylendiamin versetzt werden, beträgt die Polymerisationsgeschwindigkeit 79 g/l/Std.
Beispiel 10
1^
1^
Man arbeitet nach Beispiel 6 mit dem Unterschied, daß die Konzentration des durch Umsetzung von
TiCl4 mit Äthylaluminiumdichlorid im Molverhältnis 1: 3 erhaltenen, ungewaschenen und ungetrockneten
ER-TiCl3 0,12 g/100 ml Hexan und das Molverhältnis von Aluminium zu Titan zu Triäthylendiamin
3,7:1:1,4 beträgt. Die Polymerisationsgeschwindigkeit
erreicht in diesem Falle 70 g/l/Std.
Bei diesem Versuch wird Äthylaluminiumdichlorid in Hexan mit Titantetrachlorid im Molverhältnis 3 :1
umgesetzt. Hierbei bildet sich ein roter Niederschlag mit der Zusammensetzung TiCl3 · AlCl3. Diese Aufschlämmung
wird in dem Reaktionsgefäß mit so viel Triäthylendiamin versetzt, daß das Molverhältnis
TiCl3 zu Triäthylendiamin 1: 0,73 beträgt. Die auf
diese Weise in dem Reaktionsgefäß erzielte Konzentration an ER-TiCl3 beträgt 0,12 g/100 ml Hexan,
und das Polymerisationsverfahren wird gemäß Beispiel 6 durchgeführt. Die Polymerisationsgeschwindigkeit
beträgt 59 g in Pentan unlösliches Polypropylen je Liter Hexan je Stunde.
Man arbeitet nach Beispiel 11, wobei jedoch in diesem Falle die Aufschlämmung und das Triäthylendiamin
vor dem Einbringen in das Reaktionsgefäß V2 Stunde bei 70° C gealtert werden. Die Polymerisationsgeschwindigkeit
beträgt 93,5 g Polypropylen je Liter Hexan je Stunde.
Man arbeitet nach Beispiel 12, jedoch mit so viel zusätzlichem Triäthylendiamin, daß das Molverhältnis
von TiCI3 zu Triäthylendiamin 1: 0,90 beträgt.
Hierbei wird eine Polymerisationsgeschwindigkeit von 89 g in Pentan unlöslichem Polymerisat je Liter
Hexan je Stunde erzielt.
Dieser Versuch wird mit ERA-TiCI3 in einer Konzentration
von 0,10 g/100 ml Hexan bei einem MoI-verhältnis von Äthylaluminiumdichlorid zu dem in
dem ERA-TiCl3 enthaltenen TiCI3 zu Triäthylendiamin
von 3,8 : 1: 1,42 durchgeführt. Im übrigen wird nach der Verfahrensweise des Beispiels 6 gearbeitet.
Die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt
109 g in Pentan
Hexan je Stunde.
Hexan je Stunde.
unlösliches Polypropylen je Liter
Man arbeitet nach Beispiel 14, jedoch mit einer Katalysatorkonzentration von nur 0,05 g ERA-TiCl3
je 100 ml Hexan. Die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt 67,2 g/l/Std.
Man arbeitet nach Beispiel 14, jedoch mit einer Katalysatorkonzentration von 0,035 g ERA-TiCl3
je 100 ml Hexan und einem Molverhältnis von Äthylaluminiumdichlorid
zu TiCl3 zu Triäthylendiamin von 3,8 :1:1,89. Die Polymerisationsgeschwindigkeit beträgt
62,6 g/l/Std. Ersetzt man in diesem Versuch das ERA-TiCl3 durch AA-TiCl3, so erhält man bei den
gleichen Molverhältnissen sowohl bei einer Katalysatorkonzentration von 0,069 als auch bei einer
Katalysatorkonzentration von 0,048 g AA-TiCl3 je 100 ml Hexan nur Spuren von in Pentan unlöslichem
Polymerisat.
Um den Einfluß verschiedener Molverhältnisse von Äthylaluminiumdichlorid bei der Reduktion zu untersuchen,
wird eine weitere Versuchsreihe durchgeführt. Die Umsetzungen erfolgen bei einem Propylenüberdruck
von 7 kg/cm2, einem Wasserstoffzusatz von 22 Gewichtsteilen je Million und einer Temperatur
von 71° C. Der Katalysator wird hergestellt, indem das Äthylaluminiumdichlorid zu einer Lösung von
Titantetrachlorid in Hexan zugesetzt, das Gemisch 10 Minuten bei 10°C, 1 Stunde bei Raumtemperatur
und 16 Stunden bei 720C gealtert, dann mit dem Triäthylendiamin
versetzt und eine weitere halbe Stunde bei 70° C gealtert wird. Die Aufschlämmung wird
darin zusammen mit so viel Hexan in das Reaktionsgefäß eingegeben, daß die Konzentration des ER-TiCl3
in dem Reaktionsgemisch 0,12 g/100 ml Hexan beträgt. Die Ergebnisse dieser Versuche finden sich in
der folgenden Tabelle. Die in der Tabelle angegebenen Molverhältnisse von Äthylaluminiumdichlorid zu
Titantrichlorid zu Triäthylendiamin bei der Polymerisation beruhen auf der Annahme, daß bei der
Reduktion von TiCl4 zu TiCl31 Mol Äthylaluminiumdichlorid
verbraucht wird. Die mit »lösliches Polymerisat« überschriebene Spalte bezieht sich auf denjenigen
Teil des Polymerisates, der in siedendem Pentan löslich ist, während »unlösliches Polymerisat«
sich auf das in siedendem Pentan unlösliche Polymerisat bezieht.
Reduktions stufe Mol verhältnis ÄADC*): TiCl4 |
Polymerisations stufe Molverhältnis ÄADC*): TiCl3 :TÄD**) |
Lösliches Polymerisat Gewichts prozent |
Unlösliches Polymerisat g/l/Std. |
1,5 : 1 1,75: 1 2 : 1 3 : 1 4 : 1 |
0,5 : 1:0,22 0,75: 1:0,36 1 : 1:0,57 2 : 1:0,90 3 : 1: 1,39 |
14,3 13,6 13,0 11.7 14,9 |
25,2 50,4 65 89 112 |
Ferner wird die Einwirkung der Temperatur auf die Alterung nach der Reduktion untersucht. Hierbei
sind die Bedingungen bei der Reduktion und bei der Polymerisation die gleichen wie in Tabelle I, jedoch
wird die Temperatur bei der Alterung vor dem Zusatz des Triäthylendiamins variiert. Die Ergebnisse dieser
Versuche finden sich in Tabelle II.
Tabelle | II | Unlösliches Polymerisat g/l/Std. |
|
IO Alterungs- Temperatur 0C |
Polymerisations stufe Molverhältnis ÄADC*): TiCl3 :TÄD**) |
Lösliches Polymerisat Gewichts prozent |
55,2 54 69,6 80,5 52,8 |
15 25 72 90 100 20 120 |
1:1: 0,47 1:1: 0,47 1:1: 0,47 1:1: 0,43 1:1: 0,43 |
20,4 14,1 12,2 8,2 5,7 |
|
*) Äthylaluminiumdichlorid.
**) Triäthylendiamin.
**) Triäthylendiamin.
Aus den obigen Werten ergibt sich, daß durch die Temperaturerhöhung bei der Alterung die Bildung
von unerwünschtem, in Pentan löslichem Polymerisat verringert und außerdem bis zu einem gewissen Grade
die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht wird.
Vergleichsversuch 1
Eine 185 ml fassende dickwandige Polymerisationsflasche aus Glas wird mit 50 ml Heptan, 1,0 ml einer
l,78molaren Lösung von Äthylaluminiumdichlorid in Heptan und 0,139 g AA-TiCl3 beschickt. Die Flasche
wird durch einen mit einer ölbeständigen Einlage und einem Einleitungsrohr für das zu polymerisierende
Monomere ausgestatteten Aufsatz verschlossen. Dann wird die Flasche in ein Bad mit einer konstanten Temperatur
von 72° C eingesetzt. Der Inhalt der Flasche wird durch einen mit Polytetrafluoräthylen beschichteten
Magnetrührer in Bewegung gehalten. Nach 10 Minuten langem Altern wird in die Flasche Propylen
bis zu einem Druck von 2,8 kg/cm2 eingeleitet, der 4 Stunden eingehalten wird. Dann wird die Flasche
geöffnet und der Katalysator mit 25 ml Isopropanol und 50 ml Methanol zerstört. Die Ausbeute an festem
Polymerisat beträgt 0,1 g.
Vergleichsversuch 2
Man arbeitet gemäß Vergleichsversuch 1, jedoch mit 13,2 g 4-Methylpenten-l an Stelle des Propylens.
Nach 22stündiger Umsetzung werden 5,9 g Polymerisat gewonnen, von denen nur 6,8% in Pentan
unlöslich sind.
Vergleichsversuch 3
*) Äthylaluminiumdichlorid.
**) Triäthylendiamin.
**) Triäthylendiamin.
Das Reaktionsgefäß wird mit 2500 ml Hexan, 14,1 ml einer 23,8volumprozentigen Lösung von
Äthylaluminiumdichlorid, 1,37 g Triäthylendiamin und 1,73 g A-TiCl3 beschickt. Die Konzentration
des TiCl3 beträgt 0,053 g/100 ml und das Molverhältnis von Aluminium zu Titan zu Triäthylendiamin
3,8 : 1: 1,42. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wird auf 71°C erhitzt, und es werden 22 Teile Wasserstoff
je Million Gewichtsteile Hexan zugesetzt. Dann wird dem Reaktionsgefäß Propylen bei einem Partialdruck
von 7 kg/cm2 zugeführt, und der Druck und die Temperatur werden 2 Stunden konstant gehalten. Der
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Katalysator wird durch Zusatz von Methanol zerstört und der in Pentan unlösliche Teil des Polymerisates
abfiltriert. Das in Pentan unlösliche Polypropylen hat sich mit einer Geschwindigkeit von 2,4 g je Liter
Hexan je Stunde gebildet.
Vergleichsversuch 4
Man arbeitet gemäß Vergleichsversuch 3, jedoch mit 1,9 g des durch Umsetzung von TiCl4 mit Diäthylaluminiumchlorid
erhaltenen festen Produktes an Stelle des A-TiCl3. Die Bildungsgeschwindigkeit
des in Pentan unlöslichen Polymerisates beträgt 15,6 g je Liter Hexan je Stunde.
Vergleichsversuch 5
Man arbeitet gemäß Vergleichsversuch 3, jedoch mit 1,33 g HA-TiCl3 an Stelle des A-TiCl3. Die Bildungsgeschwindigkeit
des in Pentan unlöslichen Polymerisates beträgt 18 g je Liter Hexan je Stunde.
Vergleichsversuch 6
Für die folgenden Versuche wurden die gleichen Gewichtsverhältnisse von Aluminium zu Titan zu
Stickstoff wie bei Beispiel 1 der britischen Patentschrift 904 083 eingehalten. Es wurde bei gleicher
Temperatur, bei gleichem Arbeitsdruck und mit dem gleichen Lösungsmittel gearbeitet.
Tabelle III
Reaktionsdauer = 17 Stunden
Reaktionsdauer = 17 Stunden
Katalysator | Gesamte, feste Produkte (g) |
Lösliche Anteile (Gewichts prozent) |
Unlösliche Produkte (g) |
Nach britischer Patent schrift 904 083 C2H5AlCl2 TiCl3(y-Mod.) (C2H5)3N Gemäß Erfindung CoH5AlCl2 TiCl3(y-Mod.) |
15,35 22,20 |
5,4 9,9 |
14,5 20,0 |
Tabelle IV
Reaktionsdauer = 2 Stunden
Reaktionsdauer = 2 Stunden
5 | Katalysator | Gesamte, : i 'feste,., ; Produkte |
Lösliche . Anteile (Gewichts |
Unlösliche Produkte |
(g) ; | prozent)' | (S) | ||
Nach britischer Patent | ||||
IO | schrift 904 083 | |||
CH5AlCl2 | ||||
AA-TiCl3 | ||||
(C2H5)3N | 9,64*) | 6,8*) | 8,97*) | |
Gemäß Erfindung | ||||
15 | C2H5AlCl2 | |||
AA-TiCl3 | ||||
(C2H4J3N2 | 10,32 | 6,4 | 9,67 | |
Nach britischer Patent | ||||
schrift 904 083 | ||||
20 | C2H5AlCl2 | |||
ER-TiCl3 | ||||
(C2H5)3N | 7,79 | 5,1 | 7,38 | |
Gemäß Erfindung | ||||
C2H5AlCl2 | ||||
ER-TiCl3 | ||||
(C2H^3N2 | 12,45 | 7,1 | 11,55 |
30 *) Durchschnittswerte für 2 Ansätze.
In den Tabellen III und IV bedeuten die Werte in der Spalte »Gesamte, feste Produkte« die Gesamtmenge,
die nicht durch das Filter hindurchginge. In der mit »Lösliche Anteile« überschriebenen Spalte
sind die prozentualen Gewichtsanteile aller festen Produkte angegeben, die mit heißem Heptan extrahiert
werden konnten.
Die Spalte »Unlösliche Produkte« gibt die gesamten festen Produkte in Gramm an, die mit heißem Heptan
nicht extrahierbar waren. Obwohl die prozentualen Anteile an löslichen Bestandteilen bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren höher sind, so ist doch letztlich die Ausbeute an unlöslichen Produkten um 38%
größer als diejenige, die man mit Triäthylamin erhält.
Claims (6)
1. Katalysator zum Polymerisieren von a-Ole- chlorid oder Titantrichlorid mit einem Aluminiumfinen,
erhalten durch Umsetzung von 5 trialkyl oder einem Dialkylaluminiumhalogenid mischt.
A. einem Alkylaluminiumdihalogenid, Pas Hauptprodukt dieser Polymerisation ist ein
B einem Amin und kristallines Polymerisat, das sich zur Herstellung von
C einer durch Umsetzung von Titantetrachlorid Fofm^T wie Γ'™" Γ? Fasern A1fS,nf Es.war
mit Aluminium hergestellten und durch Mah- &°?h bl.?« nicht möglich ein Alkylaluminiumlen
in der Kugelmühle aktivierten Komplex- 10 «Jihalogenid als metallorganische Verbindung in dieser
verbindung der Zusammensetzung TiCl3- Art v,on K*'a]ys£t0/e" z" ^TL,*™ f£ blS!ch
V3AlCl3 oder einer durch Umsetzung von aus d% USA.-Patentschnft 2 967 206, daß keine
Titantetrachlorid mit überschüssigem Äthyl- [c^n Polymerisate entstehen, wenn Propylen oder
aluminiumdichlorid hergestellten und gege- höhere 1-Olefine mit einem Katalysator m Berührung
benenfalls durch Mahlen in der Kugelmühle l5 Sfbracht Τΐ"'·^ aUl *ηίί lond ™d Α^1"
aktivierten Komplexverbindung der Zusam- aluminiumdichlorid besteht. Es bildet sich dabei nur
mensetzung TiCl -AlCl eme genn£e Menge von °l>gen Polymerisaten. Wenn
3> das Titantrichlorid, wie nachstehend beschrieben,
wobei das Molverhältnis von A: B 1,5:1 bis aktiviert wird, bildet sich zwar etwas festes Polymeri-
10:1 und das Molverhältnis von A: C im Be- 20 sat, aber die Polymerisationsgeschwindigkeit ist
reich von 0,5:1 bis 10:1 liegt, dadurch ge- äußerst langsam.
kennzeichnet, daß als Amin Triäthylen- Die Zugabe von primären oder sekundären Aminen
diamin verwendet worden ist. zu Katalysatoren aus Titantrichlorid und Alkyl-
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch ge- aluminiumdihalogeniden, um Olefinpolymerisate mit
kennzeichnet, daß als Aluminiumdihalogenid Äthyl- 25 hohen isotaktischen Anteilen herzustellen, ist bekannt
aluminiumdichlorid verwendet worden ist. (britische Patentschrift 904 083). Auch die Verwen-
3. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, da- dung von tertiären Monoaminen ist für die Polymeridurch
gekennzeichnet, daß ein Molverhältnis von sation von Olefinen bereits beschrieben worden (USA.-Aluminiumalkyldihalogenid
zu Triäthylendiamin Patentschrift 3 055 878). Allen bekannten Verfahren von 2:1 bis 5:1 eingehalten worden ist. 30 ist jedoch der Nachteil einer verhältnismäßig geringen
4. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators Polymerisatausbeute gemeinsam.
zum Polymerisieren von a-Olefinen durch Reak- Demgegenüber ist das Verfahren zur Herstellung
tion von eines Katalysators zum Polymerisieren von «-Olefinen
A. einem Alkylaluminiumdihalogenid, du u rch Reakti°" von (A>
.einen\ Alkylaluminium-
B. einem Amin und 35 dihalogenid, (B) einem Amin und (C) einer durch
C. einer durch Umsetzung von Titantetrachlorid Umsetzung von Titantetrachlorid nut Aluminium
mit Aluminium hergestellten und durch Mah- hergestellten und durch Mahlen in der Kugelmühle
len in der Kugelmühle aktivierten Komplex- aktlvieI^n, Komplexverbindung der Zusammensetverbindung
der Zusammensetzung TiCl3- zung TiCl, ■ V. ACl o^ „ner durch Umsetzung ■
V3 AlCl3 oder einer durch Umsetzung von 4° von Titantetrachlorid mit überschüssigem Äthyl-Titantetrachlorid
mit überschüssigem Äthyl- ^TTl, λ "^teilten u„d^gebenenfalls
aluminiumdichlorid hergestellten und gege- d"rch Mahlen '" der Kugelmühle aktivierten Kombenenfalls
durch Mahlen in der Kugelmühle ^«verbindung der Zusammensetzung T1Cl3 · AlCl3
aktivierten Komplexverbindung der Zusam- iK bei «J?«? Molverhaltnis A : B im Bereich von 1,5 : 1
mensetzung TiCl -AlCI 5 bis 10:1 und einem Verhältnis A: C im Bereich
3) von 0,5:1 bis 10:1 erfindungsgemäß dadurch ge-
bei einem Molverhaltnis A: B im Bereich von kennzeichnet, daß als Amin Triäthylendiamin ver-
1,5:1 bis 10:1 und einem Verhältnis A: C im wendet wird.
Bereich von 0,5:1 bis 10:1, dadurch gekenn- Vorzugsweise dient als Alkylaluminiumdihalogenid
zeichnet, daß als Amin Triäthylendiamin verwen- 5° Äthylaluminiumdichlorid. Die Umsetzung erfolgt
det wird. zweckmäßig bei einem Molverhaltnis Ä : B im Bereich
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- von 2: 1 bis 5: 1.
kennzeichnet, daß als Alkylaluminiumdihalogenid Mit den oben definierten Katalysatoren gelangt man
Äthylaluminiumdichlorid verwendet wird. mit technisch brauchbaren Geschwindigkeiten zu
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch 55 festen kristallinen Polymerisaten.
gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem Ein für die Zwecke der Erfindung geeignetes Titan-
Molverhältnis A : B von 2 : 1 bis 5 : 1 durchgeführt ■ chlorid wird beispielsweise hergestellt, indem man
wird. Titantetrachlorid mit Aluminium reduziert und das
Produkt so lange durch Vermählen aktiviert, bis es,
60 bestimmt durch Röntgenbeugung, einen Kristallinitätsgrad von weniger als 10°/0 des ungemahlenen Ma-
Die Erfindung betrifft einen neuen Katalysator' terials aufweist. Ferner können als Titanchloridzum
Polymerisieren von «-Olefinen, insbesondere von komponente des Katalysators gemäß der Erfindung
Propylen und höheren 1-Alkenen, die keine Ketten- verwendet werden: Das gesamte Reaktionsprodukt,
verzweigung am 2-ständigen Kohlenstoffatom auf- 15 welches durch Vermischen von Titantetrachlorid mit
weisen. Äthylaluminiumdichlorid in einem inerten Kohlen-
Es ist bekannt, daß l-Alkene in Gegenwart eines wasserstoff in einem Molverhaltnis von Äthylaluaus
zwei Komponenten bestehenden Katalysators miniumdichlorid zu Titantetrachlorid von mindestens 1
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