DE1301084B - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MischpolymerisatenInfo
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Description
1 2
Die Mischpolymerisation von Acrylnitril mit Iso- Gemäß dem Verfahren der Erfindung hat man sobutylen
durch Emulsionspolymerisation in wäßrigem wohl das Reaktionsgefäß als auch alle flüssigen
Medium in Gegenwart von freie Radikale bildenden Reaktionspartner so weitgehend von Sauerstoff beKatalysatoren
und von Emulgatoren unter weit- freit, daß weniger als 1 Gewichtsteil Sauerstoff je
gehendem Sauerstoffausschluß ist bereits bekannt. 5 106 Gewichtsteile des aus dem flüssigen Reaktions-Diese
bekannten Verfahren erfordern aber lange An- medium und den vorhandenen Gasen bestehenden
lauf- und Reaktionszeiten, d. h. Umsetzungszeiten. Reaktionssystems vorhanden ist. Es wurde übervon
60 (USA.-Patentschrift 2 549 913) bzw. 120 bis raschend gefunden, daß durch Ausführen der Um-144
Stunden (USA.-Patentschrift 2 537 146). Bei Setzung in einem System mit einem solchen extrem
einem anderen vorbekannten Verfahren (USA.-Pa- io niedrigen Sauerstoffgehalt eine erhebliche Erhöhung
tentschrift 2 749 330, Beispiel 2) sind 63 Stunden er- der Reaktionsgeschwindigkeit erreicht wird. So geforderlich,
um eine 65%ige Umsetzung zu erreichen, lang es beispielsweise, Acrylnitril und Isobutylen in
obwohl ein aliphatisches Mercaptan als Beschleu- nur 3 Stunden zu 60 % umzusetzen,
niger Verwendung findet. Auch bei einem wei- Zur Befreiung von Sauerstoff können das PoIyteren
vorbekannten Verfahren (USA.-Patentschrift 15 mensationsgef äß und die Reaktionspartner mit einem
2 531196, Beispiel 1) sind 137 Stunden erforderlich. Inertgas, wie Argon, Helium, Neon oder Stickstoff,
Derart lange Reaktionszeiten sind für die technische gespült werden. Stickstoff steht als handelsübliches
Durchführung dieser Verfahren ein großer Nachteil. Produkt am leichtesten zur Verfügung, enthält aber
gewöhnlich etwas Sauerstoff, der die Polymerisations-
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von ao zeit nachteilig beeinflussen kann. Jedoch kann man
Mischpolymerisaten durch Mischpolymerisation von den Stickstoff nach verschiedenen bekannten Me-
s n\ τ l· 1 ο-, τ%· i_ «_ m ..,., thoden von Sauerstoff befreien, beispielsweise indem
a) (I) Isobutylen, 3,3-Dimethylbuten:(l), 2-Methyl- man ilm durch eine ^^^ pyrOgallollösung
penten-(l), Hexen-(l) oder Diisobutylen mit leitet.
(II) Acrylnitril, Methacrylnitril, niederen Alkyl- 25 Die zum Austreiben des Sauerstoffs aus den Re-
acrylaten, -methacrylaten, -maleaten oder aktionspartnern benötigte Zeit hängt von deren Vo-
-fumaraten, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinyl- lumen ab. So müssen beispielsweise 2 bis 51 destil-
idenchlorid, Styrol und dessen Derivaten oder liertes Wasser 1 bis 5 Stunden durchgespült werden,
Methylvinylketon, um den Gehalt an gelöstem freiem Sauerstoff auf
_ . , ,... . _ „ „ „ nn ,. 30 unter etwa 0,2 Teile pro Million Teile zu senken.
™ ei nem Gewichtsverhaltms von I: Π = 10:90 bis Andeieisats kann sic£ das Durchspülen von frisch
yu: IU, oder destilliertem Wasser (innerhalb von 1 bis 12 Stunden
b) von Isobutylen, Acrylnitril und einem der nach dem Destillieren) erübrigen, da dessen Gehalt
unter (II) genannten Monomeren, ausgenom- an gelöstem Sauerstoff gewöhnlich unter 0,5 Teilen
men Acrylnitril, in einem Gewichtsverhältnis 35 pro Million Teile liegt.
von 10 bis 65:50 bis 70:5 bis 35 Die übrigen flüssigen Reaktionspartner können auf
die gleiche Weise gereinigt werden wie das Wasser.
in wäßriger Emulsion in Gegenwart von freie Radi- Die festen Reaktionsteilnehmer können trocken oder
kale liefernden Katalysatoren, Emulgatoren und einer gelöst in von Sauerstoff befreitem Wasser zugesetzt
zur Einstellung eines pH-Wertes von 2 bis 5 ausrei- 40 werden.
chenden Säuremenge bei Temperaturen von 25 bis Die freie Radikale liefernden Katalysatoren wer-
75° C unter dem Eigendruck des Reaktionssystems den der Mischung aus den copolymerisierbaren
in sauerstoffarmer Atmosphäre gefunden, bei dem Monomeren und der wäßrigen Phase zugesetzt. Bei-
man hohe Reaktionsgeschwindigkeiten erreichen spiele für geeignete Katalysatoren sind Kaliumpersul-
kann, wenn man das Reaktionsgefäß und alle flüs- 45 fat/Natriumbisulfit, Wasserstoffperoxyd/Eisen(III)-
sigen Reaktionsteilnehmer so weit von Sauerstoff be- salze oder organische Peroxyde und Hydroperoxyde,
freit hat, daß weniger als 1 Gewichtsteil Sauerstoff Bei dem System K2S2O8ZNaHSO3 werden die beiden
je 106 Gewichtsteile des aus dem flüssigen Reaktions- Katalysatorkomponenten im allgemeinen im Ge-
medium und den vorhandenen Gasen bestehenden wichtsverhältnis 1:1 eingesetzt und der Emulsion in
Reaktionssystems vorhanden ist. 50 Mengen von 3 bis 8 Gewichtsteilen je 100 Gewichts-
Es ist zwar auf Grund des obengenannten Standes teile Gesamtmonomeres zugesetzt. Bei dem Kataly-
der Technik bereits bekannt, mit dem Erhitzen der satorsystem H2O2/Fa(III) werden die beiden Kom-
Reaktionspartner erst zu beginnen, nachdem das Re- ponenten im allgemeinen im Gewichtsverhältnis
aktionssystem mit einem Inertgas gespült worden ist, 400:1 eingesetzt und der Emulsion in Mengen von
um den Sauerstoffgehalt zu erniedrigen, doch hat 55 2 bis 4 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Gesamt-
man bislang dieses Spülen nicht mit ausreichender monomeres zugesetzt.
Gründlichkeit durchgeführt und hat es außerdem Als Emulgatoren können alle für diesen Zweck
unterlassen, auch die Reaktionspartner selbst von bekannten Emulgatoren verwendet werden. Beson-
Sauerstoff zu befreien. . ders geeignet sind beispielsweise Natriumlaurylsulfat,
Bei der Herstellung der Bipolymeren liegt das Ge- 60 die Natriumalkylbenzolsulfonate, Dinatrium-4-dode-
wichtsverhältnis der Monomeren I: II vorzugsweise cyl-oxydibenzolsulfonat, dieAlkylbenzol-polyäthylen-
zwischen 30:70 und 80:20 und insbesondere zwischen glykoläther und Isooctylphenyl-polyäthylenglykol-
40:60 und 60:40. Bei Verwendung von Isobutylen, äther.
Acrylnitril und einem weiteren der unter II genann- Die Polymersation wird vorzugsweise bei Tempe-
ten äthylenisch ungesättigten Monomeren wird inner- 65 raturen zwischen 40 und 60° C durchgeführt,
halb des obengenannten Bereichs vorzugsweise mit Zur Koagulation kann die erhaltene Emulsion ent-
mit einem Gewichtsverhältnis von (5 bis 13): (4 weder in Isopropylalkohol eingerührt werden, der
bis 12): 1 gearbeitet. vorzugsweise eine geringe Menge, etwa 5 bis 10%,
3 4
einer schwach sauren Substanz, wie Essigsäure, ent- Hierzu wurde ein 1-1-Druckgefäß aus rostfreiem
hält, oder unter Rühren zu einer verdünnten (z.B. Stahl mit einem Deckel mit einer Probeentnahme-2°/oigen)
Lösung von Salzen mehrwertiger Kationen, öffnung, einem Thermoelement, einer Zufuhrleitung
beispielsweise einer Aluminiumchloridlösung, gege- für die Reaktionskomponenten und je einer Argonben
werden. Das Copolymere fällt dabei in Form 5 einlaß- und -auslaßleitung zunächst bei Raumtempeeines
weißen, feinkörnigen Pulvers aus, das durch ratur 5- bis lOmal abwechselnd evakuiert und mit
Zentrifugieren oder Filtrieren abgetrennt werden Argon gefüllt und dann gleichzeitig mit dem größten
kann. Teil des zum Entlüften 24 Stunden unter einem
Acrylnitril-Isobutylen-Copolymeren mit hohem Argonstrom gekochten destillierten Wassers, dem
Acrylnitrilgehalt sind in Acetonitril und Nitro- ίο von Sauerstoff befreiten Emulgator und der sauer-
alkanen, beispielsweise Nitromethan oder Nitro- stofffreien Säure beschickt. Anschließend wurden der
äthan, löslich und in Kohlenwasserstoffen unlöslich Katalysator mit dem restlichen Wasser und dann die
und weisen unerwartet hohe Erweichungspunkte im vermischten reinen destillierten Monomeren einge-
Bereich von 95 bis 110° C auf. Dies ist höchst über- bracht, und das Gefäß wurde verschlossen. Die Ein-
raschend, da der Erweichungspunkt von Polyiso- 15 führung aller Komponenten in das Gefäß erfolgte
butylen wesentlich unter Raumtemperatur liegt. unter Argondruck.
Überzüge und Filme, die durch Aufgießen oder Der ganze Ansatz wurde unter seinem Eigendruck
Aufsprühen von Lösungen der erfindungsgemäß her- von etwa 4,2 kg/cm2 auf einer Temperatur von 50° C
gestellten Copolymeren oder Terpolymeren in Aceto- gehalten, um das Isobutylen flüssig zu halten. Innernitril
oder Nitroalkanen auf Unterlagen wie Glas-, 20 halb V2 Stunde wurde die wäßrige Phase weiß und
Holz- oder Metallflächen erhalten werden, sind zäh undurchsichtig, und nach 1 Stunde war ein 60%iger
und elastisch, für Chemikalien wie Säuren und Umsatz erreicht. Nach 5 Stunden betrug die Copoly-Alkalien
undurchlässig, witterungsfest und form- merisatausbeute 71%, und die Emulsion hatte das
beständig und schrumpfen selbst bei Berührung mit Aussehen eines typischen feinteilgen Latex. Durch
kochendem Wasser nicht merklich. Die erfindungs- 25 Eingießen in eine Mischung aus 300 Teilen Isoprogemäß
hergestellten Copolymeren und Terpolymeren pylalkohol und 20 Teilen Eisessig wurde die Emulsind
ferner zur Herstellung von Formkörpern, sion gebrochen und koaguliert. Nach etwa 3stündi-Fasern
und Folien geeignet. Für bestimmte Zwecke, gem Stehen fiel das Copolymere als körniger Niederbeispielsweise
zum Imprägnieren oder Beschichten schlag aus. Der Eisessig wurde auf einem Filter ausvon
Texilien und Papier, kann der Polymerisatlatex 30 gewaschen, das Copolymere in Isopropylalkohol aufverwendet
werden. Die Polymeren können für sich genommen und der Alkohol mit Äther extrahiert,
allein oder in Verbindung mit anderen Harzen, Nach Abziehen des Äthers wurde ein Copolymeres
Weichmachern, Füllstoffen oder sonstigen modifizie- in Form eines körnigen Pulvers erhalten, das 76%
renden Stoffen verwendet werden. Acrylnitril und 24% Isobutylen enthielt und eine
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle 35 reduzierte spezifische Viskosität von 0,70 aufwies.
Mengenangaben auf das Gewicht.
Die nach den Beispielen erhaltenen Copolymeren Beispiel 2
wurden wie folgt untersucht: _ ..„ Ώ . . , , , .
Der Kohlenstoff- und Wasserstoffgehalt wurde Gemaß BeisPiel 1 ™τά& das Reaktionsgefaß mit
nach Lieb ig quantitativ bestimmt. Die Stickstoff- 40 Gewichtsteile
elementaranalyse wurde nach dem üblichen Kjeldahl- Wasser 100
Verfahren durchgeführt. Der Sauerstoffgehalt wurde Acrylnitril 50
direkt nach der Methode von Unterzaucher (vgl. Be- Isobutylen 50
richte, 1940, Bd. 73 B, S. 391) gemessen. Aus der Natriumlaurylsulfat .............. 3
Elementarzusammensetzung wurde die Polymerisat- 45 Wasserstoffperoxydlösung
zusammensetzung ermittelt. (30 Gewichtsprozent) 6
In allen Beispielen wurde das Reaktionsgefäß aus- Eisen(III)-chlorid-hexahydrat 0,005
reichend lange gereinigt oder gespült, so daß das Essigsäure 2,5
System weniger als 1 Gewichtsteil gelösten Sauerstoff
je Million Teile enthielt. 50 beschickt und die Polymerisation im übrigen nach
Die reduzierte spezifische Viskosität wurde in Beispiel 1 durchgeführt. Nach einer halben Stunde
0,1 gewichtsprozentiger Lösung in Dimethylformamid wurde die wäßrige Phase weiß und undurchsichtig,
bei 50° C bestimmt. Die absolute Viskosität wurde und nach 3 Stunden betrug die Copolymerisataus-
durch Messung verschieden konzentrierter Copoly- beute 60%. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Emulsion
merisatlösungen in Dimethylformamid bei 50° C 55 das Aussehen eines typischen feinteilgen Latex. Das
und Extrapolieren auf die Konzentration Null er- Copolymere wurde koaguliert, gereinigt und gemäß
mittelt. Beispiel 1 als körniges Pulver isoliert, das 65%
Beispiel 1 Acrylnitril und 35% Isobutylen enthielt und eine
Es wurde ein Ansatz aus: reduzierte spezifische Viskosität von 0,37 aufwies.
Gewichtsteile 60 _ ... „
Wasser 100 Beispiels
Acrylnitril 50 Das Gefäß wurde mit dem Ansatz gemäß Beispiel 2
Isobutylen 50 beschickt und die Polymerisation gemäß Beispiel 1
Natriumlaurylsulfat 3 durchgeführt, wobei jedoch jetzt mit Stickstoff ge-
Kaliumpersulfat 2 65 spült und die Reaktion unter Stickstoff durchgeführt
Natriumbisulfit 2 wurde. Innerhalb 1 Stunde setzte die Polymerisation
Essigsäure 2,5 ein, und nach 4 Stunden wurde eine Ausbeute von
zur Polymerisation gebracht. 67% eines Copolymeren mit einem Gehalt von 62%
Acrylnitril und 38% Isobutylen und einer absoluten Viskosität von 1,7 erhalten.
Ein Ansatz gemäß Beispiel 2 wurde nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 umgesetzt, wobei jedoch
jetzt 90 Gewichtsteile Acrylnitril und 10 Gewichtsteile Isobutylen verwendet wurden. Nach 3 Stunden betrug
die Ausbeute 67 %. Das Copolymere hatte einen Gehalt von 91% Acrylnitril und 9% Isobutylen und
eine reduzierte spezifische Viskosität von 1,09.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde ein Ansatz gemäß Beispiel 2 umgesetzt, wobei jedoch
jetzt 75 Gewichtsteile Acrylnitril und 25 Gewichtsteile Isobutylen verwendet wurden. Nach 2 Stunden
betrug die Ausbeute 95%. Das Copolymere enthielt 74% Acrylnitril und 26% Isobutylen und hatte eine
reduzierte spezifische Viskosität von 0,5.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde ein Ansatz gemäß Beispiel 2 umgesetzt, wobei jedoch
jetzt 25 Gewichtsteile Acrylnitril und 75 Gewichtsteile Isobutylen verwendet wurden. Nach 6 Stunden
betrug die Ausbeute 28%. Das Copolymere enthielt 38% Acrylnitril und 62% Isobutylen und hatte eine
reduzierte spezifische Viskosität von 0,65.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde ein ίο Ansatz gemäß Beispiel 2 umgesetzt, wobei jedoch
jetzt 10 Gewichtsteile Acrylnitril und 90 Gewichtsteile Isobutylen verwendet wurden. Nach 21 Stunden
betrug die Copolymerisatausbeute 16%. Das Produkt enthielt 38% Acrylnitril und 62% Isobutylen und
hatte eine reduzierte spezifische Viskosität von 0,57.
Beispiele 8 bis 14
Gemäß Beispiel 1 wurden aus einer Reihe von Monomerenmischungen Copolymeren hergestellt. Die
Zusammensetzung der Monomerenmischungen, die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaften der erhaltenen
Polymeren sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Verwendete Monomeren | Isobutylen | Äthylacrylat | Zusammen | Um wand lung |
Verweil zeit |
Zusammen | Re duzierte spezifische |
|
Beispiel | Isobutylen | Vinylidenchlorid | setzung des Monomeren- gemisches |
setzung des Polymeren M1 -Mo |
Viskosität | |||
Isobutylen | Vinylacetat | Mi = M2 | IVJ.I . 1VX2 | |||||
Mi I M2 | 3,3-Dimethylbuten-(l) | Äthylacrylat | (Gewichts | % | Stunden | (Gewichts | ||
3,3-Dimethylbuten-(l) | Acrylnitril | prozent) | 80 | 16 | prozent) | 1,2 | ||
8 | 2-Methylpenten-(l) | Äthylacrylat | 50:50 | 63 | 21 | 20,5:79,5 | 1,4 | |
9 | 2-MethyIpenten-(l) | Acrylnitril | 22:78 | 45 | 18 | 27:73 | 1,3 | |
10 | 50:50 | 61 | 22 | 22:78 | 0,36 | |||
11 | 40:60 | 50 | 22,5 | 10:90 | 0,41 | |||
12 | 60:40 | 67 | 22 | 26:74 | 0,56 | |||
13 | 40:60 | 68 | 18 | 20:80 | 0,24 | |||
14 | 60:40 | 35:65 | ||||||
Nach dieser Arbeitsweise wurden ferner Copolymeren aus Isobutylen und Diäthylfumarat, Diäthylmaleat,
p-Chlorstyrol, Methylvinylketon, Methacrylnitril oder Vinylchlorid hergestellt und in allen Fällen
innerhalb von 10 bis 25 Stunden gute Ausbeuten an Copolymeren erhalten.
Beispiele 15 bis 20
Gemäß Beispiel 1 wurden verschiedene Ansätze aus je 100 Gewichtsteilen Wasser, 100 Gewichtsteilen
Monomerengemisch, 3 Gewichtsteilen Natriumlaurylsulfat und 2,5 Gewichtsteilen Essigsäure in Gegenwart
von 1 Gewichtsteil Kaliumpersulfat und 0,5 Gewichtsteilen Natriumbisulfit emulsionspolymerisiert.
Die wäßrige Phase wurde jeweils innerhalb 1It Stunde weiß und undurchsichtig und lieferte nach
10 bis 17 Stunden typische feinteilige Latices. Die Zusammensetzung des Monomerengemisches, die
Verweilzeit und die Umwandlung sowie die Eigenschaften der erhaltenen Terpolymeren sind in Tabelle
II zusammengestellt.
Beispiel | Monomerengemisch aus Isobutylen (Mi) und Acrylnitril (M2) und als M3 |
Zusammensetzung des Monomeren gemisches M2: Mi: Ms (Gewichtsprozent) |
Um wand lung °/o |
Verweil zeit Stunden |
Zusammensetzung des Polymeren Mi:M2:M3 (Gewichtsprozent) |
Re duzierte spezifische Viskosität |
15 16 17 18 19 20 |
Methylacrylat Methylacrylat Methylacrylat Butylacrylat Vinylacetat Diäthylfumarat |
50:46:4 50:40:10 50:30:20 50:46:4 50:40:10 50:40:10 |
49 67 30 63 69 51 |
13 12 10 17 17 12 |
68,7:25,1:6,2 58,5:21,4:20,2 50,2:19,0:30,8 69,5:19,0:11,5 63,3:20,3:16,4 52,0:25,1:22,9 |
1,31 1,99 1,38 4,88 1,50 1,59 |
Die auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltenen Terpolymeren zeigen gegenüber den Acrylnitril-Isobutylen-Copolymeren
verbesserte Verarbeitbarkeit und Stabilität unter den Verarbeitungsbedingungen. Im Vergleich zu den Copolymeren liefern
die Terpolymeren Formteile mit erhöhter Schlagfestigkeit sowie Filme und Überzüge mit verbesserter
Einreißfestigkeit und verringerter Sauerstoffdurchlässigkeit.
Die vorstehenden Beispiele zeigen die auf dem Fachgebiet bekannte Erscheinung, daß eine Erhöhung
des Verhältnisses von Isobutylen zu Acrylnitril die erforderliche Polymerisationszeit verlängert. Während
bei den bekannten Verfahren die Polymerisationszeit über eine »Normalzeit« von 100 bis
150 Stunden weiter ansteigt, tritt beim erfindungsgemäßen Verfahren lediglich eine Verlängerung von
etwa 3 bis 5 Stunden auf etwa 20 Stunden ein.
Die in den Beispielen verwendete Essigsäure hat die Aufgabe, den pH-Wert des Emulsionssystems auf ao
2 bis 5 einzustellen, da mit Persulfat und Peroxyd katalysierte Polymerisationen bekanntlich bei sauren
pH-Werten schnell verlaufen. Essigsäure hat als schwache Säure eine gewisse Pufferwirkung und wird
daher für den vorliegenden Zweck bevorzugt ver- as wendet, jedoch können auch starke Säuren, wie Salpetersäure,
Salzsäure oder Schwefelsäure, verwendet werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten durch Mischpolymerisation von
a) (I) Isobutylen, 3,3-Dimethylbuten-(l), 2-Methylpenten-(l), Hexen-(l) oder Diisobutylen mit
a) (I) Isobutylen, 3,3-Dimethylbuten-(l), 2-Methylpenten-(l), Hexen-(l) oder Diisobutylen mit
(II) Acrylnitril, Methacrylnitril, niederen Alkylacrylaten,
-methacrylaten, -maleaten oder -fumaraten, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Styrol und
dessen Derivaten oder Methylvinylketon,
in einem Gewichtsverhältnis von I: II = 10:90
bis 90:10, oder
b) von Isobutylen, Acrylnitril und einem der unter (II) genannten Monomeren, ausgenommen
Acrylnitril, in einem Gewichtsverhältnis von 10 bis 65:50 bis 70:5 bis 35
in wäßriger Emulsion in Gegenwart von freie Radikale liefernden Katalysatoren, Emulgatoren
und einer zur Einstellung eines pH-Wertes von 2 bis 5 ausreichenden Säuremenge bei Temperaturen
von 25 bis 75° C unter dem Eigendruck des Reaktionssystems in sauerstoffarmer
Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgefäß und alle flüssigen
Reaktionsteilnehmer so weit von Sauerstoff befreit hat, daß weniger als 1 Gewichtsteil Sauerstoff
je 106 Gewichtsteile des aus dem flüssigen Reaktionsmedium und den vorhandenen Gasen
bestehenden Reaktionssystems vorhanden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als 0,5 Gewichtsteile
Sauerstoff je 10e Gewichtsteile des aus dem flüssigen Reaktionsmedium und den vorhandenen
Gasen bestehenden Reaktionssystems vorhanden sind.
909 533/372
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