DE136260C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23G—THREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
- B23G1/00—Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor
- B23G1/02—Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor on an external or internal cylindrical or conical surface, e.g. on recesses
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung sogen, schwarzer
Schrauben durch Befräsen der Spitze und Anschneiden von Gewinde an glatte Stifte oder
vorgepreiste Bolzen oder andere Fagonstücke. Die Maschine führt sämmtliche Operationen
selbstthätig aus, während die Zuführung der Werkstücke von Hand zu erfolgen hat.
Wesentlich an ■ der Erfindung ist, dafs im Gegensatze zu den bekannten Maschinen dieser
Art die Einspannvorrichtung und die Werkzeuge conaxial angeordnet sind und in dieser
Stellung dauernd verbleiben. Da die Maschine als Halbautomat ausgebildet ist, so ist ferner
von Wichtigkeit, dafs die Einspannvorrichtung feststeht, da hierdurch eine gefahrlose Beschickung
von Hand ermöglicht ist. Dahingegen drehen sich die Werkzeuge, ein selbstschliefsender
und -öffnender Gewindeschneidkopf und ein in demselben verschiebbarer Fräser, beständig und werden je nach den verschiedenen
Arbeitsstufen abwechselnd vor- und zurückbewegt. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs die Werkzeuge ohne seitliche
Verschiebung und ohne jeden Zeitverlust nach einander zur Wirkung gelangen, da das
eine bereits in seine Arbeitsstellung vorgeschoben werden kann, während das andere zurückgezogen
wird. Ein weiterer aus dieser Anordnung sich ergebender Vortheil besteht in der geringen Raumbeanspruchung', wodurch
ermöglicht ist, mehrere dieser Vorrichtungen zu einer Maschine zu vereinigen und die abwechselnde
Bedienung aller einem Arbeiter zu übertragen. Trotz der Beschickung von Hand wird also durch die rasche Folge der einzelnen
Operationen von der Maschine eine bedeutende Leistung erzielt.
Der Vorschub der beiden Werkzeuge wird dadurch erreicht, dafs die hohle Schneidkopfspindel
und die in letzterer verschiebbare Fräserspindel durch Hebel und Gestänge zeitweise
in zwangläufige Λ^ erbindung mit einer Daumenscheibe gelangen, welche auch die Einspannvorrichtung
bethätigt.
Der Arbeitsgang ist folgender: Der zu bearbeitende Bolzen wird von dem bedienenden
Arbeiter zwischen die Klemmbacken einer Zange und in eine Fräserpatrone gehalten, bis
bei dem selbsttätigen Schliefsen der Zange das centrische Einspannen bewirkt ist. Der
hierauf weiter vorgeschobene Fräser fräst den Bolzen an der Spitze glatt und tritt schnell in
den Schneidkopf zurück, während letzterer geschlossen und vorgeschoben wird, bis er anschneidet
und bei der weiteren Drehung sich auf dem geschnittenen Gewinde selbst weiter vorzieht. Sobald die gewünschte Länge des
Schraubengewindes erreicht ist, veranlafst ein Anschlag das Oefrnen des Schneidkopfes, welcher
zurückgeht, während gleichzeitig die Zange geöffnet wird und die Schraube herausr
fällt.
Die Maschine besteht aus mehreren einander völlig gleichen Anordnungen, welche sich nur
dadurch von einander unterscheiden, dafs die . Steuerorgane auf der gemeinsamen Welle in
bestimmtem Winkel gegen einander verdreht sind, weshalb die einzelnen Arbeitsstufen bei
den verschiedenen Anordnungen zu verschie-
denen Zeiten eintreten und der Arbeiter das Einspannen der Werkstücke bei denselben nach
einander besorgen kann.
Bei der Maschine sind Vorkehrungen getroffen, dais die Werkzeuge auch bei Leergang
richtig gesteuert werden und sich in ihren Bewegungen nicht gegenseitig hindern. Ferner
ist es ermöglicht, die erforderlichen Gewindestähle in der Maschine selbst herzustellen.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Maschine in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Maschine in Seitenansicht, Fig. 2 dieselbe im Grundriis, Fig. 3 einen
Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 4 den Grundrifs des Fräserzuges und Fig. 5 einen
Längsschnitt durch die Spindel in gröfserem Maisstabe. In Fig. 6 ist die Daumenscheibe
theilweise im Schnitt und in Fig. 7 der Fräser im Längsschnitt, in Ansicht und im Querschnitt
in gröfserem Mafsstabe dargestellt.
In dem Maschinengestell sind mehrere, zweckmäfsig vier bis sechs, unter sich
gleiche Gewindeschneidvorrichtungen angeordnet, deren Spindeln 1 parallel zu einander gelagert
sind. In dem hinteren Lager sind dieselben von je einer Büchse 2 (Fig. 2 und 5) umschlossen und mit letzterer durch Nuth und
Feder verbunden, so dafs sie bei der Drehung der Büchsen mitgenommen werden, jedoch in
der Achsrichtung verschiebbar sind. Jede Büchse 2 enthält am vorderen Ende eine Antriebsriemscheibe
3 und am hinteren Ende ein Zahnrad 4 aufgekeilt, welches durch Zahnräder 5 mit den benachbarten Zahnrädern 4
in Verbindung steht, infolge dessen sämmtliche Spindeln sich in gleichem Sinne und mit gleicher
Geschwindigkeit drehen müssen. Auf der verlängerten Nabe eines der Zahnräder 5 ist
ein Kettenrad 6 ausgebildet, von welchem mittels einer Kette 7 und eines zweiten Kettenrades
8 eine seitlich im Gestell gelagerte Welle 9 angetrieben wird. Das vordere Ende der letzteren trägt eine Schnecke 11, womit
ein Schneckenrad 12 in Eingriff ist, das auf einer senkrecht zu den Spindeln 1 im vorderen
Theil des Gestelles gelagerten Welle 13 sitzt. Diese Welle 13 trägt die Daumenscheiben,
Arme und Daumenrollen zur Bethätigung der Einspannzangen, des Fräserzuges und des Gewindeschneidkopfes,
und zwar für jede Spindel eine besondere Anordnung. Das Kettenrad 8 bildet das Wechselrad, und eine Spannvorrichtung
10 gestattet, der Kette 7 stets die erforderliche Spannung zu ertheilen. Es ist also
ermöglicht, die Drehungsgeschwindigkeit der Welle 13 und damit die Bewegungsgeschwindigkeit der verschiedenen Steuerorgane im
Vergleich zur Drehung der Spindeln 1 beliebig zu verändern.
Der sich selbstthätig öffnende Gewindeschneidkopf 14 bekannter Art, dessen Hebel 15
am vorderen Ende die auswechselbaren Gewindestähle 16 tragen (Fig. 5), ist auf dem
vorderen Ende der Spindel 1 durch Aufschrauben befestigt. Das Schliefsen und Oeffnen des
Kopfes erfolgt in bekannter Weise durch Eindrücken eines auf der Spindel 1 verschiebbaren
Konus 17 zwischen die hinteren Arme der Arme 15, wobei dieselben aus einander bewegt
werden bezw. durch Zurückziehen des Konus, worauf die Hebel 15 durch Federdruck in ihre
geöffnete Stellung zurückbewegt werden. In den Konus 17 sind an zwei gegenüberliegenden
Stellen Anschlagstifte 18 eingeschraubt, welche an ihren äufseren Enden Rollen 19 tragen und
mit den inneren Enden in je einen Führungsschlitz 20 der Spindel 1 ragen, wodurch die
freie Bewegung des Konus begrenzt ist. Am Gestell ist ferner ein Anschlagring 21 einstellbar,
auf den die Rollen 19 beim Vorschub des geschlossenen Schneidkopfes auf treffen
und den Konus zurückhalten, während der Kopf 14 weiterbewegt wird, bis die Hebel 15
von dem Konus frei werden und der Kopf sich öffnet.
Auf der Spindel 1 ist eine Muffe 22 fest angebracht, gegen welche eine Feder 23 in der
Weise wirkt, dafs sie die Spindel 1 rückwärts zu ziehen strebt. An der Muffe 22 greift vermittelst
Gleitbacken ein um eine Stange 25 drehbarer Vorschubhebel 24 an, der durch eine Gelenkstange 26 mit einer Schubstange 27 in
Verbindung steht. Letztere führt sich mit ihrem hinteren gegabelten Ende an einer
Stange 27, während das vordere Ende mit einem um eine Stange 29 drehbaren Hebel 28
gelenkig verbunden ist. Diese Verbindung wird durch eine Reihe entsprechender Bohrungen
im Hebel 28 und in der Stange 27 und einen Steckstift 31 bewirkt. In je höheren
Bohrungen der Stift 31 hindurchgesteckt ist, um so schneller und weiter erfolgt der Vorschub
der Spindel, wogegen beim Einstecken des Stiftes in die unteren Bohrungen dem Ausschwingen des Hebels 28 nur eine geringere
und langsamere Bewegung der Spindel entspricht. Der Hebel 28 trägt am oberen Ende eine Rolle 32, womit er in gewissen Stellungen
an dem Umfange einer Curvenscheibe 33 anliegt.
Die Curvenscheibe 33 besitzt zwei in radialen Schlitzen gleitende Daumen- oder Schieberpaare
34, 35, welche je mit einer von nach entgegengesetzten Seiten ragenden Nasen 36, 37
(Fig. 4 und 6) ausgestattet sind. Die Nasen gleiten bei der Drehung der Scheibe 33 auf
festen Daumenrollen 38 bezw. 39, wodurch das Heraustreten der Schieber abwechselnd
und bei verschiedenen Stellungen der Scheibe veranlafst wird, während nach Freikommen der
Nase von dem Daumen das betreffende Schieberpaar durch Federdruck schnell zurückge-
zogen wird. Die Schieber 34 treffen auf Nasen 30 der Stange 27 und bewirken die
Rückwärtsbewegung der Spindel 1 und das Schliefsen des Schneidkopfes durch Hinaufschieben
auf den Konus, wozu die Kraft der Feder 23 allein nicht ausreicht. Eine auf der
Scheibe 33 befestigte, etwas federnde Zunge 40 veranlafst hierauf den Vorschub des geschlossenen
Schneidkopfes und das Andrücken der Gewindebacken an das Bolzenende, indem sie die auf ihr läufende Rolle 32 und den Hebel 28
allmählich zurückdrängt. Die Zunge ist mit Schlitzlöchern versehen, um sie nach Lösen
der Befestigungsschrauben weiter auswärts oder einwärts einstellen zu können. Statt
dessen kann jede andere geeignete Einstellvorrichtung verwendet werden.
In der hohlen Spindel 1 befindet sich die aus einer Spindel 41 und einem Rohr 42 bestehende
Spindel für den Fräser, welcher letztere mit Nuth und Feder im Schneidkopfe verschiebbar
ist. Das Rohr 42 enthält Führungsschlitze 44, wie die Spindel 1, und in dieselben
ragen ebenfalls die Anschlagstifte 18 hinein, weshalb der Konus auch von der Fräserspindel
in gewissem Grade abhängig ist, wie unten erklärt ist. Eine Druckschraube 43 gestattet,
das Rohr 42 auf der Spindel 41 in verschiedenen Stellungen festzustellen, um den Einflufs
der Fräserspindel auf den Konus nach Bedarf verändern zu können. Auf dem vorderen
Ende der Spindel 41 ist der Fräser 55 aufgeschraubt, während auf einem an dem hinteren
Ende atisgebildeten Gewinde eine Muffe 45 verstellbar und mittels Gegenmutter feststellbar
angeordnet ist. An der Muffe 45 greift mittels Gleitbacken ein um eine Stange 50 drehbarer
Gabelhebel 46 an, der durch zwei Gelenkhebel 47 mit zwei vorn in Schleifen 49 auslaufenden
Zugstangen 48 verbunden ist. Die Schleifen 49 tragen auf den einander zugewendeten
Seiten je eine Rolle 51 (Fig. 4), welche mit an der Daumenscheibe befestigten
Gleitstücken 52 derart zusammenwirken, dafs der Fräserzug 41, 49 vorwärts bewegt wird.
Dies geschieht namentlich, so lange die Rolle auf der Curve 53 läuft, wogegen die Curve 54
nur einen ganz geringen und langsamen Vorschub veranlafst, was ein sauberes Glattfräsen
des kurz vor diesem Zeitpunkte eingespannten Bolzens zur Folge hat. Die Schleifen 49 werden
auf den Naben der Daumenrollen 38, 39 geführt, welche durch hier nicht gezeichnete
Stege mit dem Gestell fest vereinigt sind. Sobald die Rollen 51 von den Gleitstücken freikommen,
geht der Fräserzug unter dem Einflufs von um die Zugstangen 48 gewickelten
Federn sofort in seine Ruhelage zurück.
Der Fräser (Fig. 7) besteht aus einer Hülse 55 mit äufseren Federn und nach innen ausspringenden
Rippen 56, die als Widerlager für die beiden auswechselbaren Messer 57 dienen. Die Schneide derselben kann nach der
Mitte des Fräsers zu zurücktreten oder einwärts gekrümmt sein, je nachdem an den Bolzen
eine Spitze oder eine Kuppel angefräst werden soll. Die Messer stützen sich vorn
gegen eine in die Hülse eingeschraubte Linse 58, die gleichzeitig als Centrirring für den einzuspannenden
Bolzen dient, während von rückwärts die Spindel 41 den Messern Halt gewährt.
Beim Nachschleifen der Messer kann die Spindel 41 entsprechend tiefer eingeschraubt
werden, um die Messer festzustellen. Zwei Durchbrechungen der Hülse gestatten den Austritt der Späne.
Die Zange zum Einspannen der Werkstücke besteht aus zwei Schenkeln 59, deren kürzere
dem Schneidkopf zugekehrte Arme die einstellbaren Klemmbacken 60 enthalten. Die längeren Arme der Schenkel stehen mit Gelenkhebeln
61 in Verbindung, die ihrerseits wieder durch ein Gelenk 62 mit einander vereinigt
sind. Von dieser Stelle aus erstreckt sich eine Führungsstange 63 in eine Bohrung
einer am Gestell angeschraubten Platte 64 (Fig. 5). Um die Stange 63 ist eine Feder 65
gewickelt, welche sie in die Bohrung hineinzuziehen sucht. Hiermit kann eine Auswerfvorrichtung
verbunden sein, welche die fertige Schraube beim Oeffnen der Zange aus der Maschine
herausbefördert. Das Gelenk 62 besitzt zwei abwärts gerichtete Vorsprünge, welche
mit dem durch den Daumen 39 herausbewegten Schieberpaare 35 in Eingriff kommen, worauf das Gelenk 62 und die Stange 63 nach
vorn gezogen und die längeren Arme der Schenkel 59 aus einander gedrängt werden.
Diese Bewegung erfolgt auf eine solche Entfernung, dafs das Gelenk 62 über die Verbindungslinie
der Drehpunkte der beiden Gelenkhebel hinausgelangt, also den Todtpunkt überschreitet
(Fig. 2 oben), weshalb die Zange in dieser Stellung sicher stehen bleibt. Zti entsprechendem
Zeitpunkte springen die Schieber 35 in die Daumenscheibe zurück. Zwei auf der Welle 13 zu beiden Seiten der Daumenscheibe
vorgesehene Arme 66 veranlassen das Oeffnen der Zange, indem sie bei ihrer Drehung an die auswärts gerichteten Arme der
Gelenkhebel 61 schlagen und diese etwas nach vorn bewegen, worauf die Feder 65 das weitere
Oeffnen sofort beendet.
Der vordere, die Zangen und die Welle 13 tragende Rahmentheil 67 ist auf Prismen 68
des Gestelles in der Längsrichtung der Maschine verstellbar, um die Stellung dieser
Theile der Länge der zu bearbeitenden Bolzen entsprechend verändern zu können. Da überdies
die Gelenkhebel 47 mit den Zugstangen 48 veränderbar verbunden sind, die Drehpunkte
der Hebel 24, 46 höher oder tiefer einstellbar
sind, die Fräserspindel verlängert oder verkürzt werden kann und schliefslich die
Drehungsgesctnvindigkeit der Welle 13 verändert
werden kann, so ist es ermöglicht, innerhalb bestimmter Grenzen in dieser Maschine
Bolzen jeder Länge und Dicke zu fräsen und mit Gewinde jeder Steigung zu versehen.
Der Arbeitsgang ist folgender: Während die Zange und der Schneidkopf geöffnet sind
(Fig. ι und 2), wird der Fräser vorn aus dem Kopfe herausgeschoben, so lange die Rollen 51
an den Curven 53 anliegen, alsdann wird durch die Schieber 35 die Zange geschlossen und der
Bolzen, welchen der Arbeiter dazwischen und mit der Spitze in die Linse 58 des Fräsers
halten mufs, festgeklemmt. Ein Vorschub des Fräsers erfolgt auch jetzt noch, aber nur langsam
und in geringem Mafse, da die Rollen auf den Curven 54 laufen (Fig. 6), weshalb
nur dünne Späne abgenommen \verden. Sobald jedoch die Rollen 51 von den Curvenstücken
überhaupt frei werden, ziehen die um die Stangen 48 gewickelten Federn den Fräserzug
nebst Fräser schnell zurück, worauf der Bolzen frei aus der Zange herausragt. Danach
drücken die auf die Nasen 30 auftreffenden Schieber 34 die Schubstange 27 und damit, die
Spindel· ι so weit zurück, dafs der Schneidkopf auf den Konus hinaufgeschoben und geschlossen
wird (Fig. 3), worauf die Schieber 34 in die Scheibe 33 zurückschnellen. Da unmittelbar
hierauf die Zunge 40 die Rolle 32 und den Hebel 28 wieder abdrängt, so werden mit der Spindel 1 der Konus und der geschlossene
Schneidkopf vorgeschoben und die Gewindestähle an das freie Bolzenende federnd angedrückt, bis sie anschneiden (Fig. 2 oben).
Das Gewindeschneiden wird auf eine längere Strecke unterstützt, da die Zunge allmählich
ansteigt und auf ihre ganze Länge andrückend wirkt. Wenn das Ende der Zunge erreicht
ist, führen sich die Gewindestähle an dem bereits geschnittenen Gewinde selbst und ziehen
den Kopf weiter vor (Fig. 5), bis durch Auftreffen der Anschlagrollen 19 auf den Ring 21
der nunmehr allein vorgeschobene Schneidkopf seine Hebel 15 von der cylindrischen
Fläche des Konus abzieht, worauf diese auf der Kegelfläche rasch abwärts gleiten, was das sofortige
Oeffhen des Schneidkopfes und Zurückgehen desselben unter dem Einflüsse der
Feder 23 zur Folge hat. Alsdann wird die Zange durch die Arme 66 in der oben beschriebenen
Weise geöffnet, wobei die Schraube, herausfällt, und die Einrichtung ist
zur Aufnahme und Bearbeitung eines weiteren Bolzens bereit. Bei einer einmaligen Umdrehung
der Welle 13 wird also von jeder Anordnung eine Schraube fertiggestellt.
Wenn übersehen sein sollte, einen Bolzen in die Zange einzuspannen, so könnte sich der
Schneidkopf nicht auf einem Gewinde so weit
vorziehen, dafs der Konus durch den Anschlagring zurückgehalten wird, weshalb der Kopf
geschlossen zurückgehen und das folgende Vorschieben des Fräsers hindern würde. Um
dies zu verhüten, ist die Anordnung getroffen, dais in solchem Falle das Oeffnen des Schneidkopfes durch den Fräserzug bewirkt wird.·
Während des Anschneidens des Gewindes legen sich nämlich die Anschlagstifte 18 an das
vordere Ende der Führungsschlitze 44 (Fig. 2 oben), und da während des Gewindeschneidens
die Hebel 15 mit starkem Druck auf den Konus wirken, so wird durch die Reibung letzterer
sowie der ganze Fräserzug unter Zusammendrücken der um die Stangen 48 gewickelten
Federn mit vorgenommen' (Fig. 5)· Erst der Anschlagring 21 vermag das Mitziehen dieser
Theile aufzuhalten, worauf die Federn den freigewordenen Konus rasch zurückziehen tind
somit zum plötzlichen Oeffnen des Kopfes wesentlich beitragen. Ist indessen kein Bolzen
eingespannt worden, so ist, weil ein Gewindeschneiden nicht stattfindet, die erwähnte Reibung
nicht vorhanden, und der Fräserzug hält den Konus ohne Weiteres "zurück, auf diese
Weise den allein vorgehenden Schneidkopf öffnend.
Bei der Herstellung der Gewindestähle in der' Maschine werden die vorgearbeiteten
Stähle in den Schneidkopf eingesetzt, auf die Fräserspindel an Stelle des Fräsers vorn ein
entsprechend ausgeführter Gewindebohrer, auf das hintere Ende aber eine Kurbel aufgeschraubt
und durch Drehen der letzteren der Gewindebohrer zwischen den Backen hindurchgehen
lassen. Die Anschlagstifte 18 müssen hierbei entfernt sein.
Claims (4)
1. Selbsttätige Maschine zur Herstellung von
Schrauben durch Befrasen der Spitze und Anschneiden von Gewinde an geschmiedete
Bolzen u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dais das feststehend eingespannte Werkstück
ohne Aenderung der conaxialen Stellung der Einspannvorrichtung, des Fräsers und des Gewindeschneidkopfes bei dem abwechselnden
Vorschub der sich ununterbrochen drehenden Werkzeuge an der Spitze glatt gefräst und hierauf mit Gewinde
versehen wird.
2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, bei welcher das Werkstück von
Hand zwischen die Klemmbacken einer feststehenden Einspannvorrichtung und mit der Spitze in die Fräserpatrone gehalten
und von der selbstthätig geschlossenen Einspannvorrichtung in genau centrischer
. Lage festgeklemmt wird, dadurch gekenn-
zeichnet, dafs der aus dem Gewindeschneidkopf herausgeschobene Fräser die
Spitze des Werkstückes befräst, worauf der Fräser zurückgezogen und der sich selbstthätig
schlieisende und öffnende Gewindeschneidkopf vorgeschoben wird, der das
Gewinde anschneidet.
3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dafs die hohle Spindel (1) des sich selbstthätig öffnenden Gewindeschneidkopfes
(14) in einer Büchse (2) längsverschiebbar ist und die Fräserspindel (41, 42) enthält,
während der Fräser (55) in dem Schneidkopf mit Nuth und Feder verschiebbar ist,
und die Schneidkopfspindel sowie die Frä-. serspindel durch je eine besondere Uebertragungsanordnung
vorübergehend in zwangläufige Verbindung mit einem Steuerorgan gelangen, welches den Spindeln unabhängig
von einander Vor- und Rückwärtsbewegungen ertheilt.
4. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dafs der Fräserzug bei geöffneter Einspannzange (59, 65) rasch vorgezogen wird, so
'. dais der Fräser (55) aus dem Schneidkopfe (14) vorn heraustritt, um das zwecks
Einspannens in das Zangenmaul gehaltene Werkstück durch Einführen seiner Spitze in einen am Fräser vorgesehenen Centrirring
(58) von der Zange genau centrisch festklemmen zu lassen.
Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dafs der das Schliefsen des Schneidkopfes bewirkende, auf der Spindel (1) verschiebbare
Konus (17) Anschlagstifte (18) enthält, welche mit den inneren Enden in
Führungsschlitze (20) der Schneidkopfspindel (1) sowie in ähnliche Führungsschlitze (44) eines auf der Fräserspindel
(41) feststellbaren Rohres (42) ragen und sich beim Vorgehen des geschlossenen
Schneidkopfes an das vordere Ende der letzteren Schlitze (44) anlegen, hierbei unter dem Einflüsse der beim Gewindeschneiden
zwischen den Hebeln (15) und dem Konus auftretenden Reibung den Fräserzug (41, 49) unter Zusammendrücken
der zugehörigen Federn mit vorziehen, bis ein Anschlag (21) den Konus
zurückhält, während beim Leergang die Fräserzugfedern den Konus zurückhalten und den Schneidkopf öffnen.
Bei der Maschine nach Anspruch 1 bis 5 die Ausführung des Fräsers in Gestalt einer Hülse (55) mit nach innen ausspringenden Rippen (56) und darin eingesetzten einzelnen Messern (57), die durch die von hinten eingeschraubte Spindel (41) mit ihren vorderen Enden gegen einen vorn eingeschraubten Ring (58) gedrückt werden, welch letzterer gleichzeitig als Centrirring für das Werkstück beim Einspannen und Fräsen desselben dient.
Bei der Maschine nach Anspruch 1 bis 5 die Ausführung des Fräsers in Gestalt einer Hülse (55) mit nach innen ausspringenden Rippen (56) und darin eingesetzten einzelnen Messern (57), die durch die von hinten eingeschraubte Spindel (41) mit ihren vorderen Enden gegen einen vorn eingeschraubten Ring (58) gedrückt werden, welch letzterer gleichzeitig als Centrirring für das Werkstück beim Einspannen und Fräsen desselben dient.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE136260C true DE136260C (de) |
Family
ID=404229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT136260D Active DE136260C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE136260C (de) |
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0
- DE DENDAT136260D patent/DE136260C/de active Active
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