DE1236074B - Elektromagnetische Schutzrohrkontaktvorrichtung - Google Patents
Elektromagnetische SchutzrohrkontaktvorrichtungInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H51/28—Relays having both armature and contacts within a sealed casing outside which the operating coil is located, e.g. contact carried by a magnetic leaf spring or reed
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Description
DEUTSCHES WTWWl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 21g-4/01
Nummer: 1236 074
Aktenzeichen: W 31625 VIII c/21:
1 236 074 Anmeldetag: 6.Februar 1962
Auslegetag: 9. März 1967
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Schutzrohrkontaktvorrichtung mit einem in einem
Schutzgefäß angeordneten, aus einem bewegbaren Anker und zwei feststehenden Kontaktgliedern bestehenden
Kontaktsystem, bei der außerhalb des Schutzgefäßes die Kontaktglieder jeweils mit einem
Permanentmagneten verbunden und zur Steuerung der Ankerbewegung Erregerwicklungen auf den
Schenkeln eines zweiteiligen Kerns vorgesehen sind.
Ein wichtiges und wesentliches Element in Fernsprechvermittlungssystemen und anderen Nachrichtenübertragungssystemen
ist bisher das Relais gewesen. Dieses hat sich als wirtschaftliches und zuverlässiges
Mittel zum Verbinden von Stromkreisen erwiesen. Es benutzt metallische Kontakte zum Schließen
der Übertragswege.
In dem Aufsatz »An Experimental Switching System Using New Electronic Techniques« von
A. E. Joel jr. in »Bell System Technical Journal«, Bd. 37, September 1958, S. 1091, ist ein elektronisches
Fernsprechvermittlungssystem beschrieben, bei dem die Schaltgeschwindigkeit um ein Vielfaches
größer als diejenige üblicher kommerzieller Systeme ist. Die heute allgemein in Gebrauch befindlichen
Arten elektromagnetischer Relais erfüllen hinsichtlich der Ansprechzeit die Minimalforderungen elektronischer
Vermittlungssysteme nicht, wenn sie auch eine sehr erwünschte Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit
aufweisen.
Bei einem bekannten Relais der üblichen niedrigen Ansprechgeschwindigkeit sind zwei je eine Spule tragende
Kerne vorgesehen, die an beiden Enden miteinander durch Jochstücke überbrückt sind. Den beiden
Jochstücken liegt ein gemeinsamer Anker gegenüber. Wird hierbei nur eine der Spulen erregt, so verläuft
der resultierende Magnetfluß innerhalb des durch die Kerne und Jochstücke gebildeten Kreises. Werden
dagegen beide Spulen gleichsinnig erregt, so werden die beiden Jochstücke zum Nord- bzw. Südpol, so daß
nunmehr Feldlinien austreten und das Anziehen des Ankers verursachen können. Das bekannte Relais
zieht daher nur an, wenn und solange beide Spulen gleichsinnig erregt werden.
Bei anderen Schalteinrichtungen mit dem Ziel, einen verhältnismäßig langsam ansprechenden mechanischen
Schalter an die hohe Geschwindigkeit elektronischer Steuersignale anzupassen, wird die Anpassung
dadurch erreicht, daß ein bistabiles remanentmagnetisches Element mit einem magnetisch ansprechenden
mechanischen Schalter vereinigt wird.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Schaltvorrichtung hoher Ansprechgeschwindigkeit der eingangs
Elektromagnetische
Schutzrohrkontaktvorrichtung
Schutzrohrkontaktvorrichtung
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Als Erfinder benannt:
Edward Charles Hellstrom, North Bergen, N. J.;
Charles Eugene Pollard jun.,
Hohokus, N. J. (V.StA.)
Charles Eugene Pollard jun.,
Hohokus, N. J. (V.StA.)
'
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. März 1961 (99 924)
beschriebenen Art zu schaffen, die zwei stabile Schaltlagen einnehmen kann, zum Umschalten von der einen
in die andere Schaltlage nur einen Impuls benötigt und bei der ein Umschalten nur erfolgt, wenn beide Spulen
koinzident erregt werden. Insbesondere soll hierbei Vorsorge dafür getroffen werden, daß bei Verwendung
eines und desselben konstruktiven Aufbaues die für ein Ansprechen erforderliche Impulslänge, die im
Einzelfall auch im Mikrosekundenbereich liegen kann, bei der Herstellung auf einfachste Weise auf den gewünschten
Wert gebracht werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung für eine elektrische Schaltvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß der Kern ein Paar aneinander angrenzender U-förmiger, nicht remanentmagnetischer
Teile aufweist, deren Enden zur Erzeugung einer zwischen den beiden Kernteilen auftretenden
Kopplung niedriger Reluktanz magnetisch miteinander verbunden sind, und daß eine Platte magnetischen
Materials an einem Ende mit den Kernteilen verbunden ist und sich mit dem anderen Ende in das
Gebiet der Kontaktglieder erstreckt, um die in den Kernteilen auftretende Impulsmagnetisiereffekte auf
die Kontaktglieder zu übertragen.
Bei einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird eine abgeschmolzene Schaltereinheit
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benutzt, die einen mit Quecksilber bedeckten und zugleich als beweglicher Kontakt dienenden Anker aufweist,
der zwischen zwei gegenüberliegenden feststehenden Kontakten bewegt werden kann. Die Anschlüsse
der feststehenden Kontakte führen durch das die Schaltereinheit einschließende Gefäß und tragen
außerhalb des Gefäßes je einen Permanentmagneten derart, daß entgegengesetzte magnetische Polaritäten
an den feststehenden Kontakten erzeugt werden. Der zugehörige magnetische Kreis weist zwei U-förmige
aneinanderstoßende Kerne auf, die an ihrer Stoßfuge verkittet sind, ferner eine Erregungswicklung für
jeden Kern und als Platte eine rechteckige Platte aus remanentmagnetischem Material, die über eine Stoßfuge
des Kernes angebracht und sich in den Raum vor und zwischen den Anschlüssen der Schalterpole erstreckt.
Eine gleichzeitige und gleichsinnige Erregung bewirkt, daß ein Fluß durch die remanentmagnetische
Platte geht, wodurch eine Vormagnetisierung bewirkt wird, und damit der Anker von demjenigen Kontakt,
an dem er anliegt, abgehoben und zum gegenüberliegenden Kontakt bewegt wird.
Bei dieser Ausführungsform bestehen die Kernteile aus nichtremanentem Material, z. B. aus Mangan-Zink-Ferrit,
während die rechteckige Platte aus hartem Ferrit besteht, z. B. aus Kobalt-Ferrit, einem remanentmagnetischen
Material. Diese Anordnung, bei der das remanentmagnetische Teil, nämlich die Platte,
magnetisch mit dem zweiteiligen, nichtremanenten Kern gekoppelt ist und sich in das Gebiet der gegenüberliegenden
Kontaktteile erstreckt, erlaubt eine Betätigung mit kurzen Impulsen im Mikrosekundenbereich,
wobei eine fehlerhafte Betätigung durch Erregen nur eines Kernteiles nicht möglich ist.
Bei einer zweiten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes gleicht der allgemeine Aufbau der
Schalteinrichtungen im wesentlichen der ersten Ausführungsform mit der Ausnahme, daß an Stelle der
remanentmagnetischen Platte ein Element mit niedrigem magnetischem Widerstand benutzt wird. Diese
Ausführungsform ist für eine Betätigung mit wesentlich längeren Stromimpulsen als die erste bestimmt.
Sonach wird entsprechend der Erfindung ein aus zwei Teilen bestehender Kern als Steuerelement für
eine Schaltereinheit verwendet, wobei auf jedem Kernteil eine Wicklung aufgebracht ist und ein weiteres
magnetisches Teil mit den beiden Kernteilen an einem Ende verbunden ist und sich bis zur Schaltereinheit
erstreckt. Das magnetische Teil bietet dem magnetischen Fiuß einen höheren Widerstand als
jeder Kernteil, wenn nur eine der Wicklungen erregt wird. Es wird daher der Fluß zur Betätigung der
Schaltereinheit nur dann durch das magnetische Teil geführt, wenn beide Kernteile parallel erregt werden.
Das magnetische Teil kann hierbei remanentmagnetisch oder nichtremanentmagnetisch sein, so daß hinsichtlich
der Wahl der Länge des erforderlichen Ansprechimpulses große Freizügigkeit besteht. Hierbei
muß lediglich Vorsorge dafür getroffen werden, daß der zweiteilige Kern aus einem Material hergestellt
wird, dessen magnetischer Widerstand im Vergleich zu dem des magnetischen Teiles verhältnismäßig
niedrig ist, also aus einem Material, mit dem Stoßverbindungen niedrigen magnetischen Widerstandes
leicht erreichbar sind, das eine hohe Permeabilität aufweist und einen verhältnismäßig hohen spezifischen
Widerstand zeigt, so daß Wirbelstromverluste vermieden werden können.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 der Zeichnung ist eine perspektivische Ansicht eines speziellen Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes;
F i g. 2 ist eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach der F i g. 1;
F i g. 3 ist eine teilweise aufgeschnittene Rückansicht der Einrichtung der Fig. 1;
F i g. 4 ist eine Vorderansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes;
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Einrichtung nach der F i g. 4.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine elektromagnetische Anordnung dargestellt, die aus zwei U-förmigen magnetischen
Kernen 11 und 12 mit den Spulen 13 und 14 besteht, wobei die beiden Kerne zusammenstoßen
und an ihrer Verbindung verkittet sind. Die Kerne 11 und 12 bestehen vorzugsweise aus Mangan-Zink-Ferrit,
da dieses Material eine hohe Permeabilität und einen verhältnismäßig hohen spezifischen Widerstand
aufweist und da bei seiner Verwendung Stoßverbindungen mit niedrigem magnetischem Widerstand
leicht erreichbar sind. Die elektromagnetische Anordnung wird in unmittelbarer Nähe des Quersilberkontaktschalters
17 durch eine geeignete Platte 18 gehalten, die vorzugsweise aus isolierendem Material besteht.
Die Kontaktzuführungen 21 und 22 sind durch die obere Wand des Glasgefäßes der Schalteranordnung
17 geführt und erstrecken sich, wie insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht, in das Gefäß, um dort die sich
gegenüberliegenden feststehenden Kontakte zu bilden. An den Zuführungen 21 und 22 sind zum Zwecke der
Vormagnetisierung die permanenten Magneten 23 und 24, z. B. durch Schweißen, befestigt. Sie sind so ausgerichtet,
daß die Pole 21 und 22 mit entgegengesetzter Polarität magnetisiert werden. Der Anker 27
(F i g. 3), der sich zwischen den sich gegenüberliegenden feststehenden Kontakten bewegt, ist vorteilhafterweise
mit kapillaren Rillen versehen, so daß während der Bewegung des Ankers Quecksilber aus dem Vorrat
28 abgesaugt und zu dem Kontaktgebiet übertragen wird.
An der oberen Stoßfuge der miteinander verbundenen Kerne 11 und 12 ist eine Platte 41 aus remanentmagnetischem
Material befestigt, die — wie aus F i g. 2 hervorgeht — mit ihrem freien Ende in den
Raum vor und zwischen den Kontaktzuführungen 21 und 22 hineinragt. Die Platte 41 soll aus sogenanntem
hartem Ferritmaterial bestehen, z. B. aus Kobalt-Ferrit, und soll in der Lage sein, eine Vielzahl von stabilen
remanenten Magnetisierungszuständen anzunehmen. Die Arbeitsweise der dargestellten Einrichtung ist die
folgende:
Der Anker 27 wird infolge der Vormagnetisierung normalerweise mit demjenigen Kontakt in Berührung
stehen, mit dem er zuletzt in Eingriff gekommen ist. Doch kommt er in Eingriff mit dem gegenüberliegenden
Kontakt, wenn eine kleine Änderung der relativen Stärke des in den Zuführungen 21 und 22 induzierten
magnetischen Feldes entsteht. Wenn zunächst angenommen wird, daß die Wicklungen 13 und 14 parallel
erregt werden, so entstehen in den Kernen 11 und 12 entgegengesetzte magnetische Flüsse. Diese
können beispielsweise im Kern 11 im Uhrzeigersinn verlaufen, während die Flußlinien im Kern 12 entgegen
dem Uhrzeigersinn orientiert sind. Diese ent-
Claims (3)
1. Elektromagnetische Schutzrohrkontaktvorrichtung mit einem in einem Schutzgefäß angeordneten,
aus einem bewegbaren Anker und zwei feststehenden Kontaktgliedern bestehenden Kontaktsystem,
bei der außerhalb des Schutzgefäßes Kontaktglieder jeweils mit einem Permanentmagneten
verbunden und zur Steuerung der Ankerbewegung Erregerwicklungen auf den Schenkeln eines zweiteiligen Kerns vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern ein Paar aneinandergrenzender U-förmiger,
nichtremanentmagnetischer Teile aufweist, deren Enden zur Erzeugung einer zwischen den beiden
Kernteilen auftretenden Kopplung niedriger Reluktanz magnetisch miteinander verbunden sind,
und daß eine Platte magnetischen Materials an einem Ende mit den Kernteilen verbunden ist
und sich mit dem anderen Ende in das Gebiet der Kontaktglieder erstreckt, um die in den Kernteilen
auftretenden Impulsmagnetisiereffekte auf die Kontaktglieder zu übertragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus remanentmagnetischem
Material besteht, so daß die Vorrichtung auf Impulse des Mikrosekundenbereiches anspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte aus nichtremanentmagnetischem
Material besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 818 981;
französische Patentschrift Nr. 858 746;
»The Bell Syst. Technical Journal«, 1960, Januar, S. 1 bis 30.
Deutsche Patentschrift Nr. 818 981;
französische Patentschrift Nr. 858 746;
»The Bell Syst. Technical Journal«, 1960, Januar, S. 1 bis 30.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 518/378 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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Publication Number | Publication Date |
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ID=22277263
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US3320562A (en) * | 1965-11-30 | 1967-05-16 | Bell Telephone Labor Inc | Switch assembly using magnetically operated switches |
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- 1961-03-31 US US99924A patent/US3048677A/en not_active Expired - Lifetime
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