DE1231215B - Hohler Stuetzisolator fuer elektrostatische Entstauber - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

BOId

Deutsche Kl.: 12 e - 5

Nummer: 1 231 215

Aktenzeichen: M 43759 HI/12 e

Anmeldetag: 19. Dezember 1959

Auslegetag: 29. Dezember 1966

Zur Belüftung von Stützisolatoren sind Anordnungen bekannt, bei denen Isolatoren, meist als Doppelkegelstümpfe ausgebildet, mit ihrer einen Hälfte in die Gasräume hineinragen, während die andere Hälfte sich außerhalb derselben oder außerhalb des Elektroabscheidergehäuses befindet. Die in die Gasräume ragenden Stützisolatorteile werden von dem Gas dauernd umspült. Es tritt deshalb im Isolator ein Temperaturgefälle zwischen dem Teil eines solchen Stützisolators, der sich im Gas befindet, und dem Teil, der in einem nicht von Gas durchfluteten Raum angeordnet ist oder in die freie Luft ragt, ein. Deshalb werden Isolatoren dieser Art beheizt. Das geschieht beispielsweise durch Dampf, Heizgas oder elektrisch, wobei im letztgenannten Fall die Isolatoren mit Heizwindungen umgeben oder Heizwindungen durch die Isolatorräume verlegt sind. Oft werden die Stützisolatoren vollständig in das Innere elektrischer Entstauber eingebaut. Auch kann die Beheizung eines solchen Isolators auf direktem Wege erfolgen, indem heiße Gase durch einen hohlen Isolator hindurchgeleitet werden. Dadurch entstehen jedoch Kondensationserscheinungen, die zu feuchten Staubablagerungen auf der Außenseite der Isolatoren führen, wodurch die Isolationswirkung erheblich beeinträchtigt wird. Darüber hinaus ist es auch bekannt, rohgasumströmte Isolatoren indirekt mittels Heizspiralen zu heizen. Infolge der durch die Erwärmung auftretenden zusätzlichen Gasbewegungen werden Staubablagerungen auf den Isolatoren und auf den Heizspiralen hervorgerufen, wodurch ebenfalls die Isolationswirkung infolge auftretender Kriechströme leidet.

Auch ergibt sich in den vorstehend genannten Fällen immer die Schwierigkeit eines gasdichten Aufsetzens oder Einsetzens der Isolatoren auf bzw. in die dafür vorgesehenen Räume. Bei Quarzisolatoren ist dies besonders schwierig, weil ein festes Einspannen eines solchen Isolators oder festes Andrücken auf Unterlagen, was für eine gasdichte Montage erforderlich ist, nicht durchgeführt werden kann, weil dieses Material nur eine geringe Elastizität hat. Sobald die Isolatortemperatur in die Nähe des Taupunktes der Luft oder des Gases kommt, wird der an ihm haftende Staub feucht und bei Erreichen des Taupunktes sogar naß, so daß die Isolationswirkung des Stützisolators stark herabgesetzt wird oder völlig verschwindet.

Die Erfindung schlägt einen hohlen Stützisolator vor für elektrostatische Entstauber, der über einer durch ein zylindrisches Rohr gegen Staub oder andere feste bzw. flüssige Verschmutzungen abgeschirmten, in der Entstauberdecke vorgesehenen Hohler Stützisolator für elektrostatische
Entstauber

Anmelder:

Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,

Frankfurt/M., Reuterweg 14

Als Erfinder benannt:

Jean Wiemer, Oberhöchstadt (Taunus)

Durchführungsöfinung angebracht und mit einer abnehmbaren heizbaren Haube abgedeckt ist, wobei der unter der indirekt beheizten Haube angeordnete Stützisolator sowohl auf der Innenseite wie auf seiner Außenseite von der Gasatmosphäre des Staubab-

ao scheiders dauernd umgeben und zu diesem Zweck unten und oben dauernd offen ist.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung eines Stützisolators gegenüber den nach dem Stand der Technik bekannten Anordnungen besteht darin,

a5 daß der Stützisolator für etwaige erforderliche Reparaturen wesentlich besser zugänglich ist, obwohl er von innen und außen mit Gas dauernd bespült werden kann. Auch braucht er nicht gasdicht auf seiner Unterlage aufmontiert zu sein, da ja die ihn überdeckende und umgebende Haube gasdicht aufgesetzt ist, was wesentlich leichter und einfacher zu bewerkstelligen ist. Ein weiterer Vorteil liegt in der Verringerung der Heizleistung für die Isolatorbeheizung gegenüber derjenigen bei den herkömmlichen

Anordnungen. Die Begründung dafür ist folgende: Um eine schädliche Kondensation am Stützisolator zu verhindern, ist es erforderlich, daß seine Temperatur — sowohl in dem im Reingas als auch in dem beispielsweise in Luft befindlichen Teil — um mehrere Grade über dem Taupunkt des zu behandelnden Gases liegt. Die Heizleistung bei den herkömmlichen Anordnungen, bei denen die Isolatoren mit einem Teil im Gas, mit dem anderen Teil außerhalb des Gases angeordnet sind, ist infolge der größeren Wärmeverluste, die auch höhere Temperaturgefälle im Isolator verursachen, wesentlich größer als bei der erfindungsgemäßen Anordnung, weil hierbei fast keine Wärmeabgabe eintritt, was sich dadurch ergibt, daß die Haube wärmeisolierend belegt und bei Wahrung des Sprühabstandes so nahe wie möglich am Isolator sitzt. Dadurch wird nur einmal Energie zum Aufheizen benötigt und weiterhin nur, um ganz ge-

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ringe Wärmeverluste zu kompensieren. Versuche haben ergeben, daß bei elektrischen Entstaubern mit zwölf Stützisolatoren mit drei Reinigungsfeldern bei den herkömmlichen Anordnungen 30 bis 40 Kilowatt (kw) benötigt wurden, während bei denselben Entstaubern nach Ausbildung der Isolatorenanordnungen nach der Erfindung nur noch 10 kw benötigt werden. An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Der hohle Stützisolator 1 ist auf die Entstauberwandung über einem Winkelflanschring 2 über der mit dem zylindrischen Rohr 4 gegen Staub abgeschirmten Öffnung 5 mittels eines Anpreßringes 13 befestigt. Zwischen dem Flanschring 2 und dem Entstaubergehäuse 3 ist eine wärmeisolierende Schicht 17 angeordnet. Über dem Isolator 1 sitzt gasdicht auf dem Flanschring 2 unter Wahrung des Sprühabstandes von der Hochspannung führenden Stange 14 und der Platte 16 die Haube 6, die aus einer Metallhaube 7 besteht, welche mit Isoliermaterial 8 überzogen ist und Heizwicklungen 9 trägt, die in das Isoliermaterial 8 eingebettet sind. In den Innenraum 10 der Haube mündet ein Rohr 11, welches mittels eines Ventils 12 geöffnet oder geschlossen werden kann. Das im elektrischen Entstauber 3 befindliche Gas gelangt durch das Zylinderrohr 4 in den Raum innerhalb des Isolators 1. Durch Öffnungen 15, welche die Abdeckplatte 16 des Isolators aufweist, kann das Gas in den Raum 10 unter der Haube einströmen. Hier wird es mittels der Heizung 9 auf einer solchen Temperatur gehalten, daß es seinerseits den Isolator so weit erwärmen kann, daß dessen Temperatur über dem Taupunkt des Gases zu liegen kommt, wodurch eine isolationsbeeinträchtigende Kondensation vermieden wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hohler Stützisolator für elektrostatische Entstauber, der über einer durch ein zylindrisches Rohr gegen Staub oder andere feste bzw. flüssige Verschmutzungen abgeschirmten, in der Entstauberdecke vorgesehenen Durchführungsöffnung angebracht und nach außen mit einer abnehmbaren heizbaren Haube abgedeckt ist, d a durch gekennzeichnet, daß der unter der indirekt beheizten Haube angeordnete Stützisolator sowohl auf der Innenseite wie auf seiner Außenseite von der Gasatmosphäre des Staubabscheiders dauernd umgeben und zu diesem Zweck unten und oben dauernd offen ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 355 042, 460 072; USA.-Patentschriften Nr. 2 099 063, 2 720551.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 749/351 12. 66

   ι Bundesdruckerei Berlin