DE1218701B

DE1218701B - Geliervorrichtung fuer duenne thermoplastische Kunststoffschichten

Info

Publication number: DE1218701B
Application number: DEM56357A
Authority: DE
Original assignee: Johannes Menschner Textilmaschinenfabrik
Current assignee: Johannes Menschner Textilmaschinenfabrik
Priority date: 1963-04-03
Filing date: 1963-04-03
Publication date: 1966-06-08
Also published as: GB1014117A; FR1379456A

Description

Geliervorrichtung für dünne thermoplastische Kunststoffschichten.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Geliervorrichtung für dünne thermoplastische Kunststoffschichten auf Bahnen mit einer Hochfrequenzheizung, die aus einem Mikrowellensender und einem mäanderförmigen Hohlleiter besteht, der sich aus mehreren geraden, läugsgeschlitzten Hohlleiterabschnitten und diese miteinander verbindenden Hohlleiterknien zusammensetzt, wobei die Bahn durch die Schlitze der Hohlleiterabschnitte geführt und der Hohlleiter mit einer Zusatzheizung versehen ist, die durch Einblasen von Warmluft in den Hohlleiter gebildet ist.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die Warmluft durch Stutzen in die Hohlleiterknie eingeblasen und als Wärmequelle zusätzlich zur elektrodenfreien Hochfrequenz benutzt, wobei sie unter anderem dafür dienen kann, Wärmeverluste zu vermindern oder fühlbar herabzusetzen, die durch Abstrahlung entstehen können.
Die vorliegende Erfindung besteht nun in der Erkenntnis, daß man bei einer solchen Geliervorrichtung die zusätzliche Warmluft in vorteilhafter Weise zum Zweck des Kondensatschutzes benutzen kann, wenn man die Warmluft als Spülluft verwendet, indem diese von der Decke der Hohlleiterabschnitte her zuführbar ist.
Dabei hat es sich als äußerst zweckdienlich herausgestellt, wenn die Hohlleiterabschnitte als Doppelkanäle ausgebildet sind, indem oberhalb der Decke der Hohlleiterabschnitte ein Luftzuführkanal vorgesehen ist und in der so gebildeten Zwischendecke Durchtrittsschlitze angeordnet sind, die vorzugsweise quer zur Längsrichtung der Hohlleiterabschnitte verlaufen.
Auf diese Weise lassen sich Kondensatbildungen vermeiden, weil die nunmehr als Spülluft wirkende Warmluft für eine ständige Luftumwälzung im Bereich der Bahnführungsschlitze der Hohlleiterabschnitte sorgt. Die Luft wird in die Hohlleiterabschnitte oberhalb der Warenbahn eingeblasen und sofort zwischen den Hohlleiterabschnitten wieder abgesaugt, so daß kein Kondensatniederschlag entstehen kann.
Die Queranordnung der Durchtrittsschlitze in der Decke des Hohlleiterabschnitts bzw. in der Zwischendecke des Doppelkanals ist insofern besonders geeignet, weil auf diese Weise die elektrischen Eigenschaften der Hohlleiter unbeeinflußt bleiben, trotzdem aber die Spülluft unbehindert in die Hohlleiterabschnitte eintreten kann.
Die Erfindung versteht sich am besten an Hand der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles, welches auf der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben ist, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf einen mäanderförmigen Hohlleiter der elektrodenfreien Heizung, Fig.2 einen Längsschnitt durch die Geliervorrichtung und Fig.3 eine Teildraufsicht auf die Decke bzw.
Zwischendecke eines Hohlleiterabschnitts mit deren Lufteintrittsschlitzen in vergrößertem Maßstab.
Darin sind mit 10 und 11 die beiden einen im Querschnitt rechteckigen Hohlleiter bildenden Abschnitte bezeichnet, die unter Belassung eines Schlitzes zum Durchführen der zu behandelnden Warenbahn 12 über- oder gegeneinandergesetzt sind.
An einem Ende dieser mäanderförmigen Hohlleiter 10, 11 befindet sich ein an sich bekannter Mikrowellenerzeuger 13 für die elektrodenfreie Hochfrequenzbeheizung.
Die Bahnl2 wird - wie ersichtlich - in der Weise zu dem mäanderförmigen Hohlleiter 10, 11 geführt, daß ihre Bewegungs- oder FörderrichtungA quer zu den Hohlleiterabschnitten 10, 11 liegt, die ihrerseits an den Enden über Knie 14 miteinander verbunden sind.
Die Oberteile 10 der Hohlleiter sind als Doppelkanäle ausgebildet. Die Decke 17 bildet somit eine Zwischendecke zwischen dem eigentlichen Hohlleiterabschnittl0 und einem darüber angeordneten Kanal 16 zur Führung von Warmluft, die durch Schlitze 18 der Zwischendecke 17 des Doppelkanals 10, 16 hindurch in den Hohlleiter 10 übertritt und durch eine beispielsweise an einem Deckenabzug 19 angeschlossene - nicht gezeichnete - Absauganlage zwischen den Hohlleiterabschuitten 10 hindurch nach oben abgesaugt wird.
Die als Spülluft dienende Warmluft durchströmt auf diese Weise alle Hohlleiter 10 und wird dann oberhalb der Warenbahn 12 sofort nach oben hin weggesaugt, wie in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet.
Auf diese Weise wird jede Kondensatbildung verhindert, die sonst dazu führen kann, daß sich Kondensationstropfen bilden, die auf die Warenbahn 12 fallen und diese unbrauchbar machen.
Es versteht sich, daß die beschriebene und auf der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsform nur als Beispiel für die Verwirklichung der Erfindung zu werten ist. So kann man unter Wegfall des Spülluftkanals 16 unter Umständen die Spülluft auch durch besondere Leitungen zuführen. Jedoch hat die beschriebene Ausführungsform bauliche, lufttechnische sowie elektrische Vorteile, zumal durch die Querschlitze 18 in der Zwischendecke 17 die elektrischen Eigenschaften des Hohlleiters 10 nahezu oder völlig unbeeinflußt bleiben.
Ferner könnte man entsprechend den Regeln der Zufuhr von Luft und Gasen unter Umständen je nach Bedarf bei Verwendung eines Doppelkanals den oberen, Spülluft zuführenden Kanalteil 16 von der Einführungsstelle der Spülluft weg mit geneigt abfallender Decke versehen, um auf diese Weise auf der ganzen Länge jedes Hauptteils eines Hohlleiters etwa gleichbleibende Druckverhältnisse zu erhalten.

Claims

Patentansprüche: 1. Geliervorrichtung für dünne thermoplastische Kunststoffschichten auf Bahnen mit einer Hoch- frequenzheizung, die aus einem Mikrowellensender und einem mäanderförmigen Hohlleiter besteht, der sich aus mehreren geraden, längsgeschlitzten Hohlleiterabschnitten und diese miteinander verbindenden Hohlleiterknien zusammengesetzt, wobei die Bahn durch die Schlitze der Hohlleiterabschnitte geführt und der Hohlleiter mit einer Zusatzheizung versehen ist, die durch Einblasen von Warmluft in den Hohlleiter gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmluft von der Decke (17) der Hohlleiterabschnitte (10) her zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlleiterabschnitte als Doppelkanäle (10, 16) ausgebildet sind, indem oberhalb der Decke (17) der Hohlleiterabschnitte (10) ein Luftzuführkanal (16) vorgesehen ist und in der so gebildeten Zwischendecke (17) Durchtrittsschlitze angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsschlitze (18) quer zur Längsrichtung der Hohlleiterabschnitte (10, 16) verlaufen.