DE1217587B - Vorrichtung zum Entrinden und Entasten von stehenden Baeumen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 27 j

B 271

Deutsche Kl.: 38i-l

Nummer: 1217 587

Aktenzeichen: M61312Ic/38i

Anmeldetag: 10. Juni 1964

Auslegetag: 26. Mai 1966

Eine Entrindungsvorrichtung für stehende Baumstämme, bei der die Schälvorrichtung je an einem dreieckförmigen Gestell befestigt ist, das sich unter Federwirkung gelenkig gegen den Stamm legt und sich mit Hilfe einer oder mehrerer motorisch angetriebener Raupen in der Höhen- und Umfangsrichtung des Stammes bewegen kann, ist bekannt.

Die Nachteile dieser Vorrichtung bestehen darin, daß zu ihrer Bedienung ein Mann mitfahren muß, daß die Bedienung der Vorrichtung nicht ohne Gefahr durchgeführt werden kann und daß durch das Gewicht des Bedienungsmannes die Vorrichtung schwerfällig ist und der Anpreßdruck an den Stamm groß sein muß. Die Äste des Baumes wurden von dem Bedienungsmann der Maschine mit Hilfe einer besonderen Sägevorrichtung entfernt.

Vorrichtungen zum maschinellen Entrinden und Entasten von stehenden Bäumen sind ebenfalls bekannt. So ist eine tragbare Maschine mit einem auf dem ganzen Baumumfang wirksam zu machenden Schneidelement, einer Führungs- und Antriebsvorrichtung für das Schneidelement und an der Führungsvorrichtung vorgesehene Steigvorrichtung bekannt. Die Führungsvorrichtung hat mindestens zwei praktisch diametral angeordnete und voneinander getrennte Spannvorrichtungen, die miteinander durch eine Schneidkette verbunden und am Baumstamm angepreßt werden können, wobei die Schneidkette den Baum vollständig umschlingt und mindestens eine der Spannvorrichtungen den Kettenantrieb trägt und jeder der Spannvorrichtungen eine Steigvorrichtung zugeordnet ist.

Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß das Ansetzen des Gerätes an den Stamm und die Inbetriebnahme viel Zeitaufwand erfordert. Da die Umschließung des Stammes mit der Fräserkette nicht vollständig ist, müssen an den beiden gegenüberliegenden Lücken zwei zusätzliche, lotrecht stehende Fräser angeordnet sein. Die diametral angeordneten und voneinander getrennten Spann- und Führungsvorrichtungen müssen einen Gleichlauf aufweisen, der in der Praxis nicht gewährleistet ist. Der für den Gleichlauf vorgesehene Quecksilberschalter macht die Vorrichtung verwickelt und störanfällig.

Zur Lösung der Aufgabe, diese Mangel zu beseitigen, wird bei einer Vorrichtung zum Entrinden und Entasten von stehenden Bäumen mit einer den ganzen Baumumfang in einer Schraubenlinie umfahrenden, durch Spannelemente gehaltenen Laufkatze mit Entrindungs- und Entastungswerkzeugen erfindungsgemäß eine um den Stamm in Schraubenlinien umVorrichtung zum Entrinden und Entasten
von stehenden Bäumen

Anmelder:

Dipl.-Phys. Alex Moosmayer,

Heidelberg-Pfaffengrund, Im Kolbengarten 5 - -

gelegte, endlose Kette od. dgl. als Spann- und Führungselement für die Laufkatze vorgeschlagen, in der zwei je nach Fahrtrichtung abwechselnd treibende oder bremsende Kettenräder zur Kettenspannung und Fortbewegung der Laufkatze vorgesehen sind.

Da die Laufkatze nur ein Spannelement aufweist und eine Gleichlaufforderung nicht besteht, kann die Vorrichtung gewichtsmäßig leichter gebaut werden und ist betriebssicherer als die bekannten Vorrichtungen.

Die Kettenräder können axial zueinander und parallel zur Achse des Baumstammes in einem Abstand zueinander angeordnet sein, der der Steigung der Laufkatze bei einem Umlauf um den Stamm entspricht.

Eine Ausführungsform der Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung beschrieben:

In der Zeichnung F i g. 1 ist 1 der Baumstamm, 2 die Laufkatze mit der endlosen Kette 3 und den zwei Motoren 4 und 5. Die Kettenräder 6 und 7, die sich gleichsinnig zueinander drehen, sitzen axial zueinander angeordnet parallel zur Achse des Baumstammes in einem Abstand zueinander, der der Steigung der Laufkatze bei einem Umlauf um den Stamm entspricht.

Bei der Aufwärtsbewegung der Laufkatze 2 dreht der Motor4 das treibend wirkende Kettenrad? im Sinne des Pfeiles 8, wodurch die Laufkatze im Sinne des Uhrzeigers um den Baum nach oben bewegt wird.

Durch Betätigung des bremsend wirkenden Kettenrades 6 im Sinne des Pfeiles 9 mittels der Kette 12 wird letztere durch den Motor 5 in Spannung gehalten.

Mit den mit 10 und 11 bezeichneten Stellen sitzt die Laufkatze 2 am Stamm 1, und 12 in F i g. 2 ist der Teil der Kette, der unter Spannung steht. Durch Räder 13 mit scharfer Schneide als Entrindungswerkzeug, die auf den Baumberührungslinien 10 bis 11 in mehreren Reihen parallel zueinander in beliebigen Abständen in der Laufkatze 2 sitzen, werden

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Rillen in die Baumrinde eingeschnitten, die dann beim Austrocknen des Stammes von selbst abfällt.

In F i g. 3 bedeutet 2 die Laufkatze, 6 und 7 sind die Kettenräder, unter denen der Motor 14 sitzt und der über eine Kupplung 15 das Antriebsrad 16 und den Kettenfräser 17 als Entlastungswerkzeug, der in der federnd an den Stamm gedrückten Halterung 18 angeordnet ist, betätigt und auf dem Lauf der Kette etwa vorhandene Äste gegebenenfalls erst beim nächsten Umlauf vollständig abschneidet.

Die Katze 2 wird bei einem vorbestimmten Durchmesser des Baumes automatisch auf ihren Lauf nach unten umgestellt, so daß die Kettenräder ihre Umdrehungsrichtung ändern, wobei das Kettenrad 6 treibend und das Kettenrad 7 bremsend wirkt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entrinden und Entasten von stehenden Bäumen mit einer den ganzen Baumumfang in einer Schraubenlinie umfahrenden, durch Spannelemente gehaltenen Laufkatze mit Entrindungs- und Entastungswerkzeugen, gekennzeichnet durch eine um den Stamm in Schraubenlinien umgelegte, endlose

Kette (3) od. dgl. als Spann- und Führungselement für die Laufkatze (2), in der zwei je nach Fahrtrichtung abwechselnd treibende oder bremsende Kettenräder (6, 7) zur Kettenspannung und Fortbewegung der Laufkatze vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (6, 7) axial zueinander und parallel zur Achse des Baumstammes (1) in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der der Steigung der Laufkatze bei einem Umlauf um den Stamm entspricht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Räder (13) mit scharfer Schneide als Entrindungswerkzeuge, die auf den Baumberührungslinien (10-11) in mehreren Reihen parallel zueinander in beliebigen Abständen in der Laufkatze (2) sitzen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Kettenfräser (17) als Bntastungswerkzeug, der in der federnd an den Stamm gedrückten Halterung (18) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1166 450.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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