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DE1210777B - Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin

Info

Publication number
DE1210777B
DE1210777B DEC31353A DEC0031353A DE1210777B DE 1210777 B DE1210777 B DE 1210777B DE C31353 A DEC31353 A DE C31353A DE C0031353 A DEC0031353 A DE C0031353A DE 1210777 B DE1210777 B DE 1210777B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dichloropropanol
epichlorohydrin
weight
percent
crude
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC31353A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Boehm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC31353A priority Critical patent/DE1210777B/de
Priority to GB45277/64A priority patent/GB1021417A/en
Publication of DE1210777B publication Critical patent/DE1210777B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/08Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by halogen atoms, nitro radicals or nitroso radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/24Synthesis of the oxirane ring by splitting off HAL—Y from compounds containing the radical HAL—C—C—OY
    • C07D301/26Y being hydrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutschem.: 12 ο-5/05
Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag:
Auslegetag:
1210777
C31353IVb/12o
8. November 1963
17. Februar 1966
Bei der bekannten Herstellung von Epichlorhydrin durch Behandeln von Dichlorhydrin mit Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten oder Erdalkalihydroxyden tritt leicht Verseifung eines Teiles des Epichlorhydrins zu Glycerin ein, wodurch die Ausbeute an Epichlorhydrin merklich verschlechtert wird. Auch wenn man die alkalischen Mittel in geringer Konzentration anwendet und das entstandene Epichlorhydrin unmittelbar nach seiner Bildung aus der Reaktionsmasse entfernt, entstehen durch Nebenreaktionen zahlreiche Nebenprodukte, welche eine aufwendige Reinigung des entstehenden Epichlorhydrins erfordern.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ging man bisher von 3- bis 10-, vorzugsweise 3- bis 6°/0igen Dichlorhydrinlösungen aus, wie sie bei der Chlorhydrinierung von Allylchlorid anfallen, die bevorzugt 1,3-Dichlorpropanol-(2) neben l,2-Dichlorpropanol-(3) und Nebenprodukte wie Trichlorpropan und höhere chlorhaltige Äther enthalten. Eine derartige Arbeitsweise hat den Nachteil, daß zur Aufarbeitung ein hoher Energieaufwand insbesondere an Dampf erforderlich ist und daß solche Lösungen von ihrer Herstellung nicht unbeträchtliche Mengen Chlorwasserstoff enthalten, der zur Neutralisation zusätzliches Alkali erfordert und somit durch die vermehrte Salzbildung die Aufarbeitung und eine Beseitigung der anfallenden Abwässer erschwert.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin durch Dehydrochlorierung von 1,2-Dichlorpropanol-(3) mit alkalischen Mitteln in wäßrigem Medium bei erhöhter Temperatur gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1,2-Dichlorpropanol-(3) in einer Menge von 30 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsgemisch, in dem Reaktionsgemisch emulgiert. Bei dieser relativ hohen Konzentration an Dichlorpropanol tritt überraschenderweise keine vermehrte Verseifung des entstehenden Epichlorhydrins ein. Außerdem wird auch keine Zunahme der Nebenreaktionen beobachtet. 1,2-Dichlorpropanol-(3) ist durch Chlorieren von Allylalkohol, ζ. B. nach dem Verfahren des deutschen Patentes 1170 923, in ausgezeichneter Ausbeute und großer Reinheit zugänglich. Das 1,2-Dichlorpropanol-(3) kann in reiner Form angewendet werden; ebenso kann das undestillierte Rohprodukt, wie es z. B. nach dem Verfahren des vorgenannten Patentes anfällt, verwendet werden. Als alkalische Mittel sind die Alkalihydroxyde oder Alkalicarbonate oder Erdalkalihydroxyde oder -oxyde geeignet, beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Caldumhydroxyd Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Georg Böhm, Mari
oder Calciumoxyd, vorzugsweise verwendet man jedoch das wohlfeile Calciumoxyd bzw. Calciumhydroxyd. Die genannten Verbindungen werden in mindestens stöchiometrischen Mengen, vo^gsweise in einem Überschuß von 5 bis 15 Gewichtsprozent,
zö angewendet. Das l,2-DichlorpropanoI-(3) wird bevorzugt in einer solchen Menge eingesetzt, daß in dem Reaktionsgemisch aus Wasser, alkalischem Mittel und l,2-Dichlorpropanol-(3) der Alkohol in einer Konzentration von 35 bis 45 Gewichtsprozent vorhanden ist.
Das l,2-Dichlorpropanol-(3) wird bevorzugt durch mechanische Bewegung der Mischung, z. B. durch Rühren, emulgiert, jedoch können auch an sich bekannte Emulgatoren wie Alkylarylsulfonate, oxalkylierte Alkylphenole oder oxäthylierte Fettalkohole oder -säuren verwendet werden. Die Umsetzung kann sowohl bei normalem oder auch bei vermindertem Druck vorgenommen werden. Die Reaktionstemperatur wird so eingestellt, daß das abdestillierende Gemisch aus Epichlorhydrin, Wasser und wenig nicht umgesetztem Dichlorpropanol am Kopf der Abtrennsäule etwa eine Temperatur von 89 bis 98 0C, vorzugsweise von 92 bis 93° C besitzt. Im allgemeinen wird man daher das Reaktionsgemisch auf 100 bis 1100C aufheizen. Bei der Durchführung des Verfahrens wird man zweckmäßigerweise das Rücklaufverhältnis an der Trennsäule so einstellen, daß das am Kopf der Kolonne abdestillierende Gemisch annähernd die Zusammensetzung des Epichlorhydrin- Wasser-Azeotrops besitzt. In einem nachgeschalteten Abscheider werden das Wasser und das rohe Epichlorhydrin getrennt und das Wasser zweckmäßig im Kreislauf in den Reaktor zurückgeführt. Das rohe Epichlorhydrin kann anschließend in einer Rektifizierkolonne weiter aufgearbeitet werden. Vorteilhafterweise wird man das Verfahren jedoch durch
5" Hintereinanderschalten mehrerer Rührgefäße oder durch Kombination eines Rührreaktors mit einem Dünnschichtverdampfer kontinuierlich gestalten.
Epichlorhydrin kann ζ. B. zu Glycerin, weiteryerarbeitet werden oder kann als Ausgängsprodukt für Glycidyläther oder -ester dienen. Weiterhin kann es zu Epoxyharzen oder Polyäthern umgesetzt werden.
Beispiel 1 :"
In einem Rührgefäß* das mit Zulauf, Rektifizieräufsatz sowie Dephlegmator und Abscheider v'erseheiiist, werden 290 Gewichtsteile Wasser, 51, Gewichtsteile Calciumoxyd und 2Ö6 Gewichtsteile !,'^-Dichlorpropanol-(3) (Kp.2O 84 bis 86° C) vorgelegt und unter intensivem Rühren durch Außenheizung auf 102 bis 1050C erhitzt. Die Kopf temperatur wird durch den Rücklauf so eingestellt, daß sie 92 bis 93 0C nicht übersteigt. Gleichzeitig wird die wäßrige Phase im Abscheider in das Rührgefäß zurückgeführt und das anfallende Roh-Epichlorhydrin als untere'Phase abgetrennt.
Die Umsetzung ist beendet, wenn sich am Kopf kein Epichlorhydrin mehr abscheidet. Die Rektifizierung des Roh-Epichlorhydrins über eine 20-Böden-Kolonne ergibt 133 Gewichtsteile Reinprodukt vom Kp. 115 bis 1160C neben 6 Teilen nicht umgesetztem Dichlorpropanol. Das entspricht einem Umsatz von 97,1% und emer auf den Umsatz bezogenen Ausbeute .von 92,7% der Theorie. _: .
Beispiel 2
Der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur, die zusätzlich mit einem Bodenablauf und einem nachgeschalteten Dünnschichtverdampfer versehen ist, werden stündlich unter intensivem Rühren 221 'Gewichtsteile rohes, von Chlorwasserstoff befreites 1,2-Dichlorpropanol-(3), wie es bei der Chlorierung von Allylalkohol anfällt und das 92,5 Gewichtsprozent 1,2-Dichlorpropanol-(3) enthält, und 365 Gewichtsteile 20°/0ige Kalkmilch zugeleitet.
"Def" nachgeschaltete, mit 4ätü Dampf beheizte Dünnschichtverdampfer wird'über den Ablauf so beaufschlagt, daß der Inhalt des Rührgefäßes konstant bleibt. r ......
Das kondensierte Kopfprodukt des Dünnschichtverdamp'fers : wird" iür das; 'Ruhrgefäß ''zurückgefüfirt. Das CaCl2 und etwas überschüssiges Ca(OH)2 enthaltende Abwasser des Verdampfers ist praktisch frei von Epichlorhydrin und nicht umgesetztem Dichlorpropanol.
Im Abscheider hinter dem Ruhrgefäß fallen stündlich 140 Gewichtsteile rohes Epichlorhydrin mit einem analytisch bestimmten Gehalt von 93,5 Gewichtspro-"zent Epichlorhydrin, 4,6 Gewichtsprozent nicht umgesetztem Dichlorpropanol und 1,9 Gewichtsprozent gelöstem Wasser an. Das entspricht einem Umsatz (bezogen auf das im eingesetzten Produkt "enthaltene Dichlorpropanol) von 96,8 % und einer Ausbeute von1 92,3%. . -

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin durch Dehydrochlorierung von 1,2-Dichlorpropanol-(3) mit alkalischen Mitteln in wäßrigem Medium bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2-Dichlorpropanol-(3) in einer Menge von 30 bis 60 Gewichtsprozent in dem Reaktionsgemisch emulgiert. ■
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man rohes l,2-Dichlorpropanol-(3), wie es bei der Chlorierung von Allylalkohol anfällt, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das l,2-Dichlorpropanol-(3) durch mechanische Bewegung des Reaktionsgemisches emulgiert wird.
609 508/275 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEC31353A 1963-11-08 1963-11-08 Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin Pending DE1210777B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC31353A DE1210777B (de) 1963-11-08 1963-11-08 Verfahren zur Herstellung von Epichlorhydrin
GB45277/64A GB1021417A (en) 1963-11-08 1964-11-06 Process for preparing epichlorohydrin

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US5169964A (en) * 1988-04-06 1992-12-08 Deutsche Solvay-Werke Gmbh Process for preparing high purity epichlorohydrin

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GB1021417A (en) 1966-03-02

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