DE1207473B - Druckgasschalter - Google Patents
DruckgasschalterInfo
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- Circuit Breakers (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Inta.:
HOIh
Deutsche KL: 21 c - 35/10
Nummer: 1207473..
Aktenzeichen: F 41238 VIII d/21 c
Anmeldetag: 8. November 1963
Auslegetag: 23. Dezember 1965
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgasschalter
mit einer in einem allseitig geschlossenen und von vorzugsweise elektronegativen Gasen angefüllten
Gehäuse untergebrachten Löschkammer, die einen ortsfesten, den feststehenden Schaltkontakt
umgebenden . Zylinder aufweist, und mit einem Pumpkolben zur Erzeugung einer Löschmittelströmung
durch die Ausschaltbewegung.
Bei bekannten Druckgasschaltern, bei denen die Löschströmung mittels eines Pumpkolbens durch die
Ausschaltbewegung, oder die Lichtbogenenergie im Schalter selbst erzeugt wird, hat es. sich herausgestellt,
daß sich bei Verwendung von Luft als Löschmittel nur verhältnismäßig kleine Abschaltleistungen
erzielen lassen. Werden hingegen unter Überdruck stehende elektronegative Gase als Lösch- und Isoliermittel
verwendet, was zu einer gasdichten Bauart und einem in sich geschlossenen Strömungssystem
führt, so kann ein wesentlich höheres Abschaltvermögen erlangt werden. Die erreichbare Abschaltleistung
hängt jedoch weitgehend von der Ausnutzung der für die Erzeugung der Löschmittelströmung verfügbaren Energie, d. h. von der Zweckmäßigkeit der Konstruktion ab. _
Es ist auch schon bekannt, den ortsfesten Schaltkontakt mit einem Zylinder zu umgeben, in welchem
sich ein Pumpkolben bewegt, der auch als Differentialkolben ausgebildet sein kann und das Löschmittel
in die Lichtbogenzone drückt, doch erfordern solche bekannten Konstruktionen in der Regel eine zusätzliche
Feder für die Rückführung des Kolbens und eignen sich nicht zur Anbringung von Parallelkontakten
bei Schaltern für hohe Nennströme. Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden, die
Löschwirkung bei gegebener Antriebsenergie zu verbessern, auf einfachste Weise die Löschmittelströmung
zu erzeugen und eine Kriechwegbildung zwischen den geöffneten Schalterkontakten sicher zu
vermeiden.
Der erfindungsgemäße Druckgasschalter zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß der Pumpkolben
mit einem über den ortsfesten Zylinder hinweggleitbaren Zylinder und einem den beweglichen
Schaltkontakt teilweise umhüllenden Abschlußkolben verbunden ist, der in der Einschaltstellung des
Schalters den ortsfesten Zylinder gegen den Pumpkolben hin abschließt und beim Ausschalten erst
dann aus dem ortsfesten Zylinder heraustritt, wenn der bewegliche Schaltkontakt einen für die Lichtbogenlöschung
günstigen Weg schon zurückgelegt hat, und daß noch vor dem Erreichen der Ausschalt-Endlage
der bewegliche Zylinder über den ortsfesten Druckgasschalter
Anmelder: ■....■■
Fabrik elektrischer Apparate Sprecher & Schuh
A. G., Aarau (Schweiz) ,-. ■
A. G., Aarau (Schweiz) ,-. ■
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Leinweber ·· ■ "v.
und Dipl.-Ing. H. Zimmermann, Patentanwälte,
München 2, Rosental 7
München 2, Rosental 7
Als Erfinder benannt: ,". , ,
Dipl.-El.-Ing. Hans Werner Lerch,
Aarau (Schweiz) . '.:■_...:
Aarau (Schweiz) . '.:■_...:
Beanspruchte Priorität: .;. . .
Österreich vom 17. Dezember 1962 (A 9813/62)
Zylinder unter Bildung eines ausschließlich vom Löschmittel erfüllten Raumes zwischen den offenen
Enden dieser beiden Zylinder hinausgleitet.
In der Zeichnung sind; zwei Ausführungsbeispiele
v des Erfmdungsgedankens dargestellt.
Fig. 1 zeigt im Schnitt den aktiven Teil eines Druckgasschalters im eingeschalteten Zustand mit
Schaltkontakten, die den Nennstrom dauernd führen
können. -
Fig. 2 zeigt eine Variante des Schalters nach Fig. 1, die für größere Nennströme vorgesehen ist
und zusätzliche Parallelkontakte aufweist. In Fig. 2 ist die Einschaltstellung, in Fig..3 eine. Zwischenstellung
und in Fig. 4 die Ausschaltstellung des gleichen Schalters dargestellt.
In F i g. 1 ist das allseitige geschlossene und von vorzugsweise elektronegativen Gasen, z. B. SF 6, angefüllte
Gehäuse 1 strichpunktiert angedeutet. 2 ist ein Anschlußstück, welches den Strom zum feststehenden
Schaltkontakt 3 führt. Der bewegliche Schaltkontakt 4 wird durch eine nicht eingezeichnete
Betätigungsvorrichtung bewegt und ist mit dem Pumpkolben 5, der im Pumpzylinder 6 gleitet, starr
509 759/407
verbunden. Die eigentliche Löschkammer des Schalters besteht aus einem ortsfesten Zylinder Ί, der den
feststehenden Schaltkontakt 3 umgibt und den auf dem Pumpkolben 5 aufgesetzten beweglichen Zylinder
8, welcher über den ortsfesten Zylinder 7 hinweggleiten
kann. Auf dem Pumpkolben 5 sitzt auch ein Abschlußkolben 9, der den beweglichen Schaltkontakt
4 zum Teil umhüllt und in der Einschaltstellung den ortsfesten Zylinder 7 gegen den Pumpkolben
5 hin abschließt. Beim Schalter nach Fig. 1
fließt der gesamte Strom vom Anschlußstück 2 über den feststehenden Kontakt 3, den beweglichen
Schaltkontakt 4, den Gleitkontakt 10 und den Pumpzylinder 6 zum anderen Anschlußstück 11. Im
Pumpkolben sind Durchgangsöffnungen 12 vorgesehen, und in der Pumpzylinderwandung ist ein
Rückschlagventil 13 angeordnet, welches sich bei Innendruck schließt.
Wenn Schalter für Nennströme ausgelegt werden müssen, die so groß sind, daß sie von den Schaltkontakten
allein nicht mehr dauernd geführt werden können, so kommen zusätzliche Parallelkontakte in
Frage, wie sie beispielsweise in den F i g. 2, 3 und 4 dargestellt sind. Der grundsätzliche Aufbau des
Schalters ist gleich dem in Fig. 1. Parallel zu dem durch die Schaltkontakte 3, 4 und 10 gebildeten
Strompfad liegt ein zweiter Pfad, der einen wesentlichen Anteil des Gesamtstromes vom Anschlußstück
2 über die oberen Kontakte 14 auf den beweglichen Schiebekontakt 15 nach den unteren Kontakten
16 und zum Anschlußstück 11 führt, wobei es besonders vorteilhaft ist, den Schiebekontakt 15 als
Umhüllung des beweglichen Zylinders 8 auszubilden und die unteren Kontakte 16 direkt auf dem elektrisch
leitendem Pumpzylinder f> anzuordnen.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Schalters sei an Hand der F i g. 2, 3 und 4 nachstehend erläutert.
*
In F i g. 1 und 2 ist der Schalter im Einschaltzustand dargestellt, d. h. sowohl die Schaltkontakte 3
und 4 als auch die zu ihnen parallelgeschalteten Kontakte 14, 15 und 16 sind geschlossen. Um den
Schalter zu öffnen, wird der Schaltkontakt 4 mitsamt den Teilen 5, 8, 9 und 15 von einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Mechanismus rasch nach unten bewegt. Gleich nach Beginn der Ausschaltbewegung
verläßt der Schiebekontakt 15 die festen Kontakte 14 und 16, wodurch der Gesamtstrom nur
noch über die Kontakte 3 und 4 fließt. Der sich mitbewegende Pumpkolben 5 komprimiert das im Zylinder
6 befindliche Löschmittel, welches vorerst noch nicht entweichen kann, weil das Rückschlagventil
13 schließt und der Abschlußkolben 9 noch im ortsfesten Zylinder 7 steckt. Erst nachdem sich
auch die Schaltkontakte 3 und 4 getrennt haben und der für die Lichtbogenlöschung günstigste Unterbrechungsweg
zurückgelegt ist, tritt, wie Fig. 3 zeigt, der Abschlußkolben 9 aus dem ortsfesten Zylinder 7,
so daß das im Zylinder 6 vom Pumpkolben 5 komprimierte Gas durch die Durchgangsöffnungen 12 in
■den ortsfesten Zylinder 7 strömt und den zwischen den Schaltkontakten 3 und 4 brennenden Lichtbogen
bestreicht und löscht. Noch vor Erreichen der Ausschaltendlage gleitet der bewegliche Zylinder 8 über
■den ortsfesten Zylinder 7 hinaus, wobei zwischen den offenen Enden dieser beiden Zylinder ein ausschließlich
vom Löschgas erfüllter Raum 17 entsteht, d. h., es besteht keine Möglichkeit mehr, daß sich
ein Kriechweg-zwischen den offenen Schaltkontakten bildet. F i g. 4 zeigt den Schalter in seiner Ausschaltendlage.
Beim Wiedereinschalten bewegen sich der Konlakt 4, der Pumpkolben 5 samt den daran sitzenden
Teilen 8, 9 und 15 nach oben, und der Zylinder 4»
füllt sich wieder mit dem anfänglich von oben und im weiteren Verlauf der Einschaltbewegung durch
das geöffnete Rückschlagventil 13 einströmenden
ίο Löschgas.
Die Erfindung gestattet mit verhältnismäßig einfachen konstruktiven Mitteln die folgenden Vorteile
zu verwirklichen:
Durch geeignete Formgebung des kontaktseitigen Endes des Absehlußkolbens 9 und Wahl
dessen Eintauchtiefe in den ortsfesten Zylinder 7
läßt sich die Löschgasströmung in der wirksamsten Richtung und im günstigsten Moment
der Ausschaltbewegung gegen den zu löschenden Lichtbogen leiten, und zwar erst, nachdem
das Löschgas bereits vorkomprimiert ist.
Der aus Isolierstoff bestehende bewegliche Zylinder 8 dient bei Schaltern für größere Nennströme gleichzeitig als Träger des Schiebekontaktes 15.
Der aus Isolierstoff bestehende bewegliche Zylinder 8 dient bei Schaltern für größere Nennströme gleichzeitig als Träger des Schiebekontaktes 15.
Der aus elektrisch leitendem Material bestehende Pumpzylinder 6 dient gleichzeitig als Träger der
Kontakte 10 bzw. 16.
Die Spannungshaltung bei geöffneten Schalterkontakten wird durch eine reine Löschmittelisolierstrecke
17 sicher gewährleistet.
Claims (4)
1. Druckgasschalter mit einer in einem allseitig geschlossenen und von vorzugsweise elektronegativen
Gasen angefüllten Gehäuse untergebrachten Löschkammer, die einen ortsfesten, den feststehenden Schaltkontakt umgebenden Zylinder
aufweist, und mit einem Pumpkolben zur Erzeugung einer Löschmittelströmung durch die
Ausschaltbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben (S) mit einem über
den ortsfesten Zylinder (7) hinweggleitbaren Zylinder (8) und einem den beweglichen Schaltkontakt
(4) teilweise umhüllenden Abschlußkolben (9) verbunden ist, der in der Einschaltstellung
des Schalters den ortsfesten Zylinder (7) gegen den Pumpkolben (5) hin abschließt und
beim Ausschalten erst dann aus dem ortsfesten Zylinder (7) heraustritt, wenn der bewegliche
Schaltkontakt (4) einen für die Lichtbogenlöschung günstigen Weg schon zurückgelegt hat,
und daß noch vor dem Erreichen der Ausschalt-Endlage der bewegliche Zylinder (8) über den
ortsfesten Zylinder (7) unter Bildung eines ausschließlich vom Löschmittel erfüllten Raumes
(17) zwischen den offenen Enden dieser beiden Zylinder hinausgleitet.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchtiefe des Absehlußkolbens
(9) in den ortsfesten Zylinder (7) so gewählt ist, daß im Moment, da der Abschlußkolben
beim Ausschalten aus dem ortsfesten Zylinder tritt, der bewegliche Kontakt (4) einen für
die Lichtbogenlöschung günstigen Weg bereits zurückgelegt hat.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Zylinder (8)
aus elektrisch isolierendem Material besteht und den parallel zu den Schaltkontakten geschalteten
Schiebekontakt (15) trägt.
4. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben (5)
Durchlaßöffnungen (12) für das Löschmittel aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 664 985, 671 326,
370.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 759/407 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
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