DE1203759B - Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Hexadien-1-saeuremethylester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Hexadien-1-saeuremethylesterInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/36—Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates
- C07C67/37—Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates by reaction of ethers with carbon monoxide
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-21
M53086IVb/12o
1.Juni 1962
28. Oktober 1965
1.Juni 1962
28. Oktober 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,5-Hexadien-l-säuremethylester durch Umsetzung
von Methylallyläther mit Acetylen, Kohlenmonooxyd, Nickelcarbonyl, Methylalkohol und Chlorwasserstoffsäure.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Allylchlorid mit Acetylen, Kohlenmonooxyd, Nickelcarbonyl und
Methylalkohol bei Zimmertemperatur und gewöhnlichem Druck zu 2,5-Hexadien-säuremethylester nach
dem folgenden Formelbild umzusetzen (vgl. die deutschen Auslegeschriften 1133 720, 1165 016 und
1168 894):
CH2 = CH-CH2Cl + CH s= CH + CO + CH3OH
INi(CO)4
= CH-CH2-Ch = CH-COOCH3 + HCl
Es ist möglich, daß das Nickelcarbonyl in eine Hexadienoyl-nickelcarbonylkomplexverbindungumgewandelt
wird, die durch den Methylalkohol aufgespalten wird, wodurch sich 1 Mol Hexadiensäuremethylester
bildet, so daß es möglich ist, daß sich ein neues Mol Allylchlorid mit Kohlenmonoxyd und
Acetylen umsetzen kann:
CH2= CH-CH2-CH = CH-CO-Ni(CO)3]+Cl~
CH,OH
CH2 = CH — CH2 — CH = CH — COOCH3
+ HCl + Ni(CO)3
Nach diesem Formelbild sollte die Komplexverbindung und demnach das Nickelcarbonyl selbst
als bloßer Katalysator wirken; in Wirklichkeit wird aber eine gewisse Menge Nickelcarbonyl zersetzt,
wobei durch Nebenreaktionen Nickelchlorid gebildet wird, vermutlich durch die folgende Dimerisierung:
2CH2 = CH — CH2Cl + Ni (CO)1
Verfahren zur Herstellung
von 2,5-Hexadien-l-säuremethylester
Anmelder:
Montecatini Societä Generale per I'Industria
Mineraria e Chimica, Mailand (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil.
Dr. techn. J. Reitstötter und Dr.-Ing. W. Bunte,
Patentanwälte, München 15, Haydnstr. 5
Als Erfinder benannt:
Gian Paolo Chiusoli,
Sergio Merzoni, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 6. Juni 1961 (10 255)
verdünnten Lösung zu arbeiten. Der Nickelcarbonylverbrauch ist jedoch auch in einer verdünnten Methanollösung
ziemlich hoch; er beträgt ungefähr 0,35 Mol je Mol Hexadiensäuremethylester, wenn die Ausbeute
ungefähr 60% beträgt. Außerdem wird ein beträchtlich großer Reaktionsraum benötigt, während
gleichzeitig die Leistung der Vorrichtung je Volumeinheit vermindert wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei der Herstellung von Hexadiensäuremethylester die vorstehend erwähnten Nachteile vermeiden kann, indem man einer Mischung aus Methylallyläther, Acetylen, Kohlenmonoxyd, Nickelcarbonyl und Methylalkohol kleine Mengen Chlorwasserstoff zugesetzt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei der Herstellung von Hexadiensäuremethylester die vorstehend erwähnten Nachteile vermeiden kann, indem man einer Mischung aus Methylallyläther, Acetylen, Kohlenmonoxyd, Nickelcarbonyl und Methylalkohol kleine Mengen Chlorwasserstoff zugesetzt.
Die Umsetzung verläuft nach dem Formelbild
CH2 = CH-CH2-OCH3 + CHsCH + CO
Ni(CO)4JHCl, CH8OH
CH. = CH — CH2 — CH2 — CH = CH,
CH2 = CH — CH2 — CH = CH — COOCH3
+ NiCl2 + 4 CO
50 Nach dem Verfahren der Erfindung erfolgt nun die Die Ausbeute vermindert sich dementsprechend. Herstellung des 2,5-Hexadien-l-säuremethylesters durch
Um diese aber zu erhöhen, ist es notwendig, in einer Umsetzung einer Allylverbindung mit Acetylen, Koh-
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lenmonoxyd, Methylalkohol und Nickelcarbonyl bei Temperaturen zwischen 20 und 600C, vorzugsweise
zwischen 30 und 400C. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Methylallyläther
als Allylverbindung in Gegenwart von Chlorwasserstoff oder der äquivalenten Menge Allylchlorid
im Molverhältnis Methylallyläther zu Chlorwasserstoff gleich 1 bis 10 :1, Kohlenmonoxyd zu
Acetylen gleich 0,5 bis 1 :1 und Nickelcarbonyl zu Chlorwasserstoff oder Allylchlorid gleich 0,5 bis 1,5 :1
durchführt.
Dieses neue Verfahren, das auf den ersten Blick als ein Äquivalent zu dem vorstehend erwähnten
bekannten Verfahren, nach denen als Ausgangsstoff Allylchlorid oder Allylalkohol dient, erscheinen könnte,
liefert im Gegensatz dazu überlegenere Ergebnisse. Der Nickelcarbonylverbrauch verringert sich ferner
auf ungefähr ein Drittel, und die Ausbeute erhöht sich merkbar bis zu über 85 %·
Da außerdem die Menge der Chlorderivate im Reaktionsgemisch sehr klein ist, ist eine zufriedenstellende
Verdünnung schon durch den Zusatz geringer Mengen Methylalkohol erreichbar. Infolgedessen
wird die Leistung der Vorrichtung je Volumeneinheit auf mehr als das Sechsfache erhöht. Die
zugesetzte Chlorwasserstoffsäure, die aus dem Methylallyläther Allylchlorid bilden soll, wirkt wahrscheinlich
nicht direkt auf den Methylallyläther, sondern auf die Komplexverbindung aus Methylallyläther
mit Nickelcarbonyl und Kohlenmonoxyd.
Das Nickelcarbonyl wird durch das im Reaktionsgemisch anwesende Chlorion zersetzt. Da jedoch nur
katalytische Mengen Chlor notwendig sind, ist die Zersetzung des Nickelcarbonyls sehr gering.
Nur der Teil der Chlorwasserstoffsäure, der in Nickelchlorid umgewandelt wird, muß ersetzt werden.
An Stelle von Chlorwasserstoffsäure kann auch Allylchlorid verwendet werden, aus dem die für die
Reaktion erforderliche Menge Chlorwasserstoffsäure gebildet wird.
Die Verdünnung der Reaktionsmischung wird dadurch erreicht, daß das Molverhältnis von Methylalkohol
und Methylallyläther zusammen zu Chlorwasserstoff oder Allylchlorid gleich 10 :1 ist. Der
Methylalkohol wird vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Mol je Mol Methylallyläther zugesetzt.
Der 2,5-Hexadiensäuremethylester entsteht vorherrschend
in der cis-Form. Er kann kleine Mengen der 3,5- und 2,4-Isomeren enthalten, die jedoch bei
der Verseifung zu Sorbinsäure nicht stören, die als Zwischenprodukt zur Herstellung von Harzen und
Fasern dient. Als Nebenprodukt bilden sich kleine Mengen Acrylsäuremethylester.
Das Verfahren wird so durchgeführt, daß man den Methylalkohol und Methylallyläther in das Reaktionsgefäß
einfüllt, durch welches Kohlenmonoxyd und Acetylen strömt, während Allylchlorid und
oder Chlorwasserstoff nach und nach gleichzeitig mit dem Nickelcarbonyl eingeführt wird. Die Lösung
verfärbt sich von Rot nach Braun; es wird Wärme frei.
Anschließend wird durch die Lösung noch Kohlenmonoxyd und Acetylen geleitet und dann Wasser
zugesetzt; durch das Abtrennen und Destillieren der oberen organischen Schicht erhält man als Vorlauf
Nickelcarbonyl und Methylallyläther, welche wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden, und hierauf
den Hexadiensäuremethylester.
Das Verfahren wird in den folgenden Beispielen erläutert
a) 100 ml Methylalkohol und 100 g Methylallyläther werden in einen 500 ml fassenden fünfhalsigen
Kolben eingefüllt, der mit einem mechanischen Rührwerk und Rückflußkühler, der auf —200C gehalten
ist, einem Gaseinleitungsrohr, einem Tropftrichter und einem Thermometer versehen ist. Durch diese
Lösung wird ein Strom von 301 Kohlenmonoxyd und Acetylen im Volumenverhältnis 1 :1 je Stunde
geleitet. Die Temperatur wird auf 35 bis 4O0C erhöht.
Dann werden 6 g Chlorwasserstoffsäure zusammen mit 20 ml Nickelcarbonyl, gelöst in 150 ml Methylalkohol,
durch den Tropftrichter innerhalb von 90 Minuten zugefügt.
Die Mischung aus Acetylen und Kohlenmonoxyd wird eine weitere halbe Stunde eingeleitet; sodann
gibt man 700 ml Wasser zu der Reaktionsmischung und trennt die obere Schicht ab. Aus dieser erhält
man durch Destillation den Vorlauf, der aus Nickelcarbonyl und dem nicht umgesetzten Methylallyläther
besteht; hierauf werden 77 g des 2,5-Hexadiensäuremethylesters, entsprechend einer Ausbeute von 86,3 %>
bei 63 bis 660C und 33 mm Quecksilbersäule abdestilliert;
der Rückstand beträgt 5 g.
Die untere wäßrige Schicht wird ebenfalls destilliert,
um einen Teil des Methylallyläthers und des Methylalkohols für eine weitere Umsetzung wiederzugewinnen;
dabei wird auch eine kleine Menge Hexadiensäuremethylester erhalten, der der oberen Schicht
zugefügt wird.
Die wäßrige Schicht enthält 4,9 g Nickel als Nickelchlorid.
b) Wird die Umsetzung an Stelle von Allylmethyläther
mit Allylchlorid in der gleichen Weise durchgeführt, so entstehen nur 15,5 Hexadiensäuremethylester
und 8,35 g Nickel als Nickelchlorid.
c) Wird die Umsetzung mit Allylalkohol durchgeführt, so entstehen 45 g Hexadiensäuremethylester
und mehr als 15 g Nickel als Nickelchlorid.
100 ml Methylalkohol und 72 g Methylallyläther werden in den Kolben des im Beispiel 1 verwendeten
Kolbens eingefüllt.
Dann werden 301 einer Mischung aus Acetylen und Kohlenmonoxyd im Verhältnis 1 :1 je Stunde
in den Kolben eingeleitet, während die Temperatur bis auf 350C erhöht wird.
Hierauf werden gleichzeitig 10 g Allylchlorid und 20 ml Nickelcarbonyl, die beide mit je 50 ml Methylalkohol
verdünnt wurden, innerhalb 90 Minuten mit Hilfe von zwei Tropftrichtern, die miteinander
verbunden sind, eingeführt. Vorstehende Gasmischung wird noch eine weitere halbe Stunde eingeführt.
Dann werden 700 ml Wasser der Lösung zugesetzt. Die obere Schicht wird abgetrennt und destilliert.
Der Vorlauf besteht aus Nickelcarbonyl und Methylallyläther, sodann gehen 80 g 2,5-Hexadiensäuremethylester,
das sind 85,7% Ausbeute, bei 63 bis 660C bei einem Druck von 33 mm Quecksilbersäule
über; der Rückstand beträgt 4 g.
Die untere Schicht wird ebenfalls destilliert, um einen Teil des Methylallyläthers und des Methylalkohols
für eine weitere Umsetzung zu gewinnen;
dabei wird auch eine Menge von 10 g Hexadiensäuremethylester erhalten, der der oberen Schicht zugefügt
wird.
Die untere wäßrige Schicht enthält 5,25 g Nickel als Nickelchlorid.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 2,5-Hexadien-1-säuremethylester durch Umsetzung einer Allylverbindung mit Acetylen, Kohlenmonoxyd, Methylalkohol und Nickelcarbonyl bei Temperaturen zwischen 20 und 600C, vorzugsweise zwischen 30und400C, dadurchgekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Methylallyläther als Allylverbindung in Gegenwart von Chlorwasserstoff oder der äquivalenten Menge Allylchlorid im Molverhältnis Methylallyläther zu Chlorwasserstoff gleich 1 bis 10 :1, Kohlenmonoxyd zu Acetylen gleich 0,5 bis 1 :1 und Nickelcarbonyl zu Chlorwasserstoff oder Allylchlorid gleich 0,5 bis 1,5 :1 durchführt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 213 869;
»angewandte Chemie«, Bd. 72,1960, S. 74 bis 76.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patente Nr. 1133 720,1165 016,1168 894.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1025561 | 1961-06-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1203759B true DE1203759B (de) | 1965-10-28 |
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ID=11133996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Citations (1)
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---|---|---|---|---|
AT213869B (de) * | 1958-01-08 | 1961-03-10 | Montedison Spa | Verfahren zur Herstellung von α-&beta, δ-ɛ-ungesättigten Carboxylderivaten |
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---|---|---|---|---|
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US2210564A (en) * | 1935-12-10 | 1940-08-06 | Gen Aniline & Film Corp | Production of alkyl halides |
NL123320C (de) * | 1959-05-19 | |||
FR1212892A (fr) * | 1959-12-18 | 1960-03-28 | Montedison Spa | Procédé pour la préparation de dérivés carboxyliques alpha-beta, delta-epsilon-non saturés, et produits obtenus |
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- NL NL126466D patent/NL126466C/xx active
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1962
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- 1962-06-05 ES ES277993A patent/ES277993A1/es not_active Expired
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Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT213869B (de) * | 1958-01-08 | 1961-03-10 | Montedison Spa | Verfahren zur Herstellung von α-&beta, δ-ɛ-ungesättigten Carboxylderivaten |
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CH422761A (de) | 1966-10-31 |
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DK113014B (da) | 1969-02-10 |
GB1002086A (en) | 1965-08-25 |
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BE618557A (fr) | 1962-12-14 |
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