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Unterputzsteckdose mit einer von einem Berührungsschutzkragen umgebenen
Steckeraufnahmeöffnung und mit durch Schrauben verstellbaren Spreizhebeln Die Erfindung
betrifft eine Unterputzsteckdose mit einer von einem Berührungsschutzkragen umgebenen
Steckeraufnahmeöffnung zur Führung und Umfassung des Steckerfußes, bei der der den
Isolierstoffkörper begrenzende Boden die Löcher für den Durchtritt der Steckerstifte
enthält, und mit zu ihrer Befestigung in der Wanddose diametral gegenüberliegenden,
durch Schrauben verstellbaren Spreizhebeln. Derartige Unterputzsteckdosen wurden
bisher aus drei Bestandteilen gebildet: 1. dem die elektrischen Bestandteile enthaltenden
Isolierstoffsockel, 2. dem auf dem Dosenrand aufliegenden Tragring, an dessen in
den Dosenraum hineinragenden und mit ihren Enden den Sockel tragenden, diametral
gegenüberliegenden Stegen in rechteckigen Durchbrüchen die sie durchtretenden, annähernd
rechtwinklig gebogenen Spreizhebel abgestützt sind, und 3. der aus Isolierstoff
gebildeten, den Auflagerand des Tragringes übergreifenden, die Steckeraufnahmeöffnung
enthaltenden Abdeckung, deren Boden die Löcher für den Durchtritt der Steckerstifte
zu den stromführenden Buchsen enthält.
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Dabei richtet sich die Ausführung der Unterputzsteckdosen nach ihrem
Benutzungszweck hinsichtlich der Anzahl der Steckerbuchsen und der Anbringung von
Erdungsbügeln oder Erdungsbuchsen. Der aus Blech gebildete Tragring mit seinen Stegen
erfordert Stanz-, Biege- und Montagemaßnahmen und ist daher herstellungstechnisch
aufwendig und teuer, zumal der Steckdosensockel an den Enden der beiden Tragstege
befestigt werden muß. Diese Befestigung erfolgt üblicherweise durch Hohlniete, die
in ihrer Bohrung zugleich das Gewinde für die Bedienungsschrauben der Spreizhebel
enthalten, die deren innere Enden mit ihrem Kopf unter Druck setzen, wenn der Tragring
mit dem Sockel in der Wanddose befestigt wird. Für die Befestigung der Abdeckung
sind dann noch zwei weitere, im Boden der Aufnahmeöffnung der Abdeckung vorgesehene
Kopfschrauben erforderlich, deren Gewindemuttern am Gerätesockel besonderen Platz
beanspruchen. Diese Bauart hat aber auch montagemäßige Nachteile. Die Montage erfolgt
in der Regel der Kosten wegen akkordmäßig. Dabei ist es für den Monteur schwierig,
die Einsetzung des Tragringkörpers mit Sockel so vorzunehmen, daß die Mitten der
Steckerbuchsen genau waagerecht bzw. senkrecht im Raum liegen, weil diese sich verhältnismäßig
tief im Dosenraum befinden. Dieser Fehler wird erst richtig sichtbar, wenn die Abdeckung
befestigt ist. Das gilt im besonderen Maße für Unterputzsteckdosen, deren Abdeckung
rechteckig oder quadratisch begrenzt ist; denn in diesem Fall verläuft die dem Türrahmen
benachbarte Kante der Abdeckung nicht genau parallel zu ihr. Soll dieser Fehler
beseitigt werden, so muß noch einmal eine Demontage durchgeführt werden, d. h.,
es müssen zunächst die beiden Befestigungsschrauben für die Abdeckung gelöst, diese
abgenommen und nun auch die beiden Bedienungsschrauben für die Spreizhebel gelöst
sowie die Korrekturdrehung vorgenommen werden, worauf dann nochmals der gesamte
Montagevorgang durchzuführen ist. Das ist zeitaufwendig und daher teuer.
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Bei einer bekannten Ausführung dieser Bauart besitzt der Sockel bereits
an seiner der Abdeckung zugewendeten Vorderseite Ausnehmungen für die Einlagerung
der Enden der Tragstege des Tragringes und außerdem in gleicher Richtung offene
Versenke, in die die Buchsen mit den Anschlußklemmen nur lose von oben her eingelegt
und in dieser Lage durch den Boden der Abdeckung gehalten werden, wenn diese mit
zwei Schrauben am Sockel befestigt wird. Die Köpfe dieser Schrauben liegen in entsprechenden
Vertiefungen des Bodens der Steckeraufnahmeöffnung, und ihre Muttergewinde sind
in den Innenräumen von Hohlnieten untergebracht, die den etwa U-förmigen, mit dem
Grundsteg in einer rückwärtigen Nut des Sockels liegenden Erdungsbügel an der Rückseite
des Sockels befestigen.
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Bei Unterputzsteckdosen amerikanischer Bauart, bei denen eine Berührungsschutz
bietende Steckeraufnahmeöffnung zur Führung und Umfassung des Steckerfußes fehlt,
die Abdeckung vielmehr als flache
Platte ausgebildet ist und statt
einer Spreizbefestigung am Sockelkörper winklige Stege vorgesehen sind, die auf
dem vorderen Rand der Wanddose aufliegend durch Schrauben befestigt werden, ist
es bereits bekannt, am Sockel nach dessen Rückseite hin offene Versenke für die
Steckbuchsen mit ihren Anschlußklemmen vorzusehen, die durch eine rückwärtige, mit
einer mittleren Schraube befestigte Isolierstoffplatte abgedeckt werden. Hier ist
also der Isolierstoffkörper bereits unmittelbar und einstückig als die metallischen
Bestandteile tragender Sockel ausgebildet, der nach oben hin durch einen die Durchstecköffnungen
für die Steckerstifte aufweisenden Boden abgeschlossen ist. Auch hier wird also
zunächst mit zwei Schrauben die Steckdose in der Wanddose und dann darüber die Abdeckplatte
befestigt. Ein Einbaufehler der ersteren wird daher auch hierbei erst nach Anbringung
der Abdeckplatte sichtbar, die deshalb zu seiner Beseitigung erst wieder abgenommen
werden muß.
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Die Erfindung geht von der ersterwähnten dreiteiligen Bauart aus und
hat sich die Aufgabe gestellt, den Aufbau durch Beseitigung des die Spreizhebel
tragenden Tragringes wesentlich zu verbilligen, zugleich aber den Einsetzvorgang
der Steckdose in die Wanddose so zu vereinfachen, daß das Anziehen der Spreizhebel
erst vorgenommen wird, nachdem die Steckdose in bezug auf die Durchtrittslöcher
für die Steckerstifte bzw. die Kante der rechteckigen bzw. quadratischen Abdeckung
gegen den Türrahmen ausgerichtet ist, wobei insgesamt nur zwei Schrauben gebraucht
werden und zu bedienen sind.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Isolierstoffkörper
in an sich bekannter Weise unmittelbar und einstückig als die metallischen Bestandteile
wie Buchsen mit den Anschlußklemmen und die Erdungskontakte tragender Sockel ausgebildet
ist, der in an sich bekannter Weise nach seitwärts, aber rückwärts offene Ausnehmungen
aufweist, wobei deren Außenkanten unmittelbar die inneren Befestigungsenden der
Spreizhebel abstützen und die Löcher für die Aufnahme der Bedienungskopfschrauben
noch innerhalb des Umfanges der Wandung der Steckeraufnahmeöffnung in deren Boden
mündend sich dem Zugriff des Schraubenziehers unmittelbar darbieten.
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Auf diese Weise wird der metallische Tragring und seine Montage beseitigt.
Der auf diese Weise erhaltene einstückige, den Sockel und die Abdeckung enthaltende
Steckdosenkörper wird nach dem Anschließen der Leitungsdrähte lediglich in den Hohlraum
der Wanddose eingesetzt, bis der überstehende Rand der Abdeckung auf dem Dosenrand
bzw. der Putzfläche anliegt, und gegen die Senkrechte bzw. Waagerechte hinsichtlich
der Steckbuchsen bzw. bei viereckig begrenzten Abdeckungen gegen den Türrahmen ausgerichtet,
worauf nur die beiden Bedienungsschrauben für die Spreizhebel angezogen werden.
Selbst wenn dabei einmal ein Ausrichtfehler begangen wurde, brauchen nur diese beiden
Schrauben gelöst und nach einer Lagekorrektur wieder angezogen zu werden.
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Es ist leicht erkennbar, daß durch die neue Bauart, insbesondere durch
den Wegfall des metallischen Tragringes, die Kosten für die Herstellung und auch
der Zeitaufwand für ein einwandfreies Einsetzen der Steckdose in die Unterputzdose
wesentlich herabgesetzt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform laufen die
Spreizhebel mit ihren Krallen von ihrer Abstützstelle am Boden der Ausnehmung des
Sockels in Richtung auf die Abdeckung, also entgegen der früheren Anordnung nicht
nach dem Dosenboden hin, wo sie im unteren Teil der Dosenwand in dem Bereich anlagen,
in dem meist die öffnungen für die Zuleitungen angebracht sind. Diese letztere bekannte
Gestaltung erschwerte das Einschieben der Steckdose in die Wanddose, weil, wenn
die Spreizhebel nicht weit genug gelöst waren, ihre scharfen Krallen sich dabei
wie Widerhaken in die Innenwandung eingruben. Wurden die Spreizhebel nicht fest
genug angezogen, so konnte sich die Steckdose in Anbetracht der erheblichen Kräfte,
die beim Herausziehen des Steckers aus der Steckdose auf sie ausgeübt werden, mit
der Zeit lösen. Die neue Gestaltung hat den besonderen Vorteil, daß die Rundungen
der Spreizenhebel im Bereich ihrer Lagerstelle und auch die leicht auswärts geneigten
Krallen die Einführung der Steckdose in die Wanddose erleichtern. Sie bietet aber
auch den Vorteil einer Steigerung der Haltewirkung der Spreizenhebel beim Herausziehen
des Steckers, weil die Spreizenkrallen als Widerhaken entgegenwirken.
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Weiter weist der Sockel in an sich bekannter Weise nach seiner Rückseite
hin offene Versenke für die Aufnahme nur lose eingelegter metallischer Bestandteile
wie der Buchsen mit ihren Anschlußklemmen und des Erdungsbügels mit seiner Anschlußklemme
und seinen Kontaktbacken auf, die in dieser Lage in ebenfalls bekannter Weise durch
eine rückwärtige, mittels einer Schraube od. dgl. befestigte Isolierstoffplatte
gegen Herausfallen gesichert sind.
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Vorteilhaft weist die Isolierstoffplatte Vorsprünge auf, die in die
Versenke eingreifen und die Muttern der Stellschrauben gegen Herausfallen sichern.
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Vorteilhaft wird ferner die Anordnung so getroffen, daß die Verbindungslinie
der Polkontakte unter etwa 45° gegen die Waagerechte geneigt verläuft, so daß das
Kabel bei Verwendung von Winkelsteckern seitwärts abgelenkt wird und noch darunter
angeordnete Geräte nicht in ihrer Bedienung stört.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einer üblichen
Unterputz-Schutzkontaktsteckdose dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Rückansicht
der Steckdose, F i g. 2 einen Schnitt in Richtung II-II, F i g. 3 eine Stirnansicht
der Dose und F i g. 4 einen Schnitt in Richtung IV-IV der F i g. 3. Der Isolierstoffkörper
besteht aus dem die elektrischen Bestandteile tragenden Sockel 1, dem die Steckeraufnahmeöffnungle
enthaltenden Berührungsschutzkragen 1a zur Führung und Umfassung des Steckerfußes
und der die Dose 7 übergreifenden rechteckigen bzw. quadratischen Abdeckung. Der
Sockel l enthält eine Reihe nach seiner Rückseite hin offener Versenke 1d bis 19
zur Aufnahme der für die Funktion erforderlichen metallischen Formteile. Die Versenke
ld,1e nehmen die Buchsenkörper 2 mit ihren Anschlußklemmen 2a, die Versenke 1f die
Spreizhebel 3 mit den Bedienungsschrauben 4 und das Versenk 19 den Erdungsbügel
5 mit Anschlußklemme 5a auf, der diametral verläuft und dessen Kontaktbacken 5b
in die vorderseitige Steckeraufnahmeöffnung 1c vordringen. Alle diese Teile sind
von rückwärts her nur lose in ihre Versenke eingelegt, und sie werden durch eine
dem Sockelumfang
entsprechende Abdeckscheibe 6 aus Isolierstoff
gesichert, die durch eine mittlere Schraube 611 am Sockel 1 befestigt ist. Die Isolierstoffscheibe
6 kann einen angebildeten Vorsprung 611 (F i g. 4) besitzen, der in das Versenk
1f hineinragt und dort das Ende der Stellschraube 4 aufnimmt sowie die Mutter 4a
sichert. Die Köpfe 4b der Bedienungsschrauben 4 liegen hier im Boden der Steckeraufnahmeöffnung
l,' in Erweiterungen 1f der Löcher 1h und damit so frei zugänglich, daß nach dem
Einsetzen der angeschlossenen Steckdose in die Unterputzdose 7 bis zur vollen Anlage
der Abdeckung 1b gegen die Putzoberfläche nunmehr nach Einstellung der Ränder der
viereckigen Abdeckung 1b parallel zu benachbarten Türkanten od. dgl. die Befestigung
der Steckdose mittels der Spreizhebel erfolgen kann. Unterläuft dabei einmal ein
Ausrichtungsfehler, so brauchen nur die beiden Bedienungsschrauben 4, 4b gelöst
und wieder angezogen zu werden.
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Die am Sockel l im Versenk 1f abgestützten Spreizhebel 3 verlaufen
so in Richtung auf die Abdeckung 1b, daß ihre Krallen 311 im vorderen Randbereich
der Dose 7 zur Auflage kommen. Es ist aus F i g. 4 leicht erkennbar, daß diese Lagerung
der Spreizhebel 3 die Einführung der Dose begünstigt, weil sie beim Einführen vom
Rand der Dose nach dem Berührungsschutzkragen ja hin abgedrängt werden. Wird die
Dose später durch auswärts gerichtete Kräfte stark beansprucht, so wirken die Spreizhebel
3 mit ihren Krallen 3a wie Widerhaken, die sich von selbst nur um so fester in die
Innenwand der Dose 7 einzugraben suchen.
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Es ist im übrigen leicht erkennbar, daß der Aufbau der Dose in elektrischer
Hinsicht verschieden erfolgen kann. Das gilt insbesondere für die Zahl der Polkontaktbüchsen
und die Art der Schutzkontaktausführung.
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Die Verbindungslinie der Polkontakte 2 verläuft unter etwa 45° geneigt
zur Waagerechten, so daß bei eingestecktem Winkelstecker das Kabel entsprechend
seitlich an etwa darunter angeordneten Geräten vorbeigeleitet wird.