DE1291686B - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischen Gegenstaenden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von keramischen GegenstaendenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B15/00—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form
- F26B15/10—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form with movement in a path composed of one or more straight lines, e.g. compound, the movement being in alternate horizontal and vertical directions
- F26B15/20—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form with movement in a path composed of one or more straight lines, e.g. compound, the movement being in alternate horizontal and vertical directions the lines being all vertical or steeply inclined
- F26B15/22—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form with movement in a path composed of one or more straight lines, e.g. compound, the movement being in alternate horizontal and vertical directions the lines being all vertical or steeply inclined the objects or batches of materials being carried by endless belts the objects or batches of material being carried by trays or holders supported by endless belts or chains
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen von 'Werfahrens vorgesehene Trockenanläge in einer bekeramischen
Gegenständen, insbesondere flachen sonders geeigneten Ausführungsform mit einem Turm,
Gegenständen, wie Kacheln und Wandplatten, aber der durch eine lotrechte Zwischenwand in zwei
auch Teller u. dgl. 5 parallele Schächte geteilt ist und einen intermittie-
Zum Trocknen von keramischen Platten, die in rend arbeitenden endlosen Kettenförderer enthält, der
verhältnismäßig feuchtem Zustand von einer Platten- sich an der einen Seite der Zwischenwand aufwärts
presse erhalten werden, hat man bisher im allge- und an deren anderer Seite abwärts bewegt und mit
meinen eine Anlage verwendet, bei der große Platten- gleichmäßig verteilten Mitnehmerfächern versehen
stapel auf Wagen, und zwar auf den Wagen, die io ist, die unten, an der erstgenannten Seite der Zwifür
das spätere Brennen; vorgesehen sind, durch einen schenwand der Reihe nach mit je einem keramischen
langen Tunnel geführt werden, in welchem heiße Luft . r Gegenstand von einem an die Presse angeschlossenen
auf die Platten einwirkt, wobei die Luft im Gegen- Zuführungsförderer beschickt werden und die unten,
strom ?u den Wagen geleitet wird. Diese Trocken- an der anderen Seite der Zwischenwand nach Durchmethode
erfordert, indessen eine lange Trockenzeit, 15 gang durch beide Schächte auf einen zum Weiterungefähr
3 Tage, una bindet Arbeitskräfte für das führen dienenden Förderer abgelegt werden, ist da-Stapeln
und für das ,Einschieben der Wagen in den durch gekennzeichnet, daß der für die Aufwärtsbe-Trockentunnel.
Auf Gund der langen Trockenzeit wegung der Mitnehmerfächer vorgesehene Schacht
muß man außerdem eine sehr große Anzahl von mindestens eine unten angeschlossene Zuführungs-Wagen
im Umlauf halten, und in der feuchten ao leitung für das Verbrennungsgase enthaltende Trok-Atmosphäre
in dem Trockentunnel werden die Wagen kenmittel und eine höher angeschlossene Absaugeeiner
starken Korrosion ausgesetzt. Diese bekannte leitung für die aufgezwungene Strömung des Trok-Trockenmethode
ist also sehr unökonomisch. kenmittels durch^den Schacht im Gleichstrom zu den
Es ist auch ein Turm zum Trocknen von Gießerei- keramischen Gegenständen aufweist, während der für
kernen bekannt (deutsche Patentanmeldung Sch 2943), 35 die Aufwärtsbewegung der Mitnehmerfächer vorgedurch
den das Trockengut an einer durchlaufenden sehene Schacht mit mindestens einem untenliegenden
Kette in vier getrennten Schächten zweimal auf Einlaß für die Kühlluft und einer höher angeschlos-
und ab geführt wird. Hierbei wird die warme senen Absaugeleitung für die aufgezwungene Strö-Trockenluft
unten am Übergang vom zweiten zum mung der Kühlluft durch diesen Schacht im Gegendritten
Schacht eingeführt. Der eine Teil der Trok- 30 strom zu den keramischen Gegenständen versehen
kenluft durchströmt die beiden ersten Schächte im ist.
Gegenstrom zum Trockengut, während der andere Die Zwischenwand kann dabei in-einiger EntTeil
den dritten Schacht im Gleichstrom zum Trok- fernung oberhalb des Eintritts des heißen Trockenkengut durchströmt. Infvierten Schacht strömt Kalt- mittels mit einem vorstehenden Ansatz ausgebildet
luft nach dem Gegenstromprinzip. 35 sein, der das einströmende heiße Trockenmittel in
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Richtung quer durch.die Bewegungsbahn der
gegenüber den bekannten Methoden eine bedeutende Gegenstände lenkt. Die quer verlaufende Strömung
Abkürzung der Trockenzeit für gepreßte keramische des heißen Trockenmittels ermöglicht eine allseitige
Gegenstände zu ermöglichen, so daß die damit ver- Umspülung der keramischen Gegenstände und bringt
bundenen Kosten wesentlich herabgesetzt werden. 40 damit den Wärmeschock besonders intensiv zur
Die Erfindung bezieht sich also auf ein Verfahren Wirkung.
zum Trocknen vdn-,kerärnischen Gegenständen, die ' · Die Erfindung wird: im folgenden an Hand der
in verhältnismäßig feuchtem Zustand von einer Presse Zeichnung näher erläutert werden,
zugeführt werden und die durch einen Trockenkanal Fig. 1 ist eine teilweise senkrecht geschnittene
zugeführt werden und die durch einen Trockenkanal Fig. 1 ist eine teilweise senkrecht geschnittene
gefördert werden,! ;v wobei - ein heißes gasförmiges 45 Seitenansicht der Trockenanlage gemäß der oben-Trockenmittel
auf einen wesentlichen Teil der Länge genannten Ausführungsform der Erfindung, und
des Trockenkanals im Gleichstrom zu den Gegen- Fig. 2 ist eine gegenüber Fig. 1 um 90° verständen geleitet und ein gasförmiges Kühlmittel auf dreht dargestellte Seitenansicht der gleichen Anlage, den übrigen Teil der Länge des Trockenkanals im ebenfalls teilweise senkrecht geschnitten.
Gegenstrom zu den Gegenständen geleitet wird, so" In Fig. Γ bezeichnet 1 ein Grundgestell, 2 einen Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die darauf angebrachten Turm, 3 die Zwischenwand im Gegenstände unmittelbar beim Eintritt in den Trok- Turm, 4 und 5 die beiden durch diese Zwischenkenkanal einem Wärmeschock von etwa 300° C aus- wand im Turm, gebildeten Schächte, ß die endlose gesetzt werden, indem als Trockenmittel heiße Ver- Förderkette, 7 die auf der Kette sitzenden Mitnehbrennungsgase verwendet werden. 55 merfacher, die für flache keramische Gegenstände
des Trockenkanals im Gleichstrom zu den Gegen- Fig. 2 ist eine gegenüber Fig. 1 um 90° verständen geleitet und ein gasförmiges Kühlmittel auf dreht dargestellte Seitenansicht der gleichen Anlage, den übrigen Teil der Länge des Trockenkanals im ebenfalls teilweise senkrecht geschnitten.
Gegenstrom zu den Gegenständen geleitet wird, so" In Fig. Γ bezeichnet 1 ein Grundgestell, 2 einen Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die darauf angebrachten Turm, 3 die Zwischenwand im Gegenstände unmittelbar beim Eintritt in den Trok- Turm, 4 und 5 die beiden durch diese Zwischenkenkanal einem Wärmeschock von etwa 300° C aus- wand im Turm, gebildeten Schächte, ß die endlose gesetzt werden, indem als Trockenmittel heiße Ver- Förderkette, 7 die auf der Kette sitzenden Mitnehbrennungsgase verwendet werden. 55 merfacher, die für flache keramische Gegenstände
Bei einer solchen Behandlung, bei der das heiße in der Form von Platten vorgesehen sind, 8 und 9
Gas sofort auf das .noch völlig kalte Trockengut die beiden Endräder (Kettenräder) der Förderkette,
trifft — imGegensatz,zu.denVerhältnisssenbeidem 10 einen dem Zuführen der ,keramischen Platten P
bekannten Trockenturm, bei dem das kalteTrocken- dienenden Bandförderer, 11 eine Presse für die keragut
zunächst mit der schon völlig abgekühlten 6° mischen Platten, <12 die-Abhebevorrichtung der-Trockenluft
zusammenkommt —Γ nimmt das Trok- selben, 13 die Ausstoßvorrichtung, 14 den Fülltrichkengut
sofort (d. h. in etwa einer Minute) eine Tem- ter für das Ausgangsmaterial und 15 einen Bandperatur
von rund 100° C an. Durch die Anwendung förderer, der die getrockneten Platten aufnimmt und
der Erfindung wird die früher notwendige Trocken- sie zu einer nicht gezeigten Stapelvorrichtung förzeit
von etwa 3 Tagen auf etwa 1 Stunde oder einen 65 dert. Diese Stapelvorrichtung kann vorteilhaft die in
Teil davon herabgesetzt; und bei Versuchen konnte der deutschen Patentschrift 1079 522 beschriebene
man auf eine Trockenzeit von 16 bis 17 Minuten Bauart haben, von der die Plattenstapel auf einen
herunterkommen. Brennwagen abgelegt und von dort zu einem Tunnel-
ofen bzw. zum Brennen der Platten durch diesen Ofen hindurchgefördert werden. Die Bewegungsrichtung
des Kettenförderers 6 ist derart, daß er sich aufwärts durch den Schacht 4 und abwärts durch
den Schacht 5 bewegt. Gegebenenfalls können mehrere parallele Kettenförderer nebeneinander vorgesehen
sein, wie das in F i g. 2 gezeigt ist.
Für den Anbau von Einrichtungen zum Zuführen und Absaugen des heißen gasförmigen Trockenmittels
und der Kühlluft ist etwa an halber Höhe des Turmes eine Plattform 17 aufgebaut, durch die auch der Turm
gestützt wird. An der einen Seite des Turmes 17 trägt die Plattform 17 eine Einlaßkammer 18 für Frischluft.
Die Einlaßkammer 18 enthält in ihrem unteren Teil eine mit Ölbrennern versehene Heizkammer 19.
Zum unteren Ende der Einlaßkammer 18 führt die Zuführungsleitung 20 für das aus Luft und Verbrennungsgasen
bestehende heiße Trockenmittel, dessen Temperatur bei etwa 300° liegt. Die Zuführungsleitung
20 ist an eine am unteren Ende des Schachtes4 vorgesehene Einlaßöffnung 21 angeschlossen.
Das heiße Trockenmittel strömt durch den Schacht 4 nach oben und dort nahe am oberen Schachtende
durch die Absaugleitung 22 ab, die zu dem motorisch getriebenen Saugventilator 23 führt. Dieser ist auf
der Plattform 17 angeordnet, und zwar an der der Lufteinlaßkammer 18 gegenüberliegenden Seite. Die
Innenseiten des Schachtes 4 sind derart ausgebildet, daß sie das heiße Trockenmittel in einer sich schlängelnden
Bahn leiten, die sich mit der Bewegungsbahn der Mitnehmerfächer 7 an mehreren verschieden
hochliegenden Stellen kreuzt. Vorzugsweise hat der Schacht 4 unmittelbar oberhalb der Einlaßöffnung
21 eine Abschirmung 24. Seine entgegengesetzte Innenseite, die durch die Zwischenwand 3 gebildet
wird, ist mit einem etwa auf halber Höhe vorgesehenen Ansatz 3 α versehen. Infolge der Abschirmung
24 und des Ansatzes 3« sowie der Lage des zur Absaugleitung 22 führenden Auslasses strömt
das heiße Trockenmittel in einer Bahn, die durch die mit vollen Linien ausgezogenen Pfeile angedeutet
ist. Der Schacht 4 ist — abgesehen von einer Öffnung für die Förderkette — unten ganz geschlossen.
Der für die Kühlluft vorgesehene Schacht 5, der ebenfalls — abgesehen von einer Öffnung für die
Förderkette — unten ganz geschlossen ist, hat mindestens einen untenliegenden Kühllufteinlaß und mindestens
einen höher liegenden Kühllufteinlaß, wobei der letztgenannte Einlaß seitlich der Bewegungsbahn der Mitnehmerfächer 7 vorgesehen ist. Die
Bahn der daraus kommenden Kühlluft kreuzt sich mit der Bewegungsbahn der Mitnehmerfächer. Bei
der gezeigten Ausführungsform besteht der untere Kühllufteinlaß aus zwei regelbaren Öffnungen 27, die
in den beiden einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Turmes vorgesehen sind. Die Öffnungen
27 liegen zweckmäßig gerade gegenüber der Bewegungsbahn der Mitnehmerfächer, während der obere
Kühllufteinlaß aus den beiden regelbaren Öffnungen
28 besteht, die in denselben Seitenwänden wie die Öffnungen 27, aber neben der Bewegungsbahn der
Mitnehmerfächer vorgesehen sind, indem sie in einem Hohlraum im Ansatz 3 α der Zwischenwand münden.
Auch der Schacht 5 ist an seinem oberen Ende an dieselbe Absaugeleitung 22 wie der Schacht 4 angeschlossen.
Die Kühlluft strömt aufwärts durch den Schacht 5, was durch gestrichelte Pfeile angedeutet
ist. Bei dem Austritt aus dem Schachts haben die keramischen Platten P wesentlich an Temperatur verloren,
wobei die Temperatur etwa auf 50° C abgesunken ist. ■-■'■"...
Die Trockenanlage nach der Erfindung sichert eine sehr wirksame und schnelle1 Trocknung der keramischen
Platten. Das beruht insbesondere darauf, daß die keramischen Platten unmittelbar bei dem Eintritt
in die Trockenanlage einer stoßartigen, intensiven Wärmeeinwirkung ausgesetzt werden. Hingegen
wirkt das kälteste Kühlmittel, das nahe am Austritt der Platten aus der Trockenanlage zugeführt wird,
erst dann auf die Platten ein, wenn sie einen wesentlichen Teil ihrer Wärme durch frühere Berührung
mit dem im Gegenstrom fließenden Kühlmittel verloren haben.
Claims (3)
1. Verfahren zum Trocknen von keramischen Gegenständen, die in verhältnismäßig feuchtem
Zustand von einer Presse zugeführt werden und die durch einen Trockenkanal gefördert werden,
wobei ein heißes gasförmiges Trockenmittel auf einen wesentlichen Teil der Länge des Trockenkanals
im Gleichstrom zu den Gegenständen geleitet und ein gasförmiges Kühlmittel auf den
übrigen Teil der Länge des Trockenkanals im Gegenstrom zu den Gegenständen geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände unmittelbar beim Eintritt in den Trockenkanal einem Wärmeschock von etwa
300° C ausgesetzt werden, indem als Trockenmittel heiße Verbrennungsgase verwendet werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Turin, der durch
eine lotrechte Zwischenwand in zwei parallele Schächte geteilt ist und einen intermittierend
arbeitenden endlosen Kettenförderer enthält, der sich an der einen Seite der Zwischenwand aufwärts
und an deren anderer Seite abwärts erstreckt und mit gleichmäßig verteilten Mitnehmerfächern
versehen ist, die unten, an der erstgenannten Seite der Zwischenwand der Reihe nach mit je einem keramischen Gegenstand von
einem an die Presse angeschlossenen Zuführungsförderer beschickt werden und die unten, an der
anderen Seite der Zwischenwand nach Durchgang durch beide Schächte auf einen zum Weiterführen
dienenden Förderer abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Aufwärtsbewegung
der Mitnehmerfächer (7) vorgesehene Schacht (4) mindestens eine unten angeschlossene
Zuführungsleitung (20) für das Verbrennungsgase enthaltende Trockenmittel und eine höher angeschlossene
Absaugeleitung (22) für die aufgezwungene Strömung des Trockenmittels durch den Schacht (4) im Gleichstrom zu den keramischen
Gegenständen aufweist, während der für die Abwärtsbewegung der Mitnehmerfächer (7) vorgesehene
Schacht (5) mit mindestens einem untenliegenden Einlaß (27) für die Kühlluft und einer
höher angeschlossenen Absaugeleitung (22) für die aufgezwungene Strömung der Kühlluft durch
diesen Schacht im Gegenstrom zu den keramischen Gegenständen versehen ist.
3. Trockenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (3) in
einiger Entfernung oberhalb des Eintritts des heißen Trockenmittels mit einem vorstehenden
Ansatz (3 ä) ausgebildet ist, der das einströmende heiße Trockenmittel in eine Richtung quer durch
die Bewegungsbahn der Gegenstände lenkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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