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DE1291352B - Laufwerk fuer Schienenfahrzeuge mit zwanglaeufiger Lenkung der Radsaetze - Google Patents

Laufwerk fuer Schienenfahrzeuge mit zwanglaeufiger Lenkung der Radsaetze

Info

Publication number
DE1291352B
DE1291352B DEM48753A DEM0048753A DE1291352B DE 1291352 B DE1291352 B DE 1291352B DE M48753 A DEM48753 A DE M48753A DE M0048753 A DEM0048753 A DE M0048753A DE 1291352 B DE1291352 B DE 1291352B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drawbar
drive
wheelsets
steering
wheels
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM48753A
Other languages
English (en)
Inventor
Kalisch
Dipl-Ing Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atlas Mak Maschinenbau GmbH
Original Assignee
Atlas Mak Maschinenbau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Atlas Mak Maschinenbau GmbH filed Critical Atlas Mak Maschinenbau GmbH
Priority to DEM48753A priority Critical patent/DE1291352B/de
Publication of DE1291352B publication Critical patent/DE1291352B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
    • B61F5/00Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
    • B61F5/38Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für Schienenfahrzeuge mit zwangläufiger Lenkung der Radsätze. Im Gegensatz zu »freien« Lenkachsen, einachsigen Lenkgestellen usw. versteht man unter zwangläufiger Lenkung bekanntlich eine solche, bei der die Radialstellung der Radsätze eines im Bogen stehenden Fahrzeugs im wesentlichen formschlüssig hergestellt wird; der Bogen muß bei zwangläufiger Lenkung also in mindestens drei Punkten, z. B. durch drei Radsätze, abgetastet werden, da erst die gegenseitige Lage dreier Punkte den Radius eines Kreisbogens erkennen läßt.
  • Eine zwangläufige Achslenkung hat zahlreiche Vorzüge, wie den fast vollständigen Wegfall des Verschleißes an Radreifen und Schienen und geringe Neigung der Räder zum Durchrutschen beim Ziehen und Bremsen im Bogen. Die Gleisbögen können ferner mit jeder Geschwindigkeit durchfahren werden, die den Fahrgästen und Gütern bezüglich der Fliehbeschleunigung zugemutet werden darf. Die Achsstände können groß bzw. die Übergänge sehr klein ausgeführt werden, wodurch auch in der Geraden ein ruhiger Lauf erreicht wird. Bei fest auf der Achswelle befestigten Rädern und bei ausreichendem Spurspiel laufen nur die Außenräder mit ihren Spurkränzen an der Schiene an, so daß die noch vielfach anzutreffende große Spurerweiterung im Gleisbogen älterer Gleisanlagen den Bogenlauf solcher Fahrzeuge nicht beeinträchtigt.
  • Es sind bereits verschiedene Vorschläge für zwangläufige Achslenkungen bekanntgeworden. Nach einem Vorschlag wird ein für zwei hintereinander fahrende Fahrzeuge gemeinsamer Radsatz stets auf der Winkelhalbierenden der einander zugekehrten Fahrzeugenden gehalten. Diese einfache Methode hat den Nachteil, daß sie nur auf ständig verbundene Wagengruppen anwendbar ist und die Lenkung des ersten und letzten Radsatzes der Wagengruppe ungelöst bleibt.
  • Bei einer anderen Lösung, die unter dem Namen »Liechty-Drehgestell« bekanntgeworden ist, werden die Radsätze eines Drehgestells abhängig von dessen Ausschlag gegenüber dem Wagenkasten gesteuert. Diese Anordnung ist sehr empfindlich infolge der unvermeidlichen Spiele in der vielteiligen Lenkeinrichtung und hat deshalb nicht zu einem vollen Erfolg geführt. Auch erfordert sie einen besonderen, durch die Fahrzeuglast auf Biegung beanspruchten Zwischenrahmen (nämlich den Drehgestellrahmen), der die Bauart teuer und schwer macht.
  • Weiterhin sind bei Straßenbahnen zwangläufig gelenkte Dreiachslaufwerke bekannt, bei denen die Endradsätze in langen, in der Fahrzeugmitte gelenkig miteinander verbundenen Deichseln gelagert sind, während die Mittelachse mit einer beiderseits herausragenden Deichsel versehen ist, deren Enden etwa in der Mitte der Endachsdeichseln an diese angelenkt sind. Ein solches Deichselsystem beansprucht den Raum unter dem Wagenboden so weitgehend, daß dort kein Platz für andere Einbauteile, wie elektrische Batterien, Klimaanlagen, Luftbehälter u. ä., bleibt. Insbesondere ist auch die Durchführung von Getriebeteilen für einen Gelenkwellenantrieb nicht möglich, weshalb solche Achslenkungen ebenso wie die oben beschriebenen Achslenkungen auch nur für nicht angetriebene Fahrzeuge oder für Antriebe mit elektrischen Tatzenlagermotoren gebaut worden sind. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Achslenkung ist in dem großen Gewicht der langen Deichseln zu erblicken, Um es in erträglichen Grenzen zu halten, müssen die Deichseln von Biegebeanspruchungen infolge des Fahrzeuggewichts weitgehend befreit werden. Infolgedessen legt man bei ihnen die Dreh- und Stützpunkte für den Wagenkasten nahezu über die Endradsätze. Die Mittelachse bleibt dabei fast unbelastet und wird lediglich als Steuerorgan ausgenutzt. Wegen ihrer geringen Belastung ist ihre Entgleisungssicherheit gering. Um unerwünschte Radlaständerungen zu vermeiden, muß die nahezu unbelastete Mittelachse mit ihrem Seitenausschlag gegenüber dem Wagenkasten fast allein die Pfeilhöhe des durchfahrenen Bogens überbrücken. Um diesen Ausschlag in praktisch ausführbaren Grenzen zu halten und zugleich auch Länge und Gewicht der Deichseln zu begrenzen, muß der Gesamtachsstand beschränkt werden, so daß der Vorzug eines Fahrzeugs ohne Überhänge nicht ausgeschöpft werden kann.
  • Es ist auch eine Abwandlung dieses Dreiachslaufwerks bekanntgeworden, bei der die miteinander verbundenen Deichselverlängerungen der obengenannten Bauart, welche die Gleichheit des Ausschlags beider Deichseln sicherstellen sollen, durch zwei diagonale Zugstangen ersetzt sind, ferner eine solche, bei der die Mittelachse weder schwenkbar noch seitenverschiebbar im Rahmen gelagert ist, während die Endradsätze in Deichseln schwenkbar gelagert sind, wobei auch hier die Gleichheit der Ausschläge beider Endradsätze durch zwei sich kreuzende Zugstangen erzwungen wird. Auch hier fehlt in beiden Fällen eine Abstützung des Lenkgestänges gegen den Fahrzeugrahmen. Die Nachteile sind die gleichen wie bei dem oben angeführten Dreiachslaufwerk für Straßenbahnen.
  • Endlich ist auch ein aus zwei Lenkrahmen (Deichseln) bestehendes zweiachsiges Drehgestell bekanntgeworden, bei dem ein Lenkrahmen, der den Drehzapfen aufnimmt und auf dem sich die Brücke abstützt, einerseits auf dem äußeren Radsatz, andererseits auf dem anderen Lenkrahmen ruht, während der zweite Lenkrahmen mit seinem einen Ende an der Brücke aufgehängt ist und sich mit seinem anderen Ende auf dem inneren Radsatz abstützt. Dieses Drehgestell kommt einer radialen Einstellung der Radsätze im Bogen bereits wesentlich näher als die üblichen Drehgestelle mit starrem Einbau der Radsätze in einteilige Rahmen. Die durch die Fahrzeuglast auf Biegung beanspruchten Lenkrahmen machen dieses Drehgestell aber sehr schwer und nehmen den Raum unter der Brücke weitgehend in Anspruch. Der Hauptnachteil liegt aber in der baulichen Vereinigung des lotrechten Lastausgleichs mit der Achslenkung: Sie gestattet einerseits nicht ohne weiteres die volle Belastung des inneren Radsatzes, andererseits keine vollkommene Radiallenkung bei allen Krümmungshalbmessern.
  • Alle bekannten Laufwerke mit zwangläufiger Achslenkung tragen .endlich noch den gemeinsamen Nachteil, daß ihre Bauteile nur für einen bestimmten Anwendungsfall geeignet sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Laufwerk mit radial gelenkten Radsätzen zu schaffen, bei dem die aufgezählten Nachteile vermieden sind. Seine Bauteile sollen für Fahrzeuge verschiedener Radsatzzahl und -anordnung verwendbar sein, den Raum unter dem Wagenboden möglichst wenig beanspruchen und auch den Achsantrieb mit Gelenkwellen von einem im Fahrzeugrahmen festen Motor bzw. Getriebe aus erlauben. Die Ausführung soll leicht und billig sein, und die guten, mit radial geführten Radsätzen erzielbaren Fahreigenschaften sollen ganz ausgenutzt werden.
  • Die Erfindung geht aus von einem Laufwerk für Schienenfahrzeuge mit mehr als zwei Radsätzen, bei dem zwei benachbarte Radsätze, die so am Fahrzeugrahmen angelenkt sind, daß an jedem Radsatz jedem beliebigen Seitenausschlag eine bestimmte Winkelstellung zum Rahmen zugeordnet ist, und bei dem zwei Radsätze mit dem Rahmen und einem Verbindungsgestänge eine Lenkeinheit bilden.
  • Die gestellte Aufgabe wird bei einem derartigen Laufwerk erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungsgestänge zwischen den beiden Radsätzen der Lenkeinheit gelenkig an den Führungsorganen der Radsätze und mindestens in einem Punkt an den Fahrzeugrahmen angeschlossen und sein Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß sich die Verlängerungen der Achsen beider Radsätze bei allen Ausschlägen auf der gleichen Lotrechten zur Fahrzeuglängsachse schneiden.
  • Es wird durch die Ausbildung nach der Erfindung eine Einheit geschaffen, die sich mit einer gleichartigen oder andersartigen an den Fahrzeugrahmen angebauten Achsgruppe oder mit einem gelenkten oder ungelenkten Einzelradsatz zu verschiedenartigen Laufwerken mit zwangläufiger Radial-Achslenkung von mehr als zwei Radsätzen zusammenbauen läßt.
  • Die Anlenkung der Radsätze am Fahrzeugrahmen kann auf verschiedene Weise, am einfachsten mit Kreisbogenlenkern (Deichseln) oder mit zwei nicht parallelen (sogenannten Busseschen) Lenkern geschehen. In dem Sonderfall, daß der eine Radsatz auf der obenerwähnten Lotrechten zur Fahrzeuglängsachse liegt, kommen alle an sich bekannten Arten von Parallellenkern und Geradeführungen in Frage. Das Verbindungsgestänge kann grundsätzlich die Form eines von Radsatz zu Radsatz reichenden und zwischen den Radsätzen im Fahrzeugrahmen gelagerten Wendehebels (ähnlich einem Beugniothebel) aufweisen, aber auch aus einem Zahnstangen-, Winkelhebel- oder hydraulischen System gleicher Wirkung bestehen. Beim Einlauf des Fahrzeugs in einen Bogen überträgt es die Führungskräfte im Drehpunkt des ersatzweisen Wendehebels auf den Fahrzeugnahmen, so daß es wie ein bekanntes Drehgestell als doppelte Hebelübersetzung zwischen dem anlaufenden Radsatz und dem Fahrzeugrahmen wirkt. Beim Durchlauf durch den Bogen verteilt es die im Drehpunkt eingeleiteten Fliehkräfte auf zwei Radsätze.
  • Das Hebelverhältnis des Verbindungsgestänges kann bei gegebenen Achsständen willkürlich gewählt werden, solange die Lage der Anlenkpunkte der Radsätze am Fahrzeugrahmen noch offensteht. Zweckmäßig wird man es so wählen, daß die den Hebelarmen verhältnisgleichen Seitenausschläge der Radsätze gegenüber dem Fahrzeugrahmen unter Berücksichtigung ihres Vorzeichens mit der Sollbelastung der einzelnen Radsätze multipliziert in der Summe über alle Radsätze des Fahrzeugs gleich Null werden. Dadurch erreicht man eine gleichbleibende statische Belastung der einzelnen Räder bei allen Krümrnungsradien. Es kann aber auch die gegebene Länge einer etwa vorhandenen Deichsel zugrunde gelegt und danach das Hebelverhältnis und/oder der Achsstand bestimmt werden.
  • Zwei erfindungsgemäßen Lenkeinheiten kann auch der innere Radsatz gemeinsam angehören. Dadurch entsteht ein dreiachsiges Laufwerk. Eine zweckmäßige Ausbildung des Verbindungsgestänges besteht aus Winkel- oder T-Hebeln, welche durch Zugorgane verbunden sind. Die Zugorgane, wie Zugstangen oder Stahlbänder, vermögen große Achsstände mit geringem Baugewicht zu überbrücken. Sie beanspruchen nur wenig Raum unter dem Wagenboden, weil sie sich bei Spielen der Lenkeinrichtung im wesentlichen nur in ihrer Längsrichtung verschieben, also keine Flächen bestreichen. Weiterhin ermöglichen die Zugorgane die Einschaltung von Spannschlössern, mit denen folgendes erreicht werden kann:
    1. Der Fahrzeugrahmen und der Lenkmechanismus
    können mit groben Toleranzen und daher billig
    gefertigt werden. Die im Schienenfahrzeugbau
    erforderliche Genauigkeit in der Ausrichtung
    der Radsätze wird dann nachträglich durch Ein-
    stellung an den Spannschlössern erreicht. Sie
    kann auch nach Gewalteinwirkungen, wie Zu-
    sammenstößen oder Entgleisungen, jederzeit
    ohne Aufwand wiederhergestellt werden.
    2. Mit den Spannschlössern kann dem Lenkmecha-
    nismus eine Vorspannung erteilt werden, welche
    die unvermeidlichen Spiele in den Gelenken
    zum Verschwinden bringt.
    In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden in die Zugorgane des Verbindungsgestänges Federtöpfe mit vorgespannten Federn eingeschaltet, bei denen die Federvorspannung mindestens so groß, aber nur wenig größer ist als die in den Zugorganen bei der Beharrungsfahrt in der Geraden oder im Bogen auftretenden Steuerkräfte, die sich nach bekannten Verfahren, wie dem Minimum-Verfahren, vorausbestimmen lassen.
  • Man erreicht damit, daß das Verbindungsgestänge im normalen Betrieb starr wirkt und genau arbeitet. Unter der Wirkung der größeren Kräfte, die beim Anlauf eines Endradsatzes an eine Schiene infolge unregelmäßiger Gleislage oder beim Einlauf in einen Bogen im Verbindungsgestänge auftreten, gibt das Federelement jedoch elastisch nach und ermöglicht der Deichsel einen zusätzlichen Ausschlag. Der anlaufende Radsatz kann also ausweichen, ohne daß sogleich das gesamte Steuergestänge und der Fahrzeugrahmen mitbeschleunigt werden müßten, wodurch ein weicher Anlauf entsteht und zugleich das Verbindungsgestänge vor Überlastung geschützt wird. Es braucht somit nicht nennenswert stärker bemessen zu werden, als es die sehr kleinen Lenkungskräfte erfordern. Der durch das Ausweichen des anlaufenden Radsatzes entstehende Deichselausschlag verhindert dabei schon zu Beginn des Einlaufvorgangs in den Bogen schädliche Anlaufwinkel dieses Radsatzes.
  • Weitere die bauliche Durchbildung der Achslenkung betreffende Erfindungsmerkmale gehen aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen hervor, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigt A b b. 1 die schematische Darstellung einer Lenkeinheit in zwei Gleisbögen von verschiedenem Radius, A b b. 2 eine Lenkeinheit als Vorspannachsen eines bekannten Gliederzuges im Gleisbogen in der Draufsicht, A b b. 3 ein aus zwei Lenkeinheiten gebildetes vier- bzw. fünfachsiges Laufwerk in der Geraden, A b b. 4 das Laufwerk nach A b b. 3 im Gleisbogen, A b b. 5 ein aus zwei Lenkeinheiten mit gemeinsamer Mittelachse gebildetes Dreiachslaufwerk in der Geraden, A b b. 6 das Laufwerk nach A b b. 5 im Gleisbogen, A b b. 7 ein Laufwerk ähnlich A b b. 5 mit einem anderen Verbindungsgestänge, A b b. 8 eine andere Ausführungsform des Verbindungsgestänges in Teildraufsicht, A b b. 9 einen Federtopf des Verbindungsgestänges in vergrößertem Maßstab im Schnitt, A b b. 10 die Federkennlinie des Federtopfes nach Abb.9. A b b. 11 ein Ausführungsbeispiel für eine abgefederte Deichsel in Seitenansicht und A b b. 12 in Vorderansicht und A b b. 13 im Schnitt nach der Linie XIH-XIII der A b b. 14 und A b b. 14 in der Draufsicht, A b b. 15 eine andere Ausführungsform für eine abgefederte Deichsel in Seitenansicht, A b b. 16 ein Ausführungsbeispiel mit nicht abgefederter Deichsel in Vorderansicht und A b b. 17 in der Seitenansicht.
  • Die Lenkeinheit gemäß A b b. 1 enthält die beiden Radsätze 1 und 2, den durch seine Fahrzeuglängsachse 3 dargestellten Fahrzeugrahmen und das Verbindungsgestänge 4, das als einfacher Wendehebel ausgebildet ist, welcher irn Punkt 7 am Fahrzeugrahmen und in den Punkten 8 und 9 an den Radsätzen 2 bzw. 1 aasgelenkt ist. Die Radsätze 1 und 2 sind über Deichseln 11 und 12 an den Punkten 5 und 6 am Fahrzeugrahmen aasgelenkt.
  • Bei einem angenommenen mittleren Krümmungsradius R der Außenschiene müssen sich die Verlängerungen der Achsen der Radsätze 1 und 2, deren Abstände vom Lot 10 auf der Fahrzeuglängsachse 3 vorgegeben sein mögen, in einem auf dem Lot 10 gelegenen Punkt M schneiden. Die Lage der Radsätze 1 und 2 und damit auch diejenige der auf ihrer Mitte senkrecht stehenden Mittellinien der Deichseln 11 und 12 ist damit festgelegt. Ist auch das Hebelverhältnis des Verbindungsgestänges 4 gegeben, so ergibt sich die Lage der Fahrzeuglängsachse 3 als Lotrechte auf der Linie 10 durch den Anlenkpunkt 7 des von Radsatzmitte 9 zu Radsatzmitte 8 verlaufenden Verbindungsgestänges 4. Die Anlenkpunkte 5 und 6 der Deichseln 11 und 12 (und damit auch die Länge der Deichseln) ergeben sich als Schnittpunkte der Deichselmittellinien mit der Fahrzeuglängsachse 3.
  • Bei einem anderen Krümmungsradius Ra des Gleisbogens erhält das Verbindungsgestänge 4 einen anderen Ausschlag (in Ab b. 1 gestrichelt dargestellt). Ihm entsprechen die Lagen 1 a und 2 a der Radsätze, deren Verlängerungen sich in dem mit guter Annäherung ebenfalls auf dem Lot 10 gelegenen Punkt Ma schneiden, womit die Vorbedingung für eine Radial-Achslenkung erfüllt ist.
  • In A b b. 2 ist den beiden Fahrzeugen 15 und 16 der gemeinsame Radsatz 14 zugeordnet, der sich in bekannter Weise in die Winkelhalbierende zwischen den Stirnflächen der Fahrzeuge 15 und 16 einstellt. Hinter dem Fahrzeug 16 kann ein ihm gleiches Fahrzeug folgen, mit dem das Fahrzeug 16 seinerseits einen gemeinsamen Radsatz trägt, usw. (Gliederzug). Als erste Radsätze enthält das Fahrzeug 15 die erfindungsgemäße Lenkeinheit, wobei der Abstand b der Lotrechten 10 vom Wagenende der halben Länge des Fahrzeugs 16 gleich ist. Mit Rücksicht auf die Außenlagerung der Radsätze 1 und 2 ist die im Punkt 5 am Fahrzeugrahmen angelenkte Deichsel 11 gabelförmig ausgebildet. Da der Radsatz 2 nahe dem Lot 10 liegt, würde seine Deichsel sehr lang werden. Sie ist deshalb durch an sich bekannte nicht parallele Lenker 13 (Bussesche Lenker) ersetzt. Die Anordnung nach A b b. 2 ist in gleicher Weise für das Kopfglied und für das Schlußglied eines Gliederzuges geeignet.
  • In den A b b. 3 und 4 ist ein vierachsiges Laufwerk dargestellt, das aus zwei erfindungsgemäßen Lenkeinheiten zusammengesetzt ist. Die Lenkeinheiten liegen beiderseits des Lotes 10 auf der Fahrzeuglängsachse 3 in gleichen Abständen vom Lot 10 entfernt. Durch Einfügen eines weiteren in dieser Längsachse 3 liegenden Radsatzes 17 1'äßt sich dieses Laufwerk auf einfache Weise in ein fünfachsiges erweitern. Da der Radsatz 17 keine Führungskräfte aufzunehmen hat und in dem Lot 10 liegt, braucht er lediglich seitenverschiebbar parallel geführt zu werden, um stets radial im Gleis zu stehen.
  • In den A b b. 3 und 4 ist der Sonderfall dargestellt, daß die Deichseln 11 und 12 gleich lang sind. Es fallen dann gemäß den aus A b b. 1 ersichtlichen geometrischen Beziehungen die Anlenkpunkte beider Deichseln 11 und 12 in dem Punkt 56 zusammen. Das Verbindungsgestänge 4 ist hier verkürzt und greift über Zwischenstangen 18 an den Punkten 8 a und 9 a der Deichseln 11 bzw. 12 an. Der Anlenkpunkt 7 des Verbindungsgestänges 4 liegt ebenso wie Punkt 56 fest am Fahrzeugrahmen. Auch zum sechsachsigen Laufwerk läßt sich die Anordnung nach den A b b. 3 und 4 erweitern, indem zwei nicht an ein Verbindungsgestänge angeschlossene Radsätze zwischen den beiden Lenkeinheiten eingeschaltet werden. Da die beiden Radsätze in diesem Fall nicht mehr in dem Lot 10 liegen, wird man sie, wenn genaue Radialführung gefordert wird, nicht parallel, sondern in einem flachen Kreisbogen von entsprechendem Radius, beispielsweise durch Bussesche Lenker, führen.
  • Die Bildung eines Dreiachslaufwerks, bei dem der Radsatz 2 beiden Lenkeinheiten gemeinsam ist, zeigen die A b b. 5 und 6. Ein solches Dreiachslaufwerk läßt sich nicht nur, wie gezeichnet, mit symmetrischer Achsanordnung, sondern auch mit außermittiger Mittelachse bauen, sofern die Lastverteilung oder der Zwang zur Beschränkung der Seitenausschläge dies wünschenswert erscheinen läßt. Bei symmetrischer Achsanordnung liegt der mittlere Radsatz 2 wieder in dem Lot 10 auf der Fahrzeuglängsachse 3 und wird daher parallel geführt. Das Verbindungsgestänge ist hier in zwei T-Hebel 11 und 20 mit dazwischengeschalteten Zugstangen 19 aufgelöst. Der eine T-Hebel wird durch die Deichseln 11 gebildet, an denen die Zugstangen 19 in den Punkten 9 b angelenkt sind, während der andere, um den im Fahrzeugrahmen festen Punkt 7a schwenkbare T-Hebel 20 gesondert angeordnet und mit den Zugstangen 19 in den Punkten 8 b gelenkig verbunden ist. Mit einer Gabel 28 bewegt jeder T-Hebel 20 den Zapfen 27 des im Fahrzeugrahmen parallel geführten Gestells 24, in dem der mittlere Radsatz 2 gelagert ist.
  • Die Wirkungsweise dieses Verbindungsgestänges entspricht derjenigen eines Wendehebels mit dem Übersetzungsverhältnis c : d. Jedoch wird die Fläche 21 unter dem Wagenboden für sonstige Bauteile frei gehalten. In die Zugstangen 19 sind die Spannschlösser 22 und die Federtöpfe 23 eingeschaltet. Mit den Spannschlössern 22 wird das Verbindungsgestänge nach der Montage des Laufwerks so eingestellt, daß in der Mittellage der Radsätze 1 und 2 deren Achsen genau parallel sind. Diese Einstellung kann noch durch eine axiale Einstellmöglichkeit der Radsätze 1 in den Deichseln 11, z. B. durch Beilagen, ergänzt werden. Damit wird eine billige Fertigung des gesamten Laufwerks mit groben Toleranzen ermöglicht.
  • Die Federtöpfe 23 sind beispielsweise gemäß A b b. 9 ausgebildet. An dem einen Teil der unterbrochenen Zugstange 19 ist das Federgehäuse 50 befestigt, während der andere Teil den Federteller 53 trägt. Zwischen dem Federteller 53 und dem einstellbaren Gehäusedeckel 51 liegt die vorgespannte Druckfeder 52. In A b b. 10 ist die Spannkraft P dieser Feder 52 über ihrem Hub s aufgetragen. Liegt der Federteller 53, wie gezeichnet, auf dem Boden des Federgehäuses 50 auf, so hat die Feder 52 die Vorspannung Po, die um einen kleinen Betrag größer ist als die bei ungestörter Fahrt in den Zugstangen 19 wirkenden Lenkkräfte. Diesen Kräften gegenüber wirkt der Federtopf 23 also starr.
  • Treten beim Anlauf eines Rades des Radsatzes 1 an der Schiene größere Kräfte als P" auf, so drückt sich die Feder 52 zusammen, wodurch die Zugstange 19 verlängert wird und dem Radsatz 1 gestattet, auszuweichen. Die vom Radsatz 1 über das Verbindungsgestänge 11, 19, 20 übertragenen Beschleunigungskräfte werden dabei mit zunehmendem Weg s1 - so vermindert, bis ihnen die Kraft P1 das Gleichgewicht hält. Infolge der flachen Kennlinie der Feder 52 trifft dies bereits nach einem geringen Anwachsen der Federkraft um den Betrag d P ein, so daß das Verbindungsgestänge 11, 19, 20 sehr leicht gehalten werden kann. Der Radsatz 1 kann dabei weiter einschwenken, als es der Stellung der beiden anderen Radsätze zum Rahmen entspricht.
  • Die Spannschlösser 22 dürfen natürlich nur so weit angezogen werden, daß in den Zugstangen 19 die Vorspannkraft Po in der Ruhelage nicht überschritten wird, da anderenfalls das gewünschte Verhalten gestört wird. Die Überschreitung der zulässigen Vorspannung Po ist beim Anziehen der Spannschlösser 22 am Abheben des Federtellers 53 vom Boden des Gehäuses 50 leicht erkennbar.
  • Soll bei allen zu durchfahrenden Krümmungsradien die statische Belastung der Räder an der rechten und der linken Fahrzeugseite unverändert bleiben, so erhält bei gegebener Deichsellänge d und bei gegebener Belastung P1,, und P1 1, der Endradsätze 1 und der Belastung P2 des mittleren Radsatzes 2 der Hebelarm c des T-Hebels 20 erfindungsgemäß die Länge In diesem Fall ist nämlich die Gleichung erfüllt: PiV # Y1 - p2. Y2 -I- Plha' yih = 0, worin Y1, und Y1 t, die Seitenausschläge des vorderen und hinteren Endradsatzes und Y, den Seitenausschlag des mittleren Radsatzes 2 bedeutet. Sinngemäß kann auch bei den anderen Achsanordnungen das Hebelverhältnis so gewählt werden, daß die statische Belastung der Räder gleichbleibt. Es kann aber auch so gewählt werden, daß zum Ausgleich für ihre Mehrbelastung durch Fliehkräfte die Außenräder im Bogen eine kleinere statische Belastung erhalten als die Innenräder, da bei Radialachsen diese Mehrbelastung zur Erhöhung der Entgleisungssicherheit nicht benötigt wird.
  • Zur weiteren Gewichtsminderung beim Verbindungsgestänge können die T-Hebel 20 der A b b. 5 und 6 gemäß A b b. 7 durch Winkelhebel 25 ersetzt werden, welche infolge ihrer kleineren Schenkellängen keinen so großen Biegemomenten unterliegen. Dieses Verbindungsgestänge 11, 19, 25 entspricht einem Wendehebel mit dem Übersetzungsverhältnis e - g : d - f. Die Winkelhebel 25 sind in den Punkten 7 b im Fahrzeugrahmen gelagert. Die sehr kleinen Längendifferenzen, die bei dieser Anordnung bei Ausschlägen zwischen der linken und der rechten Zugstange 19 auftreten, werden ohne Schwierigkeit von den Federtöpfen 23 aufgenommen. Die Schenkel 26 des einen Paares der Winkelhebel 25 können gleichzeitig als Parallellenker ausgebildet sein und den Radsatz 2 führen. Das andere Winkelhebelpaar greift dann vermittels Gabeln 28 a am Radsatz 2 an. Die Gelenke 5, 9 b, 8 c, 7 b und 27 a sind in A b b. 7 mit übertrieben großem Spiel dargestellt, um zu zeigen, wie sich die Zapfen infolge der Vorspannung durch die Spannschlösser 22 einseitig in ihrer Bohrung anlegen. Es ist hieraus zu erkennen, daß bei der Übertragung einer Verstellung von einem Radsatz zum anderen lediglich die - bei Wälzlagern sehr kleinen - Lagerspiele der Achslager einen »toten Gang« hervorrufen können. Der unter dem Wagenboden frei bleibende Raum 21 ist hier noch größer als bei der Anordnung nach den A b b. 5 und 6; die Spannschlösser 22 sind von außen her besonders gut zugänglich.
  • Ein weiteres Beispiel für die Ausführung des Verbindungsgestänges zeigt A b b. B. Hierbei bilden Segmente 9 c einer Bandscheibe die Schenkel der Gabeldeichsel 11. Das Verbindungsgestänge besteht aus einem Stahlband 19 a, das an den Endpunkten der Bandscheibensegmente 9 c befestigt ist und über diese abläuft. Es wird über die in den am Fahrzeugrahmen in den Punkten 7c gelagerten Umlenkrollen 29 geführt und ist in dem Punkt 27 b an dem im Fahrzeugrahmen parallel geführten Lagergestell 24 des Radsatzes 2 befestigt. Auch dieses Stahlband 19 a kann ein elastisches Glied und ein Spannschloß erhalten. Es kann aber auch die Lagerung der Rollen 29 elastisch nachgiebig und nachstellbar ausgeführt werden. Der freie Raum 21 unter dem Wagenboden ist hier besonders groß.
  • Die Deichseln 11 und 12 sind erfindungsgemäß so ausgeführt, daß der Drehzapfen hoch liegt, so daß ohne Schwierigkeit eine Gelenkwelle unter ihm hindurchgeführt werden kann, und daß der Radsatz gegenüber der Deichsel ein möglichst kleines Querspiel erhält. Dabei kann die Anordnung entweder so getroffen werden, daß die gesamte Deichsel dem Federspiel der Achsfedern folgt oder daß nur ihr drehzapfenseitiges Ende dem Federspiel folgt, während das radsatzseitige Ende unmittelbar mit dem Achslager verbunden ist.
  • In den A b b. 11 bis 14 ist die Deichsel 11 um den Drehzapfen 5 schwenkbar. Sie führt den Radsatz 1 über die bekannten einseitigen Federblattachslenker 39 spielfrei und stützt sich über die Achsfedern 37 auf den Achslagern 38 ab. über den Achsfedern 37 liegen die Stützrollen 34, auf denen der Wagenkasten 36 ruht. Die Last des Wagenkastens 36 erzeugt in der Deichsel 11 kein Biegemoment, so daß die Deichsel 11 flach gebaut werden kann und unter dem Drehzapfen 5 ausreichenden Raum für einen eventuellen Gelenkwellenantrieb frei läßt, der an den Antriebsflansch 31 des Achsgetriebes 30 angeschlossen ist. Die Drehmomentstütze 32, 33 ist in der Nähe des Drehzapfens 5 mit der Deichsel 11 verbunden, wobei die Verbindung in bekannter Weise beweglich ausgebildet ist. Die Deichsel 11 vollführt relativ zum Wagenkasten 36 lediglich waagerechte Schwenkbewegungen um den Drehzapfen 5, so daß der Drehzapfen 5 und die Anschlüsse 9 b für das Lenkgestänge in einfacher Weise zylindrisch ausgebildet sein können.
  • Der Wagenkasten 36 kann statt über die Rollen 34 auch auf irgendeine andere bekannte Art abgestützt sein, z. B. über Gleitstücke. Da Fahrzeuge mit zwangläufig gelenkten Radsätzen Gleiskrümmungen schneller durchfahren können als Normalfahrzeuge und da die Gleisanlagen, die für letztere gebaut bzw. von solchen mitbenutzt werden, nicht die geeignete Gleisüberhöhung für die größere Kurvengeschwindigkeit aufweisen, können die Stützflächen 35 am Wagenkasten 36 in an sich bekannter Weise ansteigend ausgebildet werden, derart, daß der Wagenkasten 36 beim Ausschlagen der Deichselgestelle nach dem Bogeninneren geneigt wird. Dabei werden die gleichzeitig tragenden Stellen der Stützflächen 35 an der rechten und linken Wagenseite vorteilhaft mit entgegengesetzt gleicher Steigung ausgeführt, so daß beim Ausschlag der Deichseln 11 keine Rückstellkraft entsteht. Die Wirkung solcher geneigten Stützflächen 35 entspricht derjenigen einer vergrößerten Gleisüberhöhung, wodurch die Fahrgäste die Fliehkräfte beim Durchfahren von Gleiskrümmungen weniger empfinden.
  • Bei dem in der A b b.15 wiedergegebenen Beispiel eines Deichselgestells wird eine für sich bekannte Gummiachsfederung 41 verwendet. Zur Abstützung des Wagenkastens 36 sind für sich bekannte Rollgummikörper 42 an Stelle von Rollen 34 vorgesehen.
  • Der unmittelbare Anschluß der Achslager 38 an die Deichsel 11 gemäß den A b b. 16 und 17 schließt jegliches Spiel zwischen Deichsel und Achslagern i aus. Die Deichsel 11, in dem Beispiel aus einem gebogenen Rohr gefertigt, ist in diesem Fall mit dem Drehzapfen 5 raumbeweglich verbunden. Die beiden Anschlußstellen 9 b für das Verbindungsgestänge erleiden beim gleichzeitigen Durchfedern beider Achs- i federn 43 keine Höhenänderung, wohl aber beim einseitigen Durchfedern einer Achsfeder 43. Die ledernde Verbindung zwischen den Achslagem 38 und dem Wagenkasten 36 wird durch ein für sich bekanntes Gummi-Metall-Scheibenpaket hergestellt, das von der Last des Wagenkastens 36 auf Druck beansprucht wird und die Ausschläge der Deichsel 11 unter Schubbeanspruchung aufnimmt. Diese Federung kommt für alle Fälle in Frage, in denen eine Rückstellkraft zugelassen werden kann oder sogar erwünscht ist. Bei Innenlagerung der Radsätze 1 und 2 können die Achslager 38 auch mit denjenigen des Achsgetriebes 30 vereinigt und das Gehäuse des Achsgetriebes 30 als Deichsel ausgebildet werden, wodurch sich eine besonders einfache Anordnung ergibt.
  • Anspruch 1 schützt nur die Kombination der in diesem Anspruch enthaltenen Merkmale; die Ansprüche 3 bis 12 gelten als echte Unteransprüche nur in Verbindung mit dem Anspruch 1.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Laufwerk für Schienenfahrzeuge mit mehr als zwei Radsätzen, bei dem zwei benachbarte Radsätze, die so am Fahrzeugrahmen angelenkt sind, daß an jedem Radsatz jedem beliebigen Seitenausschlag eine bestimmte Winkelstellung zum Rahmen zugeordnet ist, und bei dem zwei Radsätze mit dem Rahmen und einem Verbindungsgestänge eine Lenkeinheit bilden, d a -durch gekennzeichnet, daß das Verbindungsgestänge (4 bzw. 19 und 20 bzw. 19 und 25 bzw. 19a und 29) zwischen den beiden Radsätzen (1 und 2) der Lenkeinheit gelenkig an den Führungsorganen (11, 12 und 13 bzw. 24 bzw. 26) der Radsätze und mindestens in einem Punkt (7 bzw. 7 a bzw. 7 b bzw. 7 c) am Fahrzeugrahmen angeschlossen und sein übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß sich die Verlängerungen der Achsen beider Radsätze bei allen Ausschlägen auf der gleichen Lotrechten (10) zur Fahrzeuglängsachse (3) schneiden.
  2. 2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme des Verbindungsgestänges (4) so gewählt sind, daß die ihnen verhältnisgleichen Seitenausschläge der Radsätze (1 und 2) gegenüber dem Fahrzeugrahmen unter Berücksichtigung ihres Vorzeichens mit der Sollbelastung der einzelnen Radsätze (1, 2 und 14 bzw. 17) multipliziert mit der Summe über alle Radsätze des Fahrzeugs gleich Null werden.
  3. 3. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem Radsatz (1 bzw. 2) gleichzeitig zwei Lenkeinheiten zugeordnet sind.
  4. 4. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsgestänge aus Hebeln (20 und 25) und Zugstangen (19) gebildet wird.
  5. 5. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zugstangen (19) Spannschlösser (22) eingeschaltet sind.
  6. 6. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zugstangen (19) Federtöpfe (23) mit vorgespannten Federn (52) eingeschaltet sind (Ab b. 9).
  7. 7. Laufwerk nach den Ansprüchen 1, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Federn (52) mindestens so groß, aber nur wenig größer ist als die in den Zugstangen (19) bei Beharrungsfahrt in der Geraden oder im Bogen auftretenden Steuerkräfte. B.
  8. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Last des Wagenkastens (36) jeweils in lotrecht über der Mitte des Achslagers (38) liegenden Punkten (Stützflächen 35) auf der Deichsel (11) abgestützt ist.
  9. 9. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützflächen (35) des Wagenkastens (36) auf der Deichsel (11) derart geneigt sind, daß sich der Wagenkasten bei dem Ausschlag der Radsätze (1 und 2) nach bogeninnen neigt.
  10. 10. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (11) unmittelbar mit den Achslagern (38) verbunden ist (Ab b.16 und 17).
  11. 11. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (11) gegen die Achslager (38) abgefedert ist (A b b . 11 bis 15).
  12. 12. Laufwerk nach den Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (11) mit den Achslagern (38) durch eine an sich bekannte spielfreie Achsführung verbunden ist (Ab b. 11 bis 15).
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