DE1288892B - Zweifaden-UEberwendlichnaehmaschine zur Verbindung eines elastischen Bandes mit einem Werkstueck - Google Patents
Zweifaden-UEberwendlichnaehmaschine zur Verbindung eines elastischen Bandes mit einem WerkstueckInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweifaden- Um die Greifer durch die Bandzuführung nicht zu
Überwendlichnähmaschine zur Verbindung eines ela- beeinträchtigen, kann erfindungsgemäß die unter der
stischen Bandes mit einem Werkstück. Eine solche Stichplatte liegende Führungsnut an ihrer Unterseite
Nähmaschine weist in bekannter Weise eine Stich- durch eine Platte abgedeckt werden, die an der Stichplatte
auf, die je eine Ausnehmung für eine Stoff- 5 platte angeschraubt ist. Ferner wird zweckmäßigerbeschneidvorrichtung
und für den Durchtritt der weise die hinter der Ausnehmung für den Durchtritt Maschinennadel hat, und ist mit einer Vorrichtung der Maschinennadel zu der geneigten Kante verlauzum
Transport des elastischen Bandes zur Stich- fende Seitenwand der Führungsnut durch eine gebildungsstelle
und mit einer Vorrichtung zum Weg- schlitzte Platte gebildet, die in der Vorschubrichtung
führen des Bandes zusammen mit dem Werkstück io verschiebbar in einer unteren Ausnehmung der Stichvon
der Stichbildungsstelle weg versehen. platte angeordnet und an dieser einstellbar befestigt
Bisher erfolgte auf solchen Zweifaden-Überwend- ist, um die Führung verschiedenen Bandbreiten anlichnähmaschinen
das Annähen eines elastischen passen zu können.
Bandes in der Weise, daß das Werkstück und das An sich sind Vorrichtungen bekannt, die ein anzuelastische
Band mit ihren freien Kanten bündig über- 15 nähendes Band seitlich zuführen und dann in die
einander lagen, wenn sie durch die Überwendlich- Nährichtung umlenken. Diese Vorrichtungen arbei-
naht verbunden wurden. Um das auf diese Weise an- ten aber derart, daß das Band auf das Werkstück oder
genähte Band in die Gebrauchslage zu bringen, mußte auch unter das Werkstück gelegt wird, bevor beide
das Band um die Naht als Drehachse um 180° ge- Teile die Stichbildstelle erreichen. Auf diese Weise
dreht werden, so daß es dann Kante an Kante mit 20 entstehen aber normale Verbindungsnähte, die mit
dem Werkstück in einer Ebene lag. der gemäß der Erfindung erzielten Naht nicht ver-
Die Erfindung bezweckt, den zusätzlichen Arbeits- gleichbar sind und daher auch nicht die angegebenen
Vorgang des nachträglichen Umwendens des ange- Vorteile aufweisen.
nähten Bandes zu vermeiden. Ihr liegt die technische Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Aufgabe zugrunde, das elastische Band so umgelenkt 25 Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
der Stichbildstelle der Überwendlichnähmaschine zu- beschrieben. In den Zeichnungen stellt dar
zuführen, daß bei der Ausführung des Überwendlich- Fig. 1 ein Werkstück, an dessen Rand ein elasti-
stiches die Maschinennadel zuerst das zuvor be- sches Band erfindungsgemäß befestigt ist,
schnittene Werkstück und danach das elastische Band F i g. 2 eine schaubildliche Ansicht der Maschine,
an zwei beiderseits der Umlenklinie liegenden Stellen 30 die insbesondere den Weg des Bandes durch die
durchsticht. Maschine zeigt,
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- Fig. 3 eine Draufsicht der Stichplatte,
löst, daß an der Stichplatte von der Ausnehmung für Fig. 4 eine Unteransicht der Stichplatte,
den Durchtritt der Maschinennadel eine um 45° zur Fig. 5 und 6 Schnitte nach den Linien V-V und
Vorschubrichtung geneigte Kante verläuft und an der 35 VI-VI der F i g. 3 und
Unterseite der Stichplatte eine zur Vorschubrichtung Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VH-VII der
des Stoffes senkrecht im Bereich der Ausnehmung Fig.4.
für die Maschinennadel zu der geneigten Kante ver- In der F i g. 1 ist die mit der erfindungsgemäß auslaufende
Führungsnut für das elastische Band vor- gebildeten Zweifaden-Überwendlichnähmaschine ausgesehen
ist. 40 geführte Naht dargestellt, die ein Werkstück mit Durch die geneigte Kante wird das elastische Band einem elastischen Band verbindet. Im unteren Teil
auf die Oberfläche der Stichplatte und in die Vor- der F i g. 1 sind die in zwei parallelen Linien verlauschubrichtung
umgelenkt. fenden kurzen Strecken des Nadelfadens zu sehen,
Da nach der Ausführung des Überwendlichstiches die durch die Schleifen des Greiferfadens verbunden
die beiden Teile aufeinanderliegend von der Vor- 45 sind. Im oberen Teil der Fig. 1 sind die aus dem
richtung zum Abziehen des Nähgutes weggeführt wer- Nadelfaden gebildeten und schräg zur Bandrichtung
den, liegt nach Herstellung der Naht das elastische liegenden, leitersprossenartig angeordneten Faden-Band
flach auf dem Werkstück, wobei sich beide strecken zu erkennen, die dadurch entstehen, daß die
Teile überlappen und die auf der Bandseite liegenden Nadel das elastische Band an zwei während der Band-Teile
des Nadelfadens ähnlich wie die Sprossen einer 50 umlenkung übereinanderliegenden Bandteilen durchLeiter
innerhalb der Bandbreite schräg zur Nahtrich- sticht und daß diese beiden Durchstichstellen nach
rung verlaufen, während auf der Werkstückseite der Streckung des Bandes in den flachen Zustand
hauptsächlich die Schleifen des Greiferfadens zu einen gewissen Abstand voneinander einnehmen, der
sehen sind, die in der bei Überwendlichnähten üb- von den Fadenstrecken des Nadelfadens überbrückt
liehen Weise die zuvor beschnittene Kante des Werk- 55 wird.
Stückes umschlingen und einfassen. Wie eine solche Naht zustande kommt, ergibt sich
Auf diese Weise entsteht eine Naht, die das Band, aus der nachfolgenden Beschreibung der erfindungs-
obwohl nur eine Maschinennadel verwendet wird, mit gemäßen Maschine, die insofern mit einer üblichen
zwei Stichreihen an das Werkstück anheftet und Zweifaden-Uberwendlichnähmaschine übereinstimmt,
gleichzeitig das Einfassen der beschnittenen Kante 60 als sie zur Stichbildung mit einer Maschinennadel A
des Werkstückes besorgt. Wenn eine solche Naht und einem fadenführenden Greif er sowie einem faden-
auch gegenüber der erwähnten bekannten Herstel- losen Überwendlichgreifer versehen ist. Von der
lungsart, bei der das Band in die Ebene des Werk- Maschine sind im wesentlichen nur die Teile darge-
stückes umgelegt wird, etwas mehr aufträgt, so hat stellt und beschrieben, die für die erfindungsgemäße
sie doch den Vorteil, daß sie sich besonders günstig 65 Bildung der Naht und die Zuführung des Bandes von
zum Annähen von Bändern mit zwei Zierkanten eig- Bedeutung sind.
net, da die Kanten des Bandes durch die Nahtfäden Die dargestellte Maschine weist, wie die Fig. 2
nicht überdeckt werden. zeigt, ein Maschinengehäuse 1 auf, das oben durch
eine Deckelplatte 6 abgedeckt ist, die durch eine Kuppel 5 a aus durchsichtigem Werkstoff die Beobachtung
des Schmiervorgangs im Innern der Maschine gestattet. Die Deckelplatte 6 trägt Fadenspanner
7. Der Arbeitstisch, über den das Nähgut hinwegbewegt wird, wird durch eine Platte 8 gebildet, die
in der F i g. 2 in verschwenktem Zustand gezeigt ist. Beim Nähen liegt diese Platte 8 so, daß sie die obere
öffnung im linken Teil 1 b des Maschinengehäuses 1 überdeckt und eine Stichplatte 14 von drei Seiten umgibt.
Die Platte 8 ist mit nach unten ragenden Flanschen versehen, welche die Zuführungsvorrichtung
des elastischen Bandes N abdecken und dieses von dem mit dem Band zu versehenden Werkstück getrennt
halten. Dabei behindert das unter der Platte 8 zugeführte Band die Bedienungsperson in keiner
Weise, so daß diese ihre ganze Aufmerksamkeit der Führung des Werkstückes widmen kann.
Am Gehäuse 1 ist mittels Schrauben eine Platte 9 befestigt, die an ihrer Außenseite einen Hebel 10 für ao
einen Stoffdrückerfuß 11 trägt. Der Stoffdrückerfuß 11 ist mit seinem Traghebel 10 um einen Bolzen 17
drehbar, der an der Platte 9 gelagert ist. Die F i g. 2 zeigt die beiden Teile 10 und 11 ebenfalls in der ausgeschwenkten
Stellung.
Die in den F i g. 3 bis 7 mit ihren Einzelheiten dargestellte Stichplatte 14 ist mit Bohrungen 94 zur Befestigung
am Maschinengehäuse versehen. An dem rechten Rand der Stichplatte 14 ist, wie die F i g. 3
und 4 zeigen, eine Ausnehmung 95 angeordnet, die zur Aufnahme des oberen Teiles eines feststehenden
Messers dient, das zusammen mit einem beweglichen Obermesser die Beschneidvorrichtung zum Beschneiden
der Werkstückkante bildet.
Die Vorrichtung zum Zuführen des elastischen Bandes N weist einen gußeisernen Träger 105 für
zwei parallele geriffelte Rollen 106 und 107 auf. Die obere Rolle 106 wird von der Hauptwelle der Maschine
aus angetrieben. Die untere Rolle 107 ist lose gelagert und wird durch eine Feder 125 gegen die
Rolle 106 gedrückt, damit das zuzuführende Band mit Haftung an der Rolle 106 anliegt.
Eine Schubstange 115 bildet ein Glied des Antriebs der Rolle 106. Die Schubstange wird durch ein einstellbares
Exzenter hin- und herbewegt und kann zusätzlich durch Verlegung ihres einen Endes in einem
Schlitz eines mit der Rolle 106 verbundenen Antriebshebels 119 eingestellt werden. Der Hebel 119 dreht
über eine nur in einer Richtung wirkende Kupplung die Rolle 106.
Das elastische BandiV wird den Rollen 106 und
107 von einer Vorratsspule zugeleitet, die unter dem Arbeitstisch der Maschine gelagert ist. Das Band tritt
dabei durch eine in der F i g. 2 sichtbare öffnung des Tisches hindurch. Beim Verlassen der Zuführvorrichtung
wird das Band durch die Rolle 106 nach oben abgelenkt und läuft dann über eine lose Rolle 150,
deren Achse senkrecht zur Achse der Rolle 106 verläuft. Die lose Rolle 150 ist ferner in solcher Höhenlage
angebracht, daß das elastische BandiV in eine Querführung an der Unterseite der Stichplatte 14 einlaufen
kann.
Diese aus F i g. 4, 6 und 7 ersichtliche Führung F ist mit einer senkrecht zur Vorschubrichtung des mit
dem elastischen Band zu versehenden Werkstückes verlaufenden Seitenwand 14« und einer dieser gegenüber
angeordneten Seitenwand 14 b versehen, die zu der angegebenen Richtung geneigt ist. Der durch die
Führung F gebildete Durchlaß verjüngt sich daher nach demjenigen Rand der Stichplatte zu, in dem die
Öffnung 95 für das Untermesser angeordnet ist. Die Führung F endet an dieser Seite mit einer zur Vorschubrichtung
um 45° geneigten Kante 14 c. Bei dieser Gestaltung der Stichplatte kann das in die Führung
F unter der Stichplatte 14 einlaufende elastische Band um die Kante 14 c gebogen und auf den Arbeitstisch
geführt werden, wo es unter dem Randteil des mit dem Band zu versehenden Werkstückes liegt,
dessen Kante vorher durch die Messer der Beschneidvorrichtung beschnitten worden ist. Die geneigte
Kante 14 c ist mit einer kleinen Ausnehmung 14 d für den Durchtritt der Nadel versehen. Diese Ausnehmung
ist in der Weise angeordnet, daß die Nähnadel das elastische Band an zwei Stellen durchsticht, und
zwar nachdem sie das Werkstück, an dem das Band befestigt wird, durchstochen hat. Die Eintritts-
und die Austrittsstelle der Nähnadelspitze in das bzw. aus dem noch um 90° geknickten
Band befinden sich in demselben Abstand von derjenigen Kante des Bandes, die der durch die
Seitenwand 14a der Führung/7 geführten Kante des
Bandes entgegenliegt.
Die von dem elastischen Band überdeckte und von der Nadel genähte Breite des Werkstückes ist von
der Stellung der Messer der Beschneidvorrichtung abhängig. Die geneigte Kante 14 c ist ferner in solcher
Lage angeordnet, daß das elastische Band durch wenigstens zwei von den vier durch Schlitze 14 e, 14/
durchgehenden Zahnreihen des Stoffschiebers der Maschine erfaßt wird, wobei die Hublänge dieses
Stoffschiebers die Stichlänge bestimmt. Die Platte 14 ist ferner mit zwei Schlitzen 14 g für die Zahnreihen
eines zweiten Stoffschiebers versehen.
Damit die Stichplatte 14 an elastische Bänder verschiedener
Breite angepaßt werden kann, ist der untere Teil der Platte unter der Schlitzgruppe 14 e,
14/ für die Stoffschieber mit einer Ausnehmung zur Anordnung einer in der Vorschubrichtung verschiebbaren,
geschlitzten Platte 151 versehen. Diese kann in der Vorschubrichtung eingestellt werden, um die
Gefahr, daß die Nähnadel das Band nicht durchsticht, zu vermeiden.
Das Band ist von einer Platte 153 in seinem zwischen der losen Rolle 150 und der geneigten Kante
14 c der Stichplatte 14 liegenden Teil unterstützt, um während des Nähens mit dem Untergreifer nicht in
Berührung zu kommen. Die Platte 153, welche die Führung F in der Stichplatte 14 überbrückt, ist an
der letzteren mittels zweier Schrauben befestigt (F ig. 4).
Damit dem Band eine bestimmte Spannung gegeben wird, ist an der Stelle, an welcher das genähte Werkstück
den Arbeitstisch 8 verläßt, eine zur Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Bandspannung dienende
Vorrichtung angeordnet, die synchron mit den Stoffschiebern arbeitet. Die Vorrichtung besteht aus
zwei geriffelten Rollen 154,155, von denen die untere Rolle 154 die Treibrolle ist und von dem Stoffschieberantrieb
angetrieben wird, während die obere Rolle als Gegenrolle dient und durch einstellbar federnde
Mittel gegen die untere Rolle 154 gedrückt wird. Da die Bewegung der hinteren Rollen 154, 155 genau
von der Bewegung der Stoffschieber abhängig ist, tritt bei jeder Veränderung der Stichlänge eine äquivalente
Vergrößerung oder Verringerung des Förderhubes der hinteren Treibrolle 154 ein.
Claims (4)
1. Zweifaden-Überwendlichnähmaschine zur Verbindung eines elastischen Bandes mit einem
Werkstück, mit einer Vorrichtung zum Transport des elastischen Bandes zur Stichbildungsstelle und
einer Vorrichtung zum Wegführen des Bandes von der Stichbildungsstelle und mit einer Stichplatte,
die je eine Ausnehmung für eine Beschneidvorrichtung und den Durchtritt der Maschinennadel
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Ausnehmung (14d) zum Durchtritt der Maschinennadel (A) eine um
45° zur Vorschubrichtung geneigte Kante (14 c) verläuft und an der Unterseite der Stichplatte (14)
eine zur Vorschubrichtung des Stoffes senkrecht im Bereich der Ausnehmung (14 d) für die Maschinennadel
zu der geneigten Kante (14 c) verlaufende Führungsnut (F) vorgesehen ist.
2. Zweifaden-Überwendlichnähmaschine nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut (F) an ihrer Unterseite durch eine
Platte (153) abgedeckt ist, die an der Stichplatte (14) angeschraubt ist.
3. Zweifaden-Überwendlichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hinter der Ausnehmung (14 d) für den Durchtritt der Maschinennadel (A) zu der geneigten Kante
(14 c) verlaufende Seitenwand (14«) der Führungsnut (F) durch eine geschlitzte Platte (151)
gebildet ist, die in der Vorschubrichtung verschiebbar in einer unteren Ausnehmung der
Stichplatte (14) angeordnet und an dieser einstellbar befestigt ist.
4. Zweifaden-Überwendlichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (14 d) für den Durchtritt der Maschinennadel (/1) in die geneigt verlaufende Kante
(14 c) eingeschnitten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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ID=11125104
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