DE1277841B - Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HarnstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07 c
Deutsche KL: 12 ο-17/03
Nummer: 1277 841
Aktenzeichen: P 12 77 841.5-42 (M 57635)
Anmeldetag: 26. Juli 1963
Auslegetag: 19. September 1968
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlendioxyd
bekannt, bei denen das nicht weiter umgesetzte Ammoniumcarbamat in den Reaktor zurückgeführt
wird.
Die einfachste Methode besteht darin, das Carbamat (im folgenden ist unter diesem Ausdruck immer
Ammoniumcarbamat zu verstehen) in Anwesenheit von Wasser zu einer konzentrierten Lösung zu kondensieren,
die leicht in den Reaktor gepumpt werden kann. Wasser wirkt jedoch bekanntlich ungünstig auf
die Umsetzung des Carbamats zu Harnstoff ein. Außerdem bedingt diese Methode einen erhöhten
Wärmeverbrauch.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren soll dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß man
das Carbamat in Form einer Aufschlämmung wiedergewinnt, die aus festen Teilchen in Suspension in
flüssigem Ammoniak besteht, und diese Aufschlämmung mittels einer geeigneten Pumpe in den Reaktor ao
führt. Bei der praktischen Durchführung dieses Verfahrens zeigen sich jedoch ernstliche Schwierigkeiten
infolge der Sedimentation des Salzes, die eine Verstopfung der Vorrichtung, in der die Suspension
gebildet wird, durch Kondensation des Ammoniaks und Kristallisation des Carbamats verursachen kann.
Außerdem muß bei diesem Verfahren ein großer Überschuß an Ammoniak verwendet werden, was
die Rückführung schwierig macht.
Schließlich ist es notwendig, um die Destillation des Carbamats unter Druck durchzuführen, bei einer
Temperatur über 150° C zu arbeiten; dies bewirkt, daß der Prozentsatz Wasser, der das abgetrennte
Carbamat begleitet, wächst und daß gleichzeitig ein Teil des Harnstoffs in Biuret übergeht, ein Nebenprodukt,
das bis zu einem Maximalausmaß von 0,5 % zugelassen wird. Um ein Überschreiten der Temperatur
von 150° C zu vermeiden, wird nach den bekannten Verfahren die Destillation bei einem Druck
unter 12 at durchgeführt, und es muß daher die Ammoniakkondensation und die Carbamatkristallisation
bei einem Druck und bei einer so niedrigen Temperatur durchgeführt werden, daß Wasser als
Kühlmittel nicht mehr verwendet werden kann.
Nach anderen bekannten Verfahren wird die Abtrennung von Carbamat aus Harnstoff auch bei einem
Druck über 12 at durchgeführt, es wird jedoch das in Suspension in flüssigem Ammoniak in den Reaktor
rückgeführte Carbamat in einer einzigen Stufe abgetrennt; nach dieser Arbeitsweise kann die Zersetzung
von Harnstoff und die Bildung von Biuret nicht vermieden werden, wenn nicht die Abscheidung des
Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen
Anmelder:
MONTECATINI Societä Generale
per rindustria Mineraria e Chimica,
Mailand (Italien)
per rindustria Mineraria e Chimica,
Mailand (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil. Dr. techn.
J. Reitstötter und Dr.-Ing. W. Bunte
Patentanwälte, 8000 München 15, Haydnstr. 5
J. Reitstötter und Dr.-Ing. W. Bunte
Patentanwälte, 8000 München 15, Haydnstr. 5
Als Erfinder benannt:
Giacomo Fauser, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 27. Juli 1962 (15 496)
Carbamats begrenzt wird und in der Harnstofflösung eine Ammoniakmenge (frei oder gebunden an Kohlendioxyd
in Form von Ammoniumcarbamat) von wenigstens 3% zurückbleibt. In diesem Fall findet
keine komplette Rückführung der nicht in Harnstoff umgesetzten Reaktionsteilnehmer in den Reaktor statt.
Durch die Erfindung werden die Schwierigkeiten, die durch Verstopfen und Verkrusten auftreten, beseitigt;
das neue Verfahren zur Herstellung von Harnstoff ist unter technischen Bedingungen wirtschaftlich
durchführbar.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlendioxyd
mit anschließender Entspannung des Reaktionsgemisches in drei Druckstufen und wenigstens teilweiser
Rückführung der nicht umgesetzten Reaktionsteilnehmer nach Vereinigung der abdestillierten
Anteile aus diesen drei Druckstufen in Form einer Suspension von kristallisiertem Ammoniumcarbamat
in flüssigem Ammoniak in die Harnstoffsynthese, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die zurückzuführende
Suspension bei einem Druck von 13 bis
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25 at durch Kondensation von Ammoniak und Kristallisation des zurückzuführenden Arnmoniumcarbamats
in einem mit Wasser gekühltem und mit einer Propellerpumpe ausgestatteten Gefäß bildet.
Bei diesem Verfahren ist die Zersetzung von Harnstoff und die Bildung von Biuret auch bei Temperaturen
über 150C vernachlässigbar, wenn die Erwärmung sehr schnell erfolgt und in Anwesenheit einer
Ammoniakmenge (frei oder gebunden in Form von
lierten Produkte in Wasser oder in einer wässerigen Harnstofflösung absorbiert werden, wie es die
französische Patentschrift 1280 616 beschreibt. Denn nach der Erfindung wird das Ammoniakcarbamat im
festen Zustand in Suspension in flüssigem Ammoniak in Anwesenheit vernachlässigbarer Mengen Wasser
zurückgeführt. Dies ermöglicht es, im Reaktor einen hohen Umsetzungsgrad (Carbamat in Harnstoff) zu
erzielen, da der Umsatz um so höher ist, je geringer
Wärmemenge bei einem Temperaturniveau zu gewinnen, das hinreichend hoch ist, um das Kohlendioxyd
auf 100° C vorzuwärmen.
Mittels des Ventils 6 wird der Druck der Mischung aus Harnstoff, Wasser, Carbamat und restlichem
Ammoniak weiter auf einen Druck von 13 bis 25 at, beispielsweise von 16 at, reduziert, was eine weitere
Verdampfung des Ammoniaks und damit eine Tem-
Ammoniumcarbamat) von nicht weniger als 2 bis io die im Gleichgewicht anwesenden Mengen Wasser
3 % durchgeführt wird; dadurch kann man die und Harnstoff sind.
Destillation des Carbamats sowie seine darauf- Nachstehend wird die Erfindung an Hand der
folgende Kristallisation bei einem Druck über 12 at Zeichnung erläutert:
durchführen und für die Kühlung der Vorrichtung, Ammoniak und Kohlendioxyd von den Vor-
in welcher das Ammoniak kondensiert und das Carb- 15 wärmern 2 bzw. 1 werden im Molverhältnis von
amat kristallisiert wird, Wasser als Kühlmittel ver- mehr als 2:1 in den Reaktor 3 unter einem Druck
wenden. von 200 bis 230 at eingeführt. Durch die Reaktion
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist somit steigt die Temperatur des Reaktionsgemisches auf
eine vollständige Rückführung der nicht umgesetzten etwa 190° C; die Lösung von Harnstoff, Wasser,
Reaktionsteilnehmer in Form einer Suspension von ao Carbamat und Ammoniak im Überschuß wird über
festem Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak das Ventil 4 in den Abscheider S bei einem Druck
möglich. von 70 at geleitet. Infolge des verminderten Drucks
Bei der Abtrennung der nicht umgesetzten Reak- verdampft etwa die Hälfte des vorhandenen Amtionsteilnehmer
vom Harnstoff in drei Stufen erhält moniaks und wird im Wärmeaustauscher 1 kondenman
in der ersten Stufe bei einem Druck über 60 at 35 siert, wobei er seine Wärme an das Kohlendioxyd
fast reines Ammoniak, das wiederkondensiert wird, abgibt. Dadurch ist es möglich, eine beträchtliche
wobei seine Kondensationswärme zur Erhitzung des
in den Reaktor geführten Kohlendioxyds verwendet
wird.
in den Reaktor geführten Kohlendioxyds verwendet
wird.
In der zweiten Stufe wird bei einem Druck von 13 bis 25 at eine Mischung von Ammoniak und
Kohlendioxyd mit geringen Mengen an Wasser und Gasen, wie Stickstoff und Wasserstoff, die als Verunreinigungen
mit den Reaktionsteilnehmern in den
Reaktor geführt wurden, abgetrennt. Diese Gas- 35 peraturerniedrigung auf etwa 120° C bewirkt. Bei
mischung läßt man durch einen Strom flüssigen dieser Temperatur wird die Mischung am Oberteil
der Rektifizierkolonne 8 eingeführt, durchläuft diese von oben nach unten und wird weiter durch den
Wärmeaustauscher 9 schnell auf 170° C aufgewärmt. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, die Destillation
des Carbamats durchzuführen, wobei die Zersetzung des Harnstoffs und die Bildung von Biuret auf ein
vernachläßigbares Ausmaß beschränkt bleibt.
Das im Abscheider 10 bei 1700C frei werdende
druck oder einem Druck nahe dem Atmosphären- 45 Gemisch aus Kohlendioxyd und Ammoniak enthält
druck, wobei die Dämpfe bei diesem Druck konden- mehr als 50% Wasserdampf; es wird in die Kolonne 8
sieren. Die so erhaltene wässerige Carbamatlösung geleitet, wo es während des Aufsteigens in den
wird auf fast den gleichen Druck gebracht, bei wel- Oberteil auf 120° C gekühlt wird. Bei dieser Tempechem
die zweite Destillationsstufe der Harnstoff- ratur wird der Prozentsatz an Wasser in den Carblösung
durchgeführt wird, und dann destilliert. Man 50 amatdämpfen beim Auslaß der Kolonne 8 auf 3 °/o
erhält so ein Gemisch aus Ammoniak und Kohlen- vermindert, und es können daher diese Dämpfe in
Kristalle übergeführt werden, die in Berührung mit flüssigem Ammoniak stehen, ohne jede Gefahr von
Zusammenballungen od. dgl., wobei sie eine flüssige Aufschlämmung bilden, die leicht gepumpt werden
kann.
Die Kristallisation des Carbamats wird in der Vorrichtung 11 durchgeführt, in welche das zur Harnstoffsynthese
bestimmte Ammoniak durch 30 einge-Reaktor zurückgepumpt. Die wässerige Harnstoff- 60 führt wird, ferner das in 5 abgetrennte, im Auslösung
wird unter Vakuum konzentriert, und der tauscher 1 kondensierte und über Ventil 7 enterhaltene
Harnstoff wird in eine Granulationskam- spannte überschüssige Ammoniak sowie die Dämpfe
mer geschickt.
Das Verfahren der Erfindung unterscheidet sich
Ammoniaks perlen; das Kohlendioxyd reagiert mit dem Ammoniak, und das gebildete Ammoniumcarbamat
bleibt im flüssigen Ammoniak in Gestalt von kleinen festen Teilchen suspendiert.
Ammoniak und Kohlendioxyd, die nach Durchführung dieser zweiten Stufe noch immer in der
Harnstofflösung vorhanden sind, werden abgetrennt durch Expandieren der Lösung auf Atmosphärendioxyd
mit geringen Mengen Wasser. Dieses Gemisch wird in das flüssige Ammoniak zusammen mit der in
der zweiten Stufe abgetrennten Gasmischung eingeleitet.
Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
in eine Suspension von flüssigem Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak übergeführten, nicht
umgesetzten Reaktionsteilnehmer werden in den
von Ammoniak, Kohlendioxyd und gegebenenfalls Wasser bzw. Wasserdampf, die von den Kolonnen 8
wesentlich von allen den Arbeitsweisen, bei denen 65 und 16 kommen,
die den Reaktor verlassende Lösung einer oder Die Bildungswärme des festen Carbamats und die
mehreren Destillationsstufen unterworfen wird, die Kondensationswärme von Ammoniak werden durch
bei verschiedenen Drücken arbeiten, und die destil- Kühlen der Suspension mit Wasser abgeführt; der
Druck im Innern der Vorrichtung 11, in der die Suspension gebildet wird, hängt von der Temperatur
des verfügbaren Wassers ab; dieser Druck schwankt erfindungsgemäß zwischen 13 und 25 at und liegt
vorzugsweise im Bereich von 13 bis 18 at.
Wenn beispielsweise Wasser mit einer Temperatur von 20° C verfügbar ist, kann leicht eine Kondensationstemperatur
von 40° C erzielt werden, welcher ein Druck von 16 at entspricht. Die festen Teilchen
des Carbamate haben ein größeres spezifisches Gewicht als flüssiges Ammoniak und zeigen daher die
Tendenz, sich am Boden abzusetzen und so das Auslaßrohr zu verstopfen.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist erfindungsgemäß
innerhalb der Vorrichtung 11 eine Propellerpumpe 13 angeordnet, die das Carbamat in Suspension
hält und gleichzeitig einen wirksamen Wärmeaustausch zwischen der Ammoniaksuspension und
den Kühleinrichtungen gewährleistet. Bei Verwendung dieser Vorrichtung kann eine Aufschlämmung
mit mehr als 50% Carbamat erhalten werden, die leicht in den Reaktor gepumpt werden kann.
Die in den Reaktionsteilnehmern enthaltenen inerten Gase, wie beispielsweise Wasserstoff und Stickstoff,
sammeln sich im oberen Teil der Vorrichtung 11 und werden in die Kolonne 14 geführt.
Um in diesen Gasen enthaltenes Ammoniak und Kohlendioxyd wiederzugewinnen, werden diese Gase
in der Kolonne 14 mit einer mittels Pumpe 20 eingebrachten wässerigen Lösung von Ammoniumcarbamat
gewaschen und dann über das Ventil 28 entfernt. Die Waschlösung wird dann mit Hilfe der
Pumpe 15 in den Vorwärmer 17 und dann in die Destillationskolonne 16 gebracht.
Die Destillation wird bei einem Druck von 16 at durchgeführt, und die Carbamatdämpfe, die nur 3 %
Wasserdampf enthalten, werden in die Vorrichtung 11 geleitet.
Die Suspension des festen Carbamats in flüssigem Ammoniak wird über die Pumpe 12 und den Wärmeaustauscher
2, wo sie unter Verwendung der Wärme des aus dem Wärmeaustauscher 9 kommenden Kondensationswassers
auf 120° C vorgewärmt wird, in den Reaktor 3 gebracht.
Die den Abscheider 10 unter dem Druck und bei der Temperatur der zweiten Stufe (16 at und 170° C)
verlassende Harnstofflösung enthält noch immer etwa 3% Carbamat. Dieses wird gewonnen durch
Expandieren der von 10 kommenden Lösung durch das Ventil 32 in den Abscheider 21 auf Atmosphärendruck
oder einem Druck in der Nähe von Atmosphärendruck; es findet einen schnelle Verdampfung
auf Kosten der inneren Wärme statt und im Kühler 18 wird das Carbamat in dem mit überdestillierten
Wasser gelöst.
Die Lösung, die sich im Tank 19 sammelt und etwa 20% Carbamat enthält, wird mittels der
Pumpe 20 unter einem Druck von 13 bis 25 at (ζ. Β. 16 at) in die Kolonne 14 geschickt, um dort weiter
das in den Inertgasen enthaltene Carbamat zu absorbieren.
Die den Abscheider 21 verlassende Harnstofflösung strümt durch das Ventil 29 und wird unter
Vakuum in dem Destillationsgefäß 22 bis zu einer Konzentration von 99% eingedampft, dann über
Pumpe 31 in den Turm 27 geleitet und dort nach üblichen Verfahren versprüht, wodurch trockener
Harnstoff, beispielsweise für landwirtschaftliche Zwecke, erhalten wird. Die in 22 abdestillierten
Dämpfe werden im Kühler 23 kondensiert; das kondensierte Wasser wird im Abscheider 24 abgetrennt
und bei 26 abgelassen, während die nicht kondensierbaren Anteile mittels der Vakuumpumpe 25 herausgezogen
werden.
Die Rückführung der nicht umgesetzten Reaktionsteilnehmer kann auch nur teilweise statt vollständig
durchgeführt werden, falls ein Teil hiervon anderweitig verwendet werden soll.
739 kg CO2, die im Wärmeaustauscher 1 verdampft
und auf 100° C überhitz worden sind, werden im Gaszustand in den Reaktor 3, der bei einem
Druck von 230 at betrieben wird, eingeleitet. Ferner werden 2007 kg einer Suspension von 120° C eingeleitet,
die 1527 kg NH3, 445 kg Ammoniumcarbamat und 35 kg H2O enthält. Die den Reaktor 3 verlassende
Lösung hat eine Temperatur von 190° C und enthält 1000 kg Harnstoff, 956 kg NH3, 455 kg
Ammoniumcarbamat und 335 kg H2O. Diese Lösung wird in den Abscheider 5 geschickt, wo der Druck
auf etwa 90 at gehalten wird. Bei diesem Druck verdampfen 505 kg NH3; die Temperatur stellt sich
auf einen Gleichgewichtswert von etwa 150° C ein. Das abgetrennte Ammoniak wird im Wärmeaustauscher
1 kondensiert und dann in die Vorrichtung 11 geschickt. Die aus 5 abfließende Lösung wird von
oben in die Destillierkolonne 8 geschickt, die bei einem Druck betrieben wird, der nur um weniges den
Druck in der Vorrichtung 11 übersteigt. Wenn in dieser bei einer Temperatur von etwa 40° C gearbeitet
wird, so beträgt der Druck in der Kolonne 8 16 at. Die Temperatur der über das Ventil 6 aus 5 abgelassenen
Lösung sinkt wegen der durch die Entspannung von 90 auf 16 at hervorgerufenen Verdampfung
auf etwa 120° C. Die Temperatur steigt aber längs der Kolonne nach der Maßgabe, wie die
Lösung an NH3 verarmt. Am Boden der Kolonne 8 und im Abscheider 10 ist die Temperatur ungefähr
170° C. Unter diesen Bedingungen enthält die aus den Abscheider 10 abgelassene Lösung 1000 kg
Harnstoff, 48 kg NH3, 23 kg CO2 und 310 kg H2O.
Die Bildung von Biuret in den Apparaturen 8, 9 und 10 ist sehr gering: Wenn die Lösung am Ausgang
des Reaktors 3 einen Biuretgehalt von 0,15% hat, so wird der Biuretgehalt beim Austritt aus dem
Abscheider 10 0,16 bis 0,17% sein. Diese Lösung wird über das Ventil 32 auf einen Druck entspannt,
der von der Temperatur abhängt, bei der im Kühler 18 gearbeitet wird. Wenn darin die Temperatur
25° C ist, so ist in dem Abscheider 21 der Druck ungefähr 1,2 at. Die aus 21 abgelassene Lösung hat
eine Temperatur von ungefähr 120° C und die nachstehende Zusammensetzung: Harnstoff 1000 kg,
NH3 3 kg, CO2 3 kg, H2O 250 kg. Im Kühler 18 werden
daher 45 kg NH3, 20 kg CO2 und 60 kg H2O
kondensiert. Diese Lösung findet Verwendung für das Waschen der aus der Vorrichtung 11 kommenden
Inertgase (H2, N2, CO, CH4, O2 usw.), die zusammen
mit NH3 und CO2 in die Anlage gelangen.
Selbstverständlich hängen die Durchsatzmenge und die Zusammensetzung dieser Gase von dem Reinheitsgrad
der verwendeten Reaktionsteilnehmer ab. Normalerweise ist die Durchflußmenge etwa 15 Nm3.
Die betreffenden Gase treten in die Kolonne 14 zu-
sammen mit ungefähr 10 kg NH3 und 1 kg CO2, die,
abgesehen von bescheidenen Verlusten bei einem Druck von 16 at von der in 18 gebildeten Lösung
absorbiert werden, die in den Oberteil der Kolonne 14 geschickt wird. Diese Lösung wird dann in der
Kolonne 16 rektifiziert, die bei demselben Druck arbeitet.
Vom Boden der Retifizierkolonne 16 werden 50 kg H2O, 2 kg CO2 und 1 kg NH3 abgelassen, vom
Oberteil der Kolonne wird ein Gemisch von Dämp- ίο fen, das 54 kg NH3, 18 kg CO2 und 10 kg H2O enthält,
abgezogen und in die Vorrichtung 11 geschickt, in die ferner 505 kg in 1 kondensiertes flüssiges
Ammoniak, 571 kg flüssiges Ammoniak über 30 und die aus der Kolonne 8 kommenden Dämpfe geschickt
werden, welch letztere aus 601 kg NH3, 234 kg CO2
und 25 kg H2O bestehen. In der Vorrichtung 11 werden die Dämpfe mit einer Suspension festen Ammoniumcarbamats
in flüssigem NH3 in Berührung gebracht, die durch die Pumpe 13 im Umlauf gehalten
wird. In dieser Suspension erfolgt die Kondensierung des NH3 und die Bildung winziger Ammoniumcarbamatkristalle.
Die Kondensationswärme und die Bildungswärme des festen Ammoniumcarbamats werden durch etwa
100 m3 Kühlwasser bei 25° C entzogen. In der Vorrichtung 11 stellen sich eine Temperatur von ungefähr
40° C und ein Druck von etwa 15at ein. Es erfolgt die Bildung von 2007 kg Suspension mit der bereits
angegebenen Zusammensetzung, die bei 230 at mit Hilfe der Pumpe 12 gepumpt und mit Hilfe des Austauschers
2 auf 120° C vorgewärmt werden. Im Oberteil der Vorrichtung 11 trennen sich, wie bereits
gesagt, die Inertgase ab zusammen mit 10 kg NH3 und 1 kg CO2. Die aus 21 abfließende Lösung wird
nach an sich bekannten Methoden in 22 im Vakuum konzentriert und in den Turm 27 zum Körnen geleitet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlendioxyd mit anschließender
Entspannung des Reaktionsgemisches in drei Druckstufen und wenigstens teilweiser Rückführung der nicht umgesetzten
Reaktionsteilnehmer nach Vereinigung der abdestillierten Anteile aus diesen drei Druckstufen
in Form einer Suspension von kristallisiertem Ammoniumcarbamat in flüssigem Ammoniak in
die Harnstoffsynthese, dadurch gekennzeichnet, daß man die zurückzuführende Suspension bei einem Druck von 13 bis 25 at
durch Kondensation von Ammoniak und Kristallisation des zurückzuführenden Ammoniumcarbamats
in einem mit Wasser gekühlten und mit einer Propellerpumpe ausgestatteten Gefäß bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch in
der ersten Stufe auf einen Druck über 60 at, in der zweiten Stufe auf 13 bis 25 at und in der
dritten Stufe auf atmosphärischen oder nahezu atmosphärischen Druck entspannt und daß man
in der ersten Stufe unter Ausnutzung der latenten Wärme Ammoniak verdampft und in der zweiten
Stufe weiteres Ammoniak und gegebenenfalls Kohlendioxyd und Wasser verdampft, bis das
Gemisch auf eine Temperatur von 110 bis 130° C abgekühlt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Stufe das
Gemisch mit einer Temperatur von 110 bis 1300C dem Oberteil einer Destillationskolonne
zuführt, in dieser Ammoniumcarbamat bei 13 bis 25 at Druck verdampft und die den Boden der
Kolonne verlassende Flüssigkeit schnell auf 170 bis 180° C derart erhitzt, daß man Ammoniumcarbamatdämpfe
mit nicht weniger als 3% Wasserdampf und eine wässerige Harnstofflösung mit nicht weniger als 3% Ammoniumcarbamat
und nicht mehr als 0,5 % Biuret erhält.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der dritten Stufe das
restliche Ammoniumcarbamat verdampft und mit Wasser bei atmosphärischem Druck als wässerige
Ammoniumcarbamatlösung kondensiert und mit dieser bei einem Druck von 13 bis 25 at aus den
Inertgasen, welche bei der Bildung der Suspension das Rührgefäß verlassen, mitgerissenes
Ammoniumcarbamat herauswäscht, diese Lösung bei 13 bis 25 at destilliert und die überdestillierten
Ammoniumcarbonatdämpfe in das Rührgefäß zurückleitet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1126 856;
französische Patentschrift Nr. 1280 616.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1126 856;
französische Patentschrift Nr. 1280 616.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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