DE1269590B

DE1269590B - Use of braided or non-braided mixed threads or mixed threads for books, staples and similar items

Info

Publication number: DE1269590B
Application number: DEP1269A
Authority: DE
Inventors: Werner Kaufmann; Gerhard Piltz
Original assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Current assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Priority date: 1963-10-28
Filing date: 1963-10-28
Publication date: 1968-06-06

Description

Verwendung umflochtener oder nichtumflochtener Mischfäden oder Mischstränge bei Büchern, Heften und ähnlichen Gegenständen Die Erfindung betrifft die Verwendung umflochtener oder nichtumflochtener Mischfäden oder Mischstränge, deren eine Mischkomponente aus siegelfähigem und deren andere aus nichtsiegelfähigem Material besteht oder deren beide Komponenten siegelfähiges Material mit verschieden hohem Erweichungs-oder Schmelzpunkt aufweisen.Use of braided or non-braided mixed threads or mixed strands in books, notebooks and similar items. The invention relates to use Braided or non-braided mixed threads or mixed strands, one of which is a mixed component consists of sealable and the others of non-sealable material or Both components of which are sealable material with different degrees of softening or Have melting point.

In der Textilindustrie sind fertig gewebte Bänder verschiedener Breite aus harten oder weichen Polyvinylchlorideinzelfäden bekannt, die zur Vermeidung einer starken Verformung bei Dehnung mit Baumwoll- oder Kunstseidenfäden schraubenförmig umwunden sind. Derartige Bänder eignen sich beispielsweise für die Herstellung von Gürteln. Zum Binden von Büchern sind sie ungeeignet, da sie zu sehr auftragen.In the textile industry there are ready-woven tapes of various widths known from hard or soft polyvinyl chloride single threads to avoid a strong deformation when stretched with cotton or rayon threads in a helical shape are wound around. Such tapes are suitable, for example, for the production of Belts. They are unsuitable for binding books because they are too bulky.

Zum Binden von Büchern, Heften u. dgl. sind mit siegelfähigem Kunststoff präparierte oder behandelte Textilfäden bekannt, die klammer- oder nahtförmig durch die einzelnen den Buchblock oder das Heft bildenden Bogenlagen gestochen und mit diesen versiegelt werden. Dieses Verfahren bietet den großen Vorteil, daß die Klammern oder die Naht sich bis zum Weiterverarbeiten, z. B. zum Klebebinden, nicht lockern kann. Andererseits treten jedoch Schwierigkeiten beim Präparieren bzw. Behandeln der Textilfäden mit siegelfähigem Kunststoff auf. Diese bestehen vorwiegend darin, daß die Textilfäden nach dem Präparieren und Aufspulen trotz intensiven Trocknens stellenweise aneinander klebenbleiben. Dies führt dann zum Blocken des Heftfadens beim Abspulen, was eine ungleichmäßige Fadenzufuhr zur Hefteinrichtung bewirkt. Außerdem können sich durch die Blockerscheinungen, d. h. durch das Aneinanderkleben der aufgespulten Heftfäden, die Kunststoffteilchen vom Textilfaden loßreißen, so daß der Textilfaden teilweise unpräpariert zur Verarbeitung gelangt. Die Folge hiervon ist ein Nichtwirksamwerden des Siegelvorganges und damit ein Sichlösen der klammerartig eingestochenen Heftfadenteile. Außerdem ergeben sich durch das Aneinanderhaften der Fadenteile und das Abreißen der Kunststoffteilchen beim Abspulen des Heftfadens unterschiedliche Fadenstärken, die sich sehr nachteilig auf den Heftvorgang selbst auswirken und bis zum Reißen des Heftfadens während der Heftung führen können.They are made with sealable plastic for binding books, notebooks and the like Prepared or treated textile threads known that clip-like or seam-like through the individual sheet layers forming the book block or booklet are engraved and included these are sealed. This method has the great advantage that the brackets or the seam can be further processed, e.g. B. for adhesive binding, do not loosen can. On the other hand, however, there are difficulties in preparing or treating of the textile threads with sealable plastic. These mainly consist of that the textile threads after preparation and winding despite intensive drying stick together in places. This then leads to the binding thread blocking during unwinding, which causes an uneven thread feed to the stapler. In addition, the block phenomena, i. H. by sticking together of the wound-up stitching threads that tear plastic particles from the textile thread, see above that the textile thread is partially unprepared for processing. The consequence of this is a non-effectiveness of the sealing process and thus a loosening of the clamp-like stitched thread parts. In addition, they result from sticking together of the thread parts and the tearing off of the plastic particles when the thread is unwound different thread sizes, which are very detrimental to the stitching process itself and can lead to the thread breaking during stapling.

Ein weiterer bedeutender Nachteil besteht darin, daß für das Präparieren eines nichtsiegelfähigen Heftfadens mit siegelfähigem Kunststoff leistungsfähige Spezialmaschinen erforderlich sind.Another significant disadvantage is that it is necessary for grooming a non-sealable stitching thread with sealable plastic powerful Special machines are required.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das Fadenheften und Siegeln einen Heftfaden zu verwenden, der mit normalen Mitteln hersteltbar ist und keinen Blockerscheinungen unterliegt, so daß der Heftvorgang nicht nachteilig beeinflußt wird.The invention is based on the object for thread stitching and Sealing to use a stitching thread that can be produced with normal means and is not subject to blocking phenomena, so that the stapling process is not adversely affected will.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein umflochtener oder nichtumflochtener Mischfaden oder Mischstrang, dessen eine Mischkomponente aus siegelfähigem und dessen andere aus nichtsiegelfähigem Material besteht oder dessen beide Komponenten siegelfähiges Material mit verschieden hohem Erweichungs- oder Schmelzpunkt aufweisen, beim Binden mit Versiegeln an der Bindestelle von Büchern, Heften und ähnlichen Gegenständen verwendet wird.This object is achieved according to the invention in that a braided or non-braided mixed thread or mixed strand, one of which is a mixed component consists of sealable and the other of non-sealable material or both components of which are sealable material with different levels of softening or have a melting point when binding with sealing at the binding point of books, Stapling and similar items is used.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein Blokken der Heftfäden, d. h. ein Aneinanderkleben des aufgespulten Heftfadens, vermieden und dadurch ein einwandfreies Versiegeln der durch das Heftgut gestochenen Heftfäden ermöglicht wird. Weiterhin ergeben sich Vorteile durch die einfache Herstellung und die einwandfreie äußere Beschaffenheit des Heftfadens, die Störungen beim Heftvorgang ausschalten.The invention achieves that a blocking of the stitching threads, d. H. a sticking together of the wound tacking thread, avoided and thereby a allows perfect sealing of the stitching threads pierced through the stitching material will. Furthermore, there are advantages due to the simple production and the flawless external properties of the sewing thread, which eliminate malfunctions during the sewing process.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.In the drawing are exemplary embodiments of the subject matter of the invention shown.

F i g. 1 bis 6 zeigen jeweils einen Schnitt durch einen Heftfaden, stark vergrößert, mit verschiedener Faseranordnung.F i g. 1 to 6 each show a section through a sewing thread, greatly enlarged, with different fiber arrangements.

In F i g. 1 ist ein Heftfaden dargestellt, der aus zwei verschiedenen, wahllos durcheinander angeordneten Einzelfasern 1 und 2 gebildet wird. Die Fasern 1 bestehen hierbei aus siegelfähigem und die Fasern 2 aus nichtsiegelfähigem Material. Alle Einzelfasern sind miteinander versponnen, verzwirnt oder verflochten, wobei der Begriff »Spinnen« sich auf das Zusammendrehen von Fasern sowie auf das Abziehen von chemischen Fasern durch Spinndüsen erstreckt. F i g. 2 zeigt demgegenüber einen Heftfaden, bei dem siegelfähige Einzelfasern 3 (Kapillaren) und nichtsiegelfähige Einzelfasern 4 getrennt und unabhängig voneinander zu Einzelfäden verarbeitet und dann beliebig miteinander verzwirnt oder umsponnen sind.In Fig. 1 shows a stitching thread made up of two different randomly jumbled individual fibers 1 and 2 is formed. The fibers 1 consist of sealable material and the fibers 2 consist of non-sealable material. All individual fibers are spun, twisted or intertwined with one another, whereby the term "spinning" refers to the twisting of fibers and the pulling off of chemical fibers extending through spinnerets. F i g. 2 shows In contrast, a stitching thread in which sealable individual fibers 3 (capillaries) and non-sealable individual fibers 4 separated and independently of one another to form individual threads processed and then twisted or braided with one another as desired.

Eine ähnliche Anordnung ist in F i g. 3 gekennzeichnet, nur mit dem Unterschied, daß hierbei auch die Einzelfäden aus siegelfähigem, 5, und nichtsiegelfähigem Fasergemisch 6 bestehen.A similar arrangement is shown in FIG. 3, only with the difference that the individual threads also consist of a sealable, 5, and unsealable fiber mixture 6.

Auch kann ein aus siegelfähigen Einzelfasern 7 bestehender Einzelfaden von mehreren aus nichtsiegelfähigen Einzelfasern 8 bestehenden Fäden umsponnen, umzwirnt oder umflochten sein.A single thread consisting of sealable single fibers 7 can also be spun, twisted or braided around a plurality of threads consisting of non-sealable single fibers 8.

In F i g. 5 sind siegelfähige Faserstränge 9 von nichtsiegelfähigen Einzelfasern 10 umsponnen, umzwirnt oder umflochten. In der gleichen Weise können auch wahllos angeordnete, aus siegelfähigem, 11, und nichtsiegelfähigem Material 12 bestehende Einzelfasern von nichtsiegelfähigen Fasern oder Fäden 13 umsponnen, umzwirnt oder umflochten sein.In Fig. 5 sealable fiber strands 9 of non-sealable individual fibers 10 are spun, twisted or braided. In the same way, randomly arranged individual fibers consisting of sealable 11 and non-sealable material 12 can be spun, twisted or braided by non-sealable fibers or threads 13.

Die hier dargelegten Ausführungsbeispiele lassen sich beliebig erweitern. So ist es z. B. möglich, die einzelnen Ausführungsformen miteinander zu kombinieren. Die in F i g. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen können jedoch auch so umgestaltet werden, daß das siegelfähigeMaterial außerhalb und das nichtsiegelfähige Material innerhalb angeordnet ist (Vertauschung der Bezugszeichen 7, 8 oder 9, 10 oder 11,13).The exemplary embodiments presented here can be expanded as required. So it is z. B. possible to combine the individual embodiments with one another. The in F i g. However, the embodiments shown in FIGS. 4 to 6 can also be redesigned in such a way that the sealable material is arranged outside and the non-sealable material is arranged inside (exchange of reference numerals 7, 8 or 9, 10 or 11, 13).

Der Heftfaden kann auch flache Form aufweisen, d. h. bandförmig ausgebildet sein.The stitching thread can also have a flat shape; H. formed band-shaped be.

Darüber hinaus ist es möglich, daß die verwendeten Einzelfasern oder Faserstränge aus verschiedenen Materialkomponenten, z. B. aus einem Mischpolymerisat, bestehen.In addition, it is possible that the individual fibers used or Fiber strands made from different material components, e.g. B. from a copolymer, exist.

Claims

Claim: Braided or non-braided mixed thread or Mixed strand, one mixed component of which is sealable and the other of which non-sealable material or both of its components sealable Have material with different high softening or melting points, marked through its use in binding with seals at the binding point of books, Staples and similar items. Publications considered: German U.S. Patent No. 1,096,865; Chemical technology, 1950, vol.

2, No. 8, p. 265.