DE1265628B - Vorrichtung zum Aufbringen von streifenfoermigen axialen Fluessigkeitsueberzuegen auf stabfoermige Gegenstaende - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 05 c

Deutsche Kl.: 75 a - 21

Nummer: 1 265 628

Aktenzeichen: S 900771 b/75 a

Anmeldetag: 18. März 1964

Auslegetag: 4. April 1968 ·

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen vpn in Umfangsrichtung getrennt liegenden streifenförmigen axialen Flüssigkeitsüberzügen auf stabförmige Gegenstände, insbesondere zum Aufbringen von Klebstoff auf einen Gewindeschaft, enthaltend einen Gehäusekörper mit einem zylindrischen Durchlaß, der an einem Ende eine Einstecköffnung für den zu überziehenden Gegenstand hat, und mit zwei längs des Einsteckweges einander gegenüberliegend angeordneten, an Zuführungsleitungen für die Überzugsflüssigkeiten angeschlossenen Füllkammern, die jeweils eine der Breite des aufzubringenden Überzugsstreifens entsprechende, dem einzusteckenden Gegenstand zugekehrte Austrittsöffnung haben.

Hinsichtlich der Verwendung der Vorrichtung geht die Erfindung von einer Gewindesicherung für Schrauben aus, bei denen das Gewinde des Schraubenschaftes mit in Umfangsrichtung getrennt liegenden axialen Überzügen eines Zweikomponentenklebers versehen ist, dessen Klebekomponenten beim Herstellen der Verschraubung durch die Gewindereibung vermischt werden, dann miteinander reagieren und einen den Raum des Gewindespiels ausfüllenden, hart werdenden Kleber bilden. Das Aufbringen solcher streifenförmigen Überzüge auf Schraubengewinde ist schwierig, weil die Breite und die Stärke der Überzüge genau sein müssen, damit beim Einschrauben des Gewindes in Gewindelöcher bzw. beim Anschrauben von Muttern die richtigen Mischungsverhältnisse zwischen den Klebekomponenten zustande kommen und das Gemisch durch die Reaktion der Komponenten eine möglichst gleichmäßige Härte erlangt.

Es ist bekannt, zum Aufbringen von Farbstoffen auf Schreibstifte, insbesondere zum Überziehen des Holzkörpers von Bleistiften mit Farbe, ein mit einem Durchlaß für den zu überziehenden Gegenstand versehenes Gehäuse zu verwenden, das mit längs des Vorschubweges der zu überziehenden Schreibstifte angeordneten, an Zuführungsleitungen für die Überzugsflüssigkeiten angeschlossenen Füllkammern versehen ist, die mit einer der Breite des aufzutragenden Überzugsstreifens entsprechenden Austrittsöffnung dem zu überziehenden Schreibstift zugekehrt sind. Da es üblich ist, derartige Gegenstände in ihrer ganzen Länge zu überziehen, werden die Schreibstifte in einer fortlaufenden Reihe unmittelbar hintereinanderliegend durch die Vorrichtung hindurchgeschoben, so daß jeweils der nachfolgende Schreibstift den vorangehenden vor sich herschiebt.

Für Gewindeschäfte, die nur im Bereich des von Vorrichtung zum Aufbringen von streifenförmigen axialen Flüssigkeitsüberzügen auf stabförmige
Gegenstände

Anmelder:

Screw & Bolt Corporation of America,

Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. G. Weinhausen, Patentanwalt,

8000 München 22, Widenmayerstr. 46

Als Erfinder benannt:

Jay D. Anthony, Hobart, Ind. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 20. Juni 1963 (289 256)

einem Gegengewinde berührten Teils ihrer axialen Länge mit den eingangs erwähnten Klebemittelaufträgen zu versehen sind, wie auch für andere stabförmige Gegenstände, die nur auf einem Teil ihrer Länge streifenförmige Überzüge erhalten sollen, z. B. aus Gründen der Musterung oder aus Gründen eines über die Länge des Gegenstandes ungleichmäßigen Durchmessers, ist die bekannte Vorrichtung nicht anwendbar, weil beim Zurückziehen eines nur teilweise in das Gehäuse eingesteckten Gegenstandes aus dem Gehäuse die Farbe aus den Füllkammern und aus der Einstecköffnung ausfließen würde.

Es ist weiterhin bekannt, Bolzen, Nietstifte od. dgl. für Arbeitsverrichtungen in ein Werkzeuggehäuse einzuschieben, das mit einem Auswurfkolben für das Werkstück versehen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung zum Aufbringen von streifenförmigen axialen Flüssigkeitsüberzügen auf stabförmige Gegenstände dahingehend abzuändern, daß sie für Gegenstände verwendbar ist, die nur auf einem Teil ihrer Länge einen oder mehrere Überzüge erhalten sollen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die der Einstecköffnung gegenüberliegende Öffnung des zylindrischen Durchlasses ein an sich bekannter Auswurfkolben ragt, der einen über die Austrittsöffnungen der Füllkammern reichenden Hub aufweist.

Beim Einstecken des Schraubenschaftes oder eines sonstigen, nur auf einem Teil seiner Länge zu über-

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ziehenden Gegenstandes wird der Auswurfkolben von dem eingesteckten Gegenstand zurückgeschoben oder durch eine Stellkraft zurückgezogen, so daß er die Austrittsöffnungen der Füllkammern freigibt, während beim Rückhub des Kolbens der mit der Flüssigkeit benetzte Gegenstand ausgeschoben wird, wobei der Auswurfkolben zugleich die Austrittsöffnungen der Füllkammern wieder schließt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Auswurfkolben -zweckmäßig stangenförmig ausgebildet, an seinem der Einstecköffnung zugekehrten Ende weist er eine das Ende des zu überziehenden Gegenstandes aufnehmende Ausnehmung auf. Dies hat den Vorteil, daß je nach der axialen Länge dieser Ausnehmung ein am Einsteckende des zu überziehenden Gegenstandes befindlicher Teil seiner Länge von dem Überzug unbedeckt bleibt, wie dies z. B. bei Schraubengewinden zum leichteren Anschrauben einer Mutter erwünscht ist. Überdies kann bei dieser Ausbildung der Auswurfkolben eine verschiebbare Stellstange enthalten, die mit einem Ende in die Kolbenausnehmung ragt und mit dem anderen Ende einen Schalter für eine Antriebsvorrichtung des Auswurfkolbens betätigt, die zusätzlich von einem Hubanschlag des Auswurfkolbens gesteuert ist.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung einer Vorrichtung nach der Erfindung, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im senkrechten Schnitt,

F i g. 2 eine ähnliche Ansicht bei anderer Stellung des Auswurfkolbens,

F i g. 3 das Vorrichtungsgehäuse allein im senkrechten Schnitt nach Linie III-III von F i g. 2 in größerem Maßstab, jedoch bei entleerten Füllkammern und ohne Werkstück,

F i g. 4 einen Grundriß im Querschnitt nach Linie IV-IV vonFig. 2,

F i g. 5 einen Querschnitt nach Linie V-V von F i g. 2 ohne Werkstück und

F i g. 6 eine mit der Vorrichtung behandelte Schraube in der Seitenansicht.

Die Vorrichtung weist einen zylindrischen Gehäusekörper 1 auf, der mit einem axialen zylindrischen Durchlaß 2 versehen ist. Der Durchlaß ist in seinem Querschnitt so bemessen, daß er den Gewindeschaft einer Schraube od. dgl. mit kleinem Umfangsspiel aufnehmen kann. In dem zylindrischen Durchlaß 2 des Gehäusekörpers 1 ist ein Kolben 3 in Gestalt einer Rundstange verschiebbar, die so lang bemessen ist, daß sie den Durchlaß an beiden Enden des Gehäusekörpers durchragen kann. Der Gehäusekörper weist am Einsteckende seines zylindrischen Durchlasses zwei querliegende Füllkammern 4 und 5 auf, die durch einen den Einsteckdurchlaß 2 des Gehäusekörpers schneidenden schlitzartigen Stirnflächenausschnitt des Gehäusekörpers gebildet sind. Bei zurückgezogenem Kolben münden die Füllkammern in den zylindrischen Gehäusedurchlaß 2. Wird der Kolben jedoch gemäß F i g. 1 in die Auswurfstellung geschoben, so sind die Füllkammern 4, 5 durch den Kolben 2 sowohl gegeneinander als auch gegen die Einstecköffnung des Gehäusekörpers verschlossen.

Der Gehäusekörper 1 ist an seiner unteren Stirnfläche mit einer Stirnplatte 7 versehen, die mit Schrauben 8 am Gehäusekörper 1 befestigt ist, ein mittleres Einsteckloch aufweist und mit ihrem Rand über den Umfang des Gehäusekörpers 1 hervorsteht. Auf diesem Rand der Stirnplatte 7 ist eine Hülse 9 abgestützt, die den Gehäusekörper 1 fest anliegend umschließt, so daß die Füllkammern 4 und 5 nach unten durch die Stirnplatte 7 am Umfang des Gehäusekörpers durch die Hülse 9 verschlossen sind. Die Hülse 9 ist am Rand der Stirnplatte 7 durch eine Ringmutter 10 verspannt, die mit dem Gehäusekörper 1 verschraubt ist und zugleich auch einen

ίο Tragring 11 verspannt, der mit einem Tragarm 12 an einer Wand befestigt ist. Die Hülse 9 ist im Bereich jeder Füllkammer 4 und 5 mit einem Gewindeloch 13 versehen, an dem für jede Füllkammer eine Zuführungsleitung 14 verschraubt ist. Durch die Leitungen 14 werden die Füllkammern 4,5 mit unterschiedlichen plastischen Überzugsmassen 15 bzw. 16 gefüllt, die unter einem bestimmten, gleichbleibenden Zuführungsdruck stehen. Ist der. Kolben 3 in seiner Auswurfstellung gemäß F i g. 1 vorgeschoben, so hält er die Füllkammern 4,5 voneinander getrennt, so daß sich die Überzugsmassen nicht mischen können.

Soll die Vorrichtung benutzt werden, so kann dies dadurch erfolgen, daß man die mit Überzügen auszurüstende Schraube 18 mit ihrem Gewindeansatz in die Einstecköffnung des Gehäuses bringt und beim Einstecken den Kolben 3 in die Stellung nach F i g. 2 zurückschiebt. In dieser Stellung sind die Füllkammern freigelegt, so daß die Überzugsmassen den Gewindeschaft der Schraube benetzen können.

Schiebt man die Schraube mit dem Kolben 3 wieder aus dem Gehäuse heraus, so ist sie an gegenüberliegenden Seiten gemäß F i g. 6 mit getrennt liegenden axialen Überzugsstreifen 15 α und 16 α versehen. Die Schraube wird so schnell wieder ausgeworfen, daß die zähflüssigen Überzugsmassen nicht in den Gewindegängen den Schraubenschaft umfließen und sich mischen können. Im Bereich der Einstecköffnung ist an der Stirnplatte 7 des Gehäuses ein federnder Abstreifring 19 angeordnet, der gemäß F i g. 3 und 5 in einer Ausnehmung 20 des Gehäusekörpers 1 liegt und dafür sorgt, daß die streifenförmigen Überzüge nur eine geringe gleichmäßige Stärke haben.

Der Auswurfkolben 3 ist vorzugsweise an seinem der Einstecköffnung zugekehrten Ende mit einer Ausnehmung 21 versehen, die das freie Ende des Gewindeschaftes der Schraube fest anliegend umschließt. Hierdurch wird der Bolzen nicht nur zentriert und am Kolben 3 verklemmt, sondern auch am Ende des Gewindeschaftes von den Überzugsmassen frei gehalten, so daß sich der Bolzen leichter in eine Mutter oder in ein Gewindeloch einschrauben läßt.

Um das Überziehen von Schrauben od. dgl. leichter und schneller durchführen zu können, ist es zweckmäßig, wenn der Kolben 3 im Gehäusekörper nicht durch den Einsteckdruck der Schraube von Hand verschoben wird, sondern einen Antrieb erhält, der den Kolben nach dem Einsetzen der Schraube in die Ausnehmung 21 des Kolbens automatisch zurückzieht und anschließend die Schraube sogleich auswirft. Hierfür ist gemäß F i g. 1 und 2 ein Zylinder 23 vorgesehen, der einen doppelseitig beaufschlagten Kolben enthält, dessen Kolbenstange 24 mit dem Auswurfkolben 3 starr verbunden ist. Der Zylinder enthält Beaufschlagungskammern, die über elektrisch betätigte Mehrwegeventile 25 und 26 an eine Druckluftzuführungsleitung angeschlossen sind. Die Ventile sind derart gesteuert, daß jeweils das eine Ventil den zugeordneten Beaufschlagungsraum des

Zylinders mit der Außenluft verbindet, wenn das andere Ventil den anderen Zylinderraum an die Druckluftleitung anschließt.

Der Auswurfkolben 3 ist mit einer Axialbohrung versehen, in der eine Stellstange 30 verschiebbar ist. Die Stellstange ragt mit dem unteren Ende in die Ausnehmung 21 des Kolbens 3 und trägt an diesem Ende eine Kopfplatte 31. Befindet sich der Kolben in der Auswurfstellung nach F i g. 1 und wird anschließend eine Schraube 8 zunächst in die Ausnehmung 21 eingesetzt, so wird die Stellstange 30 dabei nach oben geschoben und stößt gegen einen Schalter 32, der in ein Schaltergehäuse 33 fest eingebaut ist. Der Schalter 32 ist mit dem Leitungsventil

25 verbunden, das beim Betätigen des Schalters 32 den unteren Teil des Antriebszylinders 23 mit der Druckluftleitung verbindet, während das obere Ventil

26 den Auslaß für den oberen Zylinderraum öffnet. Der Kolben des Zylinders 23 wird dann langsam angehoben, wobei er den Auswurfkolben 3 zurückzieht und hierdurch die Schraube in die Arbeitsstellung bringt. Hat der Kolben die gewünschte Höhenlage erreicht, z.B. die Stellung nach Fig. 2, so kann er einen Schalter 27 betätigen, der die Ventile 25, 26 umschaltet, so daß der Auswurfkolben automatisch wieder gesenkt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufbringen von in Umfangsrichtung getrennt liegenden streif enförmigen axialen Flüssigkeitsüberzügen auf stabförmige Gegenstände, insbesondere zum Aufbringen von Klebstoff auf einen Gewindeschaft, enthaltend einen Gehäusekörper mit einem zylindrischen Durchlaß, der an einem Ende eine Einstecköffnung für den zu überziehenden Gegenstand hat, und mit zwei längs des Einsteckweges einander gegenüberliegend angeordneten, an Zuführungsleitungen für die Uberzugsflüssigkeiten angeschlossenen Füllkammern, die jeweils eine der Breite des aufzubringenden Überzugsstreifens entsprechende, dem einzusteckenden Gegenstand zugekehrte Austrittsöffnung haben, dadurchgekennzeichnet, daß in die der Einstecköffnung gegenüberliegende öffnung des zylindrischen Durchlasses (2) ein an sich bekannter Auswurfkolben (3) ragt, der einen über die Austrittsöffnung der Füllkammern (4, 5) reichenden Hub aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfkolben (3) stangenförmig ausgebildet ist und an seinem der Einstecköffnung zugekehrten Ende eine das Ende des zu überziehenden Gegenstandes (18) aufnehmende Ausnehmung (21) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfkolben (3) eine verschiebbare Stellstange (30, 31) enthält, die mit einem Ende in die Kolbenausnehmung (21) ragt und mit dem anderen Ende einen Schalter (32) für eine Antriebsvorrichtung (23 bis 26) des Auswurfkolbens betätigt, die zusätzlich von einem Hubanschlag (27) des Auswurfkolbens gesteuert ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 697 358.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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