DE1264938C2 - Zweirotoriger prallbrecher - Google Patents
Zweirotoriger prallbrecherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zweirotorigen *o
Prallbrecher mit gleichsinnig in Materialförderrichtung umlaufenden, gegen Prallwände arbeitenden Rotoren,
deren waagerechte Achsen in einer zur Waagerechten um 30° bis 45° geneigten Ebene liegen und von denen
der zweite, mit angelenkten Hämmern ausgerüstete und 4S
mit größerer Geschwindigkeit umlaufende Rotor tiefer als der erste angeordnet ist.
Bei den bekannten doppelrotorigen Prallbrechern dieser Art sind die Prallflächen oder Prallflächenabschnitte
den Rotoren in der Weise zugeordnet, daß zwar so jedem Rotor ein Prallflächenabschnitt zugehört, ohne
daß jedoch im Zusammenwirken der beiden Rotoren und ihrer Prallflächenabschnitte zwei klar getrennte
Zerkleinerungsräume mit der ihnen entsprechenden zweifachen Zerkleinerungswirkung entstehen. Vielmehr
gehen bei den bekannten Brechern der beschriebenen Art die Zerkleinerungsräume der beiden Rotoren ohne
klare Trennung ineinander über, so daß eine zwangsläufige Zerkleinerung der großen Aufgabestücke durch den
ersten Rotor und eine Weittrzerkleinerung durch den so
zweiten Rotor nicht erzielbar ist, vielmehr große Aufgabenstücke zum Teil unzureichend zerkleinert auf
den zweiten Rotor gelangen und die Mühle nicht genügend zerkleinert verlassen Besonders ungünstig
wirkt sich hierbei aus, daß das vom ersten Rotor 6^
abgeschleuderte Gut. wenn überhaupt, nur etwa tangential auf den gleichläufigen zweiten Rotor
geschleudert wird, so daß die Schlagorgane des zweiten Rotors das Gut nur mit der sehr geringen Differenzgeschwindigkeit
treffen und dadurch kaum eine Zerkleinerung bewirken. Der so angeordnete zweite Rotor wirkt
sich insofern schädlich aus, als er unzureichend zerkleinertes Gut vorzeitig aus dem ersten Zefkleinerungsraum
herausbefördert, statt wie bei einer Prallplatte das Gut zur möglichst häufigen Wiederholung des
Prallvorganges in den ersten Zerkleinerungsraum zu reflektieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, doppelrotorige Prallbrecher so zu verbessern, daß die Zerkleinerung
von großstückigem Rohgestein bis etwa zur Aufgabekorngröße für Rohrmühlen innerhalb eines einzigen
Prallbrechers möglich ist
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem zweirotorigen Prallbrecher der eingangs umrissenen Art gemäß der
Erfindung dadurch, daß die Prallwände den beiden Rotoren derart zugeordnet sind, daß sie mit diesen
zusammen mindestens drei hintereinanderliegende Zerkleinerungsräume abgrenzen, und daß die letzte der
dem ersten Rotor zugeordneten Prallwände so angeordnet ist, daß die aus dem von dieser Prallwand
abgegrenzten Zerkleinerungsraum herausgeschleuderten Gutteile auf den zweiten Rotor auftreffen.
Sind dem ersten Rotor z. B. zwei Prallwände zugeordnet, so hat die erste Prallwand im wesentlichen
die Funktion einer bei Prallbrechern üblichen Prallplatte. Die zweite Prallwand hingegen hat noch die
zusätzliche Aufgabe, das vom ersten Rotor vorzerkleinerte Gi't, bevor es den durch sie begrenzten
Zerkleinerungsraum verläßt, den Schlagorganen des ersten Rotors nochmals derart zuzuleiten, daß es durch
sie zwangsläufig auf den zweiten Rotor geschleudert wird, vorzugsweise dort, wo sich die Schläger des
zweiten Rotors ihm entgegenbewegen, so daß es besonders stark zerkleinert wird. Das Aufschleudern
des Gutes auf den aufsteigenden Teil des zweiten Rotors, das durch die erfindungsgemäße Ausbildung des
Prallbrechers ermöglicht wird, bewirkt außerdem ein bevorzugt schräges Hochschleudern des Gutes im
Zerkleinerungsraum über dem zweiten Rotor und begünstigt dadurch eine häufige Wiederholung des
Prallvorgangs, weil infolge des Tieferliegens des zweiten Rotors die diesem Rotor zugeordnete Prallwand
auch entsprechend weit vorgezogen werden kann. Da das großstückige Aufgabegut vom ersten Rotor
bereits weitgehend vorzerkleinert ist, kann der zweite Rotor mit einer erheblich höheren Umfangsgeschwindigkeit
betrieben werden, die Voraussetzung für die angestrebte Endfeinheit ist.
Durch die erfindungsgemäß getroffene Zuordnung der Prallwände zu den Rotoren und die daraus sich
ergebende Erhöhung der Zahl der Zerkleinerungsräume werden die Zeiten zwischen dem von den Rotoren
ausgeübten Stoß und dem Aufprall verkürzt, so daß der Aufprall in schnellerer Aufeinanderfolge und mit
höherer kinetischer Energie vor sich geht mit dem Endergebnis einer wirkungsvolleren Zerkleinerungsleistung.
In ergänzender Ausgestaltung dieser Maßnahme ist es noch von besonderer Wirksamkeit, wenn der
Zerkleinerungsraum, der durch die erste von zwei dem zweiten Rotor zugeordneten Prallwänden begrenzt ist,
größer ausgebildet ist als die durch die vorhergehende Prallwand und durch die nachfolgende Prallwand
begrenzten Zerkleinerungsräume, um eine plötzlich anfallende große Materialmenge aufnehmen zu können,
die dann auftritt, wenn ein großer Gesteinsbrocken im
ersten Zerkleinerungsraum in viele Teile zerbricht Überdies ist es vorteilhaft, wenn mindestens die letzte
oder vorletzte Prallwand durchbrochen ausgebildet und ö.:e einzelnen Prallflächen stufenförmig angeordnet sind
und so dem genügend gefeinten Material die Möglichkeit geboten wird, durch die zwischen dsn Stufen
vorgesehenen Durchbrechungen hindurchzutreten und den Zerkleinerungsvorgang zu entlaster·. Diese letzte
Prallwand, die am schwersten zugänglich ist, wird, um sie gegebenenfalls auswechseln zu können an einem ι ο
abnehmbaren Gehäuseteil befestigt, mit dem sie ans dem Innern dis Prallbrechers herausgezogen werden
kann.
Die Zeichnung zeigt an einem Ausführungsbeispiel eine Verwirklichung der Erfindung.
A b b. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Prallbrecher nach der Erfindung,
Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1 in größerem Maßstab für eine Einzelheit des
Brechers.
Der dargestellte Prallbrecher weist in einem Gehäuse 1 zwei Brechstufen auf, deren Rotoren 2 und 3 im
gleichen Drehsinn Fum zwei horizontale Achsen X und
Y umlaufen. Beide Achsen sind auf einer Ebene Z-Z unter einem Winkel zwischen 30 und 45° zur
Horizontalen hintereinander angeordnet, wobei die Achse Y des zweiten Rotors, bezogen auf die
Gutbewegung, hinter >;.r höherliegenden Achse Vdes
ersten Rotors angeordnet ist. Der Drehsinn Γ der Rotoren ist so vorgesehen, daß sie sich in ihren oberen
Hälften im Fördersinn des Gutes bewegen.
Die höher angeordnete Brechstufe weist im dargestellten Beispiel einen Rotor großen Durchmessers und
großer Trägheit auf. Er hat feste Schläger 4, die angeschraubt oder in am Umfang vorgesehene Nuten
eingeschoben sind.
Der Rotor 2 zerkleinert in üblicher Weise große Stücke, mit denen der Brecher durch eine öffnung 5
beschickt wird, und wirft die Teile nacheinander gegen eine, zwei oder mehr Prallwände 6 und 6a, die in dem
Brechergehäuse als weitere Zerkleinerungsmittel angeordnet sind. Diese Prallwände können in üblicher
Weise symmetrisch zwecks Umkehrbarkeit ausgebildet und beweglich um Achsen 7 und Ta aufgehängt werden,
und sie werden von Einstellbolzen 8 und 8a zur Verstellung ihrer Neigung getragen. Von dort werden
die Materialstücke auf den zweiten Rotor 3 geworfen.
In dem dargestellten Beispiel hat der zweite Rotor 3 bewegliche Hammer, wie bei Hammerbrechern üblich.
Je nach Größe trägt er vier, sechs oder acht so Hammerreihen 9 am Umfang. Diese beweglichen
Hammer sind am Rotor mittels Achsen 10 befestigt, um die sie schwenken können, sei es um 360° beim
normalen Typ, sei es um 160 bis 180°, wenn es sich um
eine Spezialtype handelt. Diese Ausbildung erlaubt die Gruppierung einer fortlaufenden Reihe von Hämmern
ohne nachteiligen Zwischenraum zu schaffen und eine Schlaglinie über die gesamte Breite des Rotors zu
bilden. Der Rotortyp mit den beweglichen Hämmern erlaubt zudem einen leichten Durchgang von unzer- &o
kleinerbaren Körpern dank der Ausweichmöglichkeit der Hämmer, die sich in dem Augenblick umlegen, in
dem ein solcher Körper etwa zwischen die beiden in gleichem Drehsinn umlaufenden Rotoren gelangt und
zwischen beiden wie von einer Schere erfaßt wird.
Die Prallwände sind erfindungsgemäß im Rahmen dieses Aufbaues den beiden Rotoren in der Weise
zugeordnet, daß sich mindestens drei Zerkleinerunesräume
ergeben. Der erste Zerkleinerungsraum wird in diesem Gesamtrahmen von dem Rotor 2 und der über
diesem angeordneten Prallwand 6 gebildet Dieser Prallwand folgt eine zweite Prallwand 6a, die ebenfalls
im Schleuderbereich des Rotors 2 liegt und einen weiteren Zerkleinerungsraum begrenzt
Die dritte Prallwand 11 befindet sich oberhalb des Rotors 3 in dessen Schleuderbereich. Ihre Mitte liegt
etwa in Höhe der horizontalen Achsebene des Rotors Z Sie begrenzt zusammen mit dem unteren Ende der
Prallwand 6a und den beiden Rotoren einen Zerkleinerungsraum, der größer als der vorhergehende, durch die
Prallwand 6a begrenzte Zerkleinerungsraum und auch größer als der nachfolgende Zerkleinerungsraum ist, der
durch die Prallwand 12 begrenzt ist Die Prallwand 11 ist
vorzugsweise in Form eines Rostes mit vertikal angeordneten Rostschlitzen (A b b. 2) ausgebildet, deren
Weite sich nach der gewünschten Kornfeinheit richtet, damit dasjenige Feingut entfernt wird, das nicht weiter
zerkleinert werden soll. Die Stäbe der Prallwand 11 haben konisches Profil, um ein Festklemmen von
Materialstücken zu vermeiden (A b b. 2). Dieses Feingut wird dann hinter einer weiteren Prallwand 12 zum
Auslaß des Brechers geleitet (siehe Pfeil). Diese um eine Achse 13 schwenkbare und gegenüber dem Rotor 3
feststellbare Prallwand 12 besteht aus einem Gestell mit Lücken, auf denen leiterartig Prallstäbe befestigt sind.
Das Zerkleinerungsgut wird im Zusammenwirken des Rotors 3 mit dem beaufschlagten Teil der Prallwand 11
und mit der Prallwand 12 auf den angestrebten Feinheitsgrad gebracht und dann dem Auslaß zugeführt.
Alle Prallwände können, wie insbesondere A b b. 1 erkennen läßt, um eine Achse schwenkbar angeordnet
und durch Feststellmittel bekannter Art in ihrer jeweils eingestellten Lage gesichert werden.
Die Prallwand 12 hat auch eine Sicherheitseinrichtung, die den Durchgang unzerkleinerbarer Fremdkörper
gestattet.
Bei Verarbeitung feuchter und klebriger Stoffe benutzt man eine nach außen volle und glatte Wand 11,
die mit einer Einrichtung zum Beheizen versehen ist. Eine solche Einrichtung kann auch bei den Prallwänden
6 und 6a vorgesehen werden.
Die Achse 13 der letzten Prallwand 12 ist in einem abnehmbaren Gehäuseteil 15 befestigt, um die Prallwand,
ohne den ganzen Brecher öffnen zu müssen, auswechseln zu können.
Ein Teil des Gehäuses des Prallbrechers kann in bekannter Weise im Trennfugenverlauf der gestrichelten
Linie 16 durch Schwenken um eine Achse 17 unter Mitwirkung eines Gestänges 18 geöffnet werden. Das
zerkleinerte Material entleert sich unmittelbar durch eine untere Gehäuse-Öffnung 19.
Versuche haben gezeigt, daß Material, das einem in der beschriebenen Weise zusammengesetzteil Brecher
aufgegeben wird, etwa auf den hundersten Teil seiner Größer zerkleinert wird; jede der beiden Brechstufen
ruft dabei eine Zerkleinerung auf ungefähr den zehnten Teil der Aufgabegröße hervor.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zweirotoriger Prallbrecher mit gleichsinnig in Materialförderrichtung umlaufenden, gegen Prallwände
arbeitenden Rotoren, deren waagerechte Achsen in einer zur Waagerechten um 30° bis 45°
geneigten Ebene liegen und von denen der zweite, mit angelenkten Hämmern ausgerüstete und mit
größerer Geschwindigkeit umlaufende Rotor tiefer als der erste angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallwände (6, 6a, 11, 12) den
beiden Rotoren (2,3) derart zugeordnet sind, daß sie mit diesen zusammen mindestens drei hintereinanderliegende
Zerkleinerungsräume abgrenzen, und is daß die letzte (6a) der dem ersten Rotor (2)
zugeordneten Prallwände (6, 6a) so angeordnet ist, daß die aus dem von dieser Prallwand abgegren7ten
Zerkleinerungsraum herausgeschleuderten Gutteile auf den zweiten Rotor auftreffen.
2. Prallbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zerkleinerungsraum, der durch die
erste (11) von zwei dem zweiten Rotor (3) zugeordneten Prallwänden (11, 12) begrenzt ist,
größer ist als die durch die vorhergehende Prallwand (6a) und durch die nachfolgende Prallwand
(12) begrenzten Zerkleinerungsräume.
3. Prallbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Prallwand (12)
durchbrochen ausgebildet ist und die einzelnen Prallflächen stufenförmig angeordnet sind.
4. Prallbrecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte
Prallwand (12) an einem für sich vom Brechergehäuse (1) lösbaren Gehäuseteil (15) befestigt ist.
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