-
Spielvorrichtung mit magnetischer Führung der Spielobjekte Die Erfindung
bezieht sich auf eine Spielvorrichtung, bei der eine Abdeckung, ein an der Abdeckoberseite
frei beweglicher Lenkstab und wenigstens ein auf der Abdeckungsunterseite befindliches
Spielobjekt vorgesehen sind, wobei Lenkstab und Spielobjekt einander magnetisch
anziehen, so daß durch Verschieben des Lenkstabes auf der Abdeckungsoberseite das
Spielobjekt auf der Abdeckungsunterseite bewegt werden kann. Dabei betrifft die
Erfindung die Verbesserung einer solchen Spielvorrichtung, um die Beschäftigung
mit ihr noch unterhaltsamer zu machen.
-
Spielvorrichtungen der beschriebenen Art sind bereits bekannt. Dabei
sind die vom Lenkstab magnetisch angezogenen Spielobjekte über die ganze Abdeckungsunterseite
der durchsichtigen Abdeckung beweglich, und es kommt beim Spielen darauf an, die
Spielkörper an bestimmte, sichtbar bezeichnete Stellen der Spielvorrichtung heranzuführen
und dort abzuwerfen. Weil jedoch bei diesen bekannten Spielvorrichtungen die Spielobjekte
stets sichtbar sind, und der Spielausgang nur von der erlembaren manuellen Geschicklichkeit
abhängt, sind die Möglichkeiten, die das Spielen bietet, recht begrenzt. Für den
Einzelspieler, z. B. ein Kind, wird das Spielen bald langweilig, wenn die erforderliche
manuelle Geschicklichkeit erworben ist. Zum Gebrauch beim Gesellschaftsspiel erscheinen
die bekannten Vorrichtungen aber ungeeignet, weil die Verlierer das die Geselligkeit
störende Empfinden haben, es werde ein persönliches Unvermögen offenkundig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese den an sich bekannten
und hinsichtlich der Spieltechnik beliebten Magnetspielen anhaftenden Nachteile
zu überwinden.
-
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem
Spiel der eingangs beschriebenen Art die Abdeckung undurchsichtig ist und mehrere
Barrieren mit der Abdeckungsunterseite so lösbar verbunden sind, daß sich Kanäle
ergeben, wobei das Spielobjekt vom Lenkstab gehalten wird, solange er das Spielobjekt
längs der Kanäle fährt, und abfällt, wenn der Lenkstab das Spielobjekt gegen eine
Barriere bewegt.
-
Dadurch wird erreicht, daß außer manueller Geschicklichkeit auch Glück
und Zufall einen großen Einfluß auf den Spielausgang haben, so daß das Spielen sowohl
für den Einzelspieler wie auch im Gesellschaftsspiel unterhaltsamer wird, dabei
auch bei häufigem Spielen unterhaltsam bleibt und insbesondere auch im Gesellschaftsspiel
keine störenden psychologischen Auswirkungen hat.
-
Diese und andere Merkmale sowie die Vorteile der Erfindung gehen deutlicher
aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die sich auf die Zeichnungen bezieht
in denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche Teile in allen Figuren
beziehen.
-
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die neue Spielvorrichtung;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt längs einer Mittellinie der Fig. 1 und Fig.
3 zeigt eine der Deckplatten der neuen Spielvorrichtung in Ansicht von unten
her.
-
Gemäß Fig. 1 enthält die neue Spielvorrichtung mehrere flache
Deckplatten 10, die mit ihren Seiten winklig nebeneinander liegen und dadurch
eine Pyramide 11 bilden. Die Pyramide 11 wird von einem kegelstumpfförmigen
Ständer 12 gehalten, der aus ziemlich fester Pappe od. dgl. hergestellt sein kann
und aus mehreren Seiten 13 besteht. Die besondere Form jeder Seite
13 ist die eines gleichschenkeligen Trapezes, wobei jede Seite
13 eine der Deckplatten 10
mit Abstand über sich trägL Eine horizontale
Platte 14 verbindet die oberen Ränder der Seiten 13 und stellt einen Ständer
für einen weiter unten noch beschriebenen Behälter dar. Wie Fig. 2 zeig steht auch
der Ständer 12 in einem Behälter 15 mit einem Boden 16
und hochstehenden
niedrigen Randwänden 17. Die Seiten 13 des Ständers 12 laufen unten
in schmale, horizontal liegende Flansche 18 aus, die an die
Randwände
17 anstoßen um so einen engen Kanal 19
zu bilden. Fig. 3 zeigt,
daß jede Deckplatte 10 ebenfalls die Gestalt eines gleichschenkeligen Trapezes
hat und parallele obere und untere Ränder 20 bzw. 21 sowie geneigte Seitenränder
22 aufweist. Die Deckplatte 10 hat gemäß Fig. 2 flachen Querschnitt und ist
aus einigermaßen starrem undurchsichtigem Material mit unmagnetischen Eigenschaften
bzw. aus Material hergestellt, das sich nicht magnetisieren läßt, wie z. B. Kunststoff
od. dgl.
-
Gemäß Fig. 2 hat jede Deckplatte 10 dann, wenn sie auf einer
Seite 13 des Ständers 12 liegt, eine obere, dem Spieler zugewandte,
Fläche 23 und eine untere, dem Spieler abgewandte Fläche 24. Jede Deckplatte
10
hat außerdem mit ihr aus einem Stück bestehende Flansche 25, die
seitlich von der dem Spieler verborgenen Fläche 24 nach innen hin abstehen und parallel
zu den Seitenrändern 22 verlaufen. Die Flansche 25
wirken als Träger und dienen
dazu, die Deckplatte 10 mit Abstand von der zugeordneten Seite
13 des Ständers 12 auf dieser zu tragen.
-
Jede Deckplatte 10 ist gemäß Fig. 3 mit mehreren Barrierenhaltern
26 versehen, die seitlich aus der dem Spieler verborgenen Fläche 24 herausragen.
Die Barrierenhalter 26 sind in vorbestimmter Weise mit Ab-
stand voneinander
angeordnet und bestimmen dadurch mehrere vertikale Wege, die zwischen der Bodenkante
20 und der oberen Kante 21 verlaufen, sowie mehrere Querwege zwischen den geneigten
Seiten 22. Die Enden mehrerer länglicher Barrieren 27 sind bei 28 eingekerbt,
damit sie mit bestimmten, benachbarten Barrierenhaltern 26 lösbar in Eingriff
kommen können, um bestimmte Kanäle zu blockieren. Gemäß Fig. 1 ist die dem
Spieler zugewandte Fläche 23 mit mehreren erhaben ausgebildeten Kreuzen oder
Markierungen 29 versehen, deren jede deckend über einem der Barrierenhalter
26 steht, um auf der Fläche 23
Wege zu bestimmen, die den Wegen entsprechen,
die von den Barrierenhalter 26 auf der dem Spieler verborgenen Fläche 24
bestimmt werden.
-
Ein Spielobjekt 30 hat gemäß Fig. 3 die Form einer Stahlkugel
und wird' durch einen Lenkstab 31 mit einem länglichen hohlen Rohr
32 aus Kunststoff an der dem Spieler verborgenen Fläche 24 gehalten. Ein
magnetisierter Körper 33 sitzt innerhalb des Rohres 32
an einem Ende
desselben. Das andere Ende des Rohres 32 hat eine seitlich abstehende Lasche
34, die mit einer Öffnung zum Befestigen eines Endes einer flexiblen Schnur
35 versehen ist. Die flexible Schnur 35
ist gleichfalls an einer der
Randwünde 17 angebracht, damit auf diese Weise ein zufälliges Verlegen des
Lenkstabes 31 vermieden wird. Es ist übrigens für jede Deckplatte
10 der Pyramide 11 ein LeÜkstab 31
vorgesehen. Jeder Lenkstab
31 wird wie ein Griffel od. dgl. verwendet, wobei das den magnetischen Körper
33 enthaltende Ende des Rohres 32 auf die dem Spieler zugewandte Fläche
23 gehalten und längs dieser Fläche bewegt wird, um dadurch eine entsprechende
Bewegung des Spielobjektes 30 entlang der dem Spieler verborgenen Fläche
24 zu bewirken.
-
Die neue Spielvorrichtung ist auch mit einem Behälter 36 versehen,
der aus einem pyramidenfönnigen Deckel 37, aufwärts weisenden Seitenwänden
38 und einem Boden 39 besteht. Der Deckel 37 besteht aus mehreren
dreieckigen Seiten 40. Jede Seitenwand 38
ist mit einer Öffnung 41 versehen.
Der Behälter 36
wird auf der Platte 14 des Ständers 12 gehalten, so daß die
oberen und unteren Flächen der Deckelseiten 40 mit der dem Spieler zugewandten Fläche
23 bzw. der dem Spieler verborgenen Fläche 24 einer Deckplatte
10 fluchten. Der Behälter 36 gehört daher zu
sämtlichen Deckplatten
10 und dient dazu, das Spielobjekt 30 in sich aufzunehmen, wenn dieses
über die dem Spieler verborgene Fläche 24, die es überquert, hinaus bewegt wird.
-
Die Deckplatte 10 ist so ausgebildet, daß das Ansetzen des
Spielobjektes 30 und des Lenkstabes 31 in jeweiliger Berührung mit
der zugewandten Fläche 23
bzw. der verborgenen Fläche 24 erleichtert wird.
Jede Deckplatte 10 enthält eine Auskerbung 42, die in der Mitte des Bodenrandes
21 gebildet ist und bei Benutzung der Spielvorrichtung den Startpunkt bestimmt.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist ein gekrümmter Bereich 42 neben
der Auskerbung 42 nach außen hin spitz zulaufend ausgebildet, damit sich eine dünne
messerartige Kante ergibt, um das Ansetzen des Spielobjektes 30 und des Lenkstabes
31 in Spielstellung zu erleichtern. Das Spielobjekt 30 wird am Lenkstab
31 durch den magnetischen Körper 33
festgehalten. Die Teile können
an die dem Spieler zugewandte Fläche 23 bzw. der verborgenen Fläche 24 angesetzt
werden, ohne daß einer der Teile davon getrennt wird, weil der zugespitzte, messerartig
gekrümmte Teil 43 vorgesehen ist.
-
Da die Pyramide 11 der neuartigen Spielvorrichtung vier Deckplatten
enthält, kann das Spiel von zwei, drei oder vier Spielern gespielt werden. Die Spielaufgabe
besteht darin, denjenigen verborgenenWeg entlang der dem Spieler verborgenen Fläche
zu finden, der vom Startpunkt bzw. der Auskerbung 42 zum Behälter 36
führt.
Selbstverständlich ist für jeden Lenkstab 31 ein besonderes Spielobjekt bzw.
eine besondere Stahlkugel 33 vorgesehen. Damit das Spiel beginnt, nimmt jeder
Spieler eine Deckplatte 10 und befestigt mehrere Barrieren 27 zwischen
einander benachbarten Barrierenhaltern 26 derart, daß dadurch alle Kanäle
außer einem blockiert werden. Dies geschieht, ohne daß die anderen Spieler es sehen
können, so daß ein bestimmter Spieler, der dann eine bestimmte Deckplatte überqueren
muß, keine Kenntnis von der Anordnung der Barrieren 27 darauf hat. Selbstverständlich
muß wenigstens ein ununterbrochener Weg von der Auskerbung 42 entlang der dem Spieler
verborgenen Fläche 24 bis zum Behälter 36 vorhanden sein. Dieser ununterbrochene
Weg kann ein praktisch geradliniger Kanal oder ein gekrümmter Weg sein. Er hängt
von demjenigen Spieler ab, der die Barrieren auf der bestimmten Deckplatte
10 anordnet. Nachdem jeder Spieler die Barrieren auf der verborgenen Fläche
24 seiner Deckplatte angeordnet hat, werden die Deckplatten auf den Ständer 12 und
der Behälter 36 auf die Platte 14 gesetzt.
-
Die Pyramide 11 wird dann um eine viertel Drehung oder eine
halbe Drehung gedreht, um die Pyramidendeckplatten 10 unter den Spielern
zu wechseln. Der erste Spieler startet sein Spielobjekt bzw. die Kugel
30
an der Auskerbung 42, wobei die Kugel 30 mit dem Lenkstab
31 an der dem Spieler verborgenen Fläche 24 gehalten wird. Wenn der Lenkstab
31 mit auf die Deckplatte 10 gehaltenem magnetischem Körper
33
längs der durch die Markierungen 29 auf der dem Spieler zugewandten
Fläche 23 bestimmten Wege verschoben wird, ergibt sich eine entsprechende
Bewegung des Spielobjektes 30 auf der verborgenen Fläche 24, bis das Spielobjekt
bzw. die Kugel 30 eine Barriere 27 trifft und von der verborgenen
Fläche 24 loskommt
und zum Kanal 19 zurückrollt. Dann ist
der nächste Spieler an der Reihe.
-
Jeder Spieler macht dann die gleichen Verrichtungen und versucht dabei,
sich zu merken, wo er die Barriere traf, damit er es bei seinem nachfolgenden Versuch
möglicherweise vermeiden kann. Der erste Spieler, der den Behälter 36 mit
seinem Spielobjekt bzw. der Kugel 30. erreicht, ist der Gewinner. Die übrigen
Spieler machen einen letzten Versuch oder erreichen ein Unentschieden.
-
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die Spielvorrichtung
nicht nur neuartig ist, sondem sowohl Kindern wie auch Erwachsenen Vergnügen bereitet.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich gleichfalls, daß sich bei Benutzung
der neuartigen Spielvorrichtung die Spieler aneinander hinsichtlich Geschicklichkeit,
Raffinesse und Urteilsvermögen messen können, um dadurch ihren Mußestunden Vergnügsamkeit
zu geben.