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DE1127786B - Verglasbares anorganisches keramisches Fluss- und Bindemittel sowie eine mit dem Fluss- und Bindemittel hergestellte Versilberungsmasse - Google Patents

Verglasbares anorganisches keramisches Fluss- und Bindemittel sowie eine mit dem Fluss- und Bindemittel hergestellte Versilberungsmasse

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Publication number
DE1127786B
DE1127786B DEP20621A DEP0020621A DE1127786B DE 1127786 B DE1127786 B DE 1127786B DE P20621 A DEP20621 A DE P20621A DE P0020621 A DEP0020621 A DE P0020621A DE 1127786 B DE1127786 B DE 1127786B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flux
silver
binding agent
binder
silvering
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP20621A
Other languages
English (en)
Inventor
Maurice Edward Dumesnil
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1127786B publication Critical patent/DE1127786B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/062Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight
    • C03C3/064Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing boron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/062Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight
    • C03C3/064Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing boron
    • C03C3/066Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing boron containing zinc
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/51Metallising, e.g. infiltration of sintered ceramic preforms with molten metal
    • C04B41/5183Metallising, e.g. infiltration of sintered ceramic preforms with molten metal inorganic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Ceramic Capacitors (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verglasbares anorganisches keramisches Fluß- und Bindemittel sowie eine mit dem Fluß- und Bindemittel hergestellte Versilberungsmasse Die Erfindung betrifft verglasbare anorganische keramische Fluß- und Bindemittel und Versilberungsmassen, die diese enthalten.
  • Verglasbare anorganische Bindemittel werden in der keramischen Praxis seit langem als Glasuren, Überzüge, zu Schmuckzwecken und in Verbindung mit feinzerteiltem Silber zur Herstellung von Bindemittelkompositionen oder als elektrische Leiter auf keramischen Dielektrika verwendet.
  • In der USA.-Patentschrift 2385580 sind verglasbare anorganische keramische Bindemittel und Versilberungsmassen beschrieben, bei denen das Bindemittel zu 95 bis 50'% aus Wismuttrioxyd und zu 5 bis 5011a aus einer Bleiborsilikatfritte besteht. Auch wurden schon ähnliche Massen vorgeschlagen, die zu 95 bis 50 % aus Wismuttrioxyd und zu 5 bis 95 n/o aus einer Cadmiumborsilikat- oder Alkalicadmiumborsilikatfritte bestehen. Diese Massen sind sehr gut als verglasbare Bindemittel zur Verbindung von Silberteilchen mit Bariumtitanat und anderen keramischen Körpern verwendbar, die allgemein im Gebrauch sind.
  • Vor kurzem wurden auf dem Gebiet der elektrischen Isolierstoffe dielektrische Körper entwickelt, die einen vorbestimmten Temperaturkoeffizienten und einen niedrigen Leistungsfaktor haben. Solche Dielektrika enthalten hohe Prozentsätze Titandioxyd; Magnesiumsilikat, Zirkonsilikat u. dgl. Die bekannten verglasbaren anorganischen keramischen Bindemittel und solche enthaltenden Versilberungsmassen sind bei Verwendung dieser kürzlich entwickelten Dielektrika nicht allgemein befriedigend. Früher bekannte glasartige anorganische keramische Bindemittel haften nicht gut auf den neueren dielektrischen Stoffen und werden nicht immer von den Lotmassen benetzt, die zum Verbinden des Silbers mit Leitungsdrähten u. dgl. dienen.
  • Erfindungsziel ist die Herstellung eines neuen und verbesserten verglasbaren anorganischen keramischen Bindemittels sowie einer Masse, die das Bindemittel und feinzerteiltes Silber enthält und beim Aufbrennen auf keramische Körper, insbesondere solche von hohem Ti 02 Gehalt, festhaftet und leicht von der Lotmasse benetzt wird.
  • Die anorganischen keramischen Fluß- und Bindemittel gemäß der Erfindung bestehen aus 95 bis 50% Wismuttrioxyd (Bi 203) und 5 bis 50% einer Alkaliwismutborsilikatfritte, die ihrerseits aus 2 bis 101/o Alkalioxyd, 35 bis 7511/o Wismuttrioxyd, 5 bis 15 0/a Boroxyd (B2 03) und 9 bis 32 n/o Siliziumdioxyd besteht. Zusätzlich kann die Fritte erfindungsgemäß bis 35% Cadmiumoxyd enthalten. Die Versilberungsmasse gemäß der Erfindung enthält feinzerteilte Silberteilchen und feinzerteilte Teilchen des oben beschriebenen Fluß- und Bindemittels in einem flüssigen, als Träger dienenden Medium, wobei das Gewichtsverhältnis von Silber zu Fluß- und Bindemittel zwischen 3 : 1 und 20: 1 liegt. Diese Versilberungsmasse kann auf keramische Körper aufgebracht werden, auch solche mit niedrigem Leistungsfaktor, hoher Dielektrizitätskonstante und hohem Ti 09 Gehalt. Beim Einbrennen schmilzt das Bindemittel -und verbindet das Silber fest mit dem keramischen Körper. Das so aufgebrachte Silber kann ohne vorhergehendes Polieren oder Verkupfern gelötet werden.
  • Es ist wesentlich, daß die relativen Mengen der obenerwähnten Bestandteile sich in den angegebenen Grenzen halten, und daß andere Stoffe, wie beispielsweise Zn O, Ca O, Ba O, Mg 0, Ti 02, Zr 02, Ale 0g oder Sb. 03, insgesamt nicht mehr als 15'% des gesamten Fluß- und Bindemittelgewichtes ausmachen.
  • Die Alkaliwismutborsilikatfritte muß 2 bis 10% Alkalioxyd enthalten. Obwohl dies ein sehr geringer Prozentsatz in bezug auf das Gesamtgewicht des Bindemittels ist, ist seine Gegenwart wesentlich, um ein technisch verwendbares anorganisches keramisches Bindemittel zu erhalten. Das Alkalioxyd kann Natrium-, Kalium- oder Lithiumoxyd oder -ein Gemisch dieser Oxyde sein; im Hinblick auf die Haftfestigkeit auf keramischen Körpern und die Herstellung von Silberüberzügen mit niedrigem Leistungsfaktor ist Natriumoxyd zu bevorzugen. Zur Einführung von Alkali können Alkaliverbindungen verwendet werden, wie z. B. Carbonate, die bei Schmelztemperatur des Flußmittels in die Oxyde übergehen.
  • Die Fritte muß ferner 35 bis 75 % -Wismuttrioxyd enthalten. Auf Grund - dieses hohen Gehaltes an Wismuttrioxyd in der Fritte kann das Fluß- und Bindemittel mehr als - 98 Gewichtsprozent Wismuttrioxyd enthalten. Dieser Unterschied gegenüber den obenerwähnten bekannten verglasbaren Bindemitteln macht das erfindungsgemäße Fluß- und Bindemittel weit überlegen, wenn das feinzerteilte Silber fester an die keramischen Körper, insbesondere solche von hoher Dielektrizitätskonstante und hohem Ti O.,-Gehalt, gebunden werden soll. -Die Fritte muß 9 bis 32% SiO2 und kann gegebenenfalls bis zu 35% CdO enthalten. Das Cadmiumoxyd ist nicht notwendig, um eine feste Bindung des Silbers an dem keramischen Körper zu erzeugen; wenn jedoch die Silberschichten nicht binnen 2 oder 3 Tagen nach dem Einbrennen an Leitungsdrähte oderandere metallische oder elektrische Teile- gelötet werden, kann das Benetzungsvermögen für das Lot vermindert sein. Der Zusatz von Cd O, bis zu 35 0/a, gleicht eine solche Verminderung der Lotbenetzung im wesentlichen aus. Weiterhin sollen mindestens 80% der Frittebestandteile aus Alkalioxyd, Wismutoxyd, Boroxyd; Siliziumdioxyd und gegebenenfalls Cadmiumoxyd bestehen.
  • Bei derHerstellung des anorganischen keramischen Fluß- und Bindemittels gemäß der Erfindung kann das Wismuttrioxyd beispielsweise durch Wismutsubnitrat ersetzt werden, da es beim Schmelzen in das Trioxyd umgewandelt wird. Aus denselben Gründen kann Cadmiumoxyd durch Cadmiumcarbonat, Boroxyd durch Borsäure, Borax oder eine gleichwertige Borverbindung und Siliziumdioxyd durch Silikate ersetzt werden, die bei der Schmelztemperatur in Si 02 umgewandelt werden. Wenn gewünscht, können Alkaliborate oder Alkalisilikate die erforderlichen Mengen von Alkahoxyd, Boroxyd oder Siliziumdioxyd liefern.
  • Die Alkaliwismutborsilikatfritte wird hergestellt, indem man die erforderlichen Bestandteile mischt und schmilzt, die flüssige Schmelze in Wasser gießt und das Gut dann in einer Kugelmühle unter Wasser mahlt und trocknet.
  • Die gemahlene Fritte wird dann mit ähnlich feinzerteiltem Wismuttrioxyd, Wismutsubnitrat oder handelsüblichem Wismutoxyd in solchen Mengenverhältnissen gemischt, daß die Wismutverbindung, berechnet als Wismuttrioxyd (Bi 2 02), in einer Gesamtmenge von 95 bis 501/o und die Alkaliwismutborsifkatfritte in einer Menge von 5 bis 50% des Gesamtgewichtes vorliegt. Dieses Gemisch kann man als solches in Form eines Materials von einer Teilchengröße von 0,833 mm oder feiner zur Bereitung der Versilberungsmasse benutzen, oder man kann es zunächst bis zu einer Temperatur zwischen 650 und 850° C 30 Minuten bis 2 Stunden sintern und dann unter Wasser 11/2 bis: 6 Stunden in der Kugelmühle mahlen und trocknen. Eine derartige Sinter- und Mahlbehandlung ergibt ein Material mit einer Teil chengröße von etwa 0,149 mm oder feiner.
  • Die Versilberungsmasse wird hergestellt, indem man in einem flüssigen Träger 3 bis 20 Gewichtsteile feinzerteiltes Silber (vorzugsweise mit einer Teilchengröße von- 0,833 bis 0,044 mm) je Teil des oben beschriebenen feinzerteilten anorganischen keramischen Bindemittels dispergiert.
  • Die Silberteilchen können in Form metallischen Silbers oder als Silbercarbonat, Silberoxyd oder einer anderen Form vorliegen, die beim Brennen bei den angewandten Temperaturen in metallisches Silber umgewandelt wird. Deshalb wird hier in Verbindung mit der Versilberungsmasse vor dem Brennen unter »Silber«, »Silberteilchen« oder »feinzerteiltem Silber« Silber in beliebiger Form verstanden, das beim Brennen in metallisches Silber übergeht.
  • Als Träger können verschiedene Flüssigkeiten verwendet werden. Der Träger hat die Aufgabe, Silber- und Bindemittelteilchen zusammen und in guter Vermischung zu halten und das Auftragen der Masse auf den keramischen Gegenstand, auf den sie aufgebrannt werden soll, zu vereinfachen. Es kann fast jede Flüssigkeit verwendet werden, die nicht in nennenswertem -Ausmaße chemisch mit dem Fluß-und Bindemittel reagiert oder die Bildung metallischen Silbers während des Brennens verhindert. Stoffe wie Terpentin, Firnis, Kombinationen von Terpentin und Firnis, Kieferöl mit oder ohne Harz, trocknende öle, z. B. Leinöl, flüchtige organische Träger, z. B. Alkohole, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Ketone, z. B. Aceton, Ester, z. B. Amylacetat, Äther, z. B. Äthylenglykohnethyläther, Wasser oder Wasser-Alkohol-Gemische, können verwendet werden. Die in den USA.-Patentschriften 2 607 701 und 2 607 702 beschriebenen, in der Hitze flüssigen Träger können mit guter Wirkung verwendet werden. Auch flüssige Träger, die im wesentlichen aus polymerisierbaren Stoffen bestehen, können gegebenenfalls verwendet werden. Unter gewissen Umständen können organische Bindemittel, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Nitrocellulose, Äthylcellulose u. dgl., dem Träger zugesetzt werden.
  • Die Versilberungsmasse kann auf die keramischen Körper in jeder beliebigen Weise aufgetragen werden, z. B. durch Sprühen, Aufstreichen, Tauchen oder Schablonieren. Die Auftragemethode und die Dicke des gewünschten Überzugs bestimmt in weitem Ausmaß das Mengenverhältnis des Trägers in der Masse. Der Überzug kann aus einer Schmelze aufgetragen werden, die unmittelbar erstarrt, oder die Masse kann, wenn der Träger an der Luft trocknet, bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur bis etwa 150° C getrocknet werden.
  • Wenn der keramische Gegenstand Porzellan oder ein Dielektrikum ist, z. B. ein Körper mit hohem Titangehalt und hoher Dielektrizitätskonstante, soll die Brennbehandlung je nach der Zusammensetzung der Keramikmasse 10 Minuten bis zu einer Stunde zwischen 649 und 816° C erfolgen.
  • Die gebrannten keramischen Gegenstände haben eine metallisierte Oberfläche, welche die Lötmasse ohne vorheriges Polieren oder Verkupfern leicht annimmt.
  • Das Anlöten metallischer Gegenstände an die oben beschriebenen metallischen Überzüge wird vorzugsweise mit dem bekannten Weichlot durchgeführt, das zu etwa gleichen Teilen aus Blei und Zinn besteht. Derartige Lötmassen können jedoch in bekannter Weise geringe Mengen anderer Metalle enthalten, z. B. Silber.
  • Die gemäß vorliegender Erfindung hergestellte Verbindung zwischen Metall und Keramik hat eine hohe Zugfestigkeit, die in manchen Fällen lediglich durch die Festigkeit des keramischen Stoffes begrenzt ist, an den das Metall gebunden ist.
  • Bei der erfindungsgemäß erzielten Verbindung zwischen Keramik und Metall werden z. B. Haftfestigkeit von etwa 63 kg/cm2 erzielt.
  • Die mit der Versilberungsmasse gemäß der Erfindung hergestellte Metallkeramikverbindung hat bei Verwendung von Dielektrika mit hohem Ti 02 Gehalt eine beträchtlich höhere Festigkeit als irgendeine bisher bekannte Versilberungsmasse. Darüber hinaus sind diese Bindemittel viel weniger korrosionsanfällig als die obenerwähnten Cadmiumborsilikatfritten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern einige bevorzugte anorganische keramische. Fluß- und Bindemittel sowie Versilberungsmassen, die diese Bindemittel enthalten, sowie bevorzugte Herstellungsmethoden für elektrisch leitende, lötfähige Silberschichten auf Stoffen mit hoher Dielektrizitätskonstante. Beispiel 1 Eine Alkali-Wismut-Cadmium-Borsilikatfritte wird hergestellt, indem man 210 Teile Wismuttrioxyd (Bi2 O.), 57,6 Teile Cadmiumoxyd (Cd O), 70,2 Teile Siliziumdioxyd (Si 02) und 91,2 Teile Borax (Na. B4 O., * 10 H2 O) miteinander vermischt, das Gemisch bei einer Temperatur von 1200° C schmilzt und die Schmelze in Wasser von Raumtemperatur eingießt. Die Zusammensetzung der entstandenen Fritte beträgt nach dem Trocknen 3,8% Na20, 54,404 Bi2 03, 14,911/o Cd 0, 18,2% Si 02 und 8,7 0/a B2 03.
  • Die Fritte wird in einer Kugelmühle unter Wasser zu einem feinen Pulver (Korngröße etwa 0,074 mm) gemahlen und dieses Pulver mit etwa dem Vierfachen seines Gewichtes ähnlich feinzerteiltem Wismuttrioxyd gemischt. Das entstandene anorganische keramische Bindemittel, d. h. das Wismuttrioxyd-Fritte-Gemisch, wird mit feinzerteiltem Silber (Korngröße etwa 0,074 mm) in einem Träger aus 10% Äthylcellulose, 21% Hexenglykol und 66% des Azetates des Diäthylenglykol-Monoäthyl-Äthers und etwa 1% phosphorisiertem Tallöl, Diäthyloxalat und einem Manganresinat dispergiert. Die Manganresinate sind Reaktionsprodukte eines Mangansalzes mit einem organischen Material, wie z. B. 2-Äthylhexanearbonsäure, Stearinsäure, Linolsäure, Naphthensäure, Harz u. dgl. Der Mangangehalt solcher Resinate beträgt gewöhnlich etwa 4- bis 10 Gewichtsprozent.
  • Die gewichtsmäßige Zusammensetzung der Dispersion ist folgende: Feinzerteiltes Silber ............. 50,80/0 Feinzerteiltes Bindemittel ........ 11,2% Träger ......................... 38,0% Kondensatoren, die hergestellt werden, indem man die Versilberungsmasse auf Titandioxyd-Dielektrikum-Blättchen von 0,5 mm Dicke und einer Dielektrizitätskonstante (K) von etwa 100 durch Schablonieren aufträgt (kreisförmige Elektrodenfläche von 1,1 cm Durchmesser) und 2 Stunden in einem Muffelofen brennt, hat eine Kapazität von etwa 150 10-12 F und einen Leistungsfaktor von 0,05'%.
  • Wenn die auf diese Blättchen aufgebrannten Silberüberzüge mit einem üblichen Kolophoniumflußmittel, beispielsweise Kolophonium in Äthylalkohol, behandelt werden, sind sie durch eine Lötmasse, die aus 6211/o Zinn, 36% Blei und 2% Silber besteht, leicht benetzbar. Eine Zugkraft von mindestens 4,5 kg wird benötigt, um einen aufgelöteten kupfernen Leitungsdraht abzureißen, wenn der Zug parallel zur Oberfläche des Titandioxydblättchens ausgeübt wird. Die Haftfestigkeit der nach diesem Beispiel aufgebrannten Silberüberzüge an den Ti O..-Blättchen ist im allgemeinen um 100'% größer als bei ähnlichen Kondensatoren, die unter Anwendung ähnlicher Versilberungsmassen hergestellt sind und deren Bindemittel mit der obengenannten Cadmiumborsilikatfritte oder unter Verwendung der Bleiborsilikatfritte nach der USA.-Patentschrift 2 385 580 gewonnen wurde.
  • Die Kapazität, der Leistungsfaktor und die Haftfestigkeit des Silbers bleiben bei diesen Kondensatoren konstant, wenn man sie bei verschiedenen Temperaturen im Bereich von 732 bis 89.6° C brennt. Starke Schwankungen der Brenntemperatur beeinflussen somit die elektrischen Eigenschaften oder Haftfestigkeit bei diesen Kondensatoren nicht merklich.
  • Es hat sich gezeigt, daß ein Zusatz von bis zu 1% Manganresinat zum Träger in der Versilberungsmasse die Benetzbarkeit des aufgebrannten Silberüberzuges durch das Lot verbessert, ohne daß die elektrischen Eigenschaften und die Haftfestigkeit beeinflußt werden. Beispiel 2 Eine Natrium-Wismut-Borsilikat-Fritte wird hergestellt, indem man 140 Teile Wismuttrioxyd, 72 Teile Siliziumdioxyd und 95 Teile Borax (Na. B4 O., - 10 H2 O) bei 1200° C schmilzt und die Schmelze in Wasser gießt. Die Fritte hat nach dem Trocknen folgende Zusammensetzung: 8,5 0/a Na2 0, 52 % Bi2 03, 24,711/o Si 02 und 15,311/o B20.. Sie wird dann zur Herstellung der Versilberungsmasse wie im Beispiel l mit Bit O3 und feinzerteiltem Silber in dem Träger dispergiert.
  • Unter Verwendung dieser Versilberungsmasse gemäß Beispiel l hergestellte Kondensatoren sind im Hinblick auf ihre elektrischen Eigenschaften und ihre Haftfestigkeit bei entsprechenden Veränderungen der Brenntemperatur den Kondensatoren nach Beispiel 1 vergleichbar. Die Benetzbarkeit des Silberüberzuges der Kondensatoren durch das Lot ist jedoch nach 2- oder 3tägiger Alterung beträchtlich geringer geworden, was auf der Weglassung der geringen Menge an CdO aus der Fritte beruht.
  • Beispiel 3 Eine Lithium-Wismut-Cadmium-Borsilikat-Fritte wird hergestellt, indem man 210 Teile Wismuttrioxyd, 57,6 Teile Cadmiumoxyd, 62,4 Teile Lithiumtetraborat (Li. B4 O7- 5 H2 O) und 70,2 Teile Siliziumdioxyd bei 1200°C schmilzt und die Schmelze in Wasser gießt. Die Fritte hat nach Trocknen folgende Zusammensetzung: 68,1% Bit 03, 18,7"/o Cd O, 2,3'% Li20 und 10;911/o B20.. Zur Herstellung einer Silber-Flußmittel-Masse vermischt man die Fritte wie im Beispiel 1 mit Bit 03 und dispergiert das Gemisch zusammen mit feinzerteiltem Silber in dem Träger.
  • Gemäß Beispiel 1 unter Verwendung dieser Versilberungsmasse hergestellte Kondensatoren sind in bezug auf ihre elektrischen Eigenschaften und die Haftfestigkeit bei entsprechenden Veränderungen der Brenntemperatur mit den Kondensatoren nach Beispiel 1 mit der Ausnahme vergleichbar, daß sie einen etwas höheren Leistungsfaktor aufweisen. Beispiel 4 Beispiel 3 wird unter Verwendung von 77,4 Teilen Kaliumborat (K.B204) an Stelle des Lithiumtetraborats wiederholt. Die erhaltenen Kondensatoren entsprechen weitgehend denen des Beispiels 3, besitzen aber im wesentlichen den gleichen Leistungsfaktor wie die Kondensatoren nach Beispie12.
  • Prozent-, Teil- und Verhältnisangaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Das anorganische keramische Fluß- und Bindemittel und die Versilberungsmasse gemäß der Erfindung eignen sich zwar besonders zur Bindung von Keramik an Metall, insbesondere von dielektrischen Körpern mit hohem Ti 02 Gehalt an Anschlußleitungen aus Metall, sind aber nicht auf diesen Verwendungszweck beschränkt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verglasbares anorganisches keramisches Fluß- und Bindemittel für Versilberungsmassen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 95 bis 50'% Wismuttrioxyd und 5 bis 50 % einer Fritte besteht, die ihrerseits aus 2 bis 10'% Alkalioxyd, 35 bis 75% Wismuttrioxyd, 5 bis 15'% Boroxyd und 9 bis 32% Siliziumdioxyd und nicht mehr als 15% Zn O, Ca O, Ba O, Mg O, Ti 02, Zr 02, A12 03 oder Sb. 03 einzeln oder im Gemisch miteinander besteht.
  2. 2. Fluß- und Bindemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fritte zusätzlich bis zu 35 % Cadmiumoxyd enthält.
  3. 3. Versilberungsmasse unter Verwendung eines Fluß- oder Bindemittels nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen feinzerteiltes Silber und feinzerteiltes Fluß- und Bindemittel in einem flüssigen Träger dispergiert enthält.
  4. 4. Versilberungsmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Silber (bezogen auf das in den Silberteilchen vorhandene Silbermetall) zu Fluß- und Bindemittel 3: 1 bis 20: 1 beträgt.
DEP20621A 1957-05-03 1958-05-02 Verglasbares anorganisches keramisches Fluss- und Bindemittel sowie eine mit dem Fluss- und Bindemittel hergestellte Versilberungsmasse Pending DE1127786B (de)

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