DE2444521B2 - Flußmittel zum Löten - Google Patents
Flußmittel zum LötenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
- B23K35/3601—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with inorganic compounds as principal constituents
- B23K35/3606—Borates or B-oxides
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Description
Die Erfindung berifft ein Flußmittel zum Löten, d. h. zum Verbinden von metallischen Werkstoffen
mit Hilfe eines geschmolzenen Zusatzmetalls. Ein solches Flußmittel hat die Aufgabe, die Benetzung des
Grundwerkstoffes durch das geschmolzene Lot zu ermöglichen. Dies wird erreicht durch Auflösen der
oberflächlichen Oxydschichten auf dem Grundwerkstoff und auf dem Lot und durch gleichzeitigen
Oxydationsschutz.
Der Schmelzpunkt und die Arbeitstemperatur der Flußmittel müssen den Eigenschaften der entsprechenden
Lotlegierungen angepaßt werden. So müssen beispielsweise für Kupferlote, wie L-MS60, L-NS
(nach DIN 8513), mit Arbeitstemperaturen zwischen ca. 800-K)(K)0C spezielle Flußmittel mit einem
Wirktemperaturbereich von ca. 750-1100° C einge setzt werden. Derartige Flußmittel sind üblicherweis«
auf Boraxbasis aufgebaut und können z. B. Zusätze von Phosphaten, Silicaten und Halogeniden enthal
ten.
Die bekannten Flußmittel, insbesondere Flußmitte dieser letzten Art, weisen im allgemeinen verschie
dene Nachteile auf, z. B. starkes Aufblähen beim Beflammen oder Erwärmen durch die physikalisch be-
ίο dingte Kristallwasserabgabe, eine beim Löten sehi
unerwünschte Erscheinung, relativ geringes Oxydlösevermögen, schlecht entfernbare Flußmittelrück
stände und einen sehr störenden Blendeffekt infolg« der intensiven Gelbfärbung beim Beflammen (Natriumlinie).
Trotzdem glaubte man bisher auf Borax nicht verzichten zu können, da es den Flußmitteln gerade irr
Bereich von 800-1000° C die erforderliche Beständigkeit verleiht.
Es wurde nun gefunden, daß es entgegen den bisherigen Erwartungen und Erfahrungen möglich ist
vorzügliche Flußmittel im System Bor - Sauerstoff Wasserstoff — Kalium herzustellen, mit denen die erwähnten
Nachteile vermieden werden.
Das erfindungsgemäße Flußmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mischung von Verbindungen
aus Bor, Sauerstoff, Wasserstoff und Kalium enthält, die, in Gewichtsprozenten dieser Mischung
ausgedrückt und ohne Berücksichtigung gegebenen-
JO falls vorhandenen Kristallwassers, aus 15—30% Bor,
55-70% Sauerstoff, weniger als 2,5% Wasserstoff und 10—25% Kalium besteht, wobei mindestens 2%
Kalium in Polyboraten der Formel K2 · η B2O3 mi)
η gleich oder größer als 5 gebunden ist.
Vorzugsweise ist mindestens 5 % Kalium in den genannten Polyboraten gebunden. Besonders günstige
Ergebnisse werden ferner mit einem Flußmittel erzielt, das eine Mischung aus 20-25% Bor, 58-68%
Sauerstoff, 0,6-1,7% Wasserstoff und 11-20% Ka-Hum enthält.
Das erfindungsgemäße Flußmittel kann zur Anpassung an bestimmte Grundwerkstoffe und Arbeitsbedingungen
zusätzlich bis zu 2 % Silizium, vorzugsweise an Sauerstoff gebundendes Silizium, oder bis zu 5%
Aluminiumsilicate enthalten. Ferner kann das Flußmittel zusätzlich zu den anderen Zusätzen oder als
alleinigen Zusatz bis zu 1% oberflächenaktive Substanzen, wie beispielsweise Sulfonate, und/oder bis zu
1% Bor in elementarer Form enthalten. Alle Prozentangaben beziehen sich dabei auf das Gewicht der
genannten Mischung von Verbindungen aus Bor, Sauerstoff, Wasserstoff und Kalium.
Das erfindungsgemäße Flußmittel ist mit den üblichen Zusätzen wie Halogeniden und Phosphaten verträglich,
es ist aber gerade sein Vorteil, daß es ohne irgendwelche und insbesondere ohne die üblichen,
häufig gesundheitsgefährdenden Zusätze aktiv und wirksam ist.
Das erfindungsgemäße Flußmittel kann als trockenes Pulver verwendet werden, oder es kann, wenn es
mit Flüssigkeiten oder Lösungen wie Wasser, Alkoholen, Glykolen etc. angeteigt wird, als Paste, als
streichfähige oder spritzfähige Dispersion, oder ferner
als Überzug auf Lotformteilen Verwendung finden.
b5 Insbesondere kann es Bindemittel in Form von polymeren
Methacrylaten enthalten und den Überzug eines Lotstabes bilden.
Das nachstehend angeführte Beispiel gibt eine typi-
sehe Ausführungs- und Anwendungsform des vorliegenden
Flußmittels an.
52 Gewichtsteile Borsäure werden mit 30 Gewichtsteilen Kaliumpentaborat,
8 Gewichtsteilen Kaliumtetraborat und 10 Gewichtsteilen Kaliummetaborat homogen vermischt, mit Wasser zu einer Paste angeteigt
und in dieser Form verwendet, oder die Paste wird getrocknet, gemahlen und zusammen mit 10%
eines organischen, für den Lötpirozeß inerten Bindemittels, wie z. B. Polyvinylharz, auf einen L-MS 60
Hartlotstab aufgebracht. Mit diesem letztgenannten Stab können viele der üblichen Autogenlötungen infolge
der vorzüglichen Aktivität der Flußmittelumhüllung auch ohne zusätzliches Flußmittel durchgeführt
werden.
Claims (10)
1. Flußmittel zum Löten, dadurch gekennzeichne
t, daß es eine Mischung von Verbindungen aus Bor, Sauerstoff, Wasserstoff und Kalium
enthält, die, in Gewichtsprozenten dieser Mischung ausgedrückt und ohne Berücksichtigung
gegebenenfalls vorhandenen Kristallwassers, aus 15-30% Bor, 55-70% Sauerstoff, weniger als
2,5% Wasserstoff und 10-25% Kaiium besteht, wobei mindestens 2% Kalium in Polyboraten der
Formel K1O · η B7O3 mit η gleich oder größer als
5 gebunden ist.
2. Flußmittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 5% Kalium in
den genannten Polyboraten gebunden ist.
3. Flußmittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus 20-25%
Bor, 58-68% Sauerstoff, 0,7-1,7% Wasserstoff und 11-20% Kalium besteht.
4. Flußmittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyborate solche mit η
zwischen 5 und 8 sind.
5. Flußmittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich, in Gewichtsprozenten
der genannten Mischung ausgedrückt, bis zu 2% Silizium enthält.
6. Flußmittel nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Silizium an Sauerstoff
gebunden ist.
7. Flußmittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich, in Gewichtsprozenten
der genannten Mischung ausgedrückt, bis zu 5% Aluminiumsilicat enthält.
8. Flußmittel nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich, in Gewichtsprozenten der genannten Mischung ausgedrückt, bis zu 1 % oberflächenaktive
Substanzen enthält.
9. Flußmittel nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich, in Gewichtsprozenten der genannten Mischung ausgedrückt, bis zu 1 % Bor in
elementarer Form enthält.
10. Flußmittel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Bindemittel enthält
und den Überzug eines Lotstabes bildet.
Applications Claiming Priority (1)
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