DE1120138B - Einrichtung zum Gewinnen eines Polymeren aus seiner Loesung - Google Patents
Einrichtung zum Gewinnen eines Polymeren aus seiner LoesungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Gewinnen von Polymeren, z. B. synthetischen Elastomeren,
die in Kohlenwasserstoffen gelöst sind.
Bekanntlich kann man brauchbare Elastomere aus konjugierten Dienen erzeugen, bei denen die Elastomeren
einen hohen Gehalt an dem cis-l,4-Additionsprodukt aufweisen. Besonders brauchbar sind diejenigen
cis-l,4-Additionsprodukte, welche aus Isopren und Butadien hergestellt werden, denn sie besitzen
Eigenschaften, die sie besonders für die Herstellung von Personen- und Lastkraftwagenreifen sowie für
andere Anwendungszwecke geeignet machen, bei denen Naturkautschuk verwendet wird. Die Verfahren
zum Polymerisieren konjugierter Diene zum Zwecke der Erzeugung von cis-1,4-Additionsprodukten
sind bekannt. Es sei lediglich erwähnt, daß man ein cis-1,4-Polyisopren dadurch herstellen kann,
daß man Isopren mit einem der bekannten Lithiumkohlenwasserstoffkatalysatoren polymerisiert. Diese
Polymerisationen werden bei Temperaturen zwischen etwa 25 und etwa 100° C bei atmosphärischem
Druck durchgeführt. Die Menge des verwendeten Katalysators kann bis herab zu 0,03 Millimol je Mol
Isopren und bis hinauf zu 2 Millimol je Mol Isopren betragen. Als Katalysatoren kann man solche der bei
der Erzeugung von cis-l,4-Polybutadien verwendeten Art verwenden.
Das cis-l,4-Polybutadien wird mit Hilfe eines Katalysators hergestellt, der das Reaktionsprodukt
einer Übergangsmetallverbindung, insbesondere von Halogeniden, eines Metalls der Gruppen IV bis VIII
mit einem starken Reduktionsmittel ist. Als Reduktionsmittel kann man organometallische Verbindungen
eines Metalls der Gruppen I bis III, vorzugsweise organische Aluminiumverbindungen verwenden.
Es sind zahlreiche Kombinationen bekannt, mittels deren man cis-l,4-Polybutadien herstellen kann, doch
verwendet man bei organischen Aluminiumverbindungen vorzugsweise Übergangsmetallhalogenide der
Gruppe IV, insbesondere des Titans. Ebenso wie bei Isopren liegt die Polymerisationstemperatur zwischen
etwa 25 und etwa 100° C bei atmosphärischem Druck, und die Mölverhältnisse sind derart, daß das
Metallhalogenid in einem molaren Überschuß gegenüber der organometallischen Verbindung vorhanden
ist.
Weitere Gruppen von in großem Umfang verwendeten Elastomeren sind die Mischpolymeren von
Ätlylen und Propylen, die dadurch erzeugt werden, daß man ein Gemisch der Monomeren in Gegenwart
eines Katalysators polymerisiert, der z. B. aus dem Reaktionsprodukt von Vanadiumoxydchlorid und
Einrichtung zum Gewinnen eines Polymeren aus seiner Lösung
Anmelder:
Shell Internationale Research Maaischappij
Shell Internationale Research Maaischappij
N.V.,
Den Haag
Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. September 1959 (Nr. 840 549)
V. St. v. Amerika vom 17. September 1959 (Nr. 840 549)
Dean W. Rundquist, Long Beach, Calif. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
einem Reduktionsmittel der vorstehend erwähnten Art besteht.
Die Elastomeren werden unter Bedingungen erzeugt, durch die atmosphärische Verunreinigungen,
insbesondere Sauerstoff und Wasser, ferngehalten werden. Außerdem müssen solche Verunreinigungen,
wie Schwefel, schwefelhaltige Verbindungen, sauerstoffhaltige Verbindungen u. dgl., ferngehalten
werden, wenn ein Polymeres erzielt werden soll, das im Anwendungsbereich von Kautschuk brauchbar
ist. Die Polymerisation wird in Gegenwart flüssiger inerter Lösungsmittel, wie Isopentan, Hexan, Benzin,
Benzol, Toluol u. dgl., durchgeführt, und im Verlauf der Polymerisation bildet sich das Elastomere, das in
Lösung verbleibt, bis es aus der Lösung gewonnen wird. Bis jetzt ist die Gewinnung des Elastomeren in
einer geeigneten Form sehr schwierig, und soweit bekannt, wurde noch kein geeignetes Verfahren angegeben.
Die Erfindung sieht nunmehr eine verbesserte Einrichtung zum Gewinnen derartiger Elastomerer vor,
die in Kohlenwasserstoffen gelöst sind.
Die Erfindung ermöglicht es auf wirtschaftliche Weise, das gelöste Polymere mit Hilfe von Dampf
aus der Lösung zu gewinnen, wobei eine Koagulation des festen Polymeren aus der Lösung in Form einer
leicht zu trocknenden Krume erfolgt und wobei das Ansammeln von Polymerenmaterial in den Düsenkanälen
vermieden wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist gekennzeichnet durch die Kombination einer Vorrichtung zum
Auspressen von Polymeren! mit einer Vorrichtung, in der das Polymere auf beiden Seiten und rechtwinklig
zur Richtung des Auspressens mit Dampf in Berührung gebracht wird, stromabwärts von der eine
Wasserabschreckkammer angeordnet ist.
Die Vorrichtung zum Auspressen des Materials besteht vorzugsweise aus einem Stopfen, der mit einer
Düsenplatte zusammenarbeitet, wobei der Stopfen mit lockerem Sitz in die Düse paßt. Der Stopfen kann
durch einen Zylinder und einen beweglichen Kolben gebildet werden, wobei der Kolben in dem Zylinder
vorzugsweise verstellbar ist. Auch der Stopfen kann gegenüber der Düsenplatte verstellbar sein.
Die Dampfvorrichtung kann aus axial angeordneten konzentrischen Dampfleitungen bestehen, die
eine langgestreckte Kammer umgeben, welcher das ausgepreßte Polymere kontinuierlich zugeführt wird.
Die Dampfleitungen enden in unmittelbarer Nähe der Vorrichtung zum Auspressen des Polymeren. Die
Dampfleitungen sind vorzugsweise mit aus- und einschiebbaren Reguliervorrichtungen versehen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung und zeigt die Anordnung einer Düsenvorrichtung
bei einer Einrichtung, in welcher Kautschuk in Form einer Krume von einer Lösung abgetrennt
wird;
Fig. 2 ist ein teilweise als Ansicht gezeichneter Längsschnitt durch die Düsenvorrichtung zum
Mischen und Koagulieren;
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab die Dampfmischungszone der Vorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 4 ist ein Querschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 5.
In Fig. 1 erkennt man die allgemeine Anordnung der Misch- und Koaguliervorrichtung 1, die so oberhalb
eines Behälters 2 angeordnet ist, daß das koagulierte Elastomere in heißes Wasser eingeleitet werden
kann. Es ist ersichtlich, daß der Vorrichtung 1 Dampf über eine Rohrleitung 3, Wasser über eine Rohrleitung
4 und die Elastomerenlösung über eine Rohrleitung 5 unter kontrollierten Bedingungen zugeführt
werden kann. Die Elastomerenkrume und das heiße Wasser werden über ein Fallrohr 6 an den Behälter 2
abgegeben.
Der Behälter 2 ist vorzugsweise mit einem Rührwerk? ausgerüstet, das durch einen Motor 8 angetrieben
wird, um die Krume innerhalb des heißen Wassers in dem Behälter in Suspension zu halten. Erforderlichenfalls
kann man dem Behälter über eine Rohrleitung 9 weiteres Wasser zuführen. Die Elastomerenkrume
und das heiße Wasser fließen aus dem Behälter 2 in Form einer Aufschwemmung über die
Rohrleitung 10 ab, und die Aufschwemmung wird dann einer Einrichtung zugeführt, in der die Elastomerenkrume
von dem Wasser getrennt wird. Dies kann mit Hilfe von Zentrifugen oder Abscheidern bekannter
Bauart geschehen.
Dämpfe, z. B. Lösungsmittel- und Wasserdampf, die in den Behälter 2 gelangen oder sich dort entwickeln
und sich in dessen Dampfraum sammeln, werden über eine Rohrleitung 11 abgeführt. Das Lösungsmittel
kann später zur erneuten Verwendung zurückgewonnen werden.
Fig. 1 zeigt eine typische Anordnung der Düsenvorrichtung 1 bei einer Einrichtung zum Gewinnen
eines Elastomeren, doch sei bemerkt, daß die Vorrichtung 1 auch unterhalb des Behälters 2 oder neben
dem Behälter angeordnet sein kann.
Gemäß Fig. 2, 3, 4 und 5, die insgesamt die Konstruktion der Düsenvorrichtung 1 sowie die Strömungsrichtung der verschiedenen Stoffe innerhalb der Vorrichtung erkennen lassen, umfaßt die eigentliche Vorrichtung mehrere Abschnitte, und zwar einen Dampfzuführungsabschnitt, einen Abschnitt zum Auspressen der Lösung, einen Abschnitt zum Destillieren des Lösungsmittels und einen Abschreckabschnitt.
Gemäß Fig. 2, 3, 4 und 5, die insgesamt die Konstruktion der Düsenvorrichtung 1 sowie die Strömungsrichtung der verschiedenen Stoffe innerhalb der Vorrichtung erkennen lassen, umfaßt die eigentliche Vorrichtung mehrere Abschnitte, und zwar einen Dampfzuführungsabschnitt, einen Abschnitt zum Auspressen der Lösung, einen Abschnitt zum Destillieren des Lösungsmittels und einen Abschreckabschnitt.
Der Dampfzuführungsabschnitt umfaßt ein Gehäuse 12 mit einem rechtwinklig zu seiner Längsachse
verlaufenden, einen Flansch tragenden Einlaßstutzen 13 und einem ebenfalls einen Flansch tragenden Auslaßstutzen
14; an den Einlaßstutzen 13 ist eine Dampfzuführungsleitung 3 angeschlossen. Eine mit
einem Mutterteil 16 zusammenarbeitende Gewindespindel 15 ist in einem mit einem Flansch versehenen
Deckel 17 des Gehäuses 12 angeordnet. Der Flansch des Auslaßstutzens 14 ist an einer Stirnplatte 18 eines
mit Flanschen versehenen rohrförmigen Abzweigstücks 19 befestigt. Die Gewindespindel 15 ist von
einem Dampfleitungsrohr 20 umgeben, das sich in axialer Richtung durch das Abzweigstück 19 erstreckt
und mit einem Ende an der Stirnplatte 18 befestigt ist. Die Gewindespindel endet in einem Dampfverteilungsstück
21, das einen Ring 27 trägt. Das Verteileraggregat ist auf dem Ende der Gewindespindel
so angeordnet, daß die Gewindespindel mit Hilfe eines außenliegenden Handrades 52 gegenüber dem
Verteilerstück gedreht werden kann. Der Ring 27 ist auf dem Rohr 20 gleitend verschiebbar. An dem
einen Flansch tragenden Ende 23 des Abzweigstücks 19 ist mit Hilfe eines Flansches 24 ein kurzer Rohrabschnitt
22 befestigt, innerhalb dessen ein sich axial erstreckendes rohrförmiges Bauteil 25 konzentrisch
mit dem erwähnten Dampf rohr 20 angeordnet ist. Ein äußerer Ring 26 des Verteilerstücks 21 ist auf dem
rohrförmigen Bauteil 25 gleitend verschiebbar. Ein äußerer Ring 26 des Verteilerstücks 21 ist auf das
rohrförmige Bauteil 25 aufgeschoben. Gemäß Fig. 3 und 5 sind die Ringe 26 und 27 durch radiale Stege
28 miteinander verbunden. Der Abschnitt zum Auspressen der Lösung umfaßt ein Gehäuse 30 ähnlich
demjenigen eines Winkelventils mit einem seitlichen, einen Flansch tragenden Einlaßstutzen 31 und einem
ebenfalls mit einem Flansch versehenen Auslaßstutzen 32. In ein an dem Gehäuse 30 befestigtes
Deckelteil 33 ist in axialer Lage eine Buchse 34 eingebaut, die sich durch das ganze Gehäuse 30 in einen
mit Flanschen versehenen Rohrabschnitt 35 hinein erstreckt. Die Buchse 34 endet an einem zylindrischen
Becher 36 mit einem gleitend beweglichen Kolben 37. Die Stellung des Kolbens 37 in dem Zylinder wird
durch ein Gewinde 38 auf einer axial angeordneten Gewindespindel 39 bestimmt, die sich über die ganze
Länge der Buchse 34 durch diese hindurch erstreckt.
Die Gewindespindel ist an ihrem inneren Ende in dem Kolben 37 drehbar gelagert und trägt auf ihrem
äußeren Ende ein Handrad 40. In der Buchse 34 ist ein geeignetes Lager 41 angeordnet, um die Gewinde-
spindel 39 zu unterstützen. Der Gewindeabschnitt 38 der Gewindespindel 39 arbeitet mit einer gemäß
Fig. 3 in die Buchse 34 eingebauten Mutter 42 aus Bronze zusammen. In den mit Flanschen versehenen
Rohrabschnitt 35 ist ein damit konzentrisches Rohr 43 eingebaut, das einen zum Inneren des Gehäuses
30 führenden Kanal bildet. Geeignete Rohranschlüsse 46 und 47 ermöglichen es, die ringförmige Kammer
zwischen den beiden Rohren als Heiz- oder Kühlmantel zu verwenden. Der zylindrische Becher 36
paßt mit einem geringen Spielraum an seinem Umfang in eine Öffnung in der Stirnplatte 48. Der zylindrische
Becher kann zusammen mit dem Rohr 34 mit Hilfe des Handrades 49, das außerhalb des
Deckels 33 auf dem Rohr 34 angeordnet ist, axial verstellt werden. Das Rohr 34 kann in dem Deckel 33
entweder axial verschiebbar sein, oder seine axiale Bewegung kann durch ein Außengewinde des Rohrs
34 und ein Innengewinde des Deckels 33 bestimmt werden.
Der zylindrische Becher 36, der als primäres Organ eines verstellbaren Werkzeugs zum Auspressen der
Polymerenlösung wirkt, kann mit in geeigneter Weise angeordneten Abstreifern oder Messern 60 ausgerüstet
sein, mittels deren das koagulierte Polymer von den Wänden des Polymerzuführungskanals 43
und der äußeren Wand der öffnung des Werkzeugs entfernt werden kann. Wenn der Kolben 37 in den
Becher 36 hinein zurückgezogen wird, erfolgt außerdem eine Reinigung der Oberfläche des Kolbens 37
bzw. der Innenwand des Schlitzes in dem Werkzeug zum Auspressen des Materials. Durch enge Toleranzen
zwischen den Außenflächen der Abstreifer oder Messer, die mit dem Zylinder 36 oder dem Rohr
34 fest verbunden sind, und der Innenwand des Rohrs 43 wird der mittlere Teil des Werkzeugs zum Auspressen,
d. h. der Kolben 37 mit dem Becher 36, in konzentrischer Lage gegenüber der Außenwand des
Werkzeugs, d. h. der Stirnplatte 48, gehalten.
Nachstehend ist die Arbeitsweise der Düsenvorrichtung bzw. des Mischers beschrieben. Die Kautschuklösung
oder -paste, bei der es sich um ein zähflüssiges Material handelt, das aus einem Elastomeren
und einem geeigneten Kohlenwasserstofflösemittel wie Hexan, Benzol oder Isopentan besteht, wird über die
Rohrleitung 5 in das Gehäuse 30 eingeleitet. Aus dem Gehäuse 30 wird die unter Druck stehende Kautschuklösung
zwischen dem zylindrischen Becher 36 und der öffnung in der Stirnplatte 48 hindurchgedrückt.
Somit wird die Kautschuklösung oder -paste im Wege des Strangpressens in Form eines Rohrs in
den ringförmigen Kanal zwischen den konzentrischen Ringen 26 und 27 des Aggregats 21 hineingedrückt.
Unter Druck stehender Dampf wird von der Leitung 3 aus in das Gehäuse 12 sowie in den Rohrabschnitt
22 eingeführt. Gemäß Fig. 3 trifft der innerhalb des Dampfleitungsrohres 20 weiterströmende
Dampf sowie der in dem ringförmigen Raum zwischen der zylindrischen Wand des Rohrabschnitts 22 und
dem rohrförmigen Bauteil 25 strömende Dampf rechtwinklig auf das aus dem Kautschuk im Wege des
Strangpressens geformte Rohr. Infolgedessen wird das Lösungsmittel abdestilliert, und der Kautschuk
wird zu Krumen der gewünschten Größe koaguliert.
Die Krume und das größtenteils im dampfförmigen Zustand befindliche Lösungsmittel werden durch die
langgestreckte ringförmige Kammer zwischen den korzenirischen Rohren 20 und 25 gemäß Fig. 3 von
rechts nach links gefördert. Diese Bewegungsrichtung ist in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet. Beim Erreichen
des Abzweigstücks 19 erfolgt ein Abschrecken der mit dem Lösungsmittel gemischten Krume durch
Wasser, das den Innenraum des Abzweigstücks füllt und über die Rohrleitung 50 zugeführt wird. Bei der
hier beschriebenen bevorzugten Anordnung wird Wasser kontinuierlich von einer Rohrleitung 51 aus
ίο über die Leitungsstutzen 46 und 47 sowie die ringförmige
Kammer, die den Abschnitt zum Zuführen der Kautschuklösung umgibt, zugeführt, so daß das
Wasser zuerst zum Abkühlen der Elastomerenlösung den Behälter 2. Dort kann sich das verdampfte Lösungsmittel
gelangen dann in Form eines Gemisches über das Fallrohr 6 in der bereits erwähnten Weise in
den Behälter 2. Dort kann sich das verdampfte Lösungsmittel leicht von dem Gemisch trennen und über
den Auslaß 11 abgezogen werden, um durch Fraktionierung von dem mitgeführten Wasser befreit zu
werden, so daß man es bei dem beschriebenen Vorgang erneut verwenden kann. Zusätzliches Wasser
kann dem Behälter 2 über die Leitung 9 kontinuierlich oder intermittierend zugeführt werden. Der Behalter
2 ist vorzugsweise mit einem Rührwerk ausgerüstet, um die Krume in Suspension zu halten und die
Abscheidung des Lösungsmittels zu unterstützen. Natürlich können auch andere Mittel vorgesehen sein,
um das Material in Bewegung zu halten, z. B.
Ejektoren, mit Rührflügeln arbeitende Vorrichtungen oder mit hohem Druck arbeitende pneumatische oder
mit Dampf- oder Wasserstrahlen arbeitende Vorrichtungen.
Die Krume und das Wasser werden vorzugsweise kontinuierlich aus dem Behälter 2 abgezogen, um das
Wasser von der Krume zu trennen. Durch die beschriebene Einrichtung wird somit Kautschuk zum
Koagulieren gebracht, und zwar dadurch, daß das Lösungsmittel durch heiße Dampfstrahlen in einer
solchen Weise entfernt wird, daß der Dampf nicht nur eine schnelle Verdampfung des Lösungsmittels* bewirkt,
sondern das Kautschukmaterial auch in kleine Teilchen zerlegt, wobei insbesondere die Entstehung
von Kügelchen aus Kautschuk vermieden wird, in die Wasser oder Wasserdampf eingeschlossen ist. Derartige
Kügelchen bieten bei der nachfolgenden Trocknungs- oder Trennungsbehandlung die größten
Schwierigkeiten. Das Zuführen von Dampf sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite des
stranggepreßten Rohrs aus der Polymerenlösung, das bei gleichzeitigem Freiwerden erheblicher Mengen an
mechanischer Energie erfolgt, bewirkt zusammen mit dem Temperaturunterschied zwischen dem aus der
Kautschuklösung gebildeten Rohr und dem Dampf eine schnelle, vollständige und einwandfreie Koagulation
und führt dazu, daß der Kautschuk in Krumen von der gewünschten Größe zerlegt wird. Es
sei bemerkt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung mit Vorrichtungen ausgerüstet ist, um die Bedingungen
zu regeln, unter denen die betreffende Kautschuk- oder Elastomerenlösung zu der gewünschten
Krume verarbeitet wird. Zu diesem Zweck kann die Größe des Spaltes zwischen dem zylindrischen Becher
36 und der Stirnplatte 48 durch Drehen des Handrades 49 auf das gewünschte Maß eingestellt werden.
Entsprechend kann man durch Drehen des Handrades 52 am Ende der Gewindespindel 15 den verschiebbaren
Kopf 21 nach hinten oder vorn verstellen,
um sowohl das Volumen des Dampfes als auch die Geschwindigkeit der Dampfstrahlen zu regeln, die auf
die aus dem erwähnten Spalt austretende Kautschuklösung auftreffen.
Ferner sei bemerkt, daß man Unterschiede zwischen den beiden Dampfstrahlen, d. h. dem inneren und
dem äußeren Dampfstrahl, dadurch hervorrufen kann, daß man den Kolben 37 gegenüber dem zylindrischen
Becher 36 verstellt. Die Drücke und Temperaturen, mit denen bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ge- ίο
arbeitet wird, variieren innerhalb bestimmter Bereiche in Abhängigkeit von denEigenschaften der Kautschuklösung,
aus der das Lösungsmittel entfernt werden soll und die in krumenartige kleine Teilchen verwandelt
werden soll. Wenn aus einer Lösung in Isopentan ein Polyisoprenkautschuk gewonnen werden soll, sind
Dampfdrücke in der Größenordnung von etwa 2,8 bis etwa 9 atü für den Fall geeignet, daß der PoIyisoprengehalt
der Lösung etwa 10% beträgt. Bei niedrigeren Dampfdrücken wird gewöhnlich eine längere
Trocknungszeit benötigt. Bei anderen Polymeren und anderen Lösungsmitteln muß man natürlich auch
mit anderen Dampfdrücken und -mengen arbeiten. Bei einem höheren prozentualen Gehalt der Lösung
an festen Stoffen, wobei die Lösung in stärkerem Maße zähflüssig ist, wird gewöhnlich mit einem
höheren Dampfdruck gearbeitet. Der Wasserdruck ist nicht besonders kritisch, und ein Druck von etwa
3,5 atü hat sich als ausreichend erwiesen. Beim Koagulieren von Polyisopren soll das Mengenverhältnis
zwischen dem Wasser und der Lösung etwa 10 :1 betragen. Bei anderen Elastomerenlösungen wie Butadien-
und Äthylen-Propylen-Mischpolymeren kann man häufig ein kleineres Mengenverhältnis vorsehen.
Die Temperatur des verwendeten Wassers kann bei verschiedenen Durchsatzwerten, verschiedenen Elastomerenlösungen
und verschiedenen Mengenverhältnissen zwischen dem Elastomeren und dem Lösungsmittel
variieren. Im allgemeinen hat sich eine Temperatur von 60 bis 900C bei in Isopentan gelöstem
Isopren als brauchbar erwiesen.
Zwar ist es gewöhnlich wirtschaftlich, die erfindungsgemäße Einrichtung mit den angegebenen
Drücken zu betreiben, doch kann man natürlich unter bestimmten Umständen mit sehr hohen Drücken oder
aber sogar mit einem Unterdruck arbeiten.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Gewinnen eines Polymeren aus seiner Lösung in einem Kohlenwasserstoff,
gekennzeichnet durch die Kombination einer Vorrichtung zum Auspressen des Polymeren mit einer
Vorrichtung zum Erzeugen von Dampfstrahlen, durch welche das Polymere auf beiden Seiten und
rechtwinklig zur Richtung des Auspressens des Polymeren mit Dampf in Berührung gebracht
ward, sowie mit einer stromabwärts von der Vorrichtung zum Erzeugen von Dampfstrahlen angeordneten
Kammer, in der das Polymere in an sich bekannter Weise mit Wasser abgeschreckt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Auspressen
des Polymeren einen mit einer Düsenplatte zusammenarbeitenden Stopfen enthält, der
lose in die Düsenöffnung paßt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen aus einem
Zylinder und einem beweglichen Kolben besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben in dem Zylinder
verstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder und der Kolben,
die zusammen den Stopfen bilden, gegenüber der Düsenplatte verstellbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder auf seiner Außenfläche
mit Abstreifmitteln versehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Erzeugen
von Dampf strahlen axial angeordnete konzentrische Dampfleitungen enthält, die eine langgestreckte
Kammer umgeben, der das ausgepreßte Material kontinuierlich zugeführt wird, wobei die
Dampfleitungen in unmittelbarer Nähe der Vorrichtung zum Auspressen des Materials enden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfleitungen mit verstellbaren, aus- und einschiebbaren Reguliervorrichtungen
versehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch? oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckte
Kammer in einer Abschreckkammer von größerer Querschnittsfläche endet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 787 047;
französische.Patentschrift Nr. 1189 651.
Britische Patentschrift Nr. 787 047;
französische.Patentschrift Nr. 1189 651.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 750/591 12.61
Applications Claiming Priority (1)
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US840549A US3050113A (en) | 1959-09-17 | 1959-09-17 | Apparatus for the coagulation and recovery of polymers |
Publications (1)
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DE1120138B true DE1120138B (de) | 1961-12-21 |
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ID=25282657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES70365A Pending DE1120138B (de) | 1959-09-17 | 1960-09-15 | Einrichtung zum Gewinnen eines Polymeren aus seiner Loesung |
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DE (1) | DE1120138B (de) |
ES (1) | ES261044A1 (de) |
FR (1) | FR1274632A (de) |
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