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QUERVERWEISE AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht den Vorteil unter 35 U.S.C. § 119(e) der U.S.-Provisionalanmeldung mit der Seriennummer 61/500,250, eingereicht am 23 Juni 20111, die hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit, also ob hierin vollständig dargelegt, mit eingeschlossen ist.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft die Herstellung einer Biokraftstoffzusammensetzung aus einem Rohstoff, der ein festes Biomassematerial einschließt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Steigende Kosten und drohende Verknappungen und Lieferunterbrechungen haben unlängst den Bedarf an Kraftstoffquellen als Alternative zu Erdöl-basierten Produkten unterstrichen.
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Die vorliegende Erfindung präsentiert ein Verfahren zur Herstellung von Biokraftstoffen in einer Raffinerie-Wärmeverarbeitungseinheit durch die Mitverarbeitung von Biomasse zusammen mit Destillaten und Rückständen aus einem traditionellen Raffinierverfahren.
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Im Zusammenhang mit der Herstellung von Kraftstoffen aus einer Vielzahl von nachwachsenden Rohstoffen gibt es Probleme, und zwar die gewünschten Eigenschaften eines bestimmten Kraftstoffs zu erzielen. Demnach ist ein Verfahren erwünscht, wobei erneuerbare Rohstoffe wirksam verwendet werden können, um hochqualitative Kraftstoffe herzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das Verfahren zur Herstellung von Biokraftstoff durch verzögertes Verkoken eines Rohstoffes betrifft, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, das Mitverarbeiten einer festen Biomasse mit der frischen Kohlenwasserstoff-Zufuhr in einer herkömmlichen verzögerten Verkokungseinheit.
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In einer Ausführungsform der beanspruchten Erfindung umfasst der Rohstoff der herkömmlichen verzögerten Verkokungseinheit eine Kohlenwasserstoff-Zufuhr wie Erdölrückstände mit oder ohne Destillate und ein festes Biomassematerial. In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung stammt das Biomassematerial aus Wasserpflanzen. Beispielsweise dienen Wasserpflanzen wie vorverarbeitete oder ganze Lemna als eine ergiebige Quelle für Lipide, Kohlehydrate, Proteinreste, Cellulose und andere organische Materialien, die das Potential besitzen, in Kohlenwasserstoffe umgewandelt zu werden. Das Vorverarbeiten von Lemna umfasst die Extraktion eines proteinreichen Stroms vor der Biomasse-Konversion in einem Koker. Andere Quellen für festes Biomassematerial, das in Ausführungsformen der Erfindung verwendet werden kann, umfassen Materialen pflanzlicher Herkunft wie Sauergras, holzige Materialien, Ölsaaten und Materialien tierischer Herkunft wie Fette. In den Ausführungsformen der Erfindung können Biomassen verschiedenster Art und Herkunft verwendet werden.
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In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung wird die feste Biomasse in variierenden Anteilen mit Kohlenwasserstoffrückstand vermischt, und die resultierende Aufschlämmung wird in einem verzögerten Koker verkokt. Die Aufschlämmung kann im Abschnitt der Frischzufuhr der Einheit oder in der Kokstrommel während des Reaktionsstadiums gebildet werden. Der Volumenprozentsatz der Menge an fester Biomasse in der Aufschlämmung kann in Abhängigkeit vom Fassungsvermögen der Kokseinheit und ihrem Vermögen, das Biomassematerial zu handhaben, erhöht werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein schematisches Diagramm eines verzögerten Verkokungsverfahrens; und
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Verarbeitung von Biomasse gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein verzögertes Verkokungsverfahren mit einer Aufschlämmung, die Kohlenwasserstoffe und ein festes Biomassematerial umfasst, in einem verzögerten Koker, wie in 1 dargestellt, oder einer anderen geeigneten Raffinerie-Wärmeverarbeitungseinheit, z. B. einer Visbreaking-Einheit oder einer thermischen Crackeinheit, durchgeführt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird dem Verkokungsverfahren eine Kohlenwasserstoff-Zufuhr durch das Flüssigkeitsreservoir am Boden eines Koker-Fraktionierers zugeführt. Der Fraktionierer dient als der Punkt, an dem verschiedene flüssige und gasförmige Produkte entnommen werden, beispielsweise Brenngas und LPG, leichtes Naphtha, schweres Naphtha, leichtes Gasöl, mittleres Gasöl und schweres Gasöl. Das Bodenprodukt aus dem Koker-Fraktionierer wird einem Koker-Erhitzer zugeführt, so dass die thermischen Krackreaktionen starten können. Der Auslauf aus dem Koker-Erhitzer wird dann in eine Kokstrommel weitergleitet, wo die Reaktionen des thermischen Krackens und Verkokens oder die Carbonisierung bis zur Vollständigkeit ablaufen und Koks und einen aus leichten Kohlenwasserstoffen bestehenden Auslauf aus der Kokstrommel (Koksdampf) erzeugen, der zum Koker-Fraktionierer weitergleitet wird. In bestimmten Ausführungsformen kann ein Teil der kondensierten Flüssigkeiten recycelt und mit dem Zufuhrmaterial in den Koker-Erhitzer gepumpt werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird das feste Biomassematerial mit einer Zufuhr aus Kohlenwasserstoffrückstand vermischt und dem Koker-Fraktionierer zugeführt.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann festes Biomassematerial während des Reaktions- oder Abschreckstadiums der Kokstrommel direkt zugesetzt werden.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann festes Biomassematerial, vorzugsweise in aufgeschlämmter Form, unter vorherigem Erhitzen direkt der Koker-Erhitzer-Zuleitung oder direkt der Kokstrommel zugesetzt werden. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann das feste Biomassematerial der Zuleitung des Koker-Erhitzers ohne vorheriges Erhitzen zugeführt werden.
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Die aufgeschlämmte Biomasse kann stufenweise erwärmt und nach dem Erwärmen bei niedriger Temperatur schnell erhitzt werden, um die Befrachtung mit erzeugtem Wasser und sauren Kohlenwasserstoffen zu vermindern, die ansonsten im Hauptabschnitt des Koker-Fraktionierers, im Koker-Erhitzer, in den Kokstrommeln, den Fraktionierer-Gewinnungssystemen und den Raffinerie-Abfallsystemen behandelt werden müssten.
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Der Gewichtsprozentsatz der Menge an festem Biomassematerial relativ zum Rest der Aufschlämmung liegt in einem Bereich von 0,1% bis 60%. In einer Ausführungsform der Erfindung liegt ein bevorzugtes Gewicht der Menge der festen Biomasse relativ zum Rest der Aufschlämmung in einem Bereich von 10% bis 40%. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung liegt ein bevorzugtes Gewicht der Menge der festen Biomasse relativ zum Rest der Aufschlämmung in einem Bereich von 20% bis 40%. Der Anteil an Biomasse in der Aufschlämmung kann in Abhängigkeit des Fassungsvermögens der Koker-Einheit variieren. Eine Einheit mit geringem Fassungsvermögen kann in der Lage sein, zwischen 5 und 20 Gew.-% an Biomasse im Erdölrückstand aufzunehmen, wohingegen eine Einheit mit großem Fassungsvermögen in der Lage sein kann, zwischen 40 und 50 Gew.-% an festem Biomassematerial in der Aufschlämmung zu verarbeiten.
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Da die Biomasse im Bereich von 0,1% bis 60% in den Koker-Zustrom eingeleitet wird, wird die Verkokung bei normalen Temperaturen und Drücken durchgeführt. In einem verzögerten Koker wird die Schwerölzufuhr, z. B. der Vakuumrückstand, bei einem Druck von etwa und vorzugsweise 300 bis 4000 kPa (etwas 44 bis 580 psig) zum Koker-Erhitzer gepumpt, wo sie auf eine Temperatur von etwa 460 C bis 530°C erhitzt wird. Sie wird dann in die Kokstrommel entladen, wo ein geringerer Druck vorherrscht, damit sich die flüchtigen Substanzen über Kopf entfernen lassen, typischerweise von 65 bis 1100 kPa (etwa 10 bis 58 psig) und vorzugsweise im Bereich von 100 bis 300 kPa (etwa 10 bis 160 psig). Typische Betriebstemperaturen des oberen Trommelteils liegen zwischen etwa 405°C und 460°C.
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Eine Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung ist in 2 dargestellt. Das Flussdiagramm in 2 beschreibt ein Verfahren für die Pyrolyse von Biomasse. In einem Schritt des beschriebenen Verfahrens wird ein Rohstoff, der Biomassen enthält, bereitgestellt (Schritt 102). In einem anschließenden Schritt (Schritt 104) wird der Rohstoff der Wärmeverarbeitung unterzogen. In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung wird das Wärmeverarbeiten unter Verwendung eines verzögerten Verkokungsverfahrens (Schritt 106) durchgeführt. In anderen Ausführungsformen der Erfindung wird die Wärmeverarbeitung unter Verwendung eines Wirbelbett-Verkokungsverfahrens (Schritt 108) durchgeführt.
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Wenn das verzögerte Verkokungsverfahren verwendet wird (Schritt 106), wird in einigen Ausführungsformen der Zustrom bei einem Druck von 300 bis 4000 kPa auf eine Temperatur von 460 bis 530°C erhitzt, wonach der erhitzte Strom bei einem Druck von 65 bis 1100 kPa und einer Kopftemperatur von 405 bis 460°C in die verzögerte Kokstrommel entladen wird.
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Wenn das Wirbelbett-Verkokungsverfahren in dem Wärmverarbeitungsschritt (Schritt 108) verwendet wird, wird der Zustrom bei einem Druck von atmosphärisch bis 400 kPa und einer Temperatur von 480 bis 565°C in einen Wirbelbett-Verkokungsreaktor entladen.
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Typischerweise beginnt sich die feste Biomasse bei Temperaturen von so niedrig wie 200°C zu zersetzen. Allerdings wird die Stabilität der festen Biomasse während des Pyrolyseverfahrens nicht beeinträchtigt, da die Hauptreaktionen in der Kokstrommel stattfinden und endotherm sind.
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In einer Ausführungsform der Erfindung erzeugen die Niedertemperatur-Biomasse-Zersetzungsreaktionen Reaktionswasser und eine Anzahl von potentiell wertvollen chemischen Spezies, darunter Essigsäure.
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Die Biomasse-Zersetzungsreaktionen in dem verzögerten Koker nehmen bei hohen Temperaturen in der Kokstrommel Einfluss auf die Gesamtreaktionsmasse. Das vorgelegte Reaktionsmaterial muss sich bei einer Temperatur befinden, die hoch genug ist, um die endotherme Zersetzungsreaktion der Biomasse zu überwinden. Diese Temperatur ist deutlich höher als es in einem herkömmlichen Koker erforderlich wäre und ist von der Menge an Biomasse in der zugeführten Mischung abhängig. Dies hat nicht nur auf den Betrieb einen Einfluss, sondern auch auf die Spezifikation der Wärmeübertragungsapparatur, typischerweise ein befeuerter Erhitzer, um ein höhere als normale Enthalpie zuzuführen.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine alternative Konfiguration zur Mitverarbeitung von Biomasse in einem verzögerten Koker, wobei ein Vorreaktionsabschnitt entweder innerhalb oder außerhalb des Kokers liegt. Die Verwendung des Vorreaktionsabschnitts, entweder innerhalb oder außerhalb des Kokers, hätte die folgenden Vorteile:
- a. Entfernung einer signifikanten Menge an Reaktionswassser aus dem Kokerbetrieb, was das Verarbeiten der resultierenden Produkte vereinfacht.
- b. Es verringert den Einfluss der gesamten Enthalpievarianz im Vergleich zu Nichtbiomasse-Betrieben, die in dem Koker erforderlich ist.
- c. Entfernung und Gewinnung von wasserlöslichen Säure-Komponenten für den Koker. Die Komponenten könnten getrennt gewonnen werden, sollten sie sich als kommerziell attraktiv erweisen.
- d. Die Segregation des Säure-Wassers von den anderen Koker-Wasserströmen vereinfacht Korrosion und Behandlung der normalen Wasserströme in und aus dem verzögerten Koker.
- e. Das Vorreaktionssystem kann auf eine Anzahl von verschiedenen Wegen konfiguriert werden. Einige von diesen sind folgende:
- (1) Aufschlämmung mit heißem Erdöl-Rückstand und Abziehen des Wassers und der leichten Bestandteile unter Verwendung eines einfachen Gefäßes; und (2) Aufschlämmung mit heißem Erdölrückstand und Abziehen des Wassers und der leichten Bestandteile in einem Turmsystem.
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ARBEITSBEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird an Hand der nachstehend präsentierten Beispiele leichter verstanden und bewertet. Allerdings werden diese Beispiele nur als repräsentativ für den Umfang der vorliegenden Erfindung betrachtet und schränken die Erfindung keineswegs ein.
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Die getrocknete Lemna-Biomasse, die in bestimmten Ausführungsformen der Erfindung als festes Biomassematerial verwendet wird, hat die folgende Zusammensetzung (in Gew.-%), wie in der Tabelle 1 aufgeführt, die in Abhängigkeit von Wachstumsoptimierung und Vorverarbeitungsgrad im Anschluss an die Proteinextraktion variieren kann. Tabelle 1
Mineralien | Kohlenstoff | Wasserstoff | Stickstoff | Schwefel | Sauerstoff |
6,95 | 45,89 | 6,04 | 3,71 | 0,27 | 37,15 |
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Die Lemna-Biomasse ist ein leichter flauschiger Feststoff mit einer Dichte von etwa 490 kg/m3. Sie kann zum Transport zur Raffinerie pelletisiert werden, um die hygroskopische Wasserabsorption zu minimeren, und stellt Leichtigkeit der Behandlung unter minimalem Stauben bereit. Die Biomasse enthält Lipide, Kohlehydrate, Proteinreste, Cellulose, und andere organische Materialien von für eine typische Erdöl-Raffinerie geringem oder keinem Interesse, mit der Ausnahme des Potentials, sie in Kohlenwasserstoffe und besonders wertvolle flüssige Transportkraftstoffe oder chemische Zwischenstufen umzuwandeln.
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Kohlenwasserstoffe, die mineralischen Quellen entstammen, bestehen hauptsächlich aus organischen Verbindungen, wie Kohlenstoff und Wasserstoff, mit variierenden Mengen an schwefelhaltigen und stickstoffhaltigen Molekülen und sehr geringen Mengen an Sauerstoff, im Allgemeinen weniger als 0,5%, und Metallen. Der vorstehende Biomassetest zeigt im Vergleich zu typischem Erdölrückstand-Rohmaterial für einen verzögerten Koker sehr wenig Schwefel, viel Stickstoff und Metalle plus einen sehr hohen Sauerstoffgehalt. Das Biomasse-Kohlenstoff-zu-Wasserstoff-Gewichtsverhältnis (C:H) beträgt 7,6, beträgt aber nur 52 Gew.-% der Gesamtheit. Im Vergleich könnte ein typischer Schweröl-Rückstand, der einem kommerziellen verzögerten Koker zugeführt wird, einen Wasserstoffgehalt von 8,5 bis 11 Gew.-% mit einem C:H-Verhältnis in der Größenordnung von 8,5 bis 9,0 aufweisen. Dieses Verhältnis variiert durch Rohderivatisierung und Rückstandsverarbeitung stromaufwärts von dem verzögerten Koker signifikant. Durch Inspektion kann erwartet werden, dass die Ausbeute an flüssigen Kohenwasserstoffen aus der umzuwandelnden Biomasse in einem verzögerten Koker geringer ist als diejenige, die aus herkömmlichen Rückstandsausgangsmaterialien erhalten wird. Außerdem wäre die Umwandlung von komplexen biologischen organischen Feststoffkomponenten in nicht kondensierbare Gase, Flüssigkeiten und Koks (Kohle) in einem verzögerten Koker einmalig und die Reaktionen komplexer als diejenigen, die beim herkömmlichen Verkoken von flüssigen Erdölrückständen, sogar komplexen Rückständen, angetroffen werden.
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Beispiel 1
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Der Lemna-Biomasserückstand wurde im Anschluss an die Proteinextraktion mit verschiedenen Erdölrückständen in einer verzögerten Pilot-Koksanlage mitverarbeitet, um den Beweis des Prinzips der Umwandlung der Biomasse zu Flüssigkeiten, die in einer Erdöl-Raffinerie brauchbar sind, zu liefern und um Informationen darüber zu ermitteln, wie sich die Reaktionen von der herkömmlichen Verkokung unterscheiden. Diese Arbeit wurde in mehreren Durchgängen vorgenommen, die jeweils die Verarbeitung von Erdöl-Standardrückständen umfassten, die im Basisbetrieb aus einer kommerziellen Raffinerie erhalten wurden. In weiteren Durchgängen wurde die Lemna-Biomasse mit dem Rückstand in variierenden Anteilen, die die Pilotanlagenapparatur handhaben konnte, vermischt, und die resultierende Aufschlämmung wurde verkokt. Jede Durchlaufserie wurde mit einem feststehenden Grundlinien-Rückstand vorgenommen, der auch das aufgeschlämmte flüssige Vehikel war. Zur Maximierung der Flüssigkeitsausbeuten erfolgte jeder Durchlauf bei Niederdruck von 15 psig und null Recycling, d. h. ohne Recycling. Die Zufuhren und Produkte wurden analysiert. Die Ergebnisse wurden der Überprüfung und Analyse unterzogen, und die Nettoausbeutenstruktur aus der Biomasse wurde durch Differenz bestimmt.
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Aufschlämmungskonzentrationen mit 10 und 20 Gew.-% Biomasse im Erdölrückstand wurden getestet. Dies war die Grenze des Pilotanlage-Fassungsvermögens. Allerdings sind in einer kommerziellen Einheit, in Abhängigkeit von dem Fassungsvermögen der Einheit, höhere Konzentrationen bis zu 40 oder 50 Gew.-% oder mehr möglich.
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Tabelle 2 nachstehend zeigt die Ergebnisse des Verkokens von Lemna-Biomasse als eine 10% Mischung mit einem leichten Vakuumrückstand. Tabelle 2 Ausbeute und Elementzusammensetzung von Lemna-Biomasse-Verkokungsprodukten
| Gew.-% | Metalle & Mineralien | C | H | N | S | O | Gesamt |
Gas | 24,66 | 0,00 | 28,22 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 71,78 | 100,00 |
CO2, gelöst | 0,51 | 0,00 | 27,27 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 72,73 | 100,00 |
NH3 | 3,41 | 0,00 | 0,00 | 17,65 | 82,35 | 0,00 | 0,00 | 100,00 |
Reaktions-H2O | 17,34 | 0,00 | 0,00 | 11,11 | 0,00 | 0,00 | 88,89 | 100,00 |
H2S | 0,05 | 0,00 | 0,00 | 5,88 | 0,00 | 94,12 | 0,00 | 100,00 |
Flüssigprodukt | 31,83 | Minimal | 84,67 | 8,12 | 0,77 | 0,44 | 6,08 | 100,08 |
Koks | 22,20 | 16,79 | 63,60 | 2,45 | 3,56 | 0,43 | 13,19 | 100,02 |
Gesamt | 100,00 | 3,73 | 48,17 | 5,66 | 3,85 | 0,28 | 38,35 | 100,03 |
Biomassetest | | 3,60 | 47,54 | 6,26 | 3,85 | 0,28 | 38,49 | 100,00 |
Fehler | | 3,6% | 1,3% | –9,5% | 0,0% | 0,5% | –0,4% | |
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Die Ergebnisse über variierende Serien und mit verschiedenen Vakuumrückständen, die verarbeitet wurden, waren ähnlich. Die Schwankung bei Gesamt beruhen auf (1) ”Rauschen” in Ausbeute, Rückgewinnung und Analyse durch Differenzbildung; (2) Reproduzierbarkeit und Wiederholbarkeit der Zufuhrprodukt-Testung und (3) kleineren Daten-Schönungsversuchen durch die Forscher.
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Die Lemna-Biomasse vermischt sich gut mit dem Erdöl-Vakuumrückstand. Die Biomasse hat eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 100 bis etwa 150 μm, und die Schüttdichte beträgt etwa 490 kg/m3. Wenn die Biomasse pelletisiert wird, um einen wenig umweltbelastenden, sichereren und zweckmäßigeren Transport bereitzustellen, werden Zerquetschen und Mahlen verwendet, um die kleinen Teilchen zur Testung zu erzeugen. Das Mischen wird durch Mahlen zu kleineren Teilchen, ca. 50 μm im Durchschnitt, verbessert.
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Das Prinzip des Abbaus von fester Biomasse durch Verkoken zu Gas, Flüssigprodukten und Koks wird wirksam gezeigt, d. h. das Prinzip wird bewiesen. Es werden insbesondere Flüssigprodukte zur Weiterverarbeitung in einer Erdölraffinerie in beträchtlicher Menge erzeugt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist das produzierte Gas fast nur CO2, mit kleineren Mengen an Wasserstoff und leichten Kohlenwasserstoffen (Methan, Ethan, Ethen, etc.).
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein hoher Prozentsatz an leichtem Gas produziert, von über 20%, im Vergleich zu den typischen 8 bis 10%, die üblich sind, wenn reine Erdölrückstände verkokt werden. Ein hoher Prozentsatz des Biomasse-Stickstoffsgehalts reagiert unter Bildung von Ammoniak.
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Es zeigt sich, dass der relativ hohe Sauerstoffgehalt der Biomasse relativ zu verzögertem Erdöl-Koksrohstoff hauptsächlich zu Gas als CO2 und Wasser mit einer relativ hohen Menge an Sauerstoff in dem Koks reagiert. Das Flüssigprodukt hat relativ zu Flüssigprodukt, das aus einer Verkokungszufuhr aus Erdölrückstand erzeugt wird, eine hohe Menge an Sauerstoff. Allerdings ist der Wert im Vergleich zu dem Gesamtbiomasse-Sauerstoffgehalt gering und wenn im Betrieb mit der Flüssigkeit, die aus dem Erdölrückstand erzeugt wird, verdünnt wird, wird die Beeinträchtigung anderer Raffinerieprozesse, wie Hydrierung, abgeschwächt.
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Reaktionen
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Der Sauerstoff reagiert mit koksbildenden Komponenten in der Zufuhr und ergibt Koks mit höherem Sauerstoffgehalt und macht den Koks isotroper. Dieser Befund könnte verwendet werden, indem begrenzte, geringe Biomasseraten zugemischt werden, um die isotrope Natur zu verbessern, die die Zerreibbarkeit und Härte von Anoden-Spezialkoks beeinflusst. Während des Testens von Gemischen von 10 Gew.-% und 20 Gew.-% Biomasse im Erdölrückstand waren wir in der Lage, die physikalische Koksstruktur signifikant zu beeinflussen. Koks, der ohne irgendeine Biomasse in der Zufuhr erzeugt wurde, hat eine Schwammstruktur, die mit gutem Anodenkoks einhergeht, wenn ein zur Anodenkoksherstellung bekannter Erdölrückstand eingesetzt wurde. Der mit 10% und 20% Biomasse in der Zufuhrmischung erzeugte Koks war sehr dicht und zeigte geringe Porosität, in Einklang mit hochisotroper Schrot-Koksstruktur. Dieses Phänomen erklärt sich durch den hohen Gehalt an freigesetzten Sauerstoffverbindungen in der Biomasse, die mit den koksbildenden Materialien in den Bioteeren und im Erdölrückstand reagieren.
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Obwohl die vorliegende Erfindung in ihren bevorzugten Ausführungsform und mit repräsentativen Beispielen beschrieben wurde, wird hierin das Grundkonzept, an dem sich die vorliegende Erfindung ausrichtet, eines Verfahrens zur Herstellung von Biokraftstoffen aus der Mitverarbeitung von Biomasse zusammen mit Kohlenwasserstoff-Rohstoff in einer verzögerten Verkokungseinheit auf eine Weise beschrieben, die es einem Fachmann erlauben würde, Variationen, Modifikationen, Änderungen, Anpassungen und Substitutionen praktisch umzusetzen, die mit dem behandelten Gegenstand vereinbar sind, und doch ohne vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie in den beigefügten Ansprüchen dargestellt.