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DE1162107B - Korrosionspruefanlage - Google Patents

Korrosionspruefanlage

Info

Publication number
DE1162107B
DE1162107B DES79833A DES0079833A DE1162107B DE 1162107 B DE1162107 B DE 1162107B DE S79833 A DES79833 A DE S79833A DE S0079833 A DES0079833 A DE S0079833A DE 1162107 B DE1162107 B DE 1162107B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
test
temperature
components
room
cooling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES79833A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Lehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Reiniger Werke AG
Original Assignee
Siemens Reiniger Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Reiniger Werke AG filed Critical Siemens Reiniger Werke AG
Priority to DES79833A priority Critical patent/DE1162107B/de
Publication of DE1162107B publication Critical patent/DE1162107B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N17/00Investigating resistance of materials to the weather, to corrosion, or to light

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Testing Resistance To Weather, Investigating Materials By Mechanical Methods (AREA)

Description

  • Korrosionsprüfanlage Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Prüfung der Korrosionsfestigkeit von Bauteilen. Derartige Anlagen bestehen im wesentlichen aus Kammern, in welchen die zu prüfenden Teile den beim Gebrauch zu erwartenden Umweltsbedingungen, insbesondere bezüglich Temperatur und Feuchtigkeit, ausgesetzt werden.
  • Bei der Korrosionsprüfung ist es besonders wichtig, den Wert der angewandten Schutzschichten, etwa galvanischer Überzüge, zu erfahren. Unter Verwendung bekannter Geräte dauern solche Prüfungen sehr lange.
  • Sie erstrecken sich über Zeiträume von Tagen bis Wochen oder Monate. Für die Qualitätskontrolle einer laufenden Fertigung sind derartige Prüfungen zu langwierig, weil sie mit der Fertigungsgeschwindigkeit nicht Schritt halten können.
  • Man ist deshalb zu Kurzprüfmethoden übergegangen. Diese werden so ausgeführt, daß die Bauteile dem Angriff aggressiver Chemikalien, etwa Essigsäure, Kochsalzlösungen, Schwefeldioxyd usw. ausgesetzt werden. Ein derart künstlich hevorgerufener verstärkter Angriff an den zu prüfenden Oberflächen ergibt aber Untersuchungsergebnisse, die sehr stark von der Art und Menge der benutzten Chemikalien abhängen. Vergleichbare Resultate können dabei nur schwierig erhalten werden, weil schon geringfügige Verschiebungen der Bedingungen die Ergebnisse stark verändern können. Ein weiterer Nachteil dieser Methode besteht darin, daß der künstliche Angriff mit dem natürlich eintretenden Angriff kaum vergleichbar ist, weil bei der Prüfung andere Mittel benutzt werden als diejenigen, die bei der zu erwartenden natürlichen Beanspruchung auf die Bauteile einwirken.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß die Haltbarkeit von Oberflächenschutzschichten auch weitgehend von den später an diesen angreifenden Temperaturschwankungen abhängt. Daher sind Einrichtungen vorgeschlagen worden, mit denen eine Temperaturwechselprüfung durchgeführt werden kann. Bei derartigen Prüfungen haben sich aber die Bauteile besser verhalten als hinterher beim wirklichen Gebrauch am fertigen Objekt.
  • Auch diese Art von Prüfung hat somit nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen geführt.
  • Die auch bisweilen angewandte Schichtdickenbestimmung zur Feststellung der Dicke von Schutzschichten erfordert hohen Zeitaufwand. Außerdem bringt sie keinen Aufschluß über etwa an anderen Stellen der Schicht vorhandene Fehlstellen.
  • Bei den bekannten Prüfmethoden ist es auch nachteilig, daß nur selten eine genügend große Anzahl von Einzelteilen bei der Güteüberwachung erfaßt werden können. So ist es nicht möglich, auf einen für eine sichere Aussage erforderlichen Durchschnittswert zu kommen.
  • Außerdem ist es nachteilig, daß die meisten bekannten Methoden zur Zerstörung des aufgebrachten Schutzüberzuges, etwa galvanischen Überzuges, an den zu prüfenden Bauteilen führen. Dadurch wird entweder eine Nachbearbeitung der geprüften Teile notwendig, oder es muß ihr Verlust hingenommen werden. Auch dadurch wurde die Prüfung eines größeren Durchschnitts von Bauteilen bisher verhindert.
  • Erfindungsgemäß ist eine Anlage zur Prüfung der Korrosionsfestigkeit von Bauteilen, bei der die vorgenannten Nachteile vermieden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagefläche für die zu prüfenden Bauteile Mittel zugeordnet sind, um diese Fläche bzw. die darauf angeordneten Bauteile mindestens kurzzeitig, vorzugsweise 2 bis 3 Stunden lang auf einer Temperatur zu halten, die so weit unterhalb der Temperatur des Prüfraumes liegt, daß sich auf der Auflagefläche bzw. den Bauteilen ein Feuchtigkeitsniederschlag bildet.
  • Diese erfindungsgemäße Regel beruht auf folgenden Erkenntnissen: 1. Die zu prüfenden Bauteile besitzen wegen ihrer kleinen Masse nur geringe Wärmekapazität und können sich dadurch schnell der jeweiligen Umgebungstemperatur anpassen. Auf diese Weise findet auf den Bauteilen keine oder nur geringfügige Taubildung statt.
  • Bei fertigen Geräten sind aber die einzelnen Bauteile mit anderen Bauteilen in Verbindung gebracht und stellen so einen Komplex größerer Wärmekapazität dar. Ein Körper mit größerer Wärmekapazität kann aber äußeren Temperaturänderungen nicht so schnell folgen wie ein solcher mit kleiner Wärmekapazität. Bei einem Übergang von tiefer Temperatur zu höherer Temperatur wird also der umfangreichere Körper, d. h. der aus mehreren Bauteilen gebildete Komplex, länger auf tiefer Temperatur verweilen als voneinander unabhängige einzelne Bauteile, die kleinere Körper darstellen. An der Oberfläche des Komplexes wird also eine stärkere Betauung stattfinden.
  • Die Korrosion ist aber abhängig von dem Vorhandensein des bei der Betauung sich bildenden Schwitzwassers. Da also die Einzelbauteile weniger beschlagen als die in Geräten eingebauten Teile, schneiden die Einzelbauteile bei der bekannten Temperaturwechselprüfung besser ab als bei ihrem Verhalten am fertigen Objekt.
  • 2. Daraus ist die Lehre zu ziehen, daß das Ausmaß der Korrosion von Bauteilen von der Zeitdauer abhängt, über welche sich diese auf einer Temperatur befinden, die unterhalb der Raumtemperatur liegt. Diese Zeitdauer ist nämlich ausschlaggebend für das Vorhandensein des eine wichtige Rolle bei der Korrosion spielenden Feuchtigkeitsniederschlages. Zur Prüfung von Bauteilen bei Bedingungen, die denjenigen angepaßt sind, die auch in der Natur auftreten, ist es daher nur notwendig, den Zeitraum zu verlängern, den die unabhängigen Bauteile benötigen, um von einer tieferen Temperatur auf die Temperatur des Prüfraumes zu gelangen. Dann wird es auch möglich, bei der Temperaturwechselprüfung der Bauteile richtige Ergebnisse zu erzielen.
  • Es ist zwar schon bekannt, die Bauteile mit Wasser, etwa durch Besprühen, zu benetzen.
  • Diese Methode hat aber zu Ergebnissen geführt, die mit der späteren Erfahrung am fertigen Objekt nicht übereinstimmten. Der Grund hierfür dürfte in dem beim Benetzen unvermeidlichen Auswaschen und Abwaschen der Oberfläche liegen. Bei der Erfindung ist aber das Auswaschen vermieden, weil das gebildete Schwitzwasser auf den Teilen stehen bleibt und lang sam abtrocknet.
  • In Gegenwart des in einer erfindungsgemäßen Anlage auf den Prüfteilen niedergeschlagenen und festgehaltenen aggressiven Schwitzwassers laufen die Korrosionsvorgänge an den überzogenen Teilen, etwa vernickelten Eisenteilen, schnell ab. Poren, durchpolierte Stellen oder sonstige Fehler zeigen sich bereits nach wenigen Stunden deutlich sichtbar als braune Roststellen. Die Prüflinge können also in kurzer Zeit, etwa schon nach 2 bis 4 Stunden, durch einfache Sichtkontrolle auf ihr Korrosionsverhalten hin beurteilt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die jeweils zur Prüfung herangezogenen, keine Fehlstellen aufweisenden Teile ohne Nachbearbeitung wieder verwendet werden können, weil weder ihr Aussehen noch ihre Festigkeit bei der Prüfung verändert worden ist.
  • Ein einfaches Mittel, um die Temperatur der Auflagefläche bzw. der darauf angeordneten Bauteile erfindungsgemäß mindestens kurzzeitig auf einer Temperatur zu halten, die unterhalb derjenigen des Prüfraumes liegt, besteht darin, daß die Auflageflächen für die zu prüfenden Bauteile mit einer so großen Masse in Verbindung gebracht werden, daß sie den zur Betauung erforderlichen Zeitraum benötigen, um die höhere Temperatur des Prüfraumes anzunehmen.
  • Derartige Auflageflächen sind z. B. Oberflächen großer wärmespeichernder Körper, die etwa aus einem Metall wie Messing bestehen können. Mit diesen Körpern, die aus dem Prüfraum herausnehmbar sind, werden die zu prüfenden Bauteile nach dem Abkühlen der Körper auf Raumtemperatur oder eine Temperatur darunter, etwa bei 15 bis 200 C, z. B. durch Auflegen in Verbindung gebracht. Hierauf werden diese Körper zusammen mit den Prüflingen in den Prüfraum eingebracht. Der Prüfraum befindet sich dabei auf einer höheren Temperautr als die Raumtemperatur. Außerdem ist in dem Prüfraum eine höhere Luftfeuchtigkeit eingestellt. Beim Einbringen in den beispielsweise bei 40¢ C 90 90°/o Luftfeuchtigkeit besitzenden Prüfraum werden sich also die Oberflächen der Bauteile mit Kondenswasser beschlagen. Auf die angegebene Weise läßt sich also ohne größeren Aufwand auch in einfachen Klimaräumen und in großen Kammern mit Konstantklima eine Betauung erzielen. Die Abscheidung von Kondenswasser setzt sich so lange fort, bis die Prüfteile die Temperatur des Prüfraumes angenommen haben.
  • Danach beginnt das auf den Teilen befindliche Wasser langsam abzutrocknen.
  • Eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäß zu verwendenden Auflagefläche, bei welcher eine Absenkung der Temperatur über längere Zeit aufrechterhalten werden kann, ist dadurch gekennzeichnet. daß die Auflagefläche künstlich gekühlt wird. Eine solche Kühlung kann beispielsweise durch Umlaufkühlungn mittels Wasser oder auf elektrischem Wege (Peltier-Effekt) erfolgen. Durch zeitweise unterbrochene Kühlung kann in beliebiger Folge jeweils eine Betauung bzw. eine gleichmäßige Betauung der Prüflinge bewirkt werden. Es ist dabei nicht notwendig, die Auflagen der Prüflinge vor jeder Prüfung aus dem Prüfraum herauszunehmen und auf Zimmertemperatur bzw. auf eine Temperatur, die unterhalb der Zimmertemperatur liegt, etwa 0° C, zu bringen. Die Auflageflächen können also bei dieser Ausführung der Erfindung fest in dem Prüfraum installiert werden. Außerdem ist es nicht notwendig, den Auflageflächen selbst große Masse zu geben. Es genügt vielmehr, der Auflage z. B. einen hülsenartigen Aufbau zu geben, der von einem Kühlmittel, etwa Wasser, durchflossen ist. Ein vergleichbarer Effekt kann auch erzielt werden, wenn das Kühlmittel direkt unter der eigentlichen, etwa als Blech ausgeführten Auflagefläche in einem schlangenartig hin und her gewundenen Rohr geführt ist.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die zur Prüfung von Schrauben, Nägeln oder anderen Teilen, die einen Stift besitzen, benutzten Auflageflächen mit Bohrlöchern versehen sind, in welche die Stifte, z. B. die Gewindeteile der Schrauben eingesteckt werden können. Die Löcher sind in die Oberflächen der Auflagen eingebracht und sollten Prüfteilen angepaßt sein, indem mindestens der Durchmesser dieser Löcher so bemessen ist, daß die Stifte der Prüfteile gerade hineinpassen, so daß guter Wärmekontakt gegeben ist. Die Auflageflächen können auch ein Sortiment von Bohrlöchern mit verschieden großen Durchmessern und Tiefen aufweisen.
  • Dadurch ist es möglich, z. B. Schrauben verschiedener Größe gleichzeitig zu prüfen. Die Prüflinge, insbesondere Schrauben, erhalten bei dieser Art der Anbringung in sehr starker Annäherung ein thermisches Verhalten, das demjenigen entspricht, welches beim natürlichen Gebrauch zu erwarten sein wird.
  • Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung sind auch andere Teile, etwa Blechteile, prüfbar. Zur Prüfung dieser Teile ist es vorteilhaft, die Auflageflächen so groß zu machen, daß sie mindestens etwa der größten Abmessung der zu prüfenden Teile entsprechen. Der Vorteil dieser Ausbildung besteht einfach darin, daß dabei der größte Teil des zu prüfenden Bauteiles der Einwirkung des Schwitzwassers ausgesetzt wird. Zur Erhöhung des Wärmekontaktes ist es auch möglich, die Oberflächenform der Auflagen der Form der Prüflinge, etwa Blechteilen anzupassen.
  • Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele enthalten. Die Zeichnung umfaßt in Fig. 1 das schematisierte, perspektivische Schaubild einer erfindungsgemäß ausgestalteten Korrosionsprüfanlage, in Fig. 2 einen teilweise aufgebrochen dargestellten Wärmespeicherkörper, in welchem Vertiefungen zur Prüfung von Schrauben usw. eingebracht sind, in F i g. 3 eine Auflage, in welcher eine Leitungsführung für Kühlwasser vorgesehen ist, und in Fig. 4 eine Auflage mit hülsenartigem Aufbau, der von Wasser als Kühlmittel durchflossen ist.
  • In dem in Fig. 1 dargestellten Schrank 1 befindet sich der Prüfraum 2, der mit der Tür 3 verschließbar ist. Zur Einstellung einer gleichmäßigen Temperatur in dem Raum 2 ist ein durch das Kontaktthermometer 4 gesteuerter Thermostat vorgesehen. Die Einstellung des im Raum 2 gewünschten Feuchtigkeitsgrades der Luft erfolgt durch Drehen des Schalters 5.
  • Durch den Schalter 5 wird eine Verdunstungsanlage in Tätigkeit gesetzt. An dem Schaltbrett 6 befinden sich noch Schalter zum Betätigen einer etwa einzuschaltenden Kühleinrichtung eines Ventilators und außerdem die Anzeigelampen 7 und 8, die als Signale für das Funktioniereni der Einrichtung dienen. Die Versorgungseinrichtungen für den Prüfraum 2, also der Thermostat, die Luftbefeuchtungseinrichtung usw. befinden sich im unteren Teil des Schrankes hinter der Jalousie 9.
  • Auf den Oberflächen der Auflagen 10, 11, 12 und 13, welche mittels Halterungen an den Seitenwänden des Raumes 2 gehalten werden, sind die Prüflinge gelagert. Die Auflagen 10 und 11 sind massive Messingblöcke mit einer Länge von 300 mm, einer Breite von 80 mm und einer Dicke von 50 mm. Der Block 10 besitzt in seiner Auflageoberfläche, also seiner einen Breitseite, 35 mm tiefe Bohrlöcher, in welche als Prüflinge Schrauben 14, 14 a eingesteckt sind. Die Auflage 11 besitzt eine glatte Oberfläche, auf welcher zur Prüfung ein Blech 15 aufgelegt ist. Die Auflage 12 entspricht in ihrer Ausführung weitgehend der Auflage 10. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, daß sie in ihrem unteren Teil eine Kühlleitung 29 (Fi g. 3) für Wasser enthält. Das Kühlwasser wird mittels der beiden Schläuche 16, 17 durch die in der Seitenwand des Raumes 2 vorgesehenen Durchführungen 18, 19 hindurch zu- bzw. abgeleitet (vgl.
  • F i g. 3). Auf der gekühlten Auflage 12 befinden sich als Prüflinge 20 Schrauben und Niete (vgl. auch Fig. 3). Die Auflage 13, auf welcher sich als Prüf- ling das Blech 21 befindet, ist elektrisch durch ein in der Kühltechnik an sich bekanntes Peltier-Element gekühlt. Die Stromzuführung erfolgt über die Leitung 22, welche durch die Durchführung 23 in der einen Seitenwand des Schrankes 1 in den Raum 2 hineingeführt ist. Bei geschlossener Tür 3 sind die Prüflinge durch das Fenster 24 hindurch beobachtbar.
  • In der Fig. 2 ist die Auflage 10 vergrößert herausgezeichnet. An der abgebrochenen Ecke ist in der Bruchfläche 25 das Bohrloch 26 sichtbar. Die Schraube 14 a ist mit ihrem Gewindeteil 27 in dieses Bohrloch eingeschoben. Die übrigen Schrauben 14 sind in Bohrlöcher, von denen die mit 28 bezeichneten frei geblieben sind, eingeschoben, so daß nur ihre Köpfe an der Oberfläche der Auflage 10 zu sehen sind.
  • Die Anwendung einer Auflage 10 oder 11, also einer solchen, die nur durch die Wärmekapazität ihrer Masse wirkt, erfolgt etwa in der Weise, daß diese Auflagen 10, 11 bereits am Morgen aus dem Prüfraum 2 herausgenommen werden. Nachdem sie die Raumtemperatur (etwa 200 C) angenommen haben, werden sie am Abend mit den zu prüfenden Proben, die aus der Tagesfertigung entnommen sind, beschickt und in den Prüfraum 2 eingebracht. Im Prüfraum 2 herrscht eine Temperatur von 400 C bei etwa 900/0 relativer Luftfeuchte. Nach dem Einbringen beginnt sich auf den Schrauben 14 und auf dem Blechteil 15 so lange Feuchtigkeit niederzuschlagen, bis die Auflagen 10 und 11 und die damit in Verbindung stehenden Prüflinge 14 und 15 die Prüfraumtemperatur angenommen haben. Bei der oben angegebenen Ausführung der Auflagen als Messingblöcke ist das Schwitzwasser, welches sich auf den Teilen niederschlägt, hinreichend lang, etwa 2 Stunden, auf den Prüflingen vorhanden, so daß die Korrosionsvorgänge ablaufen können. Die Fehlstellen der mit Nickel überzogenen Eisenschrauben 14, 14 a können am nächsten Morgen in einfacher Weise als deutlich sichtbare braune Roststellen ausgemacht werden.
  • Die Auflage 12 ist in F i g. 3 vergrößert dargestellt.
  • Dabei ist ein Teil der Prüflinge 20 weggelassen, um den Verlauf der sich an die Schläuche 16, 17 anschließende Kühlleitung 29, die gestrichelt eingetragen ist, deutlich darstellen zu können. Durch den Schlauch 16, der an dem Stutzen 30 angesteckt ist, tritt das kalte Wasser in die Kühlleitung29, die in dem unteren Teil der Auflage 12 liegt, ein. Vom Stutzen 30 aus, der am einen Ende der einen kleinen Schmalseite der Auflage 12 liegt, führt die Kühlleitung 29 entlang der einen langen Schmalseite und wird dann über die Windungen 31, 32 und 33 in der Form eines M hin- und hergeführt, bis sie am anderen Ende der Schmalseite beim Stutzen 34 wieder austritt. An diesem Stutzen 34 ist der Schlauch 17 angesteckt, durch welchen das Wasser wieder abfließen kann. Durch die M-artige Führung der Kühlleitung 29 wird eine gute Kühlung der Auflage 12 erzielt. Die Prüflinge20, Schrauben und Niete sind im oberen Teil der aus Messing bestehenden Auflage 12 in Bohrlöcher eingesteckt, die denjenigen entsprechen, die in der Auflage 10 (26 in F i g. 2) eingebracht sind.
  • Der hülsenartige Aufbau der Auflage 35, die in F i g. 4 dargestellt ist, besteht aus 2 mm dickem vernickeltem Messingblech. Im gestrichelt ausgezogenen Innenraum 36 der Hülse befindet sich, durch Leitbleche 37, 38 und 39 abgeteilt, die M-artig gewundene Durchfließbahn für das Kühlwasser. Das Kühlwasser wird durch den an dem Stutzen 40 angesteckten Schlauch 41 zugeleitet und fließt durch den am Stutzen 42 angebrachten Schlauch 43 wieder ab. Die beiden Stutzen40. 42 befinden sich an den beiden Enden der einen schmalen Längs seite 44 der Auflage 35. Die Leitbleche 37, 38 und 39 sind im Inneren der Hülse parallel zu den kleinen Schmalseiten angeordnet und lassen wechselseitig nur jeweils an ihrem einen Ende einen Durchtritt für das Wasser frei, Dadurch wird in an sich bekannter Weise die M-artig geführte Durchfiießbahn für das Kühlwasser und eine gute Kühlung erhalten. Durch Einfügen zusätzlicher Leitbleche kann eine häufigere Windung der Durchfließbahn und damit eine erhöhte Kühlwirkung erzielt werden.
  • Die durch Kühlmittel abkühlbaren Auflagen 12, 13 und 35 können beliebig oft und beliebig lange auf einer tieferen Temperatur als derjenigen des Prüfraumes gehalten werden. Die bei den Auflagen 10 und 11 erzielten Ergebnisse werden z. B. mit den Auflagen 12 und 13 erhalten, wenn eine Abkühlung dieser Auflagen auf 15 bis 200 C erfolgt und 2 Stunden aufrechterhalten wird.
  • Durch die willkürlich abkühlbaren Auflagen ist es möglich, die Korrosionspnifungn abzukürzen. Dazu wird z. B. die Auflagefläche 12, die sich in dem auf 400 C (bei etwa 90°/o relativer Luftfeuchte) aufgeheizten Prüfraum 2 befindet in einem Abstand von 2 Stunden mit Wasser von etwa 140 C jeweils 5 Minuten lang gekühlt. Bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens ist es schon nach 4 bis 6 Stunden möglich, die Beurteilung der Prüflinge mit einer in den meisten Fällen hinreichenden Sicherheit vorzunehmen.
  • Patentansprüche: 1. Anlage zur Prüfung der Korrosionsfestigkeit von Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagefläche für die zu prüfenden Bauteile Mittel zugeordnet sind, um diese Fläche bzw. die darauf angeordneten Bauteile mindestens kurzzeitig, vorzugsweise zwei bis drei Stunden lang auf einer Temperatur zu halten, die so weit unterhalb der Temperatur des Prüfraumes liegt, daß sich auf der Auflagefläche bzw. den Bauteilen ein Feuchtigkeitsniederschlag bildet.

Claims (1)

  1. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche für die zu prüfenden Bauteile aus dem Gerät herausnehmbar ist und eine so große Masse hat, daß sie den zur Betauung erforderlichen Zeitraum benötigt, um die Temperatur des Prüfraumes anzunehmen.
    3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens kurzeitige Absenkung der Temperatur der Auflagefläche gegenüber der Temperatur des Prüfraumes durch künstliche Kühlung der Auflagefläche, beispielsweise durch Umlaufkühlung mittels Wasser oder auf elektrischem Wege (Peltier-Effekt), erreicht ist.
    4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche mit Bohrlöchern zum Hineinstecken des Gewindeteiles von Schrauben u. dgl. versehen ist.
    5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche so groß gewählt ist, daß sie mindestens etwa der größten Abmessung der zu prüfenden Teile entspricht.
DES79833A 1962-06-08 1962-06-08 Korrosionspruefanlage Pending DE1162107B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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