DE1153600B - Druckluft-Spuelvorrichtung fuer einen Raumluftentstauber mit rotierender Filterscheibe - Google Patents

Description

• Druckluft-Spülvorrichtung für einen Raumluftentstauber mit rotierender Filterscheibe In zahlreichen Betrieben wird während der Fabrikation Staub entwickelt, der in die Raumluft übergeht und durch sein geringes Gewicht längere Zeit in der Luft schwebt. Insbesondere in Textilbetrieben muß die Raumluft vor dem Eintritt in die Klimazentrale, in welcher ein Gemisch von Außen- und Raumluft behandelt wird, durch einen Umluftfilter geführt werden, der die m der Luft enthaltenen Fasern zurückhält.
• Die Siebe der Umluftfilter können sich nach einiger Zeit mit so großen Fasermengen bedecken, daß der Luftdurchtritt behindert wird. Bei der Reinigung von Hand durch Abkehren der Siebe in bestimmten Zeitabständen wird ein Teil der Fasern, insbesondere die kurzen Fasern und in Webereien die an den Fasern haftende Schlichte, durch das Sieb hindurchgedrückt, so daß das im Wäscher für die Befeuchtung der Luft umgewälzte Wasser stark verunreinigt wird. Wird die Reinigung der Umluftsiebe in zu großen Abständen vorgenommen, so wird das durch die übliche automatische Regelung der Klimaanlage eingestellte Verhältnis der Außen- und Umluftmenge gestört, so daß die Temperatur der aus dem Wäscher im gesättigten Zustand austretenden Luft nicht konstant bleibt.
• Um von der Aufmerksamkeit der Bedienung unabhängig zu sein und starke Verunreinigungen des Wäscherwassers durch den beim Abbürsten durch das Sieb gedrückten feinen Faserstaub zu vermeiden, hat man schon den sich auf einer ruhenden Siebfläche ablagernden Staub durch einen rotierenden oder hin- und hergehenden, die gesamte Siebfläche bestreichenden Saugmund abgesaugt. Diese Art der Reinigung erfordert die Saugförderung einer verhältnismäßig großen Luftmenge mit erheblichem Unterdruck, um mit der Saugluft den Staub entgegen der vom Ventilator der Klimaanlage erzeugten Filterluftströmung abzusaugen.
• Man hat auch den Saugmund der Entstaubungsanlage als Schlitz eines radial vor einer runden rotierenden Siebfläche stehenden Saugrohres ausgebildet. Diese Einrichtung benötigt ebenfalls einen kräftigen Saugzug.
• Es ist auch bekannt, Filter durch einen im Gegenstrom zu der zu reinigenden Luft durch das Sieb geblasenen und auf der Gegenseite angesaugten Luftstrom zu reinigen. Hierbei können die Blasdüse und die Saugdüse gegenüber dem Sieb oder dieses gegenüber den Düsen hin und her bewegt werden. Damit die der Blasdüse gegenüberstehende Saug- bzw. Fangdüse nicht außer dem gesamten Volumen des Blasstrahles auch noch einen Teil Filterluft ansaugt, ist es bekannt, durch Anordnung von Leisten, Lippen oder Lappen den Randspalt zwischen Düsenmund und Filterfläche abzudichten.
• Die Erfindung vermeidet solche Abdichtungsanordnungen, die zu einer ständigen Reibung an der Filterfläche führen und dadurch einem Verschleiß unterliegen.
• In Weiterentwicklung einer solchen Druckluft-Spülvorrichtung für einen Raumluftentstauber mit rotierender Filterscheibe, die eine radiale Blasschlitzdüse und eine ihr auf der anderen Seite der Filterscheibe gegenüberstehende Saugdüse sowie einen Spülluftkreislauf mit Spülluftfilter und Ventilator aufweist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die durch die Saugdüse in den Spülluftkreislauf zurückgesaugte Luftmenge größer ist als die von der Blasdüse ausgestrahlte Luftmenge, wobei der Spülluftschacht hinter dem Spülluftfilter und dem Ventilator einen Abzweigstutzen aufweist, durch den der überschüssige Luftanteil aus dem Spülluftkreislauf in den Reinluftkanal des Entstaubers abströmt.
• Es ist zwar bei Vorrichtungen mit Arbeitsluft-Kreislauf an sich bekannt, eine dem Kreislauf zugeführte Überschußluftmenge nach Reinigung in einem Filter wieder abzuzweigen; jedoch handelt es sich dabei nicht um die Ausgestaltung eines vom Hauptstrom getrennten Spülluftkreislaufs mit einer Blasdüse und einer gegenüberstehenden Saugdüse zum Abreinigen von Filterflächen, vielmehr um den über einen Abscheider geführten Hauptstrom-Kreislauf der Förder- bzw.
• Sichtluft bei Mahl- und Windsichtanlagen.
• Um mit Sicherheit auch den Feinststaub aus der Luft auszuscheiden, ist es zweckmäßig, zwei derartige Raumluftentstauber in der bekannten Weise hintereinander anzuordnen und zu verschiedenen Zeiten abzureinigen, so daß immer eine der Filterscheiben mit Faserflor bedeckt ist, der als zusätzliche Filterschicht für den Feinststaub wirkt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Druckluft-Spülvorrichtung für einen Raumluftentstauber nach der Erfindung dargestellt.
• Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Aufriß, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Druck-und Saugkanal mit der dazwischen liegenden Filterscheibe.
• Die Filter scheibe 1 ist mittels einer Welle 2 drehbal gelagert und durch einen über ihren Umfangsrand greifenden labyrinthartigen Deckring 16 gegen die Wandung des Luftkanals 14, 15 bzw. der Maueröffnung abgedichtet. Sie wird durch einen Motor 3 in wählbaren Zeitabständen oder in Abhängigkeit vom Druckunterschied zwischen dem Reinluftkanal 14 und dem Staubluftkanal 15 kurzzeitig angetrieben. Die Wellenlager4 sind auf zwei vertikalen Schächten5, 6 vor und hinter der Filterscheibe 1 abgestützt. Der Druckschacht 5 auf der Reinluftseite 14 der Filterscheibe ist mit einer gegen die Filterfläche gerichteten Blaschlitzdüse 7, der Saugschacht 6 auf der Staubluftseite 15 mit einer der Blasschlitzdüse gegenüberliegenden Saugdüse 8 versehen. Der Saugschacht 6 mündet unten in einen Filterkasten9, aus dem ein Ventilator 10 die Spülluft ansaugt und dem Druckschacht 5 zuführt und dabei eine der vom Blasstrahl mitgerissenen Raumluft entsprechende Luftmenge vor dem Drucksehacht 5 durch einen Stutzen 11 in den Reinluftkanal 14 des Entstaubers bläst.
• Das aus dem Saugschacht 6 in den Filterkasten 9 gelangende Faser- und Staubgut wird von einem Filtersieb 12 aus dem Luftstrom ausgeschieden. Die Ansammlung auf diesem Sieb kann durch ein durohsichtiges Fenster 13 beobachtet werden und wird von Zeit zu Zeit zum Säubern aus dem Filterkasten entnommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Druckluft-Spülvorrichtung für einen Raumluft entstauber mit rotierender Filterscheibe, bestehend aus einer radialen Blasschlitzdüse und einer ihr auf der anderen Seite der Filterscheibe gegenüberstehenden Saugdüse sowie einem Spülluftkreislauf mit Spülluftfilter und Ventilator, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Saugdüse (8) in den Spülluftkreislauf zurückgesaugte Luftmenge größer ist als die von der Blasdüse (7) ausgestrahlte Luftmenge und der Spülluftschacht (5) hinter dem Spülluftfilter (9) und dem Ventilator (10) einen Abzweigstutzen (11) aufweist, durch den der überschüssige Luftanteil aus dem Spülluftkreislauf in den Reinluftkanal (14) des Entstaubers abströmt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 241 419, 554 893, 579 024, 626782, 629 992, 720537, 738 349, 815 846; deutsche Patentanmeldung p 36507 111/50 e D (bekanntgemacht am 11. 1. 1951); britische Patentschrift Nr. 399 146; USA.-Patentschriften Nr. 2474478, 2732912.