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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Nadelvlies-Belag, der
beispielsweise als Bodenbelag verwendet werden kann, sowie auf ein
Verfahren zu seiner Herstellung.
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Nadelvlies-Beläge sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 285 338 A2 ein
Textil aus Nadelvlies beschrieben, bei dem mehrere verschiedene
Faser-Materialien kombiniert sind. Ein derartiges Material findet
beispielsweise als Kofferraumverkleidung Anwendung. Die entsprechende Formgebung
wird dabei durch Pressung unter Wärmezufuhr erzielt.
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In
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 200 17 838 U1 ist ein textiler Bodenbelag
aus Web-Ware beschrieben, der Oberflächeneinlagen aufweist, die
in sogenannte 'Spiegelgründe' geklebt sind. Die
Spiegelgründe
sind dadurch gebildet, dass das Polmaterial der Web-Ware teilweise
nicht in das Oberfach gehoben ist. Hinsichtlich der Formgebung der
Spiegelgründe
bzw. der Oberflächeneinlagen sind
dabei allerdings – aufgrund
der vom Polmaterial gebildeten Knotenstruktur – Beschränkungen auferlegt: Die Form
muss an die Größe und Ausrichtung der
Knoten angepasst sein.
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Aus
der
DE 101 17 354
A1 ist ein Flächengebilde
mit einer Nadelvlies-Nutzschicht bekannt. Die Nadelvlies-Nutzschicht
weist zur optischen Aufwertung des Produkts eine Oberfläche auf,
deren Form reliefartig strukturiert ist. Diese Oberfläche ist
durch thermisches Prägen
hergestellt.
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Aus
der
DE 22 44 670 A ist
eine Belegplatte aus Nadelfilz zur Verkleidung von Böden bekannt. Die
Belegplatte weist eine Ausstanzung auf, in die ein entsprechend
geformter Stanzling aus andersartigem Nadelfilz-Material eingesetzt
ist.
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Aus
der
DE 20 34 089 A ist
ein Fußabstreifer aus
Nadelvlies bekannt. Der Fußabstreifer
weist längliche
Einprägungen
auf, in die stabilisierende PVC-Stege eingesetzt sind. Diese Stege
sind gegenüber
der Oberfläche
des Nadelvlieses zurückversetzt,
so dass sich in den derart gebildeten Vertiefungen Schmutz ansammeln
kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, technische Maßnahmen
zur Verfügung
zu stellen, mit denen die Möglichkeiten
der Oberflächengestaltung
von Nadelvlies-Belägen
erweitert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise weiter.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Nadelvlies-Belag vorgesehen,
dessen eine Oberfläche
eine nachträglich
mittels materialverdrängender
und/oder materialabhebender, insbesondere mechanischer Mittel eingeformte
Vertiefung aufweist. Diese Mittel wirken also erst in einem zweiten
Schritt auf die Oberfläche
des Nadelvlieses ein.
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„Nachträglich" bedeutet im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung, dass zuerst in üblicher, aus dem Stand der
Technik bekannter Weise ein Nadelvlies mit im wesentlichen planer
Oberflächenkontur
hergestellt wird. Die Vertiefung wird dagegen nicht während der
eigentlichen Herstellung des Nadelvlieses hergestellt. Dieser zweistufige
Prozess hat den Vorteil, dass die Freiheiten bzgl. der Ausgestaltung
der Vertiefung verbessert werden, da dieser Schritt ja erfindungsgemäss unabhängig von der
eigentlichen Herstellung des Nadelvlieses ist.
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„Im wesentlichen
plane Oberflächenkontur" ist wiederum so
zu verstehen, dass makroskopisch, also in einem Masstab, der über die
inhärenten
Oberflächenrauhigkeiten
eines Nadelvlieses hinausgeht, die Oberfläche plan erscheint. Die Vertiefung
weist ebenfalls Abmessungen auf, die über die genannten Abmessungen
deutlich hinausgeht.
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In
diese Vertiefung ist dabei ein plättchenförmiger Einsatz, der aus einem
Nicht-Textil-Material besteht, eingefügt. Bei der Oberfläche kann
es sich beispielsweise um die Oberseite eines Nadelvlies-Bodenbelags
handeln.
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Insbesondere
kann der Belag dabei mehrere Vertiefungen aufweisen, die beispielsweise
untereinander in einem bestimmten geometrischen Muster angeordnet
sind. Bei Verwendung einer Prägewalze kann
dabei auf fertigungstechnisch einfache Weise ein rasterförmiges Muster
gebildet werden, das sich in Längsrichtung
der Nadelvlies-Belag-Bahn entsprechend dem Umfang der Walze wiederholt.
Durch das Prägen
der Vertiefung lassen sich auch beliebig komplexe Konturen der Vertiefung
verwirklichen.
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Eine
prinzipielle Beschränkung
in der Wahl der Form der Vertiefung (bei Draufsicht) durch das Nadelvlies-Material
ist dabei nicht gegeben. Es können
also beispielsweise auch runde oder ringförmige Umfangs-Formen gewählt werden.
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Vorteilhaft
wird die Kontur der Vertiefung im Wesentlichen von dem Einsatz ausgefüllt. Weiterhin vorteilhaft
schließt
die Oberseite des Einsatzes im Wesentlichen bündig mit der umgebenden Kontur des
Belags ab. Auf diese Weise wird ein optisch klar strukturiertes
Erscheinungsbild des Nadelvlies-Belags ermöglicht. Potentiell störende oder
gar gefährliche
Erhebungen, beispielsweise in Form von vorstehenden Ecken oder Kanten
können
dadurch ausgeschlossen werden.
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Die
Oberseite des Einsatzes kann jedoch auch bezüglich der umgebenden Oberfläche – wenigstens
teilweise – zurückversetzt
sein. Die Oberfläche
des Einsatzes hat also in diesem Fall sozusagen ein etwas niedrigeres
Niveau als die umgebende Nadelvlies-Oberfläche. Bei einem entsprechenden
Bodenbelag ergibt sich also in diesem Fall, dass die Oberseite des
Einsatzes etwas tiefer liegt als die Oberfläche des umgebenden Nadelvlies-Materials. Dadurch
wird ermöglicht,
dass auch im Fall eines Auftretens und eines damit verbundenen Herunterdrückens des
umgebenden Nadelvlies-Materials eine Bildung eines potentiell störenden oder
gefährlichen Vorsprungs
oder dergleichen durch den Einsatz vermieden werden kann.
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Die
Vertiefung kann beispielsweise eine Tiefe von etwa 1 bis 6 mm, vorzugsweise
etwa 1 bis 3 mm aufweisen. Der Durchmesser (bei Draufsicht) kann
bspw. im Größenbereich
von 0,1 bis 20 cm liegen. Die genannten Größenbereiche eignen sich erfahrungsgemäß besonders
gut für
die dargestellte Technik. Sie sind produktionstechnisch vorteilhaft und
ermöglichen
ein insgesamt positives optisches Erscheinungsbild des Belags.
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Weiterhin
vorteilhaft wird der Einsatz durch eine Klebeverbindung in der Vertiefung
gehalten. Beispielsweise kann der Einsatz direkt in die Vertiefung
geklebt sein. Dies stellt eine technisch vergleichsweise einfach
zu realisierende Lösung
dar.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann weiterhin vorteilhaft die Fixierung des Einsatzes in der Vertiefung mithilfe
von Widerhaken erfolgen. Beispielsweise können entsprechende, nach außen und
oben weisende Widerhaken im Bereich des unteren äußeren Randes des Einsatzes
angeformt oder anderweitig angebracht sein.
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Zur
Herstellung der Verbindung kann der Einsatz in diesem Fall in die
Vertiefung eingedrückt werden.
Beim Lösen
verhaken sich dann die Widerhaken in dem umgebenden Nadelflies-Material.
Auf diese Weise ist die Herstellung einer einfachen und sicheren
Verbindung möglich.
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Vorteilhaft
besteht der Einsatz aus Metall, Kork, Porzellan, Holz oder Kunststoff.
Bei dem Metall kann es sich beispielsweise um Metall in Silber,
Gold oder anderen Farben handeln. Die genannten Materialien können mit
dem Nadelvlies-Material wohl abgestimmt und harmonierend kombiniert
werden. Dies ermöglicht
insgesamt eine Veredelung der Basisware.
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Der
Einsatz kann einstückig
ausgebildet sein. Er kann aber auch mehrteilig gestaltet sein, wobei
auch die Möglichkeit einer
Verbindung verschiedener Materialien gegeben ist. Dadurch werden
die Gestaltungsmöglichkeiten
noch einmal deutlich erweitert. Beispielsweise kann auch der untere
Bereich des Einsatzes aus einem Material gefertigt sein, das sich
für die
Ausbildung von Widerhaken eignet, also beispielsweise Kunststoff,
während
der obere Bereich aus einem anderen Material, beispielsweise Holz
oder aus verschiedenen Materialien, beispielsweise Holz und Porzellan
besteht. Die verschiedenen Verbindungstechniken der möglichen
Materialien sind als solche aus dem Stand der Technik bekannt.
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Vorteilhaft
ist die Vertiefung in dem Nadelvlies-Belag mit Hilfe einer Walze
eingepresst. Das Einpressen erfolgt unter entsprechendem Druck und Gegendruck.
Beispielsweise kann die Vertiefung mittels einer kalten Walze eingepresst
sein. Es ist auch möglich,
eine aufgeheizte Walze hierfür
zu verwenden.
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Zur
Einprägung
der Vertiefung eignet sich ein Prägekalander. Auch hierbei kann
zusätzliche
Wärmezufuhr
vorteilhaft eingesetzt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Herstellung der Vertiefung besteht in einem Zerreiben von Nadelvlies-Fasern
unter Druckeinwirkung. Vorteilhaft kann dies unter einer gleichzeitigen
Drehbewegung erfolgen.
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Durch
entsprechend dimensionierte Wärmezufuhr,
beispielsweise in Form von entsprechendem Erhitzen der Walze bzw.
des Prägekalanders
kann erreicht werden, dass die Nadelvlies-Fasern beim Einprägen wenigstens
teilweise anschmelzen. Es ist vorteilhaft, wenn die Vertiefung angeschmolzene
Nadelvlies-Fasern aufweist, weil dadurch eine besonders gute Fixierung
der Einlagen ermöglicht
wird.
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Die
Wärmezufuhr
kann dabei vorteilhaft insbesondere so gesteuert sein, dass die
Fasern des Nadelvlieses anschmelzen und wenigstens teilweise verkleben.
Auf diese Weise kann eine im Wesentlichen glatte Oberfläche der
Vertiefung, insbesondere eine glatte Oberfläche des Bodens der Vertiefung, gebildet
werden, die neben einer guten Fixierung der Einlage eine besonders
gute Klebehaftung für
die Klebeverbindung der Einlage erlaubt.
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Eine
glatte Oberfläche
der Vertiefung ist auch bei Verwendung von Widerhaken zur Fixierung des
Einsatzes vorteilhaft. Eine glatte Oberfläche ist in diesem Fall insbesondere
im Bereich der vorgesehenen Widerhaken-Verbindung zur Stabilisierung der Verbindung
vorteilhaft, beispielsweise also im Bereich des unteren Randes der
Vertiefung.
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Es
ist auch möglich,
einen Klebstoff einzusetzen, der die Fasern derart verändert, dass
eine klebbare feste Oberfläche,
insbesondere Bodenoberfläche
der Vertiefung entsteht, die sich besonders gut zur Verbindung mit
dem Einsatz eignet.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Bodenbelag vorgesehen, der
aus einem Nadelvlies gemäß den obigen
Darstellungen besteht.
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Gemäß einem
noch weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Nadelvlies-Belags vorgesehen, das folgende Schritte umfasst:
Nachträgliches
Einformen wenigstens einer Vertiefung in eine im wesentlichen plane
Oberflächekontur
eines Nadelvlies-Materials
und Einfügen
eines Einsatzes in diese Vertiefung. Der Einsatz besteht dabei aus
einem Nicht-Textil-Material,
vorzugsweise aus Metall, Kork, Porzellan, Holz oder Kunststoff.
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Die
Vertiefung kann beispielsweise durch Einpressen, Einprägen, Stanzen,
Schneiden oder Schälen
unter Zuhilfenahme einer Walze, eines Prägekalanders oder eines Messers
gebildet werden. Dabei kann eine gleichzeitige Wärmezufuhr erfolgen. Die Wärmezufuhr
kann derart gesteuert werden, dass die Fasern des Nadelvlies-Materials
wenigstens teilweise anschmelzen und eine glatte Oberfläche bilden.
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Die
Fixierung des Einsatzes in der Vertiefung kann beispielsweise mithilfe
einer Klebeverbindung und/oder unter Einsatz von Widerhaken erfolgen,
die am Einsatz angebracht sind. Die Widerhaken können beispielsweise im Bereich
des unteren Rands des Einsatzes mit dem Einsatz fest verbunden sein,
so dass sie sich zur Herstellung der Verbindung in den benachbarten
Nadelvlies-Bereich hinein bohren und sich dort verhaken.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Eigenschaften sollen nunmehr anhand einer
detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und Bezug nehmend
auf die Figur der beigefügten
Zeichnungen erläutert
werden. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen erfindungsgemäßen Nadelvlies-Belag,
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2 eine
schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Draufsicht auf
eine erfindungsgemäße Nadelvlies-Belag-Bahn,
und
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3 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen erfindungsgemäßen Nadelvlies-Belag
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
in schematischer Form im Querschnitt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Nadelvlies-Belags 1 mit
einer Oberfläche 4 und
einer Unterseite 5. Im Falle eines Bodenbelags stellt also die
Oberfläche 4 die
sichtbare Trittfläche
dar.
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Der
Nadelvlies-Belag 1 weist eine Vertiefung mit einem Grund
oder Boden 3 und Seitenwänden 7 auf. Die Vertiefung
kann beispielsweise eine Tiefe von etwa 2 mm aufweisen. In diese
Vertiefung ist ein plättchenförmiger Einsatz 2 eingefügt. Der
Einsatz 2 ist durch eine Klebstoffschicht 6 mit
dem Boden 3 der Vertiefung fest verbunden.
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Der
Einsatz 2 besteht beispielsweise aus Metall in Silber,
Gold oder anderen Farbe oder aus Kork, Porzellan oder Kunststoff.
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Der
Einsatz 2 schließt
mit seiner Oberseite 8 im Wesentlichen bündig mit
der Oberfläche 4 des umgebenden
Nadelvlies-Materials ab. Es ist indessen auch möglich, dass die Oberseite 8 des
Einsatzes 2 etwas in die Vertiefung hinein versetzt ausgebildet
ist. Dadurch kann vermieden werden, dass bei Herunterdrücken der
Oberfläche
des Nadelvlies-Materials, das den Einsatz 2 umgibt, störende Kanten oder
dergleichen durch den Einsatz 2 gebildet werden.
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Weiterhin
ist die Oberseite 8 des Einsatzes 2 in der 1 ebenmäßig dargestellt.
Dies ist jedoch nur exemplarisch zu verstehen. Im Allgemeinen kann die
Oberseite 8 uneben ausgebildet sein; beispielsweise können die
oberen Kanten 10 des Einsatzes 2 abgerundet ausgebildet
sein oder die Oberseite 8 insgesamt konvexe und/oder auch
konkave Formelemente aufweisen.
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Der
Einsatz 2 kann weiterhin mit seinen Seitenwänden 9 im
wesentlichen bündig
mit den Seitenwänden 7 der
Vertiefung abschließen.
In der 1 ist zwischen den Seitenwänden 7 der Vertiefung
und den Seitenwänden 9 des
Einsatzes 2 ein gewisser Spalt erkennbar. Dies soll jedoch
nur einer deutlichen Darstellung dienen. Gemäß der Erfindung kann also der
Einsatz 2 mit seinen Seitenwänden 9 zusammen mit
den Seitenwänden 7 der
Vertiefung im Wesentlichen zum Formschluss kommen.
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Sowohl
die Seitenwände 7 der
Vertiefung, als auch die Seitenwände 9 des
Einsatzes 2 sind in der 1 vertikal
dargestellt. Auch dies ist nur exemplarisch zu verstehen. Im Allgemeinen
können
die genannten Wände
auch andersartig ausgerichtet vorgesehen sein. Sie können im
Gegensatz zu der Darstellung der 1 auch eine
nicht ebenmäßige Oberfläche aufweisen.
Beispielsweise können
die Seitenwände 7 der
Vertiefung eine nach oben divergierende Form aufweisen. Die Seitenwände 9 des Einsatzes 2 können in
diesem Fall entweder ebenfalls divergierend nach oben verlaufen,
so dass beispielsweise wiederum ein Formschluss gegeben ist, oder
aber auch – um
einen besonderen Effekt zu erzielen – wenigstens teilweise andersartig
verlaufen.
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Insgesamt
kann also die Form des Einsatzes 2 im Wesentlichen kongruent
zur der Form der Vertiefung vorgesehen sein.
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Indessen
ist es mit Blick auf die Seitenwände auch
möglich,
dass ein Abstand zwischen den Seitenwänden 9 des Einsatzes 2 und
den Seitenwänden 7 der
Vertiefung gebildet ist. Auch hierdurch kann ein besonderer optischer
Effekt oder Zusatzeffekt gebildet werden.
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Insgesamt
sind also mit Blick auf die Formgebung von Vertiefung einerseits
und Einsatz 2 andererseits unzählige Variationsmöglichkeiten
gegeben. Die obigen Darstellungen sind hierbei nur beispielhaft
zu verstehen. Die diesbezüglichen
Möglichkeiten ergeben
sich für
den Fachmann in vielfältiger
Weise und werden deshalb hier nicht erschöpfend aufgeführt.
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Die
Oberfläche
des Bodens 3 der Vertiefung ist vorteilhaft im Wesentlichen
glatt, wodurch eine besonders gute Klebeverbindung ermöglicht wird.
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Die
glatte Oberfläche
des Bodens 3 der Vertiefung ist dabei durch Nadelvlies-Fasern
gebildet, die unter Zufuhr von Wärme
eingeprägt
sind. Die Wärmezufuhr
ist dabei derart gesteuert, dass die Nadelvlies-Fasern beim Einpräge-Vorgang
wenigstens teilweise anschmelzen und verkleben.
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Eine
glatte Oberfläche
der Vertiefung ermöglicht
insgesamt eine verbesserte Fixierung des Einsatzes 2. Eine
glatte Oberfläche
des Bodens 3 der Vertiefung ermöglicht darüber hinaus eine besonders gute
flächige
Klebeverbindung.
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Selbstverständlich muss
die Klebeverbindung nicht auf den Boden 6 beschränkt sein.
Sie kann sich im Allgemeinen wenigstens teilweise auch auf die Seitenwände 7 der
Vertiefung und die entsprechend angrenzenden Teile des Einsatzes 2 erstrecken.
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Hinsichtlich
der Fixierung des Einsatzes 2 in der Vertiefung ist weiterhin
im Allgemeinen und abhängig
von den verwendeten Materialien die alternative Möglichkeit
gegeben, dass der Einsatz 2 ohne separaten Zusatz von Klebstoff
und nur unter Verwendung der Klebkraft der angeschmolzenen Nadelvlies-Fasern
in der Vertiefung gehalten ist. Dazu ist die Wärmezufuhr entsprechend zu steuern.
Der Einsatz kann dabei entsprechend schnell nach der Erhitzung der
Nadelvlies-Fasern oder im Wesentlichen zeitgleich mit dieser eingefügt werden.
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2 zeigt
in schematischer Form einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf
eine Bahn eines erfindungsgemäßen Nadelvlies-Belags 1.
Zu erkennen sind mehrere Einsätze 2, 2'. Durch den
dicken Pfeil ist die Längsrichtung
der entsprechenden Bahn angedeutet. Die Begrenzungen 12 stellen
somit die seitlichen Bahnbegrenzungen dar.
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Die
Einsätze 2, 2' sind derart
geometrisch rasterförmig
angeordnet, dass sich eine Wiederholung in Längsrichtung ergibt. Bei Verwendung
einer Prägewalze,
die sich im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Bahn erstreckt, wird ein sich derart wiederholendes
Muster gebildet. Die Wiederholungslänge ist dabei durch den Umfang
der verwendeten Walze vorgegeben. Selbstverständlich ist es dabei nicht notwendig,
dass sich die Einsätze – wie in
der 2 der Anschaulichkeit halber dargestellt – jeweils entlang
einer Linie quer zur Bahnrichtung erstrecken.
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Weiterhin
ist in diesem Zusammenhang nochmals hervorgehoben, dass die Kontur
der Einsätze 2 dank
des Prägevorgangs
prinzipiell frei gewählt
werden kann. Beispielsweise können
Kreise, Dreiecke, ringförmige
Formen etc. gewählt
werden.
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Schließlich sei
erwähnt,
dass die 2 eine schematische Darstellung
ist und die Größenverhältnisse,
insbesondere zwischen den Einsätzen 2, 2' und der Bahnbreite
nicht maßstabgetreu
zu verstehen sind.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Nadelvlies-Belags 1 schematisch
dargestellt. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist der Einsatz 2 so gestaltet, dass seine Oberseite 8 im
eingefügten
Zustand tiefer liegt als die Oberfläche 4 des umgebenden
Nadelvlies-Materials.
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Zur
Fixierung des Einsatzes 2 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass im Bereich des unteren Randes des Einsatzes 2 Widerhaken 11 angebracht,
beispielsweise angeformt sind.
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Zur
Fixierung wird der Einsatz 2 in die Vertiefung gedrückt. Nach
Lösen des
Drucks bohren sich dann aufgrund der Elastizität des Nadelvlies-Materials 1 die
Spitzen der Widerhaken 11 in das umgebende Nadelvlies-Material 1 und
verhaken sich dort. Auf diese Weise wird eine Verbindung geschaffen,
die in der Herstellung einfach und hinsichtlich der Fixierung des
Einsatzes 2 sicher und dauerhaft ist.
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In
dem Bereich, in dem sich die Widerhaken verhaken, ist die Oberfläche 7 der
Vertiefung glatt gestaltet. Dies lässt sich durch entsprechende
Wärmezufuhr
realisieren: Durch Steuerung der Wärmezufuhr können die Fasern des Nadelvlies-Materials 1 in diesem
Bereich zum Anschmelzen und Verkleben gebracht werden. Somit wird
eine glatte und vergleichsweise feste Oberfläche 7 gebildet, in
der die Widerhaken entsprechend gute und feste Abstützung finden.
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Der
erfindungsgemäße Nadelvlies-Belag kann
beispielsweise wie folgt hergestellt werden:
In eine Oberfläche des
Rohmaterials – im
Sinne eines Nadelvlies-Belags 1 ohne Vertiefungen – wird zunächst wenigstens
eine Vertiefung eingeformt, beispielsweise eingeprägt. Anschließend wird
in die Vertiefung ein plättchenförmiger Einsatz 2,
der aus einem Nicht-Textil-Material
besteht, eingefügt.
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Vorteilhaft
kann der Einsatz 2 durch eine Klebeverbindung in der Vertiefung
fixiert werden. Dies ist produktionstechnisch einfach zu realisieren
und ermöglicht
dabei eine sichere und langlebige Verbindung. Hierzu kann beispielsweise
auf den Boden 3 der Vertiefung eine Klebstoffschicht 6 und
auf dieser der Einsatz 2 aufgebracht werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann eine Fixierung des Einsatzes mittels Widerhaken erfolgen.
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Das
Einpressen der Vertiefung kann vorteilhaft mittels einer kalten
oder aufgeheizten Walze unter entsprechendem Druck und Gegendruck
erfolgen.
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Zum
Einprägen
eignet sich beispielsweise ein sogenannter Prägekalander. Auch hierbei ist
eine zusätzliche
Wärmezufuhr
möglich.
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Die
Wärmezufuhr
kann gegebenenfalls durch Erhitzen der entsprechenden Teile der
Walze bzw. des Prägekalanders
erfolgen.
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Die
Wärmezufuhr
kann gegebenenfalls derart gesteuert werden, dass die Fasern des
Nadelvlieses durch den Einpress- bzw. Einpräge-Vorgang wenigstens teilweise
anschmelzen. Weiterhin kann die Wärmezufuhr so gesteuert werden,
dass die Fasern des Nadelvlieses wenigstens teilweise verkleben. Dadurch
wird es möglich,
die Oberfläche
der Vertiefung im Wesentlichen glatt auszubilden, wodurch eine besonders
gute Fixierung der Einlage ermöglicht
wird. Weiterhin ermöglicht
eine glatte Oberfläche des
Bodens 3 der Vertiefung eine besonders gute Klebehaftung
der Einlage 2.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es möglich,
einen Klebstoff einzusetzen, der die Nadelvlies-Fasern derart verändert, dass
eine klebbare feste Oberfläche
der Vertiefung, insbesondere im Bereich des Bodens 3, entsteht.
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Je
nach Material des Einsatzes und des Nadelvlies-Belags 1 kann
der Einsatz 2 durch eine Klebeverbindung unter ausschließlicher
Nutzung der Klebekraft angeschmolzener Nadelvlies-Fasern in der
Vertiefung fixiert werden. In diesem Fall kann also auf den Einsatz
eines separaten Klebstoffs verzichtet werden. Dazu kann der Einsatz 2 beispielsweise
zu einem Zeitpunkt in die Vertiefung eingebracht werden, zu dem
die angeschmolzenen Nadelvlies-Fasern
noch nicht getrocknet sind, also vorzugsweise in einem Arbeitsschritt,
der unmittelbar und entsprechend zeitnah auf das Einpressen bzw.
Einprägen der
Vertiefung unter Wärmezufuhr
folgt.
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Alternativ
zu dem vorangehend beschriebenen zweistufigen Verfahren '(i) Vertiefungen
einbringen – (ii)
Einsatz 2 einfügen' ist ein einstufiges
Verfahren möglich,
bei dem der Einsatz 2 zunächst an der gewünschten
Stelle auf den Nadelvlies-Belag 1 aufgebracht wird – gegebenenfalls
mit einer Klebstoffzwischenschicht – und anschließend in
einem Arbeitsgang unter Druck und ggf. Wärmezufuhr in die gewünschte Endposition
in den Nadelvlies-Belag 1 eingepresst oder eingeprägt wird.
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Mit
der dargestellten Technik wird ermöglicht, einen Nadelvlies-Belag
durch Kombination mit anderen Materialien zu veredeln. Auf diese
Weise kann ein Nadelvlies-Belag geschaffen werden, der eine wesentlich
höhere
Wertigkeit vermittelt.
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Die
Formgebung der Vertiefungen bzw. Einsätze ist keinen prinzipiellen
Beschränkungen
durch das Nadelvlies-Material unterlegen. Dies stellt insbesondere
einen Vorteil gegenüber
entsprechender Web-Ware dar, bei der eine dreidimensionale Gestaltung
nur sehr beschränkt
durch entsprechende Wahl der Knoten geschaffen werden kann.
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- 1
- Nadelvlies-Belag
- 2
- Einsatz
- 3
- Boden
der Vertiefung
- 4
- Oberfläche des
Nadelvlies-Belags
- 5
- Unterseite
des Nadelvlies-Belags
- 6
- Klebstoffschicht
- 7
- Seitenwand
der Vertiefung
- 8
- Oberseite
des Einsatzes
- 9
- Seitenwand
des Einsatzes
- 10
- Oberkante
des Einsatzes
- 11
- Widerhaken