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GEBIET DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung integrierter Schaltungen
und betrifft dabei die Herstellung von Feldeffekttransistoren mit äußerst flachen
PN-Übergängen.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER
TECHNIK
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Die
Herstellung integrierter Schaltungen erfordert die Ausbildung einer
großen
Anzahl von Schaltungselementen auf einer gegebenen Chipfläche gemäß einem
spezifizierten Schaltungsverdrahtungsplan. Im Allgemeinen wird eine
Vielzahl von Prozesstechnologien gegenwärtig angewendet, wobei für Logikschaltungen,
etwa für
Mikroprozessoren, Speicherchips und dergleichen die CMOS-Technologie
gegenwärtig
der am vielversprechendste Ansatz auf Grund der überlegenen Eigenschaften in
Hinsicht der Betriebsgeschwindigkeit und/oder der Leistungsaufnahme
ist. Bei der Herstellung komplexer integrierter Schaltungen unter
Anwendung der CMOS-Technologie werden Millionen komplementärer Transistoren,
d. h. N-Kanal-Transistoren und P-Kanal-Transistoren auf einem geeigneten
Substrat hergestellt. Typischerweise weist ein MOS-Transistor, unabhängig davon,
ob ein N-Kanal-Transistor oder
P-Kanal-Transistor betrachtet wird, sogenannte PN-Übergänge auf,
die an einer Grenzfläche
von stark dotierten Drain- und Source-Gebieten mit einem invers
dotierten Kanalgebiet, das zwischen dem Draingebiet und dem Sourcegebiet
angeordnet ist, ausgebildet sind. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets wird
durch eine Gateelektrode gesteuert, die über dem Kanalgebiet ausgebildet
und davon durch eine dünne
isolierende Schicht getrennt ist. Die Leitfähigkeit des Kanalgebiets hängt von
der Dotierstoffkonzentration, der Beweglichkeit der Majoritätsladungsträger und – für eine gegebene
Ausdehnung des Kanalgebiets in der Transistorbereitenrichtung – von dem
Abstand zwischen dem Sourcegebiet und dem Draingebiet ab, der auch
als Kanallänge
bezeichnet wird. Somit bestimmt in Kombination mit der Fähigkeit,
rasch einen leitenden Kanal unterhalb der isolierenden Schicht beim
Anlegen einer spezifizierten Steuerspannung an die Gatelektrode
auszubilden, die Leitfähigkeit
des Kanalgebiets im Wesentlichen die Eigenschaften der MOS-Transistoren.
Aus diesem Grunde stellt die Kanallänge ein dominierendes Entwurfskriterium
dar und de ren Größenreduzierung sorgt
für eine
erhöhte
Betriebsgeschwindigkeit der integrierten Schaltungen.
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Das
Reduzieren der Transistorabmessungen zieht jedoch eine Reihe von
Problemen nach sich, die damit in Verbindung stehen, die es zu lösen gilt,
um nicht die Vorteile zu schmälern,
die durch das ständige
Verringern der Kanallänge
der MOS-Transistoren gewonnen werden.
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Ein
Problem in dieser Hinsicht ist die Erfordernis für extrem flache PN-Übergänge, d.
h. die Tiefe der Source- und Draingebiete im Bezug auf eine Grenzfläche, die
durch die Gateisolationsschicht und das Kanalgebiet gebildet wird,
muss reduziert werden, wenn die Kanallänge verringert wird, um die
geforderte Steuerbarkeit des leitenden Kanals beizubehalten. Die
Tiefe der Source- und Draingebiete bestimmt im Wesentlichen deren
Schichtwiderstand, der nicht beliebig durch entsprechendes Erhöhen der Dotierstoffkonzentration
in den Source- und
Draingebieten verringert werden kann, da eine äußerst hohe Dotierstoffkonzentration
zu erhöhten
Leckströmen Anlass
geben kann. Ferner können
unter Umständen die
in diese Gebiete bei sehr hohen Konzentrationen implantierten Dotierstoffe
nicht vollständig
durch konventionelle schnelle thermische Ausheizzyklen aktiviert
werden, ohne dabei das Gesamtdotierprofll in den Source- und Draingebieten
negativ zu beeinflussen. D. h., für eine angestrebte Kanallänge, die
durch die PN-Übergänge definiert
ist, erfordert eine erhöhte Dotierstoffkonzentration
höhere
Temperaturen und/oder eine längere
Zeitdauer für
die entsprechenden Ausheizzyklen, wodurch jedoch das Dotierstoffprofil,
das die PN-Übergänge bildet,
durch die unvermeidliche thermische Diffusion der Dotierstoffe beeinflusst
wird, was schließlich
zu einer nicht akzeptablen Fluktuation der letztlich erreichten
Kanallänge führen kann.
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In
einem Versuch, den Schichtwiderstand der Drain- und Sourcegebiete
weiterhin zu verringern, wird die Leitfähigkeit dieser Gebiete häufig erhöht, indem
ein Metallsilizid mit höherer
Leitfähigkeit im
Vergleich zu stark dotiertem Silizium gebildet wird. Da jedoch die
Eindringtiefe des Metallsilizids durch die Tiefe der PN-Übergänge beschränkt ist,
ist die Erhöhung
der Leitfähigkeit
in diesen Gebieten an die Tiefe der entsprechenden PN-Übergänge gekoppelt. Ferner
wird in vielen CMOS-Technologien ein entsprechendes Metallsilizid
gleichzeitig auch auf der Gateelektrode ausgebildet, wobei eine
flache Tiefe des Übergangs
daher e benso ein sehr flaches Metallsilizid in der Gateelektrode
zur Folge hat, wodurch nur eine begrenzte Verbesserung beim Erreichen
einer erhöhten
Gateelektrodenleitfähigkeit
erreicht wird.
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In
einer Variante können
extrem flache Source- und Draingebiete hergestellt werden, indem
die Source- und Draingebiete über
die Grenzfläche
der Gateisolationsschicht/des Kanalgebiets erhöht werden und indem die Dotierstoffkonzentration
in dem Drain- und Source auf einem akzeptablen Pegel gehalten wird,
wobei die Möglichkeit
gegeben ist, dass äußerst leitfähige Metallsilizidgebiete
gebildet werden, ohne dass man auf die tatsächliche Tiefe der PN-Übergänge auf
Grund der zunehmenden Größe der erhöhten Drain-
und Sourcegebiete beschränkt ist.
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Mit
Bezug zu den 1a bis 1d wird nunmehr
ein typischer konventioneller Prozessablauf zur Herstellung erhöhter Drain-
und Sourcegebiete detaillierter beschrieben.
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1a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Feldeffekttransistors 100 während eines
anfänglichen
Herstellungsstadiums. Der Transistor 100 umfasst das Substrat 101,
beispielsweise ein Siliziumvollsubstrat oder ein SOI-(Silizium auf
Isolator)Substrat mit einer vergrabenen Isolationsschicht. Über dem
Substrat 101 ist eine im Wesentlichen kristalline Schicht 102 mit
einer Dicke ausgebildet, die zur Herstellung von PN-Übergängen und
einem Kanalgebiet darin geeignet ist. Beispielsweise kann der Transistor 100 einen
SOI-Transistor mit einer Dicke der Siliziumschicht 102 im
Bereich von ungefähr
20 bis 100 nm repräsentieren.
Eine Gateelektrode 103, die Polysilizium aufweist, ist über der
Siliziumschicht 102 ausgebildet und ist von dieser von
einer Gateisolationsschicht 104 getrennt. Die Gateisolationsschicht 104 kann
in technisch hoch entwickelten Bauteilen mittels einer stickstoffenthaltenden
Siliziumdioxidschicht mit einer Dicke von ungefähr 0.6 bis 4 nm hergestellt
sein. Der Restanteil 105 einer antireflektierenden Beschichtung
bedeckt eine obere Fläche 103a der
Gateelektrode 103, während
Seitenwände 103b sowie
die verbleibende Oberfläche
der Siliziumschicht 102 durch eine Oxidbeschichtung 106 bedeckt
sind.
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Der
Transistor 100, wie er in 1a gezeigt ist,
kann entsprechend dem folgenden Prozessablauf hergestellt werden.
Das Substrat 101 kann von einem Hersteller von entsprechenden
Substraten in Form eines Siliziumvollsubstrats oder in Form eines SOI-Substrats bezogen
werden, wobei das SOI-Substrat eine kristalline Siliziumschicht
aufweist, die entsprechend gut etablierter Scheiben-Verbund-Techniken
gebildet werden kann. Die Siliziumschicht 102 mit der geeigneten
Dicke kann dann durch entsprechende Prozessverfahren, etwa das chemisch-mechanische
Polieren hergestellt werden, um eine gegebene Siliziumschicht auf
einem SOI-Substrat auf eine gewünschte
Dicke zu bringen und/oder durch expitaxiales Wachsen von Silizium
auf die freigelegte Oberfläche
des SOI-Substrats oder des Vollsubstrats. Das expitaktische Wachsen
eines Halbleitermaterials ist eine Abscheidetechnik, in der die
abgeschiedenen Materialschicht eine kristalline Struktur entsprechend
der kristallinen Struktur des darunter liegenden Materials bildet,
solange das abgeschiedene Material ein Gitter bilden kann, das ausreichend ähnlich in
der Struktur und im Gitterabstand ist zu dem Gitter des darunter
liegenden Materials. Nach der Herstelldung der Siliziumschicht 102 wird
eine Isolationsschicht mit einer Dicke und einer Zusammensetzung
gebildet, die geeignet zur Herstellung der Gateisolationsschicht 104 ist.
Dazu können
fortschrittliche Oxidations- und/oder Abscheidetechniken angewendet
werden, die gut etabliert sind. Danach wird eine Polysiliziumschicht
mit geeigneter Dicke durch chemische Dampfabscheidung bei geringem
Druck aufgebracht. Als nächstes
werden eine antireflektierende Beschichtung, die beispielsweise Siliziumoxynitrid
aufweist, und eine Lackschicht abgeschieden und durch modernste
Photolithographieverfahren strukturiert, um eine Ätzmaske
für einen nachfolgenden
anisotropen Ätzprozess
zur Strukturierung der Gateelektrode 103 aus der abgeschiedenen
Polysiliziumschicht zu bilden. Danach kann die Gateisolationsschicht 104 strukturiert
werden und nachfolgend wird die Oxidbeschichtung 106 durch
einen geeignet gestalteten Oxidationsprozess gebildet.
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1b zeigt
schematisch den Transistor 100, der darauf ausgebildete
Seitenwandabstandselemente 107, die aus Material, etwa
Siliziumnitrid, gebildet sind, das eine moderat hohe Ätzselektivität in Bezug
auf die darunter liegende Oxidbeschichtung 106 zeigt, so
dass die Abstandselemente 107 nach einem selektiven epitaxialen
Abscheideprozess einfach entfernt werden können. Die Seitenwandabstandselemente 107 können durch
gut etablierte Techniken gebildet werden, die das Abscheiden, beispielsweise
durch plasmaunterstützte
chemische Dampfabscheidung, einer Siliziumnitridschicht mit spezifizierter
Dicke und einen nachfolgenden anisotropen Ätzprozess beinhalten, der zuverlässig auf oder
in der Oxidbeschichtung 106 stoppt, wodurch die Abstandselemente 107 zurückbleiben.
Eine Breite 107a des Abstandselements 107 ist
leicht steuerbar, indem die Dicke der Siliziumnitridschicht entsprechend
eingestellt wird. Somit ist eine laterale Ausdehnung der epitaxialen
Wachstumsgebiete benachbart zu der Gateelektrode 103 im
Wesentlichen durch die Abstandselementsbreite 107a bestimmt.
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1c zeigt
schematisch das Bauteile 100 mit selektiv gewachsenen Siliziumgebieten 108 über der
Siliziumschicht 102, wobei ein lateraler Abstand der Gebiete 108 von
der Gatelektrode 103 im Wesentlichen der Abstandselementsbreite 107a (siehe 1b)
plus der minimalen Dicke der Oxidbeschichtung 106 entspricht.
Der Transistor 100, wie er in 1c gezeigt
ist, kann durch die folgenden Prozesse hergestellt werden. Ausgehend
von dem Bauteil, wie es in 1b gezeigt
ist, wird die Oxidbeschichtung 106 selektiv so geätzt, um
die Siliziumschicht 102 in Bereichen freizulegen, die nicht
von den Abstandselementen 107, der Gateelektrode 103 und von
Isolationsstrukturen (nicht gezeigt) bedeckt sind. Vor und/oder
nach dem Entfernen der Oxidbeschichtung 106 werden gut
etablierte Reinigungsverfahren ausgeführt, um Oxidreste und andere
Kontaminationsstoffe zu entfernen, die sich in einem Oberflächengebiet
der Siliziumschicht 102 angesammelt haben können. Danach
wird Silizium selektiv auf den freigelegten Bereichen der Siliziumschicht 102 gewachsen,
wobei die Siliziumgebiete 108 mit einer spezifizierten
Dicke entsprechend den Entwurfserfordernissen gebildet werden. Danach
wir das Abstandselement 107 durch einen selektiven Ätzprozess, beispielsweise
unter Anwendung heißer
Phosphorsäure,
die eine ausgezeichnete Ätzselektivität von Siliziumdioxid
zu Silizium zeigt, entfernt. Während
dieses Ätzprozesses
kann auch der Rest 105 auf der Gateelektrode 103 entfernt
werden. Danach kann eine konventionelle Prozesssequenz ausgeführt werden,
wie dies auch für
Transistorbauteile der Fall ist, die keine zusätzlich selektiv aufgewachsenen
Siliziumgebiete 108 aufweisen, d. h. eine geeignete Anzahl
von Seitenwandabstandselementen kann gebildet werden, gefolgt von
geeignet gestalteten Implantationssequenzen, um damit ein erforderliches
Dotierprofil in der Siliziumschicht 102 zu erzeugen.
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1d zeigt
schematisch den Transistor 100 nach dem oben erwähnten Transistorherstellungsprozess,
wobei beispielsweise drei verschiedene Seitenwandabstandselemente
verwendet sind. In 1d ist ein erstes Seitenwandabstandselement 109,
das beispielsweise aus Siliziumdioxid gebildet ist, benachbart zu
der Oxidbeschichtung 106 angeordnet und weist eine geeignete
Dicke zum Profilieren der Dotierstoffkonzentration in der Nähe der Gateelektrode 103 während eines
nachfolgenden Implantationsprozesses auf. Ein zweites Ab standselement 110 ist
neben dem ersten Abstandselement 109, jedoch von diesem
durch eine zusätzliche
Beschichtung 106a getrennt, angeordnet, woran sich eine
Oxidbeschichtung 111 und ein drittes Abstandselement 112 anschließt. Die
Breite dieser Abstandselemente 109 und 112 ist
geeignet so gewählt,
um die gewünschten
Dotiererweiterungsgebiete 113 und die Drain- und Sourcegebiete 114 zu
erhalten, wodurch ein Kanalgebiet 115 zwischen den Erweiterungsgebieten 113 mit
einer spezifizierten Kanallänge 116 definiert
wird.
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Während der
Herstellung des Abstandselements 109, wenn dieses beispielsweise
aus Siliziumdioxid aufgebaut ist, wird die Beschichtung 106 typischerweise
von dem Oberflächenbereich
der Halbleiterschicht 102 weggeätzt. Daher wird für gewöhnlich die
zusätzliche
Beschichtung 106a vor der Herstellung des Abstandselements 110 gebildet.
Wenn das erste Abstandselement 109 Siliziumnitrid aufweist, wird
die Beschichtung 106 während
des anisotropen Ätzprozesses
für die
Herstellung des Abstandselements 109 bewahrt, jedoch mit
möglicherweise
einer inhomogenen Dicke auf Grund von durch die Ätzung hervorgerufenen Schäden. Daher
kann die verbleibende Beschichtung 106 entfernt werden
und die zusätzliche
Beschichtung 106a kann auch in diesem Falle aufgebracht
werden. Im Allgemeinen kann die Herstellung der Abstandselemente 109, 110 und 112 durch
gut etablierte Techniken für
Abstandselemente, wie sie beispielsweise mit Bezug zu dem Abstandselement 107 beschrieben
sind, erreicht werden, wobei die entsprechende Abstandselementsbreite durch
die entsprechenden Abscheidedicken der jeweiligen Schichten für die Abstandselemente,
die beispielsweise Siliziumnitrid aufweisen, gesteuert werden, wobei
die zusätzliche
Beschichtung 106a und die Oxidbeschichtung 111 die
erforderliche Ätzselektivität bei der
anisotropen Strukturierung der Abstandselemente liefern.
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Es
gilt also, der oben beschriebene Prozessablauf ermöglicht die
Ausbildung erforderlicher flacher PN-Obergänge in Form der Erweiterungsgebiete 113,
wobei dennoch ein geringer Kontaktwiderstand zu den Drain- und Sourcegebieten 114 erreicht wird,
indem die zusätzlich
selektiv aufgewachsenen Siliziumgebiete 108 vorgesehen
werden, die verwendet werden können,
um ein äußerst leitfähiges Metallsilizid
aufzunehmen, wobei der Silizidierungsvorgang die Erweiterungsgebiete 113 nicht
negativ beeinflusst, und wobei außerdem der Silizidierungsprozess
nicht durch die Tiefe der Erweiterungsgebiete 113 und der
Drain- und Sourcegebiete 114 beschränkt ist.
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Obwohl
der zuvor beschriebene Prozessablauf deutliche Verbesserungen bei
der Ausbildung erhöhter
Drain- und Sourcegebiete liefert, bleibt das Problem der begrenzten
Kanalleitfähigkeit
dennoch bestehen, da, wie zuvor erläutert ist, die Kanalleitfähigkeit
von der Kanallänge 116 sowie
von der Dotierstoffkonzentration in den Erweiterungsgebieten 113 und
dem Kanalgebiet 115 abhängt.
Die Kanallänge 116 ist
im Wesentlichen durch die Abmessungen der Gateelektrode 103 bestimmt
und daher erfordert eine weitere Reduzierung der Kanallänge 116 im
konventionellen Prozessablauf eine verbesserte Auflösung der
Photolithographie. Andererseits kann ein weiterer Anstieg der Dotierstoffkonzentration
zu erhöhten Leckströmen während des
Transistorbetriebs führen und
kann sehr anspruchsvolle Ausheizzyklen erforderlich machen, wodurch
möglicherweise
das Dotierstoffprofil in den Erweiterungsgebieten 113 und
in den Drain-Source-Gebieten 114 nachteilig beeinflusst
wird. Daher sind weitere Verbesserungen des konventionellen Prozessablaufs
erforderlich, um verbesserte Bauteileigenschaften für eine gegebene
Kanallänge 116 zu
erreichen.
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In
dem Bemühen,
die Kanalleitfähigkeit
zu verbessern, wurde vorgeschlagen Zug- und Druckspannungen in dem
Kanalgebiet 115 zu erzeugen, um damit die Beweglichkeit
von Elektronen bzw. Löchern
zu erhöhen.
Es wurde vorgeschlagen, dass die Anwendung von Zug- oder Druckspannung
die Beweglichkeit von Ladungsträgern
bis zu ungefähr
20% für
ein gegebenes Dotierstoffprofil und eine gegebene Kanallänge verbessern
kann. Die Erzeugung von Spannung in dem Kanalgebiet 115 kann
jedoch wesentliche Änderungen
in dem zuvor beschriebenen gut bewährten Prozessablauf nach sich
ziehen, wenn eine Verformungsschicht in dem Kanalgebiet 115 gebildet
wird, wie dies in einigen bekannten Prozessstrategien vorgeschlagen
wird.
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Die
Patentschrift
US 5 908
313 A offenbart einen Feldeffekttransistor, der in Vertiefungen
ausgebildete Source-/Draingebiete aufweist. Nach dem Ätzen der
Vertiefungen wird eine Stickstoffimplantation vorgenommen, die geeignet
ist, in einem anschließenden
Wärmebehandlungsprozess,
den direkt unter den Source-/Draingebieten
liegenden Bereich des Halbleitersubstrats in ein dielektrisches
Material umzuwandeln. In den Vertiefungen wird, unter Verwendung
des Siliziums als Saatschicht, selektiv ein Halbleitermaterial,
vorzugsweise eine Siliziumgermaniumlegierung oder Polysilizium abgeschieden.
Details des selektiven Abscheideprozesses werden nicht angegeben.
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Die
Patentschrift
US 6
492 216 B1 offenbart einen Feldeffekttransistor, der ein
verspanntes Kanalgebiet aufweist, das mittels verspannter Schichten realisiert
wird, die in dem Kanalgebiet gebildet wurden. Im Source-/Drainbereich
können
die verspannten Schichten vor dem Bilden von Siliziden entfernt werden.
Die verspannten Schichten können
Silizium, Germanium und Kohlenstoff aufweisen, um sowohl die Beweglichkeit
von Löchern
als auch von Elektronen in der Kanalzone zu erhöhen.
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Die
Patentschrift
US 6
245 613 B1 offenbart einen Feldeffekttransistor, der ein
schwebendes Gate aufweist wobei das schwebende Gate mittels eines
Oxidations-/Ätzverfahrens
in einer Vertiefung gebildet wurde.
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Angesichts
der obigen Situation besteht ein Bedarf für eine verbesserte Technik,
die die Herstellung erhöhter
Source- und Draingebiete im Wesentlichen in Übereinstimmung mit einem konventionellen Prozessablauf
ermöglicht,
während
dennoch die Möglichkeit
zur Verbesserung der Transistoreigenschaften durch beispielsweise
Erhöhen
der Kanalleitfähigkeit
gegeben ist.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Im
Wesentlichen richtet sich die vorliegende Erfindung an eine Technik,
die die Herstellung erhöhter
Drain- und Sourcegebiete durch epitaktisches Wachsen ermöglicht,
wobei dennoch die Möglichkeit des
Verbesserns der Transistoreigenschaften gegeben ist, indem eine
Verformungsschicht in die Drain- und Sourcegebiete während des
Epitaxiewachstumsprozesses eingeführt wird und/oder indem die
Möglichkeit
zum kontrollierten Modifizieren des Dotierstoffprofiles der Drain-
und Sourcegebiete während des
epitaktischen Wachstumsprozesses geboten wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 13
und durch die Vorrichtung nach Anspruch 20 gelöst.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den angefügten Patentansprüchen definiert
und gehen deutlicher aus der folgenden detaillierten Beschreibung
hervor, wenn diese mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen studiert wird;
es zeigen:
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1a bis 1d schematisch
Querschnittsansichten eines konventionellen Transistorbauelements
mit erhöhten
Drain- und Sourcegebieten während
diverser Herstellungsstadien;
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2a bis 2f schematisch
Querschnittsansichten eines Transistorelements während diverser Herstellungsstadien,
wobei eine spannungserzeugende Schicht in die erhöhten Drain- und Sourcegebiete
gemäß anschaulicher
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung eingeführt
ist; und
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3a bis 3f schematisch
Querschnittsansichten eines Transistorelements während diverser Herstellungsstadien,
wobei eine spannungserzeugende Schicht benachbart zu einer zu entfernenden
Oxidationsmaske ausgebildet ist, die als ein Ersatz für eine Gateelektrodenstruktur
dient.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem Konzept, dass eine zu entfernende
Maske oder ein zu entfernendes Abstandselement verwendet werden
kann, um erhöhte
Drain- und Sourcegebiete zu bilden, wobei vor dem Ausführen eines
selektiven epitaktischen Wachstumsprozesses eine Vertiefung gebildet
wird, was in einer speziellen Ausführungsform durch einen gut
steuerbaren Oxidationsprozess vonstatten geht, um damit die Möglichkeit
zu schaffen, eine spezifizierte Dotierstoffkonzentration und/oder
eine spannungserzeugende Schicht während des epitaktischen Wachsens
der erhöhten Drain-
und Sourcegebiete innerhalb der Vertiefungen einzuführen.
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Mit
Bezug zu den 2a bis 2f werden nun
weitere anschauliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben, wobei ein
hohes Maß an
Kompatibilität
mit dem konventionellen Prozessablauf, wie er mit Bezug zu den 1a bis 1d beschrieben
ist, beibehalten bleibt, wobei dennoch eine verbesserte Kanalleitfähigkeit
bereitgestellt wird, indem das Dotierstoffprofil verbessert und/oder
indem eine spannungserzeugende Materialschicht benachbart zu dem
Kanalgebiet eingebracht wird.
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2a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht eines Transistorbauelements 200 mit
einem Substrat 201, das darauf eine im Wesentlichen kristalline
Halbleiterschicht 202, beispielsweise eine Siliziumschicht,
da der Hauptanteil der integrierten Schaltungen auf der Grundlage
von Silizium hergestellt wird, ausgebildet aufweist. Es sollte jedoch
beachtet werden, dass ein beliebiges anderes geeignetes Halbleitermaterial,
etwa eine II-VI oder eine III-V Halbleiterverbindung verwendet werden
kann, um die Halbleiterschicht 202 zu bilden. Das Substrat 201 kann
ein beliebiges geeignetes Substrat sein, etwa ein Halbleitervollsubstrat,
beispielsweise in Form eines Siliziumsubstrats, ein Glassubstrat,
oder ein anderes isolierendes Substrat. In einer speziellen Ausführungsform
kann das Substrat 201 ein SOI-Substrat repräsentieren mit einer vergrabenen
isolierenden Schicht, auf der die Halbleiterschicht 202 gebildet
ist. In anderen Ausführungsformen
kann die Halbleiterschicht 202 einen Oberflächenbereich
eines durchgängigen
Halbleitersubstrats repräsentieren.
Eine Gateelektrode 203, die aus einem geeigneten Gateelektrodenmaterial
gebildet ist, etwa aus Polysilizium für Halbleiterbauelemente auf
Siliziumbasis, ist Ober der Halbleiterschicht 202 ausgebildet
und ist von dieser durch eine Gateisolierschicht 204 getrennt.
Wenn hochentwickelte CMOS-Bauteile auf Siliziumbasis betrachtet
werden, kann die Gateelektrode 203 eine Gatelänge, d.
h. in 2a die horizontale Abmessung,
von ungefähr
100 nm oder sogar weniger, oder von 50 nm und darunter aufweisen,
während
die Gateisolierschicht 204 in Übereinstimmung mit der Gatelänge so gestaltet
ist, um für
die erforderliche kapazitive Ankopplung zu sorgen. Beispielsweise
kann eine stickstoffangereicherte Siliziumdioxidschicht mit einer
Dicke von ungefähr
0.5 bis 4,0 nm als die Gateisolierschicht 204 vorgesehen
sein. Das Transistorbauelement 200 umfasst ferner eine
Deckschicht 205, die den Rest einer antireflektierenden
Beschichtung repräsentieren
kann. Ferner ist eine Beschichtung 206, die beispielsweise
ein Oxid, etwa Siliziumdioxid aufweist, an Seitenwänden 203a der
Gateelektrode 203 und an Oberflächenbereichen der Halbleiterschicht 202 ausgebildet.
Ferner sind zu entfernende Abstandselemente 207 benachbart
zu der Gateelektrode 203 gebildet, wodurch die Seitenwände 203a der
Gateelektrode 203 und ein Oberflächenbereich der Halbleiterschicht 202 in
der Nähe
der Gateelektrode 203 abgedeckt ist, wobei eine Abstandselementsbreite 207a die
Dimension des bedeckten Oberflächenbereichs
der Schicht 202 bestimmt.
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Für ein Bauteil 200 auf
Siliziumbasis kann im Wesentlichen der gleiche Prozessablauf angewendet werden,
wie er zuvor mit Bezug zu 1a erläutert ist.
Für andere
Halbleitermaterialien sind entsprechende Prozesssequenzen zur Herstellung
der diversen Komponenten des Bauteils 200, wie sie in 2a gezeigt
sind, im Stand der Technik gut etabliert und können dann die entsprechenden
Prozesstechniken ersetzen, die für
ein Bauteil auf Siliziumbasis verwendet werden.
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2b zeigt
schematisch das Transistorbauelement 200 in einem fortgeschrittenen
Herstellungsstadium. Der Transistor 200 umfasst einen oxidierten
Bereich 220, der im Wesentlichen in jenen Gebieten der
Halbleiterschicht 202 gebildet ist, die nicht von der Gateelektrode 203,
den zu entfernenden Abstandselementen 207 und Isolationsstrukturen
(nicht gezeigt), die den Transistor 200 umschließen, bedeckt
sind. Der oxidierte Bereich 220 ist durch einen gut steuerbaren
Oxidationsprozess gebildet und somit ist eine Dicke 220a des
Bereichs 220 in präziser
Weise auf die spezifischen Entwurfserfordernisse einstellbar. Beispielsweise
kann das Transistorbauelement einer thermischen Oxidation mit einer
spezifizierten Oxidwachstumsgeschwindigkeit unterzogen werden. Entsprechende
Oxidationsprozesse sind im Stand der Technik gut bekannt, da Beschichtungsoxide,
Gateoxide und dergleichen häufig durch
Oxidation hergestellt werden. In anderen Ausführungsformen kann die selektive
Oxidation durchgeführt
werden, indem eine oxidierende Lösung, etwa
eine verdünnte
Mischung aus Schwefelsäure und
Wasserstoffperoxid, angewendet wird. Da die Dicke 220a in
präziser
Weise steuerbar ist, ist auch die Tiefe eines Oberflächenbereichs 202a,
d. h. die Lage der Grenzfläche
zwischen dem Bereich 220 und der nicht oxidierten Halbleiterschicht 202,
ebenso gut steuerbar. Folglich wird nach dem Entfernen des oxidierten
Bereichs 220 eine präzise
definierte verbleibende Halbleiterschichtdicke geschaffen, die für die Aufnahme
eines spezifizierten epitaktisch gewachsenen Materials verwendet
werden kann.
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2c zeigt
schematisch das Bauelement 200 nach dem Entfernen des oxidierten
Bereichs 220, wodurch eine Vertiefung 221 mit
einer Tiefe 221a geschaffen wird, die mit der Dicke 220a des
oxidierten Bereichs 220 durch das Verhältnis des spezifischen Volumens
des Oxids und des Halbleitermaterials der Schicht 202 verknüpft ist.
Das Entfernen des oxidierten Bereichs 220 kann durch gut
etablierte selektive Trocken- oder Nass-Ätzprozesse erreicht werden,
wobei in einer Ausführungsform
ein isotropes Ätzrezept
angewendet wird, um den oxidierten Bereich 220 zu entfernen,
ohne unnötig
die Oberfläche 221b der
Vertiefung 221 zu schädigen.
Wenn ein isotroper Ätzprozess
angewendet wird, kann die Beschichtung 206, die aus einem
Oxid des darunter liegenden Halbleitermaterials 202 aufgebaut
sein kann, etwa in Form von Siliziumdioxid, ebenso teilweise entfernt
werden, wodurch ein gewisser Unterätzbereich 222 geschaffen
wird. Wenn beispielsweise die Halbleiterschicht 202 im
Wesentlichen Silizium aufweist, kann der oxidierte Bereich 220 selektiv
in Bezug auf die Deckschicht 205 und die Abstandselemente 207 durch
Fluorwasserstoff (HF) entfernt werden.
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In
anderen Ausführungsformen
kann die Vertiefung 221 durch einen entsprechenden Trocken- oder
Nass-Ätzprozess
entfernt werden, ohne dass der oxidierte Bereich 220 gebildet
wird, wobei die Tiefe 221a gesteuert werden kann, indem
die Ätzzeit
bei einer gegebenen Ätzrate
eingestellt wird. Da die Steuerung der Tiefe 221 mittels
des Einstellens einer Ätzzeit
weniger präzise
im Vergleich zur Ausbildung eines durch langsames Wachsen oxidierten
Bereiches ist, ist die zuletzt genannte Ausführungsform geeignet für weniger
kritische Prozesserfordernisse.
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Danach
können
die freigelegten Vertiefungen 221 einen Reinigungsprozess
unterzogen werden, um Oxidreste oder andere Ätznebenprodukte zu entfernen.
Vorteilhafterweise führt das
Bilden der Vertiefung 221 vor dem selektiven epitaktischen Wachstumsprozess
auch zu einem Entfernen von Kontaminationsstoffen, die sich auf
Oberflächenbereichen
der Halbleiterschicht 202 in vorausgehenden Prozessen angesammelt
haben können.
in einigen Fällen
können
sich Kontaminationsstoffe, etwa Kohlenstoff und Sauerstoff, an Oberflächenbereichen
bis zu einer Tiefe von ungefähr
3 nm ansammeln, die dann den nachfolgenden epitaktischen Wachstumsprozess
negativ beeinflussen können.
Somit werden durch das Ausbilden der Vertiefung 221 diese
Kontaminationsstoffe wirksam entfernt.
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2d zeigt
schematisch den Transistor 200 mit einem epitaktisch gewachsenen
Material 230, das die Vertiefung 221 vollständig füllt und
sich über
eine Höhe
erhebt, die durch die Gateisolierschicht 204 definiert
ist. Das Material 230 weist eine oder mehrere Komponenten
auf, die bei Abscheidung auf die freigelegte Oberfläche der
Halbleiterschicht 202, eine kristalline Struktur bilden,
die ähnlich
zu jener der Halbleiterschicht 202 ist. in einer speziellen
Ausführungsform
weist die Halbleiterschicht 202 Silizium auf und das Material 230 enthält Silizium
und mindestens eine zusätzliche
Komponente, etwa Germanium, Kohlenstoff, und dergleichen, die in
einem geeigneten Verhältnis
vorgesehen ist, so dass das Material 230 eine Kristallstruktur
bildet, die ähnlich
zu der darunter liegenden Halbleiterschicht 202 ist, wobei
die geringe Fehlanpassung der Gitterstruktur, die beispielsweise
durch eine unterschiedliche Gitterkonstante hervorgerufen wird,
zu einem verformten Gebiet führt,
das eine mechanische Spannung in den benachbarten Materialgebieten,
etwa einem Kanalgebiet 215, das unter der Gateisolierschicht 204 angeordnet
ist, bewirkt. Beispielsweise kann das Material 230 Silizium
und Germanium in einem Mischungsverhältnis von ungefähr 5 bis
60 Atomprozent Germanium aufweisen, so dass das entsprechende Material 230 eine
erhöhte
Gitterkonstante im Vergleich zu einer reinen Siliziumstruktur zeigt,
wie sie in der Halbleiterschicht 202 vorgesehen ist. Als
Folge davon erzeugt die Ausdehnung des Silizium-Germanium-Materials 230 eine
Druckspannung, die durch 231 bezeichnet ist, innerhalb
des Kanalgebiets 215 und selbstverständlich in dem Gebiet, das zwischen
dem Kanalgebiet 215 und dem Material 230 angeordnet
ist. In anderen Ausführungsformen kann
eine Silizium-Kohlenstoff-Mischung,
d. h. Siliziumkarbidmaterial, in dem Material 230 vorgesehen sein,
das ein Gitter mit einer reduzierten Gitterkonstante im Vergleich
zu der Siliziumstruktur bildet. Folglich neigt das Siliziumkohlenstoffmaterial 230 tendenziell
dazu, das Kanalgebiet 215 auszudehnen und erzeugt damit
eine Zugspannung in dem Kanalgebiet 215. Durch das Erzeugen
von Druck- oder Zugspannung in dem Kanalgebiet 215 und
den benachbarten Gebieten kann die Beweglichkeit und damit die Leitfähigkeit
dieser Gebiete verbessert werden, wie dies zuvor beschrieben ist.
Der Betrag an Zug- oder Druckspannung in dem Kanalgebiet 215 kann
für eine
gegebene Bauteilgeometrie gesteuert werden, indem ein geeignetes
Material 230 ausgewählt
wird und/oder indem die Tiefe 221a entsprechend gewählt wird.
Beispielsweise kann das Verhältnis
von Druck- oder Zugspannung erzeugenden Komponenten in dem Material 230 durch
die Prozessparameter des epitaktischen Wachstumsprozesses vorgegeben sein,
wobei eine Dicke des Materials 230 deutlich die Größe des Mischungsverhältnisses
beeinflussen kann, so dass es in einigen Fällen vorteilhaft sein kann,
eine Dicke des Materials 230 auf einen relativ geringen
Wert zu reduzieren, während
ein moderat hohes Mischungsverhältnis
angewendet wird, beispielsweise für Silizium und Germanium, bis
zu 60 Atomprozent Germanium. Auf diese Weise kann die Spannung in
dem Kanalgebiet 215 letztlich durch die Tiefe 221a gesteuert
werden, die, wie zuvor erläutert ist,
in präziser
Weise einstellbar ist, wenn ein selektiver Oxidationsprozess angewendet
wird. In einer Ausführungsform
kann das Material 230 zwei oder mehrere separate Schichten,
etwa eine Silizium/Germaniumschicht, gefolgt von einer Siliziumschicht, aufweisen,
oder es können
mehrere abwechselnde Schichten mit unterschiedlichen Gitterkonstanten
in dem Material 230 vorgesehen sein. In einer speziellen
Ausführungsform
weist das Material 230 eine Siliziumschicht als die zuletzt
gebildete Schicht auf, um damit ein hohes Maß an Kompatibilität mit konventionellen
Prozessabläufen
sicherzustellen, wenn beispielsweise Metallsilizidgebiete in dem
Material 230 zu bilden sind.
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Die
Herstellung des Materials 230 wird durch gut etablierte
epitaktische Wachstumsprozesse erreicht, wenn allgemein bekannte
Materialkompositionen, etwa Silizium/Germanium auf Silizium oder
Silizium/Kohlenstoff auf Silizium, und dergleichen verwendet werden.
Wenn die Halbleiterschicht 202 aus anderen Halbleiterschichten
aufgebaut ist, können entsprechende
Wachstumsrezepte auf der Grundlage optoelektronischer Herstellungsprozesse und/oder
auf der Grundlage von Experimenten etabliert werden, um geeignete
Mischungsverhältnisse zum
Erzeugen von Zug- oder Dehnungsspannung zu bestimmen. Es kann dann
vorteilhaft sein, eine endgültige
Höhe 232 des
Materials 230 in Bezug auf die Gateisolierschicht 204 präzise einzustellen,
indem eine zusätzliche
Halbleiterschicht, die die gleiche Gitterstruktur und den gleichen
Gitterabstand wie die Halbleiterschicht 202 aufweist, vorgesehen
wird, da dann die epitaktischen Wachstumsparameter im Wesentlichen
unabhängig
von der endgültigen
Höhe 232 gewählt werden
können.
D. h., die gewünschte, in
dem Ka nalgebiet 215 erzeugte Spannung kann durch die epitaktischen
Wachstumsparameter in Verbindung mit der Tiefe 221a gesteuert
werden, wohingegen die Höhe
der erhöhten
Drain- und Sourcegebiete,
d. h. die Höhe 232,
eingestellt werden kann, indem eine reine Halbleiterschicht in dem
Material 230 aufgewachsen wird, wodurch im Wesentlichen
die Parameter zum Definieren der Spannung in dem Kanalgebiet 215 nicht
beeinflusst werden.
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In
anderen Ausführungsformen
kann das Material 230 zusätzlich oder alternativ zu einer
spannungserzeugenden Komponente eine Dotierstoffspezies in einer
spezifizierten Konzentration aufweisen, die die Ausbildung eines
spezifizierten Dotierstoffprofils, möglicherweise in Verbindung
mit weiteren Implantationszyklen, die in einem späteren Herstellungsstadium
auszuführen
sind, ermöglicht.
Beispielsweise kann eine hohe Dotierstoffkonzentration in die Halbleiterschicht 202 eingeführt werden,
ohne die kristalline Struktur zu schädigen, im Gegensatz zu einer
Ionenimplantationssequenz, wodurch die Beschränkungen in Hinblick auf das
thermische Budget in nachfolgenden Ausheizzyklen, die zur Rekristallisierung
geschädigter
kristalliner Halbleitergebiete erforderlich sind, deutlich entspannt
werden. Das ”Deponieren” der Dotierstoffkonzentration
kann gesteuert werden, indem die Tiefe 221a eingestellt
wird und indem die epitaktischen Wachstumsparameter eingestellt
werden, in denen beispielsweise die Zugabe der Dotierstoffspezies
zeitlich variiert wird, um ein gewünschtes vertikales Dotierprofil
in dem Material 230 zu erzeugen. Wenn es beispielsweise
angemessen ist, eine hohe Dotierstoffkonzentration bei einer moderaten
Tiefe 221a anzusiedeln, kann das Bilden der Vertiefung
in der Halbleiterschicht 202, beispielsweise durch Ausbilden
des oxidierten Bereichs 220 (siehe 2b), entsprechend
ausgeführt
werden, und das stark dotierte Material 230 kann durch
epitaktisches Wachsen abgeschieden werden. Wenn die entsprechende
Tiefe 221 jedoch ungeeignet ist zum Erzeugen der erforderlichen
mechanischen Spannung in dem Kanalgebiet 215, kann zunächst ein
reines Halbleitermaterial – abgesehen
von der hohen Dotierstoffkonzentration – abgeschieden werden, woran
sich das Abscheiden einer spannungserzeugenden Komponente anschließt. In anderen
Ausführungsformen
kann es geeignet sein, lediglich die Dotierstoffkonzentration zu
modifizieren, indem ein dotiertes Halbleitermaterial ohne eine spannungserzeugende
Komponente abgeschieden wird. Da insbesondere das Bilden der Vertiefung
durch das Ausbilden oxidierter Bereiche 220 eine präzise Steuerung der
Tiefe 221a ermöglicht,
kann ein präziseres
Dotierstoffprofil im Vergleich zum konventionellen Prozessablauf,
wie er mit Bezug zu den 1a bis 1d beschrieben
ist, erreicht werden.
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2e zeigt
schematisch das Bauelement 200 nach der Entfernung der
zu entfernenden Abstandselemente 207 und mit dem Material 230,
das in dem vorliegenden Beispiel als ein Material gezeigt ist, das
eine spannungserzeugende Schicht 233 und eine nicht spannungserzeugende
Schicht 234 aufweist. D. h., die spannungserzeugende Schicht 233 kann
ein Material aufweisen, das nicht genau mit der Gitterstruktur und/oder
der Gitterkonstante der Halbleiterschicht 202 übereinstimmt,
wohingegen die nicht spannungserzeugende Schicht 234 das
gleiche kristalline Material wie die Halbleiterschicht 202 aufweisen
kann. Die Schichten 233 und 234 können während des
epitaktischen Wachstumsprozesses durch entsprechendes Anwenden geeigneter
Vorstufenmaterialien hergestellt werden. Beispielsweise kann die
Schicht 233 Silizium und Germanium oder Silizium und Kohlenstoff
aufweisen, wohingegen die Schicht 234 Silizium aufweisen
kann, wenn die Halbleiterschicht 202 aus Silizium aufgebaut
ist.
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Das
Entfernen des Abstandselements 207 und der Deckschicht 205 kann
so ausgeführt
werden, wie dies in dem konventionellen Prozessablauf beschrieben
ist und kann in einer speziellen Ausführungsform durch heiße Phosphorsäure erreicht
werden, wenn das Abstandselement 207 und die Deckschicht 205 im
Wesentlichen Siliziumnitrid aufweisen. Danach kann ein konventioneller
Prozessablauf zur Herstellung eines Feldeffekttransistors an dem
Bauelement 200 ausgeführt
werden, wobei abhängig
davon, ob das Material 230 eine Dotierstoffspezies enthält oder
nicht, eine effizientere Dotierstoffprofilierung und/oder ein geringeres
thermisches Budget erreicht werden kann.
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2f zeigt
schematisch das Bauelement 200 in einem sehr fortgeschrittenen
Herstellungsstadium, wobei mehrere Abstandselemente 209, 210 und 212 benachbart
zu der Gateelektrode 203 ausgebildet sind. Ferner sind
Erweiterungsgebiete 213 und in Verbindung dazu entsprechende
Source- und Draingebiete 214 ausgebildet, um das Kanalgebiet 215 einzuschließen. Es
sollte beachtet werden, dass der Transistor 200 mit den
mehreren Abstandselementen, wie sie in 2f gezeigt
sind, lediglich anschaulicher Natur ist und dass eine beliebige
andere Seitenwandabstandselementsstruktur angewendet werden kann,
wenn dies für
eine spezifische Bauteilgestaltung geeignet ist.
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Die
Herstellung des Transistors 200, wie er gezeigt ist, kann
im Wesentlichen die gleichen Prozesssequenzen enthalten, wie sie
bereits mit Bezug zu 1d beschrieben ist, d. h., das
Abstandselement 209, das beispielsweise in Form einer Oxidbeschichtung
vorliegt, kann abgeschieden werden und nachfolgend kann eine zusätzliche
Beschichtung 206a gebildet werden, wie dies in dem konventionellen
Prozessablauf beschrieben ist. Das Abstandselement 209 kann
auch in Form eines Nitridabstandselements vorgesehen werden, wie
dies auch in dem konventionellen Prozessablauf beschrieben ist.
Das Abstandselemente 209 kann als ein Offset bzw. Versatz
für einen
entsprechenden Implantationszyklus zur Bildung eines Dotierstoffprofils
in der Nähe
der Gateelektrode 203 benutzt werden. Danach kann das Abstandselement 210 beispielsweise
aus Siliziumnitrid durch gut etablierte Prozesstechniken gebildet
werden und kann als eine weitere Implantationsmaske zum Profilieren
der Erweiterungsgebiete 213 verwendet werden. Nach der
Ausbildung einer weiteren Beschichtung 211, die beispielsweise
Siliziumdioxid aufweist, kann das Abstandselement 212 strukturiert
und in einer nachfolgenden Implantationssequenz verwendet werden,
um damit die Drain- und Sourcegebiete 214 zu bilden. Schließlich wird
eine geeignet gestaltete Ausheizsequenz ausgeführt, um die Dotierstoffe zu
aktivieren und um zumindest teilweise durch die Implantation hervorgerufene
Schäden
in den entsprechenden Gebieten in der Halbleiterschicht 202 und
dem Material 230 zu rekristallisieren. In Ausführungsformen,
in denen eine hohe Dotierstoffkonzentration während des epitaktischen Wachsens
des Materials 230 angewendet wird, können die ohne Implantation
eingeführten
Dotierstoffe bei einem geeigneten Profilieren der Erweiterungsgebiete 213 und
der Drain- und Sourcegebiete 214 unterstützend sein,
ohne dass diese zu einer Schädigung
des Kristalls beitragen. Folglich kann die Implantationssequenz
an die Dotierstoffkonzentration, wie sie abgeschieden wurde, angepasst
werden, wodurch die Anforderungen an die Ausheizzyklen geringer
und/oder wodurch ein präziseres
definiertes Dotierstoffprofil geschaffen wird.
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Danach
kann die weitere Bearbeitung fortgesetzt werden, indem beispielsweise
Silizidgebiete in dem Material 230 und der Gateelektrode 203 durch gut
etablierte Silizidierungsprozesse gebildet werden. In anderen Prozessstrategien
ist ein Metallsilizid in dem Material 230 unter Umständen nicht
erforderlich.
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Es
gilt also, durch Bereitstellen des Materials 230, das eine
Dotierstoffspezies und/oder eine spannungserzeugende Komponente
enthält,
können
die Bauteileigenschaften verbessert werden. Insbesondere, wenn eine
spannungserzeugende Komponente in dem Gebiet 230 vorhanden
ist, kann die Ladungsträgerbeweglichkeit
verbessert und damit die Stromtreiberfähigkeit des Transistors 200 für eine gegebene
Rate an Leckstrom angehoben werden. Ferner kann der Transistor 200 in Übereinstimmung
mit gut etablierten Prozessabläufen
zur Ausbildung erhöhter Drain-
und Sourcegebiete hergestellt werden, wobei insbesondere das Bilden
der Vertiefung in der Halbleiterschicht 202 durch eine
lokale Oxidation zum Dünnen
der Halbleiterschicht 202 für eine verbesserte Steuerungsmöglichkeit
für die
Dicke der Halbleiterschicht vor dem selektiven epitaktischen Wachstumsprozess
sorgt, was insbesondere vorteilhaft für SOI-Bauteile ist, wodurch
in stärkerem
Maße das Transistorleistungsverhalten
dieser Bauelemente verbessert wird.
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Mit
Bezug zu den 3a bis 3f werden nun
weitere anschauliche Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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3a zeigt
schematisch eine Querschnittsansicht des Transistors 300 während eines
anfänglichen
Herstellungsstadiums. Der Transistor 300 umfasst ein Substrat 301 mit
einer darauf ausgebildeten, im Wesentlichen kristallinen Halbleiterschicht 302, etwa
einer Siliziumschicht. Lokal oxidierte Bereiche 320 sind
benachbart zu einer Oxidationsmaske 340 gebildet, die beispielsweise
Siliziumnitrid aufweisen kann, das auf einer dünnen Siliziumdioxid-Ätzstoppschicht 344 gebildet
ist. Die laterale Abmessung der Oxidationsmaske 340, die
durch den Doppelpfeil 345 gekennzeichnet ist, kann so gewählt werden,
dass diese als ein Ersatz für
eine Elektrodenstruktur dient, die nach dem Entfernen der Oxidationsmaske 340 zu bilden
ist, wobei die tatsächliche
Abmessung 345 deutlich eine gewünschte Länge der zu bildenden Gatestruktur übersteigen
kann. Der oxidierte Bereich 320 kann durch ein beliebiges
geeignetes Oxidationsverfahren gebildet werden, beispielsweise durch Einbringen
der Struktur 300 in eine oxidierende Umgebung und/oder
durch Aufbringen einer oxidierenden Lösung auf das Bauelement 300.
Hinsichtlich einer Dicke des oxidierten Bereichs 320 gelten
die gleichen Kriterien, wie sie zuvor mit Bezug zu 2b dargelegt
sind.
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Das
in 3a gezeigte Bauelement 300 kann durch
gut etablierte Techniken hergestellt werden, die das Abscheiden
einer Siliziumnitridschicht, das Strukturieren derselben mittels
Photolithographie zur Ausbildung der Oxidationsmaske 340 und
danach das Oxidieren der Struktur 300 zur Bildung des oxidierten
Bereichs 320 enthalten. Anschließend kann eine Implantation 341,
die möglicherweise
geneigte Implantationssequenzen 342 zur Schaffung eines
spezifizierten Dotierstoffprofils in der Halbleiterschicht 302 enthalten
kann, ausgeführt
werden. In anderen Ausführungsformen
können
die Implantationszyklen 341 und 342 zu diesem
Zeitpunkt weggelassen werden, und können in einer späteren Herstellungsphase
ausgeführt
werden, wie dies später
beschrieben ist. Danach wird der oxidierte Bereich 320 selektiv
entfernt, beispielsweise durch Anwenden von Fluorwasserstoff (HF),
um entsprechende Vertiefungen (nicht gezeigt) benachbart zu der
Oxidationsmaske 340 zu bilden. Anschließend können Vorreinigungsprozesse
ausgeführt
werden, und danach wird ein epitaktischer Wachstumsprozess durchgeführt, um
ein Material benachbart zu der Oxidationsmaske 340 mit
einer Höhe
entsprechend den Entwurfserfordernissen abzuscheiden.
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3b zeigt
schematisch das Bauelement 300 nach Beendigung des epitaktischen
Wachstumsprozesses, wobei ein Material 330 benachbart zu der
Oxidationsmaske 340 gebildet ist. Wie zuvor mit Bezug zu
den 2c und 2d erläutert ist,
kann das Material 330 eine spannungserzeugende Komponente
und/oder eine Dotierstoffspezies aufweisen. Beispielsweise kann
das epitaktisch gewachsene Material 330 eine spannungserzeugende
Materialkomposition, beispielsweise eine Mischung aus Silizium/Germanium
oder Silizium/Kohlenstoff, die eine erste Schicht 333 bildet,
gefolgt von einer zweiten Schicht 334, die beispielsweise
Silizium in dotierter oder nicht dotierter Form aufweist, enthalten.
In ähnlicher
Weise kann die erste Schicht 333 eine spezifizierte Dotierstoffkonzentration
zusätzlich
oder alternativ zu der spannungserzeugenden Komponente aufweisen,
um damit eine entsprechende Ionenimplantation zur Ausbildung von
Drain- und Sourcegebieten zu ersetzen oder zu ergänzen. Dazu
kann der Anteil der Dotierstoffspezies entsprechend variiert oder
eingestellt werden während
des epitaktischen Wachstumsprozesses und die Tiefe, d. h. eine Dicke des
oxidierten Bereichs 320, kann entsprechend eingestellt
werden, wie dies in ähnlicher
Weise mit Bezug zu 2d erläutert ist. In anderen Ausführungsformen
kann zusätzlich
oder als eine Alternative zu dem Einführen einer Dotierstoffspezies
in das Material 330 eine weitere Implantation 343 ausgeführt werden,
um Source- und Draingebiete 314 zu bilden. Danach wird
die Oxidationsmaske 340 selektiv entfernt, beispielsweise
durch Anwenden heißer
Phosphorsäure,
und eine entsprechende Abstandsschicht kann in konformer Weise abgeschieden
werden.
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3c zeigt
schematisch das Bauelement 300 nach Beendigung der obigen
Prozesssequenz. Das Bauelement 300 enthält eine Öffnung 350 und eine
Abstandsschicht mit einer ersten Schicht 351 und einer
zweiten Schicht 352, die konform in der Öffnung 350 und
auf der Oberseite des Materials 330 gebildet sind. Die
erste Schicht 352 kann ein beliebiges geeignetes Material
zur Bildung einer Gateisolationsschicht, etwa ein stickstoffenthaltendes
Siliziumdioxid mit einer erforderlichen Dicke aufweisen, während die
zweite Schicht 351 Siliziumnitrid mit einer Dicke aufweisen
kann, um eine letztlich erforderliche Gatelänge 353 zu definieren.
Ferner sind Erweiterungsgebiete 313 benachbart zu den Drain-
und Sourcegebieten 314 ausgebildet.
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Ein
typischer Prozessablauf zur Herstellung des Bauteils, wie es in 3c gezeigt
ist, kann die folgenden Prozesse aufweisen. Vor oder nach dem Entfernen
der Oxidationsmaske 340 und der Ätzstoppschicht 344 kann
ein Ausheizzyklus durchgeführt
werden, der so gestaltet ist, dass die Erweiterungsgebiete 313 durch
Dotierstoffdiffusion gebildet werden, wobei insbesondere die hohe
Dotierstoffkonzentration der Schicht 333 den Diffusionsprozess
zur Bildung der Erweiterungsgebiete 313 speist. Während des
Ausheizzyklusses können
Kristallschäden im
Wesentlichen ausgeheilt werden, wenn vorhergehende Implantationssequenzen,
etwa die Implantation 343 und/oder die Implantationen 341 und 342 ausgeführt worden
sind. Nach dem Entfernen der Oxidationsmaske 340 wird die
Schicht 342 konform mit einer Dicke und einer Zusammensetzung
gebildet, wie sie für
eine Gateisolationsschicht erforderlich ist. Dazu können gut
etablierte Oxidations- und/oder Abscheidetechniken angewendet werden.
Nachfolgend wird die Schicht 351 beispielsweise durch plasmaunterstützte chemische
Dampfabscheidung aufgebracht, wobei eine Dicke der Schicht 351 so
eingestellt wird, um eine gewünschte
Gatelänge 353 in
der Öffnung 350 zu
erreichen. Folglich ist die Gatelänge 353 letztlich
durch einen Abscheideprozess anstatt durch einen photolithographischen
Strukturierungsvorgang bestimmt. Anschließend kann die Schicht 351 anisotrop
selektiv zu der Schicht 352 geätzt werden, wodurch die Schicht 352 in
der Öffnung 350 freigelegt
wird.
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3d zeigt
schematisch die resultierende Struktur nach Beendigung des anisotropen Ätzprozesses.
Ein Abstandselement 351a ist benachbart zu den Seitenwänden der Öffnung 350 gebildet
und die Schicht 352 ist in der Öffnung 350 freigelegt,
die nunmehr auch als eine Gateisolationsschicht 304 bezeichnet
wird.
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3e zeigt
schematisch das Bauelement 300 mit einer Schicht aus Gateelektrodenmaterial, etwa
Polysilizium, die als 303a bezeichnet ist, und die so abgeschieden
ist, um die Öffnung 350 vollständig zu
füllen.
Das Abscheiden der Schicht 303a kann durch moderne chemische
Dampfabscheidetechniken erreicht werden. Anschließend kann überschüssiges Material
der Schicht 303a durch Ätzen und/oder
chemisch-mechanisches Polieren (CMP) entfernt werden, wobei vorzugsweise
der Abtragungsprozess nach dem Freilegen der Schicht 334 fortgesetzt
wird, um eine zuverlässige
elektrische Isolierung des Polysiliziums in der Öffnung 350 und der
Schicht 334, die davon durch das Abstandselement 351a und
der Gateisolationsschicht 304 getrennt ist, zu erreichen.
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3f zeigt
schematisch das Bauelement 300 nach dem Entfernen des überschüssigen Materials
der Schicht 303a, wodurch eine Gateeelektrode 303 gebildet
wird, die elektrisch von den benachbarten erhöhten Drain- und Sourcegebieten 334 isoliert ist.
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Folglich
kann durch Bilden einer Vertiefung in der Halbleiterschicht 302 mittels
der Oxidationsmaske 340 und einem selektiven Oxidationsprozess
vor einem epitaktischen Wachstumsprozess zur Ausbildung der erhöhten Drain-
und Sourcegebiete 334 eine Dotierstoffspezies und/oder
eine spannungserzeugende Komponente effizient in die Nähe eines Kanalgebiets 315 eingeführt werden,
bevor eine entsprechende Gateelektrodenstruktur gebildet wird. In einer
speziellen Ausführungsform
weist zumindest die Schicht 333 das epitaktisch gewachsene
Materials 330 eine spannungsinduzierende Komponente, etwa
Silizium/Germanium oder Silizium/Kohlenstoff, auf, wodurch eine
Spannung, die durch 331 bezeichnet ist, in dem Kanalgebiet 315 ausgeübt wird,
um damit die Ladungsträgerbeweglichkeit
und damit die Leitfähigkeit
darin zu erhöhen.
Wie zuvor erläutert
ist, kann die Beweglichkeit der Löcher für P-Kanal-Transistoren erhöht werden,
indem eine Druckspannung erzeugt wird, während die Beweglichkeit von
Elektronen für
einen N-Kanal-Transistor durch Erzeugen einer Zugspannung in dem
Kanalgebiet 315 erhöht werden
kann.
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Es
gilt also, die vorliegende Erfindung stellt eine effiziente Technik
bereit, um eine Dotierstoffspezies und/oder eine spannungserzeugende
Komponente in der Nähe
eines Kanalgebiets eines Feldeffekttransistors zu deponieren, indem
in einer Halbleiterschicht eine Vertiefung vor dem Durchführen eines epitaktischen
Wachstumsprozesses zur Ausbildung erhöhter Drain- und Sourcegebiete
gebildet wird. In einigen Ausführungsformen
wird die Vertie fung gebildet, indem die Halbleiterschicht selektiv
oxidiert wird, wodurch ein hohes Maß an Steuerbarkeit beim Dünnen der
darunter liegenden Halbleiterschicht erreicht wird. Folglich kann
der Betrag der Spannung und/oder der Dotierstoffspezies, die in
die Halbleiterschicht eingebracht werden, mit hoher Genauigkeit erzeugt
werden, wodurch eine hohe Bauteilgleichförmigkeit erreicht wird. Unabhängig davon,
ob eine Gateelektrodenstruktur vor oder nach dem epitaktischen Wachstumsprozess
gebildet wird, wird dennoch ein hohes Maß an Kompatibilität mit etablierten
konventionellen Prozessabläufen
beibehalten.