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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Elektromotor nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Bei
Elektromotoren, insbesondere bei so genannten Reihenschluss- oder
Universalmotoren, erfolgt die Übertragung
des Motorstroms über
Kohlebürsten
auf einen sich drehenden Kommutator eines Ankers. Um eine gute Stromübertragung
von der Kohlebürste
auf den Kommutator zu erreichen, werden Bürstenkörper verwendet, deren Laufflächen an den
Kommutatorradius angepasst sind. Üblicherweise wird der Radius
der Laufflächen
um 10–20%
größer gewählt als
der Radius des Kommutators, um ein möglichst gutes Einlaufverhalten
der Kohlebürsten zu
erreichen, indem die Stromübertragung
während der
Einlaufphase über
eine möglichst
große
Fläche erfolgt.
Die Kohlebürsten
streifen dabei über
Lamellen des Kommutators, wobei nebeneinander liegende, durch Nuten
beabstandete Lamellen den Umfang des Kommutators bilden.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Elektromotor, insbesondere für Handwerkzeugmaschinen, mit
zumindest einem elektrisch leitfähigen
Bürstenkörper zur Übertragung
eines elektrischen Stroms auf einen Kommutator, der um eine Drehachse
drehbar ist, wobei der Bürstenkörper mit
einer an einer korrespondierenden Lauffläche des Kommutators angepassten
Lauffläche
an der Lauffläche
des Kommutators anliegt.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Lauffläche des Bürstenkörpers in Kontaktstellung zu
dem stehenden Kommutator zumindest an einer, bezogen auf die Drehrichtung
vorderen Kante zur korrespondierenden Lauffläche des Kommutators beabstandet ist.
Die vordere Kante des Bürstenkörpers ist
soweit in radialer Richtung von der korrespondierenden Lauffläche des
Kommutators nach außen
beabstandet, dass bei in Drehrichtung nach vorne verkipptem Bürstenkörper der
Kommutator unter die Lauffläche gleiten
kann. Der Abstand der vorderen Kante kompensiert im Wesentlichen
ein Verkippen des Bürstenkörpers bei
drehendem Kommutator. Die Lauffläche ist
nunmehr den geometrischen Verhältnissen
bei drehendem und nicht bei stehendem Kommutator angepasst. Dadurch
kann verhindert werden, dass durch das Abkippen des Bürstenkörpers im
hinteren Bereich der Lauffläche
ein Spalt entsteht und so die Kontaktfläche, die bei stehendem Kommutator
in etwa mittig zwischen Kommutator und Bürstenkörper ist, auf einen schmalen
Bereich nahe der vorderen Kante vermindert ist. Weiterhin ist die
Gefahr verringert, dass die vordere Kante an Unebenheiten, z.B. einen
Lamellensprung, auf dem Umfang des Kommutators stößt und der
Bürstenkörper sogar
abhebt.
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Der
einzuhaltende Abstand der Kante zur korrespondierenden Lauffläche ergibt
sich aus den geometrischen Dimensionen eines Bürstenhalters und des Bürstenkörpers sowie
eines gewünschten Spiels
zwischen diesen. Der Fachmann wird den Abstand für gegebene Verhältnisse
jeweils so optimieren, wie es ihm sinnvoll erscheint. Bereits während der
Einlaufphase, während
der der angeformte Bürstenkörper sich
der Oberfläche
des Kommutators anpasst, steht nahezu die gesamte, dem Kommutator zugewandte
Lauffläche
des Bürstenkörpers als
Kontaktfläche
zur Verfügung,
selbst wenn bei drehendem Kommutator der Bürstenkörper in Drehrichtung mitgenommen
wird und aufgrund von Toleranzen und Luftspalten in einem Bürstenhalter
verkippt. Eine Fertigungstoleranz von Bürstenkörper und Bürstenhalter führt grundsätzlich zu
einem Luftspalt, der das Abkippen des Bürstenkörpers bei drehendem Kommutator mit
verursacht und, wie oben erwähnt,
bei üblichen Bürstenkörpern zu
einer stark verkleinerten Kontaktfläche führt. Der Luftspalt ist andererseits
durchaus erwünscht,
damit die Kohlebürste,
oder auch eine Mehrzahl von Kohlebürsten entlang des Umfangs des
Kommutators, auch unter Einfluss von Staub, noch leichtgängig ist.
Dies ist vor allem bei der Verwendung des Elektromotors in Handwerkzeugmaschinen
wichtig, bei denen angesaugte Kühlluft
große
Mengen Staub ins Innere und somit auch in den Bereich des Bürstenhalters
transportiert. Das Abkippen des Bürstenkörpers wird dazu ausgenutzt,
mit der erfindungsgemäß geänderten
Bürstengeometrie eine
möglichst
große
Kontaktfläche
zu erzielen. Durch die neue Geometrie des Bürstenkörpers ist sogar ein vergrößerter Luftspalt
zwischen Bürstenkörper und
Bürstenhalter
möglich,
was bei einem Einsatz in staubhaltiger Luft besonders günstig ist.
Außerdem
können Fertigungstoleranzen
des Bürstenhalters
und des Bürstenkörpers vergrößert werden, was
die Herstellung verbilligt.
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Die
große
Fläche
reduziert die Stromdichte in der Kontaktfläche und die thermische Belastung des
Kommutators. Ansonsten könnte
der Kommutator durch eine lokal wirksame überhöhte Stromdichte in der Einlaufphase
vorgeschädigt
werden, und so könnte
unter Lastbetrieb dessen Lebensdauer reduziert werden. Durch die
weitgehend vollflächige
Anlage zwischen Bürstenkörper und
Kommutator wird außerdem
das Rattern, und damit ein Abheben des Bürstenkörpers, vermieden, selbst wenn
Lamellen auf der Umfangsfläche
des Kommutators einen Lamellensprung, d.h. unterschiedliche Höhen, aufweisen.
Während
bei üblichen
Bürstenkörpern bei schnell
laufenden Universalmotoren ein Lamellensprung von nur 2 μm bereits
zu einem dauerhaften Abheben der Kohlebürsten führen kann, ist dieser Effekt
bei der erfindungsgemäßen Ausführung weitgehend
vermieden. Ein Einhaken der, bezogen auf die Drehrichtung, vor der
Drehachse des Kommutators liegenden vorderen Kante des Bürstenkörpers in
die Nuten zwischen den einzelnen Lamellen wird vermieden. Ein Einhaken
könnte
zu Funkenbildung und Bürstenfeuer
führen.
Der Kantenverschleiß bzw.
ein Abbrand an den Lamellenkanten wird vermindert. Das Funkentstörverhalten
und die Lebensdauer des Elektromotors werden verbessert.
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Ist
die Lauffläche
an der hinteren und der vorderen Kante zur korrespondierenden Lauffläche beabstandet
und berührt
sie mit einem Kontaktbereich innerhalb der Lauffläche den
Kommutator, kann die verfügbare
Lauffläche
des Bürstenkörpers für einen
in beide Drehrichtungen drehbaren Kommutator optimiert werden.
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Verläuft eine
Mittelachse eines gedachten Zylinders, bei dem die Lauffläche ein
Umfangssegment bildet, beabstandet zur Drehachse, kann der Bürstenkörper mit
einer einfach herzustellenden Geometrie gefertigt werden. Insbesondere
verläuft
die Mittelachse mit einem gegebenen Abstand parallel zur Drehachse.
Vorzugsweise weist der Zylinder einen kreisförmigen Querschnitt auf. Alternativ
kann der Zylinder auch einen ellipsoiden Querschnitt aufweisen oder
einen anderen, dem Fachmann sinnvoll erscheinenden Querschnitt.
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Weist
der Bürstenkörper parallele
Seitenflächen
auf, zwischen denen eine Mittelebene des Bürstenkörpers liegt, wobei die Mittelebene
die Lauffläche schneidet
und die Drehachse in der Mittelebene liegt, hat der Bürstenkörper eine
fertigungsfreundliche Gestalt, bei der eine Anpassung der Lauffläche an den Kommutator
aufgrund der übersichtlichen
geometrischen Verhältnisse
mit hoher Zuverlässigkeit
ausgeführt
werden kann.
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Bevorzugt
liegen die Drehachse und die Mittelachse in einer Ebene senkrecht
zu der Mittelebene des Bürstenkörpers, wodurch
die geometrischen Verhältnisse
vereinfacht werden. Eine Anpassung der Lauffläche des Bürstenkörpers kann definiert vorgenommen
werden.
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Liegt
die Mittelachse bei einem, in Blickrichtung auf eine Arbeitsrichtung,
im Uhrzeigersinn drehbaren Kommutator links von der Mittelebene,
kann ein Verkippen des Bürstenkörpers entgegen
der Drehrichtung vorab bei der Fertigung der Lauffläche berücksichtigt
werden. Die Arbeitsrichtung wird beispielsweise durch ein Einsatzwerkzeug
in einer bevorzugten Handwerkzeugmaschine definiert; ein Bediener
blickt in Arbeitsrichtung auf das Einsatzwerkzeug. Ein Abkippen
des Bürstenkörpers unterstützt bei
einem rechtsdrehenden Kommutator einen großflächigen Kontakt der Lauffläche mit
dem Kommutator. Erhöhte
Fertigungstoleranzen können
diesen Effekt weiter verstärken.
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Liegt
die Mittelachse bei einem, in Blickrichtung auf eine Arbeitsrichtung
im Gegenuhrzeigersinn drehbaren Kommutator rechts von der Mittelebene, kann
ein entsprechendes Verkippen des Bürstenkörpers vorab bei der Fertigung
der Lauffläche
berücksichtigt
werden. Ein Abkippen des Bürstenkörpers unterstützt bei
einem linksdrehenden Kommutator einen großflächigen Kontakt der Lauffläche mit
dem Kommutator. Erhöhte
Fertigungstoleranzen können diesen
Effekt weiter verstärken.
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Ist
die Lauffläche
des Bürstenkörpers bei
einem in beide Richtungen drehbaren Kommutator aus zwei nebeneinander
liegenden Umfangssegmenten zweier nebeneinander liegender gedachter,
parallel zur Drehachse verlaufender Zylinder gebildet, kann die
verfügbare
Lauffläche
bei drehendem Kommutator für
beide Drehrichtungen optimiert werden. Es kann gewährleistet
werden, dass in beide Drehrichtungen durch Verkippen des Bürstenkörpers eine große Kontaktfläche verfügbar ist.
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Vorzugsweise
liegen die Mittelachsen der beiden Zylinder, deren Umfangssegmente
die Lauffläche
bilden, auf verschiedenen Seiten der Mittelebene. Weiterhin bevorzugt
sind die Mittelachsen gleich weit von der Mittelebene beabstandet.
Eine symmetrische Anordnung erleichtert eine gezielte Bearbeitung
der Lauffläche
des Bürstenkörpers.
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Weist
der Bürstenkörper zumindest
eine angefaste Kante auf, kann in Drehrichtung ein Einhaken der
Kante in die Lamellen noch besser vermieden werden. Üblicherweise
befindet sich an dem Bürstenkörper in
Drehrichtung des Kommutators keine oder nur eine undefinierte Fase.
Das Einhaken des Bürstenkörpers in
die Lamelle würde
dann, insbesondere bei Lamellensprüngen, begünstigt. Eine einfache Fase
bringt auch hier ein verbessertes Einlaufverhalten. Weist der Bürstenkörper zwei
angefaste Kanten auf, kann das Einhaken in die Lamellen in beide Drehrichtungen
vermieden werden.
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Liegt
der Fasenwinkel im Bereich von 5° bis 35°, bevorzugt
im Bereich von 10° bis
30°, kann
sichergestellt werden, dass auch große Lamellensprünge bei
drehendem Kommutator nicht gegen die Kante des Bürstenkörpers stoßen.
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Weist
die Fase eine Breite im Bereich von 0,2 bis 2 mm auf, bevorzugt
0,5 bis 1,5 mm, wird eine Störung
durch etwaige Lamellensprünge
weiter vermindert. Das Anstoßen
würde,
wie oben beschrieben, zu Kantenverschleiß an den Lamellen sowie zum
Rattern und Abheben des Bürstenkörpers führen. Durch
die Fase wird eine Kraftkomponente zum Abheben des Bürstenkörpers reduziert
und somit ein ruhiger, gut anliegender Lauf des Bürstenkörpers erreicht.
Es sind auch größere oder
kleinere Fasen möglich,
wobei der Fachmann ein sinnvolles Optimum zwischen etwaigen Fertigungsproblemen
bei kleineren Fasen und einer unnötig reduzierten Auflagefläche bei
größeren Fasen
auswählen
wird.
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Ist
der Radius der die Lauffläche
bildenden Umfangssegmente um mindestens 10% größer als der Radius der korrespondieren den
Lauffläche
des Kommutators, ergibt sich ein günstiges geometrisches Verhältnis der
Konturen der Laufflächen
des Bürstenkörpers und
des Kommutators zueinander.
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Eine
Handwerkzeugmaschine mit dem erfindungsgemäßen Elektromotor zeichnet sich
durch verbesserte Eigenschaften bezüglich des Bürstenverschleißes und
durch geringere Probleme hinsichtlich einer Funkentstörung aus.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen Schnitt durch einen üblichen Bürstenkörper,
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2 einen Bürstenkörper nach 1 im Kontakt mit Lamellen
eines Kommutators im Querschnitt,
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3 einen Schnitt durch einen
bevorzugten Bürstenkörper,
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4 einen Schnitt durch einen
bevorzugten Bürstenkörper mit
zwei Umfangssegmenten,
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5 einen bevorzugten Bürstenkörper in Kontakt
mit einem im Gegenuhrzeigersinn drehenden Kommutator im Querschnitt,
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6 einen bevorzugten Bürstenkörper in Kontakt
mit einem im Uhrzeigersinn drehenden Kommutator im Querschnitt,
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7 einen bevorzugten Bürstenkörper mit angefaster
Kante im Querschnitt.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt die geometrischen
Verhältnisse eines üblichen
Bürstenkörpers 10 als
Schnitt durch den Bürstenkörper 10,
der eine gekrümmte
Lauffläche 16 zum
Anlegen an einen nicht dargestellten Kommutator aufweist. Die Schnittebene
ist senkrecht zu einer nicht dargestellten Drehachse des Kommutators.
Die Vorrichtung hat eine axiale Höhe senkrecht zur Bildebene,
so dass Kreise oder Kreislinien Zylinder oder Zylinderflächen darstellen.
Der Bürstenkörper 10 ist
im Wesentlichen als Quader mit parallelen Seitenflächen geformt,
wobei die Lauffläche 16 an
eine korrespondierende Lauffläche
am Umfang des Kommutators angeformt ist und ein Umfangssegment eines
gedachten Zylinders mit dem Radius R2 um eine Drehachse 46 des
Kommutators bildet. Eine Mittelebene 24 verläuft in der
Mitte zwischen den parallelen Seitenflächen 54, 56 des
Bürstenkörpers 10. Die
Lauffläche 16 ist
symmetrisch zur Mittelebene 24. Die Drehachse 46 liegt
in der Mittelebene 24 des Bürstenkörpers 10. Beim Drehen
des Elektromotors, insbesondere in einer Einlaufphase, verkippt
der Bürstenkörper 10 und
liegt nur noch mit einem schmalen Bereich nahe der vorderen Kante am
Kommutator an. Der Bürstenköper 10 ist
elektrisch leitfähig
und besteht vorzugsweise aus Graphit.
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2 zeigt einen Querschnitt
durch einen Kommutator 12 mit einem üblichen Bürstenkörper 10 gemäß 1. Der Bürstenkörper 10 ist in einem
Halter 44 gehalten und in Kontakt mit dem Kommutator 12,
der eine Mehrzahl von Lamellen 40, von denen der Übersichtlichkeit
wegen nur eine beziffert ist, an seiner korrespondierenden Lauffläche 14 aufweist. Die
Lauffläche 14 weist
einen Radius R1 auf. Die Lauffläche 16 des
Bürstenkörpers 10 ist
breiter als die einzelnen Lamellen 40 und steht auf beiden
Seiten einer Lamelle 40 soweit über, dass die rechts und links
benachbarten Lamellen 40 teilweise überdeckt sind. Die Mittelachse
eines Zylinders mit dem Radius R2, bei dem ein Umfangssegment mit
der Lauffläche 16 zusammenfällt, fällt mit
der Drehachse 46 des Kommutators 12 zusammen;
beide liegen daher in der Mittelebene 24, die sich mittig
zwischen den beiden Seitenflächen
(54, 56) durch die Mitte des Bürstenkörpers 10 erstreckt.
Aus diesem Grund liegt die Lauffläche 16 in Ruheposition
des Kommutators 12 mittig und flächig an der Lauffläche 14 am
Umfang des Kommutators 12 an. Aufgrund eines Luftspalts zwischen
dem Bürstenkörper 10 und
dem Halter 44 richtet sich der Bürstenkörper 10 sofort beim
Andrehen des Elektromotors in eine Richtung aus und verkippt soweit,
wie der Luftspalt zwischen Bürstenkörper 10 und
dem Halter 44 dies zulässt.
Dadurch bildet sich ein Spalt zwischen der Lauffläche 16 des
Bürstenkörpers 10 und
der Lauffläche 14 des
Kommutators 12 in Drehrichtung an der hinteren Kante.
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3 zeigt eine bevorzugte
Ausführung
eines erfindungsgemäßen Bürstenkörpers 10 als Schnitt.
In den Figuren werden gleiche oder sich entsprechende Teile mit
gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Mittelebene 24 des
Bürstenkörpers 10,
hier als strichgepunktete Gerade eingezeichnet, trifft nicht mehr
mit der Mittelachse 18 des gedachten, gepunktet eingezeichneten
Zylinders 20, in der Figur als Kreis dargestellt, zusammen,
von dem ein Umfangssegment 22 durch die Lauffläche 16 gebildet
ist. Vielmehr ist die Mittelachse 18 mit einem Abstand
A beabstandet von der Mittelebene 24. Die Kanten 58, 60 des
Bürstenkörpers 10 befinden
sich damit bei stehendem Kommutator 12, wenn der Bürstenkörper 10 nicht
verkippt ist, auf unterschiedlicher Höhe, bezogen auf eine gedachte
Senkrechte zur Mittelebene 24. Dies bedingt auch einen
unterschiedlichen Abstand der Kanten 58, 60 zu
dem ruhenden Kommutator 12 (2).
Die Mittelachse 18 liegt rechts von der Mittelebene 24,
wenn der Elektromotor im Gegenuhrzeigersinn nach links dreht. In
diesem Fall ist die Kante 58 des Bürstenkörpers 10 in Drehrichtung
gesehen vorne und weiter von dem drehenden Kommutator 12 entfernt
als die gegenüberliegende
Kante 60, welche in Drehrichtung gesehen hinten ist. Die
vorgesehene Drehrichtung des stehenden Kommutators 12 ist
mit einer gestrichelten Linie eingezeichnet.
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Verkippt
der Bürstenkörper 10 beim
Andrehen des Elektromotors im Gegenuhrzeigersinn nach rechts, stoßen am Umfang
des Kommutators 12 angebrachte Lamellen 40 nicht
an die vordere Kante 58, sondern gleiten unter diese und
kommen mit der Lauffläche 16 in
Berührung.
Bei drehendem Kommutator 12 verkippt der Bürstenkörper 10 im
Halter, so dass die im Stillstand beabstandete vordere Kante 58 nunmehr
an der Lauffläche 14 des Kommutators 12 anliegt
und die hintere Kante 60 praktisch nicht mehr abhebt. Bei
entgegengesetzter Drehrichtung des Elektromotors im Uhrzeigersinn
würde bei
einem entsprechenden Bürstenkörper 10 die
Mittelachse 18 links von der Mittelebene 24 liegen.
Entsprechend wäre
dann die weiter vom Kommutator 12 entfernte vordere Kante 58 auf
der linken Seite des Bürstenkörpers 10;
der Bürstenkörper 10 würde durch
die Drehbewegung des Kommutators 12 nach links kippen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
eines Bürstenkörpers 10 für einen
in beide Richtungen drehbaren Kommutator 12 zeigt 4. Die Lauffläche 16 des Bürstenkörpers 10 ist
aus zwei nebeneinander liegenden Umfangssegmenten 28, 30 gebildet,
welche zu zwei nebeneinander liegenden Zylindern mit den Mittelachsen 32, 34 gehören. Vorzugsweise
haben beide Zylinder denselben Radius. Die Mittelachsen 32, 34 der
beiden Zylinder mit den Umfangssegmenten 28, 30 liegen
auf verschiedenen Seiten der Mittelebene 24 und sind vorzugsweise
gleich weit mit einem Abstand A von der Mittelebene 24 beabstandet. Bei
stehendem Kommutator 12 sind jetzt beide Kanten 36, 38 vom
Kommutator 12 beabstandet. Zwar steht dann bei drehendem
Kommutator 12 jeweils die hintere Kante 36 oder 38 etwas
ab, es ergeben sich während
einer Einlaufphase der Bürstenkörper 10 im Rechts-
und im Linkslauf jedoch immer noch deutlich größere Kontaktflächen als
bei herkömmlichen
Bürstenkörpern 10.
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5 und 6 zeigen die Verhältnisse bei dem in beiden Richtungen
drehbaren Kommutator 12 für einen Bürstenkörper 10 gemäß 4, bei dem die Lauffläche 16 aus
zwei Umfangssegmenten 32, 34 zweier Zylinder gebildet
ist. Die Mittelebene 24 ist jeweils durch eine gestrichelte
Linie im unverkippten und im verkippten Zustand angedeutet. Im Stillstand sind
beide Kanten 36, 38 vom Kommutator 12 beabstandet.
Je nach Drehrichtung ist einmal die eine und einmal die andere Kante 36 oder 38 die
vordere Kante und liegt an der korrespondierenden Lauffläche 14 an.
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In 5 dreht der Kommutator 12 im
Gegenuhrzeigersinn nach links, wie mit einem Pfeil angedeutet ist.
Wegen des Luftspalts 48 zwischen dem Bürstenkörper 10 und einem
Bürstenhalter 44 kann der
Bürstenkörper 10 nach
rechts kippen, wenn der Kommutator 12 nach links dreht.
Wegen der geänderten
Geometrie des Bürstenkörpers 10 stoßen die Lamellen 40 nicht
gegen die in dieser Drehrichtung vordere Kante 36 des Bürstenkörpers 10 und
die Lauffläche 16 liegt
flächig
mit einer Kontaktfläche 52 an
den Lamellen 40 an. Die hintere Kante 38 ist beabstandet,
weil der Bürstenkörper 10 für beide
Drehrichtungen ausgebildet ist.
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6 zeigt die Situation bei
einem im Uhrzeigersinn nach rechts drehenden Kommutator 12. Der
Bürstenkörper 10 kann
im Halter 44 nach links kippen, ohne dass die Lamellen 40 gegen
die nunmehr vordere Kante 38 des Bürstenkörpers 10 stoßen. Auch
hier ist die Kontaktfläche 52 groß, obwohl die
nunmehr hintere Kante 36 von der korrespondierenden Lauffläche 14 leicht
absteht.
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7 zeigt eine bevorzugte
Ausgestaltung eines Bürstenkörpers 10 mit
einer angefasten Kante 62, wobei eine Fase 50 mit
einer Breite L im Bereich von vorzugsweise 0,5 – 1,5 mm ab der Kante 62 vorgesehen
ist. Die Fase 50 bildet einen Fasenwinkel α im Bereich
von vorzugsweise 10° – 30°. Zweckmäßiger weise
weist der Bürstenkörper 10 zwei
angefaste Kanten 62 auf, wenn der Elektromotor in beide
Drehrichtungen drehbar ist.
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Bevorzugt
wird der Elektromotor in Handwerkzeugmaschinen eingesetzt, die mit
einem Universalmotor betrieben werden.
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- 10
- Bürstenkörper
- 12
- Kommutator
- 14
- Korrespondierende
Lauf
-
- fläche
- 16
- Lauffläche
- 18
- Mittelachse
- 20
- Zylinder
- 22
- Umfangssegment
- 24
- Mittelebene
- 26
- Verlängerung
- 28
- Umfangssegment
- 30
- Umfangssegment
- 32
- Mittelachse
- 34
- Mittelachse
- 36
- Kante
- 38
- Kante
- 40
- Lamelle
- 42
- Lamellennut
- 44
- Halter
- 46
- Drehachse
- 48
- Luftspalt
- 50
- Fase
- 52
- Kontaktfläche
- 54
- Seitenfläche
- 56
- Seitenfläche
- 58
- Kante
- 60
- Kante
- 62
- Kante
- R2
- Radius
- R1
- Radius
- α
- Fasenwinkel
- A
- Abstand
- L
- Breite