DE1034058B

DE1034058B - Biegsame Kupplung fuer Rohre, insbesondere fuer die Kuehlwasserleitungen von Schiffskondensatoren

Info

Publication number: DE1034058B
Application number: DER15120A
Authority: DE
Inventors: Thomas Gillette
Original assignee: Andre Rubber Co Ltd
Current assignee: Andre Rubber Co Ltd
Priority date: 1953-09-30
Filing date: 1954-09-29
Publication date: 1958-07-10
Also published as: FR1113116A; NL89088C; GB763972A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisch verformbares, ringförmiges Kupplungsglied aus textilverstärkten, gummiartigen Stoffen für den Einbau zwischen einander gegenüberliegenden Rohrflanschen, insbesondere für die Kühlwasserleitungen, von, Schiffskondensatoren, mit einem Paar nach außen gestellter ringförmiger Flansche, die im Bereich ihres äußeren Umfanges mit den Rohrflanschen verbunden sind, und einer gleichfalls nach außen gestellten,, im axialen Querschnitt innen konkaven Welle in der Mitte des Kupplungsgliedes.

Bei einem bekannten derartigen Kupplungsglied steht die Welle oder Falte in der Mitte des Kupplungsgliedes, welche relativ schmal ist und eine relativ geringe Höhe besitzt, mit den Flanschen jeweils über zylindrische Abschnitte in Verbindung, welche jeweils durch eine Vielzahl von Drahtringen verstärkt sind. Die Flansche sind über den größten Teil ihrer Höhe fest mit den Rohrflanschen verbunden. Derartige Kupplungsglieder sind äußerst steif und erlauben nur geringe Abweichungen von der normalen Lage.

Ziel der Erfindung ist es, eine biegsame Kupplung zu schaffen, die mit großer Sicherheit den inneren Flüssigkeitsdrücken widersteht und darüber hinaus nicht nur Verschiebungen parallel zu den Rohrachsen, sondern auch beträchtliche Winkelverlagerungen und -bewegungen der Rohre sowie Verschiebungen senkrecht zu den Rohrachsen zuläßt.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Übergang zwischen den Flanschen und der konkaven Welle als Bogen ausgeführt ist, wobei die Textileinlage in gleicher Stärke über die Länge des Kupplungsgliedes verläuft.

Zur Erzielung einer glatten Strömung können die Flansche an ihrer Anlageseite am Übergang in dem Verbindungsbogen einen ringförmigen Auftrag ans gummiartigem Stoff aufweisen, durch welche die Anlageseite der Flansche ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Elastizität bis zum Innendurchmesser des Kupplungsgliedes eine im wesentlichen ebene Fläche erhält, welche üblicherweise in Anlage an dem Rohrflansch liegt.

Das Kupplungsglied gemäß der Erfindung weist eine Textileinlage auf, welche aus einer Mehrzahl einzelner Stücke besteht, die auf dem Umfang um das Kupplungsglied herum angeordnet sind und mit ihren benachbarten Kanten aneinander anliegen, oder einander geringfügig überlappen, wobei Kette und Schuß der einzelnen Gewebeteile schräg zur Achse der Kupplung verlaufen und die einzelnen Teile sich jeweils von dem Umfang eines Flansches über die genannte Welle oder Falte bis zum Umfang des anderen Flansches erstrecken.

Die Erfindunjg ist in der Zeichnung beispielsweise Biegsame Kupplung für Rohre,

insbesondere für die Kühlwasserleitungen

von Schiffskondensatoren

Anmelder:

Andre Rubber Company Limited,

Hook Rise, Tolworth, Surbiton, Surrey

(Großbritannien)

Vertreter: Dr. W. Müller-Bore, Patentanwalt,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. September 1953

Thomas Gillette, Hook Rise, Tolworth, Surbiton, Surrey

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.

Fig. 1A und 1 B sind Teilschnittansichten einer erfindungsgemäßen Form des Kupplungsgliedes in normaler Arbeitslänge, von denen Fig. 1A die Gestalt des Balgs ohne inneren Flüssigkeitsdruck, Fig. 1B die durch großen oder anomalen Innendruck herbeigeführte \^erformung desselben zeigt;

Fig. 2 A und 2 B zeigen entsprechende Ansichten des gleichen Kupplungsgliedes, wenn es in Längsrichtung zusammengedrückt ist;

Fig. 3 A und 3 B sind entsprechende Ansichten, des Kupplungsgliedes in gleichgerichteter auseinandergezogener Stellung;

Fig. 4 A und 4 B sind entsprechende Ansichten, die das Kupplungsglied auf »Abscherung« beansprucht, d. h. mit in senkrechter Richtung zur Achse des Kupplungsgliedes entsprechend gegeneinander verschobenen Enden zeigen;

Fig. 5 stellt die Wirkung einer Neigung des einen Kupplungsgliedendes gegenüber dem anderen dar;

Fig. 6 A und 6 B zeigen die Wirkung eines Zusammendrückens in Längsrichtung gleichzeitig mit einer Beanspruchung auf »Abscherung«;

Fig. 7 stellt eine Grundrißansicht, die. die Form der zur Herstellung des Kupplungsgliedes verwendeten Gewebestücke oder -segmente wiedergibt, dar,

809 560/77

Fig. 8 eine Teilschnittansicht in großem Maßstab einer erfindungsgemäßen vollständigen Rohrkupplung, welche die verschiedenen Lagen, aus denen, das Kupplungsglied zusammengesetzt ist, zeigt und außerdem eine Ausführung seiner Befestigung an einem Rohrflansch wiedergibt,

Fig. 9 eine Teilschnittansicht einer vollständigen Rohrkupplung, bei welcher ein Kupplungsglied der in Fig. 1 bis 6 gezeigten Gestalt verwendet ist,

Fig. 10 eine Teilschnittansicht einer vollständigen Rohrkupplung, bei welcher ein Kupplungsglied von geringfügig abweichender Gestalt verwendet ist, das sich gleichwohl sehr ähnlich verhält wie das in Fig. 1 bis 6 gezeigte Kupplungsglied.

In den Fig. 1 bis 4 und 6 bezeichnet der Index »Λ« die Darstellung der Gestalt des Kupplungsgliedes ohne Druck und der Index »5« die Darstellung der Gestalt des Kupplungsgliedes unter innerem Druck.

Das Kupplungsglied hat ein Paar nach außen gestellte, ringförmige Flansche 1 und eine nach außen gestellte, im Axiallängsschnitt innen konkave Welle oder Falte 2, in welche die inneren Umfange der nach außen gestellten Flansche 1 durch nach innen gestellte, im Axiallängsschnitt innen konvexe Welle oder Falten 3 übergehen,

Im eingebauten Zustand des Kupplungsgliedes sind die nach außen gestellten Flansche 1 starr und flüssigkeitsdicht nur an oder nahe bei ihrem äußeren Umfang an den Flanschen der Rohrenden befestigt, so daß die inneren Teile der Flansche 1 bei entsprechenden Verschiebungen der Rohrenden und/oder unter innerem Druck örtlich oder am gesamten. Umfang von den Rohrflanschen abgehoben und verformt werden können, wie dies beispielsweise in den Fig. 2 A bis 6B der Zeichnung dargestellt ist.

Eine solche Verformung der nach außen gestellten Flansche 1 und/oder der Anschlußteile bzw. nach innen gestellten Wellen oder Falten 3 erlaubt zusammen mit einer Verformung der nach außen gestellten Welle oder Falte 2 den. Seitenwandungen dieser Welle, sich aufeinander (wie beispielsweise in den Fig. 2 B und 6 B gezeigt ist) und/oder örtlich auf den einen oder anderen der nach außen gestellten Flansche 1 (wie beispielsweise in. Fig. 6 A gezeigt ist) zu legen, wenn das Kupplungsglied durch eine beträchtliche achsparallele Verschiebung der beiden Rohre beansprucht wird.

Sie erlaubt den Seitenwandungen der nach außen gestellten Welle oder Falte 2 außerdem, sich örtlich auf den einen oder anderen der nach außen gestellten Flansche 1 zu legen, wenn das Kupplungsglied durch den inneren Druck beansprucht wird, wie beispielsweise in Fig. 4B gezeigt ist.

Bei der Herstellung des Kupplungsglied.es gemäß der Erfindung werden aus einem quadratisch gewebten, vorzugsweise aus einer Polyamid-Stapelfaser hergestellten Cordstoff, der mit einer unvulkanisierten Zubereitung synthetischen Gummis imprägniert und überzogen ist, Stücke oder Segmente geschnitten,, wie sie beispielsweise in Fig. 7 dargestellt sind. Die Form dieser Segmente wird hierbei so gewählt, daß sie sich durchgehend von einem Flanschrand zu dem anderen Flanschrand erstrecken, und weiter so, daß sie sich an ihren angrenzenden Kanten berühren oder geringfügig ül>erlappen.

Diese Segmente werden dabei so geschnitten, daß Kette und Schuß schräg zur Längsrichtung liegen, -wie in Fig. 7 bei 13 angedeutet ist.

Zur Bildung einer Mehrzahl von Schichten. 17 (Fig. 8) werden aufeinanderfolgende Lagen derartiger Segmente so aufeinandergelegt, daß jeweils ein Segment einer folgenden Lage den Stoß zwischen zwei ■Segmenten der vorhergehenden Lage überdeckt und über die gesamte Länge der Kupplungsglieder eine Textileinlage gleicher Stärke erreicht wird.

Die Flansche der Kupplungselemente werden mit Klemmringen 19 an den Flanschen 18 befestigt, wie in Fig. 8, 9 und 10 gezeigt ist. Dichtungen 20 und 21 sind sowohl zwischen den Rohrflanschen 18 und dem Flansch 1 des Kupplungsgliedes wie auch zwischen dem letzteren und dem Klemmring 19 angeordnet.

Um Strömungswirbel innerhalb der durch die Rohre und Kupplung geleiteten Flüssigkeit zu verringern, kann innerhalb des Kupplungsgliedes ein ringförmiger Schutzschild 22 angeordnet werden, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist.. Dieser ringförmige Schutzschild kann vorteilhafterweise als Ring mit L-förmigem Querschnitt ausgebildet sein, dessen einer Schenkel eine radiale Fläche bildet, während der andere zylindrische Schenkel etwas kurzer als die axiale Länge des Kupplungsgliedes ist. Er wird zweckmäßig als Gummiformstück hergestellt, in das ein mit Flansch versehener metallener Versteifungering 23 eingebettet ist.

Der radiale Schenkel des Schildes kann, wie gezeichnet, zwischen einen der nach außen gestellten Flansche 1 des Kupplungsgliedes und einen der Rohrflansche 18 eingeschoben werden.

Bei der in Fig. 10^! dargestellten Ausführungsform ist das Kupplungsglied an der gegen den Flansch 18 gerichteten Seite des Übergangsbogens 3 mit einem ringförmigen Auftrag aus gummiartigem Stoff vefr; sehen, der eine Anlage des Kupplungsgliedes über die¹ gesamte Höhe des Flansches 18 gewährleistet und damit Wirbel in dem Einschnitt zwischen, dem Flansch 18 und dem Flansch 1 des Kupplungsgliedes verhindert. Dieser Auftrag besteht aus einem relativ weichen Gummi, der eine Verformung des Kupplungsgliedes in dem beschriebenen Sinn nicht beeinträchtigt. Die Textileinlage verläuft auch bei dieser Ausführung entsprechend Fig. 8 in gleicher Stärke über die gesamte Länge des Kupplungsgliedes.

Claims

Patentansprüche:

1. Elastisch verformbares, ringförmiges Kupplungsglied aus textilverstärkten, gummiartigen Stoffen für den Einbau zwischen, einander gegenüberliegenden Rohrflanschen, insbesondere für die Kühhvasserleitungen von Schiffskondensatoren, mit einem Paar nach außen gestellter ringförmiger Flansche, die im Bereich ihres äußeren Umfanges mit den Rohrflanschen verbunden sind, und einer gleichfalls nach außen gestellten, im axialen Querschnitt innen konkaven. Welle in der Mitte des Kupplungsgliedes, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen den, Flanschen (1) und der konkaven Welle (2) als Bogen (3) ausgeführt ist, wobei die Textileinlage in gleicher Stärke über die Länge des Kupplungsgliedes verläuft.

2. Kupplungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle oder Falte (2) eine Höhe besitzt, die etwa der radialen, Höhe des frei l>eweglichen inneren Flanschteiles entspricht.

3. Kupplungsglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche an ihrer Anlageseite am Übergang in den, Verbindungsbogen (3) einen ringförmigen Auftrag aus gummiartigem Stoff aufweisen, durch welche die Anlageseite der Flansche bis zum Innendurchmesser des

Kupplungsgliedes im wesentlichen zu einer ebenen Fläche wird.

4. Kupplungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Textileinlage aus einer Mehrzahl einzelner Stücke (13) besteht, die auf dem Umfang um das Kupplungsglied herum angeordnet sind und mit ihren benachbarten Kanten aneinander anliegen oder einander geringfügig überlappen, wobei Kette und Schuß der einzelnen Gewebeteile schräg zur Achse der Kupplung verlaufen und die einzelnen Teile sich jeweils von dem Umfang eines Flansches über die genannte Welle oder Falte bis zum Umfang des anderen Flansches erstrecken..

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 603 852;
USA.-Patentschrift Nr. 1 696 435.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen