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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Sensorträger nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Aus
der
EP 0 983 934 B1 ist
ein Drehmomentsensor bekannt, mit dem ein auf eine Tretlagerwelle
aufgebrachtes Drehmoment, insbesondere auf eine Tretlagerwelle in
einem Fahrradtretlager für
motorisch unterstützte
Fahrräder,
ermittelbar ist. Der Drehmomentsensor umfasst ein Drucksensorelement,
das auf einem Sensorträger
angeordnet und kraftschlüssig
zwischen der Tretlagerwelle und einem die Tretlagerwelle umschließenden Teilstück eines
Fahrradrahmens angebracht ist. Das Drucksensorelement registriert
einen Wert einer Kraft auf die Tretlagerwelle, der einem Drehmoment
auf die Tretlagerwelle proportional sein kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sensorträger zu entwickeln,
der eine auf die Tretlagerwelle in einem Fahrradtretlager aufgebrachte Kraft
in einer Weise auf ein Sensorelement überträgt, dass ein präzises und
kostengünstiges
Sensorelement zur Ermittlung einer Kraft eingesetzt werden kann.
Sie wird gemäß der Erfindung
durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
Erfindung geht insbesondere aus von einem Sensorträger zur Übertragung
einer Kraft von einer Tretlagerwelle auf ein Sensorelement, der
einen radial inneren Teil und einen radial äußeren Teil umfasst.
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Es
wird vorgeschlagen, dass an einem der Teile eine Erhebung zur Verformung
des anderen Teils angeordnet ist. Dadurch kann ein präzises, preiswertes
und kompaktes Sensorelement zur Ermittlung einer Kraft verwendet
werden, das beispielsweise auf eine Längenänderung reagiert. Die Verformung
wird durch eine Kraftübertragung
der Erhebung auf das andere Teil hervorgerufen. Besteht ein bekannter
kausaler Zusammenhang zwischen einer Verformung und einer die Verformung
bewirkenden Kraft auf die Tretlagerwelle, so kann diese Kraft aus einer
direkten oder indirekten Messung der Verformung ermittelt werden.
Als eine indirekte Messung kann eine Längenmessung durchgeführt werden, beispielsweise
mit Hilfe eines Dehnungsmessstreifens. Es sind jedoch eben so gut
auch andere Messmethoden zur Bestimmung der Verformung denkbar.
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Unter
einer Erhebung wird insbesondere ein aus der Oberfläche des
Teils herausragendes Element verstanden, das sich deutlich von der
umgebenden Oberfläche
des Teils abhebt und auf diese Weise am Teil lokalisierbar ist.
Die Erhebung kann eine einstückig
mit dem Teil verbundene Ausformung des Teils sein oder ein an das
Teil angeordnetes Element, das form- oder stoffschlüssig mit
dem Teil verbunden ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden
Teile drehfest miteinander verbunden. Durch die Drehfestigkeit wird
eine Kraft, die über
die Erhebung übertragen
wird, immer auf eine gleiche Stelle gelenkt, weshalb auch die Verformung
immer an einer gleichen Stelle auftritt. Daher tritt bei einem fest
angeordneten Sensorelement, das insbesondere auf eine Längenänderung,
hervorgerufen durch die Verformung, reagiert, keine Verfälschung
eines Ausgangssignals des Sensorelements durch ein relatives Verdrehen
der Teile zueinander auf. Außerdem
wird durch die Drehfestigkeit eine Verschleißfestigkeit erhöht. Die
Drehfestigkeit wird auch dann als gegeben betrachtet, wenn sich
die beiden Teile auf Grund einer elastischen Verformung der Erhebung
gegeneinander verdrehen.
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Vorteilhafterweise
sind die beiden Teile und die Erhebung einstückig miteinander verbunden.
Das erleichtert eine Montage und kann eine eventuelle Vormontage
des Sensorträgers überflüssig machen. Ferner
sind die beiden Teile in dieser Fertigungsform spielfrei zueinander,
wodurch eine Kraftübertragung durch
die Erhebung immer auf eine gleiche Stelle erfolgt, was eine Verfälschung
eines Ausgangssignals des Sensorelements reduzieren kann. Die Teile
und die Erhebung können
in ihrer Gesamtheit aus einem Stück
herausgearbeitet sein, wodurch präzise Abmessungen des Sensorträgers erreicht
werden können.
Es ist auch möglich,
die Teile separat zu fertigen und stoffschlüssig zusammenzufügen. Bei
dieser Ferti gungsform sind die einzelnen Stücke zu einem Zeitpunkt eines
Fertigungsprozesses unabhängig voneinander
bearbeitbar, wodurch mit Vorteilen in den Fertigungskosten einfachere
Fertigungs- und Härtungsverfahren
zur Anwendung kommen können. wodurch
die Fertigung des Sensorträgers
einfach gehalten werden kann. In einer alternativen Ausführungsform
sind die beiden Teile separat gefertigt und formschlüssig zusammengefügt. Bei
einer separaten Fertigung kann jedes der beiden Teile für sich aus
einem zusammenhängenden
Stück bestehen.
Dabei können
die Erhebungen an eines der beiden Teile angeformt oder separate
Elemente sein. Es ist auch denkbar, dass die Teile selbst aus zusammenhängenden
Einzelstücken
bestehen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Erhebung als ein
in Axialrichtung ausgerichteter Steg ausgebildet. Dadurch kann eine
Verfälschung
eines Ausgangssignals eines Sensorelements durch eine auf den Steg
wirkende Tangentialkraft gering gehalten werden. Ein in Axialrichtung ausgerichteter
Steg weist eine Höhe
in Radialrichtung, eine Länge
in Axialrichtung und eine Breite in Tangentialrichtung auf, die
relativ gering zur Länge ist.
Durch die geringe Breite des Stegs in Tangentialrichtung kann eine
auf den Steg in Tangentialrichtung wirkende Tangentialkraft relativ
leicht zu einer Verformung des Stegs führen. Hierdurch kann erreicht
werden, dass diese Tangentialkraft nur teilweise, vorzugsweise zu
einem geringen Teil, durch den Steg, an dem sie tangential wirkt,
auf das zu verformende Teil übertragen
wird und an einer anderen Stelle, an der sie als Radialkraft wirkt,
auf das zu verformende Teil übertragen
wird. Es kann eine Verfälschung
eines Ausgangssignals eines Sensorelements durch eine starke Tangentialkraftübertragung über den Steg
gering gehalten werden.
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Unter
einer Axialrichtung ist eine Richtung parallel zur Wellenachse zu
verstehen.
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Vorzugsweise
sind mehrere Erhebungen zur Verformung des anderen Teils in Tangentialrichtung zur
Tretlagerwelle versetzt angeordnet. Auf diese Weise können mehrere,
in unterschiedliche Richtungen wirkende Kraftkomponenten der Kraft
auf die Tretlagerwelle separat oder zumindest weitgehend separat
voneinander ermittelt werden. Daraus kann insbesondere eine Kraftzusammensetzung
der auf die Tretlagerwelle wirkenden Kraft abgeleitet werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
zwischen den Erhebungen in Axialrichtung durchgängige, schlitzartige Ausnehmungen
zwischen den beiden Teilen angeordnet. Dadurch kann erreicht werden,
dass die auf die Tretlagerwelle aufgebrachte Kraft nur über die
Erhebungen von dem einen Teil auf den anderen Teil übertragen
wird, was sich günstig
auf eine Stärke
der Verformung auswirkt. Diese Ausführungsform kann so ausgestaltet
sein, dass außer
den Erhebungen keine weiteren Kraftübertragungselemente zwischen
den beiden Teilen angeordnet sind. Die schlitzartigen Ausnehmungen
reichen in Axialrichtung vollständig durch
den Sensorträger.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Erhebung zu einer elastischen Verformung bei einer
Beanspruchung durch eine Kraft in Tangentialrichtung ausgebildet
ist. Dadurch kann eine uner wünschte Übertragung
einer Kraft in Tangentialrichtung auf den zu verformenden Teil durch
die Erhebung reduziert werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst eines der Teile ein Biegeelement, das zu einer elastischen
Verformung bei einer Kraftübertragung
durch die Erhebung vorgesehen ist. So kann einerseits eine Bruchsicherheit
des Teils im Bereich der Verformung erhöht und zum anderen eine Stärke der
Verformung gesteigert werden. Das Biegeelement kann in verschiedenen Weisen
für die
Verformung vorgesehen sein. Es kann insbesondere in Radialrichtung
dünner
gearbeitet oder die Materialzusammensetzung kann von elastischerer
Natur sein als die eines anderen Bereichs des Teils.
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In
einer besonders günstigen
Ausgestaltung der Erfindung ist das Teil, das das Biegeelement umfasst,
mit einem Fixierungselement zur Fixierung des Teils in einer axialen
Position in Anlage, und zwischen dem Teil und dem Fixierungselement
ist eine Ausnehmung in einer Weise ausgestaltet, dass das Biegeelement
und insbesondere auch die Erhebung kontaktfrei zum Fixierungselement
gehalten sind. Durch die Kontaktfreiheit können sich das Biegeelement
und die Erhebung ohne störende
Reibung durch das Fixierungselement bewegen. Dadurch wird eine Kraftübertragung
der Erhebung nicht durch diese Reibung geschmälert, ebenso wenig wie die Verformung
durch die Kraftübertragung.
Ferner wird durch die Kontaktfreiheit bzw. die fehlende Reibung durch
sie eine Hysterese umgangen, wodurch eine Verfälschung eines Ausgangssignals
eines Sensorelements ausbleibt. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung
ist, dass durch die Ausnehmung eine Axialkraft, die zusätzlich zu
einer Kraft zur Fixierung des Teils aufgebracht wird, nicht zu einer
Verformung des Biegeelements beiträgt und dadurch ebenfalls eine Verfälschung
eines Ausgangssignals eines Sensorelements unterbleibt.
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Vorzugsweise
umfasst das Biegeelement eine erste Sensoraufnahmestelle zur Anordnung
eines Sensorelements. An der ersten Sensoraufnahmestelle kann ein
erstes Sensorelement angebracht werden, wodurch eine Kraft auf das
Biegeelement durch eine Messung der Verformung des Biegeelements
an der Sensoraufnahmestelle ermittelt werden kann.
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Mit
Vorteil ist die erste Sensoraufnahmestelle an einer Stelle des Biegeelements
angeordnet, an der die Verformung des Biegeelements bei einer Kraftübertragung
durch die Erhebung am stärksten ist.
Dadurch kann ein Ausgangssignal des dortigen Sensorelements ebenfalls
am stärksten
sein, was Vorteile, beispielsweise in einer Auswertung und/oder
Darstellung des Ausgangssignals, bringt.
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Von
zusätzlichem
Vorteil ist es, wenn das Biegeelement eine zweite Sensoraufnahmestelle
zur Anordnung eines zweiten Sensorelements umfasst. Mit dem zweiten
Sensorelement steht ein zweites Ausgangssignal zur Verfügung, was
insbesondere in einer Auswertung und/oder Darstellung in vielfältiger Weise
genutzt werden kann.
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In
einer besonders geeigneten Ausgestaltung ist an den Sensoraufnahmestellen
jeweils ein Sensorelement angeordnet, und die Sensorelemente sind
miteinander verschaltet. Durch eine geschickte Verschaltung der
Sensorelemente kann ein Gesamtausgangssignal gebildet werden, das
von Vorteil in einer Aus wertung und/oder Darstellung ist. Denkbar sind
insbesondere Addition oder Subtraktion der Signale.
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Vorzugsweise
sind die Sensorelemente in einer Weise miteinander verschaltet,
dass bei der Verformung des Biegeelements ein Gesamtausgangssignal
abgreifbar ist, das stärker
als ein Ausgangssignal eines einzelnen Sensorelements ist. Durch
ein starkes Gesamtausgangssignal kann eine höhere Auflösung in einer Auswertung und/oder
Darstellung erzielt werden.
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Mit
besonderem Vorteil sind die erste und die zweite Sensoraufnahmestelle
an Stellen des Biegeelements angeordnet, an denen die Verformung
des Biegeelements die dort angeordneten Sensoren relativ zueinander
zu gegensinnigen Reaktionen stimuliert. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten,
insbesondere bei elektrischen Signalen und Verschaltungen, durch
die ein besonders starkes Gesamtausgangssignal abgreifbar ist.
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Vorteilhafterweise
sind die erste und die zweite Sensoraufnahmestelle symmetrisch zu
einer durch die Erhebung verlaufenden und in Axialrichtung sowie
in Radialrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet. Durch die symmetrische
Anordnung von insbesondere gleichartigen Sensorelementen können besonders
einfach Rückschlüsse, etwa
hinsichtlich eines Kraftverlaufs, gezogen werden, da die Messungen
durch die Sensorelemente in gleichem Abstand zu einer Symmetrieebene
erfolgen.
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Vorteilhafterweise
umfasst das radial äußere Teil
auf einer in Radialrichtung liegenden Außenseite eine Sensoraufnahmestelle
zur Anordnung des Sensorelements. Das erleichtert eine Zugänglichkeit,
wodurch insbesondere eine Montage und eine Wartung einfach werden.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Es
zeigen:
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1 ein
schematisch dargestelltes Fahrrad,
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2 einen
Schnitt durch ein Fahrradtretlager,
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3 einen
Schnitt durch einen Teil des Fahrradtretlagers aus 2 gemäß der Ebene
III-III,
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4 einen
Schnitt durch einen Teil des Fahrradtretlagers aus 2 gemäß der Ebene
IV-IV,
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5 eine
Seitenansicht auf einen Sensorträger,
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6 einen
Schnitt durch den Sensorträger aus 5 gemäß der Ebene
VI-VI,
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7 eine
Seitenansicht des Sensorträgers aus 5 gemäß Richtung
VII mit angeordnetem Dehnmessstreifen,
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8 eine
schematisch dargestellte Verformung eines Biegeelements mit Sensorelementen,
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9 einen
Teilschnitt eines Fahrradtretlagers mit angeordnetem Sensorträger gemäß 5,
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10 einen
elektrischen Schaltplan einer Anordnung mit einem Sensorelement,
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11 einen
elektrischen Schaltplan einer Anordnung mit zwei Sensorelementen
und
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12 einen
weiteren elektrischen Schaltplan einer Anordnung mit zwei Sensorelementen.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
ein schematisch dargestelltes Fahrrad 2, das einen Fahrradrahmen 4,
eine Tretlagerwelle 6 eines Fahrradtretlagers 10 und
an der Tretlagerwelle 6 angebrachte Tretkurbeln 8 umfasst.
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In 2 ist
ein Schnitt durch ein Fahrradtretlager 10 senkrecht zur
Wellenachse der Tretlagerwelle 6 zu sehen. Von innen nach
außen
sind dargestellt: die Tretlagerwelle 6, ein Nadellager 12,
eine Lagerschale 14, ein Sensorträger 16, mehrere Sensorelemente 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 und
der die Tretlagerwelle 6 umfassende Teil des Fahrradrahmens 4.
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Der
Sensorträger 16 umfasst
einen radial inneren Teil 34, vier schlitzartige Ausnehmungen 36, 38, 40, 42,
einen radial äußeren Teil 44,
vier Erhebungen 46, 48, 50, 52,
die als in Axialrichtung ausgerichtete Stege ausgebildet sind, und
vier Biegeelemente 54, 56, 58, 60.
Außerdem
ist noch eine Ausnehmung 62 gezeigt, die zusammen mit einem
nicht dargestellten Stift zur Drehsicherung des äußeren Teils 44 gegenüber dem
Fahrradrahmen 4 dient.
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Zur
Veranschaulichung ist in 3 ein Schnitt eines Teils des
Fahrradtretlagers 10 gemäß einer Schnittebene III-III
gezeigt, in der die Anordnung des Nadellagers 12 schematisch
dargestellt ist. In diesem Schnitt ist auch die einstückige Fertigung des
Sensorträgers 16 gut
zu sehen. In 4 ist ein weiterer Schnitt des
Teils des Fahrradtretlagers 10 gemäß einer Schnittebene IV-IV
gezeigt. Diese Figur veranschaulicht, dass der radial innere Teil 34 durch die
schlitzartigen Ausnehmungen 36, 38, 40, 42 von dem
radial äußeren Teil
getrennt ist.
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Eine
Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform eines Sensorträgers 64 ist
in 5 dargestellt. Er umfasst einen radial inneren
Teil 66, drei schlitzartige Ausnehmungen 68, 70, 72 und
einen radial äußeren Teil 74.
Weiterhin sind zwei als Stege ausgebildete Erhebungen 76, 78 und
zwei Biegeelemente 80, 82 zu sehen. Außerdem ist
eine Ausnehmung 84 gezeigt, die zusammen mit einem nicht dargestelltem
Stift zur Drehsicherung des äußeren Teils 74 gegenüber dem
Fahrradrahmen 4 dient und ein Verbindungselement 86,
das aus Stabilitätsgründen angeordnet
wurde. Drei Ausnehmungen 88, 90, 92 sind
fertigungsbedingt und ohne Funktion. Eine Linie L wird in 9 und
den Ausführungsbeispielen erklärt.
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6 zeigt
einen Schnitt durch den Sensorträger 64 gemäß einer
Schnittebene VI-VI. Es ist das Biegeelement 80 dargestellt,
das von zwei Ausnehmungen 94, 96 flankiert ist.
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7 zeigt
eine Seitenansicht des Sensorträgers 64 gemäß Richtung
VII, auf dem ein Dehnmessstreifen 102 mit zwei angeordneten
Sensorelementen 98, 100 angebracht ist. Zwei Ausnehmungen 104, 106 sind
seitlich des Biegeelements 82 angeordnet.
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In 8 ist
eine detaillierte Seitenansicht des Biegeelements 82 in
verformtem Zustand gemäß der Richtung
VIII in schematischer Darstellung zu sehen. Der Steg 78 verformt
das Biegeelement 82, auf dem an den Stellen stärkster Verformung
zwei Sensorelemente 98, 100 auf zwei ihnen zugeordneten Sensoraufnahmestellen 108, 110 angeordnet
sind.
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Ein
Teil eines Fahrradtretlagers 112 ist in 9 in
einem Teilschnitt gezeigt. Dieses Fahrradtretlager 112 umfasst
eine Tretlagerwelle 6, ein Lager 116 und den Sensorträger 64 gemäß 6.
Der Sensorträger 64 wird
durch zwei Fixierungselemente 120, 122 in seiner
axialen Position über
den radial äußeren Teil 74 (5)
außerhalb
einer Linie L gehalten. Dabei stützt
sich das Fixierungselement 120 über ein Axialkugellager 124 an
der Tretlagerwelle 114 ab, während das Fixierungselement 122 über ein Begrenzungselement 126 abgestützt ist,
das das Fixierungselement 122 über ein nicht näher dargestelltes
Gewinde axial positioniert. Zu erkennen sind auch die Ausnehmungen 104 und 106,
durch die der radial äußere Teil 74 im
Bereich des Biegeelements 80 sowie der Steg 76 kontaktfrei
zu den Fixierungselementen 120, 122 gehalten sind.
Das Sensorelement 98 ist ebenfalls angedeutet.
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In 10 ist
eine elektrische Brückenschaltung
dargestellt, die aus zwei Festwiderständen R0 und
zwei veränderlichen
Widerständen
R1 und R2 gebildet
ist. Die veränderlichen
Widerstände
R1 und R2 repräsentieren
zwei Sensorelemente, insbesondere zwei Dehnmessstreifen, die im
ungedehnten Zustand ebenfalls denselben Widerstand wie der Festwiderstand
R0 besitzen und die ihren Widerstand bei
Dehnung oder Stauchung ändern.
Wird an die Brückenschaltung
ein Potential angelegt, ist ein Gesamtausgangssignal V1 im
ungedehnten Zustand des Dehnmessstreifens null. Bei Dehnung oder
Stauchung durch die Widerstandsänderung
des Dehnmessstreifens nimmt das Gesamtausgangssignal V1 jedoch
einen Wert ungleich null an, in einem günstigen Fall proportional zur
Dehnung oder Stauchung. Diese elektrische Brückenschaltung wird vorzugsweise dann
eingesetzt, wenn die Widerstände
der Sensorelemente bei der Dehnung oder Stauchung jeweils erhöht oder
erniedrigt werden. Dies ist beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel
in 2 gegeben.
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11 zeigt
eine elektrische Brückenschaltung,
die ebenfalls aus zwei Festwiderständen R0 und zwei
veränderlichen
Widerständen
R1 und R2 gebildet
ist. Diese elektrische Brückenschaltung
kommt jedoch hinsichtlich eines höheren Gesamtausgangssignals
V1 mit Vorteil zum Einsatz, wenn sich bei
einer Dehnung oder Stauchung der Widerstand R1 erhöht und der
Widerstand R2 sinkt bzw. der Widerstand
R2 erhöht
und der Widerstand R1 sinkt. Die Sensorelemente
in 8 können
vor teilhafterweise so verschaltet sein, dass das Sensorelement 98 bei einer
Verformung des Biegeelements 82 gedehnt ist, wohingegen
das Sensorelement 100 gestaucht ist. Sind die Sensorelemente 98, 100 vom
gleichen Typ, erhöht
sich der elektrische Widerstand des einen und der des anderen sinkt.
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In 12 ist
eine elektrische Brückenschaltung
gezeigt, die eingesetzt werden kann, wenn nur ein Sensorelement
mit einem veränderlichen
Widerstand R1 auf einem Biegeelement angeordnet
ist.
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Die
Funktionsweise der Sensorträger 16, 64 wird
nun im Einzelnen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben.
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In
einem ersten Ausführungsbeispiel,
das in 2 dargestellt ist, wird eine Kraft über die
Tretkurbeln 8 auf die Tretlagerwelle 6 aufgebracht
und zumindest zu einem großen
Teil über
das Nadellager 12 und die Lagerschale 14 auf den
Sensorträger 16 weitergegeben.
Der Kraftfluss in dem Sensorträger 16 verläuft von
dem radial inneren Teil 34 über die in Axialrichtung ausgerichteten
Stege 46, 48, 50, 52 auf den
radial äußeren Teil 44.
Der radial äußere Teil 44 ist
an den Stellen des Kraftflusses über
die Stege 46, 48, 50, 52 in
Form der Biegeelemente 54, 56, 58, 60 ausgebildet.
Die Biegeelemente 54, 56, 58, 60 sind zur
Verformung vorbereitet und verformen sich bei der Kraftübertragung
durch die Stege 46, 48, 50, 52. Um
den Kraftfluss zum Zweck einer starken Verformung der Biegeelemente 54, 56, 58, 60 auf
die Stege 46, 48, 50, 52 zu
beschränken,
sind zwischen ihnen die Ausnehmungen 36, 38, 40, 42 ausgebildet,
die in Axialrichtung durchgängig sind.
Durch diese Anordnung steht ein großer und beispielsweise aus
Versuchen bekannter Anteil der Kraft auf die Tretlagerwelle 6 zur
Verformung der Biegeelemente 54, 56, 58, 60 zur
Verfügung.
Damit die Biegeelemente 54, 56, 58, 60 immer
an derselben Stelle verformt werden, sind das innere Teil 34 und
das äußere Teil 44 durch
eine Fertigung aus einem Stück
drehfest miteinander verbunden. Das innere Teil 34 und
das äußere Teil 44 bilden
zusammen mit den Stegen 46, 48, 50, 52 somit
den einstückigen
Sensorträger 16.
Denkbar ist auch eine Anordnung, die aus mehreren Stücken zusammengesetzt
ist. Beispielsweise können
die Stege 46, 48, 50, 52 einstückig an
das äußere Teil 44 angeformt
oder einzeln gefertigt sein und jeweils in eine Ausnehmung in das
innere Teil 34 bzw. in beide Teile 34, 44 eingreifen.
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Insbesondere
durch eine relativ schmale Ausführung
der Stege 46, 48, 50, 52 in
Tangentialrichtung können
sie sich in Tangentialrichtung relativ leicht elastisch verformen.
Dadurch wird beispielsweise eine Kraft F, die an den Stegen 46, 50 in
Tangentialrichtung wirkt, durch die elastische Verformung nur zu
einem geringen Teil durch die Stege 46, 50 und
weitgehend durch die Stege 48, 52 übertragen. Über die
Stege 46, 48, 50, 52 werden
daher zum überwiegenden
Teil Radialkräfte übertragen.
Aus der Verformung der Biegeelemente 54, 56, 58, 60 kann mittels
der Sensorelemente 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 die
die Verformung bewirkende Kraft abgeleitet werden. Da die Stege 46, 48, 50, 52 in
Tangentialrichtung um jeweils 90° versetzt
angeordnet sind, werden Kraftkomponenten übertragen, die entweder senkrecht
oder entgegengesetzt zueinander wirken, wodurch die Kraft auf die
Tretlagerwelle 6 einfach in vektoriell unabhängigen Komponenten
ermittelt werden kann.
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Radial
außen
an den Biegeelementen 54, 56, 58, 60 sind
die Sensorelemente 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 paarweise
jeweils an einem Biegeelement 54, 56, 58, 60 angeordnet,
um ein höheres
Gesamtausgangssignal V1 zu erhalten als
dies in einer Anordnung mit jeweils nur einem Sensorelement (18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32)
möglich
ist. In diesem Ausführungsbeispiel
sind jeweils zwei der Sensorelemente 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 symmetrisch
zu einer Ebene III-III bzw.
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S-S
angeordnet, wodurch eine Verformung, beispielsweise des Biegeelements 54,
beide Sensorelemente 28, 30 staucht oder dehnt.
Dadurch ändern sie
im Fall eines Einsatzes von Dehnmessstreifen als Sensorelemente 18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32 ihren elektrischen
Widerstand gleichartig, weshalb vorzugsweise eine Verschaltung nach 10 zum
Einsatz kommt.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
des Sensorträgers 64 nach 5 sind
nur zwei Stege 76, 78 ausgebildet, die in Tangentialrichtung
um 90° versetzt
zueinander angebracht sind. Dies ist ausreichend, um zwei zueinander
senkrechte und damit unabhängige
Komponenten der Kraft auf die Tretlagerwelle 6 zu ermitteln.
Die Stege 76, 78 übertragen einen Großteil der
auf die Tretlagerwelle 6 aufgebrachten Kraft über ein
Lager 116 (9) von dem radial inneren Teil 66 auf
den radial äußeren Teil 74 bzw. auf
die dort ausgebildeten Biegeelemente 80, 82.
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Bei
einer Kraftübertragung
ausgehend von der Kraft auf die Tretlagerwelle 6 muss sich
der radial innere Teil 66 relativ zum radial äußeren Teil 74 bewegen
können,
damit sich die Biegeelemente 80, 82 durch die
Stege 76, 78 verformen können. Um die relative Beweglichkeit
des inneren Teils 66 zu gewähr leisten, wird der Sensorträger 64 nur über den
radial äußeren Teil 74 außerhalb
der Linie L durch die Fixierungselemente 120, 122 axial
positioniert. Damit aber die Beweglichkeit der Biegelemente 80, 82 und der
Stege 76, 78 nicht durch die Fixierungselemente 120, 122 behindert
wird, weist der radial äußere Teil 74 im
Bereich der Biegeelemente 80, 82 die Ausnehmungen 94, 96, 104, 106 auf,
wodurch die Biegeelemente 80, 82 und die Stege 76, 78 kontaktfrei
zu den Fixierungselementen 120, 122 gehalten sind.
Außerhalb
der Biegeelemente und Stege kommt der radial äußere Teil 74 mit den
Fixierungselementen 120, 122 in Anlage, so dass
der Sensorträger 64 axial
positioniert ist.
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Auch
in diesem Ausführungsbeispiel
kommen auf den Biegeelementen 80, 82 jeweils zwei Sensorelemente 98, 100 auf
den ihnen zugeordneten Sensoraufnahmestellen 108, 110 zum
Einsatz, wobei in 7 nur zwei der insgesamt vier
Sensorelemente 98, 100 gezeigt sind. Die Anordnung
der Sensorelemente 98, 100 ist in 7 gezeigt.
Sie werden bei einer Kraftübertragung,
wie in 8 dargestellt, verformt. Bei dieser Verformung
wird das Sensorelement 98 gedehnt, wohingegen das Sensorelement 100 gestaucht
wird. Es ist auch denkbar, das Sensorelement 98 und das
Sensorelement 100 auf derselben Seite des Biegeelements 82,
entweder rechts oder links des Stegs 78, anzubringen. Durch
diese Verformung erhöht
sich der Widerstand R1 des Sensorelements 98,
und der Widerstand R2 des Sensorelements 100 sinkt.
Daher wird hier vorteilhafterweise eine elektrische Verschaltung
nach 11 vorgenommen.
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Bei
Verwendung von nur einem Sensorelement pro Biegeelement kann eine
Schaltung nach 12 eingesetzt werden.
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- 2
- Fahrrad
- 4
- Fahrradrahmen
- 6
- Tretlagerwelle
- 8
- Tretkurbel
- 10
- Fahrradtretlager
- 12
- Nadellager
- 14
- Lagerschale
- 16
- Sensorträger
- 18,
20, 22
- Sensorelement
- 24,
26, 28
- Sensorelement
- 30,
32
- Sensorelement
- 34
- Teil
- 36,
38, 40
- Ausnehmung
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Teil
- 46,
48, 50
- Erhebung
- 52
- Erhebung
- 54,
56, 58
- Biegeelement
- 60
- Biegeelement
- 62
- Ausnehmung
- 64
- Sensorträger
- 66
- Teil
- 68,
70, 72
- Ausnehmung
- 74
- Teil
- 76,
78
- Erhebung
- 80,
82
- Biegeelement
- 84
- Ausnehmung
- 86
- Verbindungselement
- 88,
90, 92
- Ausnehmung
- 94,
96
- Ausnehmung
- 98,
100
- Sensorelement
- 102
- Dehnmessstreifen
- 104,
106
- Ausnehmung
- 108,
110
- Sensoraufnahmestelle
- 112
- Fahrradtretlager
- 116
- Lager
- 120,
122
- Fixierungselement
- 124
- Axialkugellager
- 126
- Begrenzungselemente
- R0
- Festwiderstand
- R1, R2
- Widerstand
- V1
- Gesamtausgangssignal
- F
- Kraft
- L
- Linie