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DE10335418B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Sammeln nacheinander zugeführter flacher Gegenstände - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Sammeln nacheinander zugeführter flacher Gegenstände Download PDF

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DE10335418B3
DE10335418B3 DE10335418A DE10335418A DE10335418B3 DE 10335418 B3 DE10335418 B3 DE 10335418B3 DE 10335418 A DE10335418 A DE 10335418A DE 10335418 A DE10335418 A DE 10335418A DE 10335418 B3 DE10335418 B3 DE 10335418B3
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rotating body
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sheets
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DE10335418A
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Reinhard Seiler
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Boewe Systec GmbH
Original Assignee
Boewe Systec AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sammeln aufeinanderfolgend zugeführter flacher Gegenstände (1), insbesondere Blätter. Die Vorrichtung enthält eine Anschlageinrichtung (3), die mindestens ein bewegliches Anschlagelement zum Anhalten und anschließenden Freigeben einer bestimmten Anzahl an zugeführten Gegenständen (1) aufweist, wobei das Anschlagelement ein um seine Mittelachse (9) motorisch drehbarer Rotationskörper (10) ist, der an seinem Außenumfang mindestens eine Aufnahme (11) zum Anhalten der vorderen Kanten der zugeführten Gegenstände (1) in einer Ruhestellung des Rotationskörpers (10; 18; 28) und zu deren Ablenkung bei der Drehung des Rotationskörpers (10) aufweist, und wobei dem Rotationskörper (10) mindestens ein Transportelement (15) zum Weitertransport der bei der Drehung des Rotationskörpers (10) abgelenkten Gegenstände (1) zugeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und eine Verfahren zum Sammeln nacheinander zugeführter flacher Gegenstände, insbesondere Blätter, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 13.
  • Sammeleinrichtungen der eingangs genannten Art werden z.B. in Papierhandhabungsanlagen für die Zusammenstellung aufeinanderfolgend zugeführter Blätter zu gewünschten Blattgruppen bzw. Blattstapeln verwendet. Dabei werden die z.B. von einer Schneideinrichtung und/oder einer Blattzuführungseinrichtung bereitgestellten und dann anschließend einzeln oder geschuppt weitertransportierten Einzelblätter zu einem Blattstapel zusammengestellt, der dann für die weitere Verarbeitung zu einer nachfolgenden Bearbeitungsstation wie z.B. einer Falzeinrichtung, einer Kuvertieranlage oder dgl. transportiert werden kann.
  • Aus der EP 0 528 493 B1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Sammeln einer Anzahl von der Reihe nach zugeführten Blättern zu Stapeln bekannt. Dort werden die aufeinanderfolgend zugeführten Einzelblätter zwischen einem oberen und unteren endlosen Transportriemen zu einem Anschlag transportiert. Dieser besteht aus einem Anschlaggatter, das zwischen einer oberen Schwenkstellung, bei der die Blätter an dem Anschlaggatter abgebremst und zu einem Stapel zusammengestellt werden, und einer unteren Schwenkstellung zur Freigabe des gebildeten Stapels verschwenkt werden kann. Bei einer derartigen Sammelvorrichtung muß jedoch eine gesammelte Blättergruppe zunächst vollständig an dem nach unten verschwenkten Anschlaggatter vorbeitransportiert werden, bevor dieses zum Sammeln der nächsten Blättergruppe wieder nach oben verschwenkt werden kann. Zwischen dem letzten Blatt einer vorhergehenden Blättergruppe und dem ersten Blatt einer folgenden Blättergruppe muß daher eine relativ große Lücke vorgesehen werden, um den ordnungsgemäßen Abtransport der gesammelten Blättergruppe zu gewährleisten. Da die in Transportrichtung vor einer Sammelvorrichtung angeordneten Zubringer in der Regel deutlich höhere Fördergeschwindigkeiten als die Sammelvorrichtung ermöglichen, müssen geeignete Maßnahmen vorgesehen werden, um die Blattzuführung zur Sammeleinheit entsprechend unterbrechen oder verzögern zu können. Dies ist jedoch mit einem erheblichen Antriebs- und Steuerungsaufwand verbunden. Außerdem wird der Durchsatz einer Papierhandhabungsanlage und damit deren Taktleistung durch eine derartige Sammelvorrichtung beschränkt.
  • In der EP 0 455 494 B1 ist eine Einrichtung zum Sammeln von Blättern offenbart, die zur Verbesserung des Durchsatzes zwei übereinander angeordnete separate Zusammentrageinheiten aufweist. Jede der beiden Zusammentrageinheiten enthält über Umlenkrollen geführte obere und untere endlose Transportbänder, zwischen denen eine Sammelstation zur Erzeugung eines gewünschten Blattstapels gebildet wird. Zum Sammeln der einer Zusammentrageinheit nacheinander zugeführten Blätter sind auf den jeweiligen Antriebswellen der in Transportrichtung hinteren Umlenkrollen einander gegenüberliegende Lagerwalzen angeordnet, die zur Bildung eines Blattstapels stillgesetzt und für den Abtransport des gesammelten Blattstapels zur Drehung wieder freigegeben werden können. Zwischen einem Blattzubringer und den beiden übereinander angeordneten Zusammentrageinheiten ist eine Umlenkeinrichtung vorgesehen, durch welche die der Sammeleinrichtung zugeführten Blätter entweder in die obere oder die untere Zusammentrageinheit geleitet werden können. Dadurch kann ein zu langes Anhalten des Blattzubringers während eines normalen Betriebes vermieden werden. Allerdings muss auch bei dieser bekannten Sammelvorrichtung eine Lücke zwischen dem letzten Blatt einer vorhergehenden Gruppe und dem ersten Blatt einer nachfolgenden Gruppe geschaffen werden, damit die Umlenkeinrichtung verschwenken kann. Außerdem werden durch die doppelstöckige Ausführung der Zusammentrageinheit der bauliche Aufwand und der Platzbedarf erhöht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die ein schnelles Sammeln von geschuppt zugeführten flachen Gegenständen und deren Abtransport ohne wesentliche Laufzeitverzögerung ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit dem Sammeln der nächsten Gruppe auch ohne Bildung von Lücken bereits während des Abtransports der vorherigen Flachgutgruppe begonnen werden kann. Durch die Drehung des Rotationskörpers kann nicht nur die gewünschte Anzahl an gesammelten Blättern zum schnellen Abtransport aus der Zuführungsebene abgelenkt, sondern gleichzeitig eine neue Aufnahme für die Gegenstände der nächsten Gruppe in eine Sammelstellung bewegt werden. Die Drehung des Rotationskörpers kann durch einen geeigneten Positionierantrieb in Abhängigkeit von einer Sensorik gesteuert werden, die jeweils einen letzten Gegenstand einer zu sammelnden Gruppe erfasst. Sobald das jeweilige Gruppenende erreicht ist, wird der das Anschlagelement bildende Rotationskörper um einen bestimmten Winkel gedreht. Hierdurch wird zum einen die Vorderkante des fertig gebildeten Stapels in eine Abtransporteinheit bewegt und zum anderen eine leere Aufnahme zur Zuführung hin gedreht. Dieses Prinzip ermöglicht es, noch während des Abtransports eines fertig gesammelten Stapels bereits mit dem Sammeln der Gegenstände für den nächsten Stapel zu beginnen. Dadurch ist ein hoher Durchsatz mit sehr kurzen Zykluszeiten möglich. Da eine neue Aufnahme zum Sammeln der nächsten Gruppe relativ schnell noch während des Abtransportes der vorigen Gruppe zur Verfügung steht, ist keine Lücke zwischen dem letztem Blatt der vorhergehend und dem ersten Blatt einer folgenden Gruppe erforderlich. Ein bestimmter Abstand zwischen den beiden Vorderkanten aufeinanderfolgender Blätter reicht aus, um den ordnungsgemäßen Transport zu gewährleisten.
  • In einem besonders zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Anschlageinrichtung derart ausgeführt, dass der Rotationskörper in beiden Drehrichtungen drehbar ist und die flachen Gegenstände wahlweise nach oben oder unten ablenken kann. Dadurch wird das Sammeln und Weitertransportieren von aufsteigend und absteigend geschuppten Gegenständen ermöglicht. Sind die der Sammeleinrichtung zugeführten Gegenstände z.B. aufsteigend geschuppt, d.h. die Vorderkante eines folgenden Gegenstands liegt auf dem vorherigen Blatt, kann der Rotationskörper entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn gedreht werden. Sind die der Sammeleinrichtung zugeführten Gegenstände dagegen absteigend geschuppt, d.h. die Vorderkante des folgenden Gegenstands liegt unter dem vorherigen Gegenstand, kann der Rotationskörper im Uhrzeigersinn gedreht werden. Dadurch wird eine einfache und leichte Anpassung an die wahlweise Ansammlung von oben oder unten ermöglicht.
  • Der Rotationskörper kann eine oder auch mehrere über den Umfang verteilte Aufnahmen oder Sammelfächer für die Vorderkanten der zu sammelnden Gegenstände aufweisen. Bei nur einer Aufnahme muss der Rotationskörper um 360° gedreht werden, während bei mehreren Aufnahmen ein entsprechend geringerer Drehwinkel ausreicht, um den fertig gesammelten Stapel in eine Abtransporteinheit zu bewegen und eine leere Aufnahme in die Zuführungsebene zu drehen.
  • Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Sammelvorrichtung mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer Anschlageinrichtung in unterschiedlichen Stellungen;
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anschlageinrichtung in einer schematischen Seitenansicht;
  • 3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Anschlageinrichtung in einer schematischen Perspektive;
  • 4 eine schematische Seitenansicht der in 3 gezeigte Anschlageinrichtung in einer Sammelstellung;
  • 5 eine schematische Seitenansicht der in 3 gezeigte Anschlageinrichtung beim Beginn eines Abtransports und
  • 6 eine schematische Seitenansicht der in 3 gezeigte Anschlageinrichtung am Ende eines Abtransports.
  • In 1 ist das Ablaufprinzip einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Sammeln einer bestimmten Anzahl nacheinander zugeführter Blätter 1 zu einem gewünschten Blattstapel gezeigt. Die dort in verschiedenen Stellungen schematisch dargestellte Sammelvorrichtung enthält eine erste Fördereinrichtung 2 zum Transport der aufeinanderfolgenden Blätter 1, eine Anschlageinrichtung 3 zur Zusammenstellung der durch die Fördereinrichtung 2 gelieferten Blätter zu dem gewünschten Blattstapel und eine zweiten Fördereinrichtung 4 zum Ab- oder Weitertransport des zusammengestellten Blattstapels. Bei der gezeigten Ausführung werden die Blätter 1 der Anschlageinrichtung 3 geschuppt übereinander liegend zugeführt. Das bedeutet, dass zwischen den beiden Vorderkanten zweier aufeinanderfolgender Blätter 1 ein gewisser Abstand vorhanden ist. In dieser Form können die Blätter 1 z.B. durch eine auch als Merger bezeichnete Zusammenführungseinrichtung bereitgestellt werden, die zuvor geschnittene und in Transportrichtung nebeneinander angeordnete Einzelblätter derart zusammenführt, dass diese mit einem leichten Versatz in Transportrichtung übereinander liegend angeordnet sind. Derartige Zusammenführungseinrichtungen sind als solches bekannt, so dass auf deren nähere Beschreibung oder Darstellung verzichtet werden kann.
  • Die erste und zweite Fördereinrichtung 2 und 4 sind bei der gezeigten Ausführung als Rollen- oder Walzenförderer mit einander gegenüberliegenden und sich gegensinnig drehenden Transportrollen bzw. -walzen 5a, 5b bzw. 6a, 6b ausgeführt. Zwischen den Transportrollen bzw. -walzen 5a, 5b und 6a und 6b wird jeweils ein Spalt 7 bzw. 8 für die zu transportierenden Blätter 1 gebildet. Die Transportrollen bzw. -walzen 5a, 5b und 6a und 6b können in an sich bekannter Weise zumindest an ihrer Außenseite aus einem flexiblen Material mit hoher Reibung bestehen. Die Fördereinrichtungen 2 und 4 können aber auch als Bandförderer oder dgl. ausgeführt sein.
  • Die in 1 dargestellte Anschlageinrichtung 3 enthält einen quer zur Transportrichtung angeordneten und um eine Mittelachse 9 verdrehbaren Rotationskörper 10, der vier in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte und durch Stege 11 voneinander getrennte Aufnahmen 12 für die in Transportrichtung vorderen Kanten der durch die Fördereinrichtung 2 gelieferten Blätter 1 enthält. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die in Form einer Radialnut ausgeführten Aufnahmen 12 in Umfangsrichtung des Rotationskörpers 10 um jeweils 90° zueinander versetzt. Der durch einen nicht dargestellten Antrieb motorisch verdrehbare Rotationskörper 10 ist derart angeordnet, dass seine Mittelachse 9 in einer zwischen den Fördereinrichtungen 2 und 4 verlaufenden Transportebene 13 liegt. Der Rotationskörper 10 ist so verdrehbar, dass in einer Ruhestellung jeweils eine der nutförmigen Aufnahmen 12 in der Transportebene 13 liegt und zu den durch die Fördereinrichtung 2 gelieferten Blättern 1 hin ausgerichtet ist. Durch Drehung des Rotationskörpers 10 um jeweils 90° kann so die nächste nutförmige Aufnahme 12 in eine Sammelstellung gebracht werden. An der Außenseite der Stege 11 sind in 1 nur schematisch angedeutete Rollen oder Walzen 14 angebracht, die zum Andrücken der bei der Drehung des Rotationskörpers 10 abgelenkten Blätter 1 an ein unterhalb des Rotationskörpers 10 angeordnetes und motorisch angetriebenes Transportelement 15 dienen. Bei der gezeigten Ausführung ist das Transportelement 15 als Transportwalze bzw. -rolle ausgeführt. Diese und/oder die Rollen oder Walzen 14 können zumindest an ihrer Außenseite aus einem elastischen Material mit guten Reibungseigenschaften bestehen, so dass die bei der Drehung des Rotationskörpers 10 nach unten abgelenkten Blätter zwischen diesen möglichst schlupffrei weitertransportiert und über nicht dargestellte Führungen zu der wieder in der Transportebene 13 angeordneten zweiten Fördereinrichtung 4 geleitet werden. Das Transportelement 15 kann aber auch als Bandförderer oder dgl. ausgeführt sein.
  • In der oberen Darstellung von 1 ist der Rotationskörper 10 in einer Sammelstellung gezeigt. Eine der Aufnahmenuten 12 ist zur Fördereinrichtung 2 gerichtet in der Transportebene 13 angeordnet. In dieser Aufnahmenut 12 werden die vorderen Kanten der durch die Fördereinrichtung 2 gelieferten Blätter abgebremst, wobei ein gewünschter Blattstapel gebildet wird.
  • Sobald das letzte Blatt 1 eines gewünschten Blattstapels die Aufnahmenut 12 erreicht hat, kann der Rotationskörper 10 durch einen z.B. als Schrittmotor ausgebildeten Positionierantrieb um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, wie dies durch den Pfeil 16 in der mittleren Darstellung von 1 dargestellt ist. Der gesammelte Blattstapel wird dabei innerhalb der Aufnahmenut 12 gehalten und aus der Transportebene 13 heraus nach unten in Richtung des als Transportwalze oder -rolle ausgebildeten Transportelements 15 umgelenkt. Zwischen den Rollen oder Walzen 14 des Rotationskörpers 10 und der angetriebenen Transportwalze oder -rolle 15 wird dann der gebildete Blattstapel abtransportiert.
  • Wie aus der unteren Darstellung von 1 hervorgeht, gelangt gleichzeitig mit der Umlenkung des fertig gesammelten Blattstapels bereits eine nächste Aufnahmenut 12 des Rotationskörpers 10 in eine Sammelstellung, so dass mit dem Sammeln der Blätter für den nächsten Blattstapel bereits während des Abtransports des vorherigen Blattstapels begonnen werden kann.
  • 2 zeigt in einer vergrößerten schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anschlageinrichtung, die ähnlich wie die Anschlageinrichtung der in 1 schematisch gezeigten Sammelvorrichtung aufgebaut ist. Auch diese Anschlageinrichtung enthält einen um eine Mittelachse 17 drehbaren Rotationskörper 18, der im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel von 1 jedoch fünf über den Umfang des Rotationskörpers 18 gleichmäßig verteilte nutförmige Aufnahmen 19 für die vorderen Kanten der Blätter enthält. Bei dieser Ausführung sind die radialen Aufnahmen 19 in Umfangsrichtung um jeweils 72° zueinander versetzt angeordnet und weisen einen sich nach außen erweiternden Querschnitt auf. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die zugeführten Blätter sicher in die Aufnahmen 19 gelangen. An den zwischen den Aufnahmen 19 befindlichen Stegen 20 sind in Radialrichtung bewegliche und durch eine Feder oder dgl. nach außen vorgespannte Rollen oder Walzen 21 zum Andrücken der bei einer Drehung des Rotationskörpers 18 abgelenkten Blätter an jeweils zwei oberhalb und unterhalb der Drehachse 17 in der Höhe versetzt zueinander angeordnete Transportelemente 22, 23 vorgesehen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Transportelemente 22, 23 als motorisch angetriebene Transportrollen oder -walzen ausgeführt. Diese sind derart angeordnet, dass in einer Sammelstellung an ihnen die beiden jeweils oberhalb und unterhalb der Drehachse 17 angeordneten Rollen 21 anliegen. Bei dieser Ausführung wird der Rotationskörper 18 für den Abtransport einer bestimmten Anzahl an Blättern durch einen geeigneten Positionierantrieb um jeweils 72° weitergedreht, wobei hier die innerhalb einer Aufnahme 19 angehaltenen Blätter durch Drehung des Rotationskörpers 18 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn nach oben bzw. unten umgelenkt werden können. Die nach oben oder unten abgelenkten Blätter werden dann zunächst zwischen den in Transportrichtung vorderen und anschließend hinteren Transportelementen 22 bzw. 23 und den Transportrollen oder – walzen 21 weitertransportiert. Die Blätter werden dabei durch obere und untere Führungsbleche 24 und 25 geführt. Die Transportelemente 22 und 23 können kontinuierlich angetrieben werden, wobei die oberhalb der Drehachse 17 angeordneten Transportelemente 22 bei einer Zuführung der Blätter in Richtung des Pfeiles 26 entgegen dem Uhrzeigersinn und die unterhalb der Drehachse 17 angeordneten Transportelemente 23 im Uhrzeigersinn angetrieben werden.
  • Auch bei dieser Ausführung kann bereits während des Abtransportes eines vorherigen Blattstapels bereits ein neuer Blattstapel gesammelt werden. Da der Rotationskörper in beiden Drehrichtungen drehbar ist und die Blätter wahlweise nach oben oder unten ablenken kann, wird auch das Sammeln und Weitertransportieren von aufsteigend und absteigend geschuppten Blättern ermöglicht. Wenn die zur Sammeleinrichtung transportierten Blätter z.B. gemäß 1 aufsteigend geschuppt sind, kann der Rotationskörper entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, während bei einer absteigenden Schuppung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird.
  • In den 3 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anschlageinrichtung gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der um eine Mittelachse 27 motorisch drehbare Rotationskörper 28 aus einer quer zur Transportrichtung angeordneten Walze, die nur eine parallel zur Drehachse verlaufende nutförmige Aufnahme 29 für die vorderen Kanten der von einer Fördereinrichtung gelieferten Blätter aufweist. Auch bei dieser Ausführung weist die Aufnahme 29 einen sich nach außen erweiternden Querschnitt auf. Dem Rotationskörper 28 ist ein oberes Transportelement 30 und ein unteres Transportelement 31 zugeordnet. Die beiden Transportelemente 30 und 31 sind als angetriebene Transportwalzen mit einer seitlichen Abflachung 32 bzw. 33 und einer durch diese unterbrochenen zylindrischen Außenfläche 34 und 35 ausgeführt. Auch bei dieser Ausführung können die Transportelemente zumindest an ihrer Außenseite aus einem nachgiebigen Material mit guten Reibungseigenschaften bestehen, so dass zwischen ihnen und dem Rotationskörper 28 ein flexibler Spalt für den Abtransport einer unterschiedlichen Anzahl an Blättern gebildet werden kann. Der Antrieb der Transportelemente 30 und 31 ist so auf die Drehung des Rotationskörpers 28 abgestimmt, dass die zylindrische Außenfläche 34 und 35 erst bei der Drehung des Rotationskörpers 28 mit dessen Außenfläche 36 in Berührung kommt. Die Transportelemente 30 und 31 sind getaktet angetrieben, wobei die Synchronisierung mit dem Rotationskörper 28 z.B. durch ein Getriebe erreicht werden kann. Der Rotationskörper 28 wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel von einem oberen und unteren Führungsblech 37 und 38 zur Begrenzung einer Transportbahn mit einem vorderen Einlaufbereich und einen hinteren Auslaufbereich umgeben. Das obere Führungsblech 37 ist in 3 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen. Im Auslaufbereich sind einander gegenüberliegende Förderwalzen 39 und 40 angeordnet, die eine dem Rotationskörper 28 nachgeordnete Fördereinrichtung 41 für den Abtransport der gesammelten Blätter bilden.
  • Die Drehstellungen des Rotationskörpers 28 und der Transportelemente 30 und 31 sind so aufeinander abgestimmt, dass bei der in 4 gezeigten Sammelstellung beide Abflachungen 32 und 33 zu dem Rotationskörper gerichtet sind und keine Berührung zwischen dem Rotationskörper 28 und den Transportelementen 30 und 31 vorliegt.
  • Sobald die Vorderkante des letzten Blattes einer zu sammelnden Gruppe die Aufnahme 29 erreicht, werden der Rotationskörper 28 und die Transportelemente 30 und 31 gemäß 5 in Richtung der Pfeile gedreht, wobei die zylindrischen Außenflächen 34 und 35 der Transportelemente 30 und 31 in Kontakt mit der Außenfläche 36 des Rotationskörpers 28 gelangen. Während nahezu der gesamten Drehung des Rotationskörpers 28 um 360° liegt die Außenfläche 35 des unteren walzenförmigen Transportelements 31 an seiner Außenfläche 36 an, so dass die dazwischen liegenden Blätter zu den Förderwalzen 39 und 40 transportiert und von diesen zum Weitertransport übernommen werden.
  • Wenn die Aufnahme 29 des Rotationskörpers 28 nach dessen 360°-Drehung wieder die Sammelstellung erreicht, gelangen auch die Abflachungen 32 und 33 wieder in ihre Ausgangsstellung, wie dies in 6 gezeigt ist. Die Aufnahme 29 steht dann für den nächsten Sammelvorgang wieder zur Verfügung. Auch hier kann der Rotationskörper 28 zur Ablenkung der Blätter nach oben auch im Uhrzeigersinn gedreht werden, wobei sich dann auch die in den 5 und 6 gezeigten Pfeilrichtungen der Transportelemente 30 und 31 jeweils umkehren.
  • Auch bei dieser Ausführung können aufsteigend oder absteigend geschuppte Blätter ohne eine Lücke zu einem gewünschten Stapel gesammelt und weiter transportiert werden.
  • Die Erfindung, die vorstehend im Zusammenhang mit Papierblättern erläutert wurde, ist nicht auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt. So können z.B. auch Kreditkarten, Kundenkarten, Kuverts, bogenförmige Kartenträger oder andere flexible Flachgüter in entsprechender Weise zu einem Stapel gesammelt und abtransportiert werden.

Claims (17)

  1. Vorrichtung zum Sammeln aufeinanderfolgend geschuppt zugeführter flacher Gegenstände (1), insbesondere Blätter, mit einer Anschlageinrichtung (3), die mindestens ein bewegliches Anschlagelement zum Anhalten und anschließenden Freigeben einer bestimmten Anzahl an zugeführten Gegenständen (1) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement ein um seine Mittelachse (9; 17; 27) motorisch drehbarer Rotationskörper (10; 18; 28) ist, der an seinem Außenumfang mindestens eine Aufnahme (12; 19; 29) zum Anhalten der anschlagenden vorderen Kanten der zugeführten Gegenstände (1) in einer Ruhestellung des Rotationskörpers (10; 18; 28) und zu deren Ablenkung bei der Drehung des Rotationskörpers (10; 18; 28) aufweist, und dass dem Rotationskörper (10; 18; 28) mindestens ein Transportelement (15; 22, 23; 30, 31) zum Weitertransport der bei der Drehung des Rotationskörpers (10; 18; 28) abgelenkten, gesammelten Gegenstände (1) zugeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (10; 18) mehrere über den Umfang verteilte Aufnahmen (12; 19) für die vorderen Kanten der aufeinanderfolgend geschuppt zugeführten Gegenstände (1) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (12; 19) in Umfangsrichtung gleichwinklig beabstandet an dem Rotationskörper (10; 18) angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (29) oder Aufnahmen (12; 19) in Form einer achsparallelen Nut ausgebildet ist bzw. sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rotationskörper (10; 18, 28) mindestens ein oberhalb seiner Mittelachse (9; 17; 27) angeordnetes oberes Transportelement (22; 30) und mindestens ein unterhalb seiner Mittelachse (9; 17; 27) angeordnetes unteres Transportelement (23; 31) zugeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (15) oder die Transportelemente (22, 23; 30, 31) als drehangetriebene Transportwalze oder -rolle ausgebildet ist bzw. sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (15) oder die Transportelemente (22, 23; 30, 31) als Bandförderer ausgebildet ist bzw. sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (10; 18) an seiner Außenseite eine oder mehrere drehbar gelagerte Rollen oder Walzen (14; 21) zum Andrücken der abgelenkten, gesammelten Gegenstände (1) an das mindestens eine Transportelement (15; 22, 23) enthält.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportelemente (30, 31) drehangetriebene Transportwalzen mit je einer Abflachung (32, 33) der zylindrischen Außenflächen (34, 35) sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rotationskörper (10; 18; 28) eine erste Fördereinrichtung (2) zur Lieferung geschuppt übereinander liegender flacher Gegenstände (1) vorgeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rotationskörper (10; 18; 28) eine zweite Fördereinrichtung (3; 41) zum Ab- oder Weitertransport der durch die Sammelvorrichtung gesammelten Gegenstände (1) nachgeordnet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahme (12; 19; 29) einen sich nach radial außen erweiternden Querschnitt aufweist.
  13. Verfahren zum Sammeln aufeinanderfolgend geschuppt zugeführter flacher Gegenstände (1), insbesondere Blätter, bei dem eine bestimmte Anzahl an zugeführten Gegenständen durch Anschlag ihrer Vorderkanten an einem in einer Sammelstellung befindlichen Anschlagelement angehalten und dann durch Bewegen des Anschlagelements freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Kanten der Gegenstände (1) in einer Aufnahme (12; 19; 29) eines um eine Mittelachse (9; 17; 27) drehbaren Rotationskörper (10; 18; 28) angehalten werden und dass der Rotationskörper (10; 18; 28) nach Erreichen einer gewünschten Sammelmenge um einen vorgegebenen Drehwinkel gedreht wird, wobei die Vorderkanten der gesammelten Gegenstände (1) zum Abtransport aus einer Zuführungsebene abgelenkt werden und gleichzeitig eine leere Aufnahme (12; 19; 29) in die Sammelstellung gedreht wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (1) einer nachfolgenden Gruppe bereits beim Abtransport der vorhergehenden Gruppe gesammelt werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Aufnahme angehaltenen Vorderkanten der Gegenstände (1) bei der Drehung des Rotationskörpers (10; 18; 28) zu mindestens einem Transportelement (15; 22, 23; 30, 31) hin abgelenkt werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (10; 18; 28) zum Sammeln aufsteigend geschuppter Gegenstände in einem Drehsinn und zum Sammeln absteigend geschuppter Gegenstände im entgegengesetzten Drehsinn gedreht wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörpers (10; 18; 28) durch einen Positionierantrieb, vorzugsweise einen Servomotor angetrieben wird.
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