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Die
Erfindung betrifft eine Musterkettenschärmaschine mit einer Schärtrommel,
einem im Bereich einer Stirnseite der Schärtrommel angeordneten Träger, der
einen Drehantrieb aufweist, und mindestens einem am Träger angeordneten
Fadenführerelement,
das mit Hilfe eines Axialantriebs in Axialrichtung der Schärtrommel
verlagerbar ist.
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Zum
Erzeugen einer Musterkette wird die Schärtrommel zunächst drehfest
gehalten und das Fadenführerelement
wird um den Umfang der Schärtrommel
bewegt, um einen Faden auf dem Umfang der Schärtrommel mit einer Anzahl von
Windungen abzulegen, die in ihrer Gesamtheit der später gewünschten
Länge der
Musterkette entsprechen. In der Regel sind am Umfang der Schärtrommel
axial bewegbare Transportbänder
angeordnet, die die durch den Faden gebildete Windungsgruppe vom Fadenführerelement wegtransportieren,
um Platz für einen
neuen Faden zu schaffen. Selbstverständlich ist es auch möglich, nicht
nur ein Fadenführerelement
zu verwenden, sondern mehrere Fadenführerelemente gleichzeitig um
den Umfang der Schärtrommel
zu bewegen, um mehrere Fäden
gleichzeitig aufzulegen.
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Um
ein Herunterrutschen der Fäden
von der Stirnseite des sich auf dem Umfang der Schärtrommel
bildenden Wickels zu verhindern, strebt man an, die Stirnseite des
Wickels konusförmig
auszubilden. Hierzu werden die Fäden
durch das Fadenführerelement
bei jeder Windung um eine kleine Strecke von der Stirnseite weg
versetzt angeordnet, an der der Träger angeordnet ist. Diese kleine
Strecke sollte mindestens das 3-fache der Fadendicke betragen, um
einen möglichst
flachen Konuswinkel zu erzielen. Prinzipiell beschreibt daher das
Fadenführerelement eine
Schraubenlinie um den Umfang der Schärtrommel. Diese Schraubenlinie
muß allerdings
keine kontinuierliche Steigung haben. Sie kann auch gebildet sein
durch eine Abfolge von kreisförmigen
Bewegungsbahnen, wobei das Fadenführerelement an einer vorbestimmten
Winkelposition von einer Kreisbahn zur folgenden Kreisbahn springt
oder schnell bewegt wird. Wenn die benötigte Anzahl von Windungen
aufgebracht worden ist, dann muß das
Fadenführerelement
wieder zum Fuß der
konusförmigen Stirnseite
zurückbewegt
werden, um eine nachfolgende Windung zu beginnen.
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DE 100 57 356 A1 zeigt
eine Musterkettenschärmaschine
mit einer Schärtrommel,
einem im Bereich einer Stirnseite der Schärtrommel angeordneten Träger, der
einen Drehantrieb aufweist, und mindestens einem am Träger angeordneten
Fadenführerelement,
das mit Hilfe eines Axialantriebs in Axialrichtung der Schärtrommel
verlagerbar ist. In Umfangsrichtung verteilt sind mehrere Fadenführerelemente
angeordnet, die gleichzeitig mehrere Fäden auf dem Umfang der Schärtrommel
ablegen können. Die
gleichzeitig abgelegten Fäden
bilden dann ein sogenanntes "Bändchen". Die Zahl oder die
Anordnung der Fäden
in den einzelnen Bändchen
kann unterschiedlich sein. Um dennoch die Fadendichte in allen Bändchen gleich
zu halten, werden die Fadenführer
axial bewegt.
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DE 198 45 244 C1 zeigt
eine Musterkettenschärmaschine
mit einer Schärtrommel,
einem im Bereich der Stirnseite der Schärtrommel angeordneten Träger, der
einen Drehantrieb aufweist, und mindestens einem am Träger angeordneten
Fadenführerelement.
Die Fadenführerelemente
legen die Fäden
um den Umfang der Schärtrommel.
An den Seiten der Schärtrommel
sind Teilstäbe
vorgesehen, die je nach ihrer Funktion auch als Kreuz- oder Schneidstäbe bezeichnet
werden können.
Die Fäden
sollen nun gesteuert oberhalb oder unterhalb der Teilstäbe abgelegt
werden. Um dies zu ermöglichen,
sind die Teilstäbe
mit Teilhaken versehen, die in unterschiedliche Positionen verlagert
werden können,
um die Fäden
entweder oberhalb oder unterhalb der Teilstäbe anzuordnen. Das Auslösen der
Bewegung der Teilhaken erfolgt in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit,
mit der die Fadenführer
um die Schärtrommel umlaufen.
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DE 44 46 279 C1 beschreibt
eine Vorrichtung zum Herstellen von Kurzketten mit einer Schärtrommel,
einem im Bereich einer Stirnseite der Schärtrommel angeordneten Träger, der
einen Drehantrieb aufweist. Am Träger ist ein Fadenführerelement
angeordnet, das einen Faden um den Umfang der Schärtrommel
führt und
dort auf Bändern
ablegt, die in Axialrichtung der Schärtrommel bewegbar sind. Auf
den Bändern
sind vorbereitete Anlageflächen
in Form eines Konus angeordnet, so daß sich ein konischer Aufbau
des sich bildenden Wickels ergibt.
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EP 1 199 391 A1 zeigt
eine Musterkettenschärmaschine
mit einer Schärtrommel,
einem im Bereich einer Stirnseite der Schärtrommel angeordneten Träger, der
einen Drehantrieb aufweist, und mindestens einem am Träger angeordneten
Fadenführerelement.
Ein Faden, der mit Hilfe des Fadenführerelements um den Umfang
der Schärtrommel geführt wird,
wird dort auf Transportbändern
abgelegt, die parallel zur Achse der Schärtrommel bewegbar sind. Die
Bewegungsgeschwindigkeit der Trans portbänder wird gesteuert und zwar
in Abhängigkeit von
dem Durchmesser der Fäden,
die auf den Transportbändern
abgelegt werden. Bei einem geringeren Durchmesser ist die Geschwindigkeit
geringer als bei einem größeren Durchmesser.
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EP 1 197 590 A1 zeigt
eine weitere Musterkettenschärmaschine
mit einer Schärtrommel,
einem im Bereich einer Stirnseite der Schärtrommel angeordneten Träger, der
einen Drehantrieb aufweist, und mindestens einem am Träger angeordneten
Fadenführerelement.
Die vom Fadenführerelement
um den Umfang der Schärtrommel
geführten
Fäden werden auf
Transportbändern
abgelegt, die parallel zur Achse der Schärtrommel bewegbar sind. Dies
gilt auch dann, wenn nicht nur ein Fadenführerelement vorhanden ist,
sondern mehrere.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bewegungssteuerung des
Fadenführerelements zu
vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Musterkettenschärmaschine der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
daß eine
Winkelerfassungseinrichtung, die eine Winkelposition des Trägers erfaßt, mit
einer Steuereinrichtung verbunden ist, die in Abhängigkeit von
der Winkelposition des Trägers
den Axialantrieb ansteuert.
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Damit
ist es möglich,
unabhängig
von der Drehgeschwindigkeit, mit der sich der Träger dreht, die Bewegung des
Fadenführerelements
zu steuern. Das Fadenführerelement
hat dann in Abhängigkeit von
der Winkelposition des Trägers
eine eindeutige Lage. Wenn sich der Träger langsamer dreht, dann wird
das Fadenführerelement
entsprechend langsamer bewegt. Wenn sich der Träger schneller dreht, dann wird
das Fadenführerelement
entsprechend schneller bewegt. Dies gilt im Grunde bei allen Bewegungen
des Fadenführerelements,
also bei der Erzeugung der schraubenlinienförmigen Bewegung und bei der
Rücksprungbewegung.
Sofern andere Bewegungen mit dem Fadenführerelement durchgeführt werden,
wird auch diese Bewegung entsprechend geschwindigkeitsabhängig gesteuert.
Die Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Benutzer die Bewegungen
des Fadenführerelements
bei einer langsamen Rotation des Trägers überwachen kann. Wenn er nach
einer Programmierung oder sonstigen Eingabe eines Schärverlaufs
feststellt, daß die
Bewegung des Fadenführerelements
bei der langsamen Drehung des Trägers,
etwa in einem Kriechmodus, seinen Wünschen entspricht, dann kann
er sicher sein, daß die
entsprechende Bewegung auch bei einer schnelleren Rotation des Trägers in
gleicher Weise durchgeführt
wird. Die Steuereinrichtung bildet also ein mechanisches Getriebe
nach, geht aber in ihrer Funktion aber weit über die Möglichkeiten eines mechanischen
Getriebes hinaus. Es ist nämlich
wesentlich einfacher, das Fadenführerelement
auf praktisch beliebigen Bahnen bewegen zu lassen, als dies mit
einem mechanischen Getriebe möglich
wäre. Gleichwohl
bleibt die Zuordnung zwischen der Winkelposition des Trägers und
der axialen Position des Fadenführerelements
erhalten.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß der
Axialantrieb als Schrittmotor ausgebildet ist und die Steuereinrichtung
jedem Winkelinkrement der Drehung des Trägers eine vorbestimmbare Anzahl
von Schritten des Schrittmotors zuordnet. Wenn das Winkelinkrement
bei einer größeren Rotationsgeschwindigkeit schneller
durchfahren wird, dann müssen
auch die Anzahl der Schritte, die diesem Winkelinkrement zugeordnet
sind, in einer kürzeren
Zeit erfolgen. Wenn sich hingegen der Träger nur langsamer dreht, dann steht
für die
gleiche Anzahl von Schritten eine entsprechend größere Zeit
zur Verfügung.
Dies ist eine relativ einfache Ausführung, um die Zuordnung zwischen
der Winkelposition des Trägers
und der axialen Position des Fadenführerelements zu erzeugen.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß der
Schrittmotor als Rotationsmotor ausgebildet ist, dessen Achse parallel
oder annähernd
parallel zur Radialrichtung der Schärtrommel angeordnet ist, wobei
die Steuereinrichtung die Anzahl der Schritte in Abhängigkeit
von der aktuellen Drehstellung des Schrittmotors zuordnet. Das Fadenführerelement
ist dabei an einem Hebel angeordnet, der um die Achse des Rotationsmotors
verschwenkt wird. Diese Achse muß natürlich nicht im mathematischen
Sinn exakt parallel zur Radialrichtung der Schärtrommel liegen. Eine gewisse Schrägstellung
ist durchaus erlaubt. Bei dieser Schwenkbewegung ergeben sich nun
in Abhängigkeit
von der aktuellen Winkellage des Hebels pro Winkelschritt des Schrittmotors
unterschiedliche axiale Bewegungen des Fadenführerelements. Wenn beispielsweise
der Hebel fast parallel zur Axialrichtung der Schärtrommel
steht, dann bewirkt das Verschwenken um ein vorbestimmtes Winkelelements eine
wesentlich kleinere axiale Verlagerung des Fadenführerelements
als dann, wenn der Hebel 70° zu der
geschilderten Position steht. Die axiale Verlagerung des Fadenführerelements
hängt mit
einer Cosinus-Funktion
von der Winkelstellung des Rotations-Schrittmotors ab. Diese Funktion
oder eine entsprechend andere Korrekturfunktion kann von der Steuereinrichtung
berücksichtigt
werden.
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Vorzugsweise
sind mehrere Fadenführerelemente
vorgesehen, wobei die Steuereinrichtung die Fadenführerelemente
auf unterschiedliche axiale Positionen steuert. Wenn mehrere Fadenführerelemente
vorgesehen sind, lassen sich auch mehrere Fäden gleichzeitig verlegen,
also um den Umfang der Schärtrommel
führen.
Damit kann die Zeit zur Erzeugung einer Musterkette erheblich vermindert
werden. Wenn man die Fadenführerelemente
auf unterschiedlichen axialen Positionen um die Schärtrommel
herum führt,
dann werden die einzelnen Fäden nicht übereinander,
sondern nebeneinander abgelegt. Man erreicht also ein Ergebnis,
wie man es bei einer Führung
durch ein Riet bei einer Konusschärmaschine kennt. Wenn die Fäden sauber
nebeneinander liegen, dann wird das Abbäumen einfacher. Zum Abbäumen werden
die endlos um die Schärtrommel
herumgeführten
Fäden am
Anfang und am Ende der Kettlänge
durchtrennt. Die Dreharretierung der Schärtrommel wird gelöst und die
Fäden werden dann
nebeneinander von der sich dann drehenden Schärtrommel abgezogen.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß in
Umlaufrichtung aufeinanderfolgende Fadenführerelemente auf axial benachbarten
Umlaufbahnen angeordnet sind. Damit vermeidet man eine unerwünschte Überkreuzung
der Fäden.
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Bevorzugterweise
ist eine Fadendickenmeßeinrichtung
vorgesehen, die bei jedem Umlauf des Fadenführerelements die Dicke eines
jeden Fadens mindestens einmal ermittelt und an die Steuereinrichtung
weiterleitet, wobei die Steuereinrichtung den Axialantrieb in Abhängigkeit
von der Fadendicke betätigt.
Dies hat vor allem Vorteile im Hinblick auf den Aufbau des oben
geschilderten Konus. Man möchte einerseits
erreichen, daß der
Konuswinkel möglichst flach
ist, also kleiner als 20° oder
sogar kleiner als 15° ist.
Andererseits möchte
man den Konuswinkel nicht zu flach werden lassen. Wenn man nun fortlaufend
die Fadendicke ermittelt, dann kann man die Axialbewegung des Fadenführerelements
in Abhängigkeit
von der Dicke so steuern, daß das
Fadenführerelement
bei jedem Umlauf beispielsweise mindestens das 3-fache der Fadendicke zurücklegt.
Damit ergibt sich ein Konuswinkel von etwa 18,5°. Dieser Konusaufbau erfolgt
dann automatisch, d.h. es ist nicht unbedingt erforderlich, die
Fadendicke beim Erstellen eines Schärauftrags getrennt miteinzugeben.
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Vorzugsweise
weist die Steuereinrichtung eine Geschwindigkeitsermittlungseinrichtung
auf, die eine Drehgeschwindigkeit des Trägers erfaßt und die Steuereinrichtung
erzeugt ein Antriebssignal zur Einleitung einer Bewegung des Fadenführerelements
in Abhängigkeit
von der Drehgeschwindigkeit des Trägers an unterschiedlichen Winkelpositionen.
Der Antrieb des Fadenführerelements
reagiert mit einer gewissen Verzögerungszeit
auf ein Ansteuersignal. Diese Verzögerungszeit ist zwar relativ
kurz. Sie liegt in der Größenordnung
von wenigen Millisekunden, beispielsweise 4 bis 6 ms. In dieser
Zeit legt das Fadenführerelement
in Abhängigkeit
von der Drehgeschwindigkeit des Trägers aber unterschiedliche Winkelstrecken
zurück.
Wenn man nun dafür
sorgt, daß die
Drehgeschwindigkeit des Trägers
bei der Erzeugung des Ansteuersignals berücksichtigt wird, dann kann
man dafür
sorgen, daß sich
unabhängig von
der Drehgeschwindigkeit des Trägers
das Fadenführerelement
immer an der gleichen Winkelposition in Bewegung setzt. Man verwendet
also eine "Frühzündung", bei der bei höheren Drehgeschwindigkeiten
des Trägers
eine Bewegung an einer früheren
Winkelposition initiiert wird, als bei einer langsameren Drehbewegung.
Zusammen mit der Abhängigkeit
der Bewegungsgeschwindigkeit des Fadenführerelements von der Rotationsgeschwindigkeit des
Trägers
erreicht man eine exakt reproduzierbare Bewegung des Fadenführerelements
unabhängig von
der Drehgeschwindigkeit des Trägers.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht einer Musterkettenschärmaschine mit Drehgatter,
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2 Fadenführer und
Drehgatter der Schärmaschine
nach 1,
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3 eine
Ausführungsform
eines Fadenführers
und
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4 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
der Bewegungssteuerung des Fadenführerelements.
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Eine
Musterkettenschärmaschine,
die in 1 dargestellt ist, weist eine Schärtrommel 1 auf, an
deren Umfang achsparallele Transportriemen 2 angeordnet
sind, die in Richtung eines Pfeils 3 bewegt werden können. Parallel
zur Achse der Schärtrommel 1 sind
Teilstäbe 4, 5, 6 angeordnet,
die je nach ihrer Funktion auch als Kreuz- oder Schneidstäbe bezeichnet
werden können.
Auf der nicht sichtbaren gegenüberliegenden
Seite der Schärtrommel 1 können weitere
Teilstäbe
angeordnet sein.
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Ein
Drehgatter 7 weist einen Rotor 8 auf, der eine
Mehrzahl von Spulen 9 trägt und durch einen Motor 10 angetrieben
ist.
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An
einem stirnseitigen Ende der Schärtrommel 1 befinden
sich Fadenführer 11,
mit deren Hilfe Fäden 12,
die von den Spulen 9 abgezogen werden, um den Umfang der
Schärtrommel 1 geführt werden können. Die
Fadenführer 11 weisen
hierzu Fadenführerelemente 13 auf,
die beispielsweise als Ösen
ausgebildet sein können,
durch die die Fäden 12 geführt sind.
Diese Fadenführerelemente 13 sind
am vorderen Ende eines Hebels 14 angeordnet (2 und 3),
der mit Hilfe eines Schrittmotors 15 gegenüber einem
Träger 16 verdrehbar
ist. Der Schrittmotor 15 wird über eine Steuereinrichtung 17 gesteuert,
so daß das
Fadenführerelement 13 seine
Position in Richtung eines Doppelpfeils 18 verändern kann. Durch
die Verschwenkung des Hebels 14 ändert sich die axiale Position
des Fadenführerelements 13 relativ
zur Schärtrommel 1.
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Es
sind mehrere Träger 16 vorgesehen,
die jeweils als radiale Arme ausgebildet sind. Diese Träger 16 werden über eine
Welle 19 vom Rotor 7 angetrieben, d.h. die Fadenführer 11 rotieren
synchron mit dem Rotor 7.
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Eine
Fadendickenmeßeinrichtung 20 ist
im Bewegungspfad der Fäden 12 angeordnet.
Die Fadendickenmeßeinrichtung 20 weist
ein Meßfeld 21 auf,
durch das jeder Faden 12 auf einer Kreisbahn geführt wird.
Dabei schattet er einen Aufnehmer 22 in Abhängigkeit
von seiner Dicke ab. Die Fadendickenmeßeinrichtung 20 ermittelt
also bei jedem Faden 12 einmal pro Umlauf (Richtung 23)
die Dicke und meldet die Dicke an die Steuereinrichtung 17 weiter.
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An
den Teilstäben 4, 5, 6 sind
Sortierfinger 24, 25, 26 angeordnet und
zwar an dem Ende, das dem Drehgatter 7 zugewandt ist. Die
Sortierfinger 24 bis 26 dienen dazu, die Fäden 12 so
zu führen,
daß sie
entweder radial außerhalb
der Teilstäbe 4, 5, 6 oder
radial innerhalb der Teilstäbe 4, 5, 6 zu
liegen kommen, jeweils bezogen auf die Schärtrommel 1. Mit Hilfe
der Sortierfinger 24 bis 26 ist es möglich Kreuze
zu bilden. Kreuze benötigt
man am Anfang und am Ende einer Kette, um einerseits die Fäden zu vereinzeln
(Teilkreuze) und andererseits die Fäden durchtrennen zu können (Schneidkreuze).
In 1 sind drei Teilstäbe 4–6 dargestellt.
Es können
aber auch mehr Teilstäbe
vorhanden sein, beispielsweise vier. Auf der in 1 nicht
sichtbaren Rückseite
der Schärmaschine
können
weitere Teilstäbe
angeordnet sein.
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Um
eine Musterkette herzustellen, werden die Fadenführer 11 durch eine
Rotationsbewegung der Träger 16 um
die Schärtrommel 1 herumgeführt. Sie
legen dabei die Fäden,
die vom Drehgatter 7 abgezogen werden, auf den Transportbändern 2 ab.
Jeder Faden wird mit einer Anzahl von Windungen um die Schärtrommel 1 herumgeführt, die
multipliziert mit dem Umfang der Schärtrommel 1 später die
gewünschte
Kettlänge
ergibt. Wenn beispielsweise eine Kettlänge von 700 m erwünscht ist
und die Schärtrommel
einen Umfang von 7 m hat, dann wird jeder Faden mit 100 Windungen
um die Schärtrommel 1 herumgeführt.
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Um
zu gewährleisten,
daß die
einzelnen Windungen auch in der Reihenfolge ihres Auftrages verbleiben
und nicht einzelne Windungslagen an der Stirnseite des sich auf
der Schärtrommel
bildenden Wickels herabrutschen, versetzt man jede Windung um eine
kleine Strecke in Richtung des Pfeiles 3 relativ zu der
vorherigen Windung. Diese kleine Strecke sollte mindestens das 3-fache
der Fadendicke betragen. Dadurch wird ein Konuswinkel der Stirnseite
des Wickels erzeugt, der weniger als 20° beträgt. Dadurch, daß man die
Fadendicke fortlaufend mit der Fadendickenmeßeinrichtung 20 mißt, ist
eine fortlaufende Steuerung des Aufbaus des Konus möglich.
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Um
den Versatz der einzelnen Windungen zu erzeugen, werden die Hebel 14 durch
den Schrittmotor 15 verschwenkt. Der Hebel 14 hat
beispielsweise eine Länge
von etwa 100 mm, so daß ein
entsprechend langer Konus erzeugt werden kann, was sich günstig auf
die maximale Kettlänge
auswirkt.
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Die
Fadenführerelemente 13 werden
also in einer Art Schraubenlinie um den Umfang der Schärtrommel 1 herumgeführt. Diese
Schraubenlinie kann sowohl eine kontinuierliche Steigung in Richtung
des Pfeiles 3 aufweisen, als auch durch eine Abfolge von kreisförmigen Bewegungen
zusammengesetzt sein, wobei an vorbestimmten Winkelpositionen der
Träger 16 ein
Sprung von einer Kreisbahn zur nächsten Kreisbahn
erfolgt.
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Wenn
die benötigte
Anzahl von Windungen auf die Schärtrommel 1 gewickelt
worden ist, dann muß der
Arm 14 wieder relativ schnell zu seinem Ausgangspunkt zurückverschwenkt
werden, so daß der
nächste
Faden wieder am Fuß des
zuvor gebildeten Konus auf den Umfang der Schärtrommel 1 gewickelt
werden kann.
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Um
diese Bewegungen zu veranlassen, muß der Schrittmotor 15 entsprechend
gesteuert werden. Die Steuerung soll nun anhand der schematischen Darstellung
der 4 erläutert
werden. Gleiche Elemente sind hier mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Der
Welle 19 benachbart ist ein Winkelgeber 30, der
mit einem Winkelsensor 31 zusammenwirkt. Der Winkelsensor 31 arbeitet
zusammen mit einer Winkelerfassungseinrichtung 32, die
fortlaufend einen Winkel α eines
Trägers 16 feststellt.
Die Positionen der übrigen
Träger
ergeben sich damit automatisch, weil die übrigen Träger einen vorbestimmten Winkelabstand
zum in 4 dargestellten Träger 16 haben.
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In
einem Programmspeicher 33 ist die gewünschte Bewegungsbahn des Fadenführerelements 13 in
Abhängigkeit
von der Rotation des Trägers 16 abgelegt.
Ein im Programmspeicher 33 abgelegtes Programm kann beispielsweise
so aussehen, daß das
Fadenführerelement 50 mal
um den Umfang der Schärtrommel
bewegt wird und sich bei jeder Umdrehung um 1,2 mm in Richtung des
Pfeiles 3 bewegt. Am Ende der 50. Umdrehung wird
das Fadenführerelement 13 wieder
um 60 mm entgegen der Richtung des Pfeiles 3 zurückbewegt.
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Der
Programmspeicher 33 gibt nun die Information über den
gewünschten
Bewegungsablauf an eine Motorsteuerung 34 weiter. Die Motorsteuerung 34 erzeugt
für ein
vorbestimmtes Winkelinkrement, das der Träger 16 zurückgelegt
hat, eine vorbestimmte Anzahl von Schrittimpulsen zur Ansteuerung des
Schrittmotors 15. Mit anderen Worten wird der Hebel 14 in
Abhängigkeit
von der Bewegung des Trägers 16 bewegt.
Wenn der Träger 16 schneller
gedreht wird, dann wird auch der Hebel 14 schneller verschwenkt.
Wen der Träger 16 langsamer
gedreht wird, dann hat der Hebel 14 für die gleiche Bewegung mehr
Zeit, d.h. die Schrittimpulse für
den Schrittmotor 15 werden in einer geringeren Geschwindigkeit,
d.h. mit größeren zeitlichen
Abständen
abgegeben.
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Da
der Hebel 14 um eine Achse verschwenkt wird, die im wesentlichen
parallel zur Radialrichtung der Schärtrommel 1 verläuft, ist
nicht jedem Schritt des Schrittmotors 15 der gleiche axiale
Vorschub des Fadenführerelements 13 zugeordnet.
Man ermittelt daher mit einem zusätzlichen Winkelsensor 35 die Winkelstellung
des Hebels 14 und meldet diese an eine Korrektureinrichtung 36 weiter.
Die Korrektureinrichtung 36 rechnet einen Korrekturwert,
den die Motorsteuerung 34 berücksichtigt.
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Der
Winkelsensor 35 ist hier nur zum Zwecke der einfacheren
Erklärung
eingezeichnet. Üblicherweise
meldet der Schrittmotor 15 seine Winkelposition an die
Steuereinrichtung 17 zurück, so daß diese Information in der
Steuereinrichtung 17 bereits zur Verfügung steht. Sie kann dann in
der Korrektureinrichtung 36 berücksichtigt werden.
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Die
Winkelerfassungseinrichtung 32 ist mit einer Drehgeschwindigkeitsermittlungseinrichtung 37 verbunden,
die eine Winkelgeschwindigkeit Ω durch
zeitliche Differenzierung des Drehwinkels α ermittelt. Die Geschwindigkeit Ω kann auch
auf andere Weise ermittelt werden.
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Auch
die Drehgeschwindigkeitserfassungseinrichtung 37 ist mit
der Motorsteuerung 34 verbunden und zwar zu folgendem Zweck:
Eine Bewegung des Hebels 14 setzt eine entsprechende Ansteuerung
des Schrittmotors 15 voraus. Allerdings reagiert der Schrittmotor 15 nur
mit einer gewissen Verzögerung
auf ein entsprechendes Ansteuersignal. Diese Verzögerung liegt
im Bereich von wenigen Millisekunden, beispielsweise 4 bis 6 ms.
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Wenn
man nun eine Bewegung des Fadenführerelements 13 an
einer bestimmten Position des Fadenführerelements 13 in
Umfangsrichtung bewirken möchte,
beispielsweise die oben geschilderte Rücksprungbewegung, dann muß man ein
entsprechendes Ansteuersignal bereits früher erzeugen. Die Verzögerungszeit
ist im wesentlichen konstant. In Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit Ω legt der Träger 16 aber
in dieser konstanten Zeit unterschiedliche Winkelentfernungen zurück. Die
Motorsteuerung 34 berücksichtigt
daher die Drehgeschwindigkeit des Trägers 16, wenn sie
das Ansteuersignal für den
Schrittmotor 15 erzeugt. Wenn beispielsweise eine Bewegung
des Fadenführerelements 13 bei 300°C erfolgen
soll, dann wird ein entsprechendes Ansteuersignal bei 299,5° erzeugt,
wenn das Fadenführerelement
mit einer Geschwindigkeit von 100 m/min um den Umfang der Schärtrommel 1 herumgeführt wird,
und bei 294°,
wenn das Fadenführerelement 13 mit
1200 m/min um die Schärtrommel 1 herumgeführt wird.
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Wenn,
wie in 2 dargestellt, mehrere Fadenführerelemente 13 an
einer entsprechend großen Anzahl
von Trägern 16 vorgesehen
sind, dann steuert die Motorsteuerung 34 die Fadenführerelemente 13 so,
daß die
von ih nen geführten
Fäden in
Axialrichtung nebeneinander auf der Schärtrommel 1 abgelegt
werden. Damit entspricht der Aufbau des Wickels im wesentlichen
dem, der auch bei einer herkömmlichen
Konusschärmaschine
erzeugt werden würde.
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Es
soll hier bemerkt werden, daß die
Schrittmotoren 15 an den Trägern 16 einzeln ansteuerbar sind,
wenn dies erforderlich ist. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn
sich Teilstäbe
an der vorderen und an der hinteren Seite der Schärtrommel 1 befinden.
Die Fadenführerelemente 13 können die
Fäden 12 dann einzeln
auf oder unter den Teilstäben
ablegen. Die Fadenführerelemente 13 können also
beliebige "Schlangenlinien" (Kurvenform nach
einer oder beiden axialen Richtung abweichend gegenüber einer Schrauben-
oder Kreislinie) fahren, ohne an Winkelpositionen des Träger 16 gebunden
sein. Bei der Steuerung der Bewegung der Fäden 12 bietet dies erhebliche
Vorteile.
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Von
der dargestellten Ausführung
kann in vielerlei Hinsicht abgewichen werden. Dargestellt ist, daß die Fadenführerelemente 13 an
stangenförmigen
Trägern 16 angeordnet
sind. Man kann die einzelnen Träger 16 aber
auch durch eine Scheibe oder Platte ersetzen, an deren Umfang dann
die Fadenführerelemente 13 angeordnet
werden. Dies ergibt insbesondere bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten eine
verbesserte Stabilität.