DE10249375A1 - Gassackmodul mit Gaslanze - Google Patents
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Abstract
Ein Gassackmodul (10; 110) für ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem besitzt eine Gaslanze (22; 122), welche das Gas von einer Druckgasquelle (40; 140) in einen Gassack (20; 120) leiten kann und ein Gehäuse (12; 112), in dem die Gaslanze untergebracht ist. Die Gaslanze (22; 122) weist einen Anschlußfortsatz (36; 136) zur Verbindung mit einer Druckgasquelle (40; 140) auf. Der Anschlußfortsatz (36; 136) ragt so weit aus dem Gehäuse (12; 112), daß er in eine außerhalb des Gehäuses angebrachte Druckgasquelle (40; 140) eindringen kann und sowohl zur Versorgung der Gaslanze (22; 122) mit Druckgas aus der Druckgasquelle (40; 140) als auch zur mechanischen Befestigung der Druckgasquelle an dem Gassackmodul (10; 110) dient.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassenrückhaltesystem mit einer Gaslanze, welche das Gas von einer Druckgasquelle in einen Gassack leiten kann, und mit einem Gehäuse, in dem die Gaslanze untergebracht ist, wobei die Gaslanze einen Anschlußfortsatz zur Verbindung mit einer Druckgasquelle aufweist.
- Die Verwendung einer Gaslanze zur Gasverteilung gestattet die Unterbringung der Druckgasquelle außerhalb des Gassackmodules. Dies bietet zum einen eine größere Freiheit bei der Gestaltung des Gassackmodules, beispielsweise bei räumlich beengten Verhältnissen, zum anderen kann eine außerhalb des Gassackmoduls angebrachte Druckgasquelle einfacher ausgetauscht werden, falls dies erforderlich sein sollte. Dazu muß bei den bekannten Gassackmodulen dieser Art die Druckgasquelle im Fahrzeug befestigt werden. Außerdem muß gegebenenfalls für einen lösbaren Anschluß zwischen Gaslanze und Druckgasquelle gesorgt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gassackmodul mit Gaslanze zu schaffen, das einen einfachen Anschluß für eine Druckgasquelle bietet und die Montage einer Druckgasquelle im Fahrzeug erleichtert.
- Zu diesem Zweck ist bei einem Gassackmodul der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der Anschlußfortsatz so weit aus dem Gehäuse ragt, daß er in eine außerhalb des Gehäuses angebrachte Druckgasquelle eindringen kann, und sowohl zur Versorgung der Gaslanze mit Druckgas aus der Druckgasquelle als auch zur mechanischen Befestigung der Druckgasquelle an dem Gassackmodul dient.
- Diese Gestaltung gestattet es, die Druckgasquelle, beispielsweise einen Gasgenerator, an dem Gassackmodul anzuschließen und gleichzeitig zu befestigen, ohne daß weitere Befestigungsmittel notwendig sind. Damit kann der Gasgenerator besonders einfach und kostengünstig außerhalb des Gassackmoduls angebracht werden. Auch im Fall, daß der Gasgenerator ausgetauscht werden muß, ist dies durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Gassackmoduls besonders einfach.
- Weitere Ausführungsformen und deren Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen ausführlich beschrieben. Dabei wird Bezug genommen auf die beigefügten Zeichnungen, in welchen zeigt:
-
1 eine erste, teilweise arge schnittene Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls mit dazugehörigem Gasgenerator; -
2 eine zweite Ansicht des Gassackmoduls aus1 ; -
3 eine dritte, geschnittene Ansicht des Gassackmoduls aus1 ; -
4 einen Querschnitt durch das Gassackmodul aus1 in der durch IV markierten Ebene in2 ; -
5 eine erste, teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gassackmoduls mit zugehörigem Gasgenerator; -
6 eine zweite Ansicht des Gassackmoduls aus5 ; -
7 eine Ansicht des Gehäuses des Gassackmoduls aus5 ; -
8 eine Ansicht der Gaslanze und des Gasgenerators des Gassackmoduls aus5 ; und -
9 einen Querschnitt durch das Gassackmodul aus5 in der durch IX markierten Ebene in6 . - Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls
10 ist in1 dargestellt. Das Gassackmodul10 hat ein Gehäuse12 , bestehend aus einem stranggepreßten Metallprofil14 mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt. Das Gehäuse ist an seinen Stirnseiten mit angeschraubten Seitendeckeln16 abgeschlossen. Das U-förmige Profil14 bildet einen wannenförmigen Aufnahmeraum18 , der in eine Ausstoßöffnung28 mündet. Die beiden Schenkel des Profils14 bilden eine vordere Längswand24 und eine hintere Längswand26 , wobei die hintere Längswand26 so abgewinkelt ist, daß sich der Querschnitt des Aufnahmeraums18 zu der Ausstoßöffnung hin erweitert. - Der Aufnahmeraum
18 beherbergt einen gefalteten Gassack20 und eine darin eingehüllte Gaslanze22 , die an der hinteren Längswand26 befestigt ist. Zum Schutz des Gassackes20 ist die Ausstoßöffnung28 mit einer Schutzabdeckung30 verschlossen, wobei in den1 bis3 die Schutzabdeckung30 ebenso wie der gefaltete Gassack20 nur teilweise dargestellt sind, um die anderen Bestandteile des Gassackmoduls10 nicht zu verdecken. - Zur Befestigung des Gassackmoduls
10 im Fahrzeug sind an den Seitendeckeln16 des Gehäuses12 außerdem Befestigungswinkel32 angebracht. - Wie in
8 am besten zu sehen ist, besitzt die Gaslanze22 ein langgestrecktes Querrohr34 mit einem vorzugsweise in der Mitte des Querrohres34 radial wegführenden Anschlußfortsatz36 , welcher der Gaslanze22 die Gestalt eines T gibt. Am Querrohr34 sind Befestigungsmittel beispielsweise in Form von angeschweißten Gewindebolzen38 vorgesehen, die zur Befestigung der Gaslanze22 im Gehäuse12 dienen. Zu diesem Zweck ist die hintere Längswand26 des Gehäuses12 mit Bohrungen versehen, durch welche die Gewindebolzen38 geführt und auf der Außenseite des Gassackmoduls10 verschraubt werden können. Durch eine weitere Bohrung39 der hinteren Längswand26 ragt der Anschlußfortsatz36 zum Anschluß der Gaslanze22 an eine Druckgasquelle, z.B. an einen Gasgenerator40 . - Der mit dieser Ausführungsform des Gassackmoduls
10 verwendete rohrförmige Gasgenerator40 besteht aus zwei zylindrischen, kolinearen Brennkammern42 , die durch ein Verbindungsrohr44 miteinander verbunden sind, so daß der Gasgenerator40 insgesamt eine hantelförmige Gestalt mit einer Längsachse L aufweist. Das Verbindungsrohr44 ist abgeflacht, so daß es zwei gegenüberliegende parallele Anlageflächen aufweist. Das Verbindungsrohr44 ist mit einer Dwchgangsbohrung46 versehen, die sich quer zur Längsachse L des Gasgenerators40 senkrecht durch die Anlageflächen erstreckt. Der Anschlußfortsatz36 ragt durch die Durchgangsbohrung46 und stellt damit den Anschluß der Gaslanze22 an den Gasgenerator40 her. - Wie in
4 zu sehen ist, ist der Anschlußfortsatz36 im Bereich eines Verbindungsabschnitts48 , der sich durch das Verbindungsrohr44 erstreckt, mit Einlaßöffnungen50 versehen, die vorzugsweise auf der Längsachse L des Gasgenerators40 liegen unc durch welche das vom Gasgenerator40 erzeugte Druckgas in die Gaslanze22 strömen kann. An seinem freien Ende, welches auf der dem Gehäuse12 abgewandten Seite des Gasgenerators40 aus dem Verbindungsrohr44 herausragt, ist der Anschlußfortsatz36 mit einem Endstück56 versehen, das ein Außengewinde trägt. Somit kann der Gasgenerator40 mit einer auf das Endstück56 aufgeschraubten Mutter 58 am Gassackmodul10 befestigt werden. Der Anschlußfortsatz36 dient damit gleichzeitig sowohl als mechanisches Befestigungselement für den Gasgenerator40 wie auch als Strömungs-Anschluß des Gasgenerators40 an die Gaslanze22 . So kann das im Gasgenerator40 erzeugte Druckgas von der Gaslanze22 in den Aufnahmeraum18 des Gehäuses12 geleitet werden, wo es durch Ausströmöffnungen60 im Querrohr34 in den Gassack20 strömen kann, um diesen aufzublasen. - Die dargestellte Art der Befestigung des Gasgenerators am Ende des Anschlußfortsatzes ist lediglich beispielhaft. Der Gasgenerator kann ebenso vorteilhaft auf andere Weise am freien Ende des Anschlußfortsatzes befestigt werden, auch wenn der Anschlußfortsatz mit seinem freien Ende nicht aus dem Verbindungsrohr ragt. Beispielsweise kann statt dessen von der gegenüberliegenden Seite, also der dem Gehäuse abgewandten Seite des Gasgenerators, eine Schraube oder eine Gewindehülse in das Verbindungsrohr ragen, die an dem freien Ende des Anschlußfortsatzes angreift. Oder der Gasgenerator weist in seinem Inneren ein Befestigungselement auf das am Anschlußfortsatz angreift.
- Durch die T-förmige Ausbildung der Gaslanze
22 wird in vorteilhafter Weise das mit hoher Geschwindigkeit strömende Gas in zwei entgegengesetzte Richtungen geleitet und dadurch ein Reaktionsmoment auf das Gehäuse12 weitgehend vermieden. - Eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls
110 ist in den5 bis9 dargestellt, wobei für bereits beschriebene Bauteile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwandt wurden. - Das Gassackmodul
110 unterscheidet sich von der vorher beschriebenen Ausführungsform im wesentlichen dadurch, daß das Gehäuse112 als Spritz- oder Gußteil, beispielsweise aus Kunststoff, hergestellt ist. Die Verwendung eines Kunststoffgehäuses führt zu einer erheblichen Gewichtseinsparung. Wie in7 zu sehen ist, ist die hintere Längswand126 durch zusätzliche Stege162 abgestützt. Außerdem kann die hintere Längswand126 im Bereich der Bohrungen für die Gewindebolzen138 durch eine höhere Wandstärke oder eingesetzte Metalldurchführungen164 verstärkt sein, um eine sichere Befestigung der Gaslanze122 zu gewährleisten. - Weiterhin sind an der hinteren Längswand
126 zwei Halteklammern166 ausgeformt, die eine zusätzliche Abstützung für den Gasgenerator140 bieten können, indem sie zylindrische Fortsätze168 an den freien Enden der Brennkammern142 des Gasgenerators140 umgreifen. - Außer der beschriebenen Ausbildung des Gehäuses als Kunststoffteil, welches Vorteile geringen Gewichtes, großer gestalterischer Flexibilität und Einteiligkeit bietet, sind selbstverständlich auch andere Gestaltungen, beispielsweise aus Aluminium oder Stahlteilen hergestellte Gehäuse in Stanzbiege- oder Tiefziehtechnik denkbar.
Claims (9)
- Gassackmodul (
10 ;110 ) für eine Fahrzeuginsassenrückhaltesystem mit einer Gaslanze (22 ;122 ), welche das Gas von einer Druckgasquelle (40 ;140 ) in einen Gassack (20 ;120 ) leiten kann, und einem Gehäuse (12 ;112 ), in dem die Gaslanze untergebracht ist, wobei die Gaslanze (22 ;122 ) einen Anschlußfortsatz (36 ;' 136) zur Verbindung mit einer Druckgasquelle (40 ;140 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußfortsatz (36 ;136 ) so weit aus dem Gehäuse (12 ;112 ) ragt, daß er in eine außerhalb des Gehäuses angebrachte Druckgasquelle (40 ;140 ) eindringen kann und sowohl zur Versorgung der Gaslanze (22 ;122 ) mit Druckgas aus der Druckgasquelle (40 ;140 ) als auch zur mechanischen Befestigung der Druckgasquelle an dem Gassackmodul (10 ;110 ) dient. - Gassackmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußfortsatz (
36 ;136 ) so weit aus dem Gehäuse (12 ;112 ) ragt, daß er eine außerhalb des Gehäuses angebrachte Druckgasquelle (40 ;140 ) durchdringen kann. - Gassackmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußfortsatz (
36 ;136 ) an seinem der Gaslanze (22 ;122 ) abgewandten Ende (56 ;156 ) mit einem Gewinde versehen ist. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaslanze (
22 ;122 ) im Bereich des Anschlußfortsatzes (36 ;136 ) T-förmig ausgebildet ist. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse als Strangpreßprofil ausgebildet ist.
- Gassackmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (
112 ) aus Kunststoff besteht. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gassackmodul (
10 ;110 ) eine rohrförmige Druckgasquelle (40 ;140 ) mit einer Längsachse (L) angebracht ist, wobei der Anschlußfortsatz (36 ;136 ) quer zur Längsachse (L) in die Druckgasquelle eindringt. - Gassackmodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußfortsatz (
36 ;136 ) in der Mitte der Druckgasquelle (40 ;140 ) in diese eindringt. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (
12 ;112 ) ein Gassack (20 ;120 ) untergebracht ist, der die Gaslanze (22 ;122 ) umschließt.
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