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Die Erfindung betrifft eine Wasserauslaufarmatur
für Waschbecken
und dergleichen mit einem Gehäuse
enthaltend ein erstes Gehäuseteil
und ein zweites Gehäuseteil,
mit einem Kaltwasserzulauf sowie einem Wasserauslauf.
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Aus der
DE 100 60 704 A1 ist eine
Wasserauslaufarmatur für
Waschbecken bekannt, die ein Gehäuse
mit einem ersten unteren Gehäuseteil
und einem zweiten oberen Gehäuseteil
aufweist. Das Gehäuse
weist einen Kaltwasserzulauf sowie einen Wasserauslauf auf. Zur
Befestigung der Wasserauslaufarmatur weist das erste Gehäuseteil
einen Gehäusefuß auf, der
unter Anwendung eines Gewindebolzens im Bereich einer Durchgangsöffnung eines Waschbeckens
an demselben befestigt ist.
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Innerhalb des Gehäuse ist ein Wasserventil sowie
ein Heizelement zur Erwärmung
des Kaltwassers auf eine gewünschte
Temperatur vorgesehen. Liegt ein Warmwasseranschluss vor, ist es
bereits bekannt, Wasserauslaufarmaturen mit einem Warmwasserzulauf
sowie mit einem Wasserverteiladapter und einer Mischkartusche vorzusehen.
Der Wasserverteiladapter dient zur Führung und Verteilung des Wassers
zur Mischkartusche hin sowie zu einem Wasserauslauf. Die Mischkartusche
ist mittels eines von dem Benutzer der Armatur auf ein gewünschtes Mischungsverhältnis bzw.
Wassertemperatur des auslaufenden Wassers einstellbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine aus mehreren Gehäuseteilen
aufgebaute Wasserauslaufarmatur derart weiterzubilden, dass der Aufbau
und die Montage der Armatur vereinfacht bzw. verbessert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen Warmwasserzulauf
aufweist, dass in dem Gehäuse
ein Wasserverteiladapter und eine Mischkartusche angeordnet sind
und dass die Gehäuseteile
und innere Funktionsbauteile (Wasserventiladapter, Mischkartusche)
mit denselben Befestigungsmitteln montierbar sind.
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Der besondere Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass Befestigungsmittel vorgesehen sind, die zum
einen die Gehäuseteile
und zum anderen mindestens zwei innerhalb des Gehäuses angeordnete Funktionsbauteile
miteinander verbinden. Auf diese Weise können in einem Arbeitsschritt
sowohl der Wasserverteiladapter und die Mischkartusche relativ zueinander
und relativ zu den Gehäuseteilen
einerseits und die Gehäuseteile
andererseits miteinander verbunden werden. In einem nachfolgenden
Arbeitsschritt ist es lediglich erforderlich, die nun zusammengebaute
Wasserauslaufarmatur an dem Waschbecken oder dergleichen zu befestigen.
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Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung die einfache
Montage einer Wasserauslaufarmatur mit einem mehrteiligen Gehäuse. Dabei
können
die Gehäuseteile
vorzugsweise aus einem Zink druckgussmaterial bestehen, so dass ein
größerer Freiheitsgrad
bei der Formgebung der Wasserauslaufarmatur besteht. Vorteilhaft
können
auch die ansonsten erforderlichen Zusatzteile eingespart werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weisen
die Befestigungsmittel langgestreckte Gewindebolzen auf, die sich
koaxial zur Bohrung des Waschbeckens erstrecken, an der die Wasserauslaufarmatur
befestigt wird.
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Nach einer Weiterbildung erstrecken
sich als Befestigungsmittel Gewindebolzen durch eine Aufnahmekammer,
die zylinderförmig
ausgebildet ist und die sich zwischen einem Gehäusefuß des unteren Gehäuseteils
und einem Abschlussring des oberen Gehäuseteils erstreckt. Der Abschlussring
ist vorteilhaft einteilig mit dem oberen Gehäuseteil verbunden und weist
eine Bohrung mit einem Innengewinde zur Aufnahme des Gewindebolzens
auf.
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Nach einer Weiterbildung weisen die
in der Aufnahme angeordneten Bauteile, insbesondere die Mischkartusche
und der Verteiladapter, Bohrungen, Gewindelöcher und/oder randseitig in
axialer Richtung verlaufende rinnenförmige Ausnehmungen auf, entlang
derer der Führungsbolzen
bzw. Gewindebolzen verläuft.
Auf dieser Weise ist eine eindeutige Positionierung der Bauteile
innerhalb der Gehäuseteile gegeben.
Die Befestigung der inneren Bauteile erfolgt gleichzeitig mit der
Befestigung des oberen und unteren Gehäuseteils, wobei die Befestigung
kraftschlüssig
mittels einer Schraubverbindung erzielt wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist
der Wasserverteiladapter eine Mehrzahl von Zulauföffnungen
sowie eine auf einer der Mischkartusche abgewandten Seite angeordnete
Ablauföffnung zur
Weiterleitung des gemischten Wassers in Richtung des Wasserauslaufs
auf. Auf diese Weise kann ein gezielte Führung des Wassers zu dem Wasserauslauf
ermöglicht
werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist das untere Gehäuseteil
drehbar an dem Waschbecken gehaltert. Erfindungsgemäß ist ein
Distanzelement vorgesehen, das die auf das untere Gehäuseteil
wirkende axiale Haltekraft begrenzt, so dass eine Verdrehung um
die Achse ermöglicht
wird. Vorteilhaft stützt
sich der Gehäusefuß über eine
Gleitschicht an einem fest mit dem Waschbecken verbindbaren Kopplungselement
ab, so dass die axiale Haltekraft höher eingestellt werden kann.
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Nach einer Weiterbildung sind sowohl
das Kopplungselement als auch das Distanzelement als Hohlzylinder
ausgebildet, deren Mantelflächen
mit Spiel aneinander liegen. Das fest mit dem Gehäusefuß verbundene
Distanzrohr ist schwenkbar zu dem fest mit dem Waschbecken angeordneten
Halterohr ausgebildet.
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Vorteilhaft weist das Halterohr auf
einer dem Gehäusefuß zugewandten
Seite einen Auflageflansch mit einer Gleitschicht auf, so dass die
Anzahl der Bauteil zur Ermöglichung
einer verschwenkbaren Wasserauslaufarmatur verringert werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Ausführungsform
der Erfindung, die drehfest an einem Waschbecken montiert ist,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, die drehbar an einem Waschbecken montiert ist,
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3 eine
Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Wasserauslaufarmatur,
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4 eine
Unteransicht eines Wasserverteiladapters,
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5 eine
Draufsicht des Wasserverteiladapters und
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6 einen
Querschnitt durch den Wasserverteiladapter.
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Die erfindungsgemäße Wasserauslaufarmatur kann
für Waschbecken,
Duschen oder dergleichen eingesetzt werden.
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In 1 ist
eine Wasserauslaufarmatur 1 mit einem Gehäuse 2 dargestellt,
wobei das Gehäuse 2 im
wesentlichen aus einem ersten unteren Gehäuseteil 3 und einem
zweiten oberen Gehäuseteil 4 besteht.
Die beiden Gehäuseteile 3 und 4 sind
schalenförmig
ausgebildet und an den Randseiten miteinander verbunden, siehe 3.
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Im montierten Zustand erstrecken
sich in einer zylinderförmigen
Aufnahmekammer 5 im wesentlichen einen Wasserverteiladapter 6 und
eine Mischkartusche 7 als innere Funktionsbauteile. Der
Wasserverteiladapter 6 schließt sich unmittelbar an einem
einstückig
mit dem ersten Gehäuseteil 3 verbundenen
Gehäusefuß 8 an,
der eine Mehrzahl von Öffnungen
aufweist, nämlich
zwei Öffnungen 9 für den Zulauf
von Kalt- und Warmwasser, eine Öffnung 10 zur
Aufnahme eines Gewindebolzens 11 zur Befestigung desselben
an einem Waschbecken 12 und zwei diametral gegenüberliegende Öffnungen 13 zum Durchstecken
von jeweils einem Gewindebolzen 14 zur Be festigung des
unteren Gehäuseteils 3 und
des oberen Gehäuseteils 4 sowie
dem integrierten Wasserverteiladapter 6 und der Mischkartusche 7.
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Die Gehäuseteile 3 und 4 weisen
jeweils einen seitlichen Fortsatz 15 bzw. 16 auf,
an deren freien Ende sich der Wasserauslauf 17 befindet.
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Zur Befestigung des unteren Gehäuseteils 3 wird
im Bereich einer Bohrung 18 des Waschbeckens 12 auf
einer dem Gehäusefuß 8 abgewandten
Seite eine Gummischeibe 19 und eine Blechscheibe 20 angesetzt.
Auf einer dem Gehäusefuß 8 zugewandten Seite
des Waschbeckens 12 ist im Bereich der Bohrung 18 ein
Dichtring 21 vorgesehen, der in einer Ringnut des Gehäusefußes 8 teilweise
eingelegt ist. Zur Befestigung des Gehäusefußes 8 greift der Gewindebolzen 11 durch
die Öffnung 10,
so dass mittels der Mutter 22 der Gehäusefuß 8 drehfest an dem Waschbecken 12 befestigt
ist.
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Durch die Bohrung 18 des
Waschbeckens 12 sind durch die Öffnungen 9 Wasserzulaufanschlüsse 23 an
Zulauföffnungen 24 des
Wasserverteiladapters 6 herangeführt, wobei gummierte Manschetten 25 für eine Abdichtung
innerhalb des Adapters 6 sorgen.
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Der Wasserverteiladapter 6 ist
zylinderförmig ausgebildet
und weist Durchlaufkanäle 26 auf,
so dass das Kalt- und Warmwasser getrennt in nicht dargestellte Öffnungen
der Mischkartusche 7 einströmen kann. Die Mischkartusche 7 weist
einen Betätigungshebel 27 auf,
mittels dessen in bekannter Weise ein gewünschtes Mischungsverhältnis aus
Kalt- und Warmwasser
erzeugt werden kann. Der Betätigungshebel 27 weist
eine Bohrung auf, so dass ein auf einen Abschlussring 28 des
oberen Gehäuseteil 4 aufgesetztes
Griffelelement 29 daran befestigbar ist. Mit dem Griffelement 29 kann
in bekannter Weise das Mischungsverhältnis eingestellt werden.
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Auf einer der Mischkartusche 7 zugewandten
Seite weist der Wasserverteiladapter 6 zwei Zulauföffnungen 30 und
eine Ablauföffnung 31 auf,
so dass das entsprechend einer eingestellten Temperatur gemischte
Wasser durch einen Ablaufkanal 32 in seitlicher Richtung
durch ein Ablaufrohr 33 strömend zu dem Wasserauslauf 17 strömt.
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Zur Befestigung des unteren Gehäuseteils 3 und
des oberen Gehäuseteils 4 sowie
der Mischkartusche 7 und des Wasserverteiladapters 6 sind
die Gewindebolzen 14 als Befestigungsmittel vorgesehen,
die sich von einer Unterseite des Gehäusefußes 8 durchgehend
bis zu einer mit einem Innengewinde versehenen Aufnahmebohrung 34 des
oberen Gehäuseteils 4 erstrecken.
Wie bereits oben beschrieben, weist der Gehäusefuß 8 Öffnungen 13 zum Durchtritt
der Gewindebolzen 14 auf. Fluchtend dazu erstrecken sich
gegenüberliegende
Durchgangsbohrungen 35 des Wasserverteiladapters. Der Durchmesser
der Mischkartusche 7 ist geringfügig kleiner als der lichte
Abstand der Durchgangsbohrungen 35, so dass die Mischkartusche 7 durch
die gegenüber liegenden
Gewindebolzen 14 begrenzt ist. Die Aufnahmebohrungen 34 des
oberen Gehäuseteils 4 können relativ
einfach bei der Herstellung des oberen Gehäuseteils 4 durch Gießen ausgeformt
werden.
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Bevorzugt sind die beiden Gehäuseteile 3 und 4 als
ein Zinkdruckgussteil ausgebildet. Hierdurch lassen sich bereits
beim Gießen
vorteilhaft alle zur Ausgestaltung der Wasserauslaufarmatur optisch gewünschten
und funktional erforderlichen Formungen erzielen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Bauteile wird verhindert, dass Wasser in Kontakt mit diesen
Druckgussteilen treten kann.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung können
der Wasserverteiladapter 6 und die Mischkartusche 7 auch
einstückig
miteinander verbunden sein. Zur Positionierung und Befestigung können der
Wasserverteiladapter 6 und die Mischkartusche 7 statt
einer Bohrung auch eine rinnenförmige
Ausnehmung oder eine Gewindebohrung aufweisen.
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Zur Befestigung der seitlichen Fortsätze 15 und 16 miteinander
ist eine zusätzliche
Schraube 36 vorgesehen, die mit einem Innengewinde versehenen
Aufnahmebohrung 37 des oberen Gehäuseteils zusammenwirkt.
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Wie aus 1 zu ersehen ist, erstreckt sich durch
die Öffnung 18 des
Waschbeckens 12 ein Verbindungsstange 38 für einen
nicht dargestellten Abflussöffner
des Waschbeckens 12.
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Die Anschlüsse 23 sind am Ende
eines flexiblen Schlauches 39 angeordnet. Alternativ kann auch
ein starres Rohr angesetzt sein.
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Nach einer alternativen Ausführungsform
gemäß 2 kann die Wasserauslaufarmatur 1 auch drehbar
an dem Waschbecken 12 befestigt werden. Zu diesem Zweck
ist ein hohlzylinderförmiges
Halteelement 40 vorgesehen, das als Halterohr mit einem Gewinde
ausgebildet ist, so dass es mittels einer Schraube 41 lagefest
an der Bohrung 18 des Waschbeckens 12 befestigt
ist. Auf einer dem Gehäusefuß 8 zugewandten
Seite weist das Halterohr 40 ein Auflageflansch 42 auf.
Zwischen dem Auflageflansch 42 und dem Waschbecken 12 sowie
der Schraube 41 und dem Waschbecken 12 ist eine
elastische oder nachgiebige Ringscheibe 43 vorgesehen.
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Das Halterohr 40 bildet
eine Aufnahme für ein
Distanzelement 44, dessen Länge derart gewählt ist,
dass ein Verspan nen des Gehäusefußes 8 mit dem
Halteelement 40 bzw. dem Waschbecken 12 nicht
eine vorgegebene axiale Haltekraft übersteigt. Diese vorgegebene
Haltekraft ist derart gewählt, dass
ein Drehen bzw. ein Verschwenken des Gehäuses 2 um die Längsachse 45 desselben
bzw. der Bohrung 18 erfolgen kann. Dabei liegt das als
Distanzrohr ausgebildete Distanzelement 44 mit Spiel flächig an
einer Innenseite des Halterohres 40 an. Auf einer dem Gehäusefuß 8 abgewandten
Stirnseite des Distanzrohres 44 ist eine Haltescheibe 46 vorgesehen,
die in Verbindung mit einer Verschraubung 47 das Distanzrohr 44 bzw.
das Halterohr 40 gegen den Gehäusefuß 8 einspannt. Dadurch,
dass das Distanzelement 44 in eine Ringnut des Gehäusefußes 8 eingreift
und eine solche Länge
aufweist, dass es auf einer der Haltescheibe 46 zugewandten
Stirnseite um einen geringen Abstand (wenige Zehntel mm) gegenüber dem
Halterohr 40 hervorsteht, kann eine Verdrehung des Distanzrohres 44 bzw.
des Gehäuses 2 relativ
zu dem Halterohr 40 bzw. dem Waschbecken 12 erfolgen.
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Zur Förderung der Verschwenkbarkeit
weist der Auflageflansch 42 auf einer dem Gehäusefuß 8 zugewandten
Seite eine Gleitschicht 48 auf, die sich kreisringförmig erstreckt
und ein Verdrehen des Gehäuses 2 begünstigt.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
kann statt eines flexiblen Schlauches 39 auch ein starres
Rohr vorgesehen sein, wobei das Rohr über eine Drehkupplung mit dem
an den Wasserverteiladapter 6 angreifenden Anschluss 23 verbunden
ist.
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Die erfindungsgemäße Wasserauslaufarmatur 1 kann
beispielsweise auch für
Duscharmaturen oder dergleichen eingesetzt werden.