DE10242002C1 - Ablängvorrichtung für eine Glasleiste oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Durchführen von Gehrungsschnitten an dem Stabprofil bzw. der Glasleiste - Google Patents
Ablängvorrichtung für eine Glasleiste oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Durchführen von Gehrungsschnitten an dem Stabprofil bzw. der GlasleisteInfo
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Abstract
Es wird eine Einspannvorrichtung für eine Glasleiste (12) beschrieben, wobei die Einspannvorrichtung (10) eine Anlage (14) und einen verstellbaren ersten Spanner (18) aufweist. Weiterhin ist ein verstellbarer zweiter Spanner (20) vorgesehen, wobei mit wenigstens einem der Spanner (18, 20) ein Drehmoment auf die Glasleiste (12) ausgeübt wird, um diese um eine Schwenkachse (22) mit einem Winkel (24) zu drehen und in dieser Winkelposition die Glasleiste (12) zwischen erstem und zweitem Spanner (18, 20) sowie der Anlage (14) einzuspannen. Die Einspannvorrichtung dient in Kombination mit einer Ablängvorrichtung insbesondere zur Durchführung von Gehrungs- oder Schrägschnitten. Weiterhin ist auch ein Verfahren zum Ablängen von Glasleisten beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ablängvorrichtung für Glasleisten
oder entsprechende Stabprofile, welche auf Gehrung
zusammengefügt werden sollen, mit einer Einspannvorrichtung,
die eine Anlage für das Stabprofil und einen verstellbaren
ersten Spanner aufweist.
Derartige Ablängvorrichtungen dienen vornehmlich zum
Einspannen des Profils während des Ablängens, insbesondere zum
Durchführen von Schräg- oder Gehrungsschnitten. Eine solche
Ablängvorrichtung für Glassprossen für Fenster oder Türen der
eingangs genannten Art ist aus der DE 44 09 813 A1 bekannt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, bestehen Glasleisten 12 aus
einem Stabprofil bzw. Stabhohlprofil mit bevorzugt i. w.
rechteckförmigem Profilquerschnitt. In einer unteren
Profilwand 48 ist eine Dichtlippe 26 vorgesehen. An einer
rückwärtigen Profilwand 50 ist der sogenannte Profilfuß 32
angeformt. Gegenüberliegend der unteren Profilwand 48 ist die
obere Profilwand 52 vorgesehen, während die vordere Profilwand
54 schräg geneigt ausgebildet sein kann. Diese Glasleisten
dienen zur Festlegung von Scheiben, bspw. Glasscheiben 44 in
Fenster- oder Flügelrahmen 42. Dabei ist der Profilfuß 32 in
einer entsprechend ausgebildeten Nut des Fensterrahmens 42
aufgenommen, während die Dichtlippe 26 der Glasleiste 12 der
Glasscheibe 44 unter Spannung anliegt. Aufgrund der
Rückstellkraft der elastischen Dichtlippe 26, die unter
Spannung der Glasscheibe 44 anliegt, kommt es im
Montagezustand der Glasleiste 12 zu einem Verschwenken um eine
Schwenkachse 22, welche i. w. zur Profillängsachse verläuft
und im Bereich des Glasleistenfußes 32 angeordnet ist. Obwohl
es sich bei diesem Verschwenken der Glasleiste 12 weg von der
Glasscheibe 44 um nur recht kleine Schwenkwinkel handelt,
führt dies, wie aus Fig. 9 ersichtlich, zu einem optisch
äußerst unschönen Spalt 56 im Bereich der Gehrung winklig
aneinander anstoßender Glasleisten 12.
Eine bekannte Einspannvorrichtung ist in Fig. 10 dargestellt.
Mit dieser Einspannvorrichtung werden Glasleisten 12
eingespannt, um diese dann individuell abzulängen bzw.
Gehrungs- oder Schrägschnitte durchzuführen. Die Glasleiste 12
ist mit dem Glasleistenfuß 32 in einer Spannplatte aufgenommen
und liegt mit der oberen Profilwand an einer Anlage 14 an.
Mittels des Spannzylinders 18, der auf die untere Profilwand
48 außerhalb des Bereichs der Dichtlippe 26 einwirkt, wird die
Glasleiste 12 schraubstockartig zwischen Anlagen 14 und dem
Spanner 18 eingespannt. Ggf. kann noch ein Druckstück 46
vorgesehen sein, um die Halterung der Glasleiste 12 in der
Spannvorrichtung 10 zu verbessern. Bei den bekannten
Einspannvorrichtungen wird zum einen ein Anliegen der Spanner
an die Dichtlippe 26 der Glasleiste 12 auf jeden Fall
vermieden. Zum anderen ist die Winkellage der Einspannung der
Glasleiste 12 fest vorgegeben. Im übrigen ist auch der Grad
des Verschwenkwinkels der Glasleiste 12 im Einbau- bzw.
Montagezustand am Fensterrahmen 42 nicht konstant, sondern
hängt bspw. von der Dicke der Glasscheibe 44, dem Material der
Dichtlippe 26 bzw. der individuellen Dimensionierung des
Profils der Glasleiste 12 bzw. des Glasleistenfußes 32 sowie
von anderen Faktoren ab.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Ablängvorrichtung der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, dass die tatsächlichen
Einbauverhältnisse der Glasleiste bzw. des Stabprofils mittels
der Einspannvorrichtung berücksichtigt werden können.
Insbesondere soll ein Ablängen der mittels der
Einspannvorrichtung eingespannten Glasleiste bzw. die
Durchführung von Gehrungs- bzw. Schrägschnitten entsprechend
den späteren Einbaubedingungen ermöglicht sein.
Diese Aufgabe wird bei der Ablängvorrichtung mit den eingangs
genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass ein bevorzugt
verstellbarer zweiter Spanner vorgesehen ist, wobei mit
wenigstens einem der Spanner, bevorzugt mit beiden Spannern,
ein Drehmoment auf das Stabprofil bzw. die Glasleiste ausgeübt
wird, um dieses um seine Längsachse um einen Winkel zu
verdrehen und in dieser Winkelposition einzuspannen.
Mit der Erfindung ist es möglich, das Stabprofil bzw. die
Glasleiste mittels der Einspannvorrichtung in der Winkellage
der späteren Montage- bzw. Einbausituation einzuspannen und
bspw. mittels einer Ablängeinrichtung, insbesondere mittels
eines Schrägschnittes abzulängen. Hierdurch wird vermieden,
dass im Bereich der Gehrung aneinandergrenzender Glasleisten
ein Spalt auftritt. Insbesondere wird die Glasleiste in der
Einspannvorrichtung unter den der späteren Einbausituation
vergleichbaren Bedingungen eingespannt. Insoweit greift einer
der Spanner im Bereich eines Glasleistenfußes der Glasleiste
an, während der andere Spanner die Glasleiste im Bereich der
Dichtlippe beaufschlagt. Die Spannkräfte bzw. Verstellwege der
Spanner sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass der
Schwenkwinkel der Schwenklage der Glasleiste im späteren
Montage- bzw. Einbauzustand sehr gut nachgebildet werden kann.
Bspw. kann der Schwenkwinkel auch individuell einstellbar
sein.
Auch ist es nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, dass der erste Spanner zur Anlage an
eine Dichtlippe des Stabprofils bzw. der Glasleiste gelangt.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist es vorgesehen, dass der zweite Spanner mit einer
geringeren Spannkraft als der erste Spanner auf das Stabprofil
wirkt.
Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, dass der zweite
Spanner bevorzugt einen Hinterschnitt eines Profilfußes des
Stabprofils hintergreift und in eine zweite Richtung
verfahrbar ist.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist es vorgesehen, dass der erste Spanner in einer zur zweiten
Richtung unterschiedlichen ersten Richtung verfahrbar ist.
Bevorzugt schließen die erste und zweite Richtung einen i. w.
rechten Winkel ein.
Weiterhin kann es sich als vorteilhaft erweisen, dass zwei
oder mehrere Stabprofile i. w. parallel und mit Abstand
zueinander in der Einspannvorrichtung einspannbar sind, wobei
eine entsprechende Anzahl von Anschlägen sowie Spannern
vorgesehen ist und die Spanner jeweils miteinander gekoppelt
sind. Aufgrund der letztgenannten Maßnahme können die Gruppe
der ersten Spanner sowie der zweiten Spanner jeweils mittels
eines einzigen Betätigungsgliedes, bspw. eines Spannzylinders,
verfahren werden.
Bevorzugt sind der erste bzw. zweite Spanner mittels
insbesondere druckmittelbetätigter Spannzylinder verstellbar.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die
Einspannvorrichtung eine Steuervorrichtung zur Einstellung und
Abstimmung der Spannkraft bzw. des Verstellweges von erstem
und zweitem Spanner aufweist.
Die Einspannvorrichtung kommt bevorzugt in Kombination mit
einer Ablängsäge oder dergleichen zur Durchführung von Schräg-
oder Gehrungsschnitten zum Einsatz.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen von
Gehrungsschnitten bei Glasleisten oder entsprechenden
Stabprofilen, insbesondere zur Durchführung von Schräg- oder
Gehrungsschnitten, wobei das Stabprofil mittels einer
Einspannvorrichtung eingespannt wird, indem das Stabprofil
mittels eines ersten und zweiten, bevorzugt an
unterschiedlichen Abschnitten des Stabprofils angreifenden
Spannvorrichtungen gegen eine Anlage gespannt und mit
wenigstens einem der Spanner ein Drehmoment auf das Stabprofil
ausgeübt wird, so dass dieses in individuell Winkelstellungen
bzw. Drehstellungen bzgl. einer Längsachse des Stabprofiles
einspannbar und ggf. ablängbar ist. Die Schwenkachse liegt
dabei bevorzugt im Bereich eines Glasleistenfußes, da die
Glasleiste im späteren Einbauzustand auch um diese
Schwenkachse im Bereich des Glasleistenfußes verschwenkt wird.
Dabei wird das Drehmoment bzw. die individuell einstellbare
Winkellage der Glasleiste bzw. des Stabprofils in der
Spannvorrichtung so eingestellt, dass diese Drehstellung in
der Einspannposition der späteren Verdrehstellung im
Einbauzustand der Glasleiste am Fenster- oder Flügelrahmen
entspricht.
Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass ein
Spanner zur Anlage eine Dichtlippe der Glasleiste und der
andere Spanner zur Anlage an einen Glasleistenfuß der
Glasleiste gelangt.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ablängvorrichtung in schematischer, perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Ablängvorrichtung in
Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 3 die Einspannvorrichtung der Fig. 1 im
Ausgangszustand ohne Glasleiste,
Fig. 4 die Einspannvorrichtung der Fig. 3 mit einer
mittels des zweiten Spanners im Bereich des
Glasleistenfußes eingespannten Glasleiste,
Fig. 5 die Einspannvorrichtung der Fig. 4, wobei der erste
Spanner auf die Dichtlippe der Glasleiste hin
verstellt ist und diese gerade berührt,
Fig. 6 die Einspannvorrichtung der Fig. 5, wobei der erste
Spanner in die Endposition verfahren ist und die
Glasleiste in der um die Längsachse 22 verschwenkten
Drehstellung eingespannt ist,
Fig. 7 die spätere Montageposition der Glasleiste an einem
Fenster- oder Flügelrahmen,
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung von erstem und zweiten
Spanner sowie Glasleiste der Fig. 6,
Fig. 9 die Einbaulage herkömmlich eingespannter und
abgelängter Glasleisten mit einem Spalt im Bereich
der Gehrung und
Fig. 10 eine Einspannvorrichtung nach dem Stand der Technik.
Die in Fig. 1 dargestellte Ablängeinrichtung und in den
Fig. 2 bis 6, 8 dargestellte Ablängvorrichtung 10 für eine
Glasleiste 12 oder ein sonstiges Stabprofil weist eine Anlage
14 bzw. eine Anlageleiste 16 und einen verstellbaren ersten
Spanner 18 auf. Weiterhin ist ein insbesondere verstellbarer
zweiter Spanner 20 vorgesehen. Mit wenigstens einem der
Spanner 18, 20 wird ein Drehmoment auf das Stabprofil ausgeübt
wird, um dieses um eine Schwenkachse 22 mit einem Winkel 24 zu
drehen bzw. zu schwenken. Damit ist die Glasleiste 12 in
dieser definierten Winkelposition zwischen erstem und zweiten
Spanner 18, 20 sowie der Anlage 14 eingespannt.
Die Glasleiste 12 weist üblicherweise an einer unteren
Profilwand 48 eine Dichtlippe 26 auf. An einer rückwärtigen
Profilwand 50 ist ein Glasleistenfuß 32 bzw. Profilfuß zur
Befestigung der Glasleiste 12 an einem Fenster- oder
Flügelrahmen 42 vorgesehen.
Bei der in den Figuren dargestellten Einspannvorrichtung 10
kommt die Glasleiste 12 mit einer der unteren Profilwand 48
gegenüberliegenden oberen Profilwand 52 zur Anlage an die
Anlageleiste 16. Der verstellbare erste Spanner 18 ist in
einer ersten Richtung 28 hin zu bzw. weg von der unteren
Profilwand 48 verfahrbar. Der zweite, in einer zweiten
Richtung 30 verstellbare Spanner 20 gelangt im Bereich des
Glasleistenfußes 32 zur Anlage. Der erste Spanner 18 liegt
hingegen an der Dichtlippe 26 der unteren Profilwand 48 an,
wie dies insbesondere aus Fig. 6 und 8 ersichtlich ist. Durch
wenigstens einen, ggf. auch durch beide Spanner 18, 20 wird
ein Drehmoment auf das Stabprofil bzw. die Glasleiste 12
ausgeübt, indem der Verstellweg bzw. die Spannkraft der
Spanner 18, 20 entsprechend eingestellt bzw. aufeinander
abgestimmt wird. Infolge dessen wird die Glasleiste 12 bzw.
das Stabprofil um die Längsachse 22 im Bereich des
Glasleistenfußes 32 um einen individuellen Winkel 24 verdreht
und anschließend in dieser definierten Verdrehlage
eingespannt.
Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel weist der zweite
Spanner 20 eine geringere Spannkraft als der erste Spanner 18
auf. Der zweite Spanner 20 hintergreift dabei einen
Hinterschnitt des Glasleistenfußes 32 und ist in einer zweiten
Richtung 30 verfahrbar. Der erste Spanner 18 ist in einer zur
zweiten Richtung 30 unterschiedlichen ersten Richtung 38
verfahrbar, wobei die beiden Richtungen 28, 30 bevorzugt einen
i. w. rechten Winkel einschließen.
Wie bspw. aus der Fig. 2 ersichtlich ist, besteht die
Möglichkeit, zwei oder mehrere Glasleisten 12 bzw. Stabprofile
i. w. parallel und mit Abstand zueinander in der
Einspannvorrichtung 10 einzuspannen, wobei eine entsprechende
Anzahl von Anlagen 14 sowie ersten und zweiten Spannern 18, 20
vorgesehen sind. Dabei sind die ersten Spanner 18 sowie
zweiten Spanner 20 jeweils in Gruppen zusammengefasst und
können gemeinsam in jeder Gruppe mittels einer
Antriebsvorrichtung verfahren bzw. betätigt werden. Bevorzugt
sind die Spanner 18, 20 mittels druckmittelbetätigten
Spannzylindern 34, 36 verstellbar. Dabei ist eine
Steuervorrichtung zur Einstellung und Abstimmung der
Spannkraft bzw. des Verstellweges von erstem und zweiten
Spanner 18, 20 vorgesehen.
Bevorzugt findet die Einspannvorrichtung 10 gemäß Fig. 1
Anwendung in Kombination mit einer Ablängsäge 38. Mittels der
Ablängsäge 38 kann die in der definierten Winkelposition
eingespannte Glasleiste 12, welche der späteren Winkelposition
im Einbauzustand am Fenster- bzw. Flügelrahmen 42 entspricht,
eingespannt und dann mittels eines Gehrungs- bzw.
Schrägschnittes 40 abgelängt werden.
Das Verfahren zum Ablängen von Glasleisten oder sonstigen
Stabprofilen, insbesondere zur Durchführung von Schräg- oder
Gehrungsschnitten 40, zeichnet sich dadurch aus, dass man die
Glasleiste 12 mittels einer Einspannvorrichtung 10 einspannt,
indem die Glasleiste 12 mittels des ersten und zweiten,
bevorzugt an unterschiedlichen Abschnitten des Stabprofils
angreifenden Spannern 18, 20 gegen eine Anlage 14 gespannt
wird. Dabei übt wenigstens einer der Spanner 18, 20 ein
Drehmoment auf die Glasleiste 12 aus, so dass diese in
individuellen Drehlagen bzgl. der Längsachse 22 einspannbar
und mittels einer Säge 38 in dieser Drehlage ablängbar ist.
Das Stabprofil bzw. die Glasleiste 12 wird dabei in einer
solchen Verdrehlage eingespannt, welche der späteren Drehlage
im Montagezustand entspricht, und anschließend mittels eines
Schräg- oder Gehrungsschnittes 40 abgelängt. Dabei gelangt ein
Spanner 18, 20 zur Anlage an eine Dichtlippe 26 der Glasleiste
12, während der andere Spanner im Bereich des Glasleistenfußes
32 der Glasleiste 12 an dieser angreift.
Einzelheiten des Verfahrens sind aus den Fig. 3 bis 6
ersichtlich, welche einzelne Schritte des Verfahrensablaufs
wiedergeben. In Fig. 3 befindet sich die Einspannvorrichtung
10 im Ausgangszustand, wobei die ersten Spanner 18 weit nach
links verfahren sind und die Glasleiste 12 noch nicht der
Einspannvorrichtung zugeführt worden ist. Gemäß Fig. 4
befinden sich die Glasleisten 12 bereits in der
Einspannvorrichtung 10, wobei die zweiten Spanner 20 die
Glasleiste 12 im Bereich des Glasleistenfußes 32 gegen die
Anlage 14 bzw. Anlageleiste 16 spannen. Die ersten Spanner 18
befinden sich noch in der in Fig. 3 wiedergegebenen neutralen
Position. In diesem Zustand gemäß Fig. 4 sind die Glasleisten
im Bereich der späteren Längsachse 22 durch die Spanner 20
eingespannt. Anschließend wird gemäß Fig. 5 der Spanner 18
von der Position der Fig. 3, 4 um den Weg Y in Richtung der
Dichtlippe 26 der Glasleiste 12 verfahren, so dass der Spanner
18 ohne Spannung an der Dichtlippe anliegt und diese lediglich
leicht berührt. Anschließend wird der Spanner 18 gemäß Fig. 6
um den Weg X weiter in Richtung der Glasleiste 12 verfahren.
Dieses Maß X ist derart eingestellt, dass die Dichtlippe einen
solchen Anpressdruck durch den ersten Spanner 18 wie im
späteren Montagezustand durch die Glasscheibe 44 erfährt.
Aufgrund des auf die Glasleiste 12 einwirkenden Drehmomentes
wird diese um die Längsachse 22 mit einem Winkel 24
verschwenkt, der auch bei der späteren Einbausituation der
Glasleiste 12 am Fensterrahmen 42 auftritt. Durch das
Verfahren bzw. die Einspannvorrichtung 10 wird die
Einbausituation der Glasleiste 12 in der Einspannvorrichtung
10 bzw. der Ablängeinrichtung simuliert, so dass bei der
späteren Montage die optisch unschönen Spalten im
Gehrungsbereich vermieden werden können.
Ersichtlich ist es erforderlich, dass der zweite Spanner 20 im
Bereich des Glasleistenfußes 32 ein gewisses Spiel zuläßt, so
dass ein Verdrehen der Glasleiste 12 um die Längsachse 22 beim
Verfahren des ersten Spanners 18 über den Weg X ermöglicht
ist. Dies kann bspw. dadurch realisiert werden, dass der
Spannzylinder 36 für den zweiten Spanner 20 eine geringere
Spannkraft aufweist als der im rechten Winkel dazu angreifende
Spannzylinder 34 für den ersten Spanner 18.
Auch sind bei den beiden Spannzylindern 34, 36 für den ersten
Spanner 18 und den zweiten Spanner 20 die Drücke variabel
einstellbar.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, für beide Spannzylinder 34,
36 eine gemeinsame Druckquelle vorzusehen, wobei zwischen den
Spannzylinder 36 und die Druckquelle ein Druckminderer
eingebaut ist.
Schließlich kann der Verstellweg bzw. die Spannkraft der
Spanner 18, 20 mittels einer Steuervorrichtung individuell
eingestellt und aufeinander abgestimmt werden.
10
Einspannvorrichtung
12
Glasleiste
14
Anlage
16
Anlageleiste
18
erster Spanner
20
zweiter Spanner
22
Längsachse
24
Winkel
26
Dichtlippe
28
erste Richtung
30
zweite Richtung
32
Profilfuß, Glasleistenfuß
34
Spannzylinder
36
Spannzylinder
38
Säge
40
Schrägschnitt
42
Fensterrahmen
44
Glasscheibe
46
Druckstück
48
untere Profilwand
50
rückwärtige Profilwand
52
obere Profilwand
54
vordere Profilwand
56
Spalt
Claims (13)
1. Ablängvorrichtung für Glasleisten (12) oder entsprechende
Stabprofile, welche auf Gehrung zusammengefügt werden sollen, mit einer Einspannvorrichtung (10), die eine
Anlage (14) für das Stabprofil und einen verstellbaren
ersten Spanner (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet dass
ein verstellbarer zweiter Spanner (20) vorgesehen ist,
wobei mit wenigstens einem der Spanner (18, 20) ein
Drehmoment auf das Stabprofil ausgeübt wird, um dieses um
seine Längsachse (22) mit einem Winkel (24) zu verdrehen
und in dieser Winkelposition einzuspannen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Spanner (18) zur Anlage an eine Dichtungslippe
(26) des Stabprofils gelangt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite Spanner (20) mit einer
geringeren Spannkraft als der erste Spanner (18) auf das
Stabprofil wirkt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Spanner (20)
bevorzugt in einen Hinterschnitt eines Profilfußes (32)
des Stabprofils eingreift und in eine zweite Richtung
(32) verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
erste und zweite Richtung (28, 30) einen bevorzugt i. w.
rechten Winkel einschließen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere
Stabprofile bzw. Glasleisten (12) i. w. parallel und mit
Abstand zueinander einspannbar sind, wobei eine
entsprechende Anzahl von Anschlägen (14) sowie ersten und
zweiten Spannern (18, 20) vorgesehen ist und die ersten
und zweiten Spanner (18, 20) jeweils bevorzugt in Gruppen
miteinander gekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der oder die ersten bzw.
zweiten Spanner (18, 20) mittels bevorzugt
druckmittelbetätigter Spannzylinder (34, 36) verstellbar
sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuervorrichtung zur
Einstellung und Abstimmung der Spannkraft bzw. des
Verstellweges von erstem und zweiten Spanner (18, 20)
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in
Kombination mit einer Säge (38) oder dergleichen zur
Durchführung von Schräg- oder Gehrungsschnitten (40).
10. Verfahren zum Herstellen von Gehrungsschnitten bei
Glasleisten oder entsprechenden Stabprofilen,
insbesondere zur Durchführung von Schräg- oder
Gehrungsschnitten (40), wobei das Stabprofil mittels
einer Einspannvorrichtung (10) eingespannt wird, indem
das Stabprofil mittels eines ersten und zweiten,
bevorzugt an unterschiedlichen Abschnitten des
Stabprofils angreifenden Spannern (18, 20) gegen eine
Anlage (14) gespannt und mit wenigstens einem der Spanner
(18, 20) ein Drehmoment auf das Stabprofil ausgeübt wird,
so dass dieses in individuellen Winkelstellungen bzw.
Drehstellungen bzgl. einer Längsachse (22) des
Stabprofiles einspannbar und ablängbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stabprofil bzw. die Glasleiste (12) in der
Verdrehstellung am Fenster- oder Flügelrahmen (42)
eingespannt und anschließend abgelängt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Spanner (18, 20) zur Anlage an
eine Dichtlippe (26) der Glasleiste (12) und der andere
Spanner (20, 18) zur Anlage an einen Glasleistenfuß (32)
der Glasleiste (12) gelangt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass der Glasleistenfuß (32) eine
Schwenkachse bildet.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE10242002A DE10242002C1 (de) | 2002-09-11 | 2002-09-11 | Ablängvorrichtung für eine Glasleiste oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Durchführen von Gehrungsschnitten an dem Stabprofil bzw. der Glasleiste |
EP03018089A EP1398124B1 (de) | 2002-09-11 | 2003-08-08 | Ablängvorrichtung für eine Glasleiste oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Durchführen von Gehrungsschnitten an dem Stabprofil bzw. der Glasleiste |
AT03018089T ATE340679T1 (de) | 2002-09-11 | 2003-08-08 | Ablängvorrichtung für eine glasleiste oder entsprechende stabprofile und verfahren zum durchführen von gehrungsschnitten an dem stabprofil bzw. der glasleiste |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10242002A DE10242002C1 (de) | 2002-09-11 | 2002-09-11 | Ablängvorrichtung für eine Glasleiste oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Durchführen von Gehrungsschnitten an dem Stabprofil bzw. der Glasleiste |
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DE10242002C1 true DE10242002C1 (de) | 2003-12-04 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10242002A Expired - Fee Related DE10242002C1 (de) | 2002-09-11 | 2002-09-11 | Ablängvorrichtung für eine Glasleiste oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Durchführen von Gehrungsschnitten an dem Stabprofil bzw. der Glasleiste |
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DE (1) | DE10242002C1 (de) |
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2003
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1764177A1 (de) | 2005-09-16 | 2007-03-21 | ROTOX GmbH B. EISENBACH | Ablängvorrichtung für Glasleisten oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Ablängen von Glasleisten oder entsprechenden Stabprofilen |
DE102005044496A1 (de) * | 2005-09-16 | 2007-03-29 | Rotox Gmbh B. Eisenbach | Ablängvorrichtung für Glasleisten oder entsprechende Stabprofile und Verfahren zum Ablängen von Glasleisten oder entsprechenden Stabprofilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1398124B1 (de) | 2006-09-27 |
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ATE340679T1 (de) | 2006-10-15 |
EP1398124A3 (de) | 2005-04-20 |
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