[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE10232314A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern Download PDF

Info

Publication number
DE10232314A1
DE10232314A1 DE2002132314 DE10232314A DE10232314A1 DE 10232314 A1 DE10232314 A1 DE 10232314A1 DE 2002132314 DE2002132314 DE 2002132314 DE 10232314 A DE10232314 A DE 10232314A DE 10232314 A1 DE10232314 A1 DE 10232314A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vibrator
axial
deep
oscillator
vibration
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2002132314
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Pfeil
Armin Schleeh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bauer Spezialtiefbau GmbH
Original Assignee
Bauer Spezialtiefbau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bauer Spezialtiefbau GmbH filed Critical Bauer Spezialtiefbau GmbH
Priority to DE2002132314 priority Critical patent/DE10232314A1/de
Publication of DE10232314A1 publication Critical patent/DE10232314A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D3/00Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
    • E02D3/02Improving by compacting
    • E02D3/046Improving by compacting by tamping or vibrating, e.g. with auxiliary watering of the soil
    • E02D3/054Improving by compacting by tamping or vibrating, e.g. with auxiliary watering of the soil involving penetration of the soil, e.g. vibroflotation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Abstract

Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern.

Description

  • Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren, bei denen ein Tiefenrüttler harte Bodenschichten schneller und wirtschaftlicher durchdringen kann.
  • Bei Tiefenrüttlern nach dem Stand der Technik handelt es sich im Wesentlichen um lange, zylindrische Vorrichtungen, welche in Schwingungen versetzt werden und den anstehenden Boden verdrängen.
  • Dabei befinden sich im Inneren der Tiefenrüttler Unwuchten, welche um die vertikale Achse der Tiefenrüttler gedreht werden und dabei entstehen im Wesentlichen Schwingungen quer zur Längsachse der Tiefenrüttler.
  • Ideale Böden für Tiefenrüttler sind verdichtungswillige Böden mit lockerer bis mitteldichter Lagerung, die durch die Tiefenrüttler in eine dichtere Lagerung gebracht werden. Auf diese Weise können höhere Lasten in den Baugrund abgetragen werden.
  • Ein weiteres Anwendungsgebiet sind leicht verdrängbare, weiche, bindige Böden mit schlechtem Tragverhalten.
  • Nach dem Verdrängen des anstehenden Bodens werden während des Zurückziehens des Tiefenrüttlers Kies, Sand, Schotter oder Mörtelmischungen in den Boden eingebracht. Es entstehen dabei säulenförmige Körper aus dem Schüttmaterial. Über diese Säulen können dann Lasten in tiefere, tragfähige Schichten abgetragen werden.
  • Eine weitere Anwendung besteht darin, dass der locker anstehende Boden einfach nur verdichtet wird, ohne dass zusätzliches Schüttmaterial eingebracht wird. In diesem Falle setzt sich das verdichtungswillige Bodenpaket und hat anschließend eine höhere Lagerungsdichte.
  • Leider sind die verdichtungswilligen Böden oft nicht auf die ganze Tiefe gleichmäßig verdichtbar, sondern der Boden ist aufgrund von Inhomogenitäten mit härteren Schichten versehen. So eine harte Schicht kann beispielsweise ein Planum aus Schotter sein, das nötig wurde, um die Befahrbarkeit der weichen Schichten zu ermöglichen. Des weiteren sind harte Bodenschichten bekannt, welche oft nur wenige Zentimeter stark sind. Diese harten Schichten sind z. B. stark verkittete Kies-, Geröll- oder Sandschichten, künstliche Auffüllungen mit großen Korndurchmessern oder harte, bindige Bodenschichten, die oberflächennah oder in größeren Tiefen auftreten.
  • Treten so harte Schichten auf, so kann dies beim Einsatz von üblichen Tiefenrüttlern zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Zum Durchdringen von harten Schichten sind die Schwingungen, wie sie mit den radial schwingenden Unwuchten erzeugt werden, nicht geeignet. Die Tiefenrüttler stehen auf diesen, wenn auch nur dünnen harten Schichten auf und es dauert sehr lange, bis die harten Schichten überwunden sind.
  • In der EP 0672794 sind Tiefenrüttler beschrieben, die über Aufsatzrüttler angetrieben werden, welche auf diese Weise im Wesentlichen achsparallel Schwingen. Diese Rüttler können harte Schichten zwar leichter durchdringen, sind aber zur Verdichtung des umgebenden Bodens weniger geeignet.
  • Bei größeren Eindringtiefen zeigt sich, dass durch Mantelreibungseftekte nur ein geringer Anteil der Schwingungsenergie an der Spitze ankommt und dies wirkt sich negativ auf die Eindringgeschwindigkeit aus.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, durch Einsatz einer besonderen Technik zu ermöglichen, dass die harten Schichten wesentlich schneller durchörtert werden können, als es mit den bisher üblichen Tiefenrüttlern möglich ist und die Vorteile der radial schwingenden Tiefenrüttler hinsichtlich der horizontalen Verdichtungswirkung erhalten bleiben.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach dem im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Tiefenrüttlers liegt darin, dass sich im Bereich der Rüttlerspitze zwei unabhängige Rütteleinheiten befinden. Eine Rütteleinheit ist weitgehend identisch mit den üblichen rotierenden Unwuchten der Tiefenrüttler, welche Schwingungen quer zur Rüttlerlängsachse erzeugen, und die zweite Rütteleinheit besteht aus einer Schwingungsvorrichtung, die axiale Schwingungen, d. h. Schwingungen in Richtung der Rüttlerlängsachse, erzeugen kann.
  • 1 zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Vorrichtung und an Hand dieser Figur wird die Erfindung erläutert: Der Tiefenrüttler besitzt am unteren Ende des Aufsatzrohres 1 eine Rüttelspitze 2. Diese Rüttelspitze 2 ist über einen Schwingungsdämpfer 10, vom Aufsatzrohr 1 abgetrennt und dieser verhindert, dass Schwingungen von den radial drehenden Unwuchten nach oben in das Aufsatzrohr 1 des Tiefenrüttlers übertragen werden. Ohne diesen Schwingungsdämpfer würden sich die Schwingungen auf den Führungsmäkler bzw. das Trägergerät übertragen und dort zu unangenehmen oder schädigenden Schwingungen führen.
  • Weiter ist die Rüttelspitze 2 mit einem zweiten Schwingungsdämpfer 5 versehen, welcher den Bereich mit dem radialen Schwinger 3 von dem Bereich trennt, in dem ein axialer Schwinger 6 angeordnet ist.
  • In den Schwingungsdämpfern 5 und 10 sind Durchdringungen angeordnet, welche die entsprechenden Zuleitungen für die Antriebseinheit 4 des radialen Schwingers 3 und die Antriebseinheit 6 des axialen Schwingers ermöglichen.
  • Am erdseitigen Ende der Rüttlerspitze 2 befindet sich eine Konusspitze 11, welche das Eindringen erleichtert.
  • Die Antriebseinheit für den radialen Schwinger 3 besteht dabei im Wesentlichen aus Elektromotoren oder Motoren, die mit Gasen oder Flüssigkeiten wie ö1, Wasser oder Luft angetrieben werden.
  • Der bevorzugte Bereich der Schwingungsfrequenzen der radialen Schwinger 3 liegt zwischen 10 Hz und 80 Hz. Des weiteren kann es zweckmäßig sein, dass die Frequenz kontinuierlich beim Absenken des Rüttlers geändert wird. So kann dies von Vorteil sein, wenn bei besonders schwer zu durchdringenden bzw. zu verdichtenden Bodenschichten Schwingungen erzeugt werden, welche im Bereich der Eigenfrequenz des Bodens liegen. Im Bereich von Gebäuden sollte jedoch zweckmäßigerweise auf Schwingungsfrequenzen im Bereich der Eigenschwingung des Bodens verzichtet werden.
  • Für die axialen Schwinger 6 gibt es unterschiedliche Weisen der Schwingungszeugung:
    So können es schnell schlagende Hydraulikkolben sein, wie sie von Hydraulikhämmern bekannt sind, welche durch ihre Schläge die Rüttelspitze 2 in axiale Schwingungen versetzen.
  • Eine andere Antriebsform entspricht im Wesentlichen den axialen Schwingern, wie sie für Aufsatzrüttler zum Einsatz kommen. Diese Aufsatzrüttler sind bekannt zum Einrütteln von Spundwänden. In diesem Fall handelt es sich um Paare von Unwuchten, welche im Wesentlichen um horizontale Achsen rotieren. Die Unwuchtpaare rotieren dabei in der Regel gegenläufig und auf diese Weise ergeben sich Schwingungen und in der Folge Kräfte in axialer Richtung des Tiefenrüttlers. Die bevorzugten Frequenzen der Schwingungen in axialer Richtung, welche durch die axialen Schwinger 6 im Tiefenrüttler erzeugt werden, liegen zwischen 1 Hz und 80 Hz. Die niedrigen Frequenzen ergeben sich bei der Verwendung von schlagenden Massen und die Frequenzen zwischen 10 Hz und 80 Hz treten auf, wenn die Schwingungen in axialer Richtung über rotierende Unwuchtpaare erzeugt werden.
  • Die axialen Schwingungen des axialen Schwingers 6 können auch dadurch erzeugt werden, dass Massen durch Explosionen oder Gasdruck in axialer Richtung beschleunigt werden. Die axialen Schwingungen des Tiefenrüttlers können auch auf die Weise erzeugt werden, dass eine oder mehrere Massen mit Hilfe von komprimierter Luft beschleunigt werden und diese Massen Schläge in axialer Richtung auf die Rüttelspitze 2 mit den Konusspitzen ausüben. Diese wiederkehrenden Schläge sind mit entsprechenden axialen Kräften verbunden, welche das Eindringen des Tiefenrüttlers in die harten Schichten erleichtern. Diese Massen schlagen dann auf feste Widerlager im Tiefenrüttler auf und in diesem Fall ergibt sich eine Wirkungsweise, wie sie von Diesel-Rammen bekannt ist.
  • Bei der Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben die Schwingungsdämpfer 5 und 10 eine besondere Bedeutung. Der Schwingungsdämpfer 5 verhindert, dass der axiale Schwinger 6 oder der radiale Schwinger 3 sich gegenseitig beschädigen. Die hohen Kräfte, welche beim Lauf der einzelnen Schwinger auftreten, stellen eine große Gefahr für die Lager der rotierenden Massen dar und können diese beschädigen. Der Schwingungsdämpfer 10 bewirkt, dass die Schwingungen, welche in der Rüttelspitze 2 erzeugt werden, nur in stark verminderter Weise nach oben gelangen und somit nur geringen negativen Einfluss auf das Trägergerät bzw. den Mäkler des Trägergerätes ausüben. Durch den Schwingungsdämpfer 10 werden sowohl die radialen Schwingungen als auch die axialen Schwingungen in der Rüttelspitze 2 konzentriert in tiefere Bereiche des Bodens eingeleitet. Die Rüttelenergie wird im Wesentlichen über die Rüttelspitze 2 mit ihrer verhältnismäßig kurzen Länge in den Baugrund eingeleitet. Dies führt zu hoher Effektivität und führt gleichzeitig dazu, dass der Rüttler leichter und schneller in den Boden eindringt. Der Schwingungsdämpfer 10 vermeidet größere Schwingungs- und Energieverluste im Bereich des Aufsatzrohres 1.
  • Die Schwingungsdämpfer 5 und 10 bestehen im Wesentlichen aus elastischen Stoffen mit hoher Festigkeit, welche die Übertragung von Schwingungen dämpfen. Ein Hauptbestandteil der Schwingungsdämpfer sind deshalb hoch elastische und hoch widerstandsfähige Körper aus Elastomeren, Gummi oder Kunststoff. Die Dauerbeständigkeit kann dadurch verbessert werden, dass die Schwingungsdämpfer Verbundkörper aus Elastomeren, Gummi oder Kunststoff und Stahl sind. Da die Schwingungsdämpfer 5 und 10 auch Zug- und Druckbeanspruchungen übertragen müssen, kann es zweckmäßig sein, zur Übertragung von Zug- und Druckkräften in die Schwingungsdämpfer Stahlkörper zu integrieren. Diese Stahlkörper können Stahlfedern sein, wie man sie von Spiralfedern oder Blattfedern her kennt oder es kann sich um Verbundelemente handeln, bei denen sich Stahlplatten und Gummiplatten oder Elastomerplatten bzw. Kunststoffplatten abwechseln. Diese unterschiedlichen Elemente der Schwingungsdämpfer können entweder durch Vulkanisation, Einpressen oder übliche Verbindungsmittel wie Schrauben und Bolzen miteinander verbunden werden. In jedem Fall zeichnen sich diese Schwingungsdämpfer 5 und 10 dadurch aus, dass sie bei gleicher Last deutlich größere Verformungen mitmachen als massive Stahlteile und auf diese Weise wird die Übertragung von Schwingungen stark gedämpft.
  • Durch die starke Verformbarkeit der Schwingungsdämpfer 5 und 10 wird Schwingungsenergie im Schwingungsdämpfer in Wärme und Bewegungsenergie umgewandelt und so nur stark vermindert weitergeleitet.
  • Will man zur Dämpfung von Schwingungen nur Stahlfedern verwenden, so ist es notwendig, gerade beim Schwingungsdämpfer 10 das Aufsatzrohr sehr schwer auszuführen, damit auf Grund der Massenträgheit des schweren Rohres die Schwingung über die Stahlfedern nicht in voller Stärke nach oben übertragen werden können. Diese konstruktive Lösung mit unterschiedlich großen Schwingmassen wird beispielsweise bei der Aufhängekonstruktion von Aufsatzrüttlern gewählt.
  • Die Schwingungsdämpfer 5 und 10 enthalten Durchgänge für die Versorgungsleitungen bzw. Zuleitungen und Steuerleitungen für die Antriebseinheiten 4 der radialen Schwinger 3 bzw. der Antriebseinheiten für die axialen Schwinger 6. Bevorzugterweise sind die Schwingungsdämpfer 5 und 10 mit den Stahlteilen der Rüttlerspitze 2 über Schraubverbindungen fixiert.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können nun unterschiedliche Verfahrensschritte ausgeführt werden. Trifft die Konusspitze 11 auf eine harte Schicht, so wird der axiale Schwinger 6 so lange betätigt, bis die harte Stelle durchörtert ist. Nach der Überwindung der harten Stelle wird der axiale Schwinger 6 wieder ausgeschaltet und der Tiefenrüttler wird wieder mit den radialen Unwuchten 3 angetrieben, welche um die Achse 7 schwingen. Die radialen Schwingungen sind wiederum besonders geeignet, die lockeren Bereiche zu verdichten.
  • Um den Eindringvorgang des Tiefenrüttlers 1 zu beschleunigen, kann es auch zweckmäßig sein, beim Eindringen des Rüttlers in den Boden, sowohl den axialen Schwinger als auch den radialen Schwinger gleichzeitig zu betätigen. Eine weitere Ausführungsvariante ist gegeben, wenn die beiden Schwinger im Wechselbetrieb oder sich zeitlich überlappend angetrieben werden. Die Verfahrensschritte und der Einsatz der unterschiedlichen Rüttler werden je nach Bodenart und Dicke der Schicht gewählt.
  • Die radialen Schwinger 3 eignen sich dabei besser für die Verdichtung des seitlich anstehenden Bodens und reduzieren die Mantelreibung beim Eindringen des Rüttlers in den Boden, während sich die axialen Schwingungen der axialen Schwinger 6 positiv auf eine schnellere Eindringgeschwindigkeit auswirken.
  • Neben der reinen Verdichtung des Bodens bzw. Baugrundes besteht auch die Möglichkeit, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Säulen im Baugrund herzustellen, welche aus unterschiedlichen Füllmaterialien bestehen.
  • Die Verfüllung des Hohlraums mit Schüttgut oder Füllmaterial kann sowohl beim Abteufen des Tiefenrüttlers als auch beim Zurückziehen des Tiefenrüttlers erfolgen.
  • Dazu befinden sich entweder im inneren oder im äußeren Bereich des Tiefenrüttlers eine oder mehrere Rohrleitungen (in den Zeichnungen nicht dargestellt). Diese Rohrleitungen werden vom luftseitigen Ende des Rüttlers, d. h. der Erdoberfläche bis zum unteren Bereich der Rüttlerspitze 2 geführt, wo sie mit einer oder mehreren Austrittsöffnungen enden. Lockeres und trockenes Schüttgut werden üblicherweise mit Hilfe von Luftförderung nach unten gefördert. Beim Schüttgut handelt es sich dabei um Kiese, Sande, Schotter oder Trockenmörtelmischungen.
  • Feuchte Mörtelmischungen werden bevorzugterweise gepumpt. Dazu werden Kolbenpumpen, Schneckenpumpen oder Schlauchpumpen verwendet. Um das Eindringen des Tiefenrüttlers in den Boden zu erleichtern, können von der Luftseite des Tiefenrüttlers Spüllanzen bis zur Konusspitze 11 geführt werden, über die Flüssigkeiten wie Wasser oder übliche Spülhilfen zugegeben werden können. Dabei wird mit unterschiedlichen Spüldrücken gearbeitet.

Claims (23)

  1. Vorrichtung zur Verdichtung von Böden oder zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden nach dem Verdrängungsverfahren und mit Hilfe von Tiefenrüttlern dadurch gekennzeichnet, dass am erdseitigen Ende eines Tiefenrüttlers im Inneren der Rüttelspitze (2) ein radialer Schwinger (3) angeordnet ist, bei dem um eine vertikale Drehachse (7) Unwuchten rotieren, die Schwingungen quer zur Rüttlerachse erzeugen und dass im Inneren der Rüttelspitze (2) axiale Schwinger (6) angeordnet sind, die Schwingungen in Richtung der Rüttlerlängsachse erzeugen und dass zwischen dem radialen Schwinger (3) und dem axialen Schwinger (6) ein Schwingungsdämpfer (5) zur Abschwächung bzw. Dämpfung der Schwingungsübertragung angeordnet ist und dass die Rüttelspitze (2) vom Aufsatzrohr (1) durch einen Schwingungsdämpfer (10) abgetrennt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Schwinger (6) bevorzugterweise in einem Frequenzbereich von 1 bis 80 Hz schwingt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Schwinger (3) bevorzugterweise in einem Frequenzbereich von 10 bis 80 Hz Schwingungen schwingt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Schwinger (6) nach dem Prinzip eines luft- oder gasbetriebenen Imlochhammers ausgebildet ist
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Schwinger (6) nach dem Prinzip eines hydraulisch angetriebenen Hammers ausgebildet ist
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Schwinger (6) nach dem Prinzip einer Dieselramme ausgebildet ist
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen des axialen Schwingers (6) nach dem Prinzip eines Vibrations-Bären erzeugt werden, wobei paarweise angeordnete Unwuchtkörper um im Wesentlichen horizontalliegende Drehachsen gegenläufig rotieren und dabei Fliehkräfte in vertikaler Richtung erzeugen.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebseinheiten für die Schwinger (3) und (6) Elektromotoren und/oder Hydraulikmotoren und/oder Gas-/Luftmotoren verwendet werden.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren oder außen am Mantel des Rüttlers Förderleitungen für Füllmaterial und/oder Spülflüssigkeiten angeordnet sind, welche sich mindestens vom luftseitigen Ende des Rüttlers bis in den unteren Bereich der Rüttelspitze (2) erstrecken und dort Austrittsöffnungen besitzen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) ganz oder teilweise aus elastischen Medien bestehen, welche einen niedrigen E-Modul besitzen, damit die Übertragung von Schwingungen gedämpft wird.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) ganz oder teilweise aus Gummi und/oder Kunststoffen bestehen.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) ganz oder teilweise aus spiral- oder tellerförmigen Federn bestehen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) eine Kombination aus Elementen mit höherem E-Modul, z. B. Metall, und Elementen mit niedrigerem E-Modul, z. B. Gummi, darstellen
  14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) im Wesentlichen scheibenartig aus weniger elastischen Platten wie z. B. Metallplatten und elastischen Platten wie Gummi und/oder Kunststoff zusammengesetzt sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) aus spiral- oder tellerförmigen Federn bestehen, die von Gummi oder Kunststoffen eingehüllt sind.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente der Schwingungsdämpfer (5) und (10) durch Vulkanisieren, Einpressen oder Verschrauben miteinander verbunden sind.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 16 dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (5) und (10) Durchdringungen für Versorgungsleitungen (8) und (9) besitzen.
  18. Verfahren mit einem Tiefenrüttler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass beim Abteufen des Tiefenrüttlers in den Boden der radiale Schwinger (3) und der axiale Schwinger (6) gleichzeitig im Betrieb sind.
  19. Verfahren mit einem Tiefenrüttler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass beim Abteufen entweder der axiale Schwinger (6) oder der radiale Schwinger (3) in Betrieb ist oder der Betrieb im Wechsel oder zeitlich überlappend erfolgt.
  20. Verfahren mit einem Tiefenrüttler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass beim Zurückziehen des Tiefenrüttlers der radiale Schwinger (3) und der axiale Schwinger (6) gleichzeitig in Betrieb sind.
  21. Verfahren mit einem Tiefenrüttler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass beim Zurückziehen des Tiefenrüttlers entweder der radiale Schwinger (3) oder der axiale Schwinger (6) oder der Betrieb im Wechsel oder zeitlich überlappend erfolgt.
  22. Verfahren mit einem Tiefenrüttler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass spätestens nach Erreichen der Endtiefe des Tiefenrüttlers Füllmaterial kontinuierlich und/oder abschnittsweise zugegeben wird.
  23. Verfahren mit einem Tiefenrüttler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass während des Rüttlerbetriebs Spülmedien an der Rüttelspitze (2) austreten.
DE2002132314 2002-07-17 2002-07-17 Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern Ceased DE10232314A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002132314 DE10232314A1 (de) 2002-07-17 2002-07-17 Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002132314 DE10232314A1 (de) 2002-07-17 2002-07-17 Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10232314A1 true DE10232314A1 (de) 2004-02-05

Family

ID=30010095

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002132314 Ceased DE10232314A1 (de) 2002-07-17 2002-07-17 Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10232314A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010086537A1 (fr) 2009-01-30 2010-08-05 Soletanche Freyssinet Dispositif vibreur a motorisation hydraulique pour machine de vibrocompactage
WO2016102432A1 (de) * 2014-12-23 2016-06-30 Rsm Grundbau Gmbh + Willi Meyer Bauunternehmen Gmbh In Gbr Tiefenrüttler
WO2016102433A1 (de) * 2014-12-23 2016-06-30 Rsm Grundbau Gmbh + Willi Meyer Bauunternehmen Gmbh In Gbr Schwingungsdämpfer für ein kupplungsgelenk eines tiefenrüttlers
EP3798366A1 (de) * 2019-09-25 2021-03-31 Albert Schneider Tiefenrüttler zum verdichten eines bodens

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3105611A1 (de) * 1981-02-16 1982-09-09 Zoltan Thomas Dipl.-Ing. 7640 Kehl Egey Tiefenruettler fuer bodenverdichtung mit umsteuerbare schwingungsform und -richtung
DE19822290A1 (de) * 1998-05-18 1999-12-09 Bul Sachsen Gmbh Verfahren und Einrichtung zur Rütteldruck- und Rüttelstopfverdichtung von bindigem und nichtbindigem Verdichtungsgut
DE19930885A1 (de) * 1999-07-05 2001-02-01 Keller Grundbau Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Tiefenrüttlers

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3105611A1 (de) * 1981-02-16 1982-09-09 Zoltan Thomas Dipl.-Ing. 7640 Kehl Egey Tiefenruettler fuer bodenverdichtung mit umsteuerbare schwingungsform und -richtung
DE19822290A1 (de) * 1998-05-18 1999-12-09 Bul Sachsen Gmbh Verfahren und Einrichtung zur Rütteldruck- und Rüttelstopfverdichtung von bindigem und nichtbindigem Verdichtungsgut
DE19930885A1 (de) * 1999-07-05 2001-02-01 Keller Grundbau Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Tiefenrüttlers

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Jp Abstract- Publ.Nr.56135620 A *

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010086537A1 (fr) 2009-01-30 2010-08-05 Soletanche Freyssinet Dispositif vibreur a motorisation hydraulique pour machine de vibrocompactage
FR2941714A1 (fr) * 2009-01-30 2010-08-06 Cie Du Sol Dispositif vibreur a motorisation hydraulique pour machine de vibrocompactage.
US8382397B2 (en) 2009-01-30 2013-02-26 Soletanche Freyssinet Hydraulically-driven vibrating device for a vibratory compacting machine
WO2016102432A1 (de) * 2014-12-23 2016-06-30 Rsm Grundbau Gmbh + Willi Meyer Bauunternehmen Gmbh In Gbr Tiefenrüttler
WO2016102433A1 (de) * 2014-12-23 2016-06-30 Rsm Grundbau Gmbh + Willi Meyer Bauunternehmen Gmbh In Gbr Schwingungsdämpfer für ein kupplungsgelenk eines tiefenrüttlers
EP3798366A1 (de) * 2019-09-25 2021-03-31 Albert Schneider Tiefenrüttler zum verdichten eines bodens

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1533607C3 (de) Erdbohrverfahren und Vorrichtung zur Durchfuhrung dieses Verfahrens
US2951681A (en) Internal vibrators and a method of operating the same
EP0135479A1 (de) Vorrichtung zum Rammen und Ziehen
DE1634267A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Eintreiben langgestreckter Koerper in koerniges Medium in deren Laengsrichtung
DE102020120381A1 (de) Bodenbearbeitungswalzensystem für eine Bodenbearbeitungsmaschine
DE102010047915A1 (de) Stampfwerkzeug
EP0024748A2 (de) Vorrichtung und/oder Anwendung im Zusammenhang mit der Erzeugung oder Verwendung von Drücken, Kräften, Strömungen und Bewegungen in oder mittels hydraulischer oder hydro-pneumatischer Systeme
EP1632637B1 (de) Bodenbearbeitungsgerät und Verfahren zum Einbringen eines Arbeitselementes in den Boden
DE10232314A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Verdichten von Böden und zur Herstellung von säulenförmigen Körpern im Boden mit Hilfe von Tiefenrüttlern
EP1134319A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Ortbetonpfahls
EP3450631A1 (de) Tiefenrüttler mit verstellbarer unwucht
WO2016102432A1 (de) Tiefenrüttler
DE19941302C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von im Boden versenkten Tragsäulen
EP3384096B1 (de) Anordnung zur bereitstellung einer pulsierenden druckkraft
DE10006973C2 (de) Rüttelverdränger-Schnecke
DE102014225726A1 (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Baugrundverbesserung
DE112013001151T5 (de) Schwingungsübertragungs-Unterdrückungsverfahren
DE19740800B4 (de) Verfahren zum Einbringen von Bohlen in Erdreich
EP0610661B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verfestigen einer Deponie von vorverdichtetem Altmüll unter Erschliessung von zusätzlicher Aufnahmekapazität für Frischmüll
CN1076064C (zh) 地基处理方法
DE904765C (de) Erdbohrvorrichtung
DE3105611A1 (de) Tiefenruettler fuer bodenverdichtung mit umsteuerbare schwingungsform und -richtung
CN117536554B (zh) 一种捞沙斗和旋挖钻机
EP3237687B1 (de) Schwingungsdämpfer für ein kupplungsgelenk eines tiefenrüttlers
AT145056B (de) Stampf- und Rüttelmaschine.

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection