DE10230567B4

DE10230567B4 - Geschirrspülmaschine und Verfahren zum Spülen von Spülgut in derselben

Info

Publication number: DE10230567B4
Application number: DE2002130567
Authority: DE
Inventors: Günther Dr. Ennen; Ulrich Hettenhausen; Joerg Dr. Kinnius; Jürgen Plüss; Georg Pohlmann
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 2002-07-05
Filing date: 2002-07-05
Publication date: 2007-02-08
Anticipated expiration: 2022-07-06
Also published as: DE10230567A1

Abstract

Geschirrspülmaschine (1) mit einer Dosiereinrichtung für Klarspülmittel, mit einer Programmsteuervorrichtung (PS), die einen Speicher aufweist, in dem mindestens ein Standard-Spülprogramm hinterlegt ist, welches durch einen Wasserwechsel getrennte Programmabschnitte Reinigen und Klarspülen beinhaltet, wobei zur Anwahl des Standard-Spülprogramms mindestens ein Bedienelement vorgesehen ist und im Programmabschnitt Klarspülen des Standard-Spülprogramms von der Dosiereinrichtung Klarspülmittel in den Spülraum (5) geführt wird, und wobei mit einem Bedienelement ein Extra-Spülprogramm („2in1 ") anwählbar ist, welches sich von dem Standard-Spülprogramm dadurch unterscheidet, dass im Programmabschnitt Klarspülen des Extra-Spülprogramms („2in1") die Zufuhr von Klarspülmittel ausblendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit wenigstens einem Bedienelement (15), welches mit einem als Display ausgebildeten Anzeigeeinrichtung zur Benutzerführung zusammenwirkt, neben dem Standard-Spülprogramm Programmgruppe (I), ein Extra-Spülprogramm („2in1") Programmgruppe (II) zur Ausblendung der Zufuhr von Klarspülmittel oder auch ein Extra-Spülprogramm („3in1 ") Programmgruppe (III) zur Ausblendung des Regenerierens des Enthärters anwählbar ist.

Description

Geschirrspülmaschine und Verfahren zum Spülen von Spülgut in derselben.
Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer Dosiereinrichtung für Klarspülmittel, mit einer Programmsteuervorrichtung, die einen Speicher aufweist, in dem mindestens ein Standard-Spülprogramm hinterlegt ist, welches durch einen Wasserwechsel getrennte Programmabschnitte Reinigen und Klarspülen beinhaltet, wobei zur Anwahl des Standard-Spülprogramms mindestens ein Bedienelement vorgesehen ist, und im Programmabschnitt Klarspülen des Standard-Spülprogramms von der Dosiereinrichtung Klarspülmittel in den Spülraum geführt wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer solchen Geschirrspülmaschine.
Derartige Geschirrspülmaschinen sind allgemein bekannt (Miete G 692 Plus). Sie weisen in der Innentür einen Vorratsbehälter für Klarspülmittel auf, aus dem während des Programmabschnitts Klarspülen dosiert flüssiges Klarspülmittel in den Spülraum geleitet wird. Die Zufuhr des flüssigen Klarspülmittels in den Spülraum war in der Vergangenheit die Voraussetzung für fleckenfreies und glänzendes Geschirr. Denn das flüssige Klarspülmittel verringert die Oberflächenspannung der Spülflüssigkeit, so dass eine Tropfenbildung auf dem Geschirr verhindert wird, und die Spülflüssigkeit idealer Weise in einem dünnen Film gänzlich vom Geschirr abläuft. Auch weisen solche Geschirrspülmaschinen im Spülraum einen Regeneriersalzbehälter auf. Er musste in der Vergangenheit zum Regenerieren eines im Gehäuse angeordneten Enthärters mit granulat- oder pulverförmigen Regeneriersalz befällt werden, so dass gewährleistet wird, dass der Enthärten in die Spülmaschine einfließendes Leitungswasser in angemessener Weise enthärtet. Ferner besitzt eine solche Geschirrspülmaschine in ihrer Innentür eine Dosiereinrichtung für Behandlungsmittel. Von der Dosiereinrichtung aus wird das Behandlungsmittel i.d.R. zu Beginn des Programmabschnitts Reinigen der Spülflüssigkeit programmgesteuert zugeführt, um am Geschirr angetrocknete Speisereste zu lösen.
Heutzutage sind im Wesentlichen drei Behandlungsmittel bekannt. Sie werden standardmäßig vom Benutzer der Dosiereinrichtung für Behandlungsmittel zugeführt.
Sie unterscheiden sich durch ihre Zusammensetzung, welche ihre Funktionen) und ihre zeitliche Wirkung im Programmablauf bestimmt.
Als Behandlungsmittel werden neben dem traditionellen Reiniger, der im Wesentlichen aus Reinigersubstanzen besteht, die i.d.R. lediglich im Programmabschnitt Reinigen wirken, heutzutage vermehrt sogenannte „2in1" und „3in1" Kombinations-Reiniger angeboten. Der „2in1" Kombinations-Reiniger enthält zusätzlich zu den Reinigersubstanzen Klarspülsubstanzen, die während des Programmabschnitts Klarspülen aktiv sind. Der „3in1" Kombinations-Reiniger besitzt neben den Substanzen des „2in1" Kombinations-Reinigers zusätzlich noch Substanzen zum Enthärten des Leitungswassers. Sie enthärten das Wasser dadurch, dass sie die Härtebildner des Wassers binden und/oder zumindest teilweise umhüllen.
Nachteilig bei der Verwendung von Kombinations-Reinigern in Geschirrspülern ist jedoch, dass das separat in den Vorratsbehälter zugeführte Klarspülmittel zusätzlich zu den aktiven Klarspülsubstanzen, die vom „3in1" Kombinations-Reiniger herrühren, in die Spülflüssigkeit eingeleitet wird. Als Folge stellen sich neben einer hohen Schaumkonzentration, die zu einem niedrigen Pumpendruck und zu einer erhöhten Geräuschentwicklung führen, Schlieren auf dem Spülgut ein.

Aus dem Stand der Technik ist aus der DE 100 49 489 A1 ein Geschirrspüler bekannt, dessen Bedienbarkeit darauf abgestellt ist, dass wenn die Verwendung von auf dem Markt erhältlichen Reinigern „2in1" vorgenommen wird, die Klarspülerzufuhr unterbunden werden kann. Somit wird bei der Verwendung von handelsüblichen „2in1" gegebenen Reinigungstabletten nach dem Offenbarungsgehalt der DE 100 49 489 A1 vorgeschlagen, um keinen doppelten Einsatz des Klarspülmittels in der Maschine zu bewirken, dass ein Mittel zum wahlweisen Sperren der Klarspülerzugabe im Bedienungsfeld vorgesehen ist. Das Dokument offenbart somit einen Geschirrspüler bei dem keine Doppelverwendung von Klarspülern zum Einsatz kommt. Als nachteilig wird es hierbei angesehen, dass bei der Anwahl eines Spülprogramms die gesonderte Berücksichtigung mittels eines Bedienelementes zu erfolgen hat, wenn unterschiedliche Reiniger verwendet werden.

Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Geschirrspülmaschine mit einer Programmsteuervorrichtung zu offenbaren, welche eine benutzerfreundliche Bedienung bei Einsatz unterschiedlicher Reinigungskomponenten zulässt, und welche an das zugeführte Behandlungsmittel angepasste Spülprogramme aufweist. Ferner stellt sich erfindungsgemäß das Problem, ein Verfahren zum Spülen von Spülgut für eine solche Geschirrspülmaschine zu offenbaren.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ferner offenbaren die Ansprüche 4 bis 14 ein Verfahren zum Spülen von Spülgut für eine solche Geschirrspülmaschine.

Durch die erfindungemäße Geschirrspülmaschine wird einerseits der Vorteil erreicht, dass Klarspülmittel eingespart wird. Andererseits wird mit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine unabhängig davon, ob das Behandlungsmittel Klarspülsubstanzen aufweist oder nicht, ein optimales Spülergebnis erzielt.

Es sind Kombinations-Reiniger bekannt, bei denen die Klarspülsubstanzen von einer Hülle umgeben werden, welche sich nur unterhalb eines bestimmten pH-Werts auflöst. Damit die Hülle komplett aufgelöst wird, und die Klarspülsubstanzen voll zur Wirkung kommen, ist es vorteilhaft, dass bei Anwahl eines Extra-Spülprogramms die Programmsteuervorrichtung die Dauer des Programmabschnitts Klarspülen auf mindestens 7min festsetzt.

Bei anderen Kombinations-Reinigern ist die Auflösung der Klarspülsubstanzen im Wesentlichen von ihrer Verweilzeit in der Spülflüssigkeit abhängig. Deshalb sollte der Programmabschnitt Reinigen einerseits eine gewisse Mindestzeit aufweisen, damit Klarspülsubstanzen in gelöster Form auf dem Geschirr und auf den Innenwänden des Spülraums während des Klarspülens vorliegen. Andererseits darf der Programmabschnitt Reinigen nicht zu lang sein, da sonst nicht mehr genug Klarspülsubstanzen für den Programmabschnitt Klarspülen auf dem Geschirr und auf den Innenwänden des Spülraums haften bleiben. Deswegen begrenzt die Programmsteuer-Vorrichtung bei Anwahl eines Extra-Spülprogramms die Dauer des Programmabschnitts Reinigen auf 5 bis 55min.

In einer vorteilhaften Weiterentwicklung ist mindestens ein weiteres Extra-Spülprogramm im Speicher der Programmsteuervorrichtung hinterlegt, welches über ein Bedienelement anwählbar ist und sich von einem Extra-Spülprogramm dadurch unterscheidet, dass die Regenerierung des Enthärters im weiteren Extra-Spülprogramm generell oder unter bestimmten Bedingungen ausgeblendet wird. Damit gelingt es, Regeneriersalz einzusparen und das Spülen umweltschonender zu gestalten.

Nach einem besonders vorteilhaften Verfahren ergibt sich unabhängig von den Enthärtungs-Eigenschaften eines der Geschirrspülmaschine zugefügten Behandlungsmittels eine optimale Spülwasserhärte zum Spülen von Spülgut. In diesem Verfahren wird zunächst bei Betätigen eines Bedienelements und bei Anwahl eines gewählten Standard-Spülprogramms eine Vergleichseinrichtung angesteuert. Die Vergleichseinrichtung vergleicht dann einen vorgegebenen Maximalwert für die Rohwasserhärte mit einem vorbestimmten oder gemessenen Ist-Wert der Rohwasserhärte. Dabei entspricht der vorgegebene Maximalwert für die Rohwasserhärte dem Wert, bis zu dem allein durch die Enthärtungssubstanzen des „3in1" Kombinations-Reinigers eine optimale Härte der Spülflüssigkeit zum Spülen von Spülgut eingestellt werden kann.

Stellt die Vergleichseinrichtung fest, dass der Ist-Wert der Rohwasserhärte den Maximalwert für die Rohwasserhärte unterschreitet, wird nicht enthärtetes Leitungswasser mit enthärtetem Leitungswasser in einem solchen Mengenverhältnis gemischt, dass eine mit dem vorbestimmten oder gemessenen Ist-Wert hergestellte Mischung den vorgegebenen Maximalwert für die Rohwasserhärte unterschreiten würde. Unterschreitet der Ist-Wert der Rohwasserhärte den Maximalwert für die Rohwasserhärte, wird die Regenerierung des Enthärters ausgeblendet.

Zur Ausblendung einer Regenerierung werden als einfache und preiswerte Mittel Ventile oder eine Wasserweiche verwendet.

Weiter ist es besonders vorteilhaft, bei Ausblendung der Regenerierung bei jedem gewählten Standard-Spülprogramm bei Betrieb der Geschirrspülmaschine die Signalisierung des Salzmangels zu deaktivieren. So wird verhindert, dass der Benutzer Regeneriersalz ggf. kauft und in den Regeneriersalzbehälter einfüllt, obwohl der Enthärter nicht regeneriert werden muss.

In modernen Spülmaschinen besteht die Möglichkeit, Leitungswasser durch den Enthärter und/oder direkt in den Spülraum einzuleiten. Bei solchen Spülmaschinen wird in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung das Leitungswasser direkt – und nicht erst über den Enthärter – in den Spülraum der Geschirrspülmaschine geleitet. Das bietet den Vorteil, dass der Enthärter seine Tauscherionen behält, so dass sie beim Spülen mit traditionellen Reinigern zu Verfügung stehen.

Werden auf einer Bedienblende der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zusätzlich zu den Standard-Spülprogrammen sowohl eine große Anzahl an Extra-Spülprogrammen als auch an weiteren Extra-Spülprogrammen angeboten, so wird dem Benutzer die Spülprogrammauswahl erschwert. Um eine klar und übersichtlich strukturierte Bedienblende zu schaffen, sind in einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung die Standard-Spülprogramme, Extra-Spülprogramme und die weiteren Extra-Spülprogramme jeweils einer Programmgruppe auf der Bedienblende zugeordnet, welche mit einem Bedienelement anwählbar sind. Um eine Bedienblende zur zwangsweisen Benutzerführung zu schaffen, sieht eine vorteilhafte Weiterführung der Erfindung eine als Display ausgebildete Anzeigevorrichtung vor.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
1 eine Geschirrspülmaschine in perspektivischer Ansicht bei geöffneter Gerätetür
2 eine Bedienblende mit Drehwahlschaltern zur Programmauswahl
3 eine Bedienblende mit einem Bedienelement und einer Anzeigeeinrichtung zur cursorgestützten Programmauswahl
4 eine Anzeigeeinrichtung gemäß 3, bei der die anwählbaren Spülprogramme einer Programmgruppe aufgelistet sind Die Erfindung geht aus von einer an sich bekannten und handelsüblichen Geschirrspülmaschine (1) mit einer Programmsteuervorrichtung (PS). Eine solche Geschirrspülmaschine (1) zeigt 1. Sie weist auf der Türinnenseite (2) einen Vorratsbehälter (3) einer Dosiereinrichtung (n.d.) für Klarspülmittel und eine Spülmittelkammer (4) für Behandlungsmittel auf. Ferner ist die Geschirrspülmaschine (1) mit einem im Gehäuse montierten Enthärter (n.d.) und einem im Spülraum (5) eingebauten Regeneriersalzbehälter (6) ausgestattet.
In 2 ist eine Bedienblende (8) dargestellt, welche auf der Türaußenseite (7) des Geräts montiert ist. Die Bedienblende (8) ist mit einem Ein/Aus Schalter (9), einer Anzeigeleuchte (10) zur Signalisierung eines Klarspülmittelmangels und einer Anzeigeleuchte (11) zur Signalisierung eines Regeneriersalzmangels, sowie mit drei Drehwahlschaltern (12, 13, 14) zur Anwahl von Spülprogrammen ausgebildet. Alternativ können anstelle von Drehwahlschaltern (12, 13, 14) auch andere Bedienelemente zur Anwahl von Spülprogrammen vorgesehen werden. So zeigt bspw. 3 eine Bedienblende (8) mit einem als Bedienelement ausgebildeten Dreh-Druckwahlschalter (15) und eine als Display (16) ausgebildete Anzeigeeinrichtung zur cursorgeführten Programmwahl.
Den drei Drehwahlschaltern ist gemäß 2 jeweils eine Programmgruppe (I, II, III) von Spülprogrammen zugeordnet. Die den Programmgruppen (I, II, III) zugeordneten Spülprogramme können in an sich bekannter Weise durch Drehen des entsprechenden Drehwahlschalters angewählt werden.
Auch nach 3 sind die Spülprogramme in drei Programmgruppen (I, II, II) unterteilt. Die verschiedenen Programmgruppen (I, II, III) sind auf dem Display (16) untereinander aufgelistet. Durch Drehen des Dreh-Druckwahlschalters (15) kann die gewünschte Programmgruppe (I, II, III) mit einem Cursor (17) markiert werden und durch anschließendes Drücken des Dreh-Druckwahlschalters (15) in der vorgenannten Position werden gemäß 4 die der Programmgruppe (I, II, II) zugeordneten Spülprogramme im Display (16) aufgelistet. Das gewünschte Spülprogramm kann dann durch Drehen des Dreh-Druckwahlschalters (15) ausgewählt und bei eingeschalteter Geschirrspülmaschine (1) durch Drücken des Druck-Drehwahlschalters (15) gestartet werden.
Die erste Programmgruppe (I) ist nach 2 u. 3 mit Standard bezeichnet, da sie an sich bekannte Standard-Spülprogramme (Kurz, Normal und Universal) umfasst. Solche Standard-Spülprogramme beinhalten separate Programmabschnitte, wie Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen, Klarspülen und Trocknen, wobei im Programmabschnitt Klarspülen Klarspülmittel programmgesteuert in den Spülraum (5) geführt wird. Liegt ein Klarspülmittelmangel in der Dosiereinrichtung vor, so betätigt ein in der Dosiervorrichtung vorgesehener Schwimmer in an sich bekannter Weise einen Schalter, der über die Programmsteuervorrichtung (PS) die Anzeigeleuchte (10) zur Signalisierung eines Klarspülmittelmangels zum Leuchten bringt.
Liegt bei Betrieb der Geschirrspülmaschine (1) und bei einem angewählten Standard-Spülprogramm ein Salzmangel im Regeneriersalzbehälter (6) vor, so wird über ein im Regeneriersalzbehälter (6) vorgesehenen Schwimmer (n.d.) ein Signal zur Programmsteuereinrichtung zu geführt, welches ein Leuchten der Anzeigeleuchte (11) zur Signalisierung eines Regeneriersalzmangels bewirkt.
Die zweite Programmgruppe (II) ist mit „2in1" bezeichnet, da sie ausschließlich Extra-Spülprogramme („2in1") wie „2in1"_Kurz, „2in1"_Normal und „2in1"_Universal aufweist, welche speziell auf die Verwendung von sogenannten „2in1" Kombinations-Reinigern als Behandlungsmittel angepasst sind.
Die dritte Programmgruppe (III) weist weitere Extra-Spülprogramme („ 3in1") auf, welche für den Gebrauch von „3in1" Kombinations-Reinigern als Behandlungsmittel in der Geschirrspülmaschine (1) abgestimmt sind.
„2in1" und „3in1" Kombinations-Reiniger weisen zusätzlich zu den traditionellen Reinigersubstanzen eines Behandlungsmittels Klarspülsubstanzen auf, wobei der „3in1" Kombinations-Reiniger darüber hinaus noch Substanzen zum Enthärten der Spülflüssigkeit beinhaltet.
Die Extra-Spülprogramme („2in1", „3in1") sind dahingehend auf die Verwendung von „2in1"- und „3in1"-Kombinations-Reinigern abgestimmt, dass während des Programmabschnitts Klarspülen die Zufuhr von Klarspülmittel in den Spülraum (5) ausgeblendet wird. Ist die Dosiereinrichtung des Klarspülmittels über ein erstes ansteuerbares Ventil mit dem Spülraum (5) verbunden, so lässt sich die Zufuhr von Klarspülmittel in den Spülraum (5) in einfacher Weise durch Schließen oder Geschlossenhalten des ersten Ventils ausblenden. Wird alternativ die Zufuhr zum Spülraum (5) durch eine Klarspülmittelfördereinrichtung erreicht, so genügt es diese während des Klarspülprogramms zu deaktivieren. In zweckmäßiger Weise wird bei Anwahl eines Extra-Spülprogramms („2in1", „3in1") auch die Anzeigeleuchte (10) zur Signalisierung eines Klarspülmittelmangels über die Programmsteuervorrichtung (PS) deaktiviert, da bei Verwendung von Kombinations-Reinigern der Geschirrspülmaschine (1) kein Klarspülmittel gesondert zugeführt werden muss.
Bei einigen Kombinations-Reinigern ist die Auflösung der Klarspülsubstanzen im Wesentlichen von ihrer Verweilzeit in der Spülflüssigkeit abhängig. Deshalb muss der Programmabschnitt Reinigen einerseits eine gewisse Mindestzeit aufweisen, damit sich die Klarspülsubstanzen während des Spülens auflösen. Andererseits darf der Programmabschnitt Reinigen nicht zu lang sein, da sonst nicht mehr genug Klarspülsubstanzen für den Programmabschnitt Klarspülen auf dem Geschirr und auf den Innenwänden des Spülraums (5) haften bleiben. Deswegen liegt die Reinigungsdauer von allen Extra-Spülprogrammen („2in1", „3in1") immer zwischen 5min und 55min.
Bei anderen Kombinations-Reinigern sind die Klarspülsubstanzen von einer Hülle umgeben, die sich bei Unterschreiten eines bestimmten Grenz-pH-Werts auflöst. Der pH-Wert der Spülflüssigkeit ist aber während des Programmabschnitts Reinigen durch die in der Spülflüssigkeit vorliegenden Reinigersubstanzen größer als der Grenz-pH-Wert. Deswegen können beim Programmabschnitt Reinigen kaum oder keine Klarspülsubstanzen freigesetzt werden. Hingegen ist der pH-Wert der Spülflüssigkeit während des Programmabschnitts Klarspülen kleiner als der Grenz-pH-Wert.
Somit lässt sich bei solchen Kombinations-Reinigern ihre Wirkung im Wesentlichen über die Dauer des Programmabschnitts Klarspülen steuern. Dabei hat sich gezeigt, dass gute Klarspülergebnisse ab einer Dauer beim Programmabschnitt Klarspülen von 7min erzielt werden. Deshalb beträgt die Dauer des Programmabschnitt Klarspülen in allen Extra-Spülprogrammen („ 2in1 ") mehr als 7min.
Da allein mit den Enthärtungssubstanzen eines „3in1" Kombinations-Reinigers i.d.R. das in den Spülraum (5) eingeleitete Wasser zum Spülen von Spülgut ausreichend enthärtetet werden kann, wird im Programmablauf eines Extra-Spülprogramms („3in1") die Regenerierung eines über ein dem Regeneriersalzbehälter (6) vorgeschaltetes Ventil abgeschaltet. Damit die beim Extra-Spülprogramm („3in1") nicht benötigten Tauscherionen im Enthärter für ein nachfolgendes Spülprogramm mit einem Behandlungsmittel ohne Enthärtungseigenschaften zu Verfügung stehen, wird gleichzeitig das in die Geschirrspülmaschine (1) einfließende Leitungswaser über eine Bypass-Leitung zum Enthärter direkt in den Spülraum (5) geleitet. Diese Wasserführung kann sehr einfach über ansteuerbare Ventile und/oder über eine ansteuerbare Wasserweiche eingestellt werden. Ferner wird in zweckmäßiger Weise die Anzeigeleuchte (11) zur Signalisierung eines Regeneriersalzmangels über die Programmsteuervorrichtung (PS) deaktiviert.
Bei extrem hartem Leitungswasser ist es möglich, dass die Enthärtungssubstanzen eines „3in1"-Kombinations-Reinigers nicht ausreichen, um eine optimale Härte des in die Spülmaschine einfließenden Wassers zum Spülen von Spülgut einzustellen.
Deshalb werden in einem alternativen Verfahren zum Spülen von Spülgut bei Anwahl eines Extra-Spülprogramms („3in1") sowohl die Rohwasserhärte als auch die Enthärtungseigenschaften des „3in1"-Kombinations-Reinigers berücksichtigt. Hierzu ist eine Vergleichseinrichtung in der Programmsteuervorrichtung (PS) vorgesehen, die einen vorgegebenen Maximalwert für die Rohwasserhärte mit einem vorbestimmten oder gemessenen Ist-Wert der Rohwasserhärte vergleicht. Stellt die Vergleichseinrichtung fest, dass der Maximalwert für die Rohwasserhärte von dem vorgegebenen oder gemessenen Ist-Wert unterschritten wird, werden programmgesteuert Ventile und/oder eine Wasserweiche so geschaltet, dass Leitungswasser direkt in den Spülraum (5) geleitet wird und eine Zuleitung von Leitungswasser über den Enthärter verhindert wird. Ferner wird bei Unterschreiten des Maximalwerts die Regenerierung des Enthärters ausgeblendet und die Anzeigeleuchte (11) zur Signalisierung eines Regeneriersalzmangels über die Programmsteuervorrichtung (PS) deaktiviert. Bei Über schreiten des Maximalwerts wird hingegen nicht enthärtetes Leitungswasser mit enthärtetem Leitungswasser durch Schalten von Ventilen und/oder einer Wasserweiche in einem solchen Mengenverhältnis gemischt, dass eine mit dem vorbestimmten oder gemessenen Ist-Wert hergestellte Mischung den Maximalwert der Rohwasserhärte unterschreiten würde.
Der im vorbeschriebenen Verfahren vorgegebene Maximalwert entspricht dem Wert, bis zu dem allein durch die Enthärtungssubstanzen des „3in1"-Kombinations-Reinigers eine optimale Härte der Spülflüssigkeit zum Spülen von Spülgut eingestellt werden kann. Der Maximalwert wird im Ausführungsbeispiel über eine nicht dargestellte Eingabeeinrichtung vom Benutzer eingestellt. Alternativ ist es auch denkbar, dass der Maximalwert fest im Speicher der Programmsteuervorrichtung (PS) hinterlegt ist.
Der vorgegebene oder gemessene Ist-Wert der Rohwasserhärte des oben genannten Verfahrens kann bspw. über Leitfähigkeitsmessungen im Enthärter ermittelt werden oder über eine Einstellvorrichtung (n.d.) fest vorgegeben werden. Ferner ist es denkbar, dass er per Funk von den zuständigen Wasserwerken einem Speicher der Geschirrspülmaschine (1) zugeführt wird.

Claims

Geschirrspülmaschine (1) mit einer Dosiereinrichtung für Klarspülmittel, mit einer Programmsteuervorrichtung (PS), die einen Speicher aufweist, in dem mindestens ein Standard-Spülprogramm hinterlegt ist, welches durch einen Wasserwechsel getrennte Programmabschnitte Reinigen und Klarspülen beinhaltet, wobei zur Anwahl des Standard-Spülprogramms mindestens ein Bedienelement vorgesehen ist und im Programmabschnitt Klarspülen des Standard-Spülprogramms von der Dosiereinrichtung Klarspülmittel in den Spülraum (5) geführt wird, und wobei mit einem Bedienelement ein Extra-Spülprogramm („2in1 ") anwählbar ist, welches sich von dem Standard-Spülprogramm dadurch unterscheidet, dass im Programmabschnitt Klarspülen des Extra-Spülprogramms („2in1") die Zufuhr von Klarspülmittel ausblendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit wenigstens einem Bedienelement (15), welches mit einem als Display ausgebildeten Anzeigeeinrichtung zur Benutzerführung zusammenwirkt, neben dem Standard-Spülprogramm Programmgruppe (I), ein Extra-Spülprogramm („2in1") Programmgruppe (II) zur Ausblendung der Zufuhr von Klarspülmittel oder auch ein Extra-Spülprogramm („3in1 ") Programmgruppe (III) zur Ausblendung des Regenerierens des Enthärters anwählbar ist.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl der Programmgruppe (II) oder (III) mit dem Bedienelement (15) die Steuerung des Extra-Spülprogramms („2in1", „3in 1) die Dauer des Programmabschnitts Klarspülen mindestens auf 7min setzt.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl der Programmgruppe (II) oder (III) mit dem Bedienelement (15) die Steuerung des Extra-Spülprogramms („2in1", „3in1") die Dauer des Programmabschnitts Reinigen auf 5 bis 55 min begrenzt.
Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens einem Bedienelementes (15) neben dem Standard-Spülprogramm wenigstens eine extra Programmgruppe (II) oder (III) angewählt werden kann, wobei bei Anwahl des Extra-Spülprogramms („2in1") Programmgruppe (II) Klarspülen, die Zufuhr von Klarspülmittel in den Spülraum (5) durch Schließen oder Geschlossenhalten eines ersten Ventils oder durch Deaktivieren einer Klarspülmittelfördereinrichtung ausgeblendet wird, und die Signalisierung des Klarspülmittelmangels deaktiviert wird.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des Extra-Spülprogramms („3in1") Programmgruppe (III) die Regenerierung des Enthärters im gesamten Programmablauf des Extra-Spülprogramms („3in1") ausgeblendet wird und dass bei Ausblendung der Regenerierung und bei Betrieb der Geschirrspülmaschine (1) die Signalisierung des Salzmangels deaktiviert wird.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl eines Extra-Spülprogramms („2in1", „3in1") die Steuerung die Dauer des Programmabschnitts Klarspülen mindestens auf 7min setzt.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl eines Extra-Spülprogramms („2in1", „3in1") die Steuerung die Dauer des Programmabschnitts Reinigen auf 5 bis 55 min begrenzt.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vergleichseinrichtung zur Steuerung der Härte der Spülflüssigkeit vorgesehen ist, die bei Anwahl des Extra-Spülprogramms („ 3in1 ") einen vorgegebenen Maximalwert für die Rohwasserhärte mit einem vorbestimmten oder gemessenen Ist-Wert der Rohwasserhärte vergleicht und bei Überschreiten des Maximalwerts veranlasst, dass nicht enthärtetes Leitungswasser mit enthärtetem Leitungswasser in einem solchen Mengenverhältnis gemischt wird, dass eine mit dem vorbestimmten bzw. gemessenen Ist-Wert hergestellte Mischung den vorgegebenen Maximalwert der Rohwasserhärte unterschreiten würde.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vergleichseinrichtung vorgesehen ist, die bei Anwahl des Extra-Spülprogramms („ 3in1") einen vorgegebenen Maximalwert für die Rohwasserhärte mit einem vorbestimmten oder gemessenen Ist-Wert der Rohwasserhärte vergleicht und bei Unterschreiten des Maximalwerts veranlasst, dass die Regenerierung ausgeblendet wird.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des Extra-Spülprogramms („ 3in1 ") die Regenerierung des Enthärters im gesamten Programmablauf des Extra-Spülprogramms („ 3in1 ") ausgeblendet wird.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 10, bei dem zum Regenerieren Wasser durch einen Regeneriersalzbehälter (6) in den Enthärter geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung des Enthärters durch Schließen oder Geschlossenhalten eines zweiten in einer wasserführenden Leitung zum Regeneriersalzbehälter (6) geschalteten Ventils ausgeblendet wird.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 11 in einer Geschirrspülmaschine, die mit Mitteln zum Sensieren und einer Vorrichtung zum Signalisieren eines Regeneriersalzmangels ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausblendung der Regenerierung und bei Betrieb der Geschirrspülmaschine (1) die Signalisierung des Salzmangels deaktiviert wird.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 12 in einer Geschirrspülmaschine (1) in deren Spülraum (5) sowohl direkt als auch über den Enthärter Leitungswasser zuleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreiten des Maximalwerts Leitungswasser während des gesamten Programmablaufs bei den wasserführenden Programmabschnitten direkt in den Spülraum (5) geleitet und eine Zuleitung von Leitungswasser über den Enthärter ausgeblendet wird.
Verfahren zum Spülen von Spülgut nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die direkte Zuleitung von Leitungswasser in den Spülraum (5) und die Ausblendung der Zuleitung von Leitungswasser über den Enthärter durch Schalten eines dritten Ventils oder einer Wasserweiche erfolgt.