DE10227237A1 - Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen und Verbindungselement mit einer derartigen Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen und Verbindungselement mit einer derartigen Vorrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen ist ein Befestigungsbereich zur Befestigung in einem ersten Bauteil sowie ein Haltebereich zum Halten des Bauteils in einem zweiten Bauteil vorgesehen. DOLLAR A Es ist problematisch, wenn ein Toleranzausgleich bei einer Bauteilmontage in verschiedene Richtungen notwendig ist. Es ist eine Nacharbeit am Bauteil notwendig, was bei dem Einbau von Bauteilen den gesamten Fertigungsablauf behindert. DOLLAR A Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, an der Vorrichtung 1 einen Haltebereich 3 durch eine innere Scheibe 2 zu bilden, wobei die innere Scheibe 2 ein Langloch 4 aufweist und die innere Scheibe 2 innerhalb eines Aufnahmeelementes 5 drehbar gelagert ist. DOLLAR A Von Vorteil ist, dass innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereiches ein Toleranzausgleich in alle Richtungen der Tragstrukturebene ermöglicht wird. Wenn ein Verkleidungsteil an mehreren Befestigungspunkten mit der Tragstruktur verbunden werden soll, ist eine Verbesserung der Handhabbarkeit erreicht und die Montage ist unaufwändiger.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen und ein Verbindungselement mit einer derartigen Vorrichtung, wobei ein Befestigungsbereich zum Befestigen an einem Bauteil, vorzugsweise an einem Verkleidungsteil, sowie ein Haltebereich zum Halten des Bauteils an einer Tragstruktur vorgesehen ist.
- Verbindungselemente sind in vielfältiger Art aus dem Stand der Technik bekannt. Für die Montage von Verkleidungsteilen in einer Passagierkabine eines Flugzeuges ist es derzeit üblich, direkt in die großflächigen Bauteile Langlöcher einzuarbeiten, um bei der Montage der Verkleidungsteile an der Tragstruktur des Flugzeuges einen Toleranzausgleich im Bereich der Tragstrukturebene vornehmen zu können und nach dem Positionieren dann dass Verbindungselement, beispielsweise ein Schraubverbindungselement zu fixieren. Aufgrund der Fertigungstoleranzen ist es möglich, dass der Abstand der Befestigungspunkte an der Tragstrukur variiert und ein Abstandsausgleich mit den Langlöchern in der jeweiligen Verkleidungsplatte erfolgt. Durch die eingearbeiteten Langlöcher ist der Toleranzausgleich jedoch nur in eine Richtung möglich. Probleme treten dann auf, wenn ein Toleranzausgleich in eine andere Richtung notwendig ist, die nicht der Richtung des Langloches ent spricht. Hier ist eine Nacharbeit am Verkleidungsteil notwendig, was bei dem Einbau der zumeist großflächigen Verkleidungsteile den gesamten Fertigungsablauf behindert und somit nachteilig einen hohen Kosten- und Arbeitsaufwand verursacht.
- Aus
EP 648 944 B1 - Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung derartig auszubilden, dass mit einem einfachen unkomplizierten Aufbau ein Toleranzausgleich bei der Montage eines Bauteils an einer Tragstruktur in alle Richtungen innerhalb der Tragstrukturebene ermöglicht wird sowie nach Fertigstellung der Positionierung ein Festsetzen des Bauteils in der gewünschten Position erfolgen kann.
- Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die im Patentanspruch 1 genannten Maßnahmen gelöst.
- Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass gegenüber dem bisherigen Stand der Technik innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereiches ein Toleranzausgleich in alle Richtungen der Tragstrukturebene ermöglicht wird, wenn ein Verkleidungsteil an mehreren Befestigungspunkten mit der Tragstruktur verbunden werden soll. Mit dem Einsatz der Vorrichtung ist bei der Vielzahl von einzusetzenden Verbindungselementen bei der Montage von Verkleidungspaneelen innerhalb einer Flugzeugpassagierkabine eine erhebliche Zeit- und Kosteneinsparung erreicht. Eine Nachar beit während der Montage entfällt, was die Montagezeit erheblich verkürzt.
- Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben. Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachstehend anhand der
1 bis4 näher beschrieben wird. In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen, -
2 eine Seitenansicht mit einer Schnittdarstellung der Vorrichtung zum Toleranzausgleich gemäß1 , -
3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Toleranzausgleich gemäß1 - und
-
4 die schematische Darstellung einer Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit einem Bauteil. - In den
1 bis3 ist in unterschiedlichen Darstellungen eine Vorrichtung1 zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen gezeigt. Die Vorrichtung1 besteht im wesentlichen aus einer inneren Scheibe2 , die einen Haltebereich3 aufweist sowie einem Aufnahmeelement5 , welches einerseits einen Befestigungsbereich6 sowie eine Aufnahme8 für die innere Scheibe2 aufweist. Das Aufnahmeelement5 kann statt eines bisher üblichen Langlochs in einem Verkleidungsteil20 (gezeigt in4 ) an entsprechender Stelle befestigt werden. Für das Befestigen des Verkleidungsteils20 an einer Tragstruktur sind üblichennreise mehrere Montageverbindungen notwendig. Jeweils ein Verbindungselement21 (ersichtlich in4 ) zur Verbindung des Verkleidungsteils20 mit einer Tragstruktur (nicht gezeigt) kann durch die Vorrichtung1 aufgenommen werden. - Das Aufnahmeelement
5 ist in einer vorteilhaften Ausführungsform ringförmig ausgebildet und weist eine äußere Scheibe10 auf, die im Randbereich mit am Umfang regelmäßig verteilte Bohrungen10A bis10D versehen ist. Der Randbereich bildet einen Befestigungsbereich6 , mit dem die Vorrichtung1 an entsprechender Stelle an dem Verkleidungsteil20 fixiert wird. In der gezeigten Ausführungsform ist der Randbereich mit Aussparungen durchbrochen und es sind Befestigungslaschen7A bis7D gebildet, in denen die Bohrungen10A bis10D eingebracht sind. Alternativ dazu wäre auch ein Befestigungsring denkbar (nicht gezeigt), der den Befestigungsbereich bildet und damit neben einer lösbaren Schraubverbindung auch ein Verkleben oder Verschweißen ermöglicht. Eine weitere Alternative ist in der in2A gezeigten Einzelheit dargestellt. Das Aufnahmeelement5 weist dazu am Umfang zwei ringförmige Stege6A und6B auf, die einen Einschnitt6C umschließen. Zur Befestigung an einem Bauteil20 wird ein entsprechendes Gegenstück in diese durch die Stege6A und6B sowie dem Einschnitt6C gebildete Halteaufnahme eingeführt und fixiert und vorzugsweise verklebt. - Das Aufnahmeelement
5 weist als weitere wesentliche Funktion die Aufnahme8 für eine lose Lagerung der inneren Scheibe2 auf. Die Aufnahme8 ist derartig geformt, dass über den äußeren Randbereich der inneren Scheibe2 Haltekrallen9A bis9D greifen und somit innerhalb der Aufnahme8 die Scheibe2 „schwimmend" gelagert ist. Eine leichte Drehung der Scheibe2 innerhalb der Aufnahme8 ist somit ermöglicht. Der Haltebereich3 der inneren Scheibe2 weist ein Langloch4 auf. Die Ausbildung des Haltebereichs3 als Langloch4 mit der Möglichkeit der Drehung der drehbaren Scheibe2 in jede Richtung parallel zur Tragstrukturebene deckt somit einen kreisförmigen Bereich ab, in dem ein beliebiger Toleranzausgleich in jeweils lateraler Richtung möglich ist. Der Durchmesser dieses kreisförmigen Bereichs ist abhängig von der Längsausdehnung L des Langloches4 , wobei in der gezeigten Ausführungsform der Durchmesser der Längsausdehnung L entspricht. Mit der Größe des Langloches4 ist somit der abzudeckende Toleranzbereich einstellbar. Der Einsatz der vorgeschlagenen Vorrichtung1 ermöglicht eine erhebliche Verbesserung der Handhabbarkeit der Verkleidungspaneele20 bei der Montage an der Tragstruktur21 . Die Richtung einer Toleranzabweichung vom Baumaß ist unbedeutend, was den Arbeitsaufwand bei der Herstellung der Verkleidungsteile20 sowie auch bei der Montage dieser Bauteile20 an der Tragstruktur21 minimiert. Mit der Verwendung der Vorrichtung1 kann bei einer Vielzahl von Montageverbin Verwendung der Vorrichtung1 kann bei einer Vielzahl von Montageverbindungen ein verbesserter Toleranzausgleich erreicht werden. Aufgrund der einfachen Bauweise ist es möglich, die Vorrichtung1 als Normbauteil für eine Vielzahl von Anwendungen vorzusehen. - Für die Herstellung der Vorrichtung
1 ist es vorteilhaft, Kunststoff einzusetzen und beispielsweise das Spritzgussverfahren zu nutzen, um die Vorteile einer leichten Bauweise zu erreichen. Als alternatives Herstellvertahren, abhängig von den Anforderungen, unter anderem Gewicht und Festigkeit kann auch die Ausführung als Drehteil aus Metall möglich sein. - In
4 ist in einem Anwendungsbeispiel die erfindungsgemäße Vorrichtung1 gezeigt mit der ein Bauteil20 , vorzugsweise ein Verkleidungspaneel, an einer Tragstruktur (nicht gezeigt) befestigt werden kann. Beispielsweise in einer Flugzeugpassagierkabine sind Verkleidungspaneels20 vorgesehen, die mit mehreren Verbindungselementen21 an der Flugzeugstruktur befestigt werden. Die Verkleidungspaneels weisen dafür eine Aufnahme20B für die Vorrichtung1 sowie eine Bohrung20A zum Hindurchführen des Verbindungselementes21 auf. Ein Toleranzausgleich ist normalerweise notwendig, da die Abstände der Befestigungspunkte an den Flugzeugstrukturelementen innerhalb eines Toleranzbereiches schwanken können. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist jedoch nicht auf den beschriebenen Einsatz beschränkt, möglich ist eine Vielzahl von Anwendungsfällen bei Montageverbindungen, bei der Toleranzausgleichsmaßnahmen vorzunehmen sind. -
- 1
- Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen
- 2
- innere Scheibe
- 3
- Haltebereich
- 4
- Langloch in Scheibe
- 5
- Aufnahmeelement
- 6
- Befestigungsbereich
- 6A, 6B
- Stege im Befestigungsbereich
- 6C
- Einschnitt
- 7A–7D
- Befestigungslaschen (oder Befestigungsring – nicht gezeichnet)
- 8
- Aufnahme für lose Lagerung der inneren Scheibe
- 9A–9D
- Haltekrallen
- 10
- äußere Scheibe
- 10A–10B
- Bohrunen
- 20
- erstes Bauteil (Verkleidungspaneel)
- 20A
- Öffnung (Bohrung) im ersten Bauteil
- 20B
- Aufnahme innerhalb des ersten Bauteils für die Vorrichtung 1
- 21
- Verbindungselement
Claims (10)
- Vorrichtung zum Toleranzausgleich für Montageverbindungen, wobei ein Befestigungsbereich zur Befestigung an einem ersten Bauteil, vorzugsweise an einem Verkleidungsteil, sowie ein Haltebereich zum Halten des Bauteils an einem zweiten Bauteil, vorzugsweise an einer Tragstruktur, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebereich (
3 ) durch eine innere Scheibe (2 ) gebildet ist, wobei die innere Scheibe (2 ) ein Langloch (4 ) aufweist und die innere Scheibe (2 ) innerhalb eines Aufnahmeelementes (5 ) drehbar gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Aufnahmeelement (
5 ) ein Befestigungsbereich (6 ) am äußeren Randbereich sowie eine kreisförmige Aufnahme (8 ) zur losen Lagerung der inneren Scheibe (2 ) vorgesehen ist, wobei die Aufnahme (8 ) mittels Halteelemente (9A –9D ) über den Randbereich der inneren Scheibe (2 ) greift. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (
9A –9D ) als Haltekrallen ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (
6 ) durch Befestigungslaschen (7A –7D ) gebildet ist, wobei die Befestigungslaschen (7A –7D ) Bohrungen (10A –10B ) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben zur Verbindung mit dem ersten Bauteil (20 ) aufweisen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (
6 ) durch einen Befestigungsring gebildet ist, der mit dem ersten Bauteil (20 ) durch Verkleben oder Verschweißen oder Verschrauben verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (
6 ) durch Stege (6A ,6B ) gebildet ist, die einen Einschnitt (6C ) umschließen zu Aufnahme eines Gegenstücks und/oder eines Klebmaterials. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (
4 ) in der inneren Scheibe (2 ) entsprechend der Richtung der auszugleichenden Toleranz ausrichtbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Längsausdehnung (L) des Langloches (
4 ) die Größe des abzudeckenden Toleranzbereiches einstellbar ist. - Verbindungselement mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Verbindungselementes (
21 ) das als ein Verkleidungselement (20 ) ausgebildete erste Bauteil an dem als eine Tragstruktur ausgebildeten zweiten Bauteil befestigbar ist. - Verbindungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
21 ) als Schraubverbindungselement ausgebildet ist.
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