-
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine mit einer
Übergabevorrichtung, mittels der ein Produkt in eine
Verpackung einführbar ist, und mit einer umlaufenden Prospekt-
Förderrvorrichtung, die eine Vielzahl von zangenartigen, in
einer Reihe angeordneten Haltern zur Aufnahme jeweils eines
Prospektes aufweist und mit der der Prospekt im Bereich der
Übergabevorrichtung zwischen das Produkt und die Verpackung
bringbar ist, so daß er zusammen mit dem Produkt in die
Verpackung einführbar ist, wobei im Transportweg der Halter
eine Öffnungseinheit mit mehreren unabhängig voneinander
betätigbaren Anschlägen angeordnet ist, mittels der die
Halter zur Freigabe des Prospektes zu öffnen sind und wobei
die Anschläge in eine Nicht-Funktionsstellung bringbar
sind, in der die Halter ohne Freigabe des Prospektes an den
Anschlägen vorbeilaufen.
-
Eine Verpackungsmaschine der genannten Art besitzt
üblicherweise eine 1. umlaufende Fördervorrichtung für die
Verpackung, beispielsweise eine sogenannte Faltschachtelkette,
und eine 2. umlaufende Fördervorrichtung für die Produkte,
beispielsweise eine sogenannte Produktkette. Die beiden
Ketten sind derart in ihren Bewegungen synchronisiert, daß
das Produkt quer zur Bewegungsrichtung der Ketten mittels
eines Stößels in die Faltschachtel seitlich eingeschoben
werden kann. Bei bestimmten Produkten, beispielsweise
Medikamenten, ist es notwendig, zusätzlich auch einen Prospekt
oder Beipackzettel in die Verpackung einzubringen. Es ist
deshalb eine weitere umlaufende Fördervorrichtung
vorgesehen, die mehrere zangenartige Halter trägt, die jeweils
einen Prospekt aufnehmen und durch Klemmung halten können.
Ein in die Verpackung einzuschiebender Prospekt wird in der
Fördervorrichtung zwischen das Produkt und die
Faltschachtel bewegt und durch die seitliche Einschubbewegung des
Produktes von diesem mitgenommen und in die Faltschachtel
eingeführt. Sobald das Produkt mit dem Prospekt in Anlage
kommt, muß der zangenartige Halter geöffnet werden und den
Prospekt freigeben. Zu diesem Zweck ist im Bereich der
Übergabevorrichtung eine Öffnungseinheit beispielsweise in
Form eines Anschlagkeils vorgesehen, auf den der
zangenartige Halter bei seiner Förderbewegung aufläuft, wodurch die
Zangenarme öffnen und den Prospekt freigeben.
-
Während des Betriebes der Verpackungsmaschine kann es zu
kleineren Unregelmäßigkeiten kommen, wodurch gegebenenfalls
die Zuführung von Faltschachteln zu der Faltschachtelkette
oder die Zuführung von Produkten zu der Produktkette
diskontinuierlich erfolgt, so daß entweder die
Faltschachtelkette in einem oder mehreren Abschnitten nicht mit einer
Faltschachtel oder die Produktkette in einem oder mehreren
Abschnitten nicht mit einem Produkt belegt ist. Das Fehlen
einer Faltschachtel oder eines Produktes wird mittels einer
Sensorik erkannt, woraufhin der Einschub des Produktes
unterbleibt bzw. der Stößel nicht aktiviert wird.
-
In älteren Verpackungsmaschinen ist der Anschlag fest
eingebaut. Dies führt dazu, daß der zangenartige Halter auch
dann öffnet, wenn kein Produkt in eine Faltschachtel
eingehoben wird. Es hat sich gezeigt, daß sich der in diesem
Fall freigegebene Prospekt unkontrolliert durch die
Verpackungsmaschine bewegen kann, was zu Funktionsstörungen der
Verpackungsmaschine und gegebenenfalls zu deren
zeitweiligem Stillstand führen kann und in der Regel manuell behoben
werden muß, was zeitaufwendig und kostenintensiv ist. Gemäß
der DE 199 18 527 A1 ist zur Behebung dieses Problems
vorgesehen, den Anschlagkeil bei Bedarf aus dem Transportweg
der zangenartigen Halter heraus in eine
Nicht-Funktionsstellung zu bringen. Auf diese Weise ist erreicht, daß der
zangenartige Halter nur dann öffnet und den Prospekt
freigibt, wenn in der Faltschachtelkette tatsächlich eine
Faltschachtel und in der Produktkette ein Produkt vorhanden
sind. Bei nicht vorhandener Faltschachtel oder nicht
vorhandenem Produkt wird der Anschlag aus dem Transportweg der
zangenartigen Halter herausgefahren, so daß der
zangenartige Halter mit dem Prospekt an dem Anschlag vorbeiläuft und
von diesem nicht geöffnet wird. Sodann kehrt der Anschlag
in seine Funktionsstellung zurück, um den nächsten
zangenartigen Halter zu öffnen, sofern die dafür notwendigen
Bedingungen erfüllt sind.
-
Die Taktzeiten, die in einer modernen Verpackungsmaschine
für einen Arbeitszyklus zur Verfügung stehen, betragen nur
wenige Millisekunden. In dieser Zeit müssen sowohl die für
die Verstellung des Anschlags notwendigen Bedingungen
zumindest bezüglich des Produkts und der Verpackung
detektiert und ausgewertet als auch die Betätigungseinrichtung
zur Verstellung des Anschlags aktiviert werden. Um eine
sichere Entnahme des Prospektes aus dem zangenartigen Halter
während des Einschiebens des Produktes zu gewährleisten,
muß der zangenartige Halter jedoch einen ausreichenden
Zeitraums mittels des Anschlags geöffnet bleiben.
Üblicherweise ist dieser notwendige Zeitraum länger als ein
Arbeitszyklus einer schnell arbeitenden Verpackungsmaschine.
Gemäß der DE 199 18 527 A1 ist aus diesem Grunde
vorgesehen, daß der Anschlag aus mehreren in Transportrichtung der
zangenartigen Halter hintereinanderliegenden
Anschlagelementen besteht, die unabhängig voneinander zwischen der
Funktionsstellung und der Nicht-Funktionsstellung
verstellbar sind. Die Abmessung jedes Anschlagelements in
Transportrichtung der zangenartigen Halter ist dabei kleiner als
der gegenseitige Abstand bzw. das Raster
aufeinanderfolgender Halter, so daß jedes Anschlagelement in seine
Funktionsstellung zurückkehren kann, sobald ein nicht zu
öffnender Halter an ihm vorbeigelaufen ist und bevor der nächste
Halter in den Bereich des Anschlagelements kommt. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß die Taktzeiten, d. h. die
Aufeinanderfolge der zangenartigen Halter und somit der Prospekte,
bei schnell arbeitenden Verpackungsmaschinen zu kurz ist,
um die Entscheidung über das Öffnen oder Nicht-Öffnen der
Zangen und somit über die Verstellung der Anschläge bzw.
der Anschlagelemente zu treffen und zusätzlich die
Verstellbewegungen der Anschläge bei Bedarf mit ausreichender
Präzision auszuführen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verpackungsmaschine der genannten Art zu schaffen, bei der für eine
präzise Verstellbewegung der Anschläge ein ausreichender
Zeitraum zur Verfügung steht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Verpackungsmaschine der genannten Art dadurch gelöst, daß die Prospekt-
Fördervorrichtung 1. Halter, die nur von einem 1. Anschlag
zu öffnen sind, und 2. Halter aufweist, die nur von einem
2. Anschlag zu öffnen sind, und daß in der Reihe
aufeinanderfolgende Halter mit unterschiedlichen Anschlägen
zusammenwirken und zu öffnen sind.
-
Im vorliegenden Fall wird zunächst davon ausgegangen, daß
die Prospekt-Fördervorrichtung zangenartige Halter in zwei
verschiedenen Ausführungen, nämlich 1. Halter und 2. Halter
trägt. Den 1. Haltern ist ein 1. verstellbarer Anschlag
zugeordnet, durch den die 1. Halter geöffnet werden können,
wenn sich der 1. Anschlag in seiner Funktionsstellung
befindet und ein 1. Halter auf den 1. Anschlag aufläuft. Für
die 2. Halter ist ein 2. verstellbarer Anschlag vorgesehen,
der die 2. Halter öffnet, wenn er sich in seiner
Funktionsstellung befindet und ein 2. Halter auf ihn aufläuft.
Erfindungsgemäß wesentlich ist dabei, daß die 1. und 2.
Halter an der Prospekt-Fördervorrichtung in abwechselnder
Reihenfolge angeordnet sind. Auf diese Weise belegen
beispielsweise die 1. Halter die 1., 3., 5. (usw.) Position in
der Reihe der Halter der Prospekt-Fördervorrichtung,
während die 2. Halter die 2., 4., 6. (usw.) Position belegen.
Jeder Anschlag muß somit nur in jedem zweiten Arbeitszyklus
aktiv werden, so daß ein ausreichend langer Zeitraum
verbleibt, um einerseits eine sichere Entnahme des Prospektes
aus dem zangenartigen Halter während des Einschiebens des
Produktes zu gewährleisten und um andererseits eine präzise
Verstellung des Anschlags bei Bedarf zu erzielen.
-
Bei der beschriebenen Ausgestaltung mit 1. und 2. Haltern
stehen für die Erfassung und Verarbeitung der relevanten
Zustandsdaten und für die Verstellung der Anschläge zwei
Arbeitszyklen zur Verfügung. Falls diese Zeit nicht
ausreichen sollte, insbesondere wenn die Dauer eines
Arbeitszyklus noch weiter verkürzt wird, kann in Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen sein, daß die
Prospekt-Fördervorrichtung zusätzlich 3. Halter aufweist, die nur mit einem 3.
Anschlag zu öffnen sind. Bei dieser Ausgestaltung wären die
1., 2. und 3. Halter in dieser Reihenfolge und in
wiederkehrender Anordnung auf der Prospekt-Fördervorrichtung
plaziert, so daß jeder 3. Halter der Reihe eine gleichartige
Ausgestaltung besitzt und für die Erfassung und
Verarbeitung der relevanten Zustandsdaten sowie für die Initiierung
und Durchführung der Verstellbewegung der Anschläge der
Zeitraum von drei Arbeitstakten zur Verfügung steht.
-
Die Anschläge sind vorzugsweise in Form an sich bekannter
Anschlagteile oder Anschlagleisten ausgestaltet, die
übereinander angeordnet sind und neben der
Prospekt-Fördervorrichtung liegen und sich in deren Längsrichtung erstrecken.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Anschläge jeweils unter Federvorspannung in ihre
Nicht-Funktionsstellung stehen, so daß es der Aktivierung
einer steuerbaren Betätigungsvorrichtung bedarf, um einen
Anschlag entgegen seiner Federvorspannung in die
Funktionsstellung zu bringen oder in dieser zu halten, solange die
für das Öffnen des zangenartigen Halters und die Freigabe
des Prospektes notwendigen Bedingungen erfüllt sind. Bei
der Betätigungsvorrichtung kann es sich um einen
pneumatischen oder hydraulischen Verstellzylinder handeln.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die Anschläge im wesentlichen
senkrecht zur Transportrichtung der
Prospekt-Fördervorrichtung verstellbar und insbesondere verschieblich sind.
-
Um einen zangenartigen Halter zu öffnen, muß dieser mit
einem Anschlagteil mit dem zugehörigen Anschlag in Kontakt
treten. Da die Transportgeschwindigkeit in einer schnell
arbeitenden Verpackungsmaschine relativ hoch ist, treten
beim Auflaufen des Anschlagsteils des Halters gegen den
zugeordneten Anschlag relativ hohe dynamische Kräfte auf. Um
die dabei entstehenden inneren Spannungen möglichst gering
zu halten, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß als Anschlagsteil des Halters zumindest eine Rolle
vorgesehen ist, die mit dem Anschlag in Anlage kommt und an
diesem abrollt. Auf diese Weise sind übermäßige
Reibungskräfte vermieden. In der Praxis hat es sich bewährt, jedem
Anschlagteil zumindest zwei parallel nebeneinanderliegende
Rollen zuzuordnen, so daß bei Auflaufen der Halter auf den
Anschlag eine größere Fläche zur Verfügung steht, was zu
geringeren Spannungen führt.
-
Bei Betrieb einer Verpackungsmaschine wird der Stößel,
mittels dessen das Produkt in die Verpackung eingeführt wird,
nur dann aktiviert, wenn ein Produkt vorhanden ist, wenn
ein Prospekt vorhanden ist und dieser den richtigen Code
trägt und wenn eine Verpackung oder Faltschachtel vorhanden
ist. Die entsprechenden Abfragen bzw. Erfassungen werden in
der Verpackungsmaschine durchgeführt und die entsprechenden
Daten liegen in einem Datenspeicher, dem sogenannten
Schieberegister vor und sind aus diesem abrufbar. Diese Daten
bilden auch die Grundlage für die Entscheidung, ob der
zangenartige Halter zur Freigabe des Prospektes geöffnet wird
oder geschlossen bleibt. Um den datentechnischen
Verarbeitungsaufwand möglichst gering zu halten, wird für die
Initiierung der Öffnungsbewegung eines zangenartigen Halters
jedoch nicht direkt auf die genannten Daten des
Schieberegisters zugegriffen, sondern diese werden nur mittelbar
verwendet, indem in Weiterbildung der Erfindung eine 1.
Detektorvorrichtung vorgesehen ist, mittels der die
Einführbewegung des Produktes in die Verpackung erfaßt und ein
entsprechendes Einschubsignal an eine Steuervorrichtung
abgegeben wird. Eine Einschubbewegung des Produktes tritt nur
bei Initiierung des Stößels auf, die wiederum von der
Einhaltung der oben genannten Bedingungen abhängig ist. Wenn
somit die 1. Detektorvorrichtung feststellt, daß der Stößel
bewegt bzw. das Produkt eingeschoben wird, müssen die oben
genannten Bedingungen sämtlich erfüllt sein. Das
Einschubsignal zeigt somit an, ob der Prospekt durch Öffnen des
zugeordneten zangenartigen Halters freizugeben ist oder
nicht.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist des Weiteren
eine 2. Detektorvorrichtung vorgesehen, mittels der die
Position und die Bauart des nächsten zu öffnenden Halters
erfaßbar ist und die ein entsprechendes Haltersignal an die
Steuervorrichtung abgibt. Die 2. Detektorvorrichtung stellt
somit fest, daß ein Halter eine vorbestimmte Position
erreicht hat und ob es sich um einen Halter der 1. Bauart (1.
Halter), der mit dem 1. Anschlag zu öffnen ist, um einen
Halter der 2. Bauart (2. Halter), der mit dem 2. Anschlag
zu öffnen ist oder gegebenenfalls um einen Halter der 3.
Bauart (3. Halter) handelt, der mit dem 3. Anschlag zu
öffnen ist.
-
In der Steuervorrichtung wird ausgewertet, ob der
zangenartige Halter aufgrund des empfangenen Einschubsignals zu
öffnen ist oder geschlossen bleiben soll und welcher der
Anschläge durch Aktivierung der jeweiligen
Betätigungsvorrichtung in die Funktionsstellung gebracht bzw. in dieser
gehalten werden muß, um den von der 2. Detektorvorrichtung
ermittelten Halter zu öffnen. Wenn die
Betätigungsvorrichtung des zugeordneten Anschlags nicht aktiviert wird, läuft
der zangenartige Halter an der Öffnungseinheit vorbei, ohne
geöffnet zu werden. Der Prospekt wird dann an einer anderen
Stelle der Prospekt-Fördervorrichtung beispielsweise
mittels eines weiteren Anschlags aus dem Halter entnommen und
abgeführt bzw. in geeigneter Weise abgelegt.
-
Um die Verpackungsmaschine für Produkte unterschiedlicher
Abmessungen verwenden und entsprechend anpassen zu können,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die 1.
Detektorvorrichtung, die 2. Detektorvorrichtung und die Öffnungseinheit
mit sämtlichen Anschlägen in Transportrichtung der
Prospekt-Fördervorrichtung als Einheit verstellbar sind.
-
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
-
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Übergabevorrichtung in einer
Verpackungsmaschine und
-
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer
Öffnungseinheit.
-
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine
Übergabevorrichtung 10 einer Verpackungsmaschine, die eine in Richtung
des Pfeils FK verlaufende, nur schematisch dargestellte
Faltschachtelkette 28 zur Aufnahme von Faltschachteln oder
Verpackungen V und eine parallel dazu in Richtung des
Pfeils PK verlaufende Produktkette 29 aufweist, auf der zu
verpackende Produkte P aufgenommen sind. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind in Fig. 1 nur eine Verpackung V und
ein Produkt P dargestellt. Die Faltschachtelkette 28 und
die Produktkette 29 sind in ihren Bewegungen so
synchronisiert, daß das Produkt P mittels eines Stößels 11 in der
Übergabevorrichtung 10 quer zur Bewegungsrichtung der
Ketten 28, 29 in die geöffnete Verpackung V eingeschoben
werden kann. Der Stößel 11 folgt dabei einer Einschubkurve EK.
-
Zwischen der Faltschachtelkette 28 und der Produktkette 29
verläuft unterhalb und parallel zu diesen eine umlaufende
Prospektzangenkette 27 (Transportweg PZK), die in
regelmäßigen Abständen eine Vielzahl von zangenartigen Haltern 15,
16 trägt, zwischen deren Backen jeweils ein Prospekt 22, 23
(siehe Fig. 2) in aufrechter Ausrichtung festklemmbar ist.
-
Der Prospekt 22, 23 ist so geführt, daß er im Bereich der
Übergabevorrichtung 10 zwischen der Verpackung V und dem
Produkt P liegt und beim seitlichen Einschieben des
Produktes P in die Verpackung V von diesem mitgenommen und in die
Verpackung V eingeführt wird. Beim Einführen des Prospektes
22, 23 in die Verpackung V muß der den Prospekt 22, 23
klemmende Halter 15, 16 geöffnet werden. Zu diesem Zweck
ist in der Übergabevorrichtung 10 eine Öffnungseinheit 12
vorgesehen. Die Öffnungseinheit 12 umfaßt zwei unabhängige
Öffnungsvorrichtungen, die jeweils als verstellbare
Anschläge 13 und 14 ausgebildet sind, wobei die Anschläge
übereinander angeordnet sind und sich parallel zum
Transportweg PZK der Prospektzangenkette 27 bzw. der
zangenartigen Halter 15, 16 erstrecken. Jedem Anschlag 13, 14 ist
eine Betätigungsvorrichtung 24 bzw. 25 zugeordnet, mittels
der die Anschläge 13, 14 im wesentlichen senkrecht zum
Transportweg PZK der zangenartigen Halter 15, 16 zwischen
einer Funktionsstellung und einer zurückgezogenen Nicht-
Funktionsstellung verstellbar sind. Jeder Anschlag 13, 14
ist dabei mittels einer nicht dargestellten Feder in seine
Nicht-Funktionsstellung vorgespannt.
-
An der Prospektzangenkette 27 sind zangenartige Halter
unterschiedlicher Bauart angebracht. Alle Halter besitzen in
bekannter Weise Klemmbacken oder Zangen, um den Prospekt 22
bzw. 23 festzuklemmen. Darüber hinaus besitzt jeder Halter
eine quer zum Transportweg PZK verlaufende Achse 30, auf
der jeweils zwei Rollen 17a bzw. 18a drehbar gelagert sind,
die ein Anschlagteil des Halters 15 bzw. 16 bilden. Die
Halter 15, 16 unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der
Anordnung und Ausrichtung ihrer Anschlagteile 17, 18 bzw.
ihrer Rollen 17a, 18a. Bei einem zangenartigen Halter 1.
Bauart (1. Halter 15) ist das Anschlagteil 17 mit den
Rollen 17a so ausgerichtet, daß diese mit dem Anschlag 13 (1.
Anschlag) in Anlage kommt, wenn sich dieser in seiner
Funktionsstellung befindet. Der 2. Anschlag 14 ist für den 1.
Halter 15 wirkungslos. Entsprechend ist bei einem Halter 2.
Bauart (2. Halter 16) das Anschlagteil 18 mit den dortigen
Rollen 18a so ausgerichtet, daß diese beim Vorbeilaufen an
der Öffnungseinheit 12 mit dem 2. Anschlag 14 in Anlage
kommen, wenn sich dieser in seiner Funktionsstellung
befindet. Der 1. Anschlag 13 ist für den 2. Halter 16
wirkungslos. Die 1. und 2. Halter 15 und 16 sind auf der
Prospektzangenkette 27 abwechselnd angeordnet, d. h. jeder zweite
Halter ist ein Halter 1. Bauart, während zwischen diesen
jeweils ein Halter 2. Bauart vorgesehen ist.
-
Wie Fig. 1 zeigt, ist dem Stößel 11 eine 1.
Detektorvorrichtung 19 zugeordnet, mittels der erfaßt werden kann, ob
der Stößel 11 verschoben wird und somit das Produkt P
einschiebt. Die 1. Detektorvorrichtung 19 gibt über eine
Datenleitung L ein entsprechendes Einschubsignal an eine
Steuervorrichtung 26. Darüber hinaus ist nahe der
Prospektzangenkette 27 vor der Öffnungseinheit 12 eine 2.
Detektorvorrichtung 20 vorgesehen, mittels der festgestellt wird,
daß der nächste zu öffnende zangenartige Halter eine
vorbestimmte Position erreicht hat und welche Bauart dieser
Halter besitzt, d. h. ob er durch den 1. Anschlag 13 oder den
2. Anschlag 14 der Öffnungseinheit 12 zu öffnen ist. Die 2.
Detektorvorrichtung 20 gibt ein entsprechendes Haltersignal
an die Steuervorrichtung 26 ab. In der Steuervorrichtung
werden die Signale verarbeitet. Wenn die 1.
Detektorvorrichtung 19 festgestellt hat, daß das Produkt P
eingeschoben wird, bedeutet dies, daß alle notwendigen Bedingungen
für die Freigabe des Prospektes 22 bzw. 23 aus dem
zangenartigen Halter 15, 16 erfüllt sind. Die Steuervorrichtung
26 steuert die Betätigungseinrichtung 24, 25 desjenigen
Anschlags 13, 14 an, der dem nächsten zu öffnenden
zangenförmigen Halter 15 zugeordnet ist und durch die 2.
Detektorvorrichtung 20 ermittelt wurde.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt das
Anschlagteil 17 des 1. Halters 15 über die Rollen 17a mit dem
1. Anschlag 13 in Anlage, wenn sich dieser in seiner
Funktionsstellung befindet. Aufgrund der Anlage des
Anschlagteils 17 an dem 1. Anschlag 13 wird der zangenartige Halter
15 geöffnet, so daß der Prospekt von dem Produkt P bei
dessen Einschubbewegung mitgenommen und in die Verpackung V
eingeführt werden kann. Der zangenartige Halter 15 kann
dabei relativ lange geöffnet bleiben, da der nächste zu
öffnende Halter eine andere Bauart besitzt und mit dem anderen
Anschlag zusammenwirkt. Wie Fig. 2 zeigt, steht das
Anschlagteil 18 des zangenartigen Halters 16 mit dem
zugeordneten Anschlag 14 noch in Anlage, wenn das Anschlagteil 17
des nächsten zangenartigen Halters 15 bereits mit dem
anderen Anschlag 13 in Anlage kommt.
-
Wenn die 1. Detektorvorrichtung 19 feststellt, daß das
Produkt P nicht eingeschoben wird, bedeutet dies, daß nicht
alle für eine ordnungsgemäße Übergabe des Produktes
notwendigen Bedingungen erfüllt sind. Das entsprechende
Einschubsignal gibt der Steuervorrichtung 26 an, daß der dem
nächsten zangenartigen Halter zugeordnete Anschlag in die
Nicht-Funk tionsstellung zu bringen ist, damit der Halter
nicht auf den Anschlag aufläuft und dementsprechend nicht
geöffnet wird. Der Prospekt verbleibt somit in dem
zangenartigen Halter und wird an anderer Stelle der
Prospektzangenkette entnommen und abgeleitet.