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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung eines Fadens.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren zur Behandlung
von Fäden
bekannt. Von besonderer Bedeutung ist das Präparieren, Verstrecken und Verwirbeln
des Fadens. Die Vorrichtungen zur Behandlung der Fäden sind
in Fadenlaufrichtung hinter der Spinnanlage, beispielsweise einer
Schmelzspinnanlage angeordnet.
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Beim
Präparieren
werden die Fäden
bzw. die Filamente der Fäden
mit Tensiden, Ölen
und anderen Additiven, die im folgenden als das Präparationsmittel
bezeichnet werden, in Lösung
oder Emulsionen in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen
behandelt, um die textile Weiterverarbeitung zu erleichtern. Der
Faden wird durch das Aufbringen des Präparationsmittels geschmeidiger,
antistatisch und feuchter, was u. a. zu einem besseren Gleitverhalten
führt. Zum
Aufbringen des Präparationsmittels
sind aus dem Stand der Technik unterschiedliche Präparationsmethoden
bekannt.
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Eine
häufig
angewandte Methode ist die Walzenpräparation, bei der eine rotierende
Walze eingesetzt wird, die teilweise in eine mit Präparationsmittel
gefüllte
Wanne reicht, so daß die
Walze stets mit dem Präparationsmittel
benetzt ist. Die von der Schmelzspinnanlage kommenden Fäden oder deren
Filamente werden über
die Oberfläche
der Walze geführt,
so daß das
Präparationsmittel
auf den Faden bzw. die Filamente oder Fasern gelangt. Ähnliche
Präparationsmethoden
sind die Stabpräparation
und die Tauchbadpräparation.
Bei der sogenannten Stiftpräparation
wird demgegenüber
jedem Faden genau die Präparationsmittelmenge
durch eine Zahnradpumpe und dem Faden zugeordnete Ölerstifte
zudosiert, die er einschließlich
Verlustüberschuß übernehmen
soll. Eine sehr selten eingesetzte Methode stellt die Sprühpräparation
dar, bei der das Präparationsmittel
durch Zerstäubungsdüsen von oben
auf den darunter herlaufenden Faden gesprüht wird.
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Fäden, die
von den Spinndüsen
abgezogen werden, sind noch nicht verarbeitungsfähig. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Makromoleküle in den
ersponnenen Filamenten des Fadens je nach Spinnbedingungen mehr
oder weniger zur Fadenachse ausgerichtet sind. Durch ein Verstrecken
kann die Orientierung vervollkommnet und die Kristallstruktur verbessert
werden. Aus diesem Grunde werden die Fäden um ein Mehrfaches ihrer
ursprünglichen
Länge verstreckt,
so daß diese
ihre wesentlichen Eigenschaften, wie Festigkeit, Elastitzität und geringe
Dehnung, erhalten. Zum Verstrecken wird der Faden üblicherweise über mindestens
zwei Galetten geführt,
deren Umfangsgeschwindigkeit entsprechend dem Streckverhältnis abgestuft
ist.
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Anstelle
der früher üblichen
Schutzdrallverzwirnung hat sich das Verwirbeln des Fadens als gute
und preiswerte Ersatzlösung
herausgestellt. Beim Verwirbeln werden die verschiedenen Einzelfilamente
des Fadens durch Luft oder Dampf unter hohem Druck verwirbelt, so
daß eine
innige Vermischung des Fadens entsteht. Das Verwirbeln dient hauptsächlich dazu,
dem Faden einen ausreichenden Fadenschluß für die nachfolgenden Verarbeitungsprozesse
zu geben und einen störungsfreien Fadenablauf
von der Spule bei hohen Fadengeschwindigkeiten zu ermöglichen.
Zur Durchführung der
Verwirbelung kommen sogenannte Verwirbelungsdüsen zum Einsatz wobei zwischen
einer geschlossenen oder verschließbaren Düse, bei der der Luftstrom fast
quer auf den Faden trifft, und einem offenen System, bei dem eine
Prallplatte zum Einsatz kommt, zu unterscheiden ist.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen
zur Behandlung von Fäden
werden im allgemeinen die von der Spinnanlage abgezogenen Fäden zuerst
präpariert,
danach verstreckt und abschließend
verwirbelt, wobei die oben beschriebenen Einrichtungen zum Einsatz kommen.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen die Verwirbelungdüse zwischen
den Galetten zur Verstreckung angeordnet ist.
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Des
weiteren sind aus
DE
22 21 255 A Verfahren zur Herstellung von texturierten
Garnen bekannt, bei denen eine Fasergruppe durch eine unter Druck
stehende und in Turbulenz befindliche Flüssigkeit geführt wird.
Eine Texturierung soll dem glatt und oft kunststoffähnlich wirkenden
Faden ein mehr textilmäßiges Aussehen
und die damit verbundenen Eigenschaften geben. Diese Eigenschaft
wird durch eine Kräuselung
des Fadens erzielt, bei dem die makroskopische Länge des Fadens durch die Bildung von
Bögen verkürzt wird.
Nachteilig an dem in
DE
44 22 21 255 A beschriebenen Verfahren ist jedoch, daß nach der
Behandlung große
Mengen an überschüssiger Flüssigkeit
abgetrennt und rückgeführt werden müssen.
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Darüber hinaus
werden in
DE 40 06
398 C2 Verfahren zum kontinuierlichen Auftrag von Präparation
auf laufende Multifilamentbänder
aus Chemiefasern beschrieben. Bei diesem Verfahren werden Tröpfchen in
Filamentzwischenräume
gesprüht,
die durch Gasstrahlen entstehen. Allerdings erfolgt im Gegensatz
zur vorliegenden Erfindung keine Verwirbelung der Fäden sondern
eine Auffächerung.
Problematisch ist insbesondere, daß durch den direkten Auftrag
der Präparation
keine optimale Verteilung der Präparation
erzielt wird, da die Filamente bedingt durch die Auffächerung
ungleichmäßig über die
Düsen geführt werden.
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Weiterhin
sind aus
US 4,622,195 Verfahren bekannt,
bei denen auf Filamente Präparationen
direkt während
des Kräuselns
aufgetragen werden. Hierbei wird der Faden mittels eines Gases durch eine
aerodynamische Kräuseleinheit
bewegt, während
gleichzeitig durch eine weitere Zuleitung eine Präparation
aufgesprüht
wird.
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Auch
dieses Verfahren leistet keine optimale Verteilung der Präparation über den
Fäden,
da die hohe Gasgeschwindigkeit zu einem ungleichmäßigen Fadenlauf über der
Präparationszuleitung
und einem starken Konzentrationsgefälle der Präparation innerhalb der Kammer
führt.
Des weiteren erfolgt keine optimale Durchdringung des Fadens mit
Präparation,
da diese nur auf den Faden aufgesprüht wird. Hierbei ist zu beachten,
dass durch das Kräuseln eine
Mittelung des Präparationsauftrags
erzielt wird, so dass dieser Nachteil bei den in
DE 40 06 398 C2 und
US 4,622,195 beschriebenen
Verfahren relativiert wird. Bei einer Verwirbelung wird der Faden
jedoch ohne eine derartige Mittelung weiterverarbeitet, so dass
der zuvor beschriebene Nachteil wesentlich gravierender ist.
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Des
weiteren haben die bekannten Verfahren und Vorrichtungen insbesondere
den Nachteil, daß die
Durchdringung der Fäden
mit dem Präparationsmittel
unzureichend ist. Darüber
hinaus ist bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen ein hoher
Verbrauch an Präparationsmitteln
zu verzeichnen.
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Die
WO 00/52240 A1 beschreibt
eine Verwirbelungsdüse,
die als Migrationsdüse
bezeichnet wird. Die Migrationsdüse
weist eine Düsenplatte
und eine Prallplatte auf, zwischen denen das Garn geführt wird.
In der Düsenplatte
befindet sich ein Druckmedium-Zuführkanal zum Zuführen des
Verwirbelungsmediums. Eine bevorzugte Ausführungsform der Migrationsdüse sieht
eine feine Bohrung in der Düsenplatte
vor, die in den Druckmedium-Zuführ dort,
wo der Druckmedium-Zuführkanal
in den Garnkanal mündet.
Die feine Bohrung mündet
in den Druckmedium-Zuführkanal
dort, wo der Druckmedium-Zuführkanal
in den Garnkanal mündet. Über die Bohrung
wird Präparationsmittel
dem Garnkanal zugeführt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Behandlung eines Fadens anzugeben, das eine gute und gleichmäßige Durchdringung
des Fadens mit Präparationsmittel
sowie einen niedrigen Verbrauch von Präparationsmittel gewährleistet.
Darüber
hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Behandlung eines Fadens zu schaffen, die eine gute und gleichmäßige Durchdringung
des Fadens mit Präparationsmittel
sowie einen niedrigen Verbrauch von Präparationsmittel erlaubt.
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Der
Faden sollte insbesondere besonders gleichmäßig mit einer Präparation
versehen werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch
1 bzw. 6 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dadurch,
dass das Präparationsmittel
gemeinsam mit dem Verwirbelungsmedium auf den Faden aufgebracht
wird, kann eine besonders gute und gleichmäßige Durchdringung des Fadens
mit Präparationsmittel
erzielt werden. Insbesondere wird durch das vorliegende Verfahren
die Präparation
besonders gleichmäßig auf
den Faden aufgetragen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Präparationsmittel
von dem Verwirbelungsmedium selbst zerstäubt, indem das strömende Verwirbelungsmedium
an einer Injektionsstelle für
das Präparationsmittel
vorbeigeführt
wird, bevor das Gemisch aus Präparation
und Verwirbelungsmedium auf den Faden trifft.
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Bei
den bekannten Verfahren, bei denen das Verwirbeln im Anschluß an das
Präparieren
erfolgt, besteht die Gefahr, daß das
Präparationsmittel
durch die Verwirbelung wieder abgeblasen wird. Demgegenüber kann
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zwar ein Abblasen von Präparationsmittel
nicht ausgeschlossen werden, die ständige Zufuhr von Präparationsmittel
mit dem Verwirbelungsmedium führt
aber dazu, daß der
Faden ausreichend behandelt wird. Durch Rückführung des überschüssigen oder abgeblasenen Präparationsmittels
kann der Verbrauch des Präparationsmittels
reduziert werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Behandlung eines Fadens wird ein Präparationsmittel auf den Faden
aufgebracht und der Faden wird gleichzeitig durch ein Verwirbelungsmedium
unter Druck verwirbelt. Unter einem Verwirbelungsmedium kann jedes
zur Verwirbelung geeignete Medium verstanden werden, wobei in der
Regel Luft oder Dampf zum Einsatz kommt. Erfindungsgemäß wird das
Präparationsmittel,
beispielsweise Tenside, Öle
und andere Additive, mit dem Verwirbelungsmedium auf den Faden aufgebracht.
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Die
Präparation
sowie das Verwirbelungsmedium werden bevorzugt mit einer Geschwindigkeit im
Bereich von 200 m/s bis 1500 m/s, bevorzugt 250 m/s bis 1200 m/s
auf den zu verwirbelnden Faden geleitet. Diese Größe kann
beispielsweise aus dem Durchmesser der Düse sowie dem Gasdruck des Verwirbelungsmediums
berechnet werden. Der Gasdruck liegt vorzugsweise im Bereich von
0,4 bar bis 7,5 bar, besonders bevorzugt 0,5 bar bis 6 bar.
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Das
Verwirbelungsmedium weist im allgemeinen eine Temperatur im Bereich
von 0 bis 60°C, insbesondere
15 bis 45°C
auf, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen soll.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform wird
der Faden während
des Verwirbelns mit einer Fadenabzugskraft im Bereich von 0,05 bis
0,3 cN/dtex, insbesondere 0,06 bis 0,15 cN/dtex durch die Verwirbelungskammer
geführt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird der Faden vor der Verstreckung verwirbelt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Faden nach einer vorausgehenden Präparation und einer nachfolgenden
Verstreckung verwirbelt. Die vorausgehende Präparation kann hierbei nach den
herkömmlichen
Methoden erfolgen. Bei der nachgeschalteten Verwirbelung wird durch
das Verwirbelungsmedium ein weiteres Präparationsmittel aufgebracht,
das ein sogenanntes Predip umfassen kann, um dem Faden besondere
Eigenschaften für die
folgende Weiterverarbeitung zu verleihen. Als Predip kann beispielsweise
Resorcin eingesetzt werden, das den Faden adhäsionsfreudiger macht und die
Herstellung von Reifencord erleichtert. Der Faden wird vorzugsweise
vollverstreckt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Behandlung eines Fadens weist eine Verwirbelungseinrichtung
zum Aufbringen eines Verwirbelungsmediums unter Druck auf den Faden
auf, wobei der Faden durch das Verwirbelungsmedium verwirbelt wird.
Um diese Verwirbelung zu erzielen, muss der Druck des Verwirbelungsmediums
oberhalb eines Grenzwertes liegen, der im Wesentlichen von dem zu
verwirbelnden Faden abhängig
ist.
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Die
für das
erfindungsgemäße Verfahren
genannten Vorteile gelten analog für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Verwirbelungseinrichtung einen Strömungskanal für das Verwirbelungsmedium
auf. Der Strömungskanal
verläuft,
wie dies bei Verwirbelungsdüsen üblich ist,
von einer Zufuhrseite, an der das Verwirbelungsmedium zugeführt wird,
zu einer Abfuhrseite, an der der Faden entlang geführt wird
und das Verwirbelungsmedium austritt. Darüber hinaus weist die Verwirbelungseinrichtung
eine in den Strömungskanal
mündende
Injektionsleitung auf. Die Injektionsleitung kann sich sowohl seitlich
und quer in den Strömungskanal
erstrecken, als auch auf einer Mittelachse des Strömungskanals
angeordnet sein, wobei im letztgenannten Fall eine gleichmäßigere Verteilung des
Präparationsmittels
in dem Verwirbelungsmedium erzielt wird. Die Injektionsleitung weist
vorzugsweise in Strömungsrichtung
des Verwirbelungsmediums.
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Die
obige Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Strömung
des Verwirbelungsmediums im Strömungskanal
eine Sogwirkung in der Injektionsleitung bewirkt, so dass das Präparationsmittel
in den Strömungskanal
gesogen und durch das strömende Verwirbelungsmedium
zerstäubt
wird. Dies stellt eine besonders einfache Möglichkeit zum Einbringen des Präparationsmittels dar,
zumal die Menge des eingesogenen Präparationsmittels automatisch
mit einer steigenden Durchflussmenge im Strömungskanal steigt. Allerdings
kann das Präparationsmittel
auch über
eine eigene Pumpeinrichtung in den Strömungskanal eingebracht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Vorrichtung eine in Fadenlaufrichtung hinter
der Verwirbelungsdüse
angeordnete Streckeinrichtung zum Verstrecken des Fadens auf. Die
Streckeinrichtung kann einer herkömmlichen oben beschriebenen
Streckeinrichtung entsprechen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Verwirbelungsdüse
in Fadenlaufrichtung hinter einer Präparationseinrichtung zum Präparieren
und einer Streckeinrichtung zum Verstrecken des Fadens angeordnet.
Bezüglich
der Einsatzmöglichkeit
einer derart ausgeführten
Vorrichtung wird auf das oben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
verwiesen.
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Erfindungsgemäß wird insbesondere
ein glattes Filamentgarn als Faden verwirbelt. Diese glatten Filamentgarne
sind in der Fachwelt bekannt und beispielsweise in DIN 60900 Teil
1 beschrieben. Im allgemeinen weisen derartige Garne einen Titer
im Bereich von 30 bis 3000 dtex auf, wobei POY (Partially Oriented
Yarn) bzw. FDY (Fully Drawn Yarn) im allgemeinen einen Titer im
Bereich 30 bis 400 dtex, insbesondere 75 bis 300 dtex haben, wohingegen technische
Garne üblich
einen Titer im Bereich 700 bis 3000, insbesondere 900 bis 2000 dtex
zeigen. Im Allgemeinen enthalten derartige Garne 30 bis 300, insbesondere
50 bis 250 Filamente.
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Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen
verwirbelten Fäden
sind an sich ebenfalls bekannt und in DIN 60900 Teil 1 beschrieben, wobei
diese Fäden
eine kontinuierliche Verwirbelung und/oder eine Verwirbelung mit
oder ohne Kohäsionspunkten
zeigen können.
Vorzugsweise weisen derartige Fäden
Kohäsionspunkte
auf, die auf übliche
Weise gemessen werden können.
Hierzu kann ein Stück
des Fadens bekannter Länge
in ein Wasserbad, das eine geringe Menge Tensid enthält, gelegt
werden, wobei die Anzahl der Knoten gezählt werden kann. Bevorzugt
wird ein Itemat LAB der Firma Enka Tecnica zur Bestimmung verwendet,
wobei die Durchführung
des Verfahrens in der Betriebsanleitung des Geräts dargelegt wird. Im allgemeinen liegt
die Anzahl der Kohäsionspunkte
im Bereich von 10 bis 40, insbesondere 20 bis 30 pro Meter, wobei diese
Werte Mittelwerte darstellen.
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Der
Faden kann durch die Streckeinrichtung vorzugsweise vollverstreckt
werden. Mit dieser Ausführungsform
der Vorrichtung ist die Herstellung eines vollverstreckten Fadens
(FDY = Fully Drawn Yarn) möglich.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der wesentlichen Baugruppen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Behandlung eines Fadens in teilweise geschnittener Darstellung,
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2 eine
Vorderansicht der Vorrichtung von 1,
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3 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten
Ausführungsform
und
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4 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer dritten
Ausführungsform.
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1 und 2 zeigen
die Verwirbelungsdüse 2 gemäß der Erfindung.
Unter der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Behandlung eines Fadens kann sowohl die Verwirbelungsdüse 2 allein
als auch die Verwirbelungsdüse 2 in
Kombination mit anderen Einrichtungen zur Behandlung von Fäden verstanden
werden, wie dies später
unter Bezugnahme auf die 3 und 4 deutlich
wird.
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Die
Verwirbelungsdüse 2,
als die erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Behandlung eines Fadens, weist ein Gehäuse 4 auf, das nach
unten geöffnet
ist, wobei sich an das Gehäuse 4 ein
gekrümmtes
Rohr 6 anschließt.
Das Gehäuse 4 schließt eine
Verwirbelungskammer 8 ein, die durch eine Tür 10 verschlossen
werden kann, wobei die Verwirbelungskammer 8 bei geöffneter
Tür 10 seitlich
zugänglich
ist. Auf der nach oben weisenden Seite des Gehäuses 4 ist ein Halter 12 angeordnet,
an dem ein erster Fadenführer 14 befestigt
ist, in den wiederum ein Faden 16 eingefädelt werden kann.
Ferner ist in der oberen Seite des Gehäuses 4 eine schlitzförmige Aussparung 18 zum
Einführen des
Fadens 16 vorgesehen. Auch in dem gekrümmten Rohr 6 ist ein
Längsschlitz 20 vorgesehen,
so daß der
Faden 16 seitlich in das Rohr 6 eingelegt werden kann.
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Innerhalb
der Verwirbelungskammer 8 ist eine Trägerplatte 22 angeordnet,
an der ein zweiter und ein dritter Fadenführer 24, 26 zur
Aufnahme des Fadens 16 befestigt sind. An der Trägerplatte 22 ist zwischen
dem zweiten und dritten Fadenführer 24, 26 ferner
eine Platte 28 angeordnet, der eine Prallplatte 30 parallel
gegenüberliegt,
wobei zwischen der Platte 28 und der Prallplatte 30 ein
Spalt 32 vorhanden ist, durch den der Faden 16 hindurchgeführt werden
kann.
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In
einem Wandabschnitt 34 des Gehäuses 4 sowie in der
Trägerplatte 22 und
der Platte 28 ist ein Strömungskanal 36 ausgebildet,
der sich einerseits bis in den Spalt 32 zwischen der Platte 28 und
der Prallplatte 30 und andererseits bis zu einem nach außen weisenden
Anschluß 38 erstreckt,
wobei an dem Anschluß 38 eine
Leitung 40 zum Zuführen
eines Verwirbelungsmediums von einer nicht dargestellten Pumpeinrichtung
o. ä. in
den Strömungskanal 36 angeordnet
ist. Neben der Leitung 40 ist noch eine Injektionsleitung 42 vorgesehen,
die einerseits mit einem nicht dargestellten Präparationsmittelbehälter oder
einer Präparationsmittelpumpe
in Strömungsverbindung
steht und sich andererseits in den Strömungskanal 36 erstreckt.
Das in den Strömungskanal 36 ragende
Ende der Injektionsleitung 42 wird von einem Injektionsrohr 44 gebildet,
das auf der Mittelachse des Strömungskanales 36 angeordnet
ist und in Strömungsrichtung
des Verwirbelungsmediums weist.
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Im
folgenden wird die Funktionsweise der dargestellten Verwirbelungsdüse 2 erläutert. Um
an die Verwirbelungskammer 8 zu gelangen, wird die Tür 10 des
Gehäuses 4 geöffnet (nicht
dargestellt). Der Faden 16 wird nun wie folgt eingelegt.
Zuerst wird der Faden 16 in den ersten Fadenführer 14 eingefädelt, um
diesen im Anschluß daran
in die schlitzförmige
Aussparung 18 an dem Gehäuse 4 einzulegen.
Danach wird der Faden 16 in den zweiten Fadenführer 24 eingefädelt, in
den Spalt zwischen der Platte 28 und der Prallplatte 30 eingeführt und
in den dritten Fadenführer 26 eingefädelt. Abschließend kann
der Faden 16 in den Längsschlitz 20 in
dem Rohr 6 eingelegt und die Tür 10 verschlossen
werden.
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Der
Faden 16 wird in Richtung des Pfeiles A durch die Verwirbelungsdüse 2 geführt, wobei
der erste, zweite und dritte Fadenführer 14, 24, 26 für eine sichere
Führung
und Positionierung sorgen. Während
der Faden 16 auf diese Weise bewegt wird, wird über die
Leitung 40 ein Verwirbelungsmedium, wobei es sich im vorliegenden
Beispiel um Luft handeln soll, unter Druck in den Strömungskanal 36 geleitet.
Durch die Strömung
der Luft im Bereich der Mündung
des Injektionsrohres 44 entsteht eine Sogwirkung, so daß Präparationsmittel
aus einem Präparationsmittelbehälter o. ä. (nicht
dargestellt) durch die Injektionsleitung 42 in den Strömungskanal 36 gesogen
wird. Das an der Mündung
des Injektionsrohres 44 austretende Präparationsmittel wird von der
strömenden
Luft zerstäubt
und gelangt in Form eines Flüssigkeitsnebels über den
Strömungskanal
zusammen mit der Luft in den Spalt 32, durch den der Faden 16 geführt wird.
Die Luft trifft dabei quer auf den Faden 16 und verwirbelt
diesen, wobei der Faden 16 gleichzeitig präpariert
wird. Der Abstand zwischen der Verwirbelungsdüse und dem Injektor für das Präparationsmittel
sollte so klein wie möglich
sein, damit möglichst
wenig Kondensat anfällt. Überschüssiges Präparationsmittel
kann nach unten abtropfen, über das
Rohr 6 weitgehend abgeführt
oder auch abgesaugt und über
eine nicht dargestellte Rückführungseinrichtung
wieder dem nicht dargestellten Präparationsmittelbehälter zugeführt werden.
Auf diese Weise wird der Verbrauch des Präparationsmittels gering gehalten.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in schematischer Darstellung, wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile verwendet werden. Die Vorrichtung in der zweiten Ausführungsform
weist die in den 1 und 2 dargestellte
Verwirbelungsdüse 2 auf.
Die Laufrichtung des Fadens 16, ist anhand der Pfeile a angedeutet,
wobei in Fadenlaufrichtung hinter der Verwirbelungsdüse 2 mindestens
zwei Galetten 44, 46 eine Streckeinrichtung zum
Verstrecken des Fadens 16 bilden. In Fadenlaufrichtung
hinter den Galetten 44, 46 ist eine Spule 48 zum
Aufspulen des Fadens 16 vorgesehen. Bei der in 3 dargestellten Vorrichtung
wird der Faden 16 zuerst der Verwirbelungsdüse 2 zugeführt, in
welcher der Faden auf die oben beschriebene Weise verwirbelt und
präpariert wird.
Im Anschluß daran
gelangt der Faden zu den Galetten 44, 46, wobei
die Umfangsgeschwindigkeit der Galette 44 geringer als
die Umfangsgeschwindigkeit der Galette 46 gewählt ist,
so daß der
Faden 16 im Bereich zwischen den Galetten 44, 46 verstreckt wird.
Abschließend
wird der verstreckte Faden 16 auf der Spule 48 aufgespult.
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4 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer dritten Ausführungsform,
wobei wiederum gleiche Bezugszeichen für gleiche Teile benutzt werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist eine Präparationseinrichtung 50 vorgesehen,
bei der es sich um eine der oben beschriebenen herkömmlichen
Präparationseinrichtungen
handeln kann, wie z. B. eine Walzenpräparationseinrichtung. In Fadenlaufrichtung
hinter der Präparationseinrichtung 50 wird
der Faden über
eine Umlenkwalze 52 einer Streckeinrichtung zugeführt, die
aus mehreren paarweise angeordneten Galetten 54, 56 aufgebaut
ist, wobei auch in diesem Fall die Galetten 56 eine höhere Umfangsgeschwindigkeit
als die Galetten 54 haben. In Fadenlaufrichtung hinter
der Streckeinrichtung ist die aus den 1 und 2 bekannte
Verwirbelungsdüse angeordnet,
an die sich eine Spule 48 zum Aufspulen des Fadens 16 anschließt, wobei zwischen
der Streckeinrichtung und der Verwirbelungsdüse 2 ein vierter Fadenführer 58 angeordnet ist.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform wird der Faden 16 zuerst
durch die herkömmliche
Präparationseinrichtung 50 präpariert
und im Anschluß daran
von den Galetten 54, 56 der Streckeinrichtung
verstreckt. Aufgrund der Vielzahl von Galetten 54, 56 kann
mit dieser Vorrichtung leicht eine Vollverstreckung des Fadens 16 erzielt
werden. Im Anschluß daran
gelangt der Faden 16 zu der Verwirbelungsdüse 2,
wobei das in der Verwirbelungsdüse aufgebrachte
Präparationsmittel
ein sogenanntes Predip ist, das dem Faden besondere Eigenschaften für die folgende
Weiterverarbeitung verleiht. Im vorliegenden Beispiel handelt es
sich um Resorcin, das den Faden adhäsionsfreudiger macht und die
Herstellung von Reifencord erleichtert. Der derart verwirbelte und
präparierte
Faden wird danach von der Spule 48 aufgespult.