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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeuganhänger mit einem kippbaren Aufbau.
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Ein Fahrzeuganhänger mit kippbarem Aufbau weist üblicherweise ein Chassis, eine schwenkbare Brücke, einen Aufbau, ein Fahrwerk und eine Deichselanordnung auf. Alternativ können die Brücke und der Aufbau zu einer selbsttragenden Einheit zusammengefasst sein. Bei einem Rückwärtskipper sind die Brücke und der Aufbau nach hinten kippbar, während bei einem Dreiseitenkipper die Brücke und der Aufbau sowohl nach hinten als auch nach beiden Seiten bezüglich der Fahrtrichtung kippbar sind. Eine Modifizierung des Fahrzeuganhängers hinsichtlich der Abmessungen, Höchstlast, Struktur oder Funktionalität erfordert den Austausch von Baugruppen oder Komponenten. Dies ist meist mit dem Austausch weiterer Baugruppen oder Komponenten verbunden, da die Baugruppen des Fahrzeuganhängers aneinander angepasst sein müssen. Bei einer Beschädigung des Fahrzeuganhängers ist oftmals der Austausch einer oder mehrerer kompletter Baugruppen notwendig.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Fahrzeuganhänger bereitzustellen, der hinsichtlich der Abmessungen, Höchstlast, Struktur oder Funktionalität modifiziert werden kann und dessen Baugruppen und Komponenten auswechselbar sind, wobei der materielle und konstruktive Aufwand möglichst gering ist, und wobei die Komponenten eine relativ einfache Struktur aufweisen.
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Diese Aufgabe wird durch den Fahrzeuganhänger gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist ein Fahrzeuganhänger mit einem kippbaren Aufbau vorgesehen, wobei der Fahrzeuganhänger Folgendes aufweist:
- - einen Rahmenträger, der zwei Längsträger, einen vorderen Querträger, einen hinteren Querträger und wenigstens eine Querverstrebung umfasst,
- - eine Deichselanordnung, die einen V-förmigen Deichselrahmen umfasst,
- - eine Brücke, die um wenigstens eine Achse kippbar auf dem Rahmenträger angeordnet ist,
- - einen Aufbau, der auf der Brücke befestigt ist,
- - ein Fahrwerk mit einer Einzelachse, das unterhalb des Rahmenträgers angebracht ist,
- - zwei erste Winkelelemente, die jeweils einerseits mit dem entsprechenden offenen Endbereich des V-förmigen Deichselrahmens an dessen Außenseite und andererseits mit der Querverstrebung an deren Vorderseite verschraubt sind,
- - zwei zweite Winkelelemente, die jeweils einerseits mit dem V-förmigen Deichselrahmen an dessen Außenseite und andererseits mit dem vorderen Querträger an dessen Unterseite verschraubt sind, und
- - zwei Befestigungselemente, die jeweils einerseits mit dem V-förmigen Deichselrahmen an dessen Innenseite und andererseits mit dem vorderen Querträger an dessen Unterseite verschraubt sind, wobei
- - die Querverstrebung zwischen den beiden Längsträgern und vor dem Fahrwerk angeordnet ist, und wobei
- - der vordere Querträger, der hintere Querträger und die wenigstens eine Querverstrebung mit dem Längsträger verschraubt sind, und wobei
- - die auf den Deichselrahmen wirkende Zugkraft auf den vorderen Querträger und die Querverstrebung verteilt wird.
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Der Rahmenträger ist vollständig verschraubt. Die einzelnen Komponenten das Rahmenträgers, nämlich die Längsträger, der vordere Querträger, der hintere Querträger und die wenigstens eine Querverstrebung können auf einfache Weise ausgewechselt oder versetzt werden. Auch der Deichselrahmen ist am Rahmenträger angeschraubt. Der Fahrzeuganhänger kann auf einfache Weise hinsichtlich Abmessungen, Höchstlast, Struktur oder Funktionalität modifiziert werden, indem einzelne Komponenten ausgewechselt oder versetzt werden. Somit kann der Fahrzeuganhänger nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden, wobei die Struktur und die Abmessungen des Fahrzeuganhängers variieren können. Die Komponenten des Fahrzeuganhängers sind im Wesentlichen handelsübliche Standardelemente, so dass der Fahrzeuganhänger kostengünstig hergestellt werden kann. Auch das Fahrwerk mit der Einzelachse trägt zu einem geringen konstruktiven Aufwand bei. Die auf den Deichselrahmen wirkende Zugkraft verteilt sich zunächst auf den vorderen Querträger und die Querverstrebung und wird anschließend auf die Längsträger übertragen.
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Vorzugsweise sind die beiden Längsträger als U-Profilschienen ausgebildet, wobei die offenen Seiten der beiden U-Profilschienen einander zugewandt sind, so dass sich die mittleren Abschnitte der U-Profilschienen im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene erstrecken, während die Schenkel der U-Profilschienen sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene erstrecken. Somit können sowohl die horizontalen als auch die vertikalen Abschnitte des Längsträgers zum Anschrauben benachbarter Komponenten verwendet werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Querverstrebung an beiden seitlichen Enden jeweils einen Seitenflansch aufweist, der mit dem mittleren Abschnitt des U-Profils des entsprechenden Längsträgers verschraubt ist, wobei der mittlere Abschnitt des U-Profils des Längsträgers eine Vielzahl Lochgruppen aufweist, und wobei das Muster der Lochgruppen mit einem Lochgruppenmuster am Seitenflansch der wenigstens einen Querverstrebung kompatibel ist, so dass die Querverstrebung an verschiedenen Positionen entlang des Längsträgers befestigbar ist. Die Lochgruppen ermöglichen, dass die wenigstens eine Querverstrebung an verschiedenen Positionen entlang des Längsträgers befestigbar ist. Dies trägt dazu bei, dass die Struktur des Fahrzeuganhängers variieren kann.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass der Rahmenträger wenigstens eine, vorzugsweise zwei weitere Querverstrebungen umfasst, die zwischen den beiden Längsträgern und oberhalb des Fahrwerks angeordnet ist bzw. sind, wobei auch die wenigstens eine Querverstrebung an beiden seitlichen Enden jeweils einen Seitenflansch aufweist, der mit dem mittleren Abschnitt des U-Profils des entsprechenden Längsträgers verschraubt ist.
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Vorzugsweise umfasst der Rahmenträger zwei vordere Winkelstücke und zwei hintere Winkelstücke mit jeweils zwei Flächenabschnitten, wobei der eine Flächenabschnitt des vorderen Winkelstücks am vorderen Endbereich des jeweiligen Längsträgers an dessen Außenseite angeschraubt ist, während der andere Flächenabschnitt des vorderen Winkelstücks an der hinteren Seite des vorderen Querträgers angeschraubt ist, und wobei der eine Flächenabschnitt des hinteren Winkelstücks am hinteren Endbereich des jeweiligen Längsträgers an dessen Außenseite angeschraubt ist, während der andere Flächenabschnitt des hinteren Winkelstücks an der vorderen Seite des hinteren Querträgers angeschraubt ist, und wobei vorzugsweise die Flächenabschnitte der Winkelstücke etwa in einem 90°-Winkel zueinander angeordnet sind. Dies trägt dazu bei, dass der Rahmenträger aus relativ einfachen Komponenten zusammengesetzt ist.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Rahmenträger wenigstens eine, vorzugsweise zwei Kreuzverstrebungen umfasst, die zwischen den beiden Längsträgern und im Wesentlichen hinter dem Fahrwerk angeordnet ist bzw. sind, wobei die Kreuzverstrebung mit den Schenkeln der U-Profile des entsprechenden Längsträgers verschraubt ist, und wobei die Kreuzverstrebung einstückig ausgebildet oder aus zwei langgetreckten Schienen zusammengesetzt ist. Die wenigstens eine Kreuzverstrebung trägt wesentlich zur Stabilität des Rahmenträgers bei.
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Insbesondere kann der V-förmige Deichselrahmen zwei U-Profilschienen aufweisen, wobei die offenen Seiten der beiden U-Profilschienen einander zugewandt sind, so dass sich die mittleren Abschnitte der U-Profilschienen im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene erstrecken, während die Schenkel der U-Profilschienen sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene erstrecken, und wobei die Befestigungselemente jeweils dreifach abgewinkelt und treppenförmig ausgebildet sind. Vorzugsweise verjüngen sich die U-Profilschienen von hinten nach vorne. Auch beim Deichselrahmen können sowohl horizontale als auch vertikale Abschnitte der U-Profilschiene zum Anschrauben benachbarter Komponenten verwendet werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Fahrwerk zwei Halterungen, die mit der Unterseite der Längsträger verschraubt sind, und einen Achskörper, der an den nebeneinander angeordneten Halterungen angebracht ist, aufweist, wobei an den Enden des Achskörpers jeweils ein Rad angebracht ist. Vorzugsweise ist zwischen dem Achskörper und der Halterung eine Gummifederung vorgesehen. Das Fahrwerk kann an verschiedenen Positionen entlang der Fahrtrichtung am Rahmenträger befestigt werden.
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Außerdem kann im zentralen Bereich des Rahmenträgers und zwischen zwei Querverstrebungen ein Steg angeschraubt und eine antreibbare Teleskopstange, insbesondere ein hydraulischer Teleskopzylinder, angebracht sein, wobei ein ausfahrbares Ende der Teleskopstange mit dem zentralen Bereich der Brücke verbunden ist. Durch das Ausfahren der Teleskopstange kann die Brücke mit dem Aufbau gekippt werden.
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Schließlich kann der Fahrzeuganhänger wenigstens zwei, vorzugsweise vier Gelenke aufweisen, wobei die Brücke in den hinteren Eckbereichen, vorzugsweise auch in den vorderen Eckbereichen, jeweils ein erstes Gelenkteil aufweist, und wobei der hintere Querträger, vorzugsweise auch der vordere Querträger, an dessen seitlichen Enden jeweils ein zweites Gelenkteil aufweist, und wobei die Gelenke um wenigstens eine Achse, vorzugsweise die hinteren Gelenke um zwei orthogonale Achsen schwenkbar sind. Somit ist die Brücke wenigstens nach hinten, vorzugsweise nach drei Seiten, kippbar.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Explosionsansicht eines Fahrzeuganhängers gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 2 schematisch eine Seitenansicht des Fahrzeuganhängers gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 3 schematisch eine Rückansicht des Fahrzeuganhängers gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 4 schematisch eine Draufsicht des Fahrzeuganhängers gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, und
- 5 schematisch eine Perspektivansicht eines Fahrzeuganhängers gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt schematisch eine perspektivische Explosionsansicht eines Fahrzeuganhängers 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Der Fahrzeuganhänger 10 weist einen Rahmenträger 12, eine Deichselanordnung 14, eine Brücke 16, einen Kastenaufbau 18 und ein Fahrwerk 20 auf.
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Der Rahmenträger 12 umfasst zwei Längsträger 22, einen vorderen Querträger 24, einen hinteren Querträger 26, drei Querverstrebungen 28 und zwei Kreuzverstrebungen 30. Die Ausdrücke „vorderen“ und „hinteren“ sowie weitere derartige Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die Fahrtrichtung des Fahrzeuganhängers 10. Je nach Länge des Rahmenträgers 12 und der vorgesehenen Zuladung kann die Anzahl der Querverstrebungen 28 und Kreuzverstrebungen 30 variieren. Der Rahmenträger 12 ist verschraubt. Vorzugsweise ist der Rahmenträger 12 komplett verzinkt.
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Die beiden Längsträger 22 sind als U-Profilschienen ausgebildet, wobei die offenen Seiten der beiden U-Profilschienen einander zugewandt sind. Die mittleren Abschnitte der U-Profilschienen erstrecken sich im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene, während deren Schenkel sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene erstrecken. Die offenen Seiten der beiden Längsträger 22 sind somit nach innen gerichtet.
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Der vordere Querträger 24 ist mit den beiden Längsträgern 22 verschraubt. Der vordere Querträger 24 erstreckt sich horizontal sowie senkrecht zu den beiden Längsträgern 22. Die seitlichen Endbereiche des vorderen Querträgers 24 sind mit den entsprechenden vorderen Enden der Längsträger 22 verschraubt. Dazu sind zwei vordere Winkelstücke 25 mit jeweils zwei Flächenabschnitten vorgesehen, wobei die Flächenabschnitte etwa in einem 90°-Winkel zueinander angeordnet sind. Dabei ist der eine Flächenabschnitt des Winkelstücks 25 am vorderen Ende des jeweiligen Längsträgers 22 an dessen Außenseite angeschraubt, während der andere Flächenabschnitt des Winkelstücks 25 an der hinteren Seite des vorderen Querträgers 24 angeschraubt ist. In 1 sind die beiden vorderen Winkelstücke 25 verdeckt und nicht sichtbar.
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Der hintere Querträger 26 ist ebenfalls mit den beiden Längsträgern 22 verschraubt. Der hintere Querträger 26 erstreckt sich horizontal sowie senkrecht zu den Längsträgern 22. Die seitlichen Endbereiche des hinteren Querträgers 26 sind mit den entsprechenden hinteren Enden der Längsträger 22 verschraubt. Dazu sind zwei hintere Winkelstücke 27 mit jeweils zwei Flächenabschnitten vorgesehen, wobei die Flächenabschnitte etwa in einem 90°-Winkel zueinander angeordnet sind. Dabei ist der eine Flächenabschnitt des hinteren Winkelstücks 27 am hinteren Ende des jeweiligen Längsträgers 22 an dessen Außenseite angeschraubt, während der andere Flächenabschnitt des hinteren Winkelstücks 27 an der vorderen Seite des hinteren Querträgers 26 angeschraubt ist.
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Die drei Querverstrebungen 28 sind im mittleren Bereich des Rahmenträgers 12 angeordnet. Die drei Querverstrebungen 28 befinden sich zwischen den Längsträgern 22 und sind senkrecht zu diesen ausgerichtet. Die drei Querverstrebungen 28 sind hintereinander angeordnet. Somit umfasst der Rahmenträger 12 eine vordere, eine mittlere und eine hintere Querverstrebung 28. An den seitlichen Endbereichen weisen die Querverstrebungen 28 jeweils einen Seitenflansch auf. Die Seitenflansche der Querverstrebungen 28 sind mit den vertikalen Abschnitten der beiden Längsträger 22, die als U-Profilschienen ausgebildet sind, verschraubt. Dazu weisen die vertikalen Abschnitte der beiden Längsträger 22 mehrere Lochgruppen 60 auf. Auch jeder Seitenflansch der Querverstrebungen 28 weist jeweils eine Lochgruppe auf, die mit der entsprechenden Lochgruppe 60 am Längsträger 22 kompatibel ist. Vorzugsweise sind an den beiden Längsträgern 22 mehr Lochgruppen 60 als Querverstrebungen 28 vorgesehen, so dass die Querverstrebungen 28 in verschiedenen Positionen entlang der Längsrichtung an den Längsträger montierbar sind.
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Die beiden Kreuzverstrebungen 30 sind im hinteren Bereich des Rahmenträgers 12 angeordnet und erstrecken sich in einer horizontalen Ebene. Eine obere Kreuzverstrebung 30 ist mit den oberen horizontalen Abschnitten der beiden Längsträger 22, die als U-Profilschienen ausgebildet sind, verschraubt. Auf ähnliche Weise ist eine untere Kreuzverstrebung 30 mit den unteren horizontalen Abschnitten der beiden Längsträger 22 verschraubt. Die beiden Kreuzverstrebungen 30 sind jeweils einstückig ausgebildet oder aus zwei langgestreckten Schienen zusammengesetzt. Die Kreuzverstrebungen 30 tragen zur Stabilität des Rahmenträgers 12 bei.
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Die Deichselanordnung 14 umfasst einen Deichselrahmen 32, ein Kupplungsorgan 34, ein Stützrad 36, eine Auflaufbremse 38, eine Feststellbremse 40 und eine Hydraulikpumpe 66. Der Deichselrahmen 32 weist zwei Profilschienen auf, die V-förmig angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform verjüngen sich die beiden Profilschienen des Deichselrahmens 32 hinsichtlich ihrer Höhe von hinten nach vorne. Die Spitze des V-förmigen Deichselrahmens 32 befindet sich am vorderen Endbereich des Fahrzeuganhängers 10. Die offenen Endbereiche des V-förmigen Deichselrahmens 32 sind mit dem Rahmenträger 12 verschraubt. An der Spitze des V-förmigen Deichselrahmens 32 ist das Kupplungsorgan 34 angeordnet. Das Kupplungsorgan 34 ist zur Kopplung an ein Zugfahrzeug vorgesehen. In diesem Beispiel ist das Kupplungsorgan 34 als Kugelkupplung ausgebildet. Vorzugsweise ist das Kupplungsorgan 34 als Sicherheitskugelkupplung mit Verschleiß- und Sicherungsanzeige ausgebildet. Zwischen dem Kupplungsorgan 34 und dem Deichselrahmen 32 ist die Auflaufbremse 38 angeordnet. Vorzugsweise ist die Auflaufbremse 38 selbstnachstellend und umfasst eine Rückfahrautomatik. Die Feststellbremse 40 befindet sich hinter der Auflaufbremse 38. Das Stützrad 36 ist an der linken Seite des Deichselrahmens 32 angebracht. Das Stützrad 36 ist klappbar und mittels einer Kurbel manuell höhenverstellbar. Die Hydraulikpumpe 66 ist an der rechten Seite des Deichselrahmens 32 angebracht. In diesem Beispiel wird die Hydraulikpumpe 66 manuell betätigt. Alternativ oder zusätzlich kann die Hydraulikpumpe 66 elektrisch angetrieben werden.
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Der Deichselrahmen 32 ist mit dem Rahmenträger 12 verbunden. Die beiden offenen Enden des V-förmigen Deichselrahmens 32 sind jeweils mit einem ersten Winkelelement 52 verschraubt. Die ersten Winkelelemente 52 sind wiederum mit der vorderen Querverstrebung 28 verschraubt. Die ersten Winkelelemente 52 weisen jeweils zwei Flächenabschnitte auf, die einen spitzen Winkel bilden. Der spitze Winkel beträgt zwischen 70° und 80°, beispielsweise etwa 75°. Der eine Flächenabschnitt des ersten Winkelelements 52 ist an der Vorderseite der vorderen Querverstrebung 28 angeschraubt. Der andere Flächenabschnitt des ersten Winkelelements 52 ist an der Außenseite des V-förmigen Deichselrahmens 32 an dessen hinterem Ende angeschraubt.
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Die mittleren Bereiche des V-förmigen Deichselrahmens 32 sind jeweils mit einem zweiten Winkelelement 54 verschraubt. Die zweiten Winkelelemente 54 sind wiederum mit dem vorderen Querträger 24 verschraubt. Die zweiten Winkelelemente 54 weisen jeweils zwei Flächenabschnitte auf, die einen im Wesentlichen rechten Winkel bilden. Der eine Flächenabschnitt des zweiten Winkelelements 54 ist an der Unterseite des vorderen Querträgers 24 angeschraubt. Der andere Flächenabschnitt des zweiten Winkelelements 54 ist an der Außenseite des V-förmigen Deichselrahmens 32 in dessen mittlerem Bereich angeschraubt.
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Zusätzlich sind die mittleren Bereiche des V-förmigen Deichselrahmens 32 jeweils mit einem Befestigungselement 55 verschraubt. Die Befestigungselemente 55 sind jeweils dreifach abgewinkelt und treppenförmig ausgebildet sind. Somit weist jedes Befestigungselement 55 vier seriell angeordnete Flächenabschnitte auf, wobei benachbarte Flächenabschnitte einen Winkel von etwa 90° bilden. Das eine Ende des Befestigungselements 55 ist mit der vertikalen Innenseite des Deichselrahmens 32 verschraubt, während das andere Ende des Befestigungselements 55 mit der Unterseite des vorderen Querträgers 24 verschraubt ist. Der Deichselrahmen 32 ist somit indirekt mit dem vorderen Querträger 24 und der vorderen Querverstrebung 28 verbunden. Die auf den Deichselrahmen 32 wirkende Zugkraft verteilt sich zunächst auf den vorderen Querträger 24 und die vordere Querverstrebung 28 und wird anschließend auf die Längsträger 22 übertragen.
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Die Brücke 16 ist gitterförmig und im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Vorzugsweise ist die Brücke 16 verschweißt und verzinkt. Die Brücke 16 ist auf dem Rahmenträger 12 angeordnet. Die Brücke 16 ist um wenigstens eine Achse relativ zum Rahmenträger 12 kippbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Brücke 16 um drei Achsen relativ zum Rahmenträger 12 nach hinten oder beiden Seiten bezüglich der Fahrtrichtung kippbar. Dazu weist die Brücke 16 vier erste Gelenkteile 56 auf, die jeweils im Bereich der vier Ecken der Brücke 16 angeordnet sind. Entsprechende zweite Gelenkteile 58 sind am Rahmenträger 12 angeordnet. Die vier zweiten Gelenkteile 58 befinden sich an den seitlichen Enden des vorderen Querträgers 24 und des hinteren Querträgers 26. Jeweils ein erstes 56 und zweites 58 Gelenkteil bilden ein Gelenk, beispielsweise ein Kugelgelenk, das um mehrere Achsen schwenkbar ist. Insbesondere weist jedes Gelenk eine Verriegelung auf, durch die die Kippachse der Brücke 16 einstellbar ist. Um beispielsweise die Brücke 16 nach hinten zu kippen, werden die beiden vorderen Gelenke entriegelt und die beiden hinteren Gelenke verriegelt. Um die Brücke 16 nach der Seite zu kippen, werden die beiden Gelenke auf dieser Seite verriegelt und auf der gegenüberliegenden Seite entriegelt. Alternativ dazu kann der Fahrzeuganhänger 10 als Rückwärtskipper ausgebildet sein, bei dem die Brücke 16 nur nach hinten kippbar ist. In diesem Fall ist es ausreichend, wenn die beiden hinteren Gelenke als Scharniergelenke ausgebildet und anstelle der vorderen Gelenkteile 56 und 58 Auflage- oder Anschlagelemente vorgesehen sind.
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Der Kastenaufbau 18 umfasst eine Bodenplatte 42, vier Bordwände 44 und vier Eckrungen 68. Der Kastenaufbau 18 ist auf der Brücke 16 befestigt. Die Brücke 16 und der Kastenaufbau 18 bilden somit die kippbare Baugruppe des Fahrzeuganhängers 10. Die Brücke 16 bildet auch den Träger für die Bodenplatte 42. Die Bodenplatte 42 ist als Ladefläche vorgesehen. Beispielsweise ist die Bodenplatte 42 aus verzinktem Stahlblech hergestellt. Vorzugsweise sind die Bordwände 44 doppelwandig ausgebildet und aus Aluminium, beispielsweise eloxiertem Aluminium, hergestellt. Die Bodenplatte 42 kann beispielsweise an der Brücke 16 angeschraubt sein. Benachbarte Bordwände 44 sind über die Eckrungen 68 verbunden. Die Eckrungen 68 weisen jeweils einen Steckzapfen 70 auf, der in eine Zapfenaufnahme 72 eingeführt ist. Die Zapfenaufnahmen 72 sind an den vier Ecken der Brücke 16 angebracht. An den Unterseiten der Bordwände 44 sind Haken angeordnet, die in entsprechende Ösen an der Außenseite der Brücke eingeführt sind.
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Insbesondere sind alle vier Bordwände 44 aushängbar und ausklappbar, wobei sich die Ausklappachsen entlang der Unterkanten der Bordwände 44 erstrecken. Dies ermöglicht einen einfachen Zugang zur Ladefläche. Weiterhin kann die hintere Bordwand 44 schwenkbar ausgebildet sein, wobei sich die Schwenkachse entlang der Oberkante der hinteren Bordwand 44 erstreckt. Dadurch kann insbesondere beim Kippen des Kastenaufbaus 18 nach hinten auf einfache Weise Schüttgut entleert werden.
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Das Fahrwerk 20 umfasst zwei Halterungen 46, einen Achskörper 48 und zwei Räder 50. Jeweils eine Halterung 46 ist an der Unterseite von jedem Längsträger 22 angeschraubt. Die Halterungen 46 sind bezüglich der Fahrtrichtung im mittleren Bereich der Längsträger 22 angeordnet. An den beiden Halterungen 46 ist der Achskörper 48 befestigt. Der Achskörper 48 erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung. Vorzugsweise ist eine Gummifederung zwischen Achskörper 48 und Halterung 46 vorgesehen. An jedem Ende der beiden Achskörper 48 ist jeweils ein Rad 50 montiert. Der Fahrzeuganhänger 10 weist somit eine Einzelachse auf.
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Zwischen der mittleren und hinteren Querverstrebung 28 ist ein Steg 62 angeordnet. Der Steg 62 ist mit der mittleren und hinteren Querverstrebung 28 verschraubt. Weiterhin ist zwischen der mittleren und hinteren Querverstrebung 28 und neben dem Steg 62 ein hydraulischer Teleskopzylinder 64 angeordnet. Das obere Ende des Teleskopzylinders 64 ist mit dem zentralen Bereich der Brücke 16 verbunden. Der Teleskopzylinder 64 wird von der Hydraulikpumpe 66 angetrieben, um die Brücke 16 mit dem Kastenaufbau 18 zu kippen.
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In 2 ist schematisch eine Seitenansicht des Fahrzeuganhängers 10 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Rahmenträger 12 bildet den zentralen Teil des Fahrzeuganhängers 10. Oberhalb des Rahmenträgers 12 sind die Brücke 16 und der Kastenaufbau 18 angeordnet. Unterhalb des Rahmenträgers 12 sind das Fahrwerk 20 und der Deichselrahmen 32 angeordnet.
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Im vertikalen Abschnitt des Längsträgers 22 sind die Lochgruppen 60 ausgebildet. An den Lochgruppen 60 sind die Seitenflansche der Querverstrebungen 28 mit dem Längsträger 22 verschraubt. In 2 sind vier Lochgruppen 60 dargestellt. Es können auch mehr als vier Lochgruppen 60 vorgesehen sein, so dass die Querverstrebungen 28 auch an anderen Stellen anschraubbar sind oder zusätzliche Querverstrebungen 28 vorgesehen sein können.
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Die Hydraulikpumpe 66, die sich an der rechten Seite des Deichselrahmens 32 befindet, ist zum Ausfahren des hydraulischen Teleskopzylinders 64 vorgesehen, um die Brücke 16 mit dem Kastenaufbau 18 zu kippen. In diesem Beispiel ist die Hydraulikpumpe 66 manuell betätigbar. Alternativ oder zusätzlich kann die Hydraulikpumpe 66 elektrisch angetrieben werden.
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3 zeigt schematisch eine Rückansicht des Fahrzeuganhängers 10 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Oberhalb des Rahmenträgers 12 sind die Brücke 16 und der Kastenaufbau 18 angeordnet, während unterhalb des Rahmenträgers 12 das Fahrwerk 20 angeordnet ist. 3 verdeutlicht die Anordnung des Achskörpers 48, der über die beiden Halterungen 46 mit dem Rahmenträger 12 verbunden ist.
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In 4 ist schematisch eine Draufsicht des Fahrzeuganhängers 10 gemäß der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der Kastenaufbau 18 umfasst die Bodenplatte 42, die vier Bordwände 44 und die vier Eckrungen 68. An der Spitze des V-förmigen Deichselrahmens 32 ist das Kupplungsorgan 34 angeordnet. Zwischen dem Kupplungsorgan 34 und dem Deichselrahmen 32 befindet sich die Auflaufbremse 38. Die Feststellbremse 40 befindet sich hinter der Auflaufbremse 38. Das Stützrad 36 ist an der linken Seite der Deichselanordnung 14 angebracht. Unmittelbar vor dem Kastenaufbau 18 befindet sich die Hydraulikpumpe 66, die an der rechten Seite des Deichselrahmens 32 angebracht ist.
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5 zeigt schematisch eine Perspektivansicht des Fahrzeuganhängers 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Der Fahrzeuganhänger 10 weist den Rahmenträger 12, die Deichselanordnung 14, die Brücke 16, den Kastenaufbau 18 und das Fahrwerk 20 auf.
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Das Kupplungsorgan 34 ist an der Spitze des V-förmigen Deichselrahmens 32 angeordnet. Hinter dem Kupplungsorgan 34 befindet sich die Auflaufbremse 38. Die Feststellbremse 40 befindet sich wiederum hinter der Auflaufbremse 38. Das Stützrad 36 befindet sich wiederum hinter der Feststellbremse 40 in der Mitte der Deichselanordnung 14. Das Stützrad 36 ist an der linken Seite der Deichselanordnung 14 angebracht, während die Hydraulikpumpe 66 an der rechten Seite der Deichselanordnung 14 angebracht ist.
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Beim Fahrzeuganhänger 10 gemäß der Erfindung ist der Rahmenträger 12 vollständig verschraubt. Die einzelnen Komponenten des Rahmenträgers 12, nämlich die Längsträger 22, der vordere Querträger 24, der hintere Querträger 26, die Querverstrebungen 28 und die Kreuzverstrebungen 30 können auf einfache Weise ausgewechselt oder versetzt werden. Auch das Fahrwerk 20 und der Deichselrahmen 32 sind am Rahmenträger 12 angeschraubt. Der Fahrzeuganhänger 10 kann auf einfache Weise modifiziert werden, indem einzelne Komponenten ausgewechselt oder versetzt werden. Die auf den Deichselrahmen 32 wirkende Zugkraft verteilt sich zunächst auf den vorderen Querträger 24 und die Querverstrebung 28 und wird anschließend auf die Längsträger 22 übertragen.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsform beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeuganhänger
- 12
- Rahmenträger
- 14
- Deichselanordnung
- 16
- Brücke
- 18
- Kastenaufbau
- 20
- Fahrwerk
- 22
- Längsträger
- 24
- vorderer Querträger
- 25
- vorderes Winkelstück
- 26
- hinterer Querträger
- 27
- hinteres Winkelstück
- 28
- Querverstrebung
- 30
- Kreuzverstrebung
- 32
- Deichselrahmen
- 34
- Kupplungsorgan
- 36
- Stützrad
- 38
- Auflaufbremse
- 40
- Feststellbremse
- 42
- Bodenplatte
- 44
- Bordwand
- 46
- Halterung
- 48
- Achskörper
- 50
- Rad
- 52
- erstes Winkelelement
- 54
- zweites Winkelelement
- 55
- Befestigungselement
- 56
- erstes Gelenkteil
- 58
- zweites Gelenkteil
- 60
- Lochgruppe am Längsträger
- 62
- Steg
- 64
- Teleskopzylinder
- 66
- Hydraulikpumpe
- 68
- Eckrunge
- 70
- Einsteckzapfen
- 72
- Zapfenaufnahme