DE102020118945A1

DE102020118945A1 - Schichtaufbau zur Befestigung von Aufbauten auf Flachdächern, Terrassen, Laubengängen und Balkonen

Info

Publication number: DE102020118945A1
Application number: DE102020118945.1A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-07-17
Filing date: 2020-07-17
Publication date: 2022-01-20

Abstract

Schichtaufbau zur Befestigung von Aufbauten auf Flachdächern, Terrassen, Laubengängen und Balkonen, die eine Rohdecke (5) aus Beton,Holz, Metall oder ähnlichem und eine darauf angeordnete Wärmedämmungsschicht (3) aufweisen,dadurch gekennzeichnet,dass die Befestigung aus GFK Formteilen wie Stäben oder Gittern (1) besteht, die auf der Wärmedämmungsschicht (3) oder in dieser angeordnet sind unddass die Formteile durch als Anker dienende Kunststoffstäbe (6), die durch Bohrungen in der Wärmedämmungsschicht (3) bis in den Beton der Rohdecke (5) abgesenkt sind, gegenüber der Rohdecke horizontal fixiert werden und durch auf den Kunststoffstäben (6) längs dieser verschiebbare Positionierhalter (8) vertikal auf Abstand zur Rohdecke gehalten werden..

Description

Die Erfindung betrifft einen Schichtaufbau zur Befestigung von Aufbauten auf Flachdächern, Terrassen, Laubengängen und Balkonen, die eine Rohdecke aus Beton, Holz, Metall oder ähnlichem haben, mit und ohne eine darauf angeordnete Wärmedämmungsschicht.
Die Montage von Photovoltaik- oder Solarthermie Anlagen auf Flachdächern erfordert beispielsweise zur optimalen Ausrichtung auf die einstrahlende Sonnenenergie eine geneigte Aufstellung. Entsprechend sind die flächigen Module üblicherweise an einer Aufständerung geneigt befestigt.
Dabei ist eine Flachdachmontage, insbesondere bei Folien- und Bitumendächem schwierig, da jede Dachdurchdringung eine Schwächung der Dachhaut und damit die Gefahr von Gebäudeundichtigkeiten nach sich zieht. Meist wird daher eine Aufständerung und Festlegung der Profilschienen auf dem Flachdach mittels Auflast bevorzugt. Diese Art der Aufstellung nennt manO Ballastierung. Die aufgeständerten Photovoltaik-/Solaranlage vermeidet jegliche Dachdurchdringung zur Befestigung. Nachteilig ist jedoch, dass das hohe Gewicht der zusätzlichen Auflast, die Statik der Dachkonstruktion häufig überfordert. Bei derartigen Einbausituationen wurde bisher entweder die Auflast gemindert durch Kopplung mehrerer nebeneinander liegender Modulreihen und/oder durch mechanische Befestigung in der Dachkonstruktion. Bei einer mechanischen Befestigung wird jedoch die Dachhaut durchdrungen, was insbesondere im Laufe der Zeit durch insbesondere thermisch induzierte Ausdehnungen und Kontraktionen zu einer Befestigungslochaufweitung und schließlich zu Undichtigkeiten der Dachhaut führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine thermisch getrennte, mechanische Befestigung für Aufbauten auf Flachdächern, Terrassen, Laubengänge und Balkonen (im Hochbau) bereit zu stellen, die das Auftreten von Undichtigkeiten in der Dachhaut vermeidet und das Ausbleiben von Kondensatbildung im Wärmeverbundsystem sicher stellt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Befestigung aus GFK Formteilen wie Stäben oder Gittern besteht, die auf der Wärmedämmungsschicht oder in dieser angeordnet sind und dass die Formteile durch als Anker dienende Kunststoffstäbe, die durch Bohrungen in der Wärmedämmungsschicht bis in die Rohdecke abgesenkt sind, gegenüber der Rohdecke horizontal fixiert werden und durch auf den Kunststoffstäben längs dieser verschiebbare Positionierhalter vertikal auf Abstand zur Rohdecke gehalten werden..
Vorzugsweise ist zwischen Rohdecke und Wärmedämmungsschicht eine Dampfsperrschicht vorgesehen.
Ferner ist vorgesehen, dass um die Kunststoffstäbe herum am Eintritt in die Bohrung in der Rohdecke und Dampfsperrschicht ein Dampfsperrverschluss entsteht.
Zur Einstellung eines Neigungswinkels für die Befestigung weisen die Kunststoffstäbe am Außenumfang ein Gewinde auf und die auf diesen längs verschiebbaren Positionierhalter weisen ein mit diesem kämmendes Innengewinde auf. Damit lassen sich die Positionierhalter entlang oder längs der als Anker dienenden Kunststoffstäbe verschieben, so dass beliebige Höhen oder Neigungen für die als Befestigung dienenden GFK Formteile eingestellt werden können.
Die Erfindung soll im Einzelnen nachfolgend beschrieben werden, und zwar mit Bezug auf die Zeichnungen, die zwei Aufbau Varianten zeigen.

1: Gitter innenliegend, in der Dämmung verborgen.
2: Gitter auf der Altabdichtung fixiert und somit sichtbar.

Bezeichnet ist mit

1: . GFK Formteil, z.B. Gitter.
2.: Dampfsperrbahn
3.: Wärmedämmung
4.: Dampfsperrenverschluss mit Kunststoff
5.: Rohdecke
6.: Ankerstäbe
7.: Dampfsperrbahn
8.: Dreh- und Stell-Positionierer

Die Befestigung zur Anbringung von Aufbauten besteht aus einem GFK-Formteil 1. Dieses besteht aus Stäben und Gittern in Verbindung mit konventioneller Klebeankertechnik. Die Formteile können in der Wärmedämmung eingelassen werden (1) oder aus derselben herausstehen (2). Die Idee besteht in der Vermeidung von schädlicher Wärmeleitung sowie der Vermeidung von Kondensatbildung. Konstruktionen wie Schienen, Halter oder andersartige Befestigungsmittel werden anschließend mit Flüssigkunststoff als Laminatverbundsysten auf den Haltern fixiert.
Modellaufbau/ Rohdecke (Beton) nach dem Aufbringen der Dampfsperre (7).

1 . Positionierung der Haltepunkte
2. Bohrungen erstellen 116 mm im Durchmesser mindestens 95 mm Tiefe.
3. Bohrungen ausblasen
4. Bohrung mit Kleber auffüllen, Anker bis zur Markierung einsetzen.
5. Überschussmaterial kegelförmig (4) auf der Dampfsperre (7) anziehen zum abdichten als Anschluss zur Dampfsperre.
6. Wärmedämmung (3) verlegen, dicht anschließen an die Kunststoffstäbe (6) .
7. Positionierhalter (8) auf die Kunststoffstäbe (6) aufdrehen und passend zur Wärmedämmung O positionieren.
8. Gitter (1) auf die Positionierhalter (8) ablegen und ggf. nachjustieren.
9. Erneut mit dem Kleber das Gitter und den Stab lastenfrei fixieren.
10. Nach Aushärtung des Klebers werden alle Gitteröffnungen mit 2K- PU Schaum verschlossen.
11 . Überschüssigen 2K PU Schaum, Kleber und Stab nach Polymerisation bündig zum Gitter abtrennen.
12. Gitter und angrenzende Bereiche mit Flüssigkunststoff abdichten unter Verwendung eines Gelegevlieses von mindestens 195g/m²
13. Auf den so erstellten Fixing-Spots oder-Bases wird mit dann mit einem weiteren Laminatverbund die entsprechende Halterung für den Aufbau final fixiert.
14 Angrenzende oder innenliegende Fixing - Spots bedürfen keiner weiteren Verankerung sondern dienen als Schutz vor thermischer Längenänderung und dem Ausweichen der Schienen.

Die vorstehend verwendeten Begriffe „vertikal“ bzw. „horizontal“ sind so zu verstehen, dass „vertikal“ den Abstand der Formteile von der Rohdecke bezeichnet, der durch die Verschiebung der Positionierhalter auf den Ankern eingestellt wird und „horizontal“ die Ausrichtung des Formteils parallel zur Rohdecke bezeichnen soll.
Es sei bemerkt, dass zur Erzielung von Fixierpunkten oder Fixierflächen jegliche Art von GFK - Formteilen geeignet sind.

Claims

Schichtaufbau zur Befestigung von Aufbauten auf Flachdächern, Terrassen, Laubengängen und Balkonen, die eine Rohdecke (5) aus Beton,Holz, Metall oder ähnlichem und eine darauf angeordnete Wärmedämmungsschicht (3) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung aus GFK Formteilen wie Stäben oder Gittern (1) besteht, die auf der Wärmedämmungsschicht (3) oder in dieser angeordnet sind und dass die Formteile durch als Anker dienende Kunststoffstäbe (6), die durch Bohrungen in der Wärmedämmungsschicht (3) bis in den Beton der Rohdecke (5) abgesenkt sind, gegenüber der Rohdecke horizontal fixiert werden und durch auf den Kunststoffstäben (6) längs dieser verschiebbare Positionierhalter (8) vertikal auf Abstand zur Rohdecke gehalten werden..
Schichtaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Rohdecke (5) und Wärmedämmungsschicht (4) eine Dampfsperrschicht (7) vorgesehen ist.
Schichtaufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um die als Anker dienenden Kunststoffstäbe (6) herum am Eintritt in die Bohrung in der Rohdecke und Dampfsperrschicht ein Dampfsperrverschluss (4) vorgesehen ist.
Schichtaufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Anker dienenden Kunststoffstäbe (6) am Außenumfang ein Gewinde aufweisen und dass die auf diesen längs verschiebbaren Positionierhalter (8) ein mit diesem kämmendes Innengewinde aufweisen.