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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft silylierte Oligogermane, ein Verfahren zum Herstellen derselben sowie die Verwendung derselben zum Herstellen eines Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers.
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Hintergrund der Erfindung
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Halogensilane, Polyhalogensilane, Halogengermane, Polyhalogengermane, Silan, Polysilane, German, Polygermane sowie entsprechende Mischverbindungen sind lange bekannt, vgl. neben den gängigen Lehrbüchern der anorganischen Chemie auch
WO 2004/036631 A2 oder
C.J. Ritter et al., J. Am. Chem. Soc., 2005, 127, 9855-9864.
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Triphenylgermylsilan und dessen Herstellung wird in der
EP 3 409 645 A1 beschrieben.
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Chlorsilylarylgermane und deren Herstellung sind in der
EP 3 410 466 offenbart.
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Ritter et al. J. Am. Chem. Soc. 2005, 127, 9855 beschreibt die Verwendung von (H3Ge)xSiH4-x zum Herstellen von Halbleiternanostrukturen auf Silizium.
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es wünschenswert, verbesserte Silizium-Germanium Verbindungen herzustellen, insbesondere lagerfähige Silizium-Germaniumverbindungen, sowie ein flexibles Verfahren zur einfachen Herstellung einer Vielzahl solcher Verbindungen bereitzustellen. Ebenso ist es wünschenswert Verbindungen bereitzustellen, die verwendet werden können, um Si/Ge-Festkörper zu erzeugen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Nachteile des Stands der Technik zu überwinden, insbesondere lagerfähige, maßgeschneiderte Silizium-Germaniumverbindungen herzustellen, die zur Herstellung von Si/Ge-Festkörpern geeignet sind.
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Überblick über die Erfindung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verbindung der Formel (I)
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist; R
1 und R
2 unabhängig voneinander aus der Gruppe, bestehend aus C
1 bis C
20 Alkyl, C
2 bis C
20 Alkenyl, C
2 bis C
20 Alkinyl, C
3 bis C
20 Cycloalkyl, C
6 bis C
20 Aryl, C
7 bis C
20 Arylalkyl und C
7 bis C
20 Alkylaryl, ausgewählt sind; und X
1 aus der Gruppe, bestehend aus H, SiH
3, Halogen und Si(X
2)
3 mit X
2 = Halogen, ausgewählt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 1 bis 8 ist. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 2 bis 6. Ebenso kann vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 2 bis 5. Schließlich kann vorgesehen sein, dass n eine ganze Zahl von 2 bis 4.
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Es kann vorgesehen sein, dass R1 und R2 unabhängig voneinander aus der Gruppe, bestehend aus C1 bis C12 Alkyl, C2 bis C12 Alkenyl, C2 bis C12 Alkinyl, C3 bis C12 Cycloalkyl, C6 bis C12 Aryl, C7 bis C13 Arylalkyl und C7 bis C13 Alkylaryl, ausgewählt sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass R1 und R2 unabhängig voneinander aus der Gruppe, bestehend aus C1 bis C12 Alkyl, C6 bis C12 Aryl, C7 bis C13 Arylalkyl und C7 bis C13 Alkylaryl, ausgewählt sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass R1 und R2 unabhängig voneinander aus der Gruppe, bestehend aus C1 bis C20 Alkyl und C6 bis C20 Aryl ausgewählt sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass R1 und R2 unabhängig voneinander aus der Gruppe, bestehend aus C1 bis C12 Alkyl und C6 bis C12 Aryl ausgewählt sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass R1 und R2 unabhängig voneinander Phenyl oder Methyl sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass R1 und R2 gleich sind. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass alle in der Verbindung der Formel (I) enthaltenen R1 und R2 gleich sind und ausgewählt sind aus einer der im Vorangehenden genannten Gruppen.
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Es kann vorgesehen sein, dass X1 aus der Gruppe, bestehend aus H, SiH3, Cl und SiCl3, ausgewählt ist.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel (I) nach einem der vorangehenden Ansprüche umfassend das Reagieren einer Verbindung der Formel (II)
mit einer Verbindung der Formel (III)
wobei X
3 bis X
10 unabhängig voneinander Halogen sind; und R
1 und R
2 wie im Vorangehenden definiert sind; und Hydrierens des Produkts, das durch Reagieren der Verbindung mit der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) erhalten wird.
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Das Verhältnis von Verbindung (II) zu Verbindung (III) kann von 10:1 bis 1:20; 5:1 bis 1:1; 2:1 bis 1:10; 1,5:1 bis 1:8; 1,2:1 bis 1:5; 1:1 bis 1:4 sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Reagieren der Verbindung mit der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) in Gegenwart eines Katalysators erfolgt. Es kann vorgesehen sein, den Katalysator in Mengen von 0,001 bis 1 eq., vorzugsweise von 0,01 bis 0,1 eq. einzusetzen. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator eine Base ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator eine Phosphor- oder Stickstoff-haltige Base ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator eine Stickstoff-haltige Base ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator ein Phosphonium- oder Ammonium-Salz ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator ausgewählt ist aus [(R3)4P]Cl oder [(R3)4N]Cl, wobei die Reste R3 unabhängig voneinander C1 bis C12 Alkyl, C6 bis C12 Aryl, C7 bis C13 Arylalkyl und C7 bis C13 Alkylaryl, ausgewählt sind. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator [(R3)4N]Cl ist, wobei R3 ausgewählt ist aus Methyl, Ethyl, iso-Propyl, n-Butyl und Phenyl. Es kann vorgesehen sein, dass der Katalysator [(R3)4N]Cl ist, wobei R3 ausgewählt n-Butyl ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Reagieren der Verbindung mit der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) in einem Lösungsmittel erfolgt. In dem Verfahren kann mindestens 5 mol Lösungsmittel pro mol Verbindung (III), alternativ von 10 mol bis 100 mol Lösungsmittel pro mol Verbindung (III) eingesetzt. Es kann vorgesehen sein, dass das Lösungsmittel ein organisches Lösungsmittel ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Lösungsmittel (sowohl im Schritt des Reagierens als auch im Schritt des Hydrierens) ein unpolares organisches Lösungsmittel ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Lösungsmittel ausgewählt ist aus n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, Cyclohexan, Toluol, Diethylether, Dichlormethan, Chloroform, tert-Buthylmethylether, Aceton und Tetrahydrofurnan. Es kann vorgesehen sein, dass das Lösungsmittel Dichlormethan ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Reagieren der Verbindung mit der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) bei einer Temperatur in einem Bereich von o°C bis 50°C, 10°C bis 40°C, 15°C bis 30°C, 20°C bis 25°C, oder 22°C (=Raumtemperatur) erfolgt.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Reagieren der Verbindung mit der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) für 5 min bis 24 h, 30 min bis 12 h, oder 1 h bis 4 h erfolgt.
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Es kann vorgesehen sein, das das Hydrierens des Produkts, das durch Reagieren der Verbindung mit der Formel (II) mit der Verbindung der Formel (III) erhalten wird durch Zugabe eines Hydrierungsmittels erfolgt. Es kann vorgesehen sein, dass das Hydrierungsmittel Lithiumaluminiumhydrid ist.
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Die Aufgabe wird ebenso gelöst durch die Verwendung einer im Vorangehenden beschriebenen Verbindung zum Herstellen eines Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltende Festkörper eine intermetallische Phase ist, wobei die beiden Halbmetalle Si und Ge in diesem Zusammenhang als Metalle angesehen werden sollen. Eine intermetallische Phase (auch intermetallische Verbindung) ist eine chemische Verbindung aus zwei oder mehreren Metallen. Im Unterschied zu Legierungen zeigt die intermetallische Phase Gitterstrukturen, die sich von denen der konstituierenden Metalle unterscheiden. Die Gitterbindung der unterschiedlichen Atomarten ist eine Mischform aus einer überwiegend metallischen Bindung und geringeren Anteilen anderer Bindungsarten (kovalente Bindung, Ionenbindung), wodurch diese Phasen besondere physikalische und mechanische Eigenschaften aufweisen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 300°C oder mehr umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 400°C oder mehr umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 450°C oder mehr umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 500°C oder mehr umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 550°C oder mehr umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 600°C oder mehr umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 400°C bis 1000°C umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 400°C bis 800°C umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 450°C bis 750°C umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 500°C bis 700°C umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von 550°C bis 650°C umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Erhitzen der Verbindung auf eine Temperatur von etwa 600 °C umfasst.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das Abscheiden von SiGe umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das Herstellen des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers das gleichzeitige Abscheiden von Si und Ge umfasst. Es kann vorgesehen sein, dass das stöchiometrische Verhältnis von Si zu Ge in dem Si- und Ge-enthaltenden Festkörper dem stöchiometrischen Verhältnis von Si zu Ge in der Verbindung der Formel (I) entspricht. Es kann vorgesehen sein, dass das stöchiometrische Verhältnis von Si zu Ge in dem Si- und Ge-enthaltenden Festkörper dem stöchiometrischen Verhältnis von Si zu Ge in der Verbindung der Formel (I) mit einer Abweichung von ± 10 % entspricht.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 5 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 3 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 2 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 1 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 0.5 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 0,1 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 0,01 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält. Es kann vorgesehen sein, dass der Si- und Ge-enthaltenden Festkörper weitere Elemente in einer Menge von 0,001 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gesamtgewicht des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers, enthält.
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Es kann vorgesehen sein, dass weitere in dem Si- und Ge-enthaltenden Festkörper enthaltende Elemente ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Aluminium und Mischungen davon.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Erhitzen der Verbindung der Formel (I)
während des Herstellens des Si- und Ge-enthaltenden Festkörpers mit der Bildung von R
1-H und R
2-H einhergeht.
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Der Begriff „Alkyl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf Monoradikal eines gesättigten kettenförmigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffs. Vorzugsweise umfasst die Alkylgruppe 1 bis 12 (etwa 1 bis 10) Kohlenstoffatome, d. h. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome, alternativ 1 bis 6 oder 1 bis 4 Kohlenstoffatome. Beispielhafte Alkylgruppe sind Methyl, Ethyl, Propyl, iso-Propyl, Butyl, iso-Butyl, tert-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl oder n-Dodecyl.
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Der Begriff „Alkenyl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf das Monoradikal eines gesättigten kettenförmigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffs mit zumindest einer Doppelbindung.
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Der Begriff „Alkinyl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf das Monoradikal eines gesättigten kettenförmigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffs mit zumindest einer Dreifachbindung.
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Der Begriff „Aryl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf das Monoradikal eines aromatischen cyclischen Kohlenwasserstoffs. Vorzugsweise enthält die Aryl Gruppe 5 bis 14 (beispielsweise 5, 6, 7, 8, 9, 10) Kohlenstoffatome, die in einem Ring (beispielsweise „Phenyl“ = „Ph“) oder in zwei oder mehr kondensierten Ringen (beispielsweise „Naphthyl“) angeordnet sein können. Beispielhafte Aryl-Gruppen sind etwa Cyclopentadienyl, Phenyl, Indenyl, Naphthyl, Azulenyl, Fluorenyl, Anthryl, and Phenanthryl.
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Der Begriff „Cycloalkyl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf die cyclische, nicht aromatische Form eines Alkyls.
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Der Begriff „Arylalkyl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf eine Arylgruppe, die mit zumindest einem Alkyl substituiert ist, beispielsweise Toluoyl.
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Der Begriff „Alkylaryl“ wie hierin verwendet bezieht sich auf eine Alkylgruppe, die mit zumindest einem Aryl substituiert ist, beispielsweise 2-Phenylethyl.
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Der Begriff „Halogen“ wie hierin verwendet bezieht sich auf Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
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Figurenliste
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Im Folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf besonders bevorzugte Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese besonders bevorzugten Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele beschränkt, wobei einzelne Merkmale der besonders bevorzugten Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele zusammen mit anderen Merkmalen oder Merkmalen der vorangehenden allgemeinen Offenbarung der Erfindung der Verwirklichung der Erfindung dienen können.
- 1 zeigt die Kristallstruktur der Verbindung A7.
- 2 zeigt die Kristallstruktur der Verbindung A8.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die neuartigen silylierten Oligogermane der Formel (I)
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Entsprechende Verbindungen sind über eine neuartige Synthese, beispielsweise ausgehend von Diorganyldichlorgerman und Hexachlordisilan, zugänglich. Beispielsweise durch Zugabe von Tetrabutylammoniumchlorid und nachfolgender Hydierung mit Lithiumaluminiumhydrid sind die Zielverbindungen (I) herstellbar. Diese Oligogermane zeichnen sich durch ihr Thermolyseverhalten etwa bei der Abscheidung von reinem Si und Ge aus, wobei der hierbei gewonnene Rückstand im stöchiometrischen Verhältnis aus reinem Si und Ge besteht.
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Allgemeine Syntheseroute
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Die Umsetzung von Diorganodichlorgermanen mit Hexachlordisilan unter Zugabe von Tetrabutylammoniumchlorid gefolgt von der Hydrierung mit LiAlH
4 führt zur selektiven Bildung der silylierten Oligogermane H
3Si-(GeR
2)
n-X
1 (mit n = 1 - 4; R = Alkyl, Aryl; X
1 = H, Cl, SiH
3, SiCl
3).
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Besonders bevorzugte Verbindungen, die auf diesem Weg hergestellt werden können, sind die folgenden Verbindungen A1 bis A8
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann nach dem folgenden Schema 1 erfolgen.
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Schema 1 zeigt dieUmsetzung von Diorganodichlorgermanen mit Hexachlordisilan unter Zugabe von Tetrabutylammoniumchlorid zu den trichlorsilylierten Oligogermanen Cl
3Si-(GeR
2)
n-Y (B, mit n = 1 - 4; R = Alkyl, Aryl; Y = Cl, SiCl
3). Die anschließende Hydrierung mit LiAlH
4 führt zur selektiven Darstellung der silylierten Oligogermane H
3Si-(GeR
2)
n-Y (A, mit n = 1 - 4; R = Alkyl, Aryl; Y = H, Cl, SiH
3, SiCl
3).
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Synthesebeispiele
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Synthese von Cl3Si-Ph2Ge-SiCl3 (B1)
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Eine Lösung von [nBu4N]Cl (90 mg, 0.34 mmol, 0.2 eq.), Ph2GeCl2 (500 mg, 1.70 mmol, 1 eq.), 5 mL CH2Cl2 und Si2Cl6 (1800 mg, 6.80 mmol, 4 eq.) wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und anschließend unter vermindertem Druck von allen flüchtigen Bestandteile befreit. Der orangefarbene zähe Rückstand wurde mit 6 mL nHexan extrahiert und unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile vom Filtrat entfernt. Auf diese Weise wurde Cl3Si-Ph2Ge-SiCl3 (79%, 659 mg, 1.34 mmol) als farblose, viskose Flüssigkeit erhalten.
1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 7.57 - 7.52 (m, 4H), 7.44 - 7.35 ppm (m, 6H).
13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 136.0 (ortho), 131.1 (para), 129.9 (meta), 129.4 ppm (ipso).
29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 9.7 ppm.
EA (%): Berechnet für C12H10Si2Cl6Ge [495.70 g/mol]: C 29.08, H 2.03; gefunden: C 29.51, H 2.07.
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Synthese von Cl3Si-Me2Ge-SiCl3 (B2)
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[nBu4N]Cl (200 mg, 0.73 mmol, 0.2 eq.), Me2GeCl2 (500 mg, 3.63 mmol, 1 eq.), 10 mL CH2Cl2 und Si2Cl6 (1950 mg, 7.26 mmol, 2 eq.) wurden für 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile entfernt. Das Rohprodukt wurde zweimal mit je 5 mL nHexan extrahiert und unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile vom Filtrat entfernt. Auf diese Weise wurden 370 mg einer farblosen Flüssigkeit erhalten. NMR-Spektroskopie und GC/MS bestätigten das Vorliegen einer Mischung von Cl3Si-Me2Ge-SiCl3 und Cl3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiCl3.
Cl3Si-Me2Ge-SiCl3 wurde anhand folgender Signale identifiziert:
1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 0.79 ppm (s, 6H).
13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = - 5.2 ppm.
29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 13.2 ppm.
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Synthese von Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 (B3)
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[nBu4N]Cl (180 mg, 0.65 mmol, 0.2 eq.), Ph2GeCl2 (900 mg, 3.02 mmol, 1 eq.), 10 mL
CH2Cl2 und Si2Cl6 (1600 mg, 5.95 mmol, 2 eq.) wurden für 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile entfernt. Das Rohprodukt wurde tropfenweise mit insgesamt 2.5 mL CH2Cl2 gewaschen, um Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 als farblosen Feststoff in 88% Ausbeute (956 mg, 1.32 mmol) zu erhalten.
1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 7.62 - 7.56 (m, 8H), 7.54 - 7.38 ppm (m, 12H).
13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 136.3 (ortho), 132.2 (ipso), 130.5 (para), 129.4 ppm (meta).
29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 12.4 ppm.
EA (%): Berechnet für C24H20Si2Cl6Ge2 [722.55 g/mol]: C 39.90, H 2.79; gefunden: C 40.64, H 3.02.
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Synthese von Cl3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiCl3 (B4)
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[nBu4N]Cl (800 mg, 2.91 mmol, 0.4 eq.), Me2GeCl2 (1000 mg, 7.27 mmol, 1 eq.), 20 mL CH2Cl2 und Si2Cl6 (3900 mg, 14.54 mmol, 2 eq.) wurden für 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile entfernt. Das Rohprodukt wurde viermal mit je 5 mL nHexan extrahiert und unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile vom Filtrat entfernt. Auf diese Weise wurde Cl3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiCl3 (34%, 589 mg, 1.24 mmol) als farblose Flüssigkeit erhalten.
1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 0.72 ppm (s, 12H).
13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = - 4.3 ppm.
29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 16.7 ppm.
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Synthese von Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-Cl (B5)
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[nBu4N]Cl (10 mg, 0.03 mmol, 0.1 eq.), Ph2GeCl2 (100 mg, 0.34 mmol, 1 eq.), 1 mL CD2Cl2 und Si2Cl6 (90 mg, 0.34 mmol, 1 eq.) wurden in einem Gläschen gemischt und anschließend der halbe Ansatz in ein NMR-Rohr gegeben. Nach dem Abschmelzen im Ölpumpenvakuum wurden in der Reaktionslösung mittels NMR-Spektroskopie Cl-Ph2Ge-Ph2Ge-Cl, Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-Cl und Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 nachgewiesen.
Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-Cl wurde anhand folgender Signale identifiziert:
- 1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 7.80 - 7.00 (m, 20H).
- 13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-Cl: δ = 136.6 (ipso), 136.1 (ortho), 134.1 (ortho), 131.8 (ipso), 131.0 (para), 130.6 (para), 129.5 (meta), 129.2 ppm (meta).
- 29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 12.1 ppm.
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Synthese von H3Si-Ph2Ge-SiH3 (A2)
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Cl3Si-Ph2Ge-SiCl3 (400 mg, 0.807 mmol, 1 eq.) wurde in 10 mL Et20 gelöst und portionsweise LiAlH4 (93 mg, 2.42 mmol, 3 eq.) zugegeben. Die Lösung blieb klar und farblos und es fiel ein grauer Feststoff aus. Nach Rühren für 30 Minuten wurden unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile entfernt und der Rückstand für 16 Stunden mit 8 mL nHexan gerührt. Die Filtration der nHexan-Lösung und die Befreiung des Extrakts von allen flüchtigen Bestandteilen unter vermindertem Druck, lieferte H3Si-Ph2Ge-SiH3 (55%, 128 mg, 0.443 mmol) als viskose, farblose Flüssigkeit. Das Produkt wurde mittels NMR-Spektroskopie, sowie GC/MS identifiziert.
1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 7.42 - 7.38 (m, 4H), 7.27 - 7.23 (m, 6H), 3.50 ppm (s, 6H).
13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 136.8 (ipso), 135.4 (ortho), 129.1 (para), 128.9 ppm (meta).
39Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = - 91.2 ppm (qq, 1JHSi = 200 Hz, 3JHSi = 3 Hz).
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Synthese von H3Si-Ph2Ge-H (A1)
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Das Produkt aus der Synthese von H3Si-Ph2Ge-SiH3 wurde für 6 Monate bei Raumtemperatur gelagert. Die anschließende Untersuchung mittels NMR-Spektroskopie und GC/MS bestätigte die Bildung von H3Si-Ph2Ge-H.
H3Si-Ph2Ge-H wurde anhand folgender Signale identifiziert:
- 1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 7.70 - 7.20 (m), 5.07 (Ge-H, q, J = 3.2 Hz, 1H), 3.57 ppm (SiH3, d, J = 3.2 Hz, 3H).
- 13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 136.1 (ipso), 135.5 (ortho), 129.3 (para), 128.9 ppm (meta).
- 29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = - 94.9 ppm (qd, 1JHSi = 199.7 Hz, 2JHSi = 13.3 Hz).
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Synthese von H3Si-Me2Ge-SiH3 (A3) und H3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiH3 (A5)
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50 mg einer Mischung von Cl3Si-Me2Ge-SiCl3 (B2) und Cl3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiCl3 (B4) wurde im NMR-Rohr in 0.8 mL Et2O gelöst und langsam ein Überschuss LiAlH4 (15 mg, 0.4 mmol, ca. 3 eq.) zugegeben. 0.2 mL der Lösung wurden für eine GC/MS-Probe entnommen und mit weiteren 0.5 mL Et2O verdünnt. Die restliche Reaktionslösung wurde im NMR-Rohr unter Vakuum abgeschmolzen und NMRspektroskopisch vermessen. GC/MS und NMR-Spektroskopie bestätigten die Bildung von H3Si-Me2Ge-SiH3 und H3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiH3.
1H NMR (500.2 MHz, Et2O, 298 K): H3Si-Me2Ge-SiH3: δ = 0.93 ppm; H3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiH3: δ = 0.89 ppm.
13C{1H} NMR (125.8 MHz, Et2O, 298 K): H3Si-Me2Ge-SiH3: δ = - 4.0 ppm; H3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiH3: δ = - 4.8 ppm.
29Si NMR (99.4 MHz, Et2O, 298 K): H3Si-Me2Ge-SiH3: δ = - 90.8 ppm (qm, 1JHSi = 196 Hz); H3Si-Me2Ge-Me2Ge-SiH3: δ = - 94.7 ppm (qm, 1JHSi = 191 Hz).
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Synthese von H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiH3 (A4)
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Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 (200 mg, 0.280 mmol, 1 eq.) wurde in 6 mL Et2O gelöst und portionsweise LiAlH4 (37 mg, 0.98 mmol, 3.5 eq.) zugegeben. Die Lösung blieb klar und farblos und es fiel ein grauer Feststoff aus. Nach Rühren für 30 Minuten wurden unter vermindertem Druck alle flüchtigen Bestandteile entfernt und der Rückstand für 16 Stunden mit 8 mL nHexan gerührt. Die Filtration der nHexan-Lösung und die Befreiung des Extrakts von allen flüchtigen Bestandteilen unter vermindertem Druck, lieferte H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiH3 (55%, 128 mg, 0.44 mmol) als farblosen, kristallinen Feststoff. Das Produkt wurde mittels NMR-Spektroskopie identifiziert.
1H NMR (500.2 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 7.44 - 7.39 (m, 8H), 7.38 - 7.27 (m, 13H), 3.60 ppm (s, 6H).
13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = 127.1 (ipso), 135.8 (ortho), 129.1 (para), 128.8 ppm (meta).
29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): 6 = - 92.6 ppm (q, 1JHSi = 199.6 Hz).
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Synthese von H3Si-Ph2Ge-SiCl3 (A6)
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In einem NMR-Rohr wurde Cl3Si-Ph2Ge-SiCl3 (50 mg, 0.10 mmol, 1 eq.) in 0.5 mL Et2O vorgelegt und LiAlH4 (6 mg, 0.14 mmol, 1.4 eq.) zugegeben. Aus der farblosen Reaktionslösung fiel ein grauer Feststoff aus. Die 13C und 29Si NMR-spektroskopische Untersuchung zeigte Cl3Si-Ph2Ge-SiCl3, H3Si-Ph2Ge-SiCl3 und H3Si-Ph2Ge-SiH3 als Reaktionsprodukte.
NMR-Signale von H3Si-Ph2Ge-SiCl3:
- 13C{1H} NMR (125.8 MHz, Et2O, 298 K): δ = 135.7 (ortho), 132.6 (ipso), 130.4 (para), 129.7 ppm (meta).
- 29Si NMR (99.4 MHz, Et2O, 298 K): δ = 15.7, - 93.4 ppm (q, 1JHSi = 207 Hz).
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Synthese von H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 (A7)
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Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 (200 mg, 0.280 mmol, 1 eq.) wurde in 2 mL Et2O vorgelegt und langsam LiAlH4 (10 mg, 0.28 mmol, 1 eq.) zugegeben. Die Lösung blieb farblos und es fiel ein grauer Feststoff aus. Der Feststoff wurde abfiltriert und das Filtrat unter Umgebungsdruck vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand wurde mit 4 mL nHexan extrahiert und anschließend unter Umgebungsdruck alle flüchtigen Bestandteile des Extrakts entfernt. Die 13C und 29Si NMR-spektroskopische Untersuchung des erhaltenen Feststoffs bestätigte das Vorliegen des Edukts Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3, H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 und H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiH3. Mittels Röntgendiffraktometrie konnte zudem die Kristallstruktur von H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3 erhalten werden.
NMR-Signale von H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3:
- 13C{1H} NMR (125.8 MHz, CD2Cl2, 298 K): H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3: δ = 136.2 (ortho), 136.0 (ortho), 135.5 (ipso), 133.6 (ipso), 130.1 (para), 129.6 (para), 129.3 (meta), 129.0 ppm (meta).
- 29Si NMR (99.4 MHz, CD2Cl2, 298 K): δ = - 90.7 ppm (q, 1JHSi = 204 Hz).
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Synthese von H3Si-(Ph2Ge)4-SiH3 (A8)
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Ein NMR-Rohr wurde mit [nBu4N]Cl (10 mg, 0.03 mmol, 0.2 eq.), Ph2GeCl2 (50 mg, 0.17 mmol, 1 eq.), 0.5 mL CD2Cl2 und Si2Cl6 (90 mg, 0.34 mmol, 2 eq.) befüllt. Die 13C und 29Si NMR-spektroskopische Untersuchung der klaren, farblosen Lösung bestätigte das Vorliegen von Cl3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiCl3, Cl3Si-Ph2Ge-SiCl3 und SiCl4. Das NMR-Rohr wurde geöffnet und unter Umgebungsdruck alle flüchtigen Bestandteile entfernt. Der Rückstand wurde in einem neuen NMR-Rohr in 0.5 mL Et2O gelöst und LiAlH4 (7 mg, 0.17 mmol, 1 eq.) zugegeben. Es lag daraufhin eine farblose Lösung mit einem grauen Bodensatz und einem feinen, farblosen Feststoff darüber vor. Die 13C und 29Si NMR-spektroskopische Untersuchung der Reaktionslösung lieferte die Signale mehrerer unbekannter Spezies, die nicht genauer charakterisiert werden konnten. Nach dem Öffnen des NMR-Rohrs und dem Entfernen der flüchtigen Bestandteile unter Umgebungsdruck wurde ein Kristall erhalten, der mittels Röntgendiffraktometrie als das Tetragerman H3Si-(Ph2Ge)4-SiH3 identifiziert wurde.
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Herstellung von Si- und Ge-enthaltenden Festkörpern
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Si- und Ge-enthaltenden Festkörper können ausgehend von den erfindungsgemäßen Verbindungen, beispielsweise nach dem folgenden Reaktionsschema hergestellt werden.
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Abscheidung von SiGe bei 600 °C
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H3Si-Ph2Ge-Ph2Ge-SiH3 (13 mg, 0.025 mmol) wurde in einen Tiegel eingewogen und eine Thermogravimetrische Analyse (TGA) durchgeführt. Dazu wurde unter ArgonAtmosphäre mit einer Geschwindigkeit von 10 K/min auf 600 °C erhitzt, für 5 Minuten diese Temperatur gehalten und anschließend die Probe in der gleichen Geschwindigkeit wieder auf Raumtemperatur abgekühlt. Der erhaltene Rückstand, ein bräunliches Pulver, wurde mittels EDX untersucht (3 und 4). Zu diesem Zweck wurde ein Teil der Probe auf einen Träger aufgebracht und für eine bessere Messgenauigkeit mit Gold beschichtet. Die anschließende Messung zeigte neben Silicium und Germanium nur Gold, sowie kleine Mengen an Kohlenstoff, Sauerstoff und Aluminium. Die Auswertung der Daten zweier analysierter Bereiche ergab ein Silicium-Germanium-Verhältnis von 1.0:1.0 bzw. 1.0:1.1.
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Die in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2004/036631 A2 [0002]
- EP 3409645 A1 [0003]
- EP 3410466 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- C.J. Ritter et al., J. Am. Chem. Soc., 2005, 127, 9855-9864 [0002]
- Ritter et al. J. Am. Chem. Soc. 2005, 127, 9855 [0005]