DE102013216490A1

DE102013216490A1 - System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems

Info

Publication number: DE102013216490A1
Application number: DE201310216490
Authority: DE
Inventors: Helge Zinner; Olivier Frament
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Autonomous Mobility Germany GmbH
Priority date: 2013-08-20
Filing date: 2013-08-20
Publication date: 2015-02-26
Anticipated expiration: 2033-08-21
Also published as: DE102013216490B4

Abstract

Ein System (10) zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt (2) in der Umgebung des Systems umfasst eine Sensoreinrichtung (110) zum Erfassen eines Abbildes der Umgebung des Systems (10), eine Recheneinrichtung (120) zur Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems (10) und zum Ermitteln des bereitzustellenden Signals in Abhängigkeit von der Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems (10) und eine Ausgabeeinrichtung (130) zur Ausgabe des Signals. Das Signal kann eine Information enthalten, dass das System (10) das Objekt (2) erkannt hat und wie eine Gefahrensituation aus Sicht des Systems (10) gelöst werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug, das zum autonomen Fahren geeignet ist, mit Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs.
Mit fortschreitender Navigationstechnik wird zukünftig autonomes Fahren immer wahrscheinlicher. Neben bemannten Fahrzeugen werden dann auch autonom fahrende Fahrzeuge, das heißt Fahrzeuge ohne einen Menschen als Fahrzeugführer im Innenraum des Fahrzeugs, am Straßenverkehr teilnehmen. Sollten sich die technischen Herausforderungen und gesetzlichen Hürden zum autonomen Fahren in den nächsten Jahren lösen lassen, so können beispielsweise Pkws oder Lkws mit entsprechender Technik zum autonomen Fahren ausgerüstet werden.
Mit autonom fahrenden Fahrzeugen ohne Insassen werden viele neue Anwendungen interessant. Beispielsweise kann ein Fahrer sein Fahrzeug rufen, welches dann selbstständig vom hinteren Ende eines Parkplatzes zum Eingang eines Einkaufszentrums vorfährt. Andererseits stellen sich für andere Teilnehmer am Straßenverkehr, beispielsweise Fußgänger, Radfahrer, technisch nicht fortschrittliche beziehungsweise bemannte Autos oder allgemein für Objekte in der unmittelbaren Umgebung eines autonom fahrenden Fahrzeugs neue Herausforderungen, wenn ihnen autonom fahrenden Fahrzeuge begegnen und sich gleiche Wege teilen.
Während ein Fahrer in einem Fahrzeug in jeder Situation durch einfache Gesten, wie zum Beispiel Handzeichen, oder das Betätigen der Hupe/Lichthupe andere Verkehrsteilnehmer auf eine Gefahrensituation aufmerksam machen kann oder ihnen sein eigenes zukünftiges Verhalten mitteilen kann oder sie zu einem bestimmten Verhalten ihrerseits auffordern kann, ist bei einem autonom fahrenden Fahrzeug eine derartige menschliche Kommunikation nicht gegeben. Zudem ist zu erwarten, dass einem selbstfahrenden Auto von andern Verkehrsteilnehmern eine gewisse Skepsis und Unsicherheit entgegengebracht wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zum Bereitstellen eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems anzugeben, mit dem es ermöglicht wird eine Gefahrensituation für das Objekt aufzulösen oder zu vermeiden. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs anzugeben, mit dem es ermöglicht wird, eine Gefahrensituation für das Objekt zu vermeiden oder aufzulösen.
Eine Ausführungsform eines Systems zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems ist in Patentanspruch 1 angegeben. Das System kann eine Sensoreinrichtung zum Erfassen eines Abbildes der Umgebung des Systems umfassen. Des Weiteren weist das System eine Recheneinrichtung zur Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems und zum Ermitteln des bereitzustellenden Signals in Abhängigkeit von der Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems auf. Darüber hinaus umfasst das System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt eine entsprechend ausgebildete Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe des Signals.
Mit Hilfe des oben angegebenen Systems kann auch ein Fahrzeug mit Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs angegeben werden. Eine Ausführungsform eines derartigen Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, ist im Patentanspruch 12 angegeben, wonach das Fahrzeug das oben genannte System zur Bereitstellung des Signals für das Objekt in der Umgebung des Systems umfasst.
Mit Hilfe der Sensoreinrichtung, der Recheneinrichtung und der Ausgabeeinrichtung ist das System bei Einbau in ein Fahrzeug in der Lage, eine Fahrzeug-Objekt Kommunikation aufzubauen, welche einem menschlichen Fahrer und dessen Verhalten sehr nahe kommt und ihn in Bezug auf das Geben von Zeichen/Hinweisen an einen anderen Verkehrsteilnehmer ersetzen kann. Mittels der Sensoreinrichtung kann das nähere Umfeld des Systems beziehungsweise des autonomen Fahrzeugs erfasst werden. Nach Auswertung des von der Sensoreinrichtung erfassten Abbildes der Umgebung lassen sich Objekte in der Umgebung des Systems/des Fahrzeugs von der Recheneinrichtung erfassen beziehungsweise erkennen. Die Recheneinrichtung kann darüber hinaus ausgebildet sein, nach der Objekterkennung festzustellen, ob eine Kontaktaufnahme mit dem erkannten Objekt möglich ist.
Gemäß einer Weiterbildung kann die Recheneinrichtung anhand der erfassten Umgebung des Systems beziehungsweise Fahrzeugs, sowie anhand des Zustands des erkannten Objekts das zukünftige Verhalten des Objekts abschätzen. Das System kann dadurch beispielsweise den von einem anderen Verkehrsteilnehmer zukünftig beabsichtigten Weg nachvollziehen beziehungsweise vorprognostizieren. In Abhängigkeit von der Prognose des beabsichtigten Verhaltens des Objekts, in Abhängigkeit von der Umgebung, in der sich das System und das Objekt befinden, sowie in Abhängigkeit von dem Zustand des Systems oder des Fahrzeugs, in das das System eingebaut ist, kann die Recheneinrichtung ein Signal zur Ausgabe an das Objekt ermitteln. Das Signal kann eine Information enthalten, dass das Objekt sowie gegebenenfalls dessen Absicht von dem System und damit beispielsweise von einem autonom fahrenden Fahrzeug erkannt worden ist. Des Weiteren kann das Signal Informationen darüber enthalten, wie sich das System beziehungsweise das Fahrzeug, in dem das System angeordnet ist, zukünftig verhalten wird. Des Weiteren kann das Signal eine Information enthalten, wie sich das Objekt gegenüber dem System beziehungsweise einem mit dem System ausgerüsteten Fahrzeug verhalten soll. Das System kann dem Objekt somit Empfehlungen in Bezug auf sein künftiges Verhalten geben. Dadurch ist es möglich, Gefahrensituationen zu vermeiden oder eine Lösung zur Auflösung einer Gefahrensituation anzubieten.
Die Informationen an das Objekt können durch geeignete visuelle und/oder akustische Signale weitergegeben werden. Die Ausgabeeinrichtung des Systems kann beispielsweise mehrere Displays, die an verschiedenen Orten angeordnet sind, aufweisen. In Abhängigkeit von der Position des Objekts relativ zu den Displays kann dasjenige Display oder ein bestimmter Bereich auf diesem, das/der von dem Objekt am Besten wahrgenommen werden kann, zur Ausgabe des die Information enthaltenden Signals ausgewählt werden. Die Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise mehrere transparente oder nicht transparente Displays umfassen. Wenn das System in einem Fahrzeug verbaut ist kann beispielsweise die Windschutzscheibe oder Seitenscheiben des Fahrzeugs ein oder mehrere integrierte transparente Displays aufweisen oder durch diese ersetzt werden. Zur Anzeige des Signals kann beispielsweise dasjenige Display oder ein spezieller Teilbereich ausgewählt werden, zu dem das Objekt gerade Blickkontakt hält.
Mit dem angegebenen System kann eine selektive Kommunikation zwischen einem Objekt und einem autonom fahrenden Fahrzeug erreicht werden. Ein autonom fahrendes Fahrzeug, das mit dem System ausgestattet ist, kann beispielsweise signalisieren, dass es ein anderes Objekt im Straßenverkehr erkannt hat. Darüber hinaus kann dem Objekt signalisiert werden, dass dessen Absicht vom System erkannt wurde und das System sich dessen Handlung bewusst ist. Des Weiteren kann mittels des ausgegebenen Signals aufgezeigt werden, wie eine Verkehrssituation aus Sicht des Systems beziehungsweise des Fahrzeugs zu lösen ist. Dabei kann eine leicht verständliche Informationssemantik durch akustische und optische Signale, die beispielsweise auch von einem menschlichen Fahrer in einer bestimmten Situation benutzt würden, verwendet werden. Es können dem Objekt somit gezielt Informationen über die voraussichtlich nächste Aktion des autonomen Fahrzeugs mitgeteilt werden oder das Objekt kann von dem System zu einem bestimmten Verhalten aufgefordert werden. Da die Information in Abhängigkeit von dem erkannten Objekt modifiziert werden kann, geht die Informationsdarstellung über eine Fahrzeug-mit-Fahrer und Fußgängerkommunikation hinaus.
Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen, die in den nachfolgenden Figuren dargestellt sind, erläutert.
Es zeigen:
1 eine Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einem System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems,
2 eine Ausführungsform eines Systems zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems,
3 ein Fahrzeug mit einem System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt beim Erfassen eines Objekts,
4 ein Fahrzeug mit einem System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt beim Prognostizieren der zukünftigen Absicht eines Objekts,
5 ein Fahrzeug mit einem System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt bei der Ausgabe eines Signals mit einer Information an das Objekt.
1 zeigt eine Ausführungsform eines Fahrzeugs 1, das als ein autonom fahrendes Fahrzeug ausgeführt sein kann, mit einem System 10 zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems beziehungsweise Fahrzeugs. Das System 10 weist unter anderem eine Sensoreinrichtung 110 zum Erfassen eines Abbildes der Umgebung des Systems auf. Die Sensoreinrichtung 110 kann beispielsweise mehrere Sensoren 111, 112, 113, 114 und 115 aufweisen, die an verschiedenen Orten am Fahrzeug angeordnet sind.
Das System 10 weist des Weiteren eine Recheneinrichtung 120 zur Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems 10 beziehungsweise des Fahrzeugs 1 und zum Ermitteln des von dem System bereitzustellenden Signals in Abhängigkeit von der Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems beziehungsweise Fahrzeugs auf. Die Recheneinrichtung 120 kann durch Auswerten des von den Sensoren 111 bis 115 der Sensoreinrichtung 110 erfassten Abbildes der Umgebung ein Objekt in der Umgebung des Systems beziehungsweise Fahrzeugs erkennen. Des Weiteren kann die Recheneinrichtung anhand der Daten der Sensoren ermitteln, ob das Objekt für eine Kommunikation mit dem System 10 bereit ist. Anhand des erkannten Objekts, der Umgebung und dem erkannten Zustand des Objekts kann die Recheneinrichtung 120 die zukünftige Absicht des Objekts schätzen.
Darüber hinaus kann die Recheneinrichtung 120 anhand des Zustands des Fahrzeugs 1, beispielsweise der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, anhand der ermittelten Position/Umgebung des Fahrzeugs sowie anhand des Zustands des Objekts und des geschätzten Verhaltens des Objekts ein an das Objekt auszugebendes Signal ermitteln. Das Signal kann eine Information enthalten, wie sich das System beziehungsweise Fahrzeug in der nächsten Zukunft verhalten wird oder wie sich das Objekt verhalten soll, um eine Gefahrensituation zu vermeiden oder eine bestehende Gefahrensituation aufzulösen.
Die Information kann als ein optisches oder akustisches Signal ausgegeben werden. Die Ausgabeeinrichtung 130 zur Ausgabe des Signals kann beispielsweise mehrere Displays 131, 132, 133, 134, 135, 136 aufweisen, die als transparente oder nicht transparente Displays ausgebildet sein können. Transparente Displays können beispielsweise die Scheiben 20 des Fahrzeugs ersetzen, so dass das auszugebende Signal in der Windschutzscheibe, beispielsweise an der Position, an der üblicherweise der Fahrer sitzt, den Seitenscheiben oder an der Heckscheibe angezeigt wird. Das System kann vorzugsweise dasjenige Display zur Informationsdarstellung auswählen, das sich in Blickrichtung des Objekts befindet.
2 zeigt eine Ausführungsform des Systems 10 zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems in einer detaillierteren Darstellung. Die Arbeitsweise des Systems beim Erfassen eines Objekts, beim Prognostizieren der Absicht des Objekts und bei der Ausgabe einer Information an das Objekt wird mit Hilfe der 3 bis 5 verdeutlicht.
Das System umfasst die Sensoreinrichtung 110 zum Erfassen eines Abbildes der Umgebung des Systems, die Recheneinrichtung 120 zur Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems 10 und zum Ermitteln des bereitzustellenden Signals in Abhängigkeit von der Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems 10 und die Ausgabeeinrichtung 130 zur Ausgabe des Signals, das eine Information für das Objekt enthält.
Die Sensoreinrichtung 110 kann ein oder mehrere Sensoren 111 bis 115 aufweisen, die die Umgebung in der unmittelbaren Nähe des Objekts beziehungsweise eines Fahrzeug, in dem das System installiert ist, wahrnehmen. Die Sensoren können beispielsweise Kamerasysteme sein, die an einem Fahrzeug an bestimmten Orten fest verbaut sind und somit einen Rundumblick um das Fahrzeug ermöglichen. Mittels eines derartigen Video basierten Systems ist somit eine Überwachung der unmittelbaren Umgebung als auch eine Erkennung der Kommunikation des Objekts möglich.
Die von den Sensoren erfassten Daten werden an eine Sensorsteuereinrichtung 150 des Systems zur Steuerung der mehreren Sensoren 111 bis 115 übertragen. Die Sensoren 111 bis 115 stellen jeweils in Abhängigkeit von dem erfassten Abbild der Umgebung des Systems 10 beziehungsweise des Fahrzeugs 1 ein Detektionssignal bereit, das an die Sensorsteuereinrichtung 150 und von dort zu der Recheneinrichtung 120 übertragen wird. Die Sensorsteuereinrichtung 150 ist dazu ausgebildet, die mehreren Sensoren 111 bis 115 untereinander zu synchronisieren und eine Plausibilisierung der empfangenen Detektionssignale durchzuführen. Dabei wird von der Sensorsteuereinrichtung 150 sichergestellt, dass die empfangenen Detektionssignale auch tatsächlich Signale sind, die von den Sensoren 111 bis 115 in Abhängigkeit von dem erfassten Abbild der Umgebung des Systems 10/des Fahrzeugs 1 erzeugt worden sind.
Die Recheneinrichtung 120 umfasst mehrere Funktionsblöcke 121, 122, 123, 124 und 125, die die Funktionen der Recheneinrichtung 120 angeben. Die Recheneinrichtung 120 verfügt über eine Objekterkennungs-Funktionalität 121. Mit der Objekterkennungs-Funktionalität 121 ist die Recheneinrichtung 120 in der Lage, durch Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung ein Objekt 2, beispielsweise einen Fußgänger in der Umgebung des Systems 10, zu erkennen.
Das System weist beispielsweise eine Speichereinrichtung 140 zur Speicherung von Daten für eine Objekterkennung auf. Die Recheneinrichtung 120 ist dazu ausgebildet, das Objekt 2 in der Umgebung des Systems 10 zu erkennen, indem die Recheneinrichtung 120 das erfasste Abbild der Umgebung in Abhängigkeit von den Daten, die für die Objekterkennung in der Speichereinrichtung 140 gespeichert sind, auswertet. Die Recheneinrichtung kann dann anhand einer Datenbank, die in der Speichereinrichtung 140 gespeichert sein kann, Objekte in der Umgebung identifizieren. In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Objekterkennung können beispielsweise weitere Sensoren von der Sensorsteuereinrichtung zur Aufnahme eines Abbildes der Umgebung ausgewählt werden.
Gemäß einer Weiterbildung des Systems verfügt die Recheneinrichtung 120 über die Funktionalität einer Sensorenauswahl 122. Die Recheneinrichtung 120 ist dadurch dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem erkannten Objekt 2 mindestens einen der mehreren Sensoren 111 bis 115 zum Erfassen des Abbildes der Umgebung auszuwählen. 3 zeigt anhand eines Beispiels einer Fußgängerin 2, die sich dem Fahrzeug 1 nähert, die Auswahl eines bestimmten Sensors 113 an einer Seite des Fahrzeugs zum Erfassen des Objekts 2. Die Recheneinrichtung 120 hat das Objekt "Fußgängerin" auf der linken Seite des Fahrzeugs erkannt und wählt somit den Sensor 113 zum Erfassen des Objekts aus.
Die Recheneinrichtung 120 verfügt des Weiteren über eine Funktionalität zur Interaktionserkennung 123. Die Recheneinrichtung 120 ist dementsprechend dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem erkannten Objekt 2 festzustellen, ob das Objekt für eine Wahrnehmung eines von dem System zu erzeugenden Signals geeignet ist. Die Recheneinrichtung 120 ist insbesondere dazu ausgebildet, einen Zustand des erkannten Objekts 2 zu ermitteln, um in Abhängigkeit von dem Zustand des erkannten Objekts 2 festzustellen, ob das Objekt zur Wahrnehmung eine Signals, was von dem System zum Anzeigen von Information erzeugt werden kann, bereit ist. Die Interaktionserkennung erfolgt nach der Objekterkennung.
Im Rahmen der Interaktionserkennung kann durch Auswerten des von der Sensoreinrichtung 110 aufgenommenen Abbildes der Umgebung beispielsweise festgestellt werden, in welche Richtung das Objekt schaut. Dadurch können einerseits die Sensoren 111 bis 115, mit denen die weitere Objekterkennung sichergestellt wird und die Displays 131 bis 136 der Ausgabeeinrichtung 130 zur Ausgabe eines Signals an das Objekt ausgewählt werden.
Die Recheneinrichtung 120 führt in einem weiteren Funktionsblock 124 eine Situationsbewertung durch. Zu diesem Zweck ist die Recheneinrichtung 120 dazu ausgebildet, mittels der Auswertung der Umgebung des Objekts 2 und in Abhängigkeit von dem Zustand des Objekts 2 ein zukünftig beabsichtigtes Verhalten des Objektes 2 zu schätzen. 4 zeigt dazu beispielhaft die Fußgängerin 2, die sich in Richtung des strichliniert gezeichneten Pfeils bewegt. Anhand dieses Zustands des Objekts kann die Recheneinrichtung 120 beispielsweise abschätzen, dass die Fußgängerin beabsichtigt, vor dem Fahrzeug 1 eine Straße zu überqueren.
Die Recheneinrichtung 120 weist ferner eine Funktionalität 125 zum Ermitteln eines an das Objekt 2 auszugebenden Signals auf. Die Recheneinrichtung 120 ist dazu ausgebildet, das bereitzustellende Signal in Abhängigkeit von einer Situation des Systems 10 beziehungsweise des Fahrzeugs 1, der erfassten Umgebung des Objekts 2 und dem geschätzten zukünftigen Verhalten des Objekts 2 zu ermitteln. Die Recheneinrichtung kann zum Ermitteln des Signals auf Daten zugreifen, die in der Speichereinrichtung 140 gespeichert sind. Die Daten enthalten eine Information, wie ein Signal bei einer bestimmten festgestellten Situation ermittelt wird. Das Signal kann eine Information enthalten, wie sich das System beziehungsweise Fahrzeug verhalten wird und/oder wie sich das Objekt aus Sicht des Systems am besten zu verhalten hat, um eine Gefahrensituation aufzulösen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wenn beispielsweise, wie anhand von 4 verdeutlicht ist, von der Recheneinrichtung 120 festgestellt worden ist, dass die Fußgängerin 2 beabsichtigt, die Straße zu überqueren, kann die Recheneinrichtung 120 ein Signal bereitstellen, das der Fußgängerin anzeigt, dass ihre Absicht vom System erkannt worden ist und dass ihr vom System empfohlen wird, die Straße zu überqueren und dass das Fahrzeug 1 rechtzeitig vor ihr anhalten wird.
Zur Darstellung des von der Recheneinrichtung ermittelten Signals weist die Ausgabeeinrichtung 130 mehrere Displays 131 bis 136 auf. Zur Steuerung der Ausgabeeinrichtung beziehungsweise der verschiedenen Displays ist eine Ausgabesteuereinrichtung 160 des Systems vorgesehen. Die Recheneinrichtung 120 ist dazu ausgebildet, eine Position des Objekts 2 relativ zu mehreren Displays 131 bis 136 zu ermitteln. Die Ausgabesteuereinrichtung ist dazu ausgebildet in Abhängigkeit von der ermittelten Position des Objekts 2 mindestens eines der Displays zur Ausgabe des Signals auszuwählen.
Mittels der Sensoren der Sensoreinrichtung 110 kann beispielsweise die Blickrichtung der Fußgängerin über Kopf und vor allem Augen aufgenommen und fokussiert werden. Über die Blickrichtungserkennung kann für die folgende Kontaktaufnahme zwischen der Fußgängerin 2 und dem System 10 festgelegt werden, auf welchem Display ein Signal mit einer Information für die Fußgängerin angezeigt wird. Wenn bei der Situationsbewertung festgestellt worden ist, dass die Fußgängerin 2 bei dem herannahenden Fahrzeug 1 auf die Frontscheibe in Richtung der sonst üblichen Fahrerposition schaut, wählt die Ausgabesteuereinrichtung 160 beispielsweise ein Display im Bereich der Frontscheibe zur Darstellung des ermittelten Signals aus.
5 zeigt die Darstellung eines Signals auf dem Display 136 der Frontscheibe in Blickrichtung der Passantin 2. Das System signalisiert durch das Zeichen links, beispielsweise ein lachendes Gesicht, dass das Objekt, in diesem Fall die Fußgängerin 2, erkannt worden ist. Weiterhin schlägt das System eine Aktion vor, um die Situation zu lösen. In dem in 5 dargestellten Beispiel wird im Display 136 auf der rechten Seite als Signal ein Ampelmännchen ausgegeben, das der Fußgängerin anzeigt, dass sie die Straße überqueren kann und das Fahrzeug rechtzeitig vor ihr anhalten wird. Die Kommunikation zwischen System 10/Fahrzeug 1 und Fußgängerin 2 wird solange aufrechterhalten, wie das Objekt einen gemeinsamen Weg mit dem Fahrzeug 1 teilt.

Claims

System zur Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Systems, umfassend: – eine Sensoreinrichtung (110) zum Erfassen eines Abbildes der Umgebung des Systems (10), – eine Recheneinrichtung (120) zur Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems (10) und zum Ermitteln des bereitzustellenden Signals in Abhängigkeit von der Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung des Systems (10), – eine Ausgabeeinrichtung (130) zur Ausgabe des Signals.
System nach Anspruch 1, wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, mittels der Auswertung des erfassten Abbildes der Umgebung ein Objekt (2) in der Umgebung des Systems (10) zu erkennen.
System nach Anspruch 2, umfassend: – eine Speichereinrichtung (140) zur Speicherung von Daten für eine Objekterkennung, – wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, das Objekt (2) in der Umgebung des Systems (10) zu erkennen, indem die Recheneinrichtung (120) das erfasste Abbild der Umgebung in Abhängigkeit von den Daten für die Objekterkennung auswertet.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, – wobei die Sensoreinrichtung (110) mehrere Sensoren (111 bis 115) umfasst, – wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem erkannten Objekt (2) mindestens einen der mehreren Sensoren (111 bis 115) zum Erfassen des Abbildes der Umgebung auszuwählen.
System nach Anspruch 4, umfassend: – eine Sensorsteuereinrichtung (150) zur Steuerung der mehreren Sensoren (111 bis 115), – wobei die Sensoren (111 bis 115) jeweils in Abhängigkeit von dem erfassten Abbild der Umgebung des Systems (10) ein Detektionssignal bereitstellen und an die Sensorsteuereinrichtung (140) übertragen, – wobei die Sensorsteuereinrichtung (140) dazu ausgebildet ist, die mehreren Sensoren (111 bis 115) untereinander zu synchronisieren und sicherzustellen, dass die empfangenen Detektionssignale von den Sensoren in Abhängigkeit von dem erfassten Abbild der Umgebung des Systems (10) erzeugt worden sind.
System nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem erkannten Objekt (2) festzustellen, ob das Objekt für eine Wahrnehmung des Signals geeignet ist.
System nach Anspruch 6, wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, einen Zustand des erkannten Objekts (2) zu ermitteln und in Abhängigkeit von dem Zustand des erkannten Objekts (2) festzustellen, ob das Objekt (2) zur Wahrnehmung des Signals bereit ist.
System nach Anspruch 7, wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, mittels der Auswertung der Umgebung des Objekts (2) und in Abhängigkeit von dem Zustand des Objekts (2) ein zukünftig beabsichtigtes Verhalten des Objekts (2) zu schätzen.
System nach Anspruch 8, wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, das bereitzustellende Signal in Abhängigkeit von einer Situation des Systems (10) und der erfassten Umgebung des Objekts (2) und dem geschätzten zukünftigen Verhaltens des Objekts (2) zu ermitteln.
System nach Anspruch 9, umfassend: – eine Ausgabesteuereinrichtung (160) zur Steuerung der Ausgabeeinrichtung (130), – wobei die Ausgabeeinrichtung (130) mehrere Displays (131 bis 136) zur Ausgabe des Signals aufweist, – wobei die Recheneinrichtung (120) dazu ausgebildet ist, eine Position des Objekts (2) relativ zu den mehreren Displays (131 bis 136) zu ermitteln, – wobei die Ausgabesteuereinrichtung (160) in Abhängigkeit von der ermittelten Position des Objekts (2) mindestens eines der Displays (131 bis 136) zur Ausgabe des Signals auswählt.
System nach Anspruch 10, wobei mindestens eines der Displays (131 bis 136) als ein transparentes Display ausgebildet ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Signal eine Information bezüglich des von dem System (10) empfohlenen zukünftigen Verhaltens des Objekts (2) und/oder eine Information bezüglich des zukünftigen Verhaltens des Systems (10) enthält.
Fahrzeug mit Bereitstellung eines Signals für ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs, umfassend: ein System (10) zur Bereitstellung des Signals für das Objekt (2) in der Umgebung des Systems (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
Fahrzeug nach Anspruch 13, wobei das Fahrzeug als ein autonom fahrendes Fahrzeug ausgebildet ist.