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DE102013107675A1 - Bauteil und Verfahren zum Betrieb eines Bauteils - Google Patents

Bauteil und Verfahren zum Betrieb eines Bauteils Download PDF

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DE102013107675A1
DE102013107675A1 DE102013107675.0A DE102013107675A DE102013107675A1 DE 102013107675 A1 DE102013107675 A1 DE 102013107675A1 DE 102013107675 A DE102013107675 A DE 102013107675A DE 102013107675 A1 DE102013107675 A1 DE 102013107675A1
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DE
Germany
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actuator
component
optoelectronic component
optoelectronic
electrode
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE102013107675.0A
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English (en)
Inventor
Christoph Gärditz
Philipp Schwamb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Osram Oled GmbH
Original Assignee
Osram Opto Semiconductors GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Osram Opto Semiconductors GmbH filed Critical Osram Opto Semiconductors GmbH
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Priority to PCT/EP2014/064612 priority patent/WO2015007574A2/de
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    • H10K77/10Substrates, e.g. flexible substrates
    • H10K77/111Flexible substrates
    • HELECTRICITY
    • H10SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H10KORGANIC ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES
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    • HELECTRICITY
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  • Electroluminescent Light Sources (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bauteil (100) umfassend zumindest ein optoelektronisches Bauelement (1) mit einem Substrat (2), einer ersten Elektrode (3), einer zweiten Elektrode (4), wobei zumindest eine organische funktionelle Schicht (5) zwischen erster Elektrode (3) und zweiter Elektrode (4) angeordnet und zur Erzeugung und/oder Absorption von elektromagnetischer Strahlung (7) eingerichtet ist, wobei das optoelektronische Bauelement (1) eine dem Substrat (2) zu- oder abgewandte Strahlungshauptseite (8) mit einer Länge L1 aufweist, wobei das optoelektronische Bauelement (1) mit zumindest einem Aktuator (9) in mechanischem Kontakt steht, wobei der Aktuator (9) so eingerichtet ist, eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements durch eine mechanische Bewegung (10) des Aktuators (9) zu induzieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauteil und ein Verfahren zum Betrieb eines Bauteils.
  • Ein Bauteil kann beispielsweise eine Lichtquelle sein. Lichtquellen können beispielsweise als flexible organische Leuchtdioden (OLEDs) eingesetzt werden. Lichtquellen als flexible organische Leuchtdioden eröffnen durch ihre variable Formgebung viele neue Anwendungen und Designmöglichkeiten. Eine gewünschte Formgebung kann auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise durch Aufbringen oder Verbinden auf ein entsprechend vorgeformtes Trägermaterial, zum Beispiel einen Leuchtkörper. Ebenso kann das Substratmaterial so gewählt werden, dass die organische Leuchtdiode formbar ist und in einer Endlage verbleibt. Auch ist denkbar, dass formgebende Elemente die Form der OLED vorgeben. Dabei besteht oft das Problem, dass das Trägermaterial starr ist. Dabei kann nach der Herstellung der OLED und Fixierung auf den Träger die Form der OLED nicht geändert werden und damit keine beispielsweise während des Betriebs erzeugte Verformung des optoelektronischen Bauelements und damit des Bauteils erzielt werden. Daher können verschiedene Designmöglichkeiten nicht realisiert werden.
  • Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Bauteil sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Bauteils anzugeben, das gezielt bzw. geregelt verformt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Gegenstände sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
  • Eine Bauteil gemäß einer Ausführungsform umfasst zumindest ein optoelektronisches Bauelement mit einem Substrat, einer ersten Elektrode, einer zweiten Elektrode, wobei zumindest eine organische funktionelle Schicht zwischen erster Elektrode und zweiter Elektrode angeordnet und zur Erzeugung und/oder Absorption von elektromagnetischer Strahlung eingerichtet ist, wobei das optoelektronische Bauelement eine dem Substrat zu- oder abgewandte Strahlungshauptseite mit einer Länge L1 aufweist, wobei das optoelektronische Bauelement mit zumindest einem Aktuator in mechanischen Kontakt steht, wobei der Aktuator so eingerichtet ist, eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements durch eine mechanische Bewegung des Aktuators zu induzieren.
  • ”Bauteil” bezeichnet hier und im Folgenden ein Element, das zur Aussendung und/oder Absorbtion elektromagnetischer Strahlung befähigt ist.
  • Hier und im Folgenden wird ”elektromagnetische Strahlung” insbesondere elektromagnetische Strahlung mit einer oder mehreren Wellenlängen oder Wellenlängenbereichen aus einem ultravioletten bis infraroten Spektralbereich auch als Licht bezeichnet. Licht kann insbesondere sichtbares Licht sein und Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche aus einem sichtbaren Spektralbereich zwischen etwa 350 nm und etwa 800 nm umfassen. Sichtbares Licht kann hier und im Folgenden beispielsweise durch seinen Farbort mit CX- und CY-Farbortkoordinaten gemäß der einem Fachmann bekannte so genannte CIE-1931-Farborttafel beziehungsweise CIE-Normfarbtafel charakterisierbar sein. Licht ist insbesondere für den Betrachter sichtbare elektromagnetische Strahlung.
  • Unter dem Begriff ”optoelektronisches Bauelement” sind hier und im Folgenden nicht nur fertige Bauelemente, wie beispielsweise Leuchtdioden (LEDs), Solarzellen oder Laserdioden zu verstehen, sondern auch Substrate und/oder Halbleiterschichten, sodass beispielsweise bereits ein Verbund einer Kupferschicht und einer Halbleiterschicht ein Bauelement im Sinne dieser Anmeldung darstellen und einen Bestandteil eines übergeordneten zweiten Bauelements bilden kann, in dem beispielsweise zusätzlich elektrische Anschlüsse vorhanden sind. Insbesondere ist gemäß einer Ausführungsform das optoelektronische Bauelement eine organische Leuchtdiode.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das optoelektronische Bauelement zur Absorption von elektromagnetischer Strahlung und zur Umwandlung der elektromagnetischen Strahlung in elektrische Energie geeignet. Insbesondere ist das optoelektronische Bauelement eine Solarzelle oder photovoltaische Zelle.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das optoelektronische Bauelement ein Display sein. Unter ”Display” wird in diesem Zusammenhang eine Vorrichtung zur Visualisierung oder eine pixelierte Visualisierung verstanden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das optoelektronische Bauelement ein organisches elektronisches Bauelement und zum Beispiel in Form einer organischen Leuchtdiode (OLED) ausgeformt. Dabei kann die OLED beispielsweise eine erste Elektrode auf dem Substrat aufweisen. Über der ersten Elektrode kann zumindest die organische funktionelle Schicht oder eine Mehrzahl von funktionellen Schichten aus organischen Materialien aufgebracht sein. Über der organischen funktionellen Schicht oder der Mehrzahl der funktionellen Schicht ist eine zweite Elektrode aufgebracht.
  • Dabei kann die organische funktionelle Schicht aus einer Gruppe ausgewählt sein, die eine strahlungsemittierende Schicht, eine Lochtransportschicht, eine Lochinjektionsschicht, eine Lochblockierungsschicht, eine Elektroninjektionsschicht und eine Elektrontransportschicht umfasst. Die strahlungsemittierende Schicht kann eine einzelne Schicht oder mehrere Teilschichten umfassen, beispielsweise Schichten oder Teilschichten, welche im grünen, roten und/oder blauen Spektralbereich der elektromagnetischen Strahlung emittieren.
  • Die strahlungsemittierende Schicht kann dazu einen aktiven Bereich aufweisen, der geeignet ist, im Betrieb des organisch elektronischen Bauelements elektromagnetische Strahlung abzustrahlen.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das optoelektronische Bauelement zusätzlich eine Verkapselung aufweisen. Dadurch kann eine Feuchtestabilität und eine Stabilität des optoelektronischen Bauelements gegen Luftsauerstoff erzeugt werden.
  • Das Substrat kann Glas, Quarz, Kunststofffolien, Metall, Metallfolien, Siliziumwafer oder ein anderes geeignetes Substratmaterial umfassen. Die OLED kann auch als sogenannter „Bottom-Emitter” ausgeführt sein, das heißt, dass die im aktiven Bereich erzeugte elektromagnetische Strahlung durch das Substrat abgestrahlt wird. Das Substrat weist dann eine Transparenz für zumindest einen Teil der elektromagnetischen Strahlung auf. Vorteilhafterweise kann die erste Elektrode, die als Anode ausgeführt sein kann, transparent sein und/oder ein Löcher injizierendes Material umfassen. Die erste Elektrode kann beispielsweise ein transparentes leitendes Oxid aufweisen oder daraus bestehen. Transparente leitende Oxide (transparent conductive oxides, kurz „TCO”) sind in der Regel Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinnoxid, Kadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid (ITO). Neben binären Metallsauerstoffverbindungen, wie beispielsweise ZnO, SnO2 oder In2O3 gehören auch ternäre Metallsauerstoffverbindungen, wie beispielsweise Zn2SnO4, CdSnO3, ZnSnO3, MgIn2O4, GaInO3, Zn2In2O5 oder In4Sn3O12 oder Mischungen unterschiedlicher transparenter leitender Oxide zu der Gruppe der TCOs. Dabei entsprechen die TCOs nicht zwingend einer stöchiometrischen Zusammensetzung und können weiterhin p- oder n-dotiert sein.
  • Die zumindest eine organisch funktionelle Schicht kann organische Polymere, organische Oligomere, organische Monomere, organische kleine nichtpolymere Moleküle (”small molecules”) oder Kombinationen daraus aufweisen.
  • Die zweite Elektrode kann als Kathode ausgeführt sein und somit als Elektron injizierendes Material dienen. Als Kathodenmaterial können sich unter anderem insbesondere Aluminium, Barium, Indium, Silber, Gold, Magnesium, Kalzium oder Lithium sowie Verbindungen, Kombinationen und Legierungen davon als vorteilhaft erweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Elektrode auch eines der oben genannten TCOs aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die zweite Elektrode auch transparent ausgeführt sein oder die erste Elektrode kann als Kathode und die zweite Elektrode als Anode ausgeführt sein. Das bedeutet insbesondere, dass die OLED auch als Top-Emitter ausgeführt sein kann. Die erste und/oder die zweite Elektrode können jeweils großflächig ausgebildet sein. Dadurch kann im Falle einer OLED eine großflächige Abstrahlung der im aktiven Bereich erzeugten elektromagnetischen Strahlung ermöglicht werden. ”Großflächig” kann dabei bedeuten, dass das organische elektronische Bauelement eine Fläche von größer oder gleich einigen Quadratmillimetern, bevorzugt größer oder gleich 1 cm2 und besonders bevorzugt größer oder gleich 1 dm2 aufweist. Alternativ oder zusätzlich können die erste und/oder die zweite Elektrode zumindest in Teilbereichen strukturiert ausgebildet sein. Dadurch kann eine strukturierte Abstrahlung der im aktiven Bereich erzeugten elektromagnetischen Strahlung ermöglicht werden, etwa in Form von Pixeln oder Piktogrammen.
  • Insbesondere ist das optoelektronische Bauelement als Folie oder großflächiger Schichtaufbau ausgeformt.
  • ”Strahlungshauptseite” bedeutet hier und im Folgenden eine Seite des optoelektronischen Bauelements, von der eine großflächige Abstrahlung der im aktiven Bereich erzeugten elektromagnetischen Strahlung ermöglicht wird. Insbesondere ist die Strahlungshauptseite senkrecht zur Längenausdehnung der zumindest einen organischen funktionellen Schicht, welche einen aktiven Bereich umfasst, oder zumindest einer der ersten oder zweiten Elektrode orientiert. Die Strahlungshauptseite weist eine Länge L1 auf. Insbesondere ist L1 > 10 mm, insbesondere > 100 mm, beispielsweise 120 mm. Insbesondere ist L1 < 1000 mm. Die Strahlungshauptseite kann weiterhin eine Breite L2 aufweisen, wobei L1 und L2 eine flächige Strahlungshauptseite aufspannen, welche elektromagnetische Strahlung emittiert. Insbesondere kann L1 die Länge der Strahlungshauptseite sein, dort wo die Biegung bzw. Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements stattfindet.
  • Insbesondere ist gemäß einer Ausführungsform die Länge L2 gleich L1.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist L2 > 10 mm, insbesondere > 100 mm, beispielsweise 120 mm. Insbesondere ist L2 < 1000 mm. Insbesondere spannen die Längen L1 und L2 zumindest eine rechteckige oder quadratische Fläche der Strahlungshauptseite auf.
  • ”Aktuator” bezeichnet hier und im Folgenden ein Element, welches elektronische Signale und/oder zumindest einen physikalischen Parameter, welcher aus einer Gruppe ausgewählt ist, die Temperatur, Kraft, Spannung, Druck und Stromstärke umfasst, in mechanische Bewegung umwandelt.
  • Spannung bezeichnet hier insbesondere elektrische und/oder mechanische Spannung.
  • Stromstärke bezeichnet hier insbesondere elektrische Stromstärke.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Aktuator aus einer Gruppe ausgewählt, die ein Bimetall, ein elektroaktives Polymer, ein dielektrisches Elastomer, ein Formgedächtnismaterial, eine Formgedächtnislegierung und ein Piezoelement umfasst.
  • ”Bimetall” bezeichnet hier und im Folgenden zumindest einen Metallstreifen aus zwei Schichten unterschiedlicher Metalle, die miteinander stoffschlüssig oder formschlüssig verbunden sind. Ein Bimetall ändert seine Form aufgrund der Änderung der Temperatur. Dies äußert sich in einer Verbiegung beziehungsweise Formänderung. Ursache für diese Verbiegung beziehungsweise Formänderung ist der unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizient der verwendeten Metalle. Diese Metalle können beispielsweise Zink und Stahl sein oder auch Stahl in Kombination mit der Legierung Messing.
  • Die Änderung der Temperatur kann gemäß einer Ausführungsform von extern bewirkt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Abwärme des optoelektronischen Bauelements beispielsweise der organischen Leuchtdiode dazu genutzt werden, die Temperatur zu ändern und damit die Form des Bimetalls als Aktuator zu ändern. Damit kann ohne Nutzung von Elektrizität des Aktuators eine Verformung des optoelektronischen Bauelements und damit des Bauteils erzeugt werden. Somit kann zur Verformung des Aktuators kein zusätzlicher Stromkreis erforderlich sein.
  • ”Elektroaktives Polymer” bezeichnet hier und im Folgenden ein Polymer, welches seine Gestalt durch Einfluss elektrischer Spannung und/oder Ladung ändert. Elektroaktives Polymer kann gemäß einer Ausführungsform ein ionisches elektroaktives Polymer und/oder ein elektronisches elektroaktives Polymer sein. Bei ionischen elektroaktiven Polymeren beruht der Wirkungsmechanismus auf Massentransport (Diffusion von Ionen). Ionische elektroaktive Polymere können beispielsweise leitfähige Polymere, ionische Metallpolymerkomposite und/oder ionische Gele sein. Bei elektronischen elektroaktiven Polymeren beruht der Wirkmechanismus auf elektronischem Ladungstransport. Zu dieser Gruppe werden elektrostriktive und ferroelektrische Polymere gezählt sowie die elektrischen Elastomere.
  • Unter ”dielektrisches Elastomer” wird hier und im Folgenden ein elektroaktives Elastomer bezeichnet, das durch ein elektrisches Feld aktiviert werden kann. Dabei zeichnet sich ein dielektrisches Elastomer durch hohe Dehnung von über 300 schnelle Responsezeiten und eine hohe Effizienz aus. Dielektrisches Elastomer ist leicht herzustellen, zeigt ein geringes Gewicht, ist gering mechanisch komplex und/oder erlaubt damit den Einsatz in verschiedensten Anwendungsgebieten vom Automobilbau zur Robotik und Prothetik über Optik bis hin zur Medizintechnik als Sensoren, Aktoren oder Generatoren. Dielektrische Elastomere wandeln elektrische Energie direkt in mechanische Bewegung, beispielsweise mechanische Arbeit, um. Eine Bewegung der dielektrischen Elastomere wird durch elektrostatische Kräfte, die auf das elastische Dielektrikum zwischen zwei nachgiebigen Elektroden wirken, erzeugt. Insbesondere ist ein Aktuator ein dielektrisches Elastomer. Vorteil ist, dass dielektrische Elastomere leicht, flexibel und geräuschlos sind. Weiterhin besitzen dielektrische Elastomere eine hohe Energiedichte von > 0,2 J/cm3 im Vergleich zu piezoelektrischen Aktoren mit zirka 0,1 J/cm3. Weiterhin sind dielektrische Elastomere leicht herstellbar und weisen damit geringe Materialkosten auf.
  • Dielektrische Elastomere als Aktuatoren können durch Anordnung elastischer, nicht leitfähiger Schichten zwischen nachgiebigen Elektroden realisiert werden. Wird eine elektrische Spannung an die Elektroden angelegt, so wird das Dielektrikum auf der sich anziehenden Ladung gestaucht und erfährt eine Dehnung senkrecht zur Feldrichtung. Der elektrostatische Druck, welche die Deformation verursacht, wird von der Dielektrizitätskonstanten, der Dielektrizitätszahl des Materials, seiner Dicke und von der angelegten Spannung bestimmt. Da Elastomere Polymere und Polymere nahezu inkompressibel sind, bleibt das Volumen während der Deformation konstant. Beim Reduzieren der Spannung fließen die überschüssigen Ladungen über die Spannungsquelle ab, das Dielektrikum kehrt in seine ursprüngliche Form zurück und kann aufgrund der gespeicherten elastischen Energie Kräfte ausüben. Die Elektroden müssen sehr nachgiebig sein, um die Flächendehnung nicht zu behindern. Insbesondere werden dielektrische Elastomere aus Silikon, Silikonkautschuk, Acrylat- und/oder Polyurethanelastomer eingesetzt. Die Härte des Elastomers bestimmt neben dem Design und den geometrischen Abmessungen die Empfindlichkeit des Aktuators. Insbesondere wird als dielektrisches Elastomer Silikonkautschuk eingesetzt. Silikonkautschuk weist vorteilhaft eine breite Variabilität der Härte bei der chemischen Vernetzung auf. Damit kann Silikonkautschuk auf die Anforderung des gewünschten Aktuators eingestellt werden.
  • Formgedächtnismaterial und/oder -legierung bezeichnet hier Materialien und/oder Legierungen, welche sich an ihre ursprüngliche Ausgangslage trotz Verformung „erinnern” und in diese zurückkehren können.
  • Insbesondere ist gemäß einer Ausführungsform der Aktuator verkapselt.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden elektrisch steuerbare Elemente und/oder Strukturen als Aktuatoren eingesetzt. Bei Nutzung von Polymeren und/oder Elastomeren genügt das Anlegen einer Spannung, das heißt es fließt nur ein sehr geringer Strom und es wird nur eine sehr geringe Verlustleistung generiert. Diese Verlustleistung wird lediglich beim Schalten generiert.
  • ”Piezoelement” bezeichnet hier und im Folgenden ein Element, welches den piezoelektrischen Effekt ausnutzt. Piezoelektrischer Effekt beschreibt die Änderung der elektrischen Polarisation und somit das Auftreten einer elektrischen Spannung an Festkörpern, wenn sie elastisch verformt werden. Piezoelemente können nach der Betriebsweise oder nach der Richtung des genutzten Effekts unterschieden werden. Aus der Unterscheidung von Transversaleffekt, Longitudinaleffekt und Schereffekt ergeben sich drei verschiedene Grundelemente für Piezoelemente.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Aktuator als Schicht und/oder Folie ausgeformt. Der Aktuator kann eine Foliendicke von zirka 1 μm bis 1 mm, beispielsweise 400 μm aufweisen. Insbesondere umfasst der Aktuator ein dielektrisches Elastomer oder besteht daraus. Zusätzlich weist der Aktuator zwei flexible Elektroden auf, welche oberhalb und unterhalb des dielektrischen Elastomers angeordnet sind.
  • Gemäß einer Ausführungsform ändert der Aktuator seine Form oder Ausdehnung bei Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, welcher aus einer Gruppe ausgewählt ist, der Temperatur, Kraft, Spannung, Druck und Stromstärke umfasst.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind zumindest zwei optoelektronische Bauelemente an einem Aktuator oder zumindest zwei Aktuatoren an einem optoelektronischen Bauelement befestigt.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist zumindest ein optoelektronisches Bauelement an zumindest einem Aktuator direkt durch Nieten, Kleben, Schrauben, Löten, Schweißen und/oder direktes Auftragen befestigt.
  • ”Direkt” bezeichnet hier und im Folgenden, dass das zumindest eine optoelektronische Bauelement an zumindest einem Aktuator unmittelbar in direktem mechanischen und/oder elektrischen Kontakt angeordnet ist.
  • Weiterhin können zwischen dem optoelektronischen Bauelement und dem Aktuator weitere Schichten und/oder Elemente zwischen dem optoelektronischen Bauelement und dem Aktuator angeordnet sein.
  • ”Kleben” bezeichnet hier und im Folgenden das zumindest stoffschlüssige Verbinden des zumindest einen optoelektronischen Bauelements mit dem zumindest einen Aktuator. Kleben kann mittels einer Klebstoffschicht erfolgen. Die Klebstoffschicht kann gemäß einer Ausführungsform homogen, das heißt mit einer gleichmäßigen Schichtdicke ausgestaltet sein. Alternativ ist es möglich die Klebstoffschicht strukturiert, das heißt nur partiell aufzutragen.
  • ”Nieten” bezeichnet hier und im Folgenden das formschlüssige Verbinden des zumindest einen optoelektronischen Bauelements mit dem zumindest einen Aktuator. Beim Nieten können Niete beispielsweise aus Stahl, Kupfer, Messing, Aluminiumlegierung, Kunststoff und Titan verwendet werden.
  • ”Schrauben” bedeutet hier und im Folgenden ein partielles Verbinden des zumindest einen optoelektronischen Bauelements mit dem zumindest einen Aktuator. Als Verbindung kann ein Verbindungselement, beispielsweise eine Schraube, verwendet werden.
  • ”Direktes Auftragen” bedeutet in diesem Zusammenhang das mittelbare oder unmittelbare Auftragen des zumindest einen optoelektronischen Bauelements auf zumindest einem Aktuator.
  • Materialien des zumindest einen optoelektronischen Bauelements, welche durch direktes Auftragen erzeugt werden, können in Form eines Films oder einer Schichtstruktur ausgeformt sein. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, direkt aufzutragen. So kann direktes Auftragen ausgewählt sein aus einer Gruppe, die Vakuumevaporation, Plasmapolymerisation, Synchrotonstrahlung Photozersetzung, Spin-coating, Dampfphasenabscheidung, Plasma-Sputtern, Vakuumabscheidung und gepulste Laserabscheidung umfasst. Insbesondere können Filme mit einer Schichtdicke von 0,6 μm erzeugt werden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das optoelektronische Bauelement als Schichtaufbau mit einer Schichtdicke d1 und der Aktuator als Schicht mit einer Schichtdicke d2 ausgeformt, wobei d1 + d2 ≤ 2 mm ist. Je dünner die Schichtdicke d1 und d2 ist, umso leichter und besser ist die Verformung und Biegung des Bauteils. Insbesondere ist d1 + d2 gleich 10 μm oder weist einen Zahlenwert im Bereich zwischen 50 und 300 μm auf. Insbesondere ist der Aktuator sehr dünn, beispielsweise mit einer Schichtdicke von 1 μm bis 1 mm ausgeführt. Dadurch weist der Aktautor ein geringes Gewicht auf, ist dünn und flach. Dies bewirkt eine leichte und gleichmäßige mechanische Bewegung des Aktuators und damit des optoelektronischen Bauelements. Zudem können Bauteile mit einem geringen Gewicht produziert werden. Dies ist beispielsweise für Beleuchtungszwecke vorteilhaft.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Aktuator vollflächig oder partiell und/oder strukturiert mit dem optoelektronischen Bauelement verbunden. ”Vollflächig” bezeichnet hier und im Folgenden, dass die Grundfläche des optoelektronischen Bauelements und die Grundfläche des Aktuators kongruent zueinander sind. ”Partiell” bedeutet hier und im Folgenden, dass die Grundfläche des Aktuators und die Grundfläche des optoelektronischen Bauelements ungleich sind. Insbesondere ist die Grundfläche des Aktuators kleiner als die Grundfläche des zumindest einen optoelektronischen Bauelements, wobei zumindest der partiell ausgeformte Aktuator auf bzw. teilweise an dem optoelektronischen Bauelement angebracht ist. „Teilweise angebracht” kann beispielsweise bedeuten, dass der Aktuator gemäß einer Ausführungsform in Form eines Drahtes ausgeformt ist. Der als Draht ausgeformte Aktuator kann jeweils zwei gegenüberliegende Eckpunkte eines als Quadrat oder Rechteck ausgeformten optoelektronischen Bauelements in Bezug auf seine Grundfläche miteinander verbinden. Alternativ ist es möglich, dass das optoelektronische Bauelement eine kreisförmige oder dreieckige Grundfläche aufweist, wobei ein als Draht ausgeformter Aktuator gegenüberliegende Punkte einer Kreissehne oder Seitenkanten des Dreiecks miteinander verbindet. ”Strukturiert” bezeichnet hier und im Folgenden, dass der Aktuator zumindest teilweise als Schicht ausgeformt und mit dem optoelektronischen Bauelement verbunden ist.
  • Dass die Strahlungshauptseite mit dem Aktuator teilweise mechanisch in Kontakt steht, bezeichnet hier und im Folgenden, dass die Strahlungshauptseite unmittelbar in direkt mechanischen und/oder elektrischen Kontakt auf dem Aktuator angeordnet ist. Weiterhin kann es auch bedeuten, dass die Strahlungshauptseite mittelbar auf beziehungsweise über dem Aktuator angeordnet ist. Dabei können dann weitere Schichten und/oder Elemente zwischen der Strahlungshauptseite und dem Aktuator angeordnet sein.
  • ”Mechanische Bewegung” bezeichnet hier und im Folgenden die Bewegung des Aktuators und die draus resultierende Einwirkung zumindest einer Kraft auf das zumindest eine optoelektronische Bauelement, was wiederum zur Verformung des optoelektronischen Bauelements führt.
  • ”Verformung” W1 bezeichnet hier und im Folgenden jeden möglichen Prozess, der zu einer Änderung der Form des optoelektronischen Bauelements in Bezug zu seiner Ausgangslage führt. Insbesondere ist unter Verformung W1 eine krümmende Bewegung und/oder Drehbewegung des optoelektronischen Bauelements in Bezug zu seiner Ausgangslage zu verstehen.
  • Ausgangslage des Aktuators bezeichnet hier und im Folgenden die Anfangslage des Aktuators, wenn keine Änderung der physikalischen Parameter (Deltawert), beispielsweise Temperatur, Kraft, Spannung, Druck, Stromstärke, mit Ausnahme der Gravitationskraft auf den Aktuator wirken. Verformung W1 bezeichnet hier und im Folgenden eine Abweichung in Längeneinheiten und/oder Winkeleinheiten von der Ausgangslage des Aktuators durch Einwirken zumindest eines physikalischen Parameters, welcher aus einer Gruppe ausgewählt ist, der Temperatur, Kraft, Spannung, Druck und Stromstärke umfasst.
  • Die Verformung W1 kann eine Krümmung und/oder eine Drehbewegung sein oder bewirken.
  • Befindet sich der Aktuator gemäß einer Ausführungsform in seiner Ausgangslage und wird auf den Aktuator und auf das optoelektronische Bauelement zumindest ein physikalischer Parameter geändert, so wird im Bauteil eine Längenänderung ΔL1 von der ursprünglichen Länge L1 induziert. Daraus kann eine Verformung W1 resultieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Verformung eine Krümmung. Die Länge L1 kann bei der Krümmung als Sehne bezeichnet werden. Die senkrecht zur Sehne stehende Höhe kann als Verformung W1 aufgefasst werden (Schema 1).
  • Figure DE102013107675A1_0002
    Schema 1
  • Gemäß einer Ausführungsform ist L1 = 10 cm. Radius eines Halbkreises mit Länge 10 cm ist annähernd 3,18 cm. Eine mögliche Dehnung eines Aktuators, beispielsweise eines Drahts angeordnet zwischen den gegenüberliegenden Ecken eines optoelektronischen Bauelements, beträgt ca. 36%. Eine Dehnung einer Schicht auf eine Mantelfläche des optoelektronischen Bauelements beträgt 0,8%. Dehnung bezeichnet das Verhältnis aus der geänderten Lage ΔL1 zu L1 in % (Schema 1). Die Überführung aus der flachen Ausgangslage in die Halbkreisform kann beispielsweise durch Dehnung erzeugt werden.
  • Durch die Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements kann eine Längenänderung und/oder Winkeländerung des optoelektronischen Bauelements induziert werden. Insbesondere kann die Längenänderung durch die Parameter der longitudinalen Verformung (Elongation) und Dehnung beschrieben werden. ”Longitudinalverformung” oder ”Elongation” bezeichnet hier und im Folgenden die Längenänderung des optoelektronischen Bauelements, welche sich aus der neuen Länge des optoelektronischen Bauelements und der ursprünglichen Länge des optoelektronischen Bauelements ergibt. Dabei kann das optoelektronische Bauelement sich verlängern und/oder verkürzen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Verformung W1 eine Drehbewegung des optoelektronische Bauelements sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Aktuator so eingerichtet, dass die Verformung W1 einen Wert größer oder gleich 1% und/oder kleiner oder gleich 50% von der Länge L1 aufweist, wobei die Verformung W1 senkrecht zur Länge L1 bewirkt bzw. gemessen wird. Bevorzugt entspricht W1 einen Wert größer oder gleich 1% und/oder kleiner oder gleich 30% von der Länge L1.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Verformung W1 im Betrieb des optoelektronischen Bauelements erzeugt. ”Betrieb” bezeichnet hier und im Folgenden die Aussendung und/oder Absorption elektromagnetischer Strahlung vom optoelektronischen Bauelement.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Verformung des optoelektronischen Bauelements reversibel. ”Reversibel” in Verbindung mit Verformung bedeutet hier und im Folgenden eine elastische Verformung. Das optoelektronische Bauelement bewegt sich von seiner Ausgangslage durch die mechanische Bewegung des Aktuators zumindest teilweise weg und es wird eine erste Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements erzeugt, wobei darauffolgend durch eine zweite mechanische Bewegung des Aktuators eine zweite Verformung W2 des optoelektronischen Bauelements induziert wird. Insbesondere verformt sich das optoelektronische Bauelement von seiner Ausgangslage in eine Endlage, wobei das optoelektronische Bauelement durch eine zweite Verformung W2 in die ursprüngliche Ausgangslage des optoelektronischen Bauelements zurückkehrt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform erzeugt das optoelektronische Bauelement im Betrieb Wärme und löst damit die mechanische Bewegung des Aktuators aus. Insbesondere ist der Aktuator ein Bimetall. Im Betrieb des optoelektronischen Bauelements wird Wärme erzeugt. Dies verursacht eine Temperaturänderung des Bimetalls. Dies resultiert in einer Formänderung beziehungsweise mechanischen Bewegung des Aktuators, beispielsweise des Bimetalls. Daraus resultiert eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements. Somit kann durch Betrieb des optoelektronischen Bauelements eine Verformung dieses optoelektronischen Bauelements verursacht werden. Wird ein optoelektronisches Bauelement, beispielsweise eine organische Leuchtdiode, ausgeschalten, so erzeugt das optoelektronische Bauelement keine Wärme mehr. Dies kann dazuführen, dass der Aktuator eine mechanische Bewegung ausführt und in seine Ausgangslage zurückkehrt.
  • Damit kehrt auch das optoelektronische Bauelement in die ursprüngliche Ausgangslage zurück. Vorteil ist, dass aufgrund der Temperaturänderung, das heißt ohne Anlegen einer Spannung oder Stromstärke, eine reversible Verformung des optoelektronischen Bauelements induziert werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann der Aktuator eine dritte Elektrode und eine vierte Elektrode aufweisen, wobei die dritte Elektrode die erste oder zweite Elektrode des optoelektronischen Bauelements ist und/oder wobei die vierte Elektrode die erste oder zweite Elektrode des optoelektronischen Bauelements ist. Somit können sich Aktuator und optoelektronisches Bauelement zumindest eine Elektrode zur Stromversorgung teilen. Damit können Elektroden und damit Kosten gespart werden.
  • In einer Ausführung ist das optoelektronische Bauelement starr. Starr bedeutet hier und im Folgenden, dass das optoelektronische Bauelement per se keine Verformung durchmachen kann. Die Starrheit des optoelektronischen Bauelements kann beispielsweise durch ein Glassubstrat, welches nicht verformbar ist, induziert werden. Derartige starre optoelektronische Bauelemente können derart angeordnet werden, dass diese über Gelenke oder über ein flexibles Band als Aktuator miteinander verbunden werden und damit in ihre Gesamtheit über die Gelenke oder über das flexible Band als Aktuator verformt werden können.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Betrieb eines Bauteils angegeben, das folgende Schritte umfasst:
    • A) Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, der die Eigenschaft des Aktuators bestimmt,
    • B) mechanische Bewegung des Aktuators als Folge der Änderung und
    • C) Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements in Folge der Bewegung.
  • Dabei gelten die gleichen Definitionen und Merkmale für das Verfahren zum Betrieb eines Bauteils, wie sie vorstehend für das Bauteil angegeben und beschrieben wurden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Verformung im Schritt C) reversibel.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das Verfahren zum Betrieb eines Bauteils für Beleuchtungszwecke, Sicherheitsanwendung und/oder zur Erzeugung einer gezielten Abstrahlcharakteristik der elektromagnetischen Strahlung benutzt.
  • Die gezielte Abstrahlcharakteristik kann gemäß einer Ausführungsform gerichtet und/oder homogen sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren folgende Schritte:
    • A) – Anordnen eines ersten optoelektronischen Bauelements (1-1) mit zumindest einem ersten Aktuator (9-1) derart, dass eine Hauptseite des ersten optoelektronischen Bauelements mit dem ersten Aktuator zumindest teilweise in mechanischem Kontakt steht und – Anordnen eines zweiten optoelektronischen Bauelements (1-2) mit zumindest einem zweiten Aktuator (9-2) derart, dass eine Hauptseite des zweiten optoelektronischen Bauelements mit dem zweiten Aktuator zumindest teilweise in mechanischem Kontakt steht, – wobei die erste und zweite Strahlungshauptseite (8-1, 8-2) des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements (1-1, 1-2) zumindest teilweise in direktem mechanischem Kontakt zueinander stehen,
    • B) Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, der die Eigenschaften des ersten Aktuators (9-1) und/oder des zweiten Aktuators (9-2) bestimmt,
    • C) Mechanische Bewegung (10) des jeweiligen Aktuators (9-1, 9-2) als Folge der Änderung, und
    • D) Verformung W1 des entsprechenden optoelektronischen Bauelements (1-1, 1-2) in Folge der Bewegung (10), wobei das optoelektronische Bauelement (1-1, 1-2) vor und/oder nach dem Verfahrensschritt A, B, C und/oder D elektromagnetische Strahlung (7) emittiert und/oder absorbiert.
  • Insbesondere ist der erste und zweite Aktuator ein Bimetall. Durch Änderung eines physikalischen Parameters, wie beispielsweise der Temperatur, des ersten und zweiten Aktuators kann der erste und zweite Aktuator sich mechanisch bewegen. Dadurch kann eine Verformung des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements durch Temperaturänderung des ersten und zweiten Aktuators induziert werden, wobei die Abwärme des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements genutzt werden kann. Damit können beispielsweise organische Leuchtdioden konstruiert werden, die sich nach dem Anschalten in ihrer Form ändern (Prinzip aufgehende Blüte).
  • Gemäß einer Ausführungsform kann durch Anlegen einer Spannung am Aktuator eine Änderung der Farbe, des Lichtspektrums und/oder der Helligkeit des optoelektronischen Bauelements induziert werden oder es kann durch Anlegen einer Spannung an das optoelektronische Bauelement eine Änderung der Bestromung des Aktuators induziert werden.
  • Im Folgenden sollen weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gegenstands anhand von Figuren und Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • Die Figuren zeigen:
  • 1A und 1B eine schematische Seitenansicht eines optoelektronischen Bauelements gemäß einer Ausführungsform,
  • 2 bis 12 jeweils eine schematische Seitenansicht eines Bauteils gemäß einer Ausführungsform,
  • 13 eine schematische Seitenansicht eines Aktuators gemäß einer Ausführungsform,
  • 14 bis 15 jeweils eine schematische Seitenansicht eines Bauteils gemäß einer Ausführungsform, und
  • 16 eine schematische Ansicht eines Signalaustauschs zwischen einem optoelektronischen Bauelement und einem Aktuator gemäß einer Ausführungsform.
  • In den Ausführungsbeispielen und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen.
  • Die 1A und 1B zeigen eine schematische Seitenansicht eines optoelektronischen Bauelements am Ausführungsbeispiel einer organischen Leuchtdiode (OLED). Die OLED umfasst ein Substrat 2, das sich ganz unten befindet und beispielsweise transparent sein kann und aus Glas sein kann. Insbesondere ist das Substrat aus einem ultra dünnen Glas (UTG, ultra thin glas) geformt, welches flexibel ist. Das Substrat kann alternativ aus einem Metall oder einer transparenten Plastikfolie sein. Auf dem Substrat 2 ist eine erste Elektrode 3 angeordnet, welche als Schicht ausgeformt sein kann und beispielsweise ein transparentes leitendes Oxid sein kann. Über dieser Elektrodenschicht 3 befindet sich zumindest eine organische funktionelle Schicht 5 oder eine Mehrzahl von organischen Schichten, welche zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung eingerichtet sind. Schließlich ist über der zumindest einen organischen funktionellen Schicht 5 eine zweite Elektrode 4 angeordnet. Dass eine Schicht oder ein Element ”auf” oder ”über” einer anderen Schicht oder einem anderen Element angeordnet oder aufgebracht ist, kann dabei hier und im Folgenden bedeuten, dass die eine Schicht oder das ein Element unmittelbar in direkt mechanischem oder elektrischem Kontakt auf der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist. Weiterhin kann es auch bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine Element mittelbar auf beziehungsweise über der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist. Dabei können dann weitere Schichten und/oder Elemente zwischen der einen und der anderen Schicht beziehungsweise zwischen dem einen und dem anderen Element angeordnet sein. Beispielsweise können über der Elektrodenschicht 3 weitere Schichten, beispielsweise eine Lochinjektionsschicht und/oder eine Lochtransportschicht, angeordnet sein. Über der organischen funktionellen Schicht können beispielsweise eine lochblockierende Schicht, eine Elektronentransportschicht und/oder eine Elektroneninjektionsschicht angeordnet sein. Die zweite Elektrode 4 kann beispielsweise eine Metallelektrode oder eine weitere transparente Elektrode, zum Beispiel aus einem der transparenten leitenden Oxide, sein.
  • Wird zwischen der ersten Elektrode 3 und der zweiten Elektrode 4 eine Spannung angelegt, so fließt Strom durch das optoelektronische Bauelement. Dabei werden von der einen Elektrode der Kathode Elektronen in die Elektroninjektionsschicht injiziert und von der anderen Elektrode der Anoden so genannte Löcher. In der zur Strahlung erzeugenden organisch funktionellen Schicht rekombinieren die Löcher und die Elektroden, wobei Elektronenpaare so genannte Exzitonen entstehen und zur Emission von elektromagnetischer Strahlung fähig sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das optoelektronische Bauelement 1 mit einer Verkapselung 6 versehen. Dadurch kann die zumindest eine organische funktionelle Schicht 5 bzw. das gesamte optoelektronische Bauelement 1 vor Luftfeuchtigkeit und/oder Sauerstoff geschützt werden.
  • Das Substrat 2 umfasst beispielsweise Glas, Quarz, Kunststofffolien, Metall, Metallfolien, Siliziumwafer oder ein anderes geeignetes Substratmaterial.
  • 1A zeigt das optoelektronische Bauelement 1 ausgeführt als so genannten ”Bottom-Emitter”, das heißt dass die in einem aktiven Bereich der zumindest einen organischen funktionellen Schicht 5 erzeugten elektromagnetischen Strahlung 7 durch das Substrat 2 abgestrahlt wird, dabei kann das Substrat 2 eine Transparenz für zumindest ein Teil der elektromagnetischen Strahlung aufweisen. In der Bottom-Emitter-Konfiguration kann vorteilhafterweise auch die erste Elektrode 3 eine Transparenz für zumindest einen Teil der elektromagnetischen Strahlung aufweisen. Eine transparente erste Elektrode 3, die als Anode ausgeführt sein kann und somit als löcherinjizierendes Material dient, kann beispielsweise ein transparentes leitendes Oxid aufweisen oder aus einem transparenten leitenden Oxid bestehen. Transparente leitende Oxide (TCO) sind transparente leitende Materialien in der Regel Metalloxide, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinnoxid, Kadmiumoxid, Titanoxid, Indiumoxid oder Indiumzinnoxid. Neben binären Metallsauerstoffverbindungen gehören auch ternäre Metallsauerstoffverbindungen zur Gruppe der TCOs.
  • Zusätzlich oder alternativ kann die zweite Elektrode 4 transparent ausgeführt sein und/oder die erste Elektrode 3 kann als Kathode und die zweite Elektrode 4 als Anode ausgeführt sein. Das bedeutet insbesondere, dass das optoelektronische Bauelement, beispielsweise die OLED, auch als Top-Emitter ausgeführt sein kann, wie es in 1B gezeigt ist. ”Top-Emitter” bezeichnet hier und im Folgenden, dass die im aktiven Bereich erzeugte elektromagnetische Strahlung durch die zweite Elektrode abgestrahlt wird.
  • Alternativ (hier nicht gezeigt) ist es möglich, dass das optoelektronische Bauelement sowohl als Top- als auch als Bottom Emitter ausgeführt ist. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die erste und zweite Elektrode transparent ausgeführt sind.
  • Das in 1A beschriebene optoelektronische Bauelement 1 weist eine Strahlungshauptseite 8 auf der nach außen weisenden, der aktiven Schicht gegenüberliegenden Oberfläche des Substrats mit einer Länge L1 und einer Breite L2 auf.
  • Das in 1B beschriebene optoelektronische Bauelement 1 weist eine dem Substrat 2 abgewandten Strahlungshauptseite 8 mit einer Länge L1 und einer Breite L2 auf.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Länge zu Breite Verhältnis L1/L2 = 1:1, 2:1 oder 3:1.
  • 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bauteil 100 umfasst ein optoelektronisches Bauelement 1, welches als Schicht mit einem wie z. B. in 1 beschriebenen Aufbau ausgeformt ist. Dabei weist das optoelektronische Bauelement eine bevorzugte Schichtdicke d1 von 10 μm bis 5000 μm beispielsweise 200 μm auf. Der Aktuator ist ebenfalls als Schicht mit einer Schichtdicke d2 ausgeformt, wobei d2 beispielsweise einen Wert zwischen 0,6 μm bis 5000 μm aufweist. Damit ist der Aktuator sehr dünn ausgestaltet, was zu einem geringen Gewicht führt und die flexiblen Eigenschaften der OLED erhält. Das optoelektronische Bauelement 1 ist über die Strahlungshauptseite 8 vollflächig mit einem Aktuator 9 verbunden, wobei die Strahlungshauptseite 8 des optoelektronischen Bauelements 1 und der Aktuator 9 in direktem mechanischem Kontakt zueinander stehen. Auf den Aktuator 9 wirken in Ausgangslage 12 mit Ausnahme der Gewichtskraft keine physikalischen Parameter, wie Temperatur, Kraft, Spannung, Druck und/oder Stromstärke. Der Aktuator 9 weist in dieser Ausgangslage 12 keine Verformung W1 auf. Wird nun zumindest ein physikalischer Parameter, beispielsweise die Temperatur, Kraft, Druck und/oder Stromstärke an dem Aktuator 9 verändert, so resultiert dies in eine mechanische Bewegung 10 und damit in eine Formänderung oder Ausdehnung des Aktuators 9. Die mechanische Bewegung 10 des Aktuators 9 induziert schließlich die Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements 1. Somit kann durch Änderung der Form und durch mechanische Bewegung 10 des Aktuators von seiner Ausgangslage 12 (gestrichelte Linien) eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements 1 gezielt induziert bzw. geregelt werden. Damit kann gezielt die Form des Bauteils gestaltet werden und unterschiedliche Designmöglichkeiten erzeugt werden. Außerdem kann eine gezielte Abstrahlcharakteristik der elektromagnetischen Strahlung aktiv eingestellt und gesteuert werden. Die Abstrahlcharakteristik kann insbesondere homogen und/oder gerichtet sein.
  • Die 3A und 3B zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Dabei unterscheiden sich die 3A und 3B von der 2 dadurch, dass das Bauteil 100 der 2 eine kleinere Verformung W1 im Vergleich zu der Verformung W1 des Bauteils 100 der 3A und 3B aufweist. Insbesondere ist die Verformung eine Größe, welche mit einer Längeneinheit, beispielsweise Millimeter, oder einer Winkeleinheit, beispielsweise Grad (°), angegeben wird. 3A zeigt die Anordnung des optoelektronischen Bauelements 1 über dem Aktuator 9. Zusätzlich ist es möglich, dass zwischen dem optoelektronischen Bauelement 1 und dem Aktuator weitere Schichten und/oder Elemente angeordnet sind. Das optoelektronische Bauelement 1 beziehungsweise das Bauteil 100 weist eine Strahlungshauptseite 8 auf, über die elektromagnetische Strahlung 7 in entgegengesetzt zur Richtung der Ausgangslage 12 des Aktuators 9 emittiert wird.
  • 3B zeigt im Vergleich zur 3A eine Anordnung des optoelektronischen Bauelements 1 unter dem Aktuator 9, wobei das optoelektronische Bauelement 1 elektromagnetische Strahlung 7 in Richtung der Ausgangslage 12 des Aktuators 9 erzeugt wird.
  • 3C zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Das Bauteil 100 umfasst einen Aktuator 9 und zwei optoelektronische Bauelemente 1-1 und 1-2. Über dem Aktuator 9 ist ein zweites optoelektronisches Bauelement 1-2 und unterhalb des Aktuators 9 ein erstes optoelektronisches Bauelement 1-1 angeordnet. Dabei können zwischen dem ersten optoelektronischen Bauelement 1-1 und dem Aktuator 9 sowie zwischen dem zweiten optoelektronischen Bauelement 1-2 und dem Aktuator 9 weitere Elemente und Schichten, beispielsweise eine Kleberschicht oder Verbundschicht, angeordnet sein. Beide optoelektronischen Bauelemente 1-1 und 1-2 sind hier kongruent zueinander und weisen jeweils eine Verformung W1 auf. Der Wert der Verformung W1 des ersten optoelektronischen Bauelements 1-1 und der Wert der Verformung W1 des zweiten optoelektronischen Bauelements 1-2 sind annähernd gleich groß. Insbesondere beträgt der Wert von W1 1% bis 30% des Wertes der Länge L1. Die gestrichelte Linie in der Grafik zeigt die Ausgangslage 12 des Aktuators 9. Gemäß einer derartigen Ausführungsform kann das Bauteil 100 elektromagnetische Strahlung 7 beidseitig, das heißt in Richtung zur Ausgangslage 12 des Aktuators 9 und in entgegen gesetzter Richtung, emittieren.
  • Die 3D zeigt wie 3A eine gleiche Anordnung des Aktuators 9 und zumindest eines optoelektronischen Bauelements 1. Dabei zeigt die 3D die durch die Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements 1, beispielsweise der organischen Leuchtdiode, erzeugte gezielte und homogene Abstrahlcharakteristik der elektromagnetischen Strahlung 7, welche durch die mechanische Bewegung 10 des Aktuators 9 aktiv eingestellt und verändert werden kann.
  • Die 4A bis 4C zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Allen Figuren ist gemeinsam, dass das jeweilige Bauteil 100 aus zwei optoelektronischen Bauelementen 1-1 und 1-2 und zwei Aktuatoren 9-1 und 9-2 zusammengesetzt ist. Dabei ist das erste optoelektronische Bauelement 1-1 mit zumindest einem ersten Aktuator 9-1 derart angeordnet, dass eine Hauptseite des ersten optoelektronischen Bauelements, welche der dem Substrat zu- oder abgewandten ersten Strahlungshauptseite 8-1 des ersten optoelektronischen Bauelements 1-1 gegenüberliegt, mit dem ersten Aktuator zumindest teilweise in mechanischem Kontakt steht und bei dem ein zweites optoelektronisches Bauelement 1-2 mit zumindest einem zweiten Aktuator 9-2 derart angeordnet ist, dass eine Hauptseite des zweiten optoelektronischen Bauelements, welche der dem Substrat zu- oder abgewandten zweiten Strahlungshauptseite des zweiten optoelektronischen Bauelements 1-2 gegenüberliegt, mit dem zweiten Aktuator zumindest teilweise in mechanischem Kontakt steht.
  • 4A zeigt, dass die erste und zweite Strahlungshauptseite 8-1 und 8-2 des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements 1-1 und 1-2 zumindest teilweise in direktem mechanischem Kontakt zueinander stehen.
  • 4B zeigt alternativ, dass die erste und zweite Strahlungshauptseite 8-1 und 8-2 des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements mit einem Abstand d voneinander beabstandet sind. Insbesondere ist d größer 0,1 mm und/oder kleiner 100 mm, beispielsweise 10 mm. Insbesondere ist der Wert von d 1% bis 30% des Wertes von L1. Ändert zumindest ein physikalischer Parameter die Eigenschaften des ersten Aktuators 9-1 und/oder des zweiten Aktuators 9-2, so tritt eine mechanische Bewegung 10 des ersten und/oder zweiten Aktuators 9-1 und 9-2 als Folge der Änderung ein, wobei eine Verformung W1 des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements 1-1 und 1-2 in Folge der Bewegung 10 verursacht wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform tritt eine mechanische Bewegung 10 des ersten und/oder zweiten Aktuators 9-1, 9-2 in Folge der im Betrieb erzeugten Wärme der beiden optoelektronischen Bauelemente 1-1 und 1-2 auf. Sind die optoelektronischen Bauelemente 1-1 und 1-2 in Betrieb und erzeugen Wärme, so führen der erste und zweite Aktuator 9-1 und 9-2 im Falle eines Bimetalls jeweils eine mechanische Bewegung 10 durch. Diese mechanischen Bewegungen 10 beider Aktuatoren gleichen dem einer aufgehenden Blüte. Somit kann bei Betrieb der optoelektronischen Bauelemente 1-1 und 1-2 jeweils elektromagnetische Strahlung 7 emittiert werden und eine gezielte und geregelte Verformung W1 der optoelektronischen Bauelemente 1-1 und 1-2 und damit des Bauteils 100 erzeugt werden. Die 4A und 4C unterscheiden sich durch die Anordnung des jeweiligen optoelektronischen Bauelements auf dem jeweiligen Aktuator. 4A und 4B zeigen die Anordnung des jeweiligen optoelektronischen Bauelements 1-1 bzw. 1-2 derart, dass die elektromagnetische Strahlung 7 zur Ausgangslage 12 des jeweiligen Aktuators 9-1 bzw. 9-2 hin abgestrahlt wird. 4C zeigt die Anordnung des jeweiligen optoelektronischen Bauelements 1-1 bzw. 1-2 derart, dass die elektromagnetische Strahlung 7 von der Ausgangslage 12 des jeweiligen Aktuators 9-1 bzw. 9-2 weg abgestrahlt wird.
  • 5 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Dabei ist zumindest ein optoelektronisches Bauelement 1 und zumindest ein Aktuator 9 in direktem mechanischem Kontakt miteinander verbunden. Der Aktuator 9 ist dabei partiell mit dem optoelektronischen Bauelement 1 verbunden. Somit kann nur ein Teilbereich des optoelektronischen Bauelements gezielt und geregelt verformt werden. Der nicht verformte Teil des optoelektronischen Bauelements kann gemäß einer Ausführungsform starr sein. Somit können unterschiedliche Designmöglichkeiten und Abstrahlcharakteristiken aktiv gesteuert und eingestellt werden.
  • 6 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Die 6 unterscheidet sich beispielsweise von der Ausführungsform der 3A dadurch, dass die Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements eine Verdrillung mit einem Scherwinkel ist. Der Scherwinkel wird hier und im Folgenden als die Auslenkung eines Endes oder Ecke des Aktuators in Grad in Bezug auf die Ausgangslage 12 des Aktuators 9 bezeichnet, wobei die anderen Ecken des Aktuators 9 in der Ausgangslage verbleiben. Somit lässt sich die Verformung W1 des Bauteils 100 nicht nur durch eine Längenänderung, sondern auch durch eine Winkeländerung beschreiben.
  • 7 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform, wobei der Aktuator 9 partiell und strukturiert mit dem optoelektronischen Bauelement 1 verbunden ist. Das optoelektronische Bauelement 1 ist als Schicht ausgeformt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Strukturierung des Aktuators 9 in Form einer Buchstabenkombination „HII” dargestellt. So können die vertikalen Streifen in der Buchstabenkombination „HII” eine vertikale Aufwölbung erzeugen, während der horizontale Streifen eine horizontale Aufwölbung erzeugt. Daraus ergeben sich im Betrieb des optoelektronischen Bauelements komplexe Formen und Designmöglichkeiten des Bauteils. Dass ein Aktuator 9”strukturiert” angeordnet ist bedeutet hier und im Folgenden, dass der Aktuator 9 zumindest teilweise als Schicht ausgeformt ist, wobei diese Schicht eine definierte Form und Grundfläche aufweist, üblicherweise von der Grundfläche des optoelektronischen Bauelements 1 abweicht. Andere Strukturierungen sind ebenfalls denkbar. Gemäß einer weiteren Ausführungsform können auch mehrere Aktuatoren 9 eine derartige Strukturierung bilden.
  • Durch Änderung der physikalischen Eigenschaften des zumindest einen Aktuators 9 und damit durch dessen mechanische Bewegung 10 können verschiedene Designmöglichkeiten eines Bauteils 100 erzeugt werden.
  • 8 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Dabei wird zumindest ein optoelektronisches Bauelement 1 unter einem Aktuator 9 in direktem mechanischem Kontakt angeordnet. Das mittlere Bild in 8 zeigt gemäß einer Ausführung die Ausgangslage 12 des Aktuator und damit des Bauteils 100. Diese Ausgangslage 12 könnte beispielsweise vor Betrieb des optoelektronischen Bauelements 1 vorliegen. Die gestrichelten Linien im oberen und unteren Bild der 8 zeigen ebenfalls die Ausgangslage 12 des Aktuators 9. Durch Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, der die Eigenschaften des Aktuators bestimmt, wird eine mechanische Bewegung 10 des Aktuators als Folge der Änderung induziert, welches in einer Verformung W1 der optoelektronischen Bauelements 1 resultiert. Das obere und untere Bild der 8 zeigen mögliche Ausgestaltungsformen des Bauteils durch diese Änderung, mechanische Bewegung und Verformung W1. Dabei kann das Bauteil 100 in Form eines halben Kreiszylinders mit einer Mantelfläche ausgestaltet sein, wobei die von dem optoelektronischen Bauelement emittierte elektromagnetische Strahlung von der Mantelfläche oder von dieser entgegen gesetzt abgestrahlt wird.
  • Die 9 bis 12 zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Die 9 bis 12 zeigen die Ausformung des Aktuators 9 beziehungsweise 9-1 und 9-2 in Form eines Drahts.
  • Die 9 zeigt im Gegensatz zur 3A keine vollflächige Ausgestaltung des Aktuators 9. Vielmehr ist der Aktuator hier als Draht ausgeformt, wobei der Draht jeweils an dem Rand der zu- und/oder abgewandten Strahlungshauptseite des optoelektronischen Bauelements angeordnet sein kann. Ist das optoelektronische Bauelement als sogenannter Top-Bottom-Emitter ausgestaltet, so kann aufgrund der nichtflächigen Ausgestaltung des Aktuators 9 elektromagnetische Strahlung 7 sowohl in Top-Richtung als auch in Bottom-Richtung, das bedeutet, in Richtung der Ausgangslage 12 des Aktuators 9 beziehungsweise entgegengesetzt zur Ausgangslage 12 des Aktuators 9 abgestrahlt werden.
  • Die 9 zeigt den als Draht ausgeformten Aktuator 9 in direktem Kontakt zum optoelektronischen Bauelement 1.
  • Die 10 zeigt im Gegensatz zur 9 keine direkte Angrenzung des Aktuators 9 an das optoelektronische Bauelement 1. Vielmehr sind lediglich die Eckpunkte des optoelektronischen Bauelements 1 mit dem Aktuator 9 in Kontakt. Der Aktuator 9 ist wie in 9 ebenfalls als Draht ausgestaltet. Dabei verbindet der Aktuator die jeweiligen sich gegenüberliegenden Eckpunkte des optoelektronischen Bauelements 1 miteinander. Durch die Längenänderung ΔL1 des Aktuators 9 kann eine Verformung W1 des Bauteils induziert werden. Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass elektromagnetische Strahlung 7 beidseitig emittiert und/oder absorbiert werden kann.
  • Das optoelektronische Bauelement 1 kann geometrisch betrachtet als Kreisbogen und der Aktuator 9 als Kreissehne betrachtet werden (Schema 1). Der Aktuator 9 weist in seiner Ausgangslage 12 eine Länge L1 auf. Durch eine Längenänderung ΔL1 des Drahts kann eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements 1 induziert werden, wobei die Verformung W1 als Segmenthöhe betrachtet werden kann und senkrecht zur Kreissehne angeordnet ist.
  • Das Verhältnis aus L1 zu ΔL1 in % kann als Dehnung oder Verkürzung des Drahts bezeichnet werden. Ist die Länge L1 beispielsweise 10 cm, dann kann eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements 1 von 3,2 cm induziert werden. Dies entspricht ein Verhältnis L1 zu W1 von ca. 3,1.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Verhältnis L1 zu W1 kleiner gleich 5, insbesondere kleiner oder gleich 4, insbesondere kleiner oder gleich 3.
  • Damit kann durch eine Verkürzung des Drahts von 36% eine Verformung von 3,2 cm induziert werden.
  • Wie in 9 gezeigt, kann der als Draht ausgeformte Aktuator 9 in direktem mechanischen Kontakt mit dem als Kreisbogen ausgeformten optoelektronischen Bauelement 1 stehen. Gemäß dieser Ausführungsform in 9 kann der Draht, welcher beispielsweise eine Schichtdicke von 0,5 mm aufweist, eine Dehnung des Aktuators 9 von 0,8% induzieren.
  • 11 zeigt im Gegensatz zu 10 nicht zwei Drähte als Aktuator 9, sondern lediglich einen Draht als Aktuator 9, welcher auf der Hälfte der Seitenkante der Breite L2 sowie auf der gegenüberliegenden Seitenkante L2 des optoelektronischen Bauelements 1 angeordnet ist. Durch Änderung der Länge L1 des Drahtes kann eine Verformung W1 induziert werden.
  • 12 zeigt wie 9 einen als Draht ausgeformten Aktuator 9, wobei der Draht am Rand der zu- bzw. abgewandten Strahlungshauptseite angeordnet ist. Zwei Drähte pro optoelektronischen Bauelement bilden hier jeweils einen Aktuator 9.
  • 13 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Aktuators 9 gemäß einer Ausführungsform. Der Aktuator 9 umfasst eine dritte Elektrode 13 und eine vierte Elektrode 14, wobei zwischen dritter Elektrode 13 und vierter Elektrode 14 ein Material 15 des Aktuators angeordnet ist. Dieses Material 15 kann gemäß einer Ausführungsform als Schicht ausgeformt sein. Das Material 15 kann aus einer Gruppe ausgewählt sein, die ein Bimetall, ein elektroaktives Polymer, ein dielektrisches Elastomer, ein Formgedächtnismaterial, eine Formgedächtnislegierung und ein Piezoelement umfasst. Dritte Elektrode, welche über dem Material 15 und die vierte Elektrode, welcher unterhalb des Materials 15 angeordnet ist, bilden den Aktuator 9.
  • 14 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Die 14 zeigt einen Aktuator 9, wobei oberhalb des Aktuators 9 ein optoelektronisches Bauelement 1 angeordnet ist. Das optoelektronische Bauelement 1 umfasst eine erste Elektrode 3 zumindest eine organische Schicht 5 und eine zweite Elektrode 4. Die erste Elektrode 3 des optoelektronischen Bauelements 1 kann gleichzeitig die dritte Elektrode 13 des Aktuators 9 sein, wobei der Aktuator 9 dann noch eine vierte Elektrode 14 aufweist. Somit kann mittels drei Elektroden ein Stromfluss sowohl im optoelektronischen Bauelement 1 als auch in dem Aktuator 9 induziert werden und damit ein erfindungsgemäßes Bauteil 100 realisiert werden. Damit kann eine zusätzliche vierte Elektrode gespart werden. U1 bezeichnet hier die Spannung am optoelektronischen Bauelement 1. U2 bezeichnet die Spannung am Aktuator 9.
  • 15 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bauteils 100 gemäß einer Ausführungsform. Der Aktuator 9 ist zwischen zwei optoelektronischen Bauelementen 1-1 und 1-2 angeordnet. Die optoelektronischen Bauelemente 1-1 und 1-2 weisen jeweils zwei Elektrode, eine erste Elektrode 3 und eine zweite Elektrode 4 auf. Das Besondere hier ist, dass die erste und/oder zweite Elektrode 3, 4 des optoelektronischen Bauelements 1 gleichzeitig die Elektroden 13, 14 des Aktuators sind. Somit können Elektroden gespart werden und trotzdem Spannung bzw. Stromfluss in dem optoelektronischen Bauelement 1 und in dem Aktuator 9 induziert werden. Dies spart Material und Kosten. U1 bzw. U2 bezeichnet die Spannung am optoelektronischen Bauelement 1-1 bzw. 1-2. U3 bezeichnet die Spannung am Aktuator 9.
  • Je nach Aktuator 9 kann die angelegte Spannung zu Stromfluss und nachfolgende Verformung W1 oder direkte Verformung durch die elektrische Spannung führen.
  • 16 zeigt eine schematische Darstellung eines Signalaustauschs zwischen zumindest einem optoelektronischen Bauelement 1 und zumindest einem Aktuator 9. Die Ansteuerung von zumindest einem optoelektronischen Bauelement 1 und einem Aktuator 9 kann über eine Steuerung S/R aufeinander abgestimmt sein. Die Steuerung S/R kann zur Steuerung oder Regelung und Strom-/Spannungsversorgung eingerichtet sein. So kann beispielsweise eine große Spannung am Aktuator 9 eine starke Verformung signalisieren und durch die Steuerung in eine Farb- oder Helligkeitsänderung des optoelektronischen Bauelements 1 umgesetzt werden, sodass das optoelektronische Bauelement 1 in Abhängigkeit von seiner Form unterschiedlich betrieben wird.
  • Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise die Betriebsspannung des optoelektronischen Bauelements 1 per Steuerung zu einer veränderten Bestromung des Aktuators 9 führen. Beispielsweise könnte ein Dimmen des optoelektronischen Bauelements 1 (Stromvariation) mit einer Formänderung gekoppelt werden oder es könnte aus a priori Wissen auf die Temperatur des optoelektronischen Bauelements 1 geschlossen werden. Daraus können unerwünschte Folgen auf den Aktuator 9 per Ansteuerungsänderung kompensiert werden. Zusätzlich können Signale auch über zusätzliche Sensorik erzeugt werden.
  • Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal einzeln sowie jede Kombination von beschriebenen Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Claims (18)

  1. Bauteil (100) umfassend – zumindest ein optoelektronisches Bauelement (1) mit – einem Substrat (2) – einer ersten Elektrode (3), – einer zweiten Elektrode (4), wobei zumindest eine organische funktionelle Schicht (5) zwischen erster Elektrode (3) und zweiter Elektrode (4) angeordnet und zur Erzeugung und/oder Absorption von elektromagnetischer Strahlung (7) eingerichtet ist, wobei das optoelektronische Bauelement (1) eine dem Substrat (2) zu- oder abgewandte Strahlungshauptseite (8) mit einer Länge L1 aufweist, wobei das optoelektronische Bauelement (1) mit zumindest einem Aktuator (9) in mechanischem Kontakt steht, wobei der Aktuator (9) so eingerichtet ist, eine Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements (1) durch eine mechanische Bewegung (10) des Aktuators (9) zu induzieren.
  2. Bauteil (100) nach Anspruch 1, wobei die Verformung W1 senkrecht zur Länge L1 angeordnet ist, wobei der Aktuator (9) so eingerichtet ist, dass die Verformung W1 einen Wert größer oder gleich 1% und/oder kleiner oder gleich 50% der Länge L1 aufweist.
  3. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verformung W1 im Betrieb des optoelektronischen Bauelements (1) erzeugt wird.
  4. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements (1) reversibel ist.
  5. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Aktuator (9) ein Material aufweist, welches aus einer Gruppe ausgewählt ist, die ein Bimetall, ein elektroaktives Polymer, ein dielektrisches Elastomer, ein Formgedächtnismaterial, eine Formgedächtnislegierung und ein Piezoelement umfasst.
  6. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das optoelektronische Bauelement (1) als Schichtaufbau mit einer Schichtdicke d1 und der Aktuator (9) als Schicht mit einer Schichtdicke d2 ausgeformt ist, wobei d1 + d2 ≤ 2 mm ist.
  7. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Aktuator (9) seine Form oder Ausdehnung bei Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, welcher aus einer Gruppe ausgewählt ist, der Temperatur, Kraft, Spannung, Druck und Stromstärke umfasst, ändert.
  8. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest ein optoelektronisches Bauelement (1) an zumindest einem Aktuator (9) direkt durch Nieten, Kleben, Schrauben, Löten, Schweißen und/oder direktes Auftragen befestigt ist.
  9. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei zumindest zwei optoelektronische Bauelemente (1-1, 1-2) an einem Aktuator (9) befestigt sind oder wobei zumindest zwei Aktuatoren (9-1, 9-2) an einem optoelektronischen Bauelement befestigt sind.
  10. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Aktuator (9) vollflächig oder partiell und/oder strukturiert mit dem optoelektronischen Bauelement (1) verbunden ist.
  11. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Aktuator (9) in Form eines Drahts ausgeformt ist.
  12. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das optoelektronische Bauelement (1) im Betrieb Wärme erzeugt und damit die mechanische Bewegung (10) des Aktuator (9) auslöst.
  13. Bauteil (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Aktuator (9) eine dritte Elektrode (13) und eine vierte Elektrode (14) aufweist, wobei die dritte Elektrode (13) die erste oder zweite Elektrode (3, 4) des optoelektronischen Bauelements ist und/oder wobei die vierte Elektrode (14) die erste oder zweite Elektrode (3, 4) des optoelektronischen Bauelements ist.
  14. Verfahren zum Betrieb eines Bauteils (100) nach Anspruch 1, das folgende Schritte umfasst: A) Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, der die Eigenschaften des Aktuators (9) bestimmt, B) Mechanische Bewegung (10) des Aktuators (9) als Folge der Änderung, und C) Verformung W1 des optoelektronischen Bauelements (1) in Folge der Bewegung (10).
  15. Verfahren zum Betrieb eines Bauteils (100) nach Anspruch 14, wobei die Verformung W1 im Schritt C) reversibel erfolgt.
  16. Verfahren zum Betrieb eines Bauteils (100) nach Anspruch 14 für Beleuchtungszwecke, Sicherheitsanwendungen und/oder zur Erzeugung einer gezielten Abstrahlcharakteristik der elektromagnetischen Strahlung (7).
  17. Verfahren zum Betrieb eines Bauteils (100) nach Anspruch 14, das folgende Schritte umfasst: A) – Anordnen eines ersten optoelektronischen Bauelements (1-1) mit zumindest einem ersten Aktuator (9-1) derart, dass eine Hauptseite des ersten optoelektronischen Bauelements mit dem ersten Aktuator zumindest teilweise in mechanischem Kontakt steht und – Anordnen eines zweiten optoelektronischen Bauelements (1-2) mit zumindest einem zweiten Aktuator (9-2) derart, dass eine Hauptseite des zweiten optoelektronischen Bauelements mit dem zweiten Aktuator zumindest teilweise in mechanischem Kontakt steht, – wobei die erste und zweite Strahlungshauptseite (8-1, 8-2) des ersten und zweiten optoelektronischen Bauelements (1-1, 1-2) zumindest teilweise in direktem mechanischem Kontakt zueinander stehen, B) Änderung zumindest eines physikalischen Parameters, der die Eigenschaften des ersten Aktuators (9-1) und/oder des zweiten Aktuators (9-2) bestimmt, C) Mechanische Bewegung (10) des jeweiligen Aktuators (9-1, 9-2) als Folge der Änderung, und D) Verformung W1 des entsprechenden optoelektronischen Bauelements (1-1, 1-2) in Folge der Bewegung (10), wobei das optoelektronische Bauelement (1-1, 1-2) vor und/oder nach dem Verfahrensschritt A, B, C und/oder D elektromagnetische Strahlung (7) emittiert und/oder absorbiert.
  18. Verfahren zum Betrieb eines Bauteils (100) nach Anspruch 14, wobei durch Anlegen einer Spannung am Aktuator eine Änderung der Farbe, des Lichtspektrums und/oder der Helligkeit des optoelektronischen Bauelements (1) induziert wird oder wobei durch Anlegen einer Spannung an das optoelektronischen Bauelement (1) eine Änderung der Bestromung des Aktuators (9) induziert wird.
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