DE102011113706A1 - Vorrichtung zum Ankontaktieren des Leitungsschirms eines Koaxialkabels - Google Patents
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- H01R9/03—Connectors arranged to contact a plurality of the conductors of a multiconductor cable, e.g. tapping connections
- H01R9/05—Connectors arranged to contact a plurality of the conductors of a multiconductor cable, e.g. tapping connections for coaxial cables
- H01R9/0524—Connection to outer conductor by action of a clamping member, e.g. screw fastening means
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zum Ankontaktieren des Leitungsschirms eines Koaxialkabels, mit einem Kontaktelement, welches eine Kontaktfläche und eine erste Ausnehmung aufweist, und mit einem Spannelement, welches eine zweite Ausnehmung aufweist, wobei die Innenleiterisolation des Koaxialkabels durch beide Ausnehmungen hindurchgeführt ist und ein freigelegter Abschnitt des Leitungsschirms klemmend zwischen dem Spannelement und dem Kontaktelement angeordnet ist, wobei der freigelegte Abschnitt des Leitungsschirms durch ein Zusammenschieben in axialer Richtung des Koaxialkabels senkrecht zur Kabelachse aufgestaucht ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ankontaktieren des Leitungsschirms eines Koaxialkabels, mit einem Kontaktelement, welches eine Kontaktfläche und eine erste Ausnehmung aufweist, und mit einem Spannelement, welches eine zweite Ausnehmung aufweist, wobei die Innenleiterisolation des Koaxialkabels durch beide Ausnehmungen hindurchgeführt ist und ein freigelegter Abschnitt des Leitungsschirms klemmend zwischen dem Spannelement und dem Kontaktelement angeordnet ist.
- Der Anschluss eines Koaxialkabels an ein elektronisches Gerät oder einen elektrischen Steckverbinder erfordert einen gewissen Montageaufwand, wobei ein relativ großer Anteil dieses Aufwandes auf die Ankontaktierung des Leitungsschirms entfällt. Nach dem Freilegen eines Abschnitts des Leitungsschirms durch das abschnittsweise Entfernen des Kabelmantels ist der Leitungsschirm auf eine vorgesehene Länge und Form zu bringen und anschließend mit einem geeigneten Metallgegenstand mechanisch und elektrisch zu verbinden. Besonders die Formung des aus einem Leitergeflecht bestehenden Leitungsschirms erfordert zumeist einen erheblichen Aufwand.
- Zum elektrischen Anschluß eines Leitungsschirms ist es beispielsweise bekannt, einen hülsenartigen Gegenstand zwischen das Geflecht des Leitungsschirms und die Innenleiterisolation zu schieben und dann einen weiteren Metallkörper von außen auf den hülsenartigen Gegenstand zu crimpen. Hierzu ist das Schirmgeflecht zunächst aufzuweiten.
- Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Schirmgeflecht aufzutrennen, um 180° umzuschlagen und anschließend zwischen zwei miteinander zu verbindende metallene Gegenstände zu legen.
- Diese Arten der elektrischen Anbindung erfordern jeweils eine sorgfältige Vorbehandlung des Leitungsschirms, die den Leitungsschirm nicht beschädigen darf, um die Kontaktgabe und die Abschirmwirkung des Leitungsschirms nicht zu beeinträchtigen.
- Aus der deutschen Auslegeschrift
DE 22 55 785 B2 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein Leitungsschirm eines Koaxialkabels klemmend zwischen scheibenförmigen Kontaktelementen gehalten wird, die ihrer Funktion nach zugleich Spannelemente ausbilden. Zur Befestigung des Leitungsschirms offenbart das Dokument lediglich, dass dieser vor dem Anfügen des zweiten Kontaktelements am ersten Kontaktelement stehend hochgebogen wird. Die2 dieses Dokuments zeigt, dass der klemmend zwischen den Spann- bzw. Kontaktelementen gehaltene Abschnitt des Leitungsschirms sehr viel kürzer ist als der vom äußeren Kabelmantel freigelegte Abschnitt des Koaxialkabels, so dass der Leitungsschirm offensichtlich gekürzt wurde. Das Ablängen eines geflochtenen Leitungsschirms stellt im Allgemeinen einen relativ aufwendigen Montageschritt dar. - Es stellte sich die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Ankontaktierung eines Leitungsschirms eines Koaxialkabels montagetechnisch vereinfacht und elektrisch verbessert.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der freigelegte Abschnitt des Leitungsschirms durch ein Zusammenschieben in axialer Richtung des Koaxialkabels senkrecht zur Kabelachse aufgestaucht ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Die Figuren zeigen ein Koaxialkabel mit einem Kontaktelement bzw. mit einem Kontaktelement und einem Spannelement und verdeutlichen die Montageschritte zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Die
1 zeigt ein Koaxialkabel mit einem typischen konzentrischen Aufbau. Das Koaxialkabel1 weist einen Innenleiter5 auf, der von einer Innenleiterisolation4 umgeben ist. Die Innenleiterisolation4 ist von einem Außenleiter2 umfasst, der hier vereinfacht als eine dunkle Fläche dargestellt ist, und der üblicherweise als ein Geflecht einer Vielzahl dünner Leitungsadern ausgebildet ist. Aufgrund seiner komplizierten Struktur ist die Bearbeitung und elektrische Kontaktierung des Außenleiters2 im Allgemeinen deutlich aufwendiger als die Kontaktierung des Innenleiters5 . Der Außenleiter2 ist bei den meisten Anwendungen mit einer elektrischen Masse verbunden und hat die Funktion, insbesondere hochfrequente elektrische Störsignale abzuschirmen. Der Außenleiter2 wird daher hier auch als Leitungsschirm bezeichnet. Die äußerste Umhüllung des Koaxialkabels1 bildet ein Kabelmantel3 , der zur Isolierung des Leitungsschirms2 sowie zum mechanischen Schutz des Koaxialkabels1 dient. - In der Darstellung der
1 sind Abschnitte des Kabelmantels3 und der Innenleiterisolation4 entfernt, so dass der Innenleiter5 und der Leitungsschirm2 abschnittsweise freigelegt sind. In der1 ist zudem ein Kontaktelement6 erkennbar, welches eine zentrale Ausnehmung7 aufweist, durch die das Koaxialkabel1 hindurchgeführt ist. Der Durchmesser der Ausnehmung7 ist etwas größer als der Außendurchmesser des Koaxialkabels1 im Bereich der Kabelmantels3 , so dass das Kontaktelement6 am freigelegten Abschnitt des Leitungsschirms2 sitzt und eine, sich an die Ausnehmung7 anschließende rohrförmige Anformung12 den Kabelmantel3 übergreift. - An den Außenrand einer etwa kreisringförmigen Kontaktfläche
13 ist an das Kontaktelement6 ein umlaufender Kragen10 angeformt, der sich in Richtung des freien Endes des Koaxialkabels1 erstreckt. Der Kragen10 weist mehrere Rast- oder Crimpelemente11 auf. - Die Rast- oder Crimpelemente
11 sind zur formschlüssigen Anbindung eines scheibenförmigen Spannelements8 vorgesehen, welches in der2 dargestellt ist. Das Spannelement8 weist ebenfalls eine Ausnehmung9 auf, deren Durchmesser aber nur geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der Innenleiterisolation4 . Nach dem Hindurchführen des freien Endes des Koaxialkabels1 durch die Ausnehmung9 trifft beim Verschieben des Spannelements8 in Richtung auf das Kontaktelement6 , das Spannelement8 auf den Leitungsschirm2 und drückt diesen zusammen. - Dabei staucht sich der Leitungsschirm
2 zwischen dem Spannelement8 und dem Kontaktelement6 , wie die3 und4 zeigen, senkrecht zur Kabelachse balgartig auf. Besonders deutlich ist dies in der4 ersichtlich, in der das Spannelement8 transparent dargestellt ist. - Beim Weiterschieben des Spannelements
8 kommt dieses am ersten Kontaktelement6 zur Anlage und kann mit diesem durch Verrasten oder Vercrimpen formschlüssig oder kraftschlüssig verbunden werden. - In der
6 ist das Spannelement wiederum transparent dargestellt und daher nicht als Einzelteil erkennbar. Ersichtlich ist, dass der zusammengeschobene Leitungsschirm2 dicht an der Kontaktfläche13 des Kontaktelements6 anliegt und dabei eine angedeutete lamellenartige Struktur aufweist. Der zusammengeschobene Leitungsschirm2 bildet so eine doppellagige Schicht seines Leitungsgeflechts zwischen dem Spannelement8 und dem Kontaktelement6 aus. - Im Gegensatz zu dem zwingend aus einem Metall bestehenden Kontaktelement
6 kann das Spannelement8 grundsätzlich aus einem beliebigen Material und insbesondere aus einem Kunststoff bestehen. - Neben der montagetechnisch einfachen Befestigung und den sehr guten elektrischen Eigenschaft durch eine großflächige Verbindung des Leitungsschirms
2 zu dem Kontaktelement6 und gegebenenfalls auch zu dem Spannelement8 ergibt sich als weiterer Vorteil, dass außer dem Freilegen eines Abschnitts des Leitungsschirms2 durch ein Abisolieren des Kabelmantels3 keine weitere Bearbeitung des Leitungsschirms2 , wie etwa ein Abschneiden oder eine besondere Ausformung, vor dessen Kontaktierung durch das Zusammenführen des Spannelements8 und des Kontaktelements6 erforderlich ist, und damit die Ankontaktierung auf eine besonders einfache und kostengünstige Weise erfolgen kann. - Die in den
5 und6 dargestellte Vorrichtung kann auf eine hier nicht näher beschriebene Weise, mit einem Gehäuseteil eines elektronischen Geräts oder mit einem Teil eines elektrischen Steckverbinders verbunden werden. - Eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung zum Ankontaktieren eines Leitungsschirms ist in den
7 bis10 dargestellt. Im Vergleich zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind das Kontaktelement6' und das Spannelement8' hier komplexer geformt und weisen insbesondere jeweils angeformte Rastlaschen14 ,15 auf, welche mit Rastausnehmungen16 bzw. Rastnasen17 versehen sind. - Die
7 zeigt einen Montagezustand, in dem sowohl das Kontaktelement6' als auch das Spannelement8' bereits auf das vorbereitete Koaxialkabel1 aufgeschoben sind. Dabei sind sie so weit zusammengeführt sind, dass sich der Leitungsschirm2 zwischen dem Kontaktelement6' und dem Spannelement8' schon ein Stück weit aufstaucht. - Bei der weiteren Annäherung des Spannelements
8' an das Kontaktelement6' verrasten schließlich die Rastnasen17 des Spannelements8' mit den Rastausnehmungen16 des Kontaktelements6 . Damit ist der in der8 dargestellte Montagezustand erreicht, bei dem der aufgestauchte Leitungsschirm2 nun zwischen dem Spannelement8' und Kontaktelement6' klemmend befestigt ist. - In der
8 ist eine von mehreren Crimplaschen18 erkennbar, deren Endabschnitte in einem weiteren Montageschritt nach innen umgebogen werden, wodurch sich die in der9 dargestellte Vorrichtung ergibt. Wie die Schnittansicht der10 verdeutlicht, drücken die Endabschnitte der Crimplaschen18 oberhalb des Außenrands des Spannelements8' gegen den aufgefalteten Leitungsschirm2 , wodurch dieser formschlüssig befestigt und zugleich elektrisch kontaktiert wird. Auf Grund dieser, zur Anlage des Leitungsschirm2 an der inneren Kontaktfläche13' des Kontaktelements6' zusätzlichen elektrischen Kontaktierung kann das Spannelement8' ohne weitere Nachteile besonders kostengünstig aus einem nichtleitenden Kunststoffmaterial gefertigt sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Koaxialkabel
- 2
- Leitungsschirm (Außenleiter)
- 3
- Kabelmantel
- 4
- Innenleiterisolation
- 5
- Innenleiter
- 6, 6'
- Kontaktelement
- 7
- (erste) Ausnehmung
- 8, 8'
- Spannelement
- 9
- (zweite) Ausnehmung
- 10
- Kragen
- 11
- Rast- oder Crimpelemente
- 12
- hülsenförmige Anformung
- 13, 13'
- Kontaktfläche
- 14, 15
- Rastlaschen
- 16
- Rastausnehmungen
- 17
- Rastnasen
- 18
- Crimplaschen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2255785 B2 [0006]
Claims (8)
- Vorrichtung zum Ankontaktieren des Leitungsschirms (
2 ) eines Koaxialkabels (1 ), mit einem Kontaktelement (6 ,6' ), welches eine Kontaktfläche (13 ,13' ) und eine erste Ausnehmung (7 ) aufweist, und mit einem Spannelement (8 ,8' ), welches eine zweite Ausnehmung (9 ) aufweist, wobei die Innenleiterisolation (4 ) des Koaxialkabels (1 ) durch beide Ausnehmungen (7 ,9 ) hindurchgeführt ist und ein freigelegter Abschnitt des Leitungsschirms (2 ) klemmend zwischen dem Spannelement (8 ,8' ) und dem Kontaktelement (6 ,6' ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der freigelegte Abschnitt des Leitungsschirms (2 ) durch ein Zusammenschieben in axialer Richtung des Koaxialkabels (1 ) senkrecht zur Kabelachse aufgestaucht ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufstauchen des Leitungsschirms (
2 ) durch ein Zusammenführen des Spannelements (8 ,8' ) und des Kontaktelements (6 ,6' ) erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
8 ,8' ) zumindest abschnittweise scheibenförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
8 ,8' ) und das Kontaktelement (6 ,6' ) form- oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
8 ,8' ) oder das Kontaktelement (6 ,6' ) einen Kragen (10 ) aufweist, durch den eine Crimpverbindung zwischen dem Spannelement (8 ,8' ) und dem Kontaktelement (6 ,6' ) hergestellt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
8 ,8' ) und das Kontaktelement (6 ,6' ) durch eine Rast- oder eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
8 ,8' ) und/oder das Kontaktelement (6 ,6' ) mit einem Gehäuseteil oder einen Steckverbinderteil form- oder kraftschlüssig verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
8 ,8' ) und das Kontaktelement (8 ,8' ) den freigelegten Abschnitt des Leitungsschirms (2 ) vollständig umgeben.
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2012
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