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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Positioniervorrichtung für einen Fahrzeugsitz. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Positionieren eines Fahrzeugsitzes sowie auf einen solchen Fahrzeugsitz.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung befindet sich im Umfeld der Sitzverstellung von Fahrzeugsitzen eines Kraftfahrzeugs. Moderne Fahrzeugsitze weisen eine Vielzahl von Einstellkomponenten auf, mit welchen Teile des Fahrzeugsitzes verstellbar sind. Der Umfang und die Differenzierung der Sitzverstellung sind weitgehend vom Komfort- und Ausstattungsniveau abhängig. So lassen sich z. B. moderne Fahrzeugsitze in Höhe, Kippwinkel, lateraler Sitzposition, Lordose, Abstand vom Lenkrad, Abstand zur Fahrzeugtür und ähnlichen geometrischen Einstellungen verstellen. Üblicherweise ist für jede dieser Einstellmöglichkeiten des Fahrzeugsitzes eine eigens vorgesehene Einstellkomponente vorgesehen, mittels der z. B. über eine manuell mechanische oder eine elektrische Ansteuerung die gewünschte Sitzeinstellung vorgenommen werden kann.
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Häufig sind sich aber Fahrzeuginsassen, die auf dem multifunktionalen Fahrzeugsitz sitzen, nicht aller Funktionen dieses Fahrzeugsitzes bewusst oder sind sich zum Beispiel auch über die Bedienung der jeweiligen Funktionen nicht im Klaren. Hinzu kommt, dass bei bekannten Funktionen der Funktionsumfang, der Funktionszweck und/oder die Wechselwirkung mit anderen Einstellfunktionen dem Sitzinsassen häufig nicht oder nicht ausreichend bekannt ist.
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Bei der manuellen Vornahme von Einstelloperationen an einzelnen Einstellfunktionen besteht daher auch die Gefahr, den Sitz und/oder dessen Bestandteile unbewusst oder ungewollt in eine unbequeme oder sogar unsichere Position zu bewegen.
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Es besteht daher ein Bedarf an Möglichkeiten für einen Sitzinsassen eines Fahrzeugsitzes, gefahr- und problemlos Einstellfunktionen des Fahrzeugsitzes bedienen zu können und einfach zu einer sicheren und/oder bequemen Positionierung des Fahrzeugsitzes zu gelangen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Positioniermöglichkeit für einen Fahrzeugsitz anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Positioniervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und/oder durch eine Verstellvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine Positioniervorrichtung zur Einstellung der Sitzposition für einen verstellbaren Fahrzeugsitz, mit einer Speichereinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, eine Vielzahl von Parametersätzen für Fahrzeugsitzeinstellungen zu speichern, wobei jeder der Vielzahl von Parametersätzen eine Vielzahl von Parametern für jeweils eine aus einer Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten des Fahrzeugsitzes aufweist, mit einer Eingabeeinrichtung zur Eingabe der Körpergröße, über welche eine Benutzer individuelle Körpergröße eingebbar ist und welche dazu ausgelegt ist, dem Benutzer die Auswahl eines Parametersatzes aus der Vielzahl von Parametersätzen entsprechend der eingegebenen Körpergröße zu ermöglichen und ein Auswahlsignal eines vom Benutzer ausgewählten Parametersatzes zu erzeugen, mit einer Ansteuereinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, in Abhängigkeit von dem erzeugten Auswahlsignal jeweils ein Steuersignal an jedes der Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten zu senden, wobei jedes der Steuersignale jeweils einen der Vielzahl von Parametern des ausgewählten Parametersatzes beinhaltet.
- – Ein Verfahren zum Positionieren eines Fahrzeugsitzes, mit den Schritten: Eingeben einer Benutzer individuelle Körpergröße, Auswählen eines einer Vielzahl von Parametersätzen entsprechend der eingegebenen Körpergröße, welche jeweils eine Vielzahl von Parametern für jeweils eine einer Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten des Fahrzeugsitzes aufweisen, über eine Eingabeeinrichtung in dem Fahrzeug; Ansteuern einer Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten mit jeweils einem Parameter des ausgewählten Parametersatzes zum Positionieren des Fahrzeugsitzes.
- – Einen Fahrzeugsitz, mit einer Sitzeinstelleinrichtung zur Verstellung der Position des Fahrzeugsitzes, welche eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung aufweist.
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Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die Bedienung einer Vielzahl von Einstellfunktionen eines Fahrzeugsitzes in eine Bedienung einer einzelnen Auswahlgröße zusammenzufassen. Dabei können verschiedene Einstellparameter unterschiedlicher Einstellfunktionen in geeigneter vorbestimmter Weise zu Einstellparametersätzen zusammengefasst werden.
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Mittels der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung kann in vorteilhafter Weise eine Bedienung einer Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten über eine einzelne Auswahlgröße erreicht werden, so dass der Fahrzeugsitz im Zusammenspiel einer Vielzahl von Einstellfunktionen positioniert werden kann. Damit lässt sich eine annähernd optimale bzw. eine ungefähre Einstellung der Sitzposition anhand der eingestellten Körpergröße realisieren. Anschließend kann der Benutzer dann – bei Bedarf – z. B. eine ganz normale und individuelle Detailanpassung der Sitzverstellung entsprechend seinen Wünschen vornehmen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer typischen Ausgestaltung ist jeder der Vielzahl von Parametersätzen unterschiedlichen Körpergrößen eines Sitzinsassen zugeordnet ist und jeder der Vielzahl der Parameter eines Parametersatzes ist an die jeweilig zugeordnete Körpergröße des Sitzinsassen angepasst.
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Jedem der Vielzahl von Parametersätzen ist eine unterschiedliche Körpergröße eines Sitzinsassen zugeordnet. Dabei ist jeder der Vielzahl der Parameter eines Parametersatzes an die jeweilig zugeordnete Körpergröße des Sitzinsassen angepasst. Dies ermöglicht eine intuitive Bedienung der Positioniervorrichtung in Kenntnis der Körpergröße des Sitzinsassen, ohne dass die genaue Funktionalität der einzelnen Sitzeinstellkomponenten bekannt sein muss.
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Vorteilhafterweise umfasst die Eingabeeinrichtung eine Schalteinrichtung. Die Ansteuereinrichtung ist ferner dazu ausgelegt, die Steuersignale in Abhängigkeit von der Betätigung der Schalteinrichtung zu senden. Damit kann der Vorgang und der zeitliche Ablauf der Sitzpositionierung in vorteilhafter Weise durch den Benutzer selbst kontrolliert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Vielzahl der Parametersätze konfigurierbar. Dadurch kann die Positioniervorrichtung je nach Fahrzeugtyp und/oder Sitztyp flexibel angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst jeder der Vielzahl von Parametersätzen weitere Parameter zur Einstellung von Rückspiegel, Lenkradposition und/oder Fußpedalposition. Damit können vorteilhafterweise Einstellungen von sitznahen Fahrzeugkomponenten automatisch an eine veränderte Fahrzeugsitzpositionierung angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Programmgesteuerte Einrichtung vorgesehen ist, welche die Speicherrichtung und/oder zumindest Teile der Eingabeeinrichtung und/oder die Ansteuereinrichtung aufweist. Die Programmgesteuerte Einrichtung kann z. B. als Mikrocontroller ausgebildet sein, der Bestandteil des Steuergeräts für die Sitzverstellung und/oder Sitzpositionierung ist. Natürlich wäre auch denkbar, dass die Ansteuereinrichtung vollständig unabhängig vom Sitz an einer beliebigen Stell innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine Positioniervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine schematische Darstellung von in einer Positioniervorrichtung gespeicherten Parametersätzen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine Illustration eines ersten Beispiels für eine Eingabeeinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine Illustration eines zweiten Beispiels für eine Eingabeeinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
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5 eine schematische Darstellung des Ablaufs eines Verfahrens zum Positionieren eines Fahrzeugsitzes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine Positioniervorrichtung 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Positioniervorrichtung 1 umfasst eine Speichereinrichtung 2, eine Eingabeeinrichtung 3 und eine Ansteuereinrichtung 4. Die Ansteuereinrichtung 4 ist mit der Speichereinrichtung 2 und der Eingabeeinrichtung 3 verbunden. Weiterhin ist die Ansteuereinrichtung 4 über Ansteuerleitungen mit der Sitzeinstelleinrichtung 5 verbunden. Die Sitzeinstelleinrichtung 5 umfasst eine Vielzahl von Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c. Jeder der Vielzahl der Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c ist mit einem Aktuator oder einer Einstelleinrichtung in oder an einem Fahrzeugsitz 6 verbunden, und dazu ausgelegt, über entsprechende Steuersignale Einstellungen an der Positionierung des Fahrzeugsitzes 6 vorzunehmen. Beispielhaft sind in 1 drei Einstellkomponenten gezeigt, es ist jedoch auch jede andere Anzahl von Einstellkomponenten möglich. Es ist auch möglich, dass eine Einstellkomponente mehrere Einstelleinrichtungen des Fahrzeugsitzes 6 ansteuern kann.
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Die Speichereinrichtung 2 umfasst einen Speicher, in welchem eine Vielzahl von Parametersätzen jeweils mit einer Vielzahl von Parametern gespeichert werden kann. Eine beispielhafte Ausführungsform der Speichereinrichtung 2 ist in 2 gezeigt.
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Die Speichereinrichtung 2 in 2 umfasst Parametersätze 7a, 7b, 7i. Beispielhaft sind hier drei Parametersätze gezeigt, es ist jedoch jede beliebige Anzahl von Parametersätzen möglich. Beispielsweise können in der Speichereinrichtung 2 40 Parametersätze 7a, 7b, 7i gespeichert werden. Die Speichereinrichtung 2 kann dazu ausgelegt sein, Nachschlagetabellen zu umfassen, in denen zu verschiedenen Sitzkonfigurationen abgelegte Parametersätze abgelegt sind. So kann beispielsweise ein erster Parametersatz mit verschiedenen Parametern zu einer ersten Sitzkonfiguration zugeordnet und in einer ersten Ablageeinheit einer Nachschlagetabelle abgelegt sein. Dabei kann es möglich sein, dass die erste Sitzkonfiguration einer vordefinierten Fahrzeugsitzeinstellung zugeordnet ist, die wiederum einer oder mehreren externen Variablen, wie beispielsweise der Körpergröße eines Sitzinsassen, zugeordnet ist.
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Die Parametersätze 7a, 7b, 7i umfassen dabei jeweils eine Vielzahl an Parametern 8a, 8b, 8c, 8d, 8i. Die Parameter 8a, 8b, 8c, 8d, 8i stellen dabei Einstellgrößen für eine Vielzahl von unterschiedlichen Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c für einen Fahrzeugsitz 6 dar. Beispielsweise kann der Parameter 8a für eine Höheneinstellung der Nackenstütze, der Parameter 8b für eine Neigung der Rückenlehne, und der Parameter 8c für eine laterale Verschiebung der Sitzfläche charakteristisch sein. Es ist jedoch auch möglich, dass weitere Parameter für die andere Positionseinstellungen und Einstellfunktionen in der Vielzahl der Parametersätze umfasst sind. Es ist dabei möglich, dass die Parametersätze eine gleiche oder eine unterschiedliche Anzahl von Parametern aufweisen. Beispielsweise kann ein Parametersatz nur eine Untergruppe von Parametern aufweisen, so dass der Parametersatz nur zur Einstellung eines Teils der Komponenten des Fahrzeugsitzes verwendet werden kann.
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Jedem der Vielzahl von Parametersätzen kann beispielsweise ein Merkmal für eine Sitzkonfiguration zugeordnet werden. Beispielsweise können den Parametersätzen unterschiedliche Körpergrößen des Sitzinsassen zugeordnet werden. In diesem Fall kann es vorgesehen sein, dass die Vielzahl der Parameter eines Parametersatzes, dem eine erste Körpergröße zugeordnet ist, auf die entsprechende erste Körpergröße abgestimmt ist. Zum Beispiel kann für eine geringe erste Körpergröße die Höheneinstellung der Nackenstütze gering gewählt werden. Die Vielzahl der Parameter eines Parametersatzes, dem eine zweite Körpergröße zugeordnet ist, kann dann Parameter umfassen, die auf die entsprechende zweite Körpergröße abgestimmt sind und von den Parametern, die auf die erste Körpergröße abgestimmt sind, abweichen.
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Es ist weiterhin möglich, den Parametersätzen andere Merkmale zuzuordnen, wie beispielsweise Gewicht des Sitzinsassen, Geschlecht des Sitzinsassen, gewünschte Sitzhaltung (beispielsweise ”sportlich”, ”komfortabel”, ”rückenschonend” oder dergleichen) oder ähnliche Merkmale.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Parametersätze 7a, 7b, 7i einstellbar sind. Dadurch kann erreicht werden, dass je nach Sitztyp, Fahrzeugtyp, Hersteller oder anderer Merkmale Parametersätze in ihren Parametern verändert und in der Speichereinrichtung 2 verändert abgespeichert werden können. Derartige Anpassungen können beispielsweise von dem Hersteller des Fahrzeugsitzes vorgenommen werden. Es kann auch möglich sein, dass der Benutzer des Fahrzeugs selbst Umprogrammierungen der Parametersätze vornehmen und damit gewünschte Sitzkonfigurationen selbst konfigurieren kann.
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Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung kann beispielsweise auch eine nicht in 1 gezeigte Recheneinrichtung umfassen. Die Recheneinrichtung kann dazu ausgelegt sein, einzelne oder alle Parameter der Vielzahl von Parametersätzen über vorgegebene Parameterberechnungsanweisungen zu berechnen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in der Speichereinrichtung 2 eine Parameterberechnungsanweisung abgelegt ist, welche angibt, wie ein Parameter eines Parametersatzes in Abhängigkeit von der Körpergröße eines Sitzinsassen abhängt. Es kann dabei vorgesehen sein, dass in der Speichereinrichtung 2 ein oder mehrere Basisparameter für einen oder mehrere Parameter eines oder mehrerer Parametersätze abgelegt sind, und dass die Recheneinrichtung dazu ausgelegt ist, ausgehend von dem oder den Basisparametern Parameter eines oder mehrerer Parametersätze zu berechnen.
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Die Eingabeeinrichtung 3 kann dazu ausgelegt sein, einem Benutzer die Auswahl eines der Vielzahl von Parametersätzen 7a, 7b, 7i zu ermöglichen und ein Auswahlsignal eines ausgewählten Parametersatzes zu erzeugen. Das Auswahlsignal kann an die Ansteuereinrichtung 4 übertragen werden. Die Ansteuereinrichtung wählt dann aus der Speichereinrichtung 3 denjenigen der Vielzahl von Parametersätzen 7a, 7b, 7i aus, welcher dem Auswahlsignal des Benutzers entspricht, und steuert die Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c gemäß der Vielzahl der Parameter des ausgewählten Parametersatzes.
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Die 3 und 4 zeigen mögliche Ausführungsbeispiele für die Eingabeeinrichtung 3. In 3 umfasst die Eingabeeinrichtung 3 einen Drehdruckknopf 32, welcher entlang einer Skaleneinteilung 31 drehbar verstellt werden kann. Dabei kann die drehbare Verstellung des Drehdruckknopfes 32 stufenlos oder diskret bzw. einrastbar sein. Die Skaleneinteilung 31 kann eine beliebige Anzahl von Skalenteilen umfassen und mit Beschriftungen versehen sein, die die Zuordnungsmerkmale zu der Vielzahl von Parametersätzen widerspiegeln. Beispielsweise kann die Skaleneinteilung 31 mit absoluten Körpergrößenangaben wie beispielsweise ”1,50 m”, ”1,80 m” und dergleichen versehen sein. Es kann jedoch auch möglich sein, relative Körpergrößenangaben wie beispielsweise ”klein”, ”groß” oder dergleichen an der Skaleneinteilung 31 anzubringen.
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Über eine Drehung des Knopfes 32 können ein Benutzer des Fahrzeugs und/oder ein Sitzinsasse einen der Vielzahl von Parametersätzen auswählen. Dabei kann es vorgesehen sein, dass bei Auswahl des Parametersatzes die Ansteuereinrichtung 4 automatisch mit der Ansteuerung der Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c beginnt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Ansteuerung der Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c nur dann aktiviert wird, wenn der Drehdruckknopf 32 gedrückt wird. In einer alternativen Ausführungsform kann der Drehdruckknopf 32 als Totmannknopf ausgebildet sein, das heißt, nur solange der Drehdruckknopf 32 gedrückt gehalten wird, erfolgt eine Ansteuerung der Einstellkomponenten 5a, 5b, 5c. Dies bietet zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Verstellen der Sitzposition. Es kann auch möglich sein, die Ansteuereinrichtung 4 mit einem Sicherheitsabschaltungsmechanismus auszustatten. So kann beispielsweise bei einem drohenden Einklemmen eines Fingers oder eines sonstigen Körperteils in verstellbaren Teilen des Fahrzeugsitzes eine Ansteuerung durch die Ansteuereinrichtung 4 automatisch unterbrochen werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der Betätigung der Eingabeeinrichtung 3 eine oder mehrere Aktionen initiiert werden, welche eine Reaktion der Positioniervorrichtung 1 auf die Betätigung der Eingabeeinrichtung 3 darstellen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei Betätigung der Eingabeeinrichtung 3 eine Positionierung des Fahrzeugsitzes 6 erfolgt. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Positionierung des Fahrzeugsitzes 6 auf eine derartige Weise erfolgt, dass dem die Eingabeeinrichtung 3 betätigenden Benutzer und/oder dem Fahrzeugsitzinsassen ein sensitiv erfassbarer Positioniereindruck vermittelt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei Betätigung der Eingabeeinrichtung 3 eine auditive Rückkopplung erfolgt. Die auditive Rückkopplung kann dabei in der Erzeugung von Positioniergeräuschen des Fahrzeugsitzes 6 und/oder der Verstärkung von bei der tatsächlichen Positionierung des Fahrzeugsitzes 6 entstehender Geräusche bestehen. Es kann auch vorgesehen sein, eine Positionierung des Fahrzeugsitzes 6 über Positionierschritte an einem oder mehreren Sitzkomponenten vorzunehmen, bei deren Ausführung ein für den Sitzinsassen merklicher haptischer Positioniereindruck generiert wird.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Eingabeeinrichtung 3. Die Eingabeeinrichtung 3 in 4 weist eine berührungsempfindliche Oberfläche, beispielsweise einen Touchscreen auf. Der Touchscreen kann dabei virtuelle Tasten 41a, 41b umfassen, bei deren Berührung eine Auswahl eines Parametersatzes beeinflusst werden kann. Weiterhin können Anzeigeelemente 42, 43 auf der Oberfläche vorgesehen sein, anhand derer die aktuell ausgewählte Sitzpositionierung abgelesen werden kann. Es kann selbstverständlich ähnlich wie in 3 möglich sein, Beschriftungen entsprechend der zugeordneten Merkmale zu den Parametersätzen auch für die Eingabeeinrichtung 3 gemäß 4 vorzusehen.
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Die Eingabeeinrichtung 3 kann an dem Fahrzeugsitz 6, an einer Tunnelkonsole oder einem Armaturenbrett des Fahrzeugs oder einer Fahrzeugtür angeordnet sein. Es ist klar, dass auch andere Anordnungsmöglichkeiten gleichermaßen möglich sein, beispielsweise kann die Eingabeeinrichtung 3 in einer mobilen Fernbedienung angeordnet sein.
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Die Ansteuereinrichtung 4 in 1 kann dazu ausgelegt sein, weitere Einstellkomponenten anzusteuern, die sitznahe Elemente des Fahrzeugs ansteuern. Dazu kann es beispielsweise vorgesehen sein, weitere Parameter in der Vielzahl der Parametersätze für die Einstellfunktionen der sitznahen Elemente vorzusehen. Beispielsweise kann die Ansteuereinrichtung 4 auch Einstellkomponenten für den Rückspiegel, für Außenspiegel, für Fußpedalpositionen, für Lenkradpositionen oder dergleichen ansteuern. Dabei können die Parameter für die sitznahen Elemente ebenfalls an das dem jeweiligen Parametersatz zugeordnete Merkmal, wie beispielsweise die Körpergröße, angepasst werden.
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5 zeigt eine schematische Darstellung des Ablaufs eines Verfahrens zum Positionieren eines Fahrzeugsitzes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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In einem ersten Schritt 51 erfolgt ein Auswählen eines einer Vielzahl von Parametersätzen, welche jeweils eine Vielzahl von Parametern für jeweils eine einer Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten des Fahrzeugsitzes aufweisen, über eine Eingabeeinrichtung in dem Fahrzeug.
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In einem zweiten Schritt 52 erfolgt ein Ansteuern einer Vielzahl von Sitzeinstellkomponenten mit jeweils einem Parameter des ausgewählten Parametersatzes zum Positionieren des Fahrzeugsitzes.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen. Über das Einbeziehen von wenig bekannten bzw. wenig benutzten Einstellfunktionen des Fahrzeugsitzes in die Positionierungskonfigurationen kann in vorteilhafter Weise von allen Einstellfunktionen Gebrauch gemacht werden. Darüber hinaus kann dadurch ein Benutzer auch von den Funktionen Kenntnis erlangen, deren Benutzung der Benutzer bislang nicht gekannt bzw. gemieden hat.
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Das Erreichen einer vorteilhaften Fahrzeugsitzposition erfolgt durch die gleichzeitige Ansteuerung von vielen Sitzkomponenten sehr schnell. Durch die Möglichkeit einer Umkonfiguration von Parametersätzen durch einen Benutzer kann der Benutzer selbstständig bevorzugte Positionierungskonfigurationen definieren, die sich dann über eine einfache Auswahl schnell erreichen lassen.
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Durch die Einstellung verschiedener Sitzkomponenten relativ zueinander und in Abhängigkeit eines zugeordneten Merkmals, wie beispielsweise der Körpergröße, kann eine Sitzpositionierung auf Sicherheit annähernd optimal eingestellt werden. Beispielsweise kann die Höhe der Nackenstütze (Kopfstütze) in etwa richtig oder annähernd optimal an die jeweilige Körpergröße des Sitzinsassen angepasst werden. Diese Einstellung kann z. B. stufenlos erfolgen. Jedoch wäre auch denkbar, dass lediglich einige wenige, dezidierte Stellungen der Nackenstützen vorhanden sind, wobei anhand der eingestellten Körpergröße eine davon ausgewählt wird.
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Die Möglichkeit der Vorauswahl von einer Sitzpositionierung in Abhängigkeit von Merkmalen wie der Körpergröße ermöglicht es einem Benutzer, eine möglichst günstige Sitzposition auszuwählen und einzustellen, bevor ein Passagier in das Fahrzeug steigt. Für Sitzinsassen, denen die Einstellfunktionen des jeweiligen Fahrzeugsitzes noch nicht vertraut sind, kann eine einfache und intuitive Einführung in die Positioniervorrichtung gegeben werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Fahrzeuge im Sinne dieser Erfindung können Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, sein, in denen mindestens ein Fahrzeugsitz zur Aufnahme eines Sitzinsassen befindlich ist. Fahrzeugsitze umfassen dabei Fahrersitze, Beifahrersitze oder andere Sitze in einem Fahrzeug, welche über Einstellkomponenten ganz oder teilweise in ihrer Positionierung oder der Positionierung der den Sitz konstituierenden Teilkomponenten variabel veränderbar sind. Einstellkomponenten und Sitzeinstellkomponenten im Sinne dieser Erfindung sind Vorrichtungen, mit Hilfe derer Fahrzeugsitze oder Teile von Fahrzeugsitzen in ihrer Positionierung veränderbar sind, und können Aktuatoren, Motoren, Stellglieder oder ähnliche mechatronische Elemente umfassen. Weiterhin können in gleicher Weise auch Einstellkomponenten umfasst sein, welche für sitznahe Komponenten wie Rückspiegel, Seitenspiegel, Lenkrad, Fußpedale oder ähnliche Komponenten Positionierungsfunktionen ausführen können.
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Eingabeeinrichtungen im Sinne dieser Erfindung können durch einen Benutzer des Fahrzeugs und/oder des Fahrzeugsitzes betätigbare Einrichtungen umfassen, die je nach Betätigungsart und/oder -dauer ein Auswahlsignal erzeugen können. Eingabeeinrichtungen können beispielsweise Drehknöpfe, Druckknöpfe, Drehdruckknöpfe, Taster, Schieberegler oder ähnliche Einrichtungen umfassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Positioniervorrichtung
- 2
- Speichereinrichtung
- 3
- Eingabeeinrichtung
- 31
- Skaleneinteilung
- 32
- Drehdruckknopf
- 4
- Ansteuereinrichtung
- 41a, 41b
- virtuelle Tasten
- 42, 43
- Anzeigeelemente
- 5
- Sitzeinstelleinrichtung
- 5a–5c
- Einstellkomponenten
- 6
- Fahrzeugsitz
- 7a–7i
- Parametersätze
- 8a–8i
- Parameter
- 51, 52
- Schritte