DE102010050604A1 - Planetengetriebe für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe für ein Fahrzeug mit einer Mehrzahl von Planetenrädern sowie Planetenradbolzen, wobei die Planetenräder auf den Planetenradbolzen drehbar um Planetenraddrehachsen gelagert sind, mit einem Planetenradträger, der mindestens zwei Trägerbleche umfasst, wobei die Planetenräder zwischen den Trägerblechen angeordnet sind und die Planetenradbolzen von den Trägerblechen getragen werden, wobei mindestens eines der Trägerbleche als ein konturierter Trägertopf ausgebildet ist, welcher in Umlaufrichtung um eine Hauptdrehachse des Planetengetriebes Planetenradaufnahmen zur Aufnahme der Planetenräder und dazu in axialer Richtung versetzte Befestigungsabschnitte zur Befestigung des Trägertopfs an den Planetengetriebe aufweist.
- Planetengetriebe für Fahrzeuge werden unter anderem zur Substitution von Kegelradgetrieben eingesetzt, und werden folglich u. a. als Achsdifferentiale oder Verteilungsdifferentiale ausgelegt. Bei einer besonders kompakten Bauweise sind die Planetengetriebe als Stirnraddifferentiale ausgebildet, wobei die relevanten Zahnräder, insbesondere die Sonnenräder und die Planetenräder, eine umlaufende Stirnverzahnung aufweisen.
- Eine beispielhafte Ausführung eines derartigen Stirnraddifferentials ist in der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 040 475 A1 beschrieben. Das Stirnraddifferential weist ein Antriebselement mit einer umlaufenden Stirnradverzahnung auf, das drehfest mit einem Planetenträger verbunden ist, wobei in dem Planetenträger mindestens ein Paar miteinander kämmende Planetenräder drehbar angeordnet ist und wobei die Planetenräder mit je einem verzahnten Abtriebsrad (Sonnenrad) kämmen. Der Planetenträger ist durch zwei im Abstand und parallel zueinander angeordnete scheibenförmige Träger gebildet, die mit dem Antriebselement drehfest verbunden sind. - Eine andere Ausführungsform ist beispielsweise aus einer Hausveröffentlichung der Anmelderin bekannt, nämlich aus 9. Scheffler Kolloquium 13./14.04.2010, Herausgeber: Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, Industriestraße 1–3, 91074 Herzogenaurach. In dem Artikel „Schaeffler Leichtbaudifferentiale” wird unter anderem ein Leichtbaudifferential beschrieben, dessen Planetenträger ebenfalls mit zwei parallel zueinander angeordneten Trägern gebildet ist. Im Gegensatz zu der oben zitierten Druckschrift handelt es sich hierbei bei dem einen Träger jedoch nicht um eine Scheibe, sondern um ein konturiertes Blechteil, welches in Umlaufrichtung Befestigungsabschnitte zur Anbindung an das Antriebselement und Aufnahmen für die Planetenräder aufweist. Das Blechteil läuft im Bereich der Aufnahmen in radialer Richtung geradlinig aus.
- Gebiet der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Planetengetriebe, insbesondere ein Stirnraddifferential, vorzuschlagen, welches verbesserte Funktionseigenschaften aufweist. Diese Aufgabe wird durch ein Planetengetriebe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
- Erfindungsgemäß wird ein Planetengetriebe vorgestellt, welches für ein Fahrzeug geeignet und/oder ausgebildet ist. Insbesondere ist das Planetengetriebe im Antriebsstrang des Fahrzeugs angeordnet. Das Planetengetriebe kann z. B. die Funktion eines Achsdifferentials, wobei ein Antriebsdrehmoment auf zwei angetriebene Räder einer Achse verteilt werden, oder als ein Verteilungsdifferential, wobei ein Antriebsdrehmoment auf zwei unterschiedliche Achsen verteilt wird, umsetzen. Das Planetengetriebe ist vorzugsweise als ein Stirnraddifferential, insbesondere als ein Leichtbaudifferential, ausgebildet, wobei Zahnräder des Planetengetriebes umlaufend und/oder stirnseitig verzahnt, insbesondere schräg verzahnt oder gerade verzahnt, ausgebildet sind. Das Planetengetriebe ist insbesondere in einer scheibenförmigen Grobform realisiert.
- Es umfasst eine Mehrzahl von Planetenrädern, bei üblichen Ausführungsformen sechs oder acht Planetenräder, sowie Planetenradbolzen, wobei die Planetenräder auf den Planetenradbolzen drehbar um Planetenradachsen gelagert sind. Die Planetenradbolzen können aus einem Vollmaterial oder auch als Hohlkörper ausgebildet sein.
- Die Planetenradbolzen werden von einem Planetenradträger getragen und/oder gelagert, wobei der Planetenradträger mindestens zwei Trägerbleche umfasst und die Planetenräder zwischen den Trägerblechen angeordnet sind. Die Trägerbleche bilden somit zumindest in axialer Richtung zu den Planetenraddrehachsen eine Behausung für die Planetenräder. Die Befestigung der Planetenradbolzen an den Trägerblechen kann über formschlüssige, kraftschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindungen erfolgen.
- Mindestens eines der Trägerbleche ist als ein konturierter Trägertopf ausgebildet, welcher in Umlaufrichtung um eine Hauptdrehachse des Planetengetriebes, zum Beispiel um eine Hauptdrehachse von Sonnenrädern und/oder Mittelrädern des Planetengetriebes, insbesondere im radial-äußeren Randbereich unterschiedliche Abschnitte aufweist. Zum einen befinden sich in Umlaufrichtung Planetenradaufnahmen zur Aufnahme der Planetenräder und dazu als nächste oder benachbarte Bereiche in Umlaufrichtung zu den Planetenradaufnahmen in axialer Richtung versetzte Befestigungsabschnitte zur Befestigung des Trägertopfs an dem Planetengetriebe bzw. Teilen des Planetengetriebes. Betrachtet man den konturierten Trägertopf beispielsweise in einer waagerechten Position, so kann bei manchen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass die Befestigungsabschnitte eine erste Ebene definieren und die Decken der Planetenradaufnahmen eine zweite Ebene definieren, welche zu der ersten Ebene axial versetzt angeordnet ist. In Umlaufrichtung sind die Planetenradaufnahmen und Befestigungsabschnitte abwechselnd angeordnet.
- Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Planetenradaufnahmen radial außenseitig jeweils einen Stützblechabschnitt aufweisen, der flächig sowohl in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse als auch in axialer Richtung verläuft. Bei möglichen Ausführungsformen der Erfindung befindet sich die Stützblechabschnitte aller Planetenradaufnahmen auf der Außenfläche eines Hohlzylinders um die Hauptdrehachse oder auf der Außenfläche eines Kegelabschnitts um die Hauptdrehachse.
- Es ist dabei eine Überlegung der Erfindung, dass durch den konturierten Trägertopf bereits bei den bekannten Ausführungsformen eine vorteilhafte Struktursteifigkeit erreicht wird. Jedoch waren die bekannten Trägertöpfe bislang in radialer Richtung geöffnet bzw. in radialer Richtung geradlinig auslaufend ausgebildet. Dem gegenüber schlägt die Erfindung vor, Stützblechabschnitte vorzusehen, welche sich in Umlaufrichtung und in axialer Richtung erstrecken, um die Struktursteifigkeit des Trägertopfes und folglich des Planetenradträgers weiter zu erhöhen. Dieses wird durch eine sehr kostengünstige Maßnahme mittels des Stützblechabschnitts umgesetzt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stützblechabschnitt die Planetenradaufnahme in radialer Richtung abschließt. Damit wird für die Planetenräder eine kuppelartige Planetenradaufnahme gebildet, welche radial außen bis zu der Ebene der Befestigungsabschnitte abgeschlossen ist. Diese Ausbildung kann zum Beispiel bei schnelldrehenden Planetenträgern Vorteile hinsichtlich des strömungstechnischen Verhaltens bringen
- Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung geht der Stützblechabschnitt in axialer Richtung in einen Randkragen über, der in einer Radialebene senkrecht zu der Hauptdrehachse liegt. Durch den Randkragen kann die Struktursteifigkeit des Trägertopfes weiter erhöht werden.
- Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegt der Randkragen in der gleichen Radialebene wie die Befestigungsabschnitte. Alternativ oder ergänzend ist der Randkragen in Umlaufrichtung durchgängig. Damit bildet der Randkragen, welcher sich insbesondere in der Radialebene senkrecht zu der Hauptdrehachse erstreckt, zum Beispiel eine durchgängige Auflage auf das andere Trägerblech, so dass die Montage einfach erfolgen kann.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Trägertopf als ein Umformteil ausgebildet. Durch diese vorteilhafte Fertigungsart kann der konturierte Trägertopf besonders kostengünstig und zugleich mit geringer Wandstärke und somit mit geringem Gewicht gefertigt werden.
- Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung weist der Stützblechabschnitt die gleiche oder eine ähnliche Steigung auf, wie die Blechabschnitte, welche den Übergang zwischen den Planetenradaufnahmen und den Befestigungsabschnitten bilden.
- Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegt der Trägertopf mit dem Randkragen, insbesondere dem durchgängigen Randkragen, auf dem anderen Trägerblech auf. Für den Fall, dass Trägertopf und das andere Trägerblech ansonsten abgeschlossen sind, wird durch diese Bauweise ein geschlossener, insbesondere abgedichteter Raum für die Planetenräder gebildet.
- Somit stellt es eine besonders bevorzugte Ausführungsform oder Weiterbildung der Erfindung dar, wenn die Planetenradaufnahme durch die Stützblechabschnitte derart abgeschlossen sind, dass ein gemeinsamer, nach außen dichter, insbesondere schmierfett- und/oder schmieröldichter Aufnahmeraum für die Planetenräder gebildet ist. in dieser Konstellation kann das Planetengetriebe auch in einer ölfreien und/oder trockenen Umgebung eingesetzt werden, da die Schmierung der bewegten Teile des Planetengetriebes durch das eingeschlossene Schmierfett bzw. Schmieröl sichergestellt ist. Besonders bevorzugt ist das Planetengetriebe mit einer Lebensdauerschmierung versehen.
- Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausbildung der Erfindung weisen die Befestigungsabschnitte mechanische Schnittstellen, insbesondere Durchgangslöcher, auf, welche zur Befestigung des anderen Trägerblechs und/oder zur Befestigung an einem mechanischen Anschluss an dem Planetengetriebe ausgebildet sind. Beispielsweise können durch die Durchgangslöcher Schrauben, Bolzen und/oder Nieten durchgeführt werden.
- Bei einer möglichen konstruktiven Weiterbildung der Erfindung wird der mechanische Anschluss an dem Planetengetriebe durch radial nach innen orientierte Flansche, insbesondere Flanschabschnitte eines Trägerrads ausgeführt. Bei möglichen Ausführungsformen ist das Trägerrad umlaufend und/oder stirnseitig verzahnt und bildet zum Beispiel einen Antrieb oder einen Abtrieb für das Planetengetriebe.
- Bei einer besonders kompakten und damit vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich der Durchmesser eines Teilkreises mindestens einer, einiger oder aller mechanischen Schnittstellen von dem Durchmesser des Teilkreises von mindestens einem, einigen oder allen Planetenradbolzen um weniger als 25% oder geringer von dem letztgenannten Durchmesser. Weist der Teilkreis der mechanischen Schnittstellen einen Durchmesser von 200 mm auf, so soll der Durchmesser des Teilkreises der Planetenradbolzen bei 25% Abweichung kleiner als 250 mm und größer als 150 mm sein. Somit liegen sowohl die mechanischen Schnittstellen, insbesondere die Durchgangslöcher, als auch die Planetenradbolzen auf ähnlichen Teilkreisen und müssen insbesondere nicht in radialer Richtung deutlich versetzt angeordnet werden, was einen zusätzlichen Bauraum benötigen würde. Allerdings hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn sich die Durchmesser der Teilkreise der mechanischen Schnittstellen von dem Durchmesser der Teilkreise der Planetenradbolzen um mindestens 5%, vorzugsweise mindestens 8% und insbesondere um mindestens 10% von dem letztgenannten Durchmesser unterscheiden. Bezogen auf den Teilkreisdurchmesser von 200 mm soll der andere Teilkreisdurchmesser dann größer als 210 mm oder kleiner als 190 mm sein.
- Bei einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind in jedem der Planetenradaufnahmen zwei Planetenräder, die miteinander kämmen, angeordnet. Die Planetenräder einer gemeinsamen Planetenradaufnahme kämmen jedoch mit unterschiedlichen Sonnenrädern und/oder Ausgangsrädern des Planetengetriebes.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Dabei zeigen:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Planetengetriebe als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
2 das Planetengetriebe in der1 in einer schematischen Draufsicht mit grafisch unterdrückten Komponenten; -
3 das Planetengetriebe in gleicher Darstellung wie in2 mit dem aufgesetzten Trägertopf; -
4 eine schematische dreidimensionale Darstellung des Planetengetriebes der vorhergehenden Figuren; -
5a –c verschiedene Ansichten des Trägertopfes in Einzeldarstellung; -
6a –c verschiedene Ansichten des anderen Trägerblechs in Einzeldarstellung; -
7a –b der Planetenradträger mit dem Trägertopf des Planetengetriebes der vorhergehenden Figuren in schematischer dreidimensionaler Ansicht. - Die
1 zeigt ein Planetengetriebe1 , ausgebildet als ein Stirnradgetriebe, insbesondere Stirnraddifferential, in einem schematischen Längsschnitt durch eine Hauptdrehachse2 . Das Planetengetriebe1 wird beispielsweise in einem Antriebsstrang eines Fahrzeuges, insbesondere als ein Achsdifferential oder als ein Verteilungsdifferential eingesetzt. - Es umfasst ein Trägerrad
3 , welches umlaufend mit einer schräg verlaufenden Verzahnung4 ausgestattet ist und somit als ein Stirnzahnrad ausgebildet ist. Das Trägerrad3 trägt einen Planetenradträger5 bzw. ist mit diesem drehfest gekoppelt. In dem Planetenradträger5 sind insgesamt sechs Planetenräder6 angeordnet und in dem Planetenträger5 über Planetenradbolzen7 drehbar gelagert. Die Planetenräder6 sind jeweils paarweise angeordnet, wie sich dies beispielsweise aus der2 ergibt, die eine schematische Draufsicht auf das Planetengetriebe1 zeigt. Jedes Paar der Planetenräder6 kämmt miteinander. Zudem kämmt jedes Planetenrad6 eines Paares jeweils mit einem Sonnenrad8 , welche beispielsweise Abtriebe des Planetengetriebes1 bilden. - Der Planetenradträger
5 weist ein erstes Trägerblech9 auf, welches scheibenförmig ausgebildet ist sowie ein als Trägertopf10 konturiertes Trägerblech auf. Das erste Trägerblech9 erstreckt sich als eine im wesentlichen ebene Scheibe in radialer Richtung von dem Trägerrad3 bis zu einem Kragenabschnitt11a , welcher axial ausgerichtet und koaxial zu dem Sonnenrad8 angeordnet ist. - Die Form des Trägertopfes
10 lässt sich anhand der3 bis5 beschreiben, die eine Draufsicht auf das Planetengetriebe1 (3 ), eine schematische dreidimensionale Ansicht (4 ) sowie eine Draufsicht, Seitenansicht und dreidimensionale Ansicht (5a , b, c) auf den Trägertopf10 zeigen. - Der Trägertopf
10 ist als ein Umformteil realisiert und in der Draufsicht gemäß der5a kreisrund ausgebildet. Mittig ist ein nach außen gerichteter Kragenabschnitt11b angeordnet, welcher im eingebauten Zustand das andere Sonnenrad8 (1 ) umgreift. Im radialen Außenbereich wechseln sich Befestigungsabschnitte12 mit Planetenradaufnahmen13 ab. Die Planetenradabschnitte13 erheben sich kuppelartig gegenüber den Befestigungsbereichen10 und laufen zentral zusammen, so dass diese gemeinsam eine Kuppel oder Aufnahme mit einer kleeblattartigen Form bilden. Durch die Befestigungsabschnitte12 wird in Bezug auf die Hauptdrehachse2 eine erste Radialebene14a gebildet, die Oberseite der Aufnahmeabschnitte13 bilden eine zweite Radialebene14b , welche in axialer Richtung zueinander um den Abstand d versetzt angeordnet sind. - Die Planetenradaufnahmen
13 sind nach radial außen umlaufend abgeschlossen ausgebildet und gehen in einen gemeinsamen Randkragen15 über, welcher vollständig umlaufend ausgebildet ist. Besonders darauf hinzuweisen ist, dass gerade im Bereich der Planetenradaufnahmen13 Stützblechabschnitte16 vorgesehen sind, welche sich in axialer als auch in Umlaufrichtung erstrecken und welche die Planetenradaufnahmen13 in radialer Richtung abschließen. Insbesondere verbinden die Stützblechabschnitte16 die Oberseite der Planetenradaufnahmen13 im Bereich der zweiten Radialebene14b mit dem umlaufenden Randkragen15 in der ersten Radialebene14a . Durch die Stützblechabschnitte16 und den daran anschließenden Randkragen15 , welcher in Richtung der ersten Radialebene14a nach radial außen gerade ausläuft, ergibt sich eine sehr hohe Struktursteifigkeit für den Trägertopf10 , insbesondere im radial äußeren Bereich der Planetenradaufnahmen13 . - In den Befestigungsabschnitten
12 sind jeweils zwei Durchgangsöffnungen als mechanische Schnittstellen17 zur Anbindung des Trägertopfes10 an das erste Trägerblech9 bzw. an Flansche18 des Trägerrades3 , welche sich, ausgehend vom Trägerrad3 , radial nach innen erstrecken. Die mechanische Verbindung zwischen Flanschen18 , erstes Trägerblech9 und Trägertopf10 erfolgt z. B. über Nieten19 . - In den Planetenradaufnahmen
13 sind Öffnungen als mechanische Schnittstellen20 in Form von Aufnahmeöffnungen zur Aufnahme und Befestigung der Planetenradbolzen7 ausgebildet. Der Teilkreisdurchmesser (D17) der mechanischen Schnittstellen17 für die Nieten19 ist größer als der Teilkreisdurchmesser der mechanischen Schnittstellen20 (D20) für die Planetenbolzen7 . Insbesondere ist dieser um mindestens 10% größer (D17 >= 1,1·D20). Um jedoch Bauraum in radialer Richtung zu sparen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Teilkreisdurchmesser der mechanischen Schnittstellen17 nicht mehr als 25% größer ist als der Teilkreisdurchmesser der mechanischen Schnittstellen19 bemessen ist. - Die
6a , b, c zeigen ebenfalls in axialer Draufsicht, seitlicher Draufsicht und dreidimensionaler Ansicht sowie das erste Trägerblech9 , welches ebenfalls mechanische Schnittstellen17 und20 aufweist, deren Funktion der mechanischen Schnittstellen17 und20 an dem Trägertopf10 entsprechen. - Aus den
7a und7b ergibt sich, dass Trägertopf10 und Trägerblech9 gemeinsam den Planetenträger5 bilden, welcher ein Gehäuse für die Planetenräder6 bereitstellt. Trägertopf10 und Trägerblech9 kontaktieren umlaufend (unterbrochen durch Aussparungen in dem Trägerblech9 ), wobei der Randkragen15 auf dem Trägerblech9 aufliegt. - Insbesondere kann das durch den Planetenträger
5 gebildete Gehäuse mit Schmierfett oder Schmieröl befüllt sein und gegenüber der Umgebung abgeschlossen sein, so dass eine Lebensdauerschmierung des Planetengetriebes1 möglich ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Planetengetriebe
- 2
- Hauptdrehachse
- 3
- Trägerrad
- 4
- Verzahnung
- 5
- Planetenradträger
- 6
- Planetenräder
- 7
- Planetenradbolzen
- 8
- Sonnenrad
- 9
- Trägerblech
- 10
- Trägertopf
- 11a, b
- Kragenabschnitt
- 12
- Befestigungsabschnitte
- 13
- Planetenradaufnahmen
- 14a, b
- Radialebene
- 15
- Randkragen
- 16
- Stützblechabschnitte
- 17
- mechanische Schnittstellen
- 18
- Flansche
- 19
- Nieten
- 20
- mechanische Schnittstellen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007040475 A1 [0003]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- 9. Scheffler Kolloquium 13./14.04.2010, Herausgeber: Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, Industriestraße 1–3, 91074 Herzogenaurach [0004]
Claims (13)
- Planetengetriebe (
1 ) für ein Fahrzeug, mit einer Mehrzahl von Planetenrädern (6 ) sowie Planetenradbolzen (7 ), wobei die Planetenräder (6 ) auf den Planetenradbolzen (7 ) drehbar um Planetenraddrehachsen gelagert sind, und mit einem Planetenradträger (5 ), der mindestens zwei Trägerbleche (9 ,10 ) umfasst, wobei die Planetenräder (6 ) zwischen den Trägerblechen (9 ,10 ) angeordnet sind und die Planetenradbolzen (7 ) von den Trägerblechen (9 ,10 ) getragen werden, wobei mindestens eines der Trägerbleche (9 ,10 ) als ein konturierter Trägertopf (10 ) ausgebildet ist, welcher in Umlaufrichtung um eine Hauptdrehachse (2 ) des Planetengetriebes (1 ) Planetenradaufnahmen (13 ) zur Aufnahme der Planetenräder (6 ) und dazu in axialer Richtung versetzte Befestigungsabschnitte (12 ) zur Befestigung des Trägertopfs (10 ) an dem Planetengetriebe (1 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenradaufnahmen (13 ) radial außenseitig jeweils einen Stützblechabschnitt (16 ) aufweisen, der flächig sowohl in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse (2 ) als auch in axialer Richtung verläuft. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützblechabschnitte (16 ) die Planetenradaufnahmen (13 ) in radialer Richtung abschließen. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützblechabschnitt (16 ) in axialer Richtung in einen Randkragen (15 ) übergeht, der in einer Radialebene (14a ) senkrecht zu der Hauptdrehachse (2 ) liegt. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Randkragen (15 ) in der gleichen Radialebene (14a ) wie die Befestigungsabschnitte (12 ) liegt und/oder dass der Randkragen (15 ) in Umlaufrichtung durchgängig ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägertopf (10 ) als ein Umformteil ausgebildet ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigungen der Stützblechabschnitte (16 ) und der Übergänge zwischen Planetenradaufnahmen (13 ) und Befestigungsabschnitten (12 ) jeweils relativ zu einer Radialebene (14a , b) zu der Hauptdrehachse (2 ) gleich sind. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägertopf (10 ) mit dem Randkragen (15 ), insbesondere dem durchgängigen Randkragen (15 ) auf dem anderen Trägerblech (9 ) aufliegt. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Planetenradaufnahmen (13 ) durch die Stützblechabschnitte (16 ) derart abgeschlossen sind, dass ein gemeinsamer, nach außen dichter, insbesondere schmierfett- und/oder schmieröldichter Aufnahmeraum für die Planetenräder (6 ) gebildet ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsabschnitte (16 ) mechanische Schnittstellen (17 ), insbesondere Durchgangslöcher aufweisen, welche zur Befestigung des anderen Trägerblechs (9 ) und/oder zur Befestigung an einem mechanischen Anschluss (18 ) an dem Planetengetriebe (1 ) ausgebildet sind. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Anschluss an dem Planetengetriebe durch radial nach innen orientierte Flansche oder Flanschabschnitte (18 ) eines Trägerrads (3 ) ausgeführt sind. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser eines Teilkreises (D17) mindestens einer, einiger oder aller mechanischen Schnittstellen (17 ) von dem Durchmesser (D20) des Teilkreises von mindestens einem, einigen oder aller Planetenradbolzen (7 ) um weniger als 25%, vorzugsweise weniger als 20% und insbesondere weniger als 15% abweicht. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (D17) eines Teilkreises mindestens einer, einiger oder aller mechanischen Schnittstellen (17 ) von dem Durchmesser (D20) des Teilkreises von mindestens einem, einigen oder aller Planetenradbolzen (7 ) um mehr als 5%, vorzugsweise mehr als 8% und insbesondere um mehr als 10% abweicht. - Planetengetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der Planetenradaufnahmen zwei Planetenräder, die miteinander kämmen, angeordnet sind.
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